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Beiträge zur Kenntnis der Morphologie und Physiologie der ...

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<strong>Beiträge</strong> <strong>zur</strong> <strong>Kenntnis</strong> <strong>der</strong> <strong>Morphologie</strong> etc. 25<br />

doch bietet die Identifizierung bei<strong>der</strong> Pilze einige Schwierigkeit, da wir<br />

noch keine genaue Beschreibung des letztern Pilzes besitzen. Nach<br />

PETHYBRIDGE <strong>und</strong> LAFFERTY ist die von diesem Pilze verursachte<br />

Krankheit im Jahre 1915 in Holland von SCHOEVERS 121 ) studiert <strong>und</strong><br />

beschrieben worden.<br />

Nach meinen Versuchen sind die auf natürlichem Substrat gebildeten<br />

Konidien cylindrisch, allantoidisch o<strong>der</strong> verlängert-spindelförmig <strong>und</strong> an<br />

beiden Enden abger<strong>und</strong>et o<strong>der</strong> schwach zugespitzt. Sie sind gerade o<strong>der</strong><br />

etwas gebogen, einzellig <strong>und</strong> farblos. Sie messen 12 bis 28 f1 in <strong>der</strong><br />

Länge <strong>und</strong> 3 bis 5 f1 in <strong>der</strong> Breite. An den Konidienlagern habe ich<br />

viele Borsten gef<strong>und</strong>en, welche 80 bis 18o f1 in <strong>der</strong> Länge <strong>und</strong> 3 bis 5<br />

p. in <strong>der</strong> Dicke messen ·<strong>und</strong> schwarzbraun sind.<br />

24). Ein Anthraknose <strong>der</strong> Tomaten (Lycopersic:um esculentum<br />

Mill.) erregen<strong>der</strong> Pilz. (kurzweg Tomate, FC).<br />

Diese Reinkultur wurde von mir aus einer erkrankten Frucht<br />

isoliert, welche ich am 21. Oktober 1915 in Sapporo gef<strong>und</strong>en hatte.<br />

Die durch diesen Pilz verursachte Krankheit kommt in Hokkaidö sehr<br />

selten vor. Sie macht sich an den betroffenen Stellen zuerst durch<br />

ziemlich abgeblasste Flecken bemerkbar, worauf sich dann die erkrankten<br />

Teile etwas vertiefen <strong>und</strong> in <strong>der</strong> Umgebung des Pilzes etwas schwarz<br />

verfärben. Ausserdem treten viele kleine schleimartige Konidienmassen<br />

auf, die in <strong>der</strong> Feuchtkammerkultur durch ihr reichliches Auftreten<br />

die Ziegelrotfärbung verursachen. Die auf <strong>der</strong> Wirtpflanze gebildeten<br />

Konidien sind farblos, gerade, meistens cylindrisch <strong>und</strong> entwe<strong>der</strong> beidendig<br />

o<strong>der</strong> an einem Ende abger<strong>und</strong>et o<strong>der</strong> schwach zugespitzt. Sie messen<br />

12 bis 23 p. in <strong>der</strong> Länge <strong>und</strong> 3-4 bis 5.6 p. in <strong>der</strong> Breite, doch sind<br />

die Grösse <strong>und</strong> Gestalt <strong>der</strong> Konidien je nach den künstlichen Substraten<br />

unkonstant. An den Konidienlagern <strong>der</strong> \Virtpflanze habe ich je 6 bis<br />

8 schwarzbraune Borsten gef<strong>und</strong>en, welche 40 bis 90 p. in <strong>der</strong> Länge<br />

<strong>und</strong> 3 bis 4·6 p. in <strong>der</strong> Dicke messen. Sie sind jedoch sehr variabel<br />

in <strong>der</strong> Länge. Auf den künstlichen Substraten habe ich hingegen noch<br />

keine Borsten gef<strong>und</strong>en.<br />

In <strong>der</strong> Literatur sind für die Tomaten mehrfach Gloeosporimn- <strong>und</strong><br />

Colletotrichum-Arten unter verschiedenen Namen beschrieben worden.<br />

Der Anthraknoseerreger <strong>der</strong> Tomaten ist aber in den meisten Fällen<br />

unter dem Namen Colletotrichum phomoides (Sacc.) Chester beschrieben<br />

worden <strong>und</strong> auch mein Pilz scheint mir zu dieser Art zu gehören. Die

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