21.09.2018 Aufrufe

2018-9 OEBM Der Österreichische Baustoffmarkt - Schöner geht's nicht - AUSTROTHERM

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D e r Ö s t e r r e i c h i s c h e b a u s t o f f m a r k t<br />

<strong>Österreichische</strong> Post ag<br />

mz 09z037955m<br />

impactmedia, dornbacher straße 93, 1170 Wien<br />

Fachmagazin für den baustofffachhandel & baumärkte<br />

Jg 48<br />

9.<strong>2018</strong><br />

<strong>Schöner</strong><br />

geht’s <strong>nicht</strong>.<br />

austrotherm.com<br />

<strong>AUSTROTHERM</strong> FASSADENPROFILE.<br />

X-TREM vielseitig.<br />

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<strong>AUSTROTHERM</strong> FASSADENPROFILE<br />

Individuelle Fassaden modern oder traditionell gestalten<br />

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TROCKENBAU-HANDBUCH<br />

136 Seiten geballte Ladung Trockenbau<br />

• Mit Experten von Knauf und Rigips entwickelt<br />

• Abbildung aller geeigneten Norm- und Maßprodukte<br />

• Auflistung aller gängigen Wandsysteme in AT<br />

Weitere Infos und Ansprechpersonen findest Du auf:<br />

blog.domoferm.com/trockenbauhandbuch<br />

Heinrich Flechl<br />

Andreas Bacher<br />

Andi Wallnöfer<br />

Deine Ansprechpartner<br />

Christian Farmer Daniel Roth Herbert Bacher


9 . 2 0 1 8 i n h a l t<br />

20 16<br />

a k t u e l l<br />

es kam doch ein wenig anders 5<br />

Burgenländischer Baustoff-Fachhandel<br />

niedrigenergiehäuser nur mit Beton? 9<br />

Interview mit Thomas Schönbichler, GF der Cooperative Leichtbeton<br />

G r e M i e n &<br />

V e r B ä n d e<br />

h a n d e l<br />

Was wollen VBÖ-Mitglieder 11<br />

Susanne Aigner-Haas zu Besuch bei ÖBAU Mössler<br />

Michael koch feiert 90. Geburtstag 21<br />

Jubiläum des ganz Großen der Baustoffhandelsbranche<br />

IMMER WIEDER,<br />

IMMER WIEDER ...<br />

TEAM #MAPEIAUSTRIA<br />

<strong>Der</strong> Service von MAPEI – auf jeder Baustelle die richtige Entscheidung: Weil wir Ihnen <strong>nicht</strong> nur hochwertige Werkstoffe, sondern Lösungen,<br />

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e d i t o r i a l<br />

sozialpartner der branche<br />

mag. alois fröstl<br />

chefredakteur<br />

Wenn Gregor Todt als Präsident des Verbandes <strong>Österreichische</strong>r Stuckateur-<br />

und Trockenbauunternehmen – VÖTB – im Interview mit<br />

dem ÖBM davon spricht, dass jedem das Hemd näher als der Rock<br />

ist, dann klingt in seinen Worten ein gewisses Bedauern mit. Denn obwohl diese<br />

Grundhaltung in unserer Gesellschaft und erst recht im Baugeschäft zur Normalität<br />

geworden ist, überrascht es doch, dass Todt diese Tatsache in der extrem wettbewerbsintensiven<br />

Branche des Trockenbaus zur Sprache bringt. Denn als jahrzehntelanger<br />

Branchenkenner sollte er doch wissen, dass es halt so ist. Gerade aus dieser<br />

Erfahrung heraus stellt er aber auch fest, dass dieses Verhalten nur die zweitbeste<br />

Lösung ist. Denn fast immer kommt dabei einer der Beteiligten in der langen Kette<br />

Planer-Auftraggeber-Produzent-Lieferant-Verarbeiter zu Schaden, der beim nächsten<br />

Auftrag wieder gutgemacht werden muss. Auf Kosten der übrigen „Partner“.<br />

Womit das Rad so richtig schön in Schwung gekommen ist. Und wer greift jetzt<br />

schon gerne in die Speichen, um es zumindest zu verlangsamen. Denn es zum Stehen<br />

zu bringen, wird wohl auf Dauer <strong>nicht</strong> möglich sein.<br />

Freie Branchenverbände wie zum Beispiel dem VÖTB, dem Verband der Baustoffhändler<br />

Österreichs – VBÖ, dem Zentralverband industrieller Bauprodukteerzeuger<br />

– ZIB, dem Forschungsverband der <strong>Österreichische</strong>n Baustoffindustrie – F.B.I.<br />

und allen anderen könnten hier ein weites Betätigungsfeld finden. Als „Sozialpartner“<br />

der Branche sind sie in der Lage, unmittelbar Kontakt zu allen Akteuren<br />

aufzunehmen. Das hat mit verbotener Wettbewerbsbeschränkung <strong>nicht</strong>s zu tun.<br />

Selbstverständlich wird auch in Zukunft jeder versuchen, besser zu sein als der Mitbewerber.<br />

In welcher Hinsicht auch immer, preislich, terminlich, qualitativ oder alles<br />

zusammen. Aber die Stimmung zu verbessern, indem die Lage des jeweils anderen<br />

sichtbar gemacht und darüber geredet wird, ist in vielen Situationen schon der<br />

erste Schritt zu einer Beruhigung der Lage. Und sei es auch nur, dass der andere<br />

jetzt besser in seinem Handeln zu verstehen und <strong>nicht</strong> als Feindbild gesehen wird.<br />

Es macht nämlich einfach wenig Sinn, wenn „extrem viel positive Energie,<br />

Menschlichkeit, Qualität und damit Geld verloren geht und es die Zusammenarbeit<br />

der einzelnen Gewerke <strong>nicht</strong> mehr gibt“, kann ich Todt nur beipflichten.<br />

hinweis<br />

Geschlechtsneutrale Formulierung<br />

zur vereinfachung der lesbarkeit erfolgt im<br />

Öbm keine geschlechtsneutrale differenzierung,<br />

sondern es wird ausschließlich die<br />

männliche form verwendet. die ausrichtung<br />

ist in jedem fall geschlechtsunabhängig.<br />

4 | 9 . <strong>2018</strong>


a k t u e l l<br />

burgenländische baustoff-Fachhandel<br />

es kam doch ein wenig anders<br />

ging es nach der Papierform, so sollte der baustoff-fachhandel dieses Jahr mit einem satten umsatzplus<br />

abschließen. die positiven Prognosen über die entwicklung der bauwirtschaft hatten zu Jahresanfang alle<br />

optimistisch gestimmt. doch schon im sommer war erkennbar, dass es kein traumjahr wird. Je länger es<br />

nun dauert, umso mehr schwindet die hoffnung darauf.<br />

diesmal hat sich der Öbm im burgenland umgehört, wie es der branche geht und dazu der bauWelt Koch<br />

sowie hagebau Kolar, folgende fragen gestellt:<br />

1. die baustoffindustrie hatte sich zu Jahresanfang ein gutes Jahr <strong>2018</strong> erwartet. galt das auch für den<br />

baustoff-fachhandel? sind die erwartungen bisher erfüllt worden?<br />

2. Was läuft heuer gut, was weniger gut? Wo sind die Problemfelder? Was kommt 2019 auf uns zu?<br />

3. Wie meistert sie die große herausforderung, in den nächsten Jahre gut qualifizierte mitarbeiter zu<br />

finden?<br />

4. Wie funktioniert die zusammenarbeit mit der industrie? Wo ist sie gut, wo weniger? Wie ist da der<br />

trend?<br />

5. Was würden sie gerne über nacht ändern, wenn das so leicht wäre?<br />

günther kolar, kolar baustoff<br />

1. Erwartet haben wir für dieses Jahr eine<br />

stabile Auftragslage mit Zuwächsen.<br />

Gekommen ist es dann doch anders. Die<br />

Umsätze sind gegenüber dem Vorjahr gleichbleibend<br />

und es zeigt sich der Trend, dass die<br />

Bauherren nahezu 100 % an Fremdfirmen<br />

übergeben.<br />

Wir sind als Spezialist für den Privatkunden<br />

von dieser Entwicklung natürlich spürbar<br />

betroffen.<br />

2. Die Tendenz geht in Richtung Bauelemente<br />

und Außenraum und bedingt durch<br />

unsere Nähe zum Privatkunden weg vom klassischem<br />

Baustoff. Überall wo Fachberatung<br />

und Kompetenz gefordert werden, können<br />

wir unsere Stärken einsetzen.<br />

3. A ls klassischer Familienbetrieb geben wir<br />

den Mitarbeitern, neben den altbewährten<br />

Fachschulungen, auch unser Sicht der Dinge<br />

weiter. Das ist zwar kein Allheilmittel, doch<br />

diese andere Sichtweise unterscheidet uns von<br />

den Mitbewerbern und macht uns einzigartig.<br />

4. Die Industrie ist um ihre Umsätze bemüht.<br />

Die kleinen Händler kommen dabei<br />

<strong>nicht</strong> immer mit. Wo man gut ist, wird man<br />

noch besser und größer, wo man schwach ist,<br />

verliert man immer mehr! Partnerschaften<br />

werden weniger.<br />

5. Die Industrie sollte europaweit denselben<br />

Verkaufspreis haben, dann kann auch der lokale<br />

Händler durch Qualität und Regionalität<br />

punkten.<br />

y<br />

9 . <strong>2018</strong> | 5


a k t u e l l<br />

Michaela koch, Baustoffe koch<br />

1. Die im Vorjahr begonnene gute wirtschaftliche<br />

Entwicklung im Baubereich hat<br />

sich mit Beginn des Jahres <strong>2018</strong> fortgesetzt.<br />

Aufgrund der positiven Auftragslage bei<br />

den Gewerbekunden und der daraus resultierenden<br />

Anzahl der Angebotseinholungen<br />

haben wir mit einem guten Jahr gerechnet.<br />

Umsatzmäßig hat sich diese Erwartung bis<br />

dato in etwa erfüllt, rohertragsmäßig leider<br />

<strong>nicht</strong> – und das, obwohl es zusätzlich zur guten<br />

Konjunktur bei manchen Produkten eine<br />

Verknappung gibt.<br />

2. <strong>Der</strong> klassische Hochbau läuft ganz gut.<br />

Wir stellen hier eine Tendenz zum einschaligen<br />

Mauerwerk fest.<br />

Im Bereich Dämmung wird die Steinwolle<br />

der EPS Fassade vorgezogen. Spürbar im Kaminumsatz<br />

wirkt sich bei uns heuer der Wegfall<br />

der Notkaminverordnung aus.<br />

Zum Teil ist die <strong>nicht</strong> zufrieden stellende<br />

Rohertragssituation darauf zurückzuführen,<br />

dass Gewerbekunden mehr und mehr über<br />

Strecke einkaufen und <strong>nicht</strong> mehr so viel vom<br />

Lager abholen. Was auch zu einem Umsatzrückgang<br />

im Fachmarktbereich – dem Mitnahmebereich<br />

– führt. Nicht zu unterschätzen<br />

sind die Baumärkte, die sich zunehmend<br />

auch im Baustoffbereich fachlich zu ernst zu<br />

nehmenden Mitbewerben des Fachhandels<br />

entwickeln.<br />

3. Gut qualifizierte Mitarbeiter sind am<br />

freien Markt so gut wie <strong>nicht</strong> zu bekommen.<br />

Wir setzen daher, wie in der Vergangenheit,<br />

sehr auf die Ausbildung von Lehrlingen und<br />

Quereinsteigern. Für die Quereinsteiger würden<br />

wir ein entsprechendes E-learning Programm<br />

vom ba sehr begrüßen. Ebenso viel<br />

Wert wie auf die Ausbildung legen wir natürlich<br />

auf die laufende Weiterbildung – sowohl<br />

im Produktbereich wie bei der Verkaufstechnik<br />

und Persönlichkeitsentwicklung.<br />

4. Mit den wichtigsten Lieferanten pflegen<br />

wir eine langjährige Partnerschaft, die gut<br />

funktioniert. Die gemeinsame Marktbearbeitung<br />

wirkt sich für beide Seiten positiv aus. In<br />

letzter Zeit müssen wir leider feststellen, dass<br />

bislang händlertreue Lieferanten zum Teil direkt<br />

an die Verarbeiter liefern.<br />

5. Ich würde es begrüßen, wenn einige Gesetze<br />

praxistauglicher gemacht werden, sodass<br />

unsere Mitarbeiter von zusätzlichen Belastungen<br />

befreit wären und sich intensiver um<br />

ihrer eigentlichen Aufgabe – die Kundenbetreuung<br />

– kümmern können.<br />

Die Nutzung der Konjunktur, um die Preise<br />

wieder auf ein vernünftiges Niveau zu bringen<br />

sowie die Erhöhung der Mindestmengen bei<br />

Direktzustellung durch die Industrie wären<br />

weitere Punkte. Ebenso würde ich befürworten,<br />

dass sich die Industrie auf ihre eigentliche<br />

Aufgabe konzentriert, nämlich Forschung und<br />

Entwicklung neuer Produkte und den Vertrieb<br />

dieser dem Handel überlässt. y<br />

Managerinnen-tagung des Verbandes der Baustoffhändler Österreichs<br />

nur für VBÖ-Mitglieder!<br />

<strong>Der</strong> Aufbau und die Pflege persönlicher Kontakte zu den Branchenkollegen ist einer der Erfolgsfaktoren im <strong>Österreichische</strong>n Baustoffhandel.<br />

<strong>Der</strong> Verband der Baustoffhändler Österreichs (VBÖ) möchte mit seiner Veranstaltung<br />

VBÖ-Manager/innen Tagung <strong>2018</strong> am Donnerstag, den 11. Oktober <strong>2018</strong><br />

den Rahmen dafür schaffen und lädt Sie und Ihre Mitarbeiter/innen mit Begleitung sehr herzlich zur Teilnahme ein!<br />

Neben Kommunikation legen wir Wert auf Information. Heuer mit einem anspruchsvollen Workshop:<br />

„Die Kunst der Verhaltensänderung -<br />

die Macht der Gewohnheit“<br />

Tagunsort: Steinbacher Dämmstoff GmbH.,<br />

A-6383 Erpfendorf/Tirol, Salzburger Straße 35<br />

6 | 9 . <strong>2018</strong>


a k t u e l l<br />

trockenbau aus sicht des verarbeitenden gewerbes<br />

trockenbaufachhandel wird immer wichtiger<br />

der trockenbau ist eine erfolgsstory der vergangenen Jahrzehnte. Wie kaum<br />

eine andere technologie hat er das bauen grundlegend verändert. die gKPindustrie<br />

bringt laufend neuerungen auf den markt, deren verarbeitung immer<br />

bessere Kenntnisse und fertigkeiten erfordert. Können das gewerbe und<br />

der baustoff-fachhandel da noch mithalten? Wer sind die gewinner, wer die<br />

verlierer, der dynamischen entwicklung der letzten Jahre? Wie funktionieren<br />

baustellen, auf denen einer den anderen allein schon sprachlich <strong>nicht</strong> mehr<br />

versteht? oftmals auch gar <strong>nicht</strong> verstehen will. Welche rolle kommt dem<br />

