s'Magazin usm Ländle, 21. Oktober 2018
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ORCHESTER TRAUMFÄNGER BURGHERR<br />
Wo alle Fäden zusammenlaufen:<br />
Der neue Geschäftsführer des<br />
SOV, Sebastian Hazod<br />
Für jeden ein Einzelstück: Viktoria<br />
Krug fertigt individualisierte<br />
Traumfänger<br />
Wer sich in der Schattenburg<br />
niederlässt, bekommt Rotwein<br />
und Wild –von Armin Gmeiner<br />
<br />
SONNTAG, <strong>21.</strong> OKTOBER <strong>2018</strong><br />
ABSCHIEBUNG<br />
QAMAR MUSS<br />
BLEIBEN<br />
Foto: privat<br />
Wie der Asylwerber zum<br />
zweiten Mal seine Familie<br />
verloren hat
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<strong>21.</strong> OKTOBER <strong>2018</strong> | INHALT<br />
Fotos: Viktoria Krug,Mathis Fotografie, Daniela Lais<br />
14<br />
Schlaf gut!<br />
Mit Traumfängern in die Nacht<br />
Im Burgenland:<br />
Wirt Armin Gmeiner<br />
6VomMusiker zu Manager:<br />
Das Symphonieorchester in<br />
neuen Händen<br />
11<br />
17<br />
Unwiderstehlich:<br />
Heidelbeer-Yoghurt-Pie!<br />
4 ASYL UND LEHRE<br />
Was Qamars Gastfamilie über<br />
dessen Verhaftungzusagen hat<br />
6 INTERVIEW<br />
Der Neue im Orchester:<br />
Sebastian Hazod!<br />
9 SCHNEIDERS BRILLE<br />
Robert Schneider über<br />
den teuren Ursulner<br />
10 GSIBERGER Z’WIAN<br />
Carola Purtscher trifft den<br />
Medien-ManagerFlorianZangerl<br />
11 PORTRÄT<br />
Nicht um die Burg, in der Burg!<br />
12 HISTORISCHES BILD<br />
Leutbühel anno 1972<br />
13 MUNDART<br />
„Ummagumpa?!“<br />
Stefan Vögel erklärt’s!<br />
14 TRAUMHAFT<br />
Wie sich Albtraumhaftes in<br />
Gutes verwandeln kann<br />
16 EVENTS<br />
Was Sie diese Woche auf<br />
keinen Fall verpassen sollten!<br />
17 KULINARIK<br />
Beerig:Cheesecakeohne Cheese!<br />
18 WAS WURDE AUS ...<br />
...MarioKrassnitzer?<br />
s’Magazin 3
DRAMA UM QAMAR<br />
Der Fall eines jungen Asylwerbers aus Pakistan,<br />
der in Lustenau eine Gastrolehre machte, hat<br />
österreichweit Schlagzeilengemacht. Sogar<br />
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat sich<br />
diese Woche für den Verbleib des 26-Jährigen<br />
ausgesprochen. „Qamar hat Todesangst, zurück zu<br />
müssen“, sagt Laura Melzer. Ihre Familie hatte<br />
Qamar wie einen Sohn aufgenommen.<br />
Im Jahr 2012 entschließt sich<br />
Qamar, seine Heimat Pakistan<br />
zu verlassen. Er verabschiedet<br />
sich von seiner Familie, nicht<br />
wissend, ob er sie jemalswieder<br />
zu Gesicht bekommen wird. Doch<br />
Qamar muss weg,erhält den alltäglichen<br />
Terror indem von Kriegsgebieten<br />
umgebenen Land einfach nicht<br />
mehr aus. Um in Europa Schutz zu<br />
finden, nimmt er auch den lebensgefährlichen<br />
Weg durch die Krisenge-<br />
Qamar hatte sich<br />
in Vorarlberg<br />
bestens eingelebt:<br />
Er hat die Sprache<br />
erlernt,Arbeit in<br />
einem Lokal<br />
gefunden und<br />
Freundschaften<br />
geschlossen.<br />
„Qamarmussbleibendürfen!“<br />
biete Iran und Afghanistan auf sich.<br />
Alles, was er bei sich trägt, ist die<br />
Kleidung am Leib, ein Ring und<br />
Fotos von seiner Familie. „Niemand<br />
verlässt einfach soseine Eltern und<br />
Geschwister. Dazu braucht esschon<br />
existenzielleGründe“, führtLaura all<br />
jenen vor Augen, die eine Abschiebung<br />
Qamars begrüßenwürden.<br />
Die Melzers lernen Qamar vor drei<br />
Jahren über die von der Caritas betreute<br />
Aktion „Nachbarschaftshilfe“<br />
kennen. „Qamar hat uns bei Gartenarbeiten<br />
geholfen, imGegenzug hat<br />
ihm mein Vater Deutschunterricht<br />
gegeben“, erzählt Laura. Aus der<br />
gegenseitigen Hilfe entwickelt sich<br />
eine Freundschaft. „Qamar wurde<br />
zumFamilienmitglied. Wir luden ihn<br />
schließlich zu Familienfeiern ein, und<br />
irgendwann ging erbei uns aus und<br />
ein.“ Um die deutsche Sprache noch<br />
intensiver zu lernen, besucht Qamar<br />
zusätzliche Kurse beim WIFI. Mehrere<br />
hundert Euro muss er dafür aufbringen.<br />
Mit viel Ehrgeiz schafft er<br />
schließlich das Deutschniveau B1,<br />
das in etwa dem Standard eines Mittelstufen-Schülersentspricht.<br />
Nebenher<br />
suchterArbeit –dank eines Erlasses<br />
der damaligen Bundesregierung<br />
ist esAsylwerbern erlaubt, auch während<br />
eines offenen Verfahrens eine<br />
Lehre in einem Mangelberuf zubeginnen.<br />
Schließlich bekommt er von<br />
Marcel Lerch vom Restaurant<br />
Schmugglar in Lustenaueine Zusage.<br />
„Er hatden Weg vonHard nach Lustenau<br />
bei Wind und Wetter mit dem<br />
Fahrrad auf sich genommen, umja<br />
immer pünktlich zur Arbeit zu erscheinen.“<br />
Auch in der Berufsschule<br />
macht er sich gut, erbelegt sogar zusätzlich<br />
Französisch als Fremdsprache.<br />
Doch über all diesen Erfolgen<br />
hängt stets das Damoklesschwert,<br />
seine neue Heimat irgendwann wieder<br />
verlassen zumüssen. Nach zwei<br />
negativen Asylbescheiden bleibt ihm<br />
als letzte Chance der Antrag auf humanitäres<br />
Bleiberecht. Qamar engagiert<br />
dafür den Anwalt Stefan Harg,<br />
den er auch selbst bezahlt. Auch das<br />
humanitäre Bleiberecht wird schließlich<br />
abgelehnt. „Qamar lebte fortan<br />
in ständigerAngst, vonder Fremdenpolizeiabgeholt<br />
zu werden.“<br />
Der „Rechtsstaat“schlägt zu<br />
