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Dresden Day&Night | Herbst 2018 | 4. Jahrgang

Dresden wird mit Recht als eine der schönsten Großstädte Deutschlands und von Europa bezeichnet. Ein Blick auf die Silhouette der Stadt vom Königsufer und der genial konstruierten Brühlschen Terrasse am Elbufer zeigt eindrucksvoll, welch seltene Prachtbauten durch die fast 25 jährige Aufbauzeit zu neuer Schönheit erwacht sind. Die Stadt Dresden ist nicht nur reich an Sehenswürdigkeiten und Schönheiten. Nein, sie ist auch zurecht eine Stadt, der künstlerischer Besonderheiten von Europäischem Rang und wird deshalb gern, als das "Elbflorenz" bezeichnet. Wir vom Dresden Day&Night, dem Stadt-Magazin für Dresden und Umgebung, bemühen wir uns im rhythmischen Jahreszeitenwechsel den Ereignissen, Veranstaltungen auf der Spur zu bleiben. Die Entdeckungen für Sie faszinieren uns jedes Mal auf das Neue.

Dresden wird mit Recht als eine der schönsten Großstädte Deutschlands und von Europa bezeichnet. Ein Blick auf die Silhouette der Stadt vom Königsufer und der genial konstruierten Brühlschen Terrasse am Elbufer zeigt eindrucksvoll, welch seltene Prachtbauten durch die fast 25 jährige Aufbauzeit zu neuer Schönheit erwacht sind. Die Stadt Dresden ist nicht nur reich an Sehenswürdigkeiten und Schönheiten. Nein, sie ist auch zurecht eine Stadt, der künstlerischer Besonderheiten von Europäischem Rang und wird deshalb gern, als das "Elbflorenz" bezeichnet. Wir vom Dresden Day&Night, dem Stadt-Magazin für Dresden und Umgebung, bemühen wir uns im rhythmischen Jahreszeitenwechsel den Ereignissen, Veranstaltungen auf der Spur zu bleiben. Die Entdeckungen für Sie faszinieren uns jedes Mal auf das Neue.

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DRESDNER<br />

GESCHICHTE&<br />

GESCHICHTEN<br />

DIE SÜDSEITE DER<br />

WILSDRUFFER<br />

STRASSE VOM<br />

ALTMARKT AUS TEIL 5<br />

<strong>Dresden</strong> Day&<strong>Night</strong> Thema<br />

Von Dr. Holger Rohland<br />

Ansichtskarte um 1910, Sammlung Rohland Abbildung aus dem Dresdner Adressbuch von 1932<br />

Classico Italiano<br />

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Feine klassische Gastlichkeit<br />