trockenbaufachhandel in zukunft zu?<br />

gregor todt, Präsident des verbandes österreichischer stuckateur- und<br />

trockenbauunternehmen, stand dem Öbm rede und antwort zu den vielen<br />

offenen fragen der branche.<br />

GreGOr TODT<br />

vÖtb Präsident<br />

ÖBM: <strong>Der</strong> Trockenbau ist eine Erfolgsstory<br />

der letzten Jahrzehnte. Davon<br />

müssen doch alle profitiert haben?<br />

Wer am Meisten? Gibt es dabei<br />

auch Verlierer? Wer?<br />

Todt: Am meisten profitiert haben sicher<br />

die Systemhersteller und die Bauherren.<br />

Die Industrie hat viel verkauft,<br />

die Bauherren haben die Arbeiten größtenteils<br />

billigst eingekauft. Die Verarbeiter<br />

haben die Leistungen zumindest bei<br />

Großaufträgen an Subunternehmer vergeben.<br />

Sogenannte Verlierer – das finanzielle<br />

Ergebnis betreffend – hat es <strong>nicht</strong><br />

wirklich gegeben.<br />

Die „Verkäufer“ wie Industrien und<br />

Händler versichern die Produktabnehmer<br />

und reduzieren erheblich das finanzielle<br />

Risiko. <strong>Der</strong> ausführende Gewerbebetrieb<br />

hat das <strong>nicht</strong> versicherbare<br />

Risiko der Verarbeitung hinsichtlich<br />

Zeitaufwand, Verarbeitungsqualität und<br />

Bezahlung seiner Leistung. Falls die<br />

Digitalisierung der Projekte (FERTIGE<br />

Planung VOR Ausführung) kommt,<br />

müsste sich auch für den Verarbeiter einiges<br />

zum Positiven ändern.<br />

Wenn der Bauherr genau weiß, was<br />

er will, wenn der Planer seine Ausführungspläne<br />

und Leistungsbeschreibungen<br />

im Detail VOR der Vergabe an<br />

die Professionisten abstimmen kann,<br />

wenn das Budget genau vor Arbeitsbeginn<br />

definiert ist, das würde der Branche<br />

guttun. Genau das – diesen Vorteil für<br />

die Branche – erwarte ich mir zukünftig<br />

durch die Digitalisierung.<br />

Wissen die zahlreichen Marktteilnehmer<br />

(Planer, Auftraggeber, Verarbeiteter,<br />

GKP Industrie, Baustofffachhandel<br />

..) über die Situation des<br />

jeweils anderen in der Kette Bescheid?<br />

Es nennen sich ja alle Partner, oder<br />

ist jeder der Feind des anderen? Was<br />

könnte die Kommunikation verbessern?<br />

Wer muss da den ersten Schritt<br />

tun?<br />

Grundsätzlich ist jedem „das eigene<br />

Hemd näher als der Rock!“ Heutzutage<br />

ist die Neidgesellschaft und ein egoistisches<br />

Handeln häufig anzutreffen. Die<br />

Situation des anderen interessiert fast<br />

niemanden. Die eigenen Profite stehen<br />

im Vordergrund und eine menschliche<br />

Zusammenarbeit aller Beteiligten ist in<br />

den Hintergrund gerückt. Die Kommunikation<br />

speziell auf der Baustelle zwischen<br />

den sogenannten Facharbeitern ist<br />

manchmal aus kulturellen oder sprachlichen<br />

Unterschieden <strong>nicht</strong> mehr möglich.<br />

Hier geht extrem viel positive Energie,<br />

Menschlichkeit, Qualität und somit<br />

Geld verloren. Häufig wird der Fokus<br />

auf die Fehler der anderen gelegt. Die<br />

Zusammenarbeit der einzelnen Arbeitspartien<br />

und auch zwischen den Gewerken<br />

gibt es oft <strong>nicht</strong> mehr. Jeder einzelne<br />

ist gefordert den ersten Schritt zu tun.<br />

Das Ziel sollte die Gemeinsamkeit sein,<br />

das gemeinsame Interesse ein super tolles<br />

Projekt zur Zufriedenheit ALLER herzustellen.<br />

Diejenigen die das heute schon<br />

praktizieren sind zufrieden, haben Spaß<br />

am Arbeiten und sind zusätzlich noch<br />

erfolgreich. Mehr Kenntnis darüber, was<br />

sich auf der Baustelle abspielt führt zu<br />

mehr Qualität und Erfolg.<br />

Kommen wir zum spezialisierten Trockenbau<br />

Fachhandel. Was leistet der<br />

für Ihre Zunft? Reicht das? Sollte/<br />

könnte er mehr für Sie tun? Wer zahlt<br />

das dann? Wird/soll seine Bedeutung<br />

in der Zukunft abnehmen/zunehmen?<br />

<strong>Der</strong> spezialisierte Trockenbau-Fachhandel<br />

wird immer wichtiger, weil sich<br />

die Industrie von den Baustellen immer<br />

mehr zurückzieht. Früher waren in vielen<br />

Regionen bzw. Bundesländern Niederlassungen<br />

der Industrien mit genügend<br />

9 . <strong>2018</strong> | 7


a k t u e l l<br />

Personal zur Beratung von Planern, von<br />

Fachfirmen und zur Baustellenbetreuung<br />

vorhanden. Beratungen werden heute<br />

vielfach mittels Telefon oder Internet<br />

durchgeführt. Die Folge daraus ist, dass<br />

die Systemhersteller während der Baustellenabwicklung<br />

logistische Schwierigkeiten,<br />

Probleme bei Ausführungsdetails<br />

oder Verarbeitungsfehler <strong>nicht</strong> mehr so<br />

direkt erkennen könnnen. <strong>Der</strong> spezialisierte<br />

Trockenbau-Fachhandel ist die indirekte<br />

Verbindung zwischen Verarbeiter<br />

und Industrie, also Systemhersteller. <strong>Der</strong><br />

Fachhandel könnte diesen Part der Betreuung<br />

mit einem zusätzlichen Spezialisten<br />

„Trockenbau-Manager“ regional<br />

übernehmen. Die Kosten dafür müssten<br />

ALLE tragen, da ALLE von dieser Betreuung<br />

profitieren könnten.<br />

Wie wird die Branche mit der zukünftig<br />

noch schwieriger werdenden Mitarbeitersituation<br />

umgehen? Oder ist<br />

sie gar <strong>nicht</strong> so schwierig?<br />

Die Mitarbeitersituation wird für die<br />

Fachbetriebe dann schwieriger, wenn sie<br />

sich die Leistungen mit Leasingpersonal<br />

und Subunternehmer zukaufen. Die<br />

Qualität der Verarbeitung wird dadurch<br />

stark in Mitleidenschaft gezogen. <strong>Der</strong><br />

Kunde ist <strong>nicht</strong> mehr sicher, ob die bezahlte<br />

Qualität auch gebaut wird und ob<br />

die sichtbare Qualität auch nachhaltige<br />

Qualität (also noch nach der Gewährleistungszeit)<br />

ist. Die Zukunft wird sich in<br />

zwei Lager aufteilen.<br />

a) Die einen Unternehmen, die Leistung<br />

verkaufen, Personal zukaufen<br />

(Billiganbieter) und ein Qualitätsrisiko<br />

eingehen.<br />

b) Die anderen, die Leistung mit Eigenpersonal<br />

erbringen, also Anbieter<br />

mit fairen, dem Arbeitsaufwand<br />

entsprechenden Preisen und die den<br />

eingebauten Qualitätsstandard genau<br />

kennen.<br />

Bei a) und b) kann man bei ordentlicher<br />

Kalkulation verdienen, das Risiko<br />

einer späteren Qualitätsverbesserung ist<br />

aber grundsätzlich bei a) höher.<br />

Die Folge daraus: Die Kunden werden<br />

zukünftig dort anfragen, wo die Wahrscheinlichkeit<br />

der fachlichen Kompetenz<br />

bzw. der besser geschulten Mitarbeiter<br />

höher ist. Also wird für Betriebe, die<br />

geschulte Mitarbeiter haben, bei einer<br />

Konjunktur wie wir sie derzeit vorfinden,<br />

die Zukunft leichter zu bewältigen<br />

sein.<br />

Tragen die Bemühungen der VÖTB<br />

um Steigerung der Qualität der Verarbeitung<br />

und Qualifikation der Mitarbeiter<br />

Früchte?<br />

Unsere Schwerpunktthemen beim<br />

VÖTB sind:<br />

- fairer Wettbewerb bei gleichen Voraussetzungen<br />

durch Bestbietervergaben<br />

durch die öffentliche Hand und<br />

wenn möglich auch im Privat-Vergabeverfahren.<br />

- Mitarbeit beim AS-Institut in Normungsausschüssen<br />

in den für die<br />

Branche relevanten Komitees.<br />

- Einführung der Fachrichtung „Trockenbau-Management“<br />

als Ausbildungsmöglichkeit<br />

in den Höheren<br />

Technischen Bundeslehranstalten<br />

Bautechnik. Dazu kooperiert der<br />

VÖTB mit der HTL Baden.<br />

- Unterstützung für alle Fachausbildungen<br />

des Stuckateur- und Trockenbauhandwerkes.<br />

- Mitgestaltung der LBH Leistungsbeschreibungen<br />

für unser Handwerk.<br />

- Vernetzung der Art- und Gewerkverwandten<br />

Verbände für bessere Lobbying<br />

Aktivitäten.<br />

- Lehrlingsoffensive durch Unterstützung<br />

und Teilnahme bei diversen Veranstaltungen.<br />

- Marketing und Kommunikation für<br />

unser Handwerk durch unser Fachmagazin<br />

Trockenbau-Journal und als<br />

Gesprächspartner für Journalisten.<br />

Alle reden von der Digitalisierung<br />

sämtlicher Lebens- und Arbeitsbereiche<br />

(BIM). Spürt die Trockenbaubranche<br />

schon was davon? Ist das<br />

gut/schlecht? Wohin führt das? Was<br />

ist ihre Vision dazu? Was sollte am<br />

schnellsten in Angriff genommen werden?<br />

Was muss der Fachhandel dabei<br />

liefern können?<br />

Digitalisierung, BIM.<br />

Kleinst- und Kleinbetriebe werden<br />

kaum viel Geld für Digitalisierung investieren<br />

können. Diese Betriebe müssen<br />

sich der Marktsituation mehr oder<br />

weniger anpassen. Größere Betriebe mit<br />

einem hohen Verwaltungsapparat kommen<br />

kurzfristig ohne Digitalisierung<br />

<strong>nicht</strong> aus. Für unsere Branche könnte<br />

ein großer Vorteil in der digitalisierten<br />

Planung liegen – sofern die Planer sich<br />

entsprechend rüsten. Die Materialbestellung,<br />

die Ausführung und letztlich<br />

die Abrechnung werden dadurch meiner<br />

Ansicht nach für die ausführenden Firmen<br />

erheblich erleichtert. Voraussetzung<br />

dafür ist die RECHTZEITIGE – also<br />

VOR BAUBEGINN – fertiggestellte<br />

Ausführungsplanung. Auch der Bauherr<br />

hat im Vorfeld bereits alle Investitions-<br />

Entscheidungen zu treffen. Dann sind<br />

beispielsweise auch die Schnittstellen der<br />

verschiedenen Gewerke definiert. Das<br />

kann sich nur positiv auf unsere Branche<br />

auswirken. Im Zuge der digitalisierten<br />

Planung wird man letztlich draufkommen,<br />

dass unser Handwerk im Hochbau<br />

bereits das Schlüsselgewerk schlechthin<br />

ist. <strong>Der</strong> Fachhandel könnte dann die Lagerwirtschaft<br />

digitalisiert abhandeln und<br />

durch ein zusätzliches Service mit Beratungspersonal<br />

für Fachbetriebe auf den<br />

Baustellen nachhaltig Kunden binden. y<br />

4. VÖtb Forum <strong>2018</strong><br />

Trockenbau 4.0<br />

herausforderung für unternehmen und<br />

anforderungen für mitarbeiter<br />

Wo:<br />

Öamtc zentrale<br />

baumgasse 129, 1030 Wien<br />

Wann: 15.11.<strong>2018</strong>, 09:30 - 20.00<br />

gemeinsam mit experten werden<br />

antworten auf brennende fragen rund<br />

um die digitalisierung der bauwirtschaft<br />

und die damit verbundenen neuen<br />

anforderungen an mitarbeiterinnen und<br />

mitarbeiter, an führung und förderung<br />

in unternehmen gesucht.<br />

8 | 9 . <strong>2018</strong>


a k t u e l l<br />

interview<br />

niedrigenergiehäuser nur mit beton?<br />

Je mehr luft und je leichter, desto besser die thermischen eigenschaften eines<br />

baustoffes. beton ist genau das gegenteil davon, so die allgemeine meinung.<br />

falsch, sagt der geschäftsführer der cooperative leichtbeton, thomas<br />

schönbichler, im gespräch mit dem Öbm. denn bekanntlich kommt es darauf<br />

an, was man daraus macht. aus gesamtökologischer und langfristiger sicht<br />

wäre es wünschenswert, leichtbeton noch viel mehr als bisher einzusetzen, ist<br />