Am Abend des 5.September betreten<br />
schließlich Polizeibeamte das<br />
„Schmugglar“, um Qamar in Schubhaft<br />
zunehmen. Qamar hat an dem<br />
Tag frei. Nach einer Intervention seines<br />
Anwalts erhält dieser die Zusage,<br />
dass es bis auf Weiteres keine Abschiebeversuchegeben<br />
werde.<br />
DennochwirdQamar am Donnerstag,<br />
den 11. <strong>Oktober</strong>, inHöchst festgenommen.<br />
Dann geht alles ganz<br />
schnell. „Gegen 14Uhr hat mich die<br />
Polizei verständigt, dass Qamar von<br />
ihnen aufgegriffen wurde. Ich habe<br />
sofort die Caritas und den Anwalt informiert.<br />
Doch schon wenige Minu-<br />
4<br />
s’Magazin
DRAMA UM QAMAR<br />
tenspäterwurde QamarinHandschellen<br />
und von zwei Polizeibussen eskortiert<br />
zu seiner Unterkunft gefahren, wo<br />
er kurz seine Habseligkeiten packen<br />
durfte“, berichtet Laura fassungslos.<br />
„StefanHarg, der sofort zur Polizeigefahren<br />
war, wurde jegliche Auskunft<br />
verwehrt. Und uns wurde lediglich gesagt,<br />
dass Qamar auf dem Weg ins<br />
Polizeianhaltezentrum Bludenz sei<br />
und wir ihn dort am nächsten Tag besuchen<br />
dürften.“ Dazu kommt es jedoch<br />
nicht: „Als ich am Abendunseren<br />
Besuch ankündigen wollte, wurde mir<br />
mitgeteilt, dass Qamar bereits auf dem<br />
Weg nach Salzburg sei.“ Eshabe eine<br />
Planänderung gegeben.<br />
Der Fall wirft für Anwalt Harg einige<br />
Fragen auf:Warum wurde ihm etwa<br />
der Kontakt zu seinem Mandanten<br />
verwehrt? Auch imBescheid gebe es<br />
Ungereimtheiten: „Das Hauptargument<br />
für die Abschiebung war, dass<br />
Qamar gekündigtwordensei, wasaber<br />
falsch ist“, berichtet Laura Melzer.<br />
Qamars Dienstgeber, Marcel Lerch,<br />
bestätigt das: Demnach war Qamar<br />
zwar bis zu seiner Verhaftung freigestellt<br />
–sein Arbeits- und Lehrverhältnis<br />
sei aber aufrecht gewesen. Der Anwalt<br />
will nunAnzeige erstatten.<br />
Qamar selbst sitzt nach wie vor im<br />
Anhaltezentrum. Sollte er nach Pakistan<br />
zurückgeschickt werden,droht ihm<br />
dort die Festnahme. „Von anderen<br />
Asylwerbern habe ich gehört, dass die<br />
pakistanischen Behörden Geflüchtete<br />
ins Gefängnis stecken. Sie wollen herausfinden,<br />
wasüber das Land im Ausland<br />
erzählt wird –dies tun sie mit allen<br />
Mitteln.“ Laura konnteQamar vor<br />
einer Woche erstmals besuchen. „Die<br />
Beamten waren sehr kooperativ. Wir<br />
durften Qamar sprechen, allerdings<br />
nurdurch eineGlasscheibe. Wir haben<br />
ihmauch einen Rucksack mit persönlichen<br />
Dingen gebracht, die er nicht<br />
mehreinpacken konnte.“ Bei denHabseligkeiten<br />
handelte es sich um Qamars<br />
Brieftasche, Kleidung, ein Ring<br />
und die Fotos von seiner Familie.<br />
Philipp Vondrak<br />
Die Familie Melzer in Hardhat Qamar wie einen<br />
Sohn aufgenommen. Laura(rechts) ist<br />
fassungslos, dass Qamar,obwohl er nachweislich<br />
bestens integriert ist,nun abgeschoben werden<br />
soll: „„Qamar muss bleiben dürfen!“<br />
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Fotos: privat<br />
s’Magazin 5
MUSIK<br />
Waswollen Sie für das SOV<br />
erreichen, HerrHazod?<br />
INTER<br />
VIEW<br />
Seit September leitet der Oberösterreicher Sebastian Hazod die Geschicke des<br />
SymphonieorchestersVorarlberg (SOV) und folgte damit Thomas Heißbauer nach. Der<br />
Kontrabassist erzählt im Gespräch mit Angelika Drnek über die Suche nach einem<br />
geeigneten Chefdirigenten, Mahler und Musikerkrankheiten.<br />
•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Termine, Termine, Termine<br />
– der neue Geschäftsführer<br />
des SOV<br />
hatnoch einiges zu erledigen.<br />
Trotzdem findet<br />
er Zeitfür ein Gespräch über die Zukunft<br />
des SOV.<br />
Sie sind seit 17. September in Vorarlberg.Wasist<br />
für Sie dasAuffälligste an<br />
der Region?<br />
Besonders auffällig sind Landschaft<br />
und Natur.Vorarlberg ist einfach ein<br />
sehr schöner Flecken Erde. Landschaftspflege,<br />
Architektur und das<br />
große Bewusstsein der Menschen für<br />
Ästhetik und Kultur ist ebenso auffällig.<br />
Es ist doch interessant, über<br />
wie viele bedeutsame Kulturinstitutionen<br />
kleine Städte wie Bregenz,<br />
Dornbirn, Feldkirch oder auch Lustenau<br />
verfügen. Das ist natürlich<br />
auch für das Orchester ein positiver<br />
Effekt. Man darf nicht vergessen,<br />
dass wir in Bregenz und Feldkirch<br />
2000 Abonnenten haben.<br />
Washat Sie daran gereizt,das SOVzu<br />
übernehmen?<br />
Dieses Orchester ist über die Region<br />
hinaus bekannt dafür, einen besonderen<br />
Esprit und einen besonders<br />
guten Geistzubesitzen. Eindurchwegsfrischesund<br />
jungesOrchester.<br />
Es ist eine derschönstenAufgaben,<br />
mit begeisterten Menschen arbeiten<br />
zu dürfen.<br />
Sie stammen aus Wels, waren dann<br />
lange in Linz, schließlich war auch<br />
Heilbronn eine Station. Was kann<br />
eine Kleinstadt, was eine Weltstadt<br />
nicht kann?<br />
Man sollte wohl unterscheiden, ob<br />
man eine Weltstadt als Tourist besucht<br />
oder wirklich dort lebt. Ich<br />
habenochnie in einer Weltstadt gelebt,<br />
aber ich empfinde es als sehr<br />
angenehm, hier nur zwei Minuten<br />
