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Dresden Day&Night | Herbst 2018 | 4. Jahrgang

Dresden wird mit Recht als eine der schönsten Großstädte Deutschlands und von Europa bezeichnet. Ein Blick auf die Silhouette der Stadt vom Königsufer und der genial konstruierten Brühlschen Terrasse am Elbufer zeigt eindrucksvoll, welch seltene Prachtbauten durch die fast 25 jährige Aufbauzeit zu neuer Schönheit erwacht sind. Die Stadt Dresden ist nicht nur reich an Sehenswürdigkeiten und Schönheiten. Nein, sie ist auch zurecht eine Stadt, der künstlerischer Besonderheiten von Europäischem Rang und wird deshalb gern, als das "Elbflorenz" bezeichnet. Wir vom Dresden Day&Night, dem Stadt-Magazin für Dresden und Umgebung, bemühen wir uns im rhythmischen Jahreszeitenwechsel den Ereignissen, Veranstaltungen auf der Spur zu bleiben. Die Entdeckungen für Sie faszinieren uns jedes Mal auf das Neue.

Dresden wird mit Recht als eine der schönsten Großstädte Deutschlands und von Europa bezeichnet. Ein Blick auf die Silhouette der Stadt vom Königsufer und der genial konstruierten Brühlschen Terrasse am Elbufer zeigt eindrucksvoll, welch seltene Prachtbauten durch die fast 25 jährige Aufbauzeit zu neuer Schönheit erwacht sind. Die Stadt Dresden ist nicht nur reich an Sehenswürdigkeiten und Schönheiten. Nein, sie ist auch zurecht eine Stadt, der künstlerischer Besonderheiten von Europäischem Rang und wird deshalb gern, als das "Elbflorenz" bezeichnet. Wir vom Dresden Day&Night, dem Stadt-Magazin für Dresden und Umgebung, bemühen wir uns im rhythmischen Jahreszeitenwechsel den Ereignissen, Veranstaltungen auf der Spur zu bleiben. Die Entdeckungen für Sie faszinieren uns jedes Mal auf das Neue.

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BUSINESS | DIGITALISIERUNG | DRESDEN<br />