er überzeugt. Was sind seine argumente dafür?<br />

ÖBM: Niedrigenergiehäuser nur aus<br />

Beton, geht das überhaupt?<br />

Schönbichler: Ganz klare Aussage:<br />

Nein, <strong>nicht</strong> mit den herkömmlichen<br />

Ansichten, Berechnungsmethoden und<br />

Grundlagen. Wir haben aber Beweise,<br />

dass ein rein aus massivem Leichtbeton<br />

erbautes Einfamilienhaus auf Grund seiner<br />

Lage, Ausrichtung und Größe energetisch<br />

einen Heizbedarf wie ein Passivhaus<br />

hat. Damit müssten wir allen<br />

derzeit erstellten Prinzipien widersprechen<br />

und dagegen ankämpfen, das erscheint<br />

unmöglich.<br />

Wie sieht denn dabei die ehrliche<br />

Ökobilanz aus? Im Vergleich zum Beispiel<br />

bei einem Holzhaus.<br />

Ehrlich gesagt gibt es für mich keine<br />

ehrliche Ökobilanz solange CO 2<br />

Gutschriften<br />

bestimmten Materialien zugestanden<br />

werden. Eine äußerst umfangreiche<br />

Studie, wo mehrere Bauweisen<br />

möglichst umfassend verglichen wurden,<br />

wo auch die <strong>Österreichische</strong>n<br />

Zementindustrie<br />

sehr intensiv<br />

mitgearbeitet hat, hat<br />

bewiesen, dass KEI-<br />

NE Bauweise über<br />

den Lebenszyklus gesehen<br />

einen wesentlichen<br />

Vorteil bietet. Also wozu noch damit beschäftigen.<br />

Das rein mineralische Haus<br />

bietet zumindest den Ansatz, dass es zu<br />

100% rezykliert werden kann, frei nach<br />

dem Motto: Böden, Fenster und Türen<br />

raus, der Rest wird zusammen geschreddert.<br />

Keine Trennung von Materialien<br />

erforderlich.<br />

Woran liegt es denn, dass <strong>nicht</strong> schon<br />

längst viel mehr Wohngebäude in<br />

Österreich aus Leichtbeton errichtet<br />

werden?<br />

Leichtbeton ist die einzige Möglichkeit,<br />

den modernen Anforderungen an<br />

den Wohnbau im Wandbereich- und<br />

das betone ich ausdrücklich – gerecht<br />

zu werden. Leichtbeton hat eine grundlegende<br />

Eigenschaft, die bei allen Bauten<br />

berücksichtigt werden muss: Je besser<br />

dämmend – desto weniger fest. Hier<br />

liegt die Begründung, dass Leichtbeton<br />

vorwiegend im Einfamilienbereich eingesetzt<br />

wird. Nachdem dieser Markt<br />

stark umkämpft und von<br />

den Leicht-Mischmaterialbauweisen<br />

preislich<br />

stark unter Druck gesetzt<br />

wurde, ist er rückläufig.<br />

Höchste Qualität ist hier<br />

erforderlich, um den Anteil zu<br />

erhalten. Monolithische Bauten mit<br />

ThOMas schÖnBichler<br />

gf der cooperative leichtbeton<br />

50 cm starken, gegossenen, sichtbar bleibenden<br />

Wänden stellen eine hervorragende<br />

Möglichkeit dar, architektonisch<br />

individuell gestaltete Gebäude rein mineralisch<br />

herzustellen. Die steigende<br />

Nachfrage beweist diese Entwicklung.<br />

Die einträgliche neue Geschäftsidee<br />

des nächsten Jahrhunderts wird die<br />

Trennung der verschiedensten Materialien<br />

beim geordneten Rückbau mehrschichtiger<br />

Wandkonstruktionen. Mit<br />

Leichtbeton werden die dann keine<br />

Freude haben, oder?<br />

Ehrlich gesagt – ich hoffe, dass sie<br />

keine Freude haben, denn es wäre der<br />

Beweis für unsere Ansätze und Überlegungen.<br />

Jetzt billig bauen, um damit –<br />

zwar zu einem späteren Zeitpunkt, dafür<br />

aber in einem jüngeren Alter des Gebäu-<br />

9 . <strong>2018</strong> | 9


a k t u e l l<br />

auFBau. leichtbeton ist ein beton, bei dessen herstellung<br />

statt natürlichen, sehr festen, gesteinskörnungen<br />

sogenannte leichtgesteinskörnungen verwendet werden,<br />

wodurch leichtbetone ein raumgewicht von ca. 400<br />

bis 2000 kg/m³ aufweisen. im vergleich zu normalbeton<br />

übernimmt beim leichtbeton der zementstein die<br />

tragende funktion und die leichtgesteinskörnung die<br />

gefügebildung.<br />

des – umso teurer entsorgen zu müssen?<br />

Ist das eine Geschäftsidee? Ich würde es<br />

Umweltbelastung nennen.<br />

Nehmen wir uns Bauherrn, die auf<br />

Qualität setzen als Vorbild, da gibt es<br />

einige. Ein Bauwerk, welches 100 Jahre<br />

übersteht und vielleicht einmal saniert<br />

werden muss, dass nenne ich ein Ziel.<br />

Mineralische Bauten ohne organische<br />

Ergänzungen sind dafür hervorragend<br />

geeignet, keine Theorie, sondern gelebte<br />

Praxis.<br />

Durch die Anhebung der thermischen<br />

Anforderungen an Gebäude, sind die<br />

Mischbauweisen und Kunststoffe erst<br />

ins Spiel gekommen. Meine ganz persönliche<br />

Meinung ist, dass es sicherlich<br />

Ziel sein muss, Häuser energetisch besser<br />

zu bauen um Energie und Heizkosten zu<br />

sparen. Dadurch, dass die ganze Sache<br />

aber durch politische Wünsch- Dir- Was<br />

Vorstellungen in Richtung CO 2<br />

Einsparung<br />

getrieben wurde, stehen wir heute<br />

vor der Tatsache, dass wir die physikalischen<br />

Grundgesetze verändern müssten<br />

und das geht bekanntlich <strong>nicht</strong>. Mittlerweile<br />

posaunen ja auch schon andere<br />

Industrien, dass diese Wünsche <strong>nicht</strong> erfüllbar<br />

und kontraproduktiv sind.<br />

Die Coop Leichtbeton gibt es seit<br />

bald zwanzig Jahren. Worauf ist sie<br />

besonders stolz? Was sind die großen<br />

Herausforderungen der Coop in den<br />

nächsten 5 Jahren?<br />

Die „Cooperative Leichtbeton Werbegemeinschaft<br />

GmbH“ – kurz CL<br />

- wurde im Jahr 2000 gegründet. Ich<br />

bin von Anfang an Geschäftsführer. Die<br />

CL ist eine Interessensgemeinschaft von<br />

Leichtbeton verarbeitenden Firmen in<br />

ganz Österreich und es ist ihre Aufgabe,<br />

allen, die mit diesem Baustoff arbeiten<br />

wollen, also allen Bauherrn, Planenden,<br />

Ausführenden und Produzenten das nötige<br />

Knowhow zu vermitteln und die<br />

nötigen Informationen zur Verfügung<br />

zu stellen. Im Wesentlichen zählen dazu<br />

Produkte in Form von Mauersteinen,<br />

Fertigteilen und Ortbeton. Dies erklärt,<br />

warum- neben der Grundstoffindustrie<br />

wie den Zementherstellern- Produzenten<br />

aus allen Bereichen bei der CL<br />

Partner sind.<br />

Auf Grund der sich in den letzten 20<br />

Jahren permanent ändernden Anforderungen<br />

an die Bauweisen ist es immer<br />

mehr erforderlich gewesen in die<br />

Produktentwicklung zu investieren. Als<br />

Paradebeispiel für eine „Cooperative“<br />

Zusammenarbeit kann ich die Entwicklung<br />

des LIATOP- Systems nennen. Dabei<br />

handelt es sich um das beste und<br />

ausgeklügeltste Mauersteinsystem, das<br />

je angeboten wurde. Es wurde in zwei<br />

jähriger Zusammenarbeit von 6 Unternehmen<br />

entwickelt. Mittlerweile stehen<br />

fast 200 Einfamilien- Häuser, viele davon<br />

in Niedrigstenergie Standard, mit<br />

einer Besonderheit: Alle funktionieren<br />

und die Bewohner sind hoch zufrieden!<br />

Als die größte Herausforderung für<br />

die nächsten Jahre sehe ich die, von<br />

Lafarge initiierte Grundüberlegung, ein<br />

100% rein mineralisches Haus zu entwickeln,<br />

wo es keine Kunststoffe mehr<br />

braucht. Gerade in Österreich ist die<br />

massive Bauweise, also eine rein auf mineralischen<br />

Baustoffen basierende, jene<br />

mit einer sehr hohen emotionalen Akzeptanz<br />

und Anerkennung. Das sollten<br />

wir forcieren, denn dies ist unsere Baukultur,<br />

die wir auf aus Erfahrung als die<br />

beständigste und dauerhafteste entwickelt<br />

haben. Vorrangig aus zwei Gründen:<br />

Witterungsbeständigkeit und <strong>nicht</strong><br />

Brennbarkeit. Jahrhunderte alte Gebäude<br />

zeugen davon.<br />

y<br />

10 | 9 . <strong>2018</strong>


g r e M i e n & V e r b ä n d e<br />

VbÖ bei Öbau Mössler<br />

was wollen die VbÖ-Mitglieder?<br />

das arbeitsprogramm von susanne aigner-haas, der neuen geschäftsführerin<br />

des verbandes der baustoffhändler Österreichs, beinhaltet auch den<br />

besuch von mitgliedsunternehmen. die firma Öbau mössler stand <strong>nicht</strong><br />

nur geografisch bedingt als eine der ersten auf dem besuchsprogramm. die<br />

geschäftsführung claudia Wiedenbauer und günter Pfeifhofer nahmen sich<br />

ausreichend zeit um aktuelle themen der branche zu besprechen und konkrete<br />

Pläne des innovativen unternehmens vorzustellen.<br />

Noch 2019 soll am Standort in<br />

Landskron ein moderner Gartenmarkt<br />

gebaut und fertiggestellt werden,<br />

der allen Kundenanforderungen<br />

gerecht wird. Die Akquisition und Ausbildung<br />

neuer Mitarbeiter stellt bei dieser<br />

Betriebserweiterung natürlich eine<br />

besondere Herausforderung dar, insbesondere<br />

durch die ohnehin angespannte<br />

Situation am Arbeitsmarkt. Bezüglich<br />

der Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern<br />

weist Aigner-Haas auf das<br />

Seminarprogramm des Baustoffausbildungszentrums<br />

hin, dass wieder, um die<br />

sogenannten Quereinsteiger Seminare,<br />

erweitert werden soll. Mit diesem Seminarangebot<br />

will man die Mitglieder bei<br />

der Ausbildung guter Fachkräfte tatkräftig<br />

unterstützen.<br />

y<br />

MÖssler. v.l.: susanne aigner-haas (vbÖ), gf<br />

claudia Wiedenbauer, gf günter Pfeifhofer<br />

arbeitsgespräch baustoffausbildungszentrum<br />

ausbildung gegen Fachkräftemangel im baustoffhandel<br />

im baustoffausbildungszentrum werden die ärmel hochgekrempelt, um an<br />

neuen ausbildungskonzepten für die mitgliedsbetriebe zu feilen. christian<br />

fischer, Präsident des ba und aigner-haas, künftige nachfolgerin von<br />

geschäftsführer alois fröstl, trafen sich in st. Pölten zu einer ersten intensiven<br />

arbeitssitzung.<br />

zuKunFTsWeisenD. ba Präsident christian<br />

fischer, susanne aigner-haas<br />

Mit der Unterstützung von Henriette<br />

Allesch, die seit langem<br />

die Organisation der Seminare leitet<br />

und über jahrelange Erfahrung bei der<br />

Erstellung der Seminarangebote verfügt,<br />

wurde über Leuchtturm - Projekte<br />

diskutiert, die sich auch mittelfristig<br />

umsetzten lassen und für die Branche<br />

wichtige Impulse bringen können. <strong>Der</strong><br />

bundesweit spürbare branchenübergreifende<br />

Fachkräftemangel stand bei diesen<br />

Überlegungen natürlich im Vordergrund.<br />

Ziel des neuen ba Präsidiums ist<br />

es, genau bei dieser Herausforderung<br />

anzusetzen und den Mitgliedsbetrieben<br />

maßgeschneiderte Ausbildungsprogramme<br />

zur Verfügung zu stellen. y<br />

9 . <strong>2018</strong> | 11


g r e M i e n & V e r b ä n d e<br />

VÖb konjunkturbarometer<br />

betonfertigteile nachgefragt wie nie<br />

trotz eines herausragenden vorjahres konnte die betonfertigteilbranche<br />

in Österreich im ersten halbjahr <strong>2018</strong> den umsatz noch einmal deutlich<br />

spürbar steigern. Wie auch im vorjahr sind die stärksten Wachstumsbereiche<br />

Wohn- und bürobau sowie gewerbeimmobilien. die durchgängig positive<br />

Wirtschaftslage, gestiegene nachfrage und hohe auslastung in den betrieben<br />

kurbeln heuer aber auch die investitionsbereitschaft seitens bauunternehmen<br />

an und sorgen für eine steigende beschäftigungsrate.<br />

<strong>Der</strong> Bauboom bringt jedoch auch<br />

zusätzliche Herausforderungen<br />

mit sich: Viele Unternehmen stoßen<br />

mittlerweile an ihre Grenzen, Ressourcen<br />

werden knapp. Ein besser geplantes<br />

Bestellmanagement der Auftraggeber<br />

könnte Lieferzeiten verkürzen und die<br />

Lieferverlässlichkeit noch einmal deutlich<br />

steigern.<br />

investitionen in ausbildungen,<br />

mangelndes interesse bei den<br />

lehrlingen<br />

Ein positiver Effekt dieser Entwicklung<br />

ist, dass drei von vier Betrieben nun<br />

stark in die Zukunft investieren, zum<br />

einen durch technologische Modernisierungsmaßnahmen,<br />

zum anderen mit<br />

Ausbildungsplätzen. Zwar bildet im<br />

Durchschnitt jeder zweite Betrieb auch<br />

aus, jeder dritte hat jedoch Schwierigkeiten<br />

damit, auch wirklich Lehrlinge<br />

zu finden und gibt mangelndes Interesse<br />

an den Lehrberufen an. Insbesondere<br />

der Beruf des Betonfertigungstechnikers<br />

ist trotz der hohen Nachfrage in dem<br />

Sektor stark unterbesetzt. Eder gibt zu<br />

bedenken: „Mitarbeiter fehlen <strong>nicht</strong> nur<br />

am Bau, sondern auch in unserer Branche.<br />

Die Herausforderungen an die MituMsaTzenTWicKlunG<br />

<strong>Der</strong><br />

unTernehMen.<br />

im 1. hj. <strong>2018</strong> gegenüber dem<br />

1. hj. 2017<br />

bauboom und seine schattenseiten<br />

Was im vergangenen Jahr bereits als<br />

Bauboom durchging, könnte heuer sogar<br />

noch getoppt werden: Den Ergebnissen<br />

des aktuellen VÖB Konjunkturbarometers<br />

zufolge gehen zwei Drittel<br />

der Beton- und Fertigteilwerke von einer<br />

erneuten Umsatzsteigerung von durchschnittlich<br />

fünf Prozent für <strong>2018</strong> gegenüber<br />

dem Vorjahr aus. Hat sich in den<br />

vergangenen Jahren noch das Wachstum<br />

als durchwegs positiv dargestellt, werden<br />

mittlerweile aber auch Schattenseiten<br />

des Baubooms sichtbar. Franz Josef<br />

Eder, Präsident des VÖB, erklärt die Situation:<br />

„Zwar brachte <strong>2018</strong> erneut ein<br />

Plus in den Auftragsbüchern der Betonund<br />

Fertigteilbranche, jedoch führt dies<br />

inzwischen in vielen Bereichen zu einer<br />

Ressourcenverknappung, verschärft<br />

durch hamsterartiges Verhalten einzelner<br />

Kunden und Auftraggeber. Beispiele gibt<br />

es auch bei anderen Gewerken wie bei<br />

Schalungsfirmen, Gerüstverleihern und<br />

anderen Betrieben genug.“<br />

zugeWinne danK ungebrochener<br />

nachfrage im Wohn-,<br />

büro- und geWerbebau<br />

Grundsätzlich kann die Branche <strong>nicht</strong><br />

klagen: Aufgrund der guten Baukonjunktur<br />

konnten 83 Prozent der Unternehmen<br />

schon im ersten Halbjahr <strong>2018</strong><br />

mindestens gleich gebliebene oder gar<br />

gestiegene Umsätze verzeichnen. Gründe<br />

für die volle Auslastung in den Unternehmen<br />

sind die gute Wirtschaftslage<br />

sowie eine gesteigerte Nachfrage.<br />

So schätzen 78 Prozent, dass der Peak<br />

hinsichtlich der Nachfrage nach Betonfertigteilen<br />

noch <strong>nicht</strong> erreicht ist. Des<br />

Weiteren trägt auch die noch immer<br />

hohe Investitionsbereitschaft im Immobiliensektor,<br />

die sich insbesondere in<br />

den Ballungsgebieten äußert, zur Spitzenauslastung<br />

in den Betrieben bei.<br />

12 | 9 . <strong>2018</strong>


g r e M i e n & V e r b ä n d e<br />

arbeiter sind schon durch die volle Auslastung<br />

sehr hoch. Hinzu kommt, dass<br />

terminlich unkoordinierte Bestellungen<br />

und inhaltlich oft wechselnde ‚baubegleitende<br />

Planung‘ zu Überlastung auch<br />

erfahrener Mitarbeiter und damit zu<br />

sehr schwierigen Arbeitsbedingungen<br />

führen.“<br />

hohe nachfrage und Planungschaos<br />

sorgen für längere lieferzeiten<br />

Dennoch: Laut Eder wachsen die Umsätze<br />

<strong>nicht</strong> im gleichen Maße, wie sich<br />

die Auftragsbücher füllen, und er bemerkt:<br />

„Die Betonfertigteil-Branche hat<br />

zu einem großen Teil erhebliche Lieferzeiten.<br />

Dabei ist die Situation auch vonseiten<br />

der Auftraggeber durch ein terminliches<br />

Planungschaos geprägt. Die<br />

Folgen: Die Umsätze steigen nur mehr<br />

teilweise, weil die Kapazitäten auch<br />

schon 2017 weitestgehend ausgelastet<br />

MiTarBeiTer. entwicklung der lehrlingssituation in den befragten unternehmen<br />

waren und die Preise bisher nur geringfügig<br />

anziehen.“<br />

Dabei ließe sich die Situation durchaus<br />

entschärfen: „Mit Hilfe einer durchdachteren<br />

Planung ließen sich Bauabläufe<br />

deutlich verbessern. Damit kämen<br />

auch die Mitarbeiter der Branche wieder<br />

zu einem normalen und attraktiven<br />

Arbeiten“, appelliert Eder an die Liefer-<br />

und Wertschöpfungskette im gesamten<br />

Bauwesen. Nur so können alle auch<br />

nach der Boomphase noch erfolgreich<br />

sein.<br />

y<br />

grafiken: vÖb<br />

fermacell PROFi - Partnerprogramm<br />

Das fermacell PROFi - Partnerprogramm<br />

richtet sich an innovative Verarbeitungsbetriebe<br />

aus den Bereichen:<br />

Erfahren Sie mehr über<br />

■ Nutzen ■ Kriterien ■ Aufgaben<br />

Trockenbau, Holzbau und Trockenestrich auf: www.fermacell.at


g r e M i e n & V e r b ä n d e<br />

Franz Mühlbauer, Jahrgang 1955, hat<br />

schon als ganz junger Mann 1974 unmittelbar<br />

nach dem Besuch der HTL<br />

in Wien die Geschäftsführung von<br />

Mühlbauer Holz übernommen. Er leitet<br />

das Unternehmen, das seit 1903 besteht,<br />

in dritter Generation und hat es<br />

vom innerstädtischen Kleinbetrieb auf<br />

1000 m 2 im 16. Wiener Gemeindebezirk<br />

zu einem der drei führenden Holzhandelsbetriebe<br />

in Ostösterreich entwickelt.<br />

Heute werden auf einer Betriebsfläche<br />

von 50.000m 2 in Himberg Holz und<br />

Holzwerkstoffe aus der ganzen Welt getrocknet,<br />

verarbeitet, gelagert und geholzhändlerverband<br />

Mit neuem Präsidium in die Zukunft<br />

franz mühlbauer, fa. mühlbauer, wurde bei der ende august in Klagenfurt<br />

stattgefundenen ordentlichen generalversammlung des <strong>Österreichische</strong>n<br />

