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Karambol<br />

Deutschland Artistique-Cup <strong>2001</strong><br />

Jubiläumserfolg für Bernd Singer<br />

Sportlich und organisatorisch schafft der Ingolstädter beim<br />

GPs.<br />

Die großangelegte Werbeaktion<br />

zeigte Spuren und drei Tage fühlten<br />

sich die Sportler vor einer schönen<br />

Kulisse richtig wohl bei der<br />

Präsentation ihres Könnens.<br />

Gleich am Freitag gab es auch die<br />

ersten spannenden Partien doch<br />

am Ende setzten sich alle Favoriten<br />

durch. Zeki Dayi machte mit<br />

einem unerwarteten Satzgewinn<br />

gerade gegen den Lokalmatador<br />

Singer bei seinem ersten Auftreten<br />

positive Schlagzeilen, setzte dann<br />

auf der Verliererseite seine Serie<br />

mit Erfolgen über Stephan Kwasniewski<br />

(Braunschweig) und<br />

Christoph Schäfer (Spiesen-Elversberg)<br />

fort, bevor er sich gegen<br />

Heinz-Walter Kohlmeier (Waibstadt)<br />

geschlagen geben musste.<br />

Mit 38,15 % und dem 8. Platz im<br />

Gesamtklassement sorgte der<br />

Hannoveraner Neueinsteiger jedoch<br />

für den Paukenschlag des<br />

Turniers. Wir werden sicher noch<br />

viel von diesem neuen Talent erwarten<br />

können.<br />

Der Samstag brachte dann einige<br />

Vorentscheidungen, als Singer im<br />

Viertelfinale wiederum nur 2:1 gegen<br />

Henry Schwed (Köln) gewann,<br />

4<br />

Jubiläums-GP eine herausragenden Leistung.<br />

16 Teilnehmer hatten sich Anfang Oktober in der Bezirkssportanlage<br />

beim tsv-nord Ingolstadt eingefunden, um einerseits eine Feierstunde<br />

zum 10-jährigen Jubiläum der Deutschland-Artistique-Cup-<br />

Turniereserie mitzuerleben und andererseits mit dem 21. Cup-Turnier<br />

den Aufbruch in das 2. Jahrzehnt zu vollziehen. Das Fest wurde<br />

insbesondere dank der Bemühungen von Bernd Singer zu einem<br />

vollen Erfolg und auch das Turnier gestaltete die Ingolstädter Ausrichtungs-Crew<br />

