Neue Szene Augsburg 2018-11
Stadtmagazin für Augsburg
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HEIMATKLÄNGE<br />
“Ich ficke keine Mütter!“<br />
Interview mit dem <strong>Augsburg</strong>er Rapper<br />
eRRdeKa<br />
„Macht mehr Liebe!“ eRRdeKa hat dieses Jahr bereits sein zweites Album<br />
veröffentlicht, aber irgendwie ist alles ganz anders.<br />
Walter Sianos traf den erfolgreichen Deutsch-Rapper, vor zehn Jahren war er selbst<br />
noch Praktikant bei der <strong>Neue</strong>n <strong>Szene</strong>, zum Interview.<br />
K<br />
ompliment Herr Ex-Praktikant! Wir sind ja alles andere als Rap-Gourmets,<br />
aber dein neues Album hat uns wirklich geschmeckt!<br />
Echt (lacht)? Das freut