17.12.2012 Aufrufe

RICHTLINIEN FüR DIE SACHGERECHTE DüNGUNG IM OBSTBAU

RICHTLINIEN FüR DIE SACHGERECHTE DüNGUNG IM OBSTBAU

RICHTLINIEN FüR DIE SACHGERECHTE DüNGUNG IM OBSTBAU

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

42<br />

bestockt, sollte mehr Stickstoff gegeben werden. Zu beachten ist weiters eine eventuelle Begrünung, da<br />

diese ebenfalls Stickstoff benötigt und der Reifeverlauf der Anlage: bei verspäteter Reife und spätem Triebabschluss<br />

sollten die Stickstoffgaben reduziert werden.<br />

Die Brombeere ist in Bezug auf die Düngung eine unkomplizierte Obstart. Dennoch sollten zu hohe Stickstoffgaben<br />

vermieden werden, da zu starkes Wachstum die Fruchtbarkeit, die Widerstandsfähigkeit gegen<br />

Krankheiten und die Kulturführung negativ beeinflusst.<br />

Für die Höhe der Stickstoffdüngung ist das Triebwachstum ein guter Indikator. Er bestimmt – ausgehend<br />

vom Standardwert – wie viel Stickstoff tatsächlich gegeben werden soll. Weiters ist die Höhe der Düngung<br />

von der Ertragsleistung der Anlage abhängig. Aufgrund der leichten Auswaschbarkeit von Stickstoff sollte<br />

die Düngung im zeitigen Frühjahr (kurz vor Vegetationsbeginn) erfolgen.<br />

Die übrigen Makronährstoffe Phosphor, Kali und Magnesium werden auf Basis der Bodenuntersuchung<br />

eingebracht.<br />

Johannisbeeren und Stachelbeeren<br />

Die Basisdüngung der Johannisbeere ist auf das Ertragspotential und die Nährstoffverfügbarkeit abzustimmen.<br />

In Bezug auf die Stickstoffdüngung ist bei Johannisbeere anzumerken, dass diese einen höheren Bedarf als<br />

andere Beerenarten hat. Bei der Düngung sollte trotzdem auf das Wachstum und den zu erwartenden Ertrag<br />

Rücksicht genommen werden, da zu viel verfügbarer Stickstoff zu langen und wenig fruchtbaren Trieben<br />

führt. Da ein früher starker Stickstoffschub zu Ausrieseln führen kann, sollte die erste Düngung moderat<br />

ausfallen. Ein Teil des Stickstoffes sollte daher nach dem Abblühen verabreicht werden. Bei Bedarf kann ab<br />

diesem Zeitpunkt der Wuchs mit Harnstoffspritzungen gefördert werden. Dabei sollte eine Konzentration<br />

von 0,4 % nicht überschritten werden.<br />

Heidelbeeren<br />

Da die Heidelbeere ursprünglich aus Wald- und Moorgebieten stammt, hat sie spezielle Ansprüche an den<br />

Boden. Besonders hervorzuheben sind die Notwendigkeit eines sehr hohen Humusanteiles im Boden sowie<br />

der niedrige pH-Wert (zwischen pH 4 und 5). Erreicht werden diese Bedingungen durch die Aufbringung von<br />

Torf-Erde-Sägespäne-Gemischen und der Abdeckung mit (möglichst sauer wirkendem) Rindenmulch.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!