ins Büro gehen zu müssen und dazwischen<br />
noch beim Bäcker ein<br />
Croissant holen zu können. Diese<br />
Nähe und die unmittelbare Anbindung<br />
zu Berg undSee können nicht<br />
viele Städtebieten.<br />
Sie haben Kontrabass studiert, was<br />
hat Sie zu dieser Studienwahl bewogen?<br />
Ich bin da hineingerutscht. Ersterlernt<br />
man ein Instrument, dann<br />
stimmt die Chemie zwischen Lehrern<br />
und Schüler, es entwickelt sich<br />
ein Basisinteresse. Auch der hohe<br />
Zeitaufwand fürs Üben ist dann unproblematisch.<br />
Man lernt Professoren<br />
und die Szene kennen –somit<br />
entwickelt sich das Stück für Stück.<br />
Hat Musik in Ihrer Familie eine große<br />
Rolle gespielt?<br />
Ja, mein Vater ist Gitarrist und<br />
Komponist,meine Mutter ist Laiensängerin<br />
und sehr engagiert. Meine<br />
Familie hat sich immer mit Musik<br />
auseinandergesetzt.<br />
Welches Instrument haben Sie als Erstes<br />
erlernt?<br />
Klavier.<br />
Spielen Sie noch?<br />
Leider nein.<br />
Und Kontrabass?<br />
Sehr wenig.<br />
Sie haben ein Instrument erlernt, in<br />
einem Orchester gespielt und schließlich<br />
ein Musikmanagementstudium<br />
abgeschlossen. Warum?<br />
Das war keine ganz freiwillige Entscheidung.<br />
Eigentlich wollte ich als<br />
Orchestermusiker arbeiten.<br />
Allerdings haben sich irgend- <br />
6<br />
s’Magazin
MUSIK<br />
s’Magazin 7
MUSIK<br />
FORTSETZUNG<br />
wann Probleme mit meinen Unterarmen<br />
entwickelt.Ein Ungleichgewicht<br />
zwischen Nerven und Muskulatur hat<br />
mir zu schaffen gemacht. Das war<br />
mühsam, schmerzhaft undmit großen<br />
Problemen beim Spielen verbunden.<br />
Irgendwannmusste ich einsehen, dass<br />
das keinePerspektive mehr hat.<br />
Wardas eine schmerzhafte Erkenntnis?<br />
Durchaus. Entscheidet man sich für<br />
ein Musikstudium, setzt man doch alles<br />
auf eine Karte. Das dann aufzugeben<br />
ist ein unangenehmer Prozess.<br />
Aber ich habemich darin doch wieder<br />
gefunden und eine Alternative für<br />
mich gewählt.<br />
Was wollen Sie nun für das Orchester<br />
erreichen? Es wirdfür seine Spielfreude<br />
gelobt,verfügt aber eben auch über nur<br />
begrenzte Ressourcen.<br />
Das Orchester ist in gutem Fahrwasserunterwegs,obdas<br />
nundie künstlerische<br />
Ausrichtungoderdie finanzielle<br />
Ausstattung betrifft. Natürlich gilt<br />
es fürmich noch auszuloten, was alles<br />
möglich ist.Wir wollen nicht nurvon<br />
Subventionenabhängig sein,sondern<br />
auch verstärkt Drittmittel lukrieren.<br />
Daswird deutlich ausgebautwerden–<br />
wobei ein solchesVorhaben natürlich<br />
viel Zeit in Anspruch nimmt. Und wir<br />
habendie AchteSymphonie von Gustav<br />
Mahler imProgramm. Hier werden<br />
sehr große Ressourcen benötigt,<br />
das muss man erst mal stemmen.<br />
Welche Herausforderungen sind das?<br />
Schon allein die schieren Menschenmassen<br />
auf der Bühne! 120 Musiker,<br />
zwei Chöre zu je 80 Sängern, ein Kinderchor,<br />
zusätzlich acht Gesangssolisten<br />
–und natürlich ein großartiger<br />
Kirill Petrenko. Das ist doch eine logistische<br />
Herausforderung.<br />
Was würden Sie sich in künstlerischer<br />
Hinsicht für das SOVwünschen?<br />
Das Programm steht bis Ende 2019.<br />
Meine ersten Programme sind also<br />
erst 2020 zu erleben. Mir geht es darum,weiterhindie<br />
großen Komponis-<br />
STECK<br />
BRIEF<br />
Geboren 1986 in Wels, Kontrabass-<br />
Studium, Musikmanagement-Studium,<br />
Assistent der Orchesterleitung<br />
beim Bruckner Orchester Linz,<br />
von2016 bis <strong>2018</strong> Orchestermanager<br />
des Württembergischen Kammerorchesters,<br />
seit September Geschäftsführer<br />
des SOV.<br />
·········································································································································<br />
Sie müssen sich einerseits der künstleriten<br />
der symphonischen Literatur zu<br />
bringen. Zusätzlich sind mir auch Raritäten<br />
und Neues wichtig. Dafür<br />
braucht es nicht zwangsläufig Kompositionsaufträge,<br />
auch wenig Gespieltes<br />
aus der Vergangenheit wäre<br />
durchaus wünschenswert. Passend<br />
dazusind Solisten und Gastdirigenten<br />
zu suchen, die den Geist des Orchesters<br />
mittragen. Dafür muss man ein<br />
Gespür entwickeln.<br />
Apropos Dirigent:Sie suchen auch nach<br />
einem neuen Chefdirigenten.<br />
Ja, dieser sollte auch maßgeblich an<br />
der Programmgestaltung beteiligt<br />
sein. Derzeitsind wir in derBeobachtungsphase.<br />
Indieser Saison arbeiten<br />
ja unterschiedliche Dirigenten mit<br />
dem SOV, es wird dann ein demokratischerProzessstattfinden,<br />
indem das<br />
Orchester seine Sichtauf die Kandidaten<br />
kundtut. Dieses Ergebnis wird<br />
dann den Gremien präsentiert, dort<br />
wird schließlich eine Reihung vorgenommen.<br />
ImFrühjahr sollten wir in<br />
Vertragsverhandlungengehen.<br />
Wie stehen Sie zur neuen klassischen<br />
Musik? Manche verfechten diese Musikrichtung,<br />
andere denken, dass das der<br />
falsche Wegist.<br />
VonDogmendieserArthalteichnicht<br />
viel. Ich bin mit neuer Musik aufgewachsen,<br />
da ja mein Vater Komponist<br />
ist. Mir liegtdiese Musik natürlicham<br />
Herzen, aber das SOV darf nicht zur<br />