verbandes des holz- und holzwerkstoffhandels einstimmig zum neuen<br />

Präsidenten dieses verbandes gewählt; ebenfalls einstimmig zu den<br />

vizepräsidenten der geschäftsführer von J.&a. frischeis, Werner stix und<br />

Peter schwarzenbacher, geschäftsführer der fa. gitsche.<br />

Den Statuten entsprechend war<br />

die Funktionsperiode des bisherigen<br />

Verbandspräsidenten Michael Hechenblaickner<br />

aus Graz abgelaufen. Er<br />

hatte den Verband die vergangenen sechs<br />

Jahre ehrenamtlich erfolgreich geleitet.<br />

handelt. Für eine erfolgreiche Nachfolge<br />

ist im Hause Mühlbauer gesorgt. Einer<br />

der beiden Söhne nahm schon an der<br />

Generalversammlung teil.<br />

Als neue Verbandsmitglieder wurden<br />

die Firmen Hopferwieser mit Sitz in<br />

Lamprechtshausen und die Firma Weiss<br />

mit der Zentrale in Flachau aufgenommen.<br />

Anfang November wird Susanne<br />

Aigner-Haas dem seit 33 Jahren tätigen<br />

Verbands-Geschäftsführer Alois Fröstl<br />

nachfolgen. Ihre Bestellung durch den<br />

Vorstand und der Beschluss des von ihr<br />

vorgelegten Arbeitsprogramms erfolgten<br />

einstimmig.<br />

erWartungen bisher <strong>nicht</strong><br />

voll erfüllt<br />

Aus dem Erfahrungsaustausch über den<br />

Verlauf des bisherigen Jahres war zu entnehmen,<br />

dass die hochgesteckten Ge-<br />

PräsiDiuM unD GeschäFTsFührunG. Peter<br />

schwarzenbacher, alois fröstl, franz mühlbauer,<br />

susanne aigner-haas, Werner stix<br />

schäftsziele im Holzhandel per Jahresende<br />

kaum zu erreichen sein werden.<br />

Die positiven Konjunkturaussichten, besonders<br />

der heimischen Bauwirtschaft,<br />

hatten zu Jahresanfang zu sehr optimistischen<br />

Prognosen in der Branche gesorgt.<br />

Nach erfreulichen Ergebnissen im<br />

ersten Quartal zeigt sich seit damals eine<br />

zwar leichte, aber doch kontinuierliche<br />

Abschwächung der Umsätze, wobei die<br />

Holzwerkstoffhändler aus Westösterreich<br />

traditionell etwas besser dran sind als<br />

die aus dem Osten.<br />

Für 2019 erwartet sich die Branche<br />

wieder eine grundsätzlich positive Entwicklung,<br />

da der Trend zur Verwendung<br />

von Holz weiter anhält.<br />

y<br />

die besten der branche<br />

Velux bekommt urkunde nachgereicht<br />

Wie jedes Jahr wurden auch heuer<br />

die VBÖ-Mitglieder befragt,<br />

um „Die Besten der Branche“ im Kreise<br />

der Industriepartner zu ermitteln. Den<br />

Cluster Bauelemente konnte die Firma<br />

Velux für sich entscheiden. Die Übergabe<br />

der Urkunde, fand nachträglich am<br />

Firmengelände in Wolkersdorf statt. Michael<br />

Walter, GF Velux Österreich, nahm<br />

die Urkunde und die damit verbundene<br />

Auszeichnung der Händler entgegen.<br />

„Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung<br />

des VBÖ. Dass Velux zum Sieger<br />

des Clusters Bauelemente gekürt wurde,<br />

bestätigt unser stimmiges Gesamtpaket.<br />

Wir sehen es als Ansporn und Auftrag<br />

auch weiterhin auf Kundennähe, Produktqualität<br />

und Innovation sowie die<br />

Verlässlichkeit unseres Kundenservice zu<br />

setzen,“ so Michael Walter. y<br />

clusTer BaueleMenTe.<br />

velux<br />

gf michael Walter<br />

bekommt von<br />

vbÖ gf susanne<br />

aigner-haas die<br />

sieger-urkunde<br />

überreicht.<br />

14 | 9 . <strong>2018</strong>


Lehrlinge<br />

aufgabe für<br />

den lehrling<br />

Neben Strategien und Konzepten<br />

für die Lehrlingsausbildung<br />

gilt es vor allem, diese<br />

auch in der Praxis gezielt umzusetzen.<br />

Neben den in der Juniausgabe besprochenen<br />

Feedbackgesprächen, der richtigen<br />

Zuteilung der Lehrlinge auf einzelne<br />

Unternehmensbereiche und der<br />

Definition von monatlichen und jährlichen<br />

Lernzielen ist der berufliche Alltag<br />

in der Beziehung zwischen Lehrling<br />

und seinen Ausbildnern zu bewältigen.<br />

Dazu zählt auch die Erteilung von Aufträgen<br />

an die Jugendlichen, bestimmte<br />

Aufgaben zu erledigen. Als Ausbildner<br />

ist es oft gar <strong>nicht</strong> so einfach, dies auf<br />

professionelle Weise zu tun. Denn was<br />

ich meine, ist oft <strong>nicht</strong> das, was bei den<br />

Lehrlingen auch tatsächlich ankommt.<br />

Das ist die große Schwierigkeit zwischenmenschlicher<br />

Kommunikation<br />

und begegnet uns <strong>nicht</strong> nur im Berufsleben.<br />

Beispiel: Ausbildner zum Lehrling<br />

des ersten Lehrjahres: „Geh zum Technikraum<br />

und hole mir das Ersatzteil“.<br />

Lehrling geht zum EDV-Raum, da er<br />

diesen als Technikraum sieht. Für den<br />

Ausbildner ist es natürlich der Maschinenraum.<br />

Zeit wird so sinnlos vergeudet.<br />

Für uns Ausbildner, die schon viele<br />

Jahre im Beruf stehen, sind viele Begriffe<br />

oft selbstverständlich, die es aber bei den<br />

Lehrlingen <strong>nicht</strong> sind. Gerade zu Beginn<br />

der Lehre dürfen wir hier wirklich <strong>nicht</strong>s<br />

voraussetzen.<br />

In unseren Ausbildner-Lehrgängen<br />

empfehlen wir daher den Teilnehmern,<br />

ihren Lehrlingen die erhaltene Aufgabe<br />

nochmals mit eigenen Worten wiederholen<br />

zu lassen, damit Missverständnisse<br />

vorweg schon ausgeschlossen werden<br />

können. Mit zunehmender Erfahrung<br />

der Lehrlinge und steigender Verantwortung<br />

ist dies natürlich <strong>nicht</strong> mehr unbedingt<br />

erforderlich. Bei komplexeren<br />

Aufgaben oder missverständlichen Begriffen<br />

ist es aber von Vorteil, sich der<br />

möglichen Kommunikationsverluste bewusst<br />

zu sein.<br />

Die Lehrlinge ihrerseits sollten sich<br />

bei jeder Aufgabe, die sie erhalten, folgende<br />

Fragen stellen:<br />

1. Kann ich die Aufgabe überhaupt lösen?<br />

Wenn <strong>nicht</strong>, wer kann mir dabei<br />

helfen?<br />

2. Habe ich alle Ressourcen? Habe ich<br />

alles, was ich für die Erledigung der<br />

Aufgabe brauche?<br />

3. Habe ich den Lösungsweg komplett<br />

durchdacht? Sonst laufe ich vielleicht<br />

leere Kilometer.<br />

Ermutigen Sie also Ihre Lehrlinge, vor<br />

allem schwierigere Aufgaben nochmals<br />

mit eigenen Worten zu wiederholen<br />

oder bewusst nachzufragen. Man spart<br />

sich damit viele leere Kilometer und oft<br />

auch unnötige Kosten für das Unternehmen.<br />

y<br />

MaG. PeTer Müller<br />

geschäftsführer der timeout academy<br />

– müller & Partner Kg<br />

info<br />

timeout academy müller & Partner Kg<br />

office@timeoutacademy.com<br />

www.timeoutacademy.com<br />

9 . <strong>2018</strong> | 15


Lehrlinge<br />

lehrlingsausbildung bei sochor<br />

mit günther rapp, leiter der Personalentwicklung in der unternehmensgruppe sochor,<br />

steht einer der erfahrensten mitarbeiter bei a. sochor & co an der spitze der mitarbeiternachwuchspflege<br />

des expansiven baustoffhändlers und obi baumarktpartners. schon diese<br />

tatsache zeigt, wie wichtig dem erfolgsunternehmen die zukünftigen bauproduktefachberater<br />

sind. seit 31 Jahren im unternehmen, davon 16 Jahre als Personalentwickler, weiß günther<br />

rapp, wovon er im gespräch mit dem Öbm redet.<br />

ÖBM: Warum ist es derzeit so schwer<br />

gute Lehrlinge für den Baustoffhandel<br />

zu bekommen?<br />

Rapp: Es liegt <strong>nicht</strong> nur am Image<br />

des Handels allgemein (Stichwort: Öffnungszeiten,<br />

Bezahlung, verhaltensoriginelle<br />

Kunden) sondern am demografischen<br />

Wandel d.h. weniger Jugendliche<br />

und damit mehr Konkurrenz bei den<br />

Betrieben, um junge Menschen zu finden.<br />

Auch weiterführende Schulen versuchen<br />

die Klassen zu füllen. Vielen<br />

unserer Bewerber müssen wir aufgrund<br />

der Zeugnisse (vor allem Rechnen und<br />

Deutsch) und der mangelnden inneren<br />

Einstellung und fehlenden Motivation<br />

absagen. Da wir ein duales Ausbildungssystem<br />

haben (Schule-Praxis) sind die<br />

beiden Faktoren ein mächtiges Hindernis<br />

für uns bei der Auswahl.<br />

Was sollte die Branche unternehmen,<br />

um für junge Menschen attraktiver zu<br />

werden?<br />

Einerseits muss man verstärkt und<br />

persönlich den Kontakt zu Schulen, vor<br />

allem HAK und HASCH suchen, andererseits<br />

mit Tagen der offenen Tür das<br />

Interesse wecken, die Schüler für die abwechslungsreiche<br />

und interessante Tätigkeit<br />

eines Bauproduktes-Beraters zu<br />

informieren und zu begeistern. Hier<br />

haben die Führungskräfte als Repräsentanten<br />

des Betriebes eine wichtige<br />

Rolle und sollten aktiv an der Auswahl<br />

und der Imageverbesserung teilnehmen.<br />

Nicht zu vergessen muss das Recruiting<br />

der Generation „Smartphone“ angepasst<br />

werden ( Stichworte: Videos, interaktive<br />

Kommunikation, Lehrlings TV). Zuletzt<br />

wäre es auch intern wichtig, wenn<br />

PrOK. GünTher raPP<br />

Personalentwicklung sochor<br />

es gute Bewerber gibt, hier den Auswahlprozess<br />

bis zur Zusage kurz und straff<br />

zu halten.<br />

Welche Schulungen und Ausbildungen<br />

braucht die Branche?<br />

Fachspezifische Schulungen sind Standard<br />

und werden seitens der Industrie<br />

(auch aus Eigennutz) angeboten. Sie<br />

müssen kürzer, intensiver und effizienter<br />

werden, Tagesschulungen mit Anreise,<br />

Essen und Pausen sind zwar nett,<br />

aber oft ineffizient für den Handelsbe-<br />

barbara kranjcec, lehrling einzelhandelskauffrau schwerpunkt baustoffe, 2 lJ<br />

cool an meinem Job finde ich, dass ich jeden tag viel lernen kann. besonders gut gefallen<br />

mir die verschiedenen baustoffe welche ich tagtäglich verkaufe. so ist jeder tag anders.<br />

ich wünsche mir noch mehr spannende schulungen, vor allem zu den Produkten und deren<br />

verkaufsargumenten, das hilft mir im täglichen Kundenkontakt.<br />

mein tipp an junge menschen die eine lehre hier beginnen:<br />

trau dich von anfang an viele fragen zu stellen und zeige interesse – dann hilft dir hier wirklich<br />

jeder bei sochor.<br />

16 | 9 . <strong>2018</strong>


trieb. Wir bei Sochor legen auch auf<br />

die Persönlichkeitsentwicklung großen<br />

Wert und bilden die Mitarbeiter darin<br />

seit Jahren aus. Mein Motto dazu:<br />

Die Umsetzung des Fachlichen ist häufig<br />

von den persönlichen Möglichkeiten<br />

abhängig. Man kann Fachliches und<br />

Persönlichkeit <strong>nicht</strong> trennen. Wir bieten<br />

intern und extern ein strukturiertes<br />

Ausbildungssystem an, welches aus Theorie<br />

und Praxis besteht. <strong>Der</strong> zentrale Teil<br />

der Ausbildung und Entwicklung bildet<br />

aber die Ausbildung im Betrieb vor Ort.<br />

Dazu haben wir Lehrlingspaten ausgebildet<br />

die die Ausbilderprüfung haben,<br />

um die jungen Leute als Mentoren zu<br />

begleiten.<br />

Was sind die größten Herausforderungen<br />

in den nächsten Jahren?<br />

Wie bereits angesprochen, das Recruiting.<br />

Weiters, um die guten jungen<br />

Menschen nach der Lehrzeit zu behalten,<br />

wäre es wichtig, einerseits den Gehalt<br />

an die Gehälter der bestehenden<br />

Mitarbeiter anzupassen, andererseits<br />

Perspektiven (Stichwort Karrieremöglichkeiten)<br />

aufzuzeigen, um die Förderung<br />

aus den eigenen Reihen auszubauen.<br />

Wir bei Sochor haben mit diesen<br />

Schwerpunkten und der aktiven Unterstützung<br />

durch die Geschäftsführung in<br />

den letzten Jahren gute Erfolge erzielt. y<br />

Lehrlinge<br />

Mag. Marlene Wirth, lehrlingsbeauftrage der unternehmensgruppe Sochor<br />

Seit Jänner 2017 bin ich in der Unternehmensgruppe Sochor in der Personalentwicklung tätig<br />

und in dieser Funktion auch für sämtliche Lehrlingsagenden zuständig. Die Begleitung der Lehrlinge<br />

während ihrer Lehrzeit zählt zu den schönsten Aspekten meines Berufes, es ist jedes Mal<br />

aufs Neue spannend zu sehen, welche tolle Entwicklungen unsere Lehrlinge während dieser<br />

drei Jahre machen.<br />

Die Lehrausbildung hat in unserem Unternehmen einen sehr hohen Stellenwert, Stichwort<br />

Fachkräftemangel. Unsere Lehrlinge durchlaufen während ihrer Ausbildung verschiedene<br />

Abteilungen, um ein möglichst umfassendes Wissen über den Baustoffbereich zu erlangen.<br />

Dies stellt sicher, dass wir immer wieder Fachkräfte und Führungspositionen aus den eigenen<br />

Reihen nachbesetzen können. Neben der fachlichen Ausbildung legen wir besonderen Wert auf<br />

die Persönlichkeitsentwicklung unserer Lehrlinge, hierzu finden mehrmals jährlich Workshops,<br />

Schulungen und Ausflüge statt.<br />

Aus meiner Erfahrung im Lehrlings-Recruiting weiß ich, dass einem gute Lehrlinge heutzutage<br />

<strong>nicht</strong> einfach zufliegen sondern man als Unternehmen aktiv auf die jungen Menschen zugehen<br />

muss. Wir laden beispielsweise Schüler zu einem Tag der offenen Tür und Praktikas ein, damit<br />

diese sich selbst ein Bild von diesem spannenden Lehrberuf machen können. Dabei merke<br />

ich immer wieder, wie viele gar <strong>nicht</strong> wissen welche tollen Chancen und Weiterbildungsmöglichkeiten man mit diesem Lehrberuf<br />

hat. Hier gilt es gemeinsam für eine Bewusstseinsbildung unter den Schülern zu sorgen, am besten gelingt dies mit möglichst vielen<br />

