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KUNSTINVESTOR AUSGABE OKTOBER 2018

KUNSTINVESTOR Kunst als Kapitalanlage AUSGABE OKTOBER 2018 Chefredakteur: Michael Minassian

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Kunst als Kapitalanlage
AUSGABE OKTOBER 2018
Chefredakteur: Michael Minassian

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KUNST.INVESTOR Dorotheum<br />

Süße Träume- Auktion Gemälde des 19.<br />

Jahrhunderts 24. Oktober <strong>2018</strong>: Gleich zwei<br />

bedeutende Bilder von Ferdinand Georg Waldmüller,<br />

die „Briefleserin“ und die „Kinderzärtlichkeit“, stehen bei<br />

der Dorotheum-Auktion Gemälde des 19. Jahrhunderts<br />

am 24. Oktober <strong>2018</strong> im Rampenlicht. Waldmüller<br />

erweist sich bei der „Briefleserin“ als Meister der<br />

Lichtregie: Das Bild befindet sich seit den 1950er<br />

Jahren in deutschem Privatbesitz (€ 280.000 –<br />

350.000, „Kinderzärtlichkeit“ € 140.000 – 180.000).<br />

Rote Farben: Von einem u. a. in der Tretjakov Galerie<br />

in Moskau und in der Eremitage in St. Petersburg sowie<br />

in den größten Museen der ehemaligen UdSSR<br />

vertretenen russischen Landschafts-, Porträt- und<br />

Genremaler Maler Abram Efimovich Arkhipov (1862 –<br />

1930), stammt „Bauersfrau im roten Kleid“. Arkhipov<br />

arbeitete seit 1916 an seinem Lieblingsthema:<br />

Bäuerinnen in Rot. Rot als Ausdruck des Schönen, als<br />

schöne Farbe schlechthin, ist eine im volkstümlichen<br />

russischen Bewusstsein verankerte Vorstellung. Der<br />

Malstil, die Art der Darstellung der Person und die<br />

Kleidungsdetails weisen auf die Entstehung des Bildes<br />

um 1920 hin. Arkhipov war aktives Mitglied der<br />

Genossenschaft für Wanderausstellungen, der Union<br />

der russischen Künstler und der Assoziation der<br />

Künstler des revolutionären Russlands. Die deutschen<br />

Besitzer erhielten das Bild in den 1970er Jahren als<br />

Geschenk der Regierung der UdSSR (€ 150.000 –<br />

250.000).<br />

Schönheiten: In die Belle-Époque entführen John<br />

William Godward und Vittorio Matteo Corcos. Godward<br />

gilt als einer der besten klassischen Historienmaler des<br />

19. Jahrhunderts, mit direkten Bezügen zur griechischrömischen<br />

Antike. Das Mittelmeer im Hintergrund und<br />

der tiefblaue Himmel sind Elemente, die regelmäßig in<br />

Godwards opulenten Bildern - so auch in „Süße<br />

Träume“, im Porträt einer jungen römischen Schönheit -<br />

auftauchen (€ 160.000 – 180.000). Vittorio Matteo<br />

Corcos, bereits zu Lebzeiten tituliert als der „Maler der<br />

hübschen jungen Frauen“, hält in „Dis-moi tout!“<br />

(„Erzähle mir alles!“) einen gefühlvollen Moment fest.<br />

Eine junge Dame blickt auf ein Schiff in der Ferne, das<br />

ihren Liebsten davonführt, während ihre Freundin ihre<br />

Hand hält (€ 200.000 – 300.000).<br />

Das Bild hat eine interessante Geschichte: Als<br />

Corcos es im Jahr 1883 malte, arbeitete er für den<br />

französischen Kunsthändler Adolphe Goupil. Dessen<br />

Galerie wurde 1861 gegründet und später in Boussod<br />

und Valadon umbenannt. Theo van Gogh, Vincents<br />

Bruder, kaufte das Bild für die Galerie Goupil<br />

gemeinsam mit dem Gegenstück "Nous verrons!" („Wir<br />

werden sehen!“). Beide Gemälde wurden nacheinander<br />

an einen amerikanischen Kunsthändler verkauft. 1884<br />

ließ die Galerie Boussod, Valadon & Cie farbige<br />

Reproduktionen der beiden Gemälde anfertigen, um so<br />

ein größeres Publikum zu erreichen. So erregte Corcos<br />

internationale Aufmerksamkeit unter der wachsenden<br />

Schicht reicher, amerikanischer Kunstsammler, die<br />

Paris besuchten. Unter den weiteren Künstlern der<br />

Auktion: Olga Wisinger-Florian, Ivan K. Aivazovsky,<br />

Giuseppe De Nittis, Ipolito Caffi, Rudolf Ernst….<br />

.Formschön- Antiquitäten-Auktion 25. Oktober<br />

<strong>2018</strong>: Antikes Silber, Glas und Porzellan sowie<br />

historische Möbel, etwa ein Empire Nähtischchen,<br />

werden in der Antiquitäten-Auktion am 25. Oktober<br />

<strong>2018</strong> versteigert. Im Bereich Porzellan überzeugt u. a.<br />

eine für die Weltausstellung in Paris 1900 gefertigte<br />

KPM-Deckelvase. Sie wurde von Paul Miethe, dem<br />

Malereivorsteher der Porzellanmanufaktur, mittels so<br />

genannter Weichmalerei, einer besonderen Art der<br />

Berliner Blumenmalerei, verziert (€ 70.000 – 120.000).<br />

Highlight bei den Juwelen am 24. Oktober <strong>2018</strong>: Ein<br />

von A. E. Köchert gefertigtes Diamantdiadem aus dem<br />

Hause Habsburg. Das mit insgesamt 40 ct. Diamanten<br />

besetzte Stück ist in sieben Broschen teilbar (€ 60.000<br />

– 120.000, siehe Link zur Presseinformation).<br />

Foto: © Dorotheum

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