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Mitten im Dorf, umgeben von alten Fachwerkhäusern,<br />
steht die um 1507 erbaute mauerumwehrte<br />
evangelische St.-Ulrich-Kirche, mit imposantem<br />
Chorturm. 2007 wurde das 500-jährige<br />
Bestehen des historischen Gotteshauses zu verschiedenen<br />
Terminen quasi das ganze Jahr über<br />
begangen.<br />
Die heutige Hauptstraße wurde bei der mittelalterlichen<br />
Dorferweiterung, ähnlich wie in Bauschlott,<br />
Dürrn und Ölbronn, planmäßig als Dorfanger angelegt.<br />
Die Gemarkung verläuft in einer ungewöhnlichen<br />
Nord-Süd-Ausdehnung, und zwar bedingt<br />
durch den bereits erwähnten Anschluss des untergegangenen<br />
Dorfes Nidelingen.<br />
Der Neulinger Ortsteil Göbrichen war mit seinen<br />
alten landwirtschaftlichen Gebäuden als „Pferdedorf“<br />
ein Anziehungspunkt für Pferdeliebhaber.<br />
Noch heute gibt es in Göbrichen einen Reitplatz<br />
mit Reithalle und Ausbildungsstall. Das einstige<br />
reine Bauerndorf wird inzwischen gerne als ruhige<br />
Wohngemeinde genutzt. Der Ortskern hat seinen<br />
Fachwerkstil komplett erhalten.<br />
Seit 1981 besteht in Göbrichen Dank der Initiative<br />
örtlicher Vereine die Büchighalle, die von der<br />
Landesregierung im Wettbewerb vorbildlicher<br />
Bürgeraktionen ausgezeichnet wurde. Die im<br />
Frühjahr 2006 in einem ersten Bauabschnitt teilsanierte<br />
Halle bietet die Möglichkeit sportlicher und<br />
kultureller Veranstaltungen. Im Frühsommer 2007<br />
wurde in einem zweiten großen Bauabschnitt die<br />
vollständige Sanierung in Angriff genommen.<br />
1985 erschien das Göbricher Ortssippenbuch,<br />
welches leider schon lange vergriffen ist. Es wurde<br />
durch den von 1969 bis 1987 in Göbrichen wirkenden<br />
Gemeindepfarrer Gerhard Baust in Zusammenarbeit<br />
mit dem Sippenforscher Ernst Hahner<br />
in Holstein/Norddeutschland herausgebracht. Es<br />
erfreut sich einer großen Beliebtheit und ist für die<br />
Familiengeschichte der Göbricher ein bedeutender<br />
Schatz und umfangreiches Nachschlagewerk. Im<br />
Sommer 1986 ist eine Beilage mit Nachträgen<br />
herausgekommen. Mit einem viertägigen Fest,<br />
unter anderem mit einem historischen Festumzug,<br />
wurde Ende Juni 1992 das 900-jährige Bestehen<br />
von Göbrichen ganz groß gefeiert.<br />
Das zweibändige Heimatbuch Göbrichen einschließlich<br />
der abgegangenen Siedlungen auf seiner<br />
Gemarkung: Schellbach, <strong>Neulingen</strong> und Malschhausen,<br />
wurde von Herrn Heinrich Tölke, ehemaliger<br />
Lehrer in Göbrichen, erarbeitet und erschien 1995.<br />
Es ist für die Göbricher Geschichtsforschung von<br />
unersetzlichem Wert und trägt den Titel „Göbrichen/<br />
<strong>Neulingen</strong> Monographie eines Dorfes und einer<br />
Landschaft im Norden Pforzheims“.<br />
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Bauschlotter Anger – Straßenfest 2012