Bühne meiner Eitelkeiten werden.<br />
Trotzdem kann man immer wieder<br />
versuchen, zeitgenössische Klassiker<br />
des 20. Jahrhunderts unterzubringen.<br />
Inwieweit muss man bei der Geschäftsführung<br />
eines Orchesters auf Befindlichkeiten<br />
der Musiker besondere Rücksicht<br />
nehmen?<br />
In Kulturbetrieben herrscht mittlerweile<br />
mehr Professionalität, als gemeinhin<br />
vielleichtangenommen wird.<br />
Natürlich geht es in der Kunst immer<br />
auch darum, eine innere Einstellung<br />
nach außen zu kehren. Da ist man<br />
selbstverständlich auch hin und wieder<br />
als Mentor gefragt.<br />
8<br />
s’Magazin
MUSIK<br />
Sebastian Hazod liebt die Berge<br />
–ein Grund mehr für ihn, um<br />
nach Vorarlbergzuziehen.<br />
·························································································<br />
schen Entfaltung des Orchesters widmen,<br />
andererseits müssen Sie auch für<br />
eine gewisse finanzielle Ordnung sorgen.<br />
In welchem Bereich schlägt Ihr<br />
Herz denn höher?<br />
Nachdem ich lange als Musiker tätig<br />
war,ist es natürlich eine große Freude,<br />
mich mit Musik auseinanderzusetzen.<br />
Nichtsdestotrotz ist die Arbeit an<br />
einer Projektstrukturauch eine aufregende.<br />
Beide Aufgabenbereichehaben<br />
ihreReize.<br />
Wirdesnachdem Mahler-Zyklus mit Kirill<br />
Petrenko eine weitere Zusammenarbeit<br />
geben?<br />
Kirill Petrenko ist einer der aufregendsten<br />
Dirigentenpersönlichkeiten<br />
der Gegenwart.Natürlich ist es unsere<br />
Intention, eine weiterführende Zusammenarbeit<br />
zu forcieren. Aber bevor<br />
ich nicht selbst mit Kirill Petrenko<br />
gesprochen habe, will ich mich nicht<br />
weiter äußern.<br />
Mit welcher Musikrichtung können Sie<br />
gar nichts anfangen?<br />
MitSchlagern.<br />
Fotos: Mathis Fotografie<br />
<br />
Der Ursulner<br />
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
„Chef muss kommen“, sagte der Baggerfahrer Ali<br />
zum Bauleiter,„ich nix mehr fahren.“Bei der Aushebung<br />
der Baugrube für den neuen Kindercampus in<br />
der Gemeinde Sulz waren die Arbeiter nämlich auf<br />
verstreute Knochen und Skelette gestoßen. Zu viele,<br />
um sie mal einfach so wegzuschieben. Der Bauleiter<br />
kratzte sich am Kinn und murmelte nur: „Das wird<br />
teuer.“ Eine halbe Stunde später stand schon der<br />
Bürgermeisterauf dem Gelände und ordnete einen<br />
Baustopp an. Er kratzte sich hinterm Ohr und murmelte:<br />
„Das wirdverdammt teuer.“ Ein Grabungsteam<br />
reiste aus demTirolischen an. Die Leiterin Irene<br />
Knoche begann damit,die Knochen zu fotografieren,<br />
einzumessen und anschließend zu exhumieren –<br />
oder umgekehrt.FrauKnoche war davon überzeugt,<br />
mit dem Knochenfeld einen Jahrhundertfund gemacht<br />
zu haben. Ein Friedhof aus dem 16. Jh. oder so.<br />
Um das Alter genau zu bestimmen, ließ Frau Knoche<br />
einen Knochen nach Amerika schicken –Radiokarbonmethode.<br />
„Billig wirddas nicht.“ Auf der Baustelle<br />
kehrte neunwöchige Ruhe ein. Jetzt sind die<br />
Ergebnisse da. Die Funde lassen sich in das 11. Jh. zurückdatieren.<br />
Die Ausgrabungsleiterin ist davon<br />
überzeugt,dass einige Skelette noch älter sein könnten.<br />
Der Ursulner wurde gefunden. Das muss man<br />
weiter untersuchen. Wie hat der gelebt? Welche<br />
Krankheiten hat der gehabt? Warder glücklich oder<br />
unglücklich? Waswar das für ein Mensch? Leider<br />
wurden beim Ursulner keine Grabbeigaben entdeckt.Nichts,<br />
Nada. Einfach so in die Grube gelegt<br />
und Tschüss! Frau Knoche aus Tirol gibt jedoch nicht<br />
auf.Mit modernsten elektronischen Gerätschaften<br />
wirdweiter untersucht.Billig wirddas nicht.Vielleicht<br />
gelingt der Archäologin doch noch die Sensation,<br />
und sie entdeckt das Gen der vorarlbergischen<br />
Mundfaulheit.Träumen darf man ja.<br />
Weil der Ursulner so bloß und nackt in der Grube<br />
lag,wurden die Grabungsarbeiten schnell wieder<br />
eingestellt.Dasteht bereits der Rohbau des neuen<br />
Kindercampus. Um was für eine Entdeckung haben<br />
wir Vorarlberger uns doch gebracht!<br />
s’Magazin 9
GESELLSCHAFT<br />
Florian Zangerl<br />
Geschäftsführer<br />
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Medien haben ihn schon seit jeher begeistert und<br />
sind zu seinem Berufsalltag geworden: Florian Zangerl<br />
hat bereits als Schüler die erste Ferialpraxis bei<br />
einer Regionalzeitung im <strong>Ländle</strong> absolviert,heute<br />
ist er Geschäftsführer der „WEKA Industrie Medien“.<br />
Dazwischen lag ein abwechslungsreicher<br />
Weg, der vor43Jahren in Bregenz-Fluh, wo er als<br />
jüngstes vondreiKindern zur Welt kam, begonnen<br />
hat.Vom Gymnasium Gallusstraße wechselte Florian<br />
auf die HTL und lernte Elektrotechnik. Vonder<br />
Kaserne in Bregenz aus jobbte er nebenher in der<br />
Redaktion, bis er dann 1996 fürsStudium der Betriebswirtschaftslehrenach<br />
Wien („Wenn, dann<br />
richtig weg!“) siedelte. Während des Studiums bewarb<br />
er sich für eine Stelle als Technik-Redakteur<br />
beim Industrie-Magazin und wurde im zarten Alter<br />
von22Jahren sogar Chefredakteur.„Eigentlich<br />
wollte ich das nur ein paar Jahremachen“–aber wie<br />
bei so vielen Menschen, kam auch bei dem sympathischen<br />