wieder einmal zu einem Höhepunkt der Artistique-<br />

Zeki Dayi, Shooting-Star in Ingolstadt<br />

(Titel-)Fotos: Joachim Bischof<br />

Eddy Burkhardt mit einem unerwartet<br />

glatten 2:0 Erfolg gegen<br />

Jürgen Eickholt (Gladbeck) ins<br />

Halbfinale einzog, und Gerd<br />

Schwartz mit eindeutigem 2:0 gegen<br />

Kohlmeier die Oberhand behielt.<br />

Jan Osterloh tat sich ausnahmsweise<br />

leichter: oft hadert er<br />

mit dem Turnierstart und dem Finden<br />

seines Rhythmus, doch hier<br />

zeigte er zunächst gegen Ulli<br />

Schmeer (Hannover) als auch<br />

dann gegen Schäfer eine souveräne<br />

Leistung und komplettierte so<br />

die Runde der letzten Vier.<br />

Schwed und Kohlmeier setzten<br />

sich fortan auf Verliererseite durch<br />

und durften somit am Sonntag die<br />

Runde der verbliebenen Sechs mit<br />

bestreiten.<br />

Zuvor stand jedoch die große Feierstunde<br />

des Deutschland<br />

Artistique Cup auf dem Programm:<br />

nach den anstrengenden Partien<br />

des Tages stärkten sich Sportler<br />

und Gäste zunächst beim Bankett.<br />

Im diesem Rahmen wurden auch<br />

die „Dauerteilnehmer“ aller bisherigen<br />

GP-Turniere geehrt: Bernd<br />

Singer und Joachim Bischof (Hannover)<br />

können stolz darauf verweisen,<br />

an allen Turnieren incl. der<br />

Deutschen Meisterschaften seit<br />

1991 aktiv teilgenommen zu haben.<br />

Pierre Ponsing erreichte dies<br />

ebenso als Turnierleiter und<br />

Schiedsrichter. Darüberhinaus gab<br />

es viele, international hervorragende<br />

Ergebnisse, die im Laufe der 10<br />

jährigen GP-Serie erzielt wurden,<br />

zu würdigen. Unter den Ausgezeichneten<br />

waren natürlich die<br />

Namen der deutschen Elitesportler<br />

der vergangenen zehn Jahre,<br />

Thomas Ahrens, Bernd Singer und<br />

Jan Osterloh, an vorderster Stelle.<br />

Doch auch die Turniersiege von<br />

Gerd Schwartz (Merkstein), Günter<br />

Brockshus (unser leider früh verstorbener<br />

Billardkamerad aus<br />

Duisburg) und Heinz-Walter Kohlmeier<br />

wurden nochmals in Erinnerung<br />

gerufen.<br />

Sodann besuchten Gäste wie<br />

Sportler ein hinreißendes Konzert<br />

einer Ingolstädter Rock/Pop-Band<br />

und erlebten einen unvergesslichen<br />

Samstag Abend, manche gar<br />

bis früh am Sonntag Morgen.<br />

Auch sportlich gab es bei der Auseinandersetzung<br />

der verbliebenen<br />

Sechs noch einige Herausforderungen<br />

für den Sonntag: Bernd<br />

Singer ließ seine zahlreichen Fans<br />

wiederum gehörig schwitzen beim<br />

2:1 Halbfinalsieg gegen Eddy<br />

Burkhardt (Hannover), der eigentlich<br />

lange wie der sichere Sieger<br />

aussah, und nur mit einem vergebenen<br />

Matchball im zweiten Satz<br />

dem Ingolstädter wieder die Tür<br />

zum Weiterkommen öffnete.<br />

Dramatisch auch das zweite Halbfinale,<br />

als der Favorit Osterloh gegen<br />

Schwartz deutliche Schwächen<br />

zeigte und mit 0:2 Sätzen<br />

unterlag. Für den Einzug ins kleine<br />

Finale war er dann wieder voll<br />

da und ließ Henry Schwed beim<br />

glatten 2:0 keine Chance. Auf mäßigem<br />

Niveau spielend erreichte<br />

auch Kohlmeier gegen einen etwas<br />

enttäuschenden Burkhard die Runde<br />

der letzten Vier. Eddy Burkhard<br />

hätte bei besserer Kräfteeinteilung<br />

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wohl noch mehr verdient als den<br />

6. Platz der Endabrechnung.<br />

Das kleine Finale zwischen Kohlmeier<br />

und Osterloh war zunächst<br />

geprägt von vielen Fehlversuchen,<br />

was zwar zu enormer Spannung,<br />

keinesfalls aber zu einem großen<br />

Niveau führte. Mit gerade 33:25<br />

gewann Osterloh den ersten Satz,<br />

musste anschließend mit 28:37<br />

den Satzausgleich hinnehmen und<br />

erst im Entscheidungssatz erreichten<br />

beiden Sportler annähernd ihren<br />

gewohnten Level. Zur Überraschung<br />

aller Insider konnte jedoch<br />

nicht Jan Osterloh diese Entscheidung<br />

für sich verbuchen, sondern<br />

der nervlich in solchen Situationen<br />

schwächer eingeschätzte Kohlmeier<br />

hatte am Ende bei 43:39 den<br />

ersten Matchball. Auch hier zeigte<br />

er Stärke und entschied Satz und<br />

Match mit 53:39 für sich.<br />

Das Finale vor nun restlich vollbesetzter<br />

Kulisse zeigte zwar keinen<br />

souveränen Bernd Singer,<br />

doch immer wieder angepeitscht<br />

durch das Heimpublikum behielt er<br />

im gesamten Match jeweils einen<br />

kleinen Vorsprung auf Gerd<br />

Schwartz. So konnten die Ingolstädter<br />

nach einem glatten 3:0 Sieg<br />

Ihren Heimhelden feiern, der das<br />

Kunststück vollbrachte, eine aufreibende<br />

- aber sehr gut gelungene -<br />

Organisationsarbeit mit einer sportlichen<br />

Herausforderung dieser<br />

Güteklasse unter einen Hut zu bringen.<br />

Ein großes Lob auch an sein<br />

Helferteam der Billardabteilung<br />

und ein großer Dank an den unterstützenden<br />

Hauptverein des tsv-<br />

Ingolstadt.<br />

■ Pierre Ponsing<br />

Endergebnis GP Ingolstadt:<br />

1. Bernd Singer, Ingolstadt 8:0 9:3 66,80 58<br />

2. Gerd Schwartz, Merkstein 6:2 6:3 47,83 24<br />

3. Heinz-Walter Kohlmeier, Mannheim 10:2 10:3 53,10 47<br />

4. Jan Osterloh, Calenberg 6:4 7:4 55,47 36<br />

5. Henry Schwed, Köln 6:4 7:5 42,30 41<br />

6. Edgar Burkhardt, Hannover 4:4 5:4 48,95 57<br />

7. Jürgen Eickholt, Gladbeck 4:4 5:5 43,32 67<br />

8. Zeki Dayi, Hannover 4:4 5:5 38,15 33<br />

9. Joachim Bischof, Hannover 2:4 3:4 17,96 13<br />

10. Christoph Schäfer, Spiesen-Elversberg 2:4 3:5 43,54 50<br />

<strong>11</strong>. Franz Heigl, Ingolstadt 2:4 2:4 36,33 28<br />

12. Pierre Ponsing, Petite-Rosselle 2:4 2:4 33,49 40<br />

13. Gerd Christmann, Spiesen-Elversberg 0:4 1:4 26,48 16<br />

14. Stephan Kwasniewski, Braunschweig 0:4 0:4 24,72 20<br />

15. Pierre Shrady, Köln 0:4 0:4 15,54 15<br />

16. Ulli Schmeer, Hannover 0:4 0:4 2,78 5<br />

<strong>11</strong>/<strong>2001</strong>

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