Erfolgsstories unserer Lehrlinge.<br />

9 . <strong>2018</strong> | 17


a k t u e l l<br />

ausbildung<br />

startschuss für den Porr-ausbildungscampus<br />

gemeinsam mit vertreterinnen und vertretern aus Politik, Wirtschaft und<br />

medien erfolgte anfang september auf dem Porr betriebsgelände in Wien<br />

simmering die feierliche grundsteinlegung des Porr ausbildungscampus. mit<br />

dem zukunftsweisenden Pilotprojekt wird das bestehende triale system der<br />

baulehre um eine zusätzliche säule erweitert.<br />

Das in Österreich einzigartige<br />

Ausbildungskonzept verdeutlicht<br />

die Vorreiterrolle der PORR in der<br />

Aus- und Weiterbildung und hebt das<br />

bestehende Angebot für Gewerbliche<br />

und Lehrlinge auf ein neues Level. <strong>Der</strong><br />

Schulungsbeginn ist für September 2019<br />

geplant.<br />

Kaum ein anderes Thema beschäftigt<br />

Österreichs Unternehmen derzeit<br />

so intensiv wie die branchenübergreifende<br />

Digitalisierung. Auch in der Bauwirtschaft<br />

sind die Folgen des digitalen<br />

Kulturwandels bereits Realität. Bedingt<br />

durch immer komplexere Arbeitsabläufe<br />

in der Bauindustrie steigen die Anforderungsprofile<br />

an die Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer. Gleichzeitig<br />

gestalten sich die Gewinnung und Bindung<br />

von Fachkräften in der Baubranche<br />

zunehmend schwieriger. Im Zuge<br />

des PORR Ausbildungscampus setzt die<br />

Full-Service-Providerin wirkungsvolle<br />

Maßnahmen, um die aktuellen Herausforderungen<br />

anzupacken.<br />

„Die Karrieremöglichkeiten in der<br />

Bauindustrie sind heutzutage mindestens<br />

genauso vielfältig, wie die unterschiedlichen<br />

Spezialisierungen, die<br />

Lehrlinge in dieser Branche anstreben<br />

können. Das Pilotprojekt in Wien Simmering<br />

unterstreicht die Attraktivität<br />

der Baulehre sowie des Ausbildungsstandorts<br />

Wien“, freut sich Dr. Michael<br />

Ludwig, Bürgermeister der Stadt Wien.<br />

construction 4.0: baulehre im<br />

Wandel der digitalisierung<br />

„Die Digitalisierung hat weitreichende<br />

Auswirkungen, sowohl auf die Baulehre<br />

als auch auf die Berufsbilder im Bauwesen.<br />

Gute Fachkräfte sind in der Baubranche<br />

immer gefragt. In kaum einem<br />

anderen Gewerbe sind die Job- und<br />

Karrieremöglichkeiten so gut wie in der<br />

Bauwirtschaft“, bringt Michaela Schindler,<br />

Lehrlingsexpertin der Bundesinnung<br />

Bau, die aktuelle Entwicklung auf den<br />

Punkt. „Unternehmen müssen auf ganzheitliche<br />

Ausbildungskonzepte setzen,<br />

um dem Fachkräftemangel rechtzeitig<br />

entgegenzuwirken und junge Talente für<br />

eine Baulehre zu motivieren.“<br />

Am Ausbildungscampus bietet die<br />

PORR jedem Lehrling pro Jahr eine zusätzliche<br />

interne Ausbildung von drei<br />

Wochen. Damit soll die Zahl der Lehrlinge<br />

von aktuell knapp vier Prozent<br />

kurzfristig auf fünf Prozent und mittelfristig<br />

auf acht Prozent erhöht werden.<br />

ausBilDunGscaMPus.<br />

lehrlingsoffensive<br />

zur gewinnung<br />

qualifizierter junger<br />

mitarbeiter und<br />

maßnahme, um dem<br />

fachkräftemangel<br />

effizient entgegenzuwirken.<br />

Auch die Personalentwicklung des gewerblichen<br />

Personals spielt eine zentrale<br />

Rolle am Ausbildungscampus. Um individuelle<br />

Potenziale und Fachkarrieren zu<br />

fördern bietet die PORR Gewerblichen<br />

und Hilfsarbeitern eine breite Palette an<br />

Weiterbildungen in den Bereichen Fachkompetenz<br />

bzw. Persönlichkeitsentwicklung.<br />

Neben mehreren Schulungsräumen<br />

und einer rund 500 m² großen Werkstatthalle<br />

entstehen am Betriebsstandort<br />

auch ein Wohnheim mit rund 50 Betten<br />

sowie zahlreiche Sport- und Freizeiteinrichtungen.<br />

Das Schulungsangebot umfasst<br />

praktische und theoretische Inhalte,<br />

die auf der Baustelle nur schwer nähergebracht<br />

werden können. Dazu zählen<br />

unter anderem Schulungen im Umgang<br />

mit neuartigen Baumaterialien, smarten<br />

Baumaschinen sowie Einführungen<br />

in die neue Welt des Arbeitens. Darüber<br />

hinaus können interessierte Schülerinnen<br />

und Schüler ab September 2019<br />

im Zuge von Schnupperangeboten erste<br />

Erfahrungen auf der Baustelle sammeln.<br />

„Nur wer heute bereits passende Maßnahmen<br />

setzt, gewinnt den Kampf um<br />

die besten Talente und bleibt künftig<br />

wettbewerbsfähig“, so PORR CEO,<br />

Karl-Heinz Strauss. „Bauen ist ein People<br />

Business. Jeder Mensch zählt, denn<br />

und nur mit einem hoch motivierten<br />

und bestens ausgebildeten Team sind<br />

Spitzenleistungen möglich. Mit unserem<br />

neuen Ausbildungscampus stellen wir sicher,<br />

dass unsere Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter fit für die Zukunft sind und<br />

ihr Know-how stets am Puls der Zeit<br />

ist.“<br />

y<br />

18 | 9 . <strong>2018</strong>


M e n s c h e n<br />

Michael ullmann verstärkt das team bei rockwool<br />

Seit 15. Juni <strong>2018</strong> unterstützt Michael Ullmann<br />

als Gebietsverkaufsleiter das Vertriebsteam<br />

der Rockwool Handelsgesellschaft im<br />

Gebiet Wien, Niederösterreich und Nordburgenland.<br />

Nach dem Besuch der HTL Donaustadt<br />

konnte Michael Ullmann erste praktische Erfahrungen<br />

als Bauleiter im familieneigenen<br />

Bauunternehmen sammeln. Die letzten acht<br />

Jahre war er in namhaften Unternehmen der<br />

Baubranche im Außendienst tätig.<br />

Neben praktischen Erfahrungen in der<br />

Verarbeitung von Wärmedämm-Verbundsystemen<br />

bringt Michael Ullmann umfassende<br />

Kenntnisse rund um Baustoffe in Theorie und<br />

Praxis mit. Er verfügt über langjährige Verkaufserfahrung<br />

und ausgezeichnete Netzwerke<br />

in der Branche.<br />

In seiner neuen Funktion als Gebietsverkaufsleiter<br />

betreut Michael Ullmann den Baustofffachhandel<br />

in den Segmenten Flachdach,<br />

Hochbau und WDVS in Wien, Niederösterreich<br />

und im Nordburgenland. Darüber hinaus<br />

ist er auch für die Betreuung von Architekten,<br />

Systemanbietern und Bauleitern im<br />

Gebiet zuständig.<br />

y<br />

austrotherm verstärkt Management<br />

Die Austrotherm-Gruppe verstärkt ihr Management:<br />

Mag. Klaus Haberfellner (49), zuletzt<br />

Managing Director bei Mondi in Eschenbach/Deutschland,<br />

wurde per 1. August zum<br />

Geschäftsführer der Austrotherm GmbH in<br />

Österreich bestellt.<br />

Klaus Haberfellner startete nach seinem<br />

BWL-Studium an der Karl Franzens Universität<br />

in Graz seine Karriere als Finanzanalyst<br />

bei General Motors Austria. Im Jahr 2000<br />

wechselte er zur Mondi Group, einem Global<br />

Player der Papier- und Verpackungsindustrie,<br />

wo er in den folgenden 17 Jahren eine Reihe<br />

verantwortungsvoller Positionen bekleidete -<br />

unter anderem im Verkauf, Logistik, Produktion<br />

und Finanz. Seit 2016 war der gebürtige<br />

Steirer bei Mondi Eschenbach als Managing<br />

Director tätig.<br />

Klaus Haberfellner zeichnet ab sofort als<br />

Geschäftsführer der Austrotherm GmbH in<br />

Österreich für die Austrotherm Stammwerke<br />

in Pinkafeld und Purbach, für den Außenund<br />

Innendienst, die Anwendungstechnik<br />

und Architektenbetreuung sowie das Personalwesen<br />

verantwortlich. Klaus Haberfellner:<br />

„Nach mehr als zehn Jahren im Ausland freue<br />

ich mich, meine Konzernerfahrung nun in der<br />

Heimat in einem international erfolgreich tätigen<br />

österreichischen Familienunternehmen<br />

einbringen zu können.“<br />

Alle Austrotherm Beteiligungs- und Tochtergesellschaften<br />

sowie die Geschäftsbereiche<br />

Rechnungswesen, Marketing, Internationalisierung,<br />

IT und F&E verbleiben im Verantwortungsbereich<br />

von DI Gerald Prinzhorn,<br />

der seit 2016 die Alleingeschäftsführung der<br />

Austrotherm-Gruppe innehat.<br />

y<br />

foto: austrotherm<br />

9 . <strong>2018</strong> | 19


h a n d e l<br />

hagebau<br />

Mitarbeiterqualifizierung in kooperation mit wiFi<br />

die hagebau setzt ihre schulungsoffensive für mitarbeiter<br />

der hagebau gesellschafter konsequent fort: in<br />

zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsförderungsinstitut<br />

Wifi wurde ein Konzept erarbeitet, mit dem sich mitarbeiter<br />

der einzelnen gesellschafterhäuser in punkto führung<br />

berufsqualifizieren können.<br />

foto: hagebau<br />

OFFensiVe. schulungsteilnehmer der hagebau gesellschafter fetter baumarkt<br />

(Korneuburg) und Joseph schuberth & söhne (Wieselburg)<br />

Insgesamt haben sieben Teilnehmer<br />

das erste Modul des dreiteiligen<br />

Fortbildungsprogramms absolviert.<br />

Ziel ist es, hagebau Gesellschafter bei<br />

der Ausbildung von Führungskräften zu<br />

unterstützen.<br />

„Im regen Austausch, auch mit unserem<br />

Gesellschafter Andreas Fetter, ist<br />

die Idee eines Führungskräfte-Ausbildungsprogramms<br />

entstanden. Aus der<br />

Zweigniederlassung in Brunn am Gebirge<br />

haben wir ein Pilotprojekt gestartet,<br />

das wir in Folge auch allen weiteren<br />

hagebau Gesellschaftern zugänglich<br />

machen werden. Dazu haben wir mit<br />

dem renommierten Weiterbildungsspezialisten<br />

WIFI eine Ausbildungsreihe<br />

entwickelt, die speziell auf hagebau Gesellschafter<br />

bzw. deren Mitarbeiter zugeschnitten<br />

ist“, erklärt Christian Fischer,<br />

hagebau Fachhandel Niederlassungsleiter<br />

Österreich. Die hagebau Gesellschafter<br />

und deren Mitarbeiter in der<br />

Aus- und Weiterbildung nachhaltig zu<br />

unterstützen, stehe klar im Fokus, so Fischer<br />

weiter.<br />

Positve resonanz zum Pilot-<br />

ProJeKt<br />

Insgesamt haben sieben Mitarbeiter der<br />

hagebau Gesellschafter Fetter Baumarkt<br />

Gesellschaft mbH (Korneuburg) und<br />

Joseph Schuberth & Söhne KG (Wieselburg)<br />

das erste Modul erfolgreich<br />

abgeschlossen. Friedrich Mürner, Bereichsleiter<br />

Baustoffe der hagebau Fetter<br />

Baumarkt Gesellschaft mbH: „Unser<br />

Unternehmen hat insgesamt neun<br />

Standorte in Wien, Niederösterreich<br />

und Burgenland. Eine professionelle<br />

Führung unserer Standorte sichert für<br />

Kunden besten Service, garantiert ein<br />

begeisterndes Einkaufserlebnis und ist<br />

daher essenziell für unseren Unternehmenserfolg.<br />

Die hagebau hat auf unser<br />

Anliegen, Führungskräfte auszubilden,<br />

prompt reagiert und es mit dem Qualifizierungsprogramm<br />

umgesetzt.“<br />

Gemeinsam mit dem Wirtschaftsförderungsinstitut<br />

WIFI hat die hagebau<br />

eine Ausbildungsreihe entwickelt, die<br />

auf die Spezifika des hagebau Fachhandelsstandorte<br />

und der Baumärkte eingeht.<br />

Oliver Kautz, Geschäftsfeldleitung<br />

Baustoffe der Josef Schuberth & Söhne<br />

KG mit hagebaumarkt Standorten<br />

in Melk und Wieselburg (Niederösterreich),<br />

sieht ebenfalls großen Bedarf in<br />

der Entwicklung von Führungskräften:<br />

„Es gibt unzählige Seminare und Lehrgänge<br />

für Führungskräfte. Dieser ist jedoch<br />

speziell auf die Bedürfnisse und<br />

Anforderungen von hagebaumärkten<br />

und Baustoff Fachhandel zugeschnitten.<br />

Mit dieser Ausbildung profitieren <strong>nicht</strong><br />

nur unsere Nachwuchs-Führungskräfte,<br />

sondern auch das Team und die Kunden<br />

des jeweiligen Standortes.“<br />

Professionelle führungsKräfteschulung<br />

in KooPeration mit<br />

dem Wifi<br />

Die Schulung umfasst insgesamt drei<br />

aufeinander aufbauende Module: Im ersten<br />

Modul geht es um die Führung von<br />

Mitarbeitern im Allgemeinen, im zweiten<br />

stehen Kommunikation und Führung<br />

im Fokus und im dritten dreht<br />

sich alles um die Themen Teamarbeit<br />

und Konfliktbewältigung. In zweitägigen<br />

Seminaren werden sowohl Theorie<br />

als auch praxiserprobte Führungsinstrumente<br />

vermittelt. Geleitet werden<br />

die Kurse vom WIFI-Trainer Werner<br />

Angerer, der über umfassende Berufserfahrung<br />

im Bereich der Führungskräfte-Ausbildung<br />

verfügt. Das erste Modul<br />

hat im Frühjahr <strong>2018</strong> stattgefunden,<br />

der nächste Kurs wird im Herbst folgen.<br />

„Eine Fortführung der Ausbildungsreihe<br />

hängt vom Bedarf unserer Gesellschafter<br />

ab und kann auch österreichweit in<br />

weiteren Bundesländern stattfinden“, so<br />

Fischer.<br />

y<br />

20 | 9 . <strong>2018</strong>


H a n d e l<br />

Jubiläum<br />

Michael Koch feiert 90. Geburtstag<br />

Kürzlich beging einer der ganz Großen des <strong>Österreichische</strong>n<br />

Baustofffachhandels, Michael Koch, seinen 90 Geburtstag.<br />

Einer der ganz Großen sowohl<br />

hinsichtlich seiner Persönlichkeit<br />

als auch die Bedeutung der Unternehmensgruppe<br />

Koch in Ostösterreich betreffend.<br />

So soll es auch bleiben, ist er überzeugt<br />

und deshalb nach wie vortäglich –<br />

manchmal ganztags, manchmal nur am<br />

Vormittag –imBüro, zur Unterstützung<br />

der Geschäftsführung, die seine Tochter<br />

Michaela ausübt. Auch bei den Jahresgesprächen<br />

mit den Lieferanten ist er<br />

dabei, so besucht er ein mal jährlich die<br />

wichtigsten Kunden, ist beim zweiwöchigen<br />

Jour Fix mit den Führungskräften<br />

anwesend und<br />

bei allen, für das Unternehmen<br />

wichtigen Terminen, beschäftigt<br />

sich nach wie vormit<br />

möglichen Erfolgsfaktoren für<br />

das Unternehmen.<br />

Familie Koch. Michael und Maria,<br />

Tochter Michaela und Enkel Florian<br />

Weißhaar<br />

Mit einem Wort, geistig voll fit, auch<br />

körperlich –erschwimmt nach wie vor<br />

täglich und macht Gymnastik.<br />

Feiern bis zwei Uhr in der Früh ist<br />

kein Problem, wenn die Gesellschaft<br />

passt………..<br />

Mit Begeisterung übt er seit Jahrzehnten<br />

sein Hobby, die Jagd, aus und<br />

hat heuer schon sechs Böcke erlegt. y<br />

Persönliches zu KR Michael Koch<br />

KR Michael Koch besuchte das Gymnasium, das er allerdings aus politischen Gründen verlassen musste. Er begann eine Lehre<br />

bei der Fa.Reisner in Mattersburg (Lebendmittelhandel), wo er alles von der Pike auf lernte: von der Buchhaltung und Lohnverrechnung<br />

bis zum LKW-Fahren. 1948 trat er in den elterlichen Betrieb ein, den er 1961 gemeinsam mit seiner Gattin Maria<br />

übernahm.<br />

Neben dem Aufbau seines Unternehmens übte er viele Funktionen im Interesse der Wirtschaft aus: er war unter anderem Präsident<br />

des Zementhändlerverbandes Österreichs, Vorsteher des Gremiums des Holz- und Baustoffhandels für das Burgenland<br />

und Kammerrat in der Sektion Handel sowie Mitglied der österreichischen Delegation bei der Europäischen Vereinigung der Baustoffhandelsverbände<br />

(UFEMAT).<br />

Für seine Leistungen auf dem Gebiet der Wirtschaft wurden ihm zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen zuteil.<br />

Er war in wichtigen Gremien der Bauwelt und BEZ Gruppe tätig.<br />

Er war jahrelang im Aufsichtsrat der Volksbank AG,imBeirat der Uniqa und der Wr.Städtischen Versicherung sowie Mitglied<br />

des Kuratoriums der Haydn Stiftung.<br />

In seiner Jugend hat er bei der katholischen Jugend Theater gespielt und war bei der Feuerwehr.<br />

Sein Hobby ist seit Jugendtagen die Jagd. Auch in diesem Bereich war er sehr viele Jahre als Funktionär im Jagdverband tätig.<br />