Baukultur in großen Städten<br />

Eine Aufwertung des<br />

öffentlichen Raums<br />

führt zu lebenswerten<br />

gemischten Quartieren<br />

Gegenwärtig reden alle von den Entwicklungen der<br />

großen Städte. Aus der Städte- und Standortkonkurrenz<br />

seit der Lissaboner Strategie der Jahrtausendwende<br />

ist ein kollektiver Wachstumsschmerz geworden.<br />

Die Schaffung und Integration großer Wohnungsneubaukontingente<br />

stellen die großen Städte vor kaum<br />

lösbare Aufgaben. Der Bedarf der zusätzlich auf den<br />

Wohnungsmarkt drängenden zugewanderten Geflüchteten<br />

kann häufig nur noch mit den Sonderregelungen<br />

und Beschleunigungsmöglichkeiten für Flüchtlingsunterkünfte<br />

des Asylverfahrensbeschleunigungsgesetzes<br />

kurzfristig gedeckt werden. Es fehlen teilweise Flächen,<br />

Verfahren und Konzepte für eine langfristig geordnete,<br />

die Stadt positiv entwickelnde städtebauliche Rahmenplanung.<br />

Die Handlungsempfehlungen des Baukulturberichtes<br />

2016/17 beinhalten weiterhin und unvermindert<br />

Gültigkeit. Festzustellen bleibt, nur integrierte Planung<br />

und Qualifizierung von Infrastrukturprojekten und eine<br />

Aufwertung des öffentlichen Raums führen zu lebenswerten<br />

gemischten Quartieren, die auch langfristig eine<br />

Zukunft haben. Die „Phase Null“ ist ausschlaggebend<br />

für gute Baukultur und aufgrund der Mitwirkung der<br />

Bevölkerung in Planungsprozessen häufig konsensbildend.<br />

Aktuell über die Zukunft der ländlichen Räume,<br />

kleiner Gemeinden oder Dörfer zu diskutieren und<br />

deren baukulturelle Defizite und Chancen zu thematisieren,<br />

erscheint einigen Fachleuten wenig zeitgemäß<br />

oder bewusst antizyklisch. Die polyzentralen Potenziale<br />

in kleineren Städten und Gemeinden stehen jedoch in<br />

direktem Wirkungszusammenhang mit den Anforderungen<br />

an die großen Städte.<br />

WOHNEN UND GEMISCHTE QUARTIERE Inzwischen<br />

ist die Großstadt Ort einer massiv angestiegenen und<br />

weiter steigenden Wohnungsnachfrage aller Bevölkerungsgruppen<br />

auch durch die Zuwanderung von<br />

Geflüchteten. Mehr als 350.000 Wohnungen werden<br />

jährlich bis 2030 benötigt. Tatsächlich sind in Deutschland<br />

im Jahr 2014 etwa 245.000 neue Wohnungen<br />

gebaut worden, 2016 waren es etwa 270.000 und <strong>2018</strong><br />

wird mit rund 300.000 neuen Wohnungen gerechnet.<br />

Trotz erheblicher Anstrengungen werden die erforderlichen<br />

Wohnungsbauzahlen nur mühsam erreicht. Die<br />

Zahlenkaskade zeigt aber auch, dass der Wohnungsbau<br />

in Deutschland – analog zu einem Containerschiff<br />

– langsam Fahrt aufnimmt und irgendwann mit<br />

genauso langen Reaktionszeiten abgebremst werden<br />

20<br />

MÖBEL ANTIQUITÄTEN KUNST<br />

WOHNACCESSOIRES FRANZÖSISCHE STOFFE<br />

muss. Schiff und Maschine sind nicht für jedes seichte<br />

Gewässer geeignet und vor allen Dingen nicht für<br />

schnelle Wendemanöver. Die benötigten, heute aber<br />

noch nicht erreichten hohen Wohnungsbauzahlen,<br />

sollen auf dem Höchststand für mehr als zehn Jahre<br />

jährlich „produziert“ werden. Hier hat das gerade durch<br />

den Gesetzgeber verabschiedete Baukindergeld eine<br />

signalhafte Wirkung. Denn eine junge Familie bekommt<br />

bei zwei Kindern eine Bausumme von 2<strong>4.</strong>000 Euro für<br />

den Erwerb von Eigentum vom Bund und Land zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Bei diesen hohen Jahresbedarfs-Tranchen für den<br />

Wohnungsneubau in den großen Städten ist es deshalb<br />

mit programmatischen Ansagen wie „Innenentwicklung<br />

vor Außenentwicklung“ allein nicht getan. Dieser Ansatz<br />

führt mittel- und langfristig nicht zu den erforderlichen<br />

Errichtungszahlen, weil die schon seit Jahren laufende<br />

Aktivierung von Verdichtungsreserven immer mühsamer<br />

wird und häufig an Grenzen stößt. Viele Städte<br />

arbeiten deshalb an städtebaulichen Konzepten für<br />

eine Außenerweiterung in Neubausiedlungen. Unter<br />

dem Titel „Gartenstadt des 21. Jahrhunderts“ plant<br />

beispielsweise Berlin neue ergänzende Stadtteile als<br />

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einen Beitrag zur Entwicklung der Großstadtregion. Die<br />

benötigten Konzepte und Planungen für den langen<br />

Atem der Wachstumsentwicklung der kommenden 15<br />

bis 20 Jahre müssen auf stadtregionaler und städtebaulicher<br />

Grundlage erarbeitet werden.<br />

ÖFFENTLICHER RAUM UND INFRASTRUKTUR<br />

Höhere Dichten durch zusätzliche Bauflächen in der<br />

Stadt bedeuten größere Nähe von Gebäuden und<br />

Nachbarn. Alle Verdichtungsstrategien müssen deshalb<br />

Aufwertungs- und Ausgleichskonzepte durch eine<br />

Verbesserung des Stadtgrüns und der Freiraumqualitäten<br />

beinhalten. Der öffentliche Raum, seine Nutzbarkeit,<br />

Gestaltung und dauerhafte Pflege werden auch für die<br />

Integration von Geflüchteten entscheidend sein. Grünflächen<br />

und Freiräume in der Stadt sind die am ehesten<br />

städtebaulich wahrnehmbaren Elemente der sogenannten<br />

infrastrukturellen Wohnfolgeeinrichtungen. Orte<br />

der Zusammenkunft, für Freizeit, Erholung, Sport sowie<br />

Kinderspielplätze muss es geben. In gemischten Quartieren<br />

müssen neben Angeboten für Wohnen, Arbeiten,<br />

Handel und Selbstversorgung eine leistungsfähige und<br />

gut gestaltete soziale Infrastruktur, Gemeinschaftsflä-<br />

21<br />

Metzer Str. 1<br />

01097<br />

<strong>Dresden</strong>,<br />

Mo-Sa<br />

10:00-18:30<br />

Uhr<br />

1. Obergeschoss<br />

Tel. 0172<br />

3516023<br />

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vor Ort<br />

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