Gsiberger alles anders: Er beteiligte sich<br />
am erfolgreichen Verlag und erweiterte das Portfolio<br />
der „Industrie-Medien“umden Veranstaltungsund<br />
Online-Bereich. Seit dem Kauf durch eine bayrische<br />
Verlagsgruppe fungiert<br />
der Vater eines Teenagersals<br />
Geschäftsführer.<br />
13 Printmedien und 60<br />
Mitarbeiter verantwortet<br />
der begeisterte Bergfex<br />
und „Vespa-Schrauber“.<br />
Die Vorarlberger Kommunikationsberaterin<br />
Carola Purtscher<br />
(PR-Agentur Purtscher Relations)<br />
lebt seit über 30 Jahren in Wien.<br />
Als Netzwerkerin lädt sie regelmäßig<br />
zu ihrer exklusiven „Tafelrunde“.<br />
twitter.com/<br />
CarolaPurtscher<br />
Sein Selfie: Florian<br />
Zangerl in seinem Büro.<br />
Rotwild &<br />
Rotwein<br />
Er ist wohl der einzige Gastronom des<br />
Landes, bei dem ausschließlich selbst<br />
erlegtes Wild auf den Teller kommt. Aber<br />
auch sonst sind Armin Gmeiner und seine<br />
Schlosswirtschaft Schattenburg etwas<br />
Besonderes. Nicht umsonst besuchen<br />
jährlich 120.000 (!) Gäste das Gasthaus in<br />
einer der ältesten intakten Burgen<br />
Österreichs.<br />
und rustikal<br />
die Schattenburg<br />
und das<br />
Restaurant<br />
Sourig<br />
auch sein mögen<br />
–sein Pächter Armin Gmeiner<br />
ist ein echter Kosmopolit. Der in<br />
Graz aufgewachsene 59- jährige leitete<br />
nach seiner Ausbildung (Hotelkaufmann,<br />
Koch, Service) die Gastronomie<br />
der Casinos in Graz und Baden,<br />
holte sich internationale Erfahrung<br />
in London und Singapur und<br />
wurde schließlich Operation-Manager<br />
bei den Austria Top Hotels. In<br />
dieser Funktion sollte er ein paar<br />
Wochen das Hotel Illpark unterstützen<br />
–umständehalber wurden dann<br />
vier Jahre als Direktor des Hauses<br />
am Montfortplatz daraus. Als dann<br />
1990 die Schlosswirtschaft zur Ausschreibung<br />
stand, war Armin erst<br />
skeptisch: „Ich sah mich eher als<br />
Manager denn als Wirt – und die<br />
Schattenburg ist ja eine Wirtschaft<br />
und ein Gasthaus im eigentlichsten<br />
Sinn der Worte.“ Es waren zwei<br />
Menschen, die ihn umdenken ließen.<br />
„Mein Freund, das Feldkircher Original<br />
Peter Schenk, hat mich fast zu<br />
einer Bewerbung genötigt“, schmunzelt<br />
der Wahl-Feldkircher, „und meine<br />
Frau meinte auf die Frage, was sie<br />
10<br />
s’Magazin
PORTRÄT<br />
denn davon halte, fix in Vorarlberg<br />
zu leben, nur: Wann soll ich die Koffer<br />
packen?“ Solcherart unterstützt,<br />
kam, was kommen musste: Der junge,<br />
aber schon erfahrene Hotelier<br />
bekam den Zuschlag und ist seit 28<br />
Jahren das Gesicht einer der erfolgreichsten<br />
Gaststätten des Landes.<br />
Reich der Mitte<br />
„Die bestehenden Vorzüge auf<br />
moderne Beine stellen“ war das<br />
Konzept des Neo-Wirts, und so kombinierte<br />
er die Qualitäten des Traditionshauses<br />
–600 Jahre alte Bausubstanz,<br />
weit über die Grenzen hinaus<br />
bekannte Schnitzel-Spezialitäten<br />
–mit neuen Marketing-Strategien.<br />
„Bei einem Werbeevent in China<br />
kannten damals gerade zwei der<br />
dort Anwesenden Feldkirch; im Jahr<br />
darauf hatten wir bereits 3000 Gäste<br />
aus dem Reich der Mitte“, freut sich<br />
Armin über seine Erfolge und sorgt<br />
auch aktiv für kulinarische Genüsse:<br />
der passionierte Jäger schießt jährlich<br />
etwa 70 Stück Rotwild. „Die<br />
rund 3000 Kilo Wild, die wir jährlich<br />
anbieten, kommen ausschließlich<br />
aus meinem Revier in der Steiermark;<br />
zugekauft wird nichts“, setzt<br />
sich Armin selbst hohe Qualitätsstandards.<br />
Auch die rund 10.000<br />
Flaschen eigener Hauswein, den er<br />
mit österreichischen Winzern produziert,<br />
zeugen von der Individualität<br />
des Hauses und seines –mittlerweile<br />
– Vollblut-Wirts. „Ohne die volle<br />
Unterstützung meiner Familie wäre<br />
das niemals machbar gewesen“,<br />
streut der seit 36 Jahren verheiratete<br />
zweifache Vater Gattin Gerlinde,<br />
über Jahrzehnte seine rechte Hand<br />
im Betrieb, und seinem Sohn Rene,<br />
der sie mittlerweile abgelöst hat, Rosen.<br />
Und so bleibt „Der Tod in der<br />
Burgschenke“ nur der Titel des derzeit<br />
dort stattfindenden „Tödlichen<br />
Dinners“, denn dank der Familie<br />
Gmeiner sprüht das altehrwürdige<br />
Gemäuer geradezu vor Leben ...<br />
Raimund Jäger<br />
Foto: Lisa Mathis<br />
s’Magazin 11
Leutbühel anno 1972<br />
•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
Der Bregenzer Leutbühelplatz<br />
hat schon vieleVeränderungen<br />
hinter sich. Auf dem<br />
Bild aus dem Jahre 1972 wird<br />
gerade das GWL-Kaufhaus erbaut<br />
–eine umstrittene architektonische<br />
Entscheidung.<br />
Auch Autos durften damals<br />
noch umdie Ecken biegen. Das<br />
ist schon länger Vergangenheit.Nun<br />
steht der Leutbühel<br />
erneut vor Veränderungen:<br />
Schon jetzt sind Bauarbeiter<br />
damit beschäftigt, die Pflastersteine<br />
in der unteren Kirchstraße<br />
zu entfernen, neue Leitungen<br />
zu verlegen und<br />
schließlich einen neuen Bodenbelag<br />
aufzubringen. Dieser<br />
wird wie am Kornmarktplatz<br />
in Senfgelb erstrahlen –<br />
damit soll die neue Begegnungszone<br />