9.<strong>2018</strong> | 21


h a n d e l<br />

eurobaustoff gesellschafterversammlung<br />

den wandel gestalten<br />

mit dem diesjährigen motto der ordentlichen gesellschafterversammlung<br />

der eurobaustoff in rottach-egern am tegernsee setzte der seit elf monaten<br />

im amt befindliche vorsitzende der geschäftsführung, dr. eckard Kern,<br />

ein deutliches zeichen und stellte den gesellschaftern die strategie der<br />

Kooperation für die nächsten Jahre vor. er versäumte <strong>nicht</strong>, auch lösungen für<br />

die heutigen herausforderungen und jenen in nächster zukunft vorzustellen.<br />

Mehr als 420 Teilnehmer waren<br />

am 15. Juni zur Gesellschafterversammlung<br />

<strong>2018</strong> an den Tegernsee<br />

gekommen. Sie wurden traditionell<br />

mit dem norddeutschen „Moin“ ihres<br />

Aufsichtsratsvorsitzenden Boy Meesenburg<br />

begrüßt, der sich in seiner Rede<br />

wie auch anschließend die Geschäftsführer<br />

Jörg Hoffmann und Hartmut Möller<br />

mit der Branchensituation beziehungsweise<br />

der Situation innerhalb der Kooperation<br />

beschäftigte. Jörg Hoffmann<br />

führte das sehr erfolgreiche Geschäftsjahr<br />

der Kooperation an ausgewählten<br />

Kennzahlen vor Augen und konnte nur<br />

Positives berichten. Mit einem Umsatz<br />

gesamt von 6,1 Mrd. EUR lag die Eurobaustoff<br />

4,3% über dem Vorjahr. Die<br />

Gesellschaft wird in <strong>2018</strong> noch einmal<br />

500.000 EUR mehr investieren als in<br />

2017. Von den insgesamt 4,9 Mio. EUR<br />

werden in diesem Jahr 4,2 Mio. EUR<br />

für die Digitalisierung in die Hand genommen.<br />

Insgesamt hat die Eurobaustoff, so<br />

Geschäftsführer Jörg Hoffmann in seinem<br />

Rechenschaftsbericht, 479 Gesellschafter<br />

mit 1.704 Standorten (per Ende<br />

Juni <strong>2018</strong>). Mit dabei sind das inhabergeführte<br />

tschechische Unternehmen<br />

PRO-DOMA mit derzeit 86 Standorten<br />

und seit Anfang des Jahres 17 ehemaligen<br />

BauWelt- beziehungsweise<br />

Holz+Co-Gesellschafter mit 64 Standorten<br />

in Österreich/Südtirol.<br />

Die Verbindung der Eurobaustoff<br />

nach Österreich hat eine lange Tradition.<br />

Bereits vor über 20 Jahren ging<br />

sie mit einer Vorgängerorganisation eine<br />

Partnerschaft mit der BauWelt ein. Später<br />

gründeten sie gemeinsam die BEZ<br />

– Baustoff-Einkaufs-Zentrale Wien, die<br />

heute das Warengeschäft für die Eurobaustoff<br />

in Österreich betreibt. Hartmut<br />

Möller ist hier seit Herbst vorigen Jahres<br />

in Personalunion auch Geschäftsführer<br />

der nun 100 %igen Eurobaustoff Tochtergesellschaft.<br />

Am Tegernsee konnte er<br />

in diesem Jahr erstmals auch viele der<br />

ehemaligen BauWelt-/Holz+Co-Gesellschafter<br />

als Eurobaustoff Gesellschafter<br />

begrüßen.<br />

In seiner ersten Rede zur GV als Vorsitzender<br />

des Führungskreises fasste Dr.<br />

Kern die Situation so zusammen: „Eurobaustoff<br />

hat in den letzten Jahren<br />

eine sehr gute Geschäftsentwicklung genommen.<br />

Warum? Nun, ich konnte in<br />

meinem ersten Amtsjahr feststellen, dass<br />

Sie in einer aktiven Kooperation leben,<br />

die Ihnen hohen Mehrwert liefert.“<br />

In seiner Rede zum Thema „Den<br />

Wandel gestalten“ ging er hauptsächlich<br />

auf die Herausforderungen ein, die der<br />

massive wirtschaftliche Strukturwandel<br />

dem Baufachhandel beschert. Für<br />

den Vorsitzenden der Geschäftsführung<br />

sind dies sechs Themenfelder: Digitalisierung<br />

des Baufachhandels, Amazon<br />

& Co., Direktvertrieb, BIM, Logistik/<br />

Fachkräftemangel, Modulares Bauen. Er<br />

harTMuT MÖller<br />

geschäftsführer eurobaustoff<br />

zeigte auf, wo die Gefahrenquellen für<br />

den Baufachhandel und seinem dreistufigen<br />

Vertriebsweg liegen, versäumte es<br />

aber anschließend <strong>nicht</strong>, auch erste Lösungsansätze<br />

anzubieten, die entweder<br />

bereits auf der Fläche zum Tragen kommen<br />

oder noch in Arbeit sind.<br />

Dazu zählen für ihn Digitale Transformation,<br />

AusstellungDigital, B2X-<br />

Master-Klon, Marketing-Cockpit und<br />

eine neu geschaffene Projektgruppe Logistik<br />

– wohlwissend, dass der derzeitig<br />

massive Strukturwandel ein langfristiger<br />

Prozess ohne heute absehbare<br />

Grenzen ist. „Den Wandel gestalten“<br />

heißt demnach: Richtungsweisend die<br />

Marktveränderungen steuern und begleiten.<br />

Die Kooperationszentrale und<br />

die Gesellschafter werden also auch zukünftig<br />

gemeinsam am Ball bleiben und<br />

den Markt vorausschauend mitgestalten.<br />

„Die Herausforderungen werden individuelle<br />

Auswirkungen auf unsere<br />

Gesellschafterhäuser haben. Die Kooperation<br />

wird Lösungen für alle erarbeiten.<br />

Das ist unser Auftrag. Wichtig ist,<br />

dass auch die Gesellschafter ihren Teil<br />

dazu beitragen und mitmachen!“, so Dr.<br />

Kern.<br />

Dass der Wandel dem Baufachhandel<br />

<strong>nicht</strong> fremd ist, machte Geschäftsführer<br />

Hartmut Möller als Verantwortlicher<br />

für die Ware deutlich. „Unsere Baustoffhändler<br />

mussten in früheren Zeiten auf<br />

22 | 9 . <strong>2018</strong>


h a n d e l<br />

auFsichTsraT. v.l.: erwin stang (region bayern) geschäftsführer der stang<br />

gmbh & co. Kg, gmund-moosrain; georg böcking (region mitte) geschäftsführer<br />

der friedrich beinbrech gmbh & co. Kg, bad Kreuznach; Petra dalhoff (region<br />

Westfalen) geschäftsführerin hermann dalhoff gmbh & co. Kg, steinfurt; uwe<br />

rothkegel (region ost) geschäftsführer der rothkegel baufachhandel gmbh,<br />

leipzig; dieter Kömpf (region süd) geschäftsführer der Kömpf baustoffhandel<br />

gmbh, calw; boy meesenburg (ar-vorsitzender) (region nord) vorstandsvorsitzender<br />

der Jacob sönnichsen ag, flensburg; benedikt uhle (region rheinland)<br />

geschäftsführer der P.W. hieronimi gmbh, faid; lars tennert (region nord-ost)<br />

geschäftsführer Possling gmbh & co. Kg, berlin<br />

viele Veränderungen reagieren und sich<br />

stets flexibel zeigen. Sie sind also auch<br />

für die Zukunft mit dem notwendigen<br />

Handwerkszeug ausgestattet – vorausschauend,<br />

klug, clever.“ Es gebe nur einen<br />

Unterschied zwischen dem Wandel<br />

früher und heute. „Das ist das Tempo,<br />

mit dem er vollzogen wird.“ Gefordert<br />

sei heute der 360°-Unternehmer, der<br />

in alle Richtungen denkt und handelt,<br />

die Angebote des Dienstleistungscampus<br />

Eurobaustoff annimmt und auf dem<br />

digitalen Weg mitgeht, ohne seine klassischen<br />

Stärken zu vernachlässigen. y<br />

TaGunGsGäsTe.<br />

mehr als 420 teilnehmer<br />

waren bei der<br />

eurobaustoff gesellschafterversammlung<br />

dabei. darunter auch<br />

einige der neu hinzu gewonnenen<br />

ehemaligen<br />

bez-mitglieder.<br />

RECYFIX ® PRO<br />

Hochstabil und leicht –<br />

Linienentwässerung<br />

aus Kunststoff für<br />

den Garten- und<br />

Landschaftsbau.<br />

WENN IDEEN<br />

ZUSAMMENFLIESSEN ...<br />

... dann entstehen Entwässerungskonzepte, deren<br />

Wert die Summe der einzelnen Teile übersteigt.<br />

Als Experten für Oberflächenentwässerung stehen<br />

wir für den Baustoff-Fachhandel mit Erfahrung<br />

und Begeisterung zur Seite. Damit es richtig läuft.<br />

www.hauraton.com


a k t u e l l<br />

trockenestrich bei Fußbodenheizung<br />

unsichtbar im boden integriert<br />

Trockenestriche gewinnen immer<br />

mehr an Bedeutung – <strong>nicht</strong> zuletzt<br />

in Kombination mit Fußbodenheizungen.<br />

Fermacell bietet hier mit seinen<br />

Elementen ideale Lösungen für unterschiedliche<br />

Belastungsanforderungen an.<br />

Spezifische Vorteile aufgrund einer<br />

höheren mechanischen und statischen<br />

Belastbarkeit bieten Trockenestrich-Systeme<br />

aus Gipsfaser-Platten. Fermacell<br />

empfiehlt bei Fußbodenheizungen das<br />

25 mm dicke Estrich-Element 2 E 22 als<br />

druckverteilende Schicht und als Untergrund<br />

für Gehbeläge. Es kann in Kombination<br />

mit Warmwasser-Heizungssystemen<br />

bzw. dem sogenannten Klimaboden<br />

eingesetzt werden und ist für den Einsatz<br />

im Anwendungsbereich 1 (z.B. Räume<br />

und Flure in Wohngebäuden mit einer<br />

zulässigen Einzellast von 1,0 kN bzw. einer<br />

zulässigen Nutzlast von 1,5/2,0 kN/<br />

m²) sowie für häusliche Feuchträume geeignet.<br />

Fußbodenheizungen in Feuchträumen<br />

können zum Beispiel auch mit<br />

dem zementgebundenen Fermacell Powerpanel<br />

TE-Estrich-Element eingebaut<br />

werden, das ebenfalls für Warmwasser-<br />

Fußbodenheizungen, wegen seiner speziellen<br />

Eigenschaften jedoch auch für<br />

elektrische Systeme geeignet ist.<br />

VOrBereiTunG.<br />

vor der verlegung der<br />

estrich-elemente ist es<br />

empfehlenswert, auf den<br />

fußbodenheizungsformplatten<br />

eine geeignete<br />

trennlage aufzubringen,<br />

um ein verkleben der<br />

estrich-elemente mit dem<br />

fußbodenheizungssystem<br />

zu verhindern.<br />

enDPhase. nach der verlegung und verklebung der estrich-elemente werden<br />

sie miteinander verschraubt.<br />

Die Vorteile liegen auf der Hand: Trockenestriche<br />

lassen sich schnell und zeitsparend<br />

einbauen, benötigen nur eine<br />

geringe Aufbauhöhe und bringen im<br />

Vergleich zu herkömmlichen Estrichen<br />

deutlich weniger Gewicht auf die Waage,<br />

bei vergleichbarer Belastbarkeit. Bei<br />

Fermacell sind je nach Estrich-Element<br />

und Systemaufbau Flächengewichte ab<br />

23 kg/m² möglich. Bei Zementestrichen<br />

zum Beispiel müssen dagegen Flächengewichte<br />

von mindestens 100 kg/m² berücksichtigt<br />

werden.<br />

Gegenüber herkömmlichen Nassestrichkonstruktionen<br />

wird durch den<br />

Einsatz von Trockenestrichen das Einbringen<br />

von Feuchtigkeit, die den Bauablauf<br />

oft deutlich verzögert, vermieden.<br />

Dies schont bei Holzbauten die Konstruktion,<br />

vermeidet die Auffeuchtung<br />

der sonst trockenen Baustoffe und die<br />

spätere Rissgefahr in Ecken und Anschlüssen.<br />

Während bei konventionellen<br />

Estrichen eine Trocknungszeit von rund<br />

vier bis sechs Wochen berücksichtigt<br />

werden muss und der Boden in diesem<br />

Zeitraum <strong>nicht</strong> belegt werden darf,<br />

können nachfolgende Gewerke nach der<br />

Verlegung von Trockenestrich fast ohne<br />

Zeitverzug weiter arbeiten. <strong>Der</strong> Boden<br />

ist nach Aushärten des Klebers voll belastbar.<br />

Bereits einen Tag nach der Verlegung<br />

ist es möglich, die endgültigen<br />

Fußbodenbeläge aufzubringen. y<br />

info<br />

alle wichtigen details zum<br />

thema fußbodenheizung<br />

stehen in der unterlage<br />

„fermacell estrich-elemente<br />

auf fußbodenheizung“. darin<br />

ist außerdem ein herstellerverzeichnis<br />

geeigneter<br />

fußbodenheizungssysteme<br />

enthalten. die unterlage ist im<br />

download-bereich verfügbar<br />

und kann unter www.fermacell.<br />

at/downloads heruntergeladen<br />

werden.<br />

24 | 9 . <strong>2018</strong>


a k t u e l l<br />

sortimentsentWicKlung basiert<br />

auf langJähriger erfahrung<br />

Ein komplettes System mit fertigen Produktlösungen<br />

für Ecksituationen, mit<br />

Revisionszugängen sowie mit Verbindungsmöglichkeiten<br />

und weiterem Zubehör<br />

wird jetzt vom Entwässerungsspezialisten<br />

Hauraton angeboten. Bei der<br />

Entwicklung des Sortiments wurden<br />

langjährige Erfahrungen beim Bau von<br />

Schlitzrinnen sowie die Analyse der individuellen<br />

Anforderungen berücksichtigt.<br />

So stellen etwa Flächen, bei denen<br />

nur geringe Einbauhöhen zur Verfügung<br />

stehen, die Projektverantwortlichen bei<br />

Schlitzrinnenanwendungen erfahrungsgemäß<br />

vor besondere Herausfordehauraton:<br />

schlitzrinnen Flat<br />

entwässerung für hohe optische anforderungen<br />

Bei der Suche nach Entwässerungslösungen<br />

für Plätze und Flächen<br />

im Umfeld architektonisch anspruchsvoller<br />

Bereiche verlangen Planer immer<br />

stärker nach optisch hochwertigen Entwässerungslösungen.<br />

Schlitzrinnen sind<br />

hierfür sehr gefragt und werden in derartigen<br />

Arealen oft eingesetzt. Mit seiner<br />

Marktneuheit kommt Hauraton dem<br />

spezifischen und wachsenden Bedarf auf<br />

diesem Gebiet entgegen.<br />

rungen. Die Rinnenkörper müssen hydraulisch<br />

so ausgelegt sein, dass sie dem<br />

anfallenden Oberflächenwasser ausreichend<br />

Entwässerungsleistung bieten und<br />

das Wasser schnell ableiten. Gleichzeitig<br />

müssen die Halshöhen den üblichen<br />

Belagsvarianten wie Steinplatten oder<br />

Pflasterbelag ausreichend Aufbauhöhe<br />

bieten. Alles in allem sollte das System<br />

eine möglichst niedrige Bauhöhe fordern.<br />

In der Summe sind das komplexe<br />

Anforderungen, die sich <strong>nicht</strong> leicht zusammenführen<br />

lassen. Mit dem neuen<br />

Schlitzrinnen Flat Sortiment ist das bemerkenswert<br />

gut gelungen.<br />

schliTzrinne. Komplettes<br />

system für das ableiten von<br />

oberflächenwasser<br />

oberflächenWasser sicher<br />

ableiten oder direKt vor ort<br />

versicKern<br />

Das monolithische Schlitzrinnensortiment<br />

bietet Rinnen aus verzinktem Stahl<br />

und Edelstahl mit jeweils zwei verschiedenen<br />

Halshöhen. Oft sind die Ansprüche<br />

des Bauprojekts sehr unterschiedlich:<br />

Die geschlossenen Rinnenkörper<br />

leiten gesammeltes Wasser direkt ab und<br />

werden normalerweise an den Abwasserkanal<br />

angeschlossen. Für Bereiche,<br />

wo Oberflächenwasser direkt vor Ort<br />

versickert werden kann, stehen perforierte<br />

Rinnenkörper zur Verfügung. Bei<br />

Bedarf lasse sich beide Varianten sehr<br />

leicht kombinieren. So können unterschiedliche<br />

Funktionen – nämlich Versickern<br />

ebenso wie Ableiten – in einem<br />

Rinnenstrang realisiert werden.<br />

Fazit: Schlitzrinnen Flat entwässern<br />

Flächen und Fassaden mit hohen optischen<br />

Anforderungen in öffentlichen<br />

und gewerblichen Bereichen mit Publikumsverkehr<br />

zuverlässig. Hauraton steht<br />

mit dem neuen Sortiment kurz vor dem<br />

Marktstart.<br />

y<br />

BLUEBOARD<br />

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aus hochwärmedämmendem EPS mit atmungsaktiver Perforierung<br />

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a k t u e l l<br />

co 2<br />

-reduktion<br />

Versuchsbetrieb bei w&p Zement vielversprechend<br />

Auf dem Weg zu einer emissionsärmeren<br />

und damit nachhaltigeren<br />

Zementproduktion erzielt<br />

w&p Zement im Görtschitztal weitere<br />

Erfolge: Bereits nach der ersten Periode<br />

des zweijährigen Versuchsbetriebs<br />

im w&p Zementwerk Wietersdorf zeigt<br />

sich mit den gewonnenen Erkenntnissen<br />

ein CO 2<br />

-Einsparungspotenzial von<br />

rund 6.000 Tonnen pro Jahr. Dies entspricht<br />

dem jährlichen CO 2<br />

-Ausstoß<br />

von ca. 3.000 Autos. Möglich ist dies<br />

vor allem durch den Einsatz von kohlendioxidarmen<br />

Brennstoffen, deren optimaler<br />

Einsatz derzeit in Wietersdorf getestet<br />

wird.<br />

vielversPrechende erste versuchsPeriode<br />

<strong>Der</strong> derzeit laufende zweijährige Versuchsbetrieb<br />

soll die bestmögliche<br />

Brennstoffzusammensetzung aufzeigen,<br />

um den Anteil von fossilen CO 2<br />

-Emissionen<br />

nachhaltig zu reduzieren. Die<br />

Erkenntnisse aus der ersten Versuchspe-<br />

riode, die den Zeitraum zwischen November<br />

2017 und März <strong>2018</strong> umfasste,<br />

wurden nun ausgewertet und sind vielversprechend.<br />

Durch die Erhöhung des<br />

biogenen Anteils bei den Brennstoffen<br />

sowie durch die optimierte Betriebsweise<br />

der in den letzten Jahren errichteten<br />

thermischen Nachverbrennungs- und<br />

Quecksilberreduktionsanlage ergibt<br />

sich bereits jetzt ein hohes Einsparungspotenzial.<br />

„Die ersten Ergebnisse zeigen auch<br />

ein Potenzial zur Reduktion von Stickoxiden.<br />

Erfreut sind wir zudem, dass<br />

trotz der CO 2<br />

optimierten Brennstoffzusammensetzung<br />

keine Veränderung in<br />

der Produktqualität festgestellt werden<br />

konnte“, so der Betriebsleiter im w&p<br />

Zementwerk Wietersdorf Florian Salzer,<br />

der für den Versuchsbetrieb verantwortlich<br />

zeichnet. In der ersten Versuchsperiode<br />

wurde im Vergleich zum Vorjahr<br />

der biogene Anteil bei den Brennstoffen<br />

um sieben Prozent erhöht.<br />

BiO. auch holzabfälle sind kohlendioxidarme<br />

brennstoffe und werden nun iverstärkt eingesetzt.<br />

<strong>Der</strong> Versuchsbetrieb in Wietersdorf,<br />

der in enger Abstimmung mit der Behörde<br />

durchgeführt wird, läuft noch bis<br />

November 2019. Bis dahin soll es u.a. zu<br />

einer weiteren Erhöhung des biogenen<br />

Anteils bei den genutzten Brennstoffen<br />

kommen. Zu Brennstoffen mit höherem<br />

biogenen Anteil zählen Holz-, Papierund<br />

Pappabfälle, welche <strong>nicht</strong> stofflich<br />

verwertet werden können, sowie trockene<br />

Klärstoffe. Damit sollen kohlendioxidreiche<br />

Brennstoffe, wie beispielsweise<br />

Steinkohle, ersetzt werden. y<br />

ardeXacademy startet im herbst mit neuer seminarreihe<br />

aus der Praxis für die Praxis<br />

Neue Önormen, Methoden und<br />

Materialien: Das Handwerk<br />

muss sich ständig neuen Herausforderungen<br />

und Entwicklungen stellen.<br />

Weiterbildung bleibt deshalb ein wichtiges<br />

und entscheidendes Thema, um<br />

im Wettbewerb erfolgreich zu bestehen.<br />

Deshalb bietet der Baustoffhersteller Ardex<br />

bereits seit vielen Jahren hochwertige<br />

und zum Großteil kostenfreie Seminare<br />

für unterschiedliche Zielgruppen<br />

an. Im Herbst <strong>2018</strong> startet wieder eine<br />

neue Seminarreihe der ARDEXacademy.<br />

„Innovation und damit auch die Weiterbildung<br />

ist ein Eckpfeiler unseres Unternehmens“,<br />

sagt BM DI (FH) Günther<br />

Neulinger, Leiter Anwendungstechnik<br />

bei Ardex. „Neues Wissen aneignen und<br />

weitergeben ist für uns ein zentrales<br />

Thema. Deshalb bieten wir viele Seminare<br />

für unterschiedliche Fachgebiete<br />

an.“ Das Angebot reicht von Seminaren<br />

rund um den Schwimmbadbau, der<br />

Großformatverlegung bis hin zur kreativen<br />

Oberflächengestaltung mit pan-<br />

DOMO. Auch Architekten kommen bei<br />

dem vielfältigen Seminarangebot <strong>nicht</strong><br />

zu kurz.<br />

y<br />

online informieren und<br />

anmelden<br />

alle informationen zu den seminaren<br />

finden interessierte ab sofort unter<br />

www.ardex.at/seminare. hier können<br />

sie sich auch direkt anmelden. die<br />

seminare finden alle in loosdorf/nÖ in<br />

der ardeXacademy statt.<br />

26 | 9 . <strong>2018</strong>


a k t u e l l<br />

Pet<br />

innovative Produkte für den bauprofi<br />

renano dämmsPachtelmasse<br />

Mit einer Anwendung der Renano<br />

Dämmspachtelmasse (Nanotechnologie)<br />

für Innenwände, werden Wände<br />

angenehm warm und reflektieren die<br />

Wärme. Die Dämmspachtelmasse hat<br />

einen sehr niedrigen Wärmeleitungskoeffizienten<br />

von λ = 0,0016 W / (m.K)<br />

und ermöglicht in Kombination mit den<br />

Reflexionseigenschaften (kein kaltes Abstrahlen<br />

der Wände) eine gleichmäßige<br />

Verteilung der Temperaturen im Raum.<br />

Die mit Renano Dämmspachtelmasse<br />

beschichteten Wände werden wärmer<br />

und verhindern somit Kondensation<br />

und Schimmelbildung. Die Spachtelmasse<br />

ist gebrauchsfertig und kann mit<br />

einer Strukturwalze, Glättkelle oder<br />

Pumpe (mit Wasser verdünnen) verarbeitet<br />

werden.<br />

renano Primer Putz<br />

Die unverdünnte Grundierung für die<br />

Renano Dämmspachtelmasse ermöglicht<br />

einen gleichmäßigen Abbindeprozess.<br />

Die Grundierung wird mit einer<br />

Bürste oder Walze in einer Schicht auf<br />

die Wand auftragen und ist nach sechs<br />

Stunden trocken und bereit zum Auftragen<br />

der Renano Dämmspachtelmasse.<br />

Ein Liter Renano Primer Putz reicht für<br />

ca. 10 – 15 m² Oberfläche. y<br />

renanO PriMer PuTz. grundierung für gleichmäßigen<br />

abbindeprozess<br />

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a k t u e l l<br />

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historische fassade<br />

authentisch saniert.<br />

DenKMalschuTzMarKe.<br />

nach den vorgaben<br />

des denkmalamtes<br />

graz<br />

kamen historische<br />

Putzsysteme zum<br />

einsatz.<br />

hisTOliTh.<br />

lebendige optik<br />

durch natürliche<br />

Kalk-erzeugnisse<br />

Mehr als 600 Jahre alt ist der<br />

Kammerhof in Bad Aussee.<br />

Umgebaut zu einem lebendigen Museum<br />

kann man hier in die Geschichte<br />

und Geschichten des steirischen Salzkammerguts<br />

eintauchen. Jetzt erhielt<br />

das spätgotische Schmuckstück eine<br />

Fassaden-Auffrischung - mit Baudenkmalschutz-Produkten<br />

aus der Histolith<br />

Reihe.<br />

<strong>Der</strong> Kammerhof am Chlumeckyplatz<br />

wurde 1395 erstmals urkundlich<br />

erwähnt und ist eines der ältesten Gebäude<br />

des ganzen Salzkammergutes. Das<br />

Gebäude wurde im Laufe seiner Geschichte<br />

mehrmals umgebaut, jedoch<br />

hat sich die originale Bausubstanz in<br />

weiten Teilen erhalten. Bis 1926 diente<br />

der Kammerhof als Salzamtsgebäude.<br />

1971 wurde das Haus von der Marktgemeinde<br />

Bad Aussee erworben und zu<br />

einem Heimatmuseum aufgebaut und<br />

als „Kulturinsel“ adaptiert.<br />

Die heutige Sammlung setzt Schwerpunkte<br />

auf Archäologie, Salz- und Ortsgeschichte,<br />

Tracht, Volksmusik, Brauchtum,<br />

Fossilien und Höhlenkunde.<br />

von flinserln und verliebten<br />

Prinzen<br />

Besonderen Charme hat die Ausstellung<br />

über den weltweit einzigartigen Ausseer<br />

Flinserlfasching, der mit seinen farbenprächtigen<br />

Figuren inzwischen zum<br />

UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Und<br />

wer <strong>nicht</strong> genug kriegen kann von royalen<br />

Lovestorys, dem sei die Ausstellung<br />

über den „Steirischen Prinzen“ Erzherzog<br />

Johann und seiner großen Liebe,<br />

der Postmeisterstochter Anna Plochl ans<br />

Herz gelegt.<br />

Aber zurück zur Gegenwart: die seitliche<br />

und rückwärtige Fassade des sechshundert<br />

Jahre alten Gemäuers bröckelte.<br />

„Anders als bei herkömmlichen Gebäuden<br />

musste das Bundesdenkmalamt<br />

konsultiert werden, um eine historisch<br />

authentische Sanierung zu gewährleisten,“<br />

erzählt Christian Ofner, Experte<br />

für Histolith-Denkmalschutzprodukte.<br />

Dipl.-Ing. Alois Murnig vom steirischen<br />

BDA erarbeitete gemeinsam mit dem<br />

Bauunternehmen Letmaier aus Gröbming<br />

ein Sanierungs-Konzept.<br />

vielfach beWährte baudenKmal-ProduKte<br />

Bei der Produkt-Entscheidung vertraute<br />

man auf die Expertise des Grazer Restaurators<br />

Hubert Schwarz und Christian<br />

Ofner: „Histolith-Kalkfarben haben sich<br />

bei der Restaurierung historischer Gebäude<br />

bereits vielfach bewährt,“ erklärt<br />

Christian Ofner. „Sie entsprechen der<br />

Optik traditioneller Kalkfärbelungen<br />

und bringen dem Auftraggeber durch<br />

bessere Anhaftung am Untergrund und<br />

Kreidungsbeständigkeit mehr Sicherheit.<br />

natürliche KalKfarben<br />

Ausgeführt wurden die Grundier- und<br />

Putzarbeiten (Trass-Vorspritzputz, Trass-<br />

Kalkputz, Feinputz) von den Fachkräften<br />

der Baufirma Letmaier. Die Bad<br />

Ausseer Malerei Johann Schranz übernahm<br />

die Maler-Arbeiten. Zum Einsatz<br />

kamen neben auch Sumpfkalk und<br />

Naturkalkfarbe – alle aus der Histolith-<br />

Reihe (Erzeuger Synthesa Perg). Die<br />

Natur-Produkte bieten authentische,<br />

wetterbeständige Kalkanstriche ohne<br />

organische Bindemittel hergestellt. Die<br />

Technik des Einsumpfens von Löschkalk<br />

wurde schon in den alten Hochkulturen<br />

in China und Ägypten entwickelt und<br />

hat sich seit tausenden Jahren bewährt. y<br />

Verwendete Produkte:<br />

• Histolith Trass-Vorspritzputz<br />

• Histolith Trass-Kalkputz<br />

• Histolith Feinputz<br />

• Histolith Volltonfarbe Kalk<br />

• Histolith Sumpfkalk<br />

• Histolith Naturkalkfarbe<br />

28 | 9 . <strong>2018</strong>


Kabelschutzsysteme<br />

PIPES FOR LIFE<br />

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Trinkwasserversorgungssysteme<br />

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Hausabfluss-Systeme<br />

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FÜR IHREN SICHTBAREN ERFOLG.<br />

Bei der Versorgung mit Wasser oder Energie und bei der<br />

Entsorgung von Abwässern kann man sich in unserem Land<br />

auf die Pipelife-Netzwerke verlassen: Technisch ausgereifte<br />

Qualitäts-Rohrsysteme sichern als starke Lebensadern<br />

hohen Lebensstandard und eine saubere Umwelt.<br />

Eine entscheidende Rolle spielt dabei die professionelle<br />

Partnerschaft zwischen Pipelife und Großhändlern. Sie sorgt<br />

dafür, dass Professionisten und Händler in ganz Österreich auf<br />

kürzestem Weg mit Pipelife-Qualitätsprodukten beliefert werden.<br />

Pipelife vernetzt höchste Produktqualität mit Beratungskompetenz<br />

und erstklassiger professioneller Leistung. Und alle profitieren davon.<br />

Die Großhändler und ihre Kunden durch mehr Vertrauen und<br />

den Imagegewinn einer starken Marke. Und Land und Leute<br />

durch das gute Gefühl, mit Pipelife auf der zukunftssicheren<br />

Seite zu sein.<br />

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Pipelife-Produkte sind im<br />

Baustoff-Fachhandel erhältlich.<br />

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Pipelife Austria GmbH & Co KG · 2355 Wr. Neudorf · Postfach 54 · IZ NÖ-Süd · Straße 1 · Objekt 27<br />

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a k t u e l l<br />

das neue „teclit ® “ system<br />

kältedämmung made by rockwool<br />

In diesen Wochen beginnt die<br />

Markteinführung des neuen Systems<br />

„TECLIT“ von Rockwool für die<br />

Dämmung von Kälteleitungen an haustechnischen<br />

Anlagen. Es ist sowohl für<br />

den Einsatz auf Trinkwasser- und Kühlwasserleitungen<br />

als auch auf Kaltluftleitungen<br />

aus Stahl, Edelstahl, Kupfer<br />

und Kunststoff geeignet. Die Standard-<br />

Dämmstärken im „TECLIT“ System<br />

sind auf die Anforderungen der zum<br />

Schutz vor Tauwasser und zur Vorbeugung<br />

der Trinkwassererwärmung abgestimmt.<br />

In haustechnischen Anlagen,<br />

die zum Beispiel im Sommer zum Kühlen<br />

und im Winter zum Heizen mit<br />

wechselnden Temperaturen betrieben<br />

werden, erfüllt das „TECLIT“ System<br />

die Anforderungen an eine Kältedämmung<br />

und eine Wärmedämmung gleichermaßen.<br />

<strong>Der</strong> <strong>nicht</strong>brennbare Dämmstoff<br />

Steinwolle – A2L-s1-d0 nach EN<br />

13501 – gewährleistet darüber hinaus<br />

einen optimalen Brandschutz. Damit ist<br />

eine offene Verlegung wie in notwendigen<br />

Fluren ohne zusätzliche Maßnahmen<br />

wie zum Beispiel Brandlastkapselung<br />

möglich. Das minimiert Risiken<br />

und spart Zeit, Kosten und Platz.<br />

gePrüfte sicherheit<br />

Das „TECLIT“ System wurde beim Forschungsinstitut<br />

für Wärmeschutz e.V. –<br />

FIW in München einem Langzeittest<br />

mit Medientemperaturen bis zu +1°C<br />

unterzogen. Dabei wurden Musterinstallationen<br />

in einer Klimakammer unter<br />

Extrembedingungen geprüft. Die Untersuchungsergebnisse<br />

belegen:<br />

Das „TECLIT“ System ist aufgrund<br />

seiner speziellen Ummantelungstechnik<br />

für die Dämmung von Kälteleitungen in<br />

betriebstechnischen Anlagen der Haustechnik<br />

gemäß geeignet. Das System<br />

kann aber auch für Rohrleitungen mit<br />

warmen Medien bis 250 °C eingesetzt<br />

werden.<br />

effizient und sicher zu verarbeiten<br />

Die ersten Verwender des „TECLIT“<br />

Systems sind sich einig: Diese neue<br />

Dämmlösung lässt sich unkompliziert<br />

installieren und unterscheidet sich in<br />

der einfachen Montage kaum von einer<br />

Rockwool Wärmedämmung.<br />

für eine sichere befestigung:<br />

„teclit hanger“ halterungssystem<br />

Um eine sichere und effiziente Dämmung<br />

von Kälteleitungen zu erreichen,<br />

hat Rockwool ein spezielles Halterungssystem<br />

entwickelt. Die „TECLIT Hanger“<br />

umschließen mit einem Dämmkern<br />

aus druckfester Steinwolle die Rohrleitung<br />

und minimieren so den Wärmeeintrag<br />

im Bereich der Rohrhalterungen<br />

und Kältebrücken. Sie sind ebenfalls mit<br />

einer glasfasernetzverstärkten Aluminiumfolie<br />

kaschiert und machen den Anschluss<br />

der Rohrdämmung, die der Isolierer<br />

einbringt, besonders sicher. Eine<br />

spezielle Gelenkhalterung ermöglicht es<br />

dem Monteur, die Schelle bequem mit<br />

einer Hand zu öffnen und zu schließen.<br />

für eine fleXible dämmung von<br />

einbauten: „teclit lm cold“ lamellenmatte<br />

Auch die ebenso robuste wie flexible<br />

Steinwolle-Lamellenmatte „TE-<br />

CLIT LM Cold“ ist werkseitig mit einer<br />

hochfesten glasfasernetzverstärkten<br />

Aluminiumfolie kaschiert. Sie lässt sich<br />

hervorragend an Einbauten wie Ventile,<br />

Pumpen, Flansche sowie Tanks und andere<br />

große Anlagen aus Stahl, Edelstahl,<br />

Kupfer oder Kunststoff anpassen. Die<br />

vertikale Faserausrichtung des Steinwolle-Kerns<br />

sorgt für hohe Druckfestigkeit.<br />

Damit ist die „TECLIT LM Cold“<br />

eine qualitativ hochwertige, langlebige<br />

und robuste Dämmlösung.<br />

für eine sorgfältige abdichtung:<br />

„teclit alutaPe“ und „teclit<br />

fleXtaPe“<br />

Mit dem hochreißfesten, ebenfalls glasfasernetzverstärkten<br />

Aluminiumklebeband<br />

„TECLIT Alutape“ sind alle Fugen<br />

und Verbindungen im „TECLIT“<br />

Dämmsystem sicher abzudichten. Es<br />

ist optimiert für die Verklebung von<br />

Dämmstoff-Stoßstellen, die hohen Temperaturbelastungen<br />

standhalten müssen.<br />

„TECLIT Alutape“ ist mit einem sehr<br />

klebestarken, vernetzten Haftkleber<br />

ausgestattet. Dieser besitzt eine große<br />

Scherfestigkeit bei hoher Temperaturbeständigkeit.<br />

Das flexible Klebeband „TECLIT Flextape“<br />

ist ein hochwertiges Dichtband für<br />

die Verklebung solcher Anschlussfugen,<br />

die eine hohe Flexibilität und Festigkeit<br />

aufweisen müssen. Es besitzt eine sehr<br />

hohe Haftfähigkeit, ist sehr elastisch<br />

und wird an Durchdringungspunkten<br />

der Aluminiumummantelung eingesetzt,<br />

wie zum Beispiel rund um Mess- und<br />

Steuereinrichtungen. Die Verarbeitung<br />

des „TECLIT“ Systems sollte generell<br />

bei Temperaturen zwischen 5 °C und<br />

+ 40 °C erfolgen. Dann ist eine optimale<br />

Verklebung aller Dämmstofffugen<br />

gewährleistet.<br />

y<br />

30 | 9 . <strong>2018</strong>


a k t u e l l<br />

Ziegel<br />

baustart für wienerberger-testimonial andreas linger<br />

<strong>Der</strong> Doppel-Olympiasieger und<br />

dreifache Weltmeister im Rodeln<br />

Andreas Linger baut auf Ziegel. Seit<br />

Anfang des Jahres ist er das Werbegesicht<br />

von Wienerberger und hat nun offiziell<br />

mit dem Bau seines Traumhauses<br />

begonnen.<br />

In der Nähe von Innsbruck wird das<br />

neue Heim des Weltklasseathleten und<br />

nunmehrigen ORF-Co-Kommentators<br />

mit dem Porotherm W.i und dem Tondach<br />

Flachdachziegel A11 errichtet, in<br />

das er im Sommer 2019 mit seiner Frau<br />

und den beiden Kindern einziehen wird.<br />

Neben dem privaten Wohnbereich für<br />

die vierköpfige Familie bietet das Haus<br />

auch Büros für den gebürtigen Tiroler<br />

und seine Frau.<br />

„Für uns war es von Anfang an klar,<br />

dass wir mit Ziegel bauen. Ein Baustoff,<br />

der seit Jahrtausenden erprobt ist, ist natürlich<br />

optimal für unser neues Heim<br />

geeignet. Da es in Tirol doch sehr viel<br />

und oft schneit, haben wir uns für ein<br />

flach geneigtes Dach entschieden, um<br />

die Schneelast entsprechend gut abfedern<br />

zu können. <strong>Der</strong> Hauptgrund für<br />

TrauMhaus. andreas linger<br />

(2.v.r.) mit seinen baupartnern<br />

beim spatenstich. mit dabei<br />

(v.l.n.r.): anton Pichlmann (Wienerberger),<br />

baumeister Klaus<br />

nagl und Peter Wakolbinger<br />

(Josko)<br />

unsere Dachform ist aber schnell erklärt:<br />

Es gefällt uns einfach extrem gut“, lacht<br />

Andreas Linger.<br />

„Sowie für alle Häuslbauer ist auch<br />

für uns entscheidend, dass wir uns zu<br />

100 Prozent auf unsere Partner verlassen<br />

können. Mit Wienerberger als Nummer<br />

1 zu bauen, gibt uns ein gutes und sicheres<br />

Gefühl. Innovationen wie der Porotherm<br />

W.i mit der integrierten Wärmedämmung<br />

sorgen auch bei unserem<br />

Haus für ein angenehmes Raumklima<br />

und optimale Wärmedämmung“, zeigt<br />

sich der noch immer topfitte Ex-Profi<br />

begeistert.<br />

y<br />

auf www.bau-blog.at berichtet der junge<br />

häuslbauer regelmäßig über seinen<br />

baufortschritt und über die freuden und<br />

herausforderungen beim hausbau.<br />

foto: Wienerberger ziegelindustrie gmbh/<br />

christian forcher


a k t u e l l<br />

bau München<br />

noch größer, noch mehr angebot<br />

Durch den Bau der neuen Messehallen<br />

steigt die Hallenfläche<br />

der BAU auf 200.000 Quadratmeter.<br />

Die BAU 2019 schöpft damit den Endausbau<br />

der Messe München komplett<br />

aus. Es ist die größte BAU seit den Anfängen<br />

im Jahr 1964. Die Hallen sind<br />

wie immer nach Materialien, Produkten<br />

und Themen gegliedert.<br />

taKtgeber: die leitthemen der<br />

bau 2019<br />

Sie geben den Takt vor und bringen<br />

Ordnung in die Produktvielfalt: die<br />

vier Leitthemen der BAU 2019. In den<br />

Messeforen werden die Leitthemen unter<br />

verschiedenen Aspekten erörtert und<br />

diskutiert. Und in den Sonderschauen<br />

werden sie anhand von Produkt- und<br />

Projektbeispielen veranschaulicht.<br />

Digital: Prozesse + Architektur<br />

Die Grenze zwischen der digitalen bzw.<br />

virtuellen und der analogen bzw. realen<br />

Welt weicht immer mehr auf. Und im<br />

Bauwesen? Dort kommt die Digitalisierung<br />

seit einigen Jahren erst richtig<br />

in Fahrt. Mit digitalen Planungsinstrumenten,<br />

sprich: CAD arbeiten die Büros<br />

zwar schon seit Mitte der 1990er-Jahre,<br />

meist jedoch zweidimensional, quasi als<br />

Ersatz für den Tuschestift mit Zeichenplatte.<br />

Mit den jüngsten Entwicklungen<br />

im IT-Bereich und vor allem mit BIM<br />

(Building Information Modeling) aber<br />

verändert sich das Planen enorm.<br />

Auf diese Entwicklung muss sich auch<br />

das ausführende Handwerk einstellen,<br />

um wettbewerbsfähig bleiben zu können.<br />

Künftig wird es möglich sein, eine<br />

Planung teilweise direkt in die 3D-Produktion<br />

zu übersetzen. Im Ingenieurwesen<br />

bei Bauteilen aus Stahl oder Holz ist<br />

dies bereits Realität. Aber auch in anderen<br />

Bereichen wird man Maschinen<br />

mit 3D-Daten füttern können. Das wird<br />

<strong>nicht</strong> nur Zeit und Geld sparen, sondern<br />

auch die Effektivität am Bau nachhaltig<br />

beeinflussen. Die Arbeit des Handwerkers<br />

ändert sich damit zwar, sein Knowhow<br />

wird dabei immer gefragt sein.<br />

Vernetzt: Wohnen + Arbeiten<br />

Die Arbeitswelt befindet sich derzeit in<br />

einem bemerkenswerten Umbruch. Für<br />

viele liegt der Fokus <strong>nicht</strong> mehr nur auf<br />

der Entlohnung, sondern auch auf der<br />

Flexibilisierung der Arbeitszeit und der<br />

besseren Vereinbarkeit von Privatleben<br />

und Arbeit.<br />

Das verändert natürlich auch das<br />

Bauen bis hin zur ganz konkreten Gestaltung<br />

von Bürolandschaften. Für die<br />

Mitarbeiter müssen keine festen Arbeitsplätze<br />

mehr bereitgehalten werden.<br />

Die Daten holt man sich bequem aus<br />

der Cloud. Noch größer sind die Auswirkungen<br />

auf die Wohnungsplanung.<br />

Grundrisse sollten intelligent gestaltet<br />

sein, sodass sie flexibel angepasst werden<br />

können. Home Office, Mehrgenerationenwohnen,<br />

Verdichtung, Erweiterung<br />

und Umfunktionierung müssen<br />

mit wenigen Umbauten möglich sein.<br />

Die Digitalisierung und die damit einhergehende<br />

Flexibilisierung von Arbeit<br />

und Privatleben erfordern mehr denn<br />

je flexible Gebäudestrukturen, auch um<br />

auf die Wohnungsnot in Ballungsgebieten<br />

reagieren zu können.<br />

Integral: Systeme + Konstruktionen<br />

Was Architekten und Ingenieure tun,<br />

lässt sich manchmal nur noch schwer<br />

voneinander trennen. Technisch und<br />

technologisch immer ausgereiftere Systeme<br />

erfordern immer häufiger Fachleute,<br />

die das Machbare ausreizen.<br />

Je komplexer das Bauen wird, desto<br />

größer ist auf der anderen Seite der<br />

Drang zur Vereinfachung. <strong>Der</strong> Schlüssel<br />

dazu liegt in der Vorfertigung und<br />

in der modularen Systembauweise. Im<br />

Werk können viele Bauteile besser und<br />

schneller zusammengefügt werden, sodass<br />

sie auf der Baustelle nur noch wie<br />

ein Puzzle zusammengefügt werden<br />

müssen. Das spart <strong>nicht</strong> nur Zeit und<br />

Geld, sondern erhöht auch die Genauigkeit<br />

und schlussendlich die Qualität<br />

eines Bauwerks. <strong>Der</strong>artige Systeme gibt<br />

es natürlich bereits, doch der Baustellenalltag<br />

sieht meist noch anders, eher<br />

klassisch aus. Dabei sind die Vorteile einer<br />

modularen, vorgefertigten Bauweise<br />

nur schwer von der Hand zu weisen.<br />

Hilfreich werden zukünftig die digitalen<br />

Planungswerkzeuge sein, mit denen sich<br />

die Daten direkt in individuell gefertigte<br />

Bauteile übersetzen lassen.<br />

Smart: Licht + Gebäude<br />

Auch das Gebäude selbst wird immer<br />

digitaler. Im „Smart Building“ sind alle<br />

Geräte in einem gemeinsamen „Smart<br />

Grid“ vernetzt und können so direkt<br />

oder indirekt miteinander kommunizieren,<br />

unterstützt durch die Internet-of-<br />

Things-Technologie.<br />

Stark verändert hat sich in den letzten<br />

rund zehn Jahren vor allem der Umgang<br />

mit dem Kunstlicht. Die LED-Technologie<br />

– mittlerweile zum Standard bei<br />

der Beleuchtungsplanung geworden –<br />

hat die gesamte Beleuchtungsbranche<br />

<strong>nicht</strong> weniger als einmal auf den Kopf<br />

gestellt. Das Licht im Gebäude verbraucht<br />

jetzt <strong>nicht</strong> nur weniger Energie,<br />

sondern benötigt auch weniger Platz<br />

und bedarf wegen der längeren Haltbarkeit<br />

der LEDs auch weniger Wartung.<br />

Das wirkt sich natürlich auf die Elektroplanung<br />

aus, aber auch auf die Architektur<br />

an sich.<br />

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14. – 19. Januar 2019<br />

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32 | 9 . <strong>2018</strong>


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Bauder Ges.m.b.H.<br />

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Büsscher & Hoffmann<br />

Gesellschaft mbH<br />

Dach- und<br />

Abdichtungssysteme<br />

www.bueho.at<br />

Ardex Baustoff GmbH<br />

www.ardex.at<br />

PCI Augsburg GmbH<br />

www.pci.at<br />

RÖFIX AG<br />

www.roefix.com<br />

Sopro Bauchemie GmbH<br />

www.sopro.at<br />

Soudal AT gmbH<br />

www.soudal.com<br />

www.fixall.eu<br />

Fenster/Türen<br />

Rockwool<br />

Handelsges.m.b.H.<br />

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Domoferm GmbH<br />

www.domoferm.com<br />

Internorm Fenster GmbH<br />

www.internorm.at<br />

Avenarius-Agro GmbH<br />

www.avenariusagro.at<br />

Dämmstoffe<br />

Austrotherm GmbH<br />

www.austrotherm.com<br />

Kamin<br />

Schiedel GmbH<br />

www.schiedel.at<br />

Baumit<br />

www.baumit.com<br />

Stauss-Perlite GmbH<br />

www.Stauss-Perlite.at<br />

Fermacell GmbH<br />

www.fermacell.at<br />

Henkel Central Eastern<br />

Europe GmbH<br />

www.ceresit.at<br />

Lias Österreich GesmbH<br />

www.liapor.at<br />

Mapei Austria GmbH<br />

www.mapei.at<br />

Profibaustoffe Austria<br />

GmbH<br />

www.profibaustoffe.com<br />

BLUEBOARD<br />

K L I M A - D Ä M M P L A T T E<br />

A-3380 Pöchlarn, Wienerstraße 71<br />

www.blueboard.at<br />

Karl Bachl Ges.m.b.H.<br />

www.bachl.at<br />

Blueboard<br />

www.blueboard.at<br />

puren gmbh<br />

www.puren.com<br />

Saint-Gobain<br />

ISOVER Austria<br />

www.isover.at<br />

Knauf Insulation GmbH<br />

www.knaufinsulation.at<br />

Steinbacher Dämmstoffe<br />

GmbH<br />

www.steinbacher.at<br />

Lagersysteme<br />

OHRA Regalanlagen GmbH<br />

www.ohra.at<br />

T.: +43 7236 21534<br />

Wasserver-/Entsorgung<br />

ziegel<br />

ACO GmbH<br />

www.aco.co.at<br />

Pipelife Austria<br />

GmbH & Co KG<br />

www.pipelife.at<br />

Fränkische Rohrwerke<br />

Gebr. Kirchner GmbH & Co.KG<br />

www.fraenkische.at<br />

Bauhütte Leitl-Werke GmbH<br />

www.leitl.at<br />

impressum<br />

Medieninhaber, herausgeber und verleger: mag. alexandra lehrer, 1170 Wien, dornbacherstraße 93, telefon: 01/478 81 70, fax: 01/478 81 70-10, e-mail: baustoff@impactmedia.at, www.impactmedia.at;<br />

chefredaktion: mag. alois fröstl; redaktion und satz: mag. alexandra lehrer; redaktionelle Mitarbeit: maximilian lehrer; di tom cervinka; Peter mayer; anzeigen: Peter mayer, p.mayer@impactmedia.at; alexander<br />

riha, a.riha@impactmedia.at; abonnementverwaltung: daniela brany, d.brany@impactmedia.at druck: druckerei robitschek, 1050 Wien; Jahresabonnement: inland: eur 87,90; ausland: eur 100,50.<br />

das abonnement ist jeweils einen monat vor Jahresende kündbar, sonst gilt die bestellung für das folgende Jahr weiter. erscheinungsweise: 10 x jährlich. nachdruck nur mit genehmigung des verlegers gestattet.<br />

unverlangt eingesandte manuskripte und bilder werden <strong>nicht</strong> zurückgeschickt. angaben und mitteilungen, welche von firmen stammen, unterliegen <strong>nicht</strong> der verantwortlichkeit der redaktion, ihre Wiedergabe<br />

besagt <strong>nicht</strong>, dass sie die meinung der redaktion oder eine empfehlung darstellen. bezahlte einschaltungen sind mit + oder p. r. gekennzeichnet.


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