im italienischen Ambiente<br />

10 Jahre Genuss für Leib und Seele<br />

an der Frauenkirche<br />

10<br />

Der Blick in die Wilsdruffer Straße vom Altmarkt aus,<br />

aufgenommen um 1910, zeigt eine "Großstadtstraße"<br />

die sich aus der mittelalterlichen "Wilsdruffer Gasse"<br />

im beständigen Wandel entwickelt hat. Auf der Südseite<br />

ragt der Erker der alten Löwenapotheke an der Ecke<br />

zum Altmarkt und auf der gegenüberliegenden Seite das<br />

sogenannte Gotische Haus an der Ecke zur Schlossstraße<br />

ins Bild. Beide Gebäude sind im ersten Teil dieser Serie im<br />

<strong>Herbst</strong> 2017 vorgestellt worden.<br />

Betritt man die Wilsdruffer Straße vom Altmarkt aus, so<br />

liegen zu beiden Seiten eine Vielzahl von Wohn- und Geschäftshäusern<br />

mit zum Teil Jahrhunderte alter Geschichte,<br />

aber auch Neubauten aus dem 20. Jahrhundert. Hier soll<br />

es zunächst erst einmal um die Südseite der Straße gehen,<br />

wie auf der Ansicht oben links. Die Häuser mit der helleren<br />

Front trugen die Hausnummern 5 und 7, das Haus<br />

Nummer 3 wird vom Erker der Löwenapotheke verdeckt.<br />

Ab 1931 stand an deren Stelle nur noch ein Gebäude,<br />

welches auf der zweiten Abbildung von 1932 zu sehen ist.<br />

Das Wohn- und Geschäftshaus Wilsdruffer Straße 3<br />

in unmittelbarer Nachbarschaft zur Löwenapotheke wurde<br />

um 1600 erbaut und wies noch in der Beschreibung<br />

von Gurlitt aus dem Jahre 1903 typische Merkmale eines<br />

Renaissancehauses auf. Mit dem Bau der Löwenapotheke<br />

erfolgte 1912 der Abbruch und 1913/14 nach Plänen von<br />

Hans Erlwein ein Neubau, welcher nach dem amtierenden<br />

Oberbürgermeister "Beutlerhaus" genannt wurde.<br />

Auch das sich westlich anschließende Geschäftshaus<br />

Wilsdruffer Straße 5, in welchem sich seit 1868 das<br />

Schuhwarenhaus Moritz Sommer befand, stammte noch<br />

aus der Renaissance. Es teilte das Schicksal von Haus<br />

Nummer 3 und wurde 1912 abgerissen und durch einen<br />

Neubau ersetzt. Dahinter verbarg sich die Idee, die Fahrbahn<br />

der Wilsdruffer Straße zu verbreitern um den gestiegenen<br />

Verkehrsansprüchen einer modernen Großstadt zu<br />

genügen. Die geplante Verbreiterung kam aber zunächst<br />

nicht über die Hausfronten der eben beschrieben beiden<br />

Häuser hinaus und blieb auch bis 1945 unvollendet.<br />

Markantestes und bekanntestes Gebäude der Südseite<br />

war das Hotel Zum Goldenen Engel Wilsdruffer<br />

Straße 7. Ursprünglich standen an dieser Stelle drei<br />

Häuser, mit der alten Nummerierung Wilsdruffer Straße 4<br />

bis 6. Das ursprüngliche Hotel war ein um das Jahr 1715<br />

erbautes, fünfgeschossiges Gebäude im Barockstil. Namensgebend<br />

war ein Sandsteinengel über dem Eingang.<br />

1859 ist das östlich angrenzende Renaissancehaus in das<br />

Hotel einbezogen worden, 1866 wurde das Haus um ein<br />

weiteres, nach Osten anschließendes Gebäude, welches<br />

zuvor unter Hotel "Stadt Naumburg" firmierte, erweitert.<br />

Die beiden letztgenannten erhielten um 1900 eine<br />

einheitliche Fassade mit zwei gleich gestalteten, im Bild<br />

sichtbaren, Erkern.<br />

Die begonnene Verbreiterung der Wilsdruffer Straße kam<br />

1931 noch einmal ein Stück weit voran, als auf dem<br />

Grundstück westlich der Löwenapotheke, in der zurückgesetzten<br />

Straßenflucht, ein großes Warenhaus errichtet<br />

wurde - das Textilhaus Kaiser & Co. In dessen Erd- und<br />

1. Obergeschoss befand sich ein Geschäft der amerikanischen<br />

Kaufhauskette Woolworth, im 2. bis 5. Obergeschoss<br />

die "Stoff Etagen" von Kaiser. Das Warenhaus war<br />

ein klar gegliederter Stahlbetonbau, welcher sich der<br />

Traufhöhe der umgebenden Häuser anpasste. Er besaß<br />

fünf Etagen, ein zurückgesetztes Staffelgeschoss und<br />

ein Flachdach. Das großzügig verglaste Treppenhaus<br />

und die markanten Fensterbänder machten das Haus zu<br />

einem herausragenden Beispiel der Neuen Sachlichkeit<br />

in <strong>Dresden</strong>.<br />

Der Stahlbeton-Bauweise ist es wohl zu danken, dass<br />

das Warenhaus die Luftangriffe vom Februar 1945<br />

überstanden hatte und deshalb als eines der ersten<br />

öffentlichen Gebäude nach dem Krieg schon 1951 als<br />

HO-Warenhaus (genannt HOWA) eröffnete. Gemeinsam<br />

mit dem benachbarten Eckgebäude am Altmarkt<br />

bildete es später eine große Kaufhauseinheit, zunächst<br />

weiter als HOWA, später als CENTRUM-Warenhaus.<br />

Das Kaufhaus stand unter Denkmalschutz und war weit<br />

und breit der einzige bauliche Zeuge des ehemaligen Geschäftsviertels<br />

im Dresdner Zentrum. Es hatte die Bombenangriffe<br />

und die Abrisszeiten überstanden, wenn auch<br />

mit baulichen Veränderungen. Trotzdem ist das Gebäude<br />

im Jahre 2009 gemeinsam mit dem seit 1968 die Südseite<br />

der Wilsdruffer Straße prägende KCA (später Linde)-<br />

Verwaltungsgebäude abgerissen und an seine Stelle der<br />

Erweiterungsbau der Altmarktgalerie gesetzt worden.<br />

Der 15. Markt für Dresdner Geschichte und<br />

Geschichten" findet am 23./2<strong>4.</strong>02.2019<br />

in der SLUB unter dem Thema "Die Geschichte<br />

von Sport und Tourismus in <strong>Dresden</strong><br />

und Umgebung" statt.<br />

170 Plätze im Restaurantbereich,<br />

100 im Biergarten und 30 auf dem Balkon<br />

mit dem wohl schönsten Blick über den<br />

Neumarkt und bei Live-Musik ein unvergessliches<br />

gastronomisches Erlebnis an der Frauenkirche.<br />

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An der Frauenkirche 20<br />

01067 <strong>Dresden</strong><br />

Telefon 0351 4977038<br />

<strong>Dresden</strong> Day&<strong>Night</strong> | <strong>2018</strong>-<strong>Herbst</strong> | Seite 14<br />

Seite 15 | <strong>Dresden</strong> Day&<strong>Night</strong> | <strong>2018</strong>-<strong>Herbst</strong><br />

www.classico-italiano.de<br />

<strong>Dresden</strong> Day&<strong>Night</strong> | 2017-Sommer | Seite 15

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