markiert werden.<br />
In weiterer Folge wird die<br />
Fahrbahn in der Kirchstraße<br />
enger geführt – Fußgänger<br />
sollen mehr Platz haben als<br />
bisher.<br />
Natürlich wurden diese<br />
Maßnahmen nicht nur mit<br />
Freudenjubel begrüßt. Eingefleischte<br />
Bregenzer und Bre-<br />
12<br />
s’Magazin
MUNDART<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
genzerinnen hängen eben an<br />
ihren Pflastersteinen.<br />
Haben Sie auch historische Fotoschätze<br />
zuhause, dann schicken<br />
Sie sie uns per E-Mail an vorarlberg@kronenzeitung.at.<br />
Die besten<br />
Bilder werden veröffentlicht.<br />
Foto: volare, vorarlberger landesbibliothek<br />
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Im Wörterbuch der Brüder Grimm ist das Zeitwort<br />
gumpen noch als hochsprachliche Vokabel verzeichnet –<br />
und zwar in genau jener Bedeutung,die sie bis heute im<br />
Alemannischen besitzt: springen, hüpfen.Seitdem sind<br />
hundertfünfzig Jahrevergangen, und das einzige Wort,<br />
das in deutschen Landen noch an das mittelhochdeutsche<br />
gumpen erinnert und vermutlich von<br />
diesem abstammt,das sind die Gumpen:beckenförmige<br />
Strudeltöpfe, die<br />
<br />
gumpa<br />
Zeitwort<br />
„Hör uf<br />
ummagumpa!“<br />
durch Sturzbäche im Bachbett entstanden<br />
sind. Ganz andersimVoradelberger<br />
Dialekt:Hier gumpen<br />
Mensch und Tier weiter fröhlich vor<br />
sich hin, es wirdüber Zäune gegumpt<br />
ebenso wie über Abgründe, und Individuen<br />
mit ausgeprägtem Kräfteüberschuss können auch<br />
einfach nur aus purer Lebensfreude und völlig zwecklos<br />
ummagumpa (= herumhüpfen). VomZeitwort gumpen<br />
abgeleitet ist das Adjektiv gumpig,andem auch hierzulande<br />
der Zahn der Zeit genagt hat:Zwar würden die<br />
meisten Alemannen vermutlich noch erahnen, was man<br />
unter einem gumpiga Karra versteht (= ein Auto,dessen<br />
Räder oder Federung so schlecht sind, dass es hüpft)<br />
oder auch unter einem gumpiga Gitzile (= ein übermütig<br />
herumhüpfendes Zicklein), tatsächlich aber ist das<br />
Eigenschaftswort gumpig nur noch in einem Ausdruck<br />
alltäglich: dem gumpiga (oder schmutziga) Donschstig.<br />
Damit ist der Donnerstag vorFaschingssonntag gemeint,<br />
an welchem Voradelberger Frauen traditionell einen<br />
Braten zubereiten, den ihnen Voradelberger Männer anschließend<br />
traditionell aus der Küche stehlen (müssen!).<br />
s’Magazin 13
HANDARBEIT<br />
Fotos: Viktoria Krug<br />
„Ahua“steht für Individualität.<br />
Wie jeder Mensch ist auch jeder<br />
der Traumfänger ein Einzelstück .<br />
Also mehr als nur Dekoration!<br />
Nur noch guteTräume!<br />
Viktoria Krug (25) aus Gaschurn bastelt individuelle Traumfänger.<br />
Viele Reisen und das Kennenlernenvon naturverbundenen Völkern<br />
haben sie dazu inspiriert, diese Tradition auf ihre Art und Weise<br />
wiederzubeleben. Unten dem Namen „Ahua dreamcatchers“ bietet<br />
sie Modelle aus recycelten und naturnahen Materialien an.<br />
Herrlichbuntund prächtig<br />
dekoriert soll der<br />
Traumfänger uns im<br />
Schlaf beschützen.<br />
Diese alte indianische<br />
Tradition hält bereits seit einigenJahre<br />
auchinunseren Wohnräumen Einzug.<br />
Dem Glauben der indigenen Völker<br />
nach, sollen schlechte Energien<br />
und Albträume im Netz hängen bleiben.Amnächsten<br />
Morgen werden sie<br />
von der Sonne neutralisiert –nur das<br />
Gute darf bleiben.<br />
VorknappeinemJahr war Viktoria<br />
Krug vom Kaufrausch der Vorweihnachtszeit<br />
derart abgeschreckt, dass<br />
sie sich an ein früheres Hobby zurückerinnerte:<br />
„Ichhabe immer schon gerne<br />
gebastelt und hattedie Idee, Freunden<br />
und Familie einen Traumfänger<br />
zu schenken.“ Von diesem sehr persönlichen<br />
Präsent waren die Beschenkten<br />
ausnahmslos begeistert.<br />
Viktoria bastelt aber nicht einfach<br />
drauf los, sondern individualisiertihre<br />
Traumfänger mit Farbennach Jahreszeiten,<br />
besonderen Materialien und<br />
guten Gedanken. „Wer freut sich<br />
nicht darüber, wenn man einem gute<br />
Träume wünscht“, schwärmt sie von<br />
den positivenReaktionen. Ob man an<br />
einen Effekt glaubt oder nicht, sei jedem<br />
selbst überlassen:„Ich persönlich<br />
habeaber die positive Wirkung nieinfrage<br />
gestellt und mich immer beschützt<br />
gefühlt.“<br />
Für die Fertigung eines Traumfängers<br />
benötigt die Biologiestudentin<br />
sechsbis siebenStunden. Je nachGröße<br />
und Auswahl derMaterialien kann<br />
sich der Aufwand sogar noch deutlich<br />
erhöhen. „Ich könnte es mir leichter<br />
machen und vorgefertigte Stoffe und<br />
Bänder bestellen. Aber ich verwende<br />
ausschließlich gebrauchte oder recycelte<br />
Stoffe und sammle Tannenzapfen<br />
oder Treibholzinder Natur.“ Häkeldeckchen<br />
sucht sie auf Flohmärkten<br />
zusammen, und für die sparsam<br />
eingesetzten Federn darf kein Tier gelitten<br />
haben.<br />
So manches Element stammt noch<br />
aus ihrer Zeit in Argentinien. Die<br />
Weltenbummlerin hatte immer schon<br />
einen Sinn für die Natur undderen Bewahrung,<br />
aber ihre Reisen haben sie<br />
nochmehrdarin bestärkt. „Wenn ich<br />
meine Traumfänger bastle, denke ich<br />
immer an meine Erfahrungen in Südamerika.<br />
Die Menschendortsind sehr<br />
offen und herzlich. Sie schätzen die<br />
Umwelt, ihre alten Traditionen und<br />
glauben an Naturgeister und Energien.“<br />
54<br />
s’Magazin
HANDARBEIT<br />
Viktoria reiste schon auf der ganzen Welt umher –berührende<br />
Erlebnisse und das Zusammentreffen mit anderen Kulturen haben sie<br />
sehr geprägt.Ihremannigfaltigen Erfahrungen lässt sie nun auch in<br />
ihrehandgefertigten Traumfänger einfließen.<br />
Zurück zur Natur:<br />
Viktoria und ihr<br />
Freund haben<br />
einen schützenden<br />
Traumfänger: Auf<br />
Facebook,<br />
Instagram und<br />
Etsy findet man<br />
die „Ahua<br />
dreamcatchers“.<br />
„Man nimmt viel mit“<br />
Manches kam ihr natürlich auch befremdlich<br />
vor, letztlichhaben sie aber<br />
die Begegnungen aufihren vielenReisen<br />
nachhaltig geprägt–und zwar unabhängig<br />
davon, ob sie nun als Rezeptionistinauf<br />
dem Kreuzfahrtschiff gearbeitet<br />
hat oder mit dem Rucksack<br />
durch Asien getrampt ist. Besonders<br />
berührend waren für sie die Monatein<br />
Nepal nach einem schweren Erdbeben.<br />
„Ich habe versucht zu helfen,<br />
mich bei diversen Projekten beteiligt<br />
und in Schulen unterrichtet.“ Während<br />
ihres Auslandsstudiums in Argentinien<br />
hat sie übrigens auch die<br />
Liebeeingeholt:Ihr Freund, ein Tierarzt,<br />
folgte ihr bis nach Gaschurn.<br />
„Man nimmt auf Reisen viel mit, anfangs<br />
passiert esunbewusst. Erst in<br />
der gewohnten Umgebung entdeckt<br />
man dann, wie viel sich in Kopf und<br />
Herzverändert hat.“<br />
Die25-Jährige wünscht sich vor allem<br />
eines:Dass auch in unseren Breitengraden<br />
die Menschen wieder lernen,<br />
imEinklang mit derNatur zu leben.<br />
Nach Abschluss ihres Biologiestudiums<br />
will sie ihren Teil dazu beitragen:<br />
entwederals Lehrerinoderals<br />
Mitarbeiterin einer Naturschutzorganisation:<br />
„Beiuns gibt’s viel zu viel Beton,<br />
Plastik und Oberflächlichkeit.<br />
Ich werde das tun, womit ich am meisten<br />
bewegen kann und wenn nur ein<br />
Kind ineiner Klasse zum Umdenken<br />
bewegt werden kann, dann zieht das<br />
seineKreise!“ S. Nemetschke<br />
s’Magazin 55
Austro-Sound mit<br />
Catastrophe<br />
&Cureinder<br />
Spinnerei in Hard<br />
Seit der<br />
Veröffentlichung<br />
ihres<br />
Debüts „Li-<br />
EVENTS<br />
ke Crazy<br />
Doves“<br />
sind Catastrophe<br />
&Cure<br />
zu einer<br />
Fixgröße<br />
der heimischen Indie-Szene<br />
gereift. Die sechsköpfige<br />
Band aus Oberösterreich<br />
gewann gleich für ihr Debütalbum<br />
den FM4 Award. Zu<br />
erleben am Samstag, dem 27.<br />
<strong>Oktober</strong>, um20.30 Uhr in der<br />
Spinnerei in Hard. Tickets:<br />
www.kammgarn.at<br />
„Unendlich Eins“Tagtraeumer<br />
unplugged in AmBach in Götzis<br />
Im Rahmen ihrer „Unendlich Eins“-Tour spielen Tagtraeumer<br />
vier unplugged Konzerte in Österreich. Eines<br />
davon am Donnerstag,dem 25. <strong>Oktober</strong>, um20Uhr auf<br />
der Kulturbühne AmBach in Götzis. Tickets: www.musikladen.at<br />
und Musikladen Vorverkaufsstellen.<br />
Foto: Kammgarn<br />
Carmen La Cubana<br />
Foto: Ben_Wolf<br />
•••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••<br />
•<br />
Mit „Carmen La Cubana“kommt<br />
vom30. <strong>Oktober</strong> bis 11. November<br />
<strong>2018</strong> das erste Musical aus Kuba<br />
mit karibischen Rhythmen, leidenschaftlichem<br />
Gesang und temperamentvollem<br />
Tanz nach Zürich ins<br />
Theater 11. Es ist die atemberaubende<br />
Neuinterpretation des legendären<br />
Carmen-Stoffs und der<br />
vertrauten Melodien Georges Bizets.<br />
Eine 14-köpfige Latin-Big-<br />
Band gibt dieser „Carmen“musikalisch<br />
ihreeinzigartige Note. Tickets<br />
unter: www.ticketcorner.ch.<br />
„Wasdas Nashornsah, ...“<br />
TheateramSpielboden Dornbirn<br />
„Was das<br />
Nashorn sah,<br />
als es auf die<br />
andere Seite<br />
des Zauns<br />
schaute“, ist<br />
ein Stück, das<br />
sich mit einem<br />
dunklem Fleck<br />
der Vergangenheit<br />
auseinandersetzt:<br />
1994 wurden Teile des verschütteten Zoos<br />
im Konzentrationslager Buchenwald freigelegt und sind<br />
heute wieder zugänglich. Jens Raschkearbeitet in seinem<br />
Stück mit diesem Stoff: Mittwoch, 24. <strong>Oktober</strong>, am<br />
Spielboden Dornbirn. Tickets: www.spielboden.at.<br />
Foto: johan persson<br />
Foto: Anja Köhler<br />
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Impressum<br />
Medieninhaber:KRONE-VerlagGmbH &Co. KG .Herausgeber und Chefredakteur: Dr. Christoph Dichand<br />
Verleger: Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag GmbH &CoKG, Alle: 1190 Wien,Muthgasse 2<br />
Redaktionsleitung: EmanuelWalser,Redaktion: SandraNemetschke, AngelikaDrnek,Sekretariat:Nicole Kinzel,Quellenstr. 16, 6900Bregenz,Tel. 057060-59300<br />
vorarlberg@kronenzeitung.at, emanuel.walser@kronenzeitung.at, sandra.nemetschke@kronenzeitung.at,angelika.drnek@kronenzeitung.at<br />
Herstellung:Druckzentrum SalzburgBetriebsges.m.b.H.,5020Salzburg; Offenlegung gem. §25 MedienG online unter www.krone.at/krone-offenlegung<br />
16<br />
s’Magazin
KULINARIK<br />
Blaubeer-Cheese-Pie<br />
Zubereitung:<br />
1 Den Backofen auf 180°Cvorheizen. Eine<br />
Pie-Form mit Backpapier auslegen. Für den<br />
Mürbteigboden dasMehl mit Backpulver,<br />
Rohrzucker undVanillezucker vermengen. Die<br />
Margarine in Stücken hinzufügen und optional<br />
mit zwei EL kaltemWasser zu einem glatten<br />
Teig kneten. Diesen in die Form drücken, Ränder<br />
hochziehen,mit einer Gabel einstechen<br />
und kalt stellen.<br />
2 Für die Füllung das Joghurt mit Rohrzucker,<br />
Vanillepuddingpulverund Sojamilch glattrühren.<br />
Margarine auf kleiner Flamme schmelzen<br />
und unterdie Joghurtmasse ziehen. Die Füllung<br />
auf dem Piebodenverteilen und füretwa<br />
50 –60Minuten backen. Komplett,ambesten<br />
über Nacht,auskühlen lassen.<br />
3 Für dasTopping die Blaubeeren mit Stärke<br />
undWasser sowiedem Zuckervermengen.<br />
Aufkochen lassen und dicklich einkochen.<br />
Komplett auskühlen lassen, dann unterdie aufgeschlagene<br />
Sahne (mit dem Sahnesteif)ziehen.<br />
Das funktioniert am bestenmit dem<br />
Handrührgerät.DasTopping auf dem Pie verteilen<br />
undoptionalmit Blaubeeren dekorieren.<br />
Zutaten (für eine 20cm-Pie-Form):<br />
Für denTeig:<br />
250 gWeizenmehl<br />
8gBackpulver<br />
125 g Rohrzucker,fein<br />
1PackungVanillezucker<br />
150 g Margarine (Alsan)<br />
2ElWasser,kalt<br />
Für die Füllung:<br />
500 g Heidelbeer-Sojajoghurt<br />
125 g Margarine<br />
120 g Rohrzucker,fein<br />
1PackungVanillepuddingpulver<br />
2ElSojamilch<br />
Für dasTopping:<br />
2Packungen aufschlagbareSojasahne<br />
(Soyatoo)<br />
2Packungen Sahnesteif<br />
250 g Blaubeeren<br />
2ElStärke<br />
2ElWasser<br />
40 g Rohrzucker,fein<br />
Fotos: Daniela Lais, Mathis Fotografie<br />
<br />
<br />
Dieser Pie ist ein Traum für alle<br />
Naschkatzen, die Früchte lieben:<br />
Himbeeren, Blaubeeren oder Kirschen:<br />
Erlaubt ist,wasschmeckt!<br />
Noch mehr<br />
Rezepte findet<br />
man in Danielas<br />
Kochbüchern<br />
„Einfach vegan<br />
backen“und<br />
„Vegane<br />
Lunchbox“.<br />
DieserKäsekuchenist eigentlich ein Pie, nurder köstlichmürbe<br />
Teigboden wird im Ofenknusprig gebacken.Die<br />
fruchtig-süße Füllung kann entweder mit Blaubeer-Joghurt<br />
zubereitet werden oder mit veganem Joghurt,<br />
dem Blaubeeren zugefügt werden. Natürlich können<br />
auch die Beeren nach Belieben und Saison ausgetauscht werden:<br />
Himbeeren oder Kirschen eigensich ebenfalls hervorragend fürdieses<br />
Rezept. Auch das Joghurt kann je nach Gusto gewählt werden. So<br />
lassen sich ganz unterschiedliche Pie-Variationen auf den festlichen<br />
Tisch zaubern.<br />
www.facebook.com/laisdaniela<br />
s’Magazin 17
WAS WURDE EIGENTLICH AUS ...<br />
...Mario Krassnitzer?<br />
Stolze 324 Spiele stand der Kärntner Mario Krassnitzer im Tor der<br />
beiden Vorarlberger Profiklubs SCR Altach und Austria Lustenau –<br />
und ist deshalb allen Sportfreunden in Vorarlberg noch immer ein<br />
Begriff. Auch wenn er längst wieder in seine Heimat zurückgekehrt<br />
ist und dort als Tormanntrainer seinem Lieblingssport treu bleibt.<br />
ner stand 111 Spiele in Serie imTor<br />
der Lustenauer Austria, ehe er in Villach<br />
im Spielgegen den BSV BadBleiberginder<br />
89. Minutewegen Torraub<br />
ausgeschlossenwurde. Wo sonst als in<br />
Villach kann einem gebürtigen Klagenfurtersoetwaspassieren!„Ichhabe<br />
den Ausschluss als extrem ungerecht<br />
empfunden. Daher bin ich auch nicht<br />
sofortindieKabinegegangenundwurde<br />
somit gleich für drei Spiele gesperrt“,<br />
erinnert sich der heute 43-Jährige<br />
an den Tiefpunkt seiner Karriere.<br />
Diese hatte aber weit mehr Höhenaufzuweisen:„Das<br />
schönste Erlebniswar<br />
der Aufstiegmit Altach in die Bundesliga<br />
im Jahr 2006, pikanterweise haben<br />
wir diesen damals mit einem Sieg<br />
gegen Austria Lustenau fixiert.“<br />
Ab der Saison 2007/08 bekam<br />
Krassnitzer in Altach mit Andreas<br />
Michl einen starken Konkurrenten,<br />
zudem holten die Rheindörfler im<br />
Winter2008diedamalsbereits41-jährige<br />
Torhüterlegende Josef Schicklgruber<br />
–für Krassnitzerdas Signal, dass<br />
es Zeit ist zu gehen. Also zog es ihn<br />
abermals nach Lustenau, woer2010<br />
seineProfikarrierebeendete.Nachseiner<br />
Rückkehr nach Kärnten wurde er<br />
Torhüter-Trainer der WAC-Akademie<br />
und des österreichischen U19-<br />
Teams.Übrigensgibt es vielleicht bald<br />
wieder von einem Torhüter namens<br />
Krassnitzer zu berichten: Sohn Nico<br />
(19) spielt bei Austria Klagenfurt. ..<br />
Elred Faisst<br />
Mario Krassnitzer,wie man ihn in<br />
Vorarlbergkennt:Vor ihm der Ball,<br />
hinter ihm das Netz.<br />
Als derdamalige Bundesligist<br />
Austria Lustenau im<br />
Sommer 1998 den 23-<br />
jährigen Mario Krassnitzer<br />
von LASK Linz ins<br />
<strong>Ländle</strong>holte,beganndamit eine zwölfjährigeErfolgsgeschichte,imZuge<br />
derer<br />
der Torhüter auch einen Rekord<br />
aufstellte, den ihm erst Jahre später<br />
der jetzige Altach-Keeper Martin<br />
Kobras „abnehmen“ sollte:Der Kärnt-<br />
Mario Krassnitzer heute: Als Trainer<br />
beobachtet er den Nachwuchs<br />
ganz genau –vor allem auch den<br />
eigenen Filius!<br />
Fotos: Krassnitzer<br />
18<br />
s’Magazin
OOOH!<br />
Das neue Rätsel-Krone Sudoku ist da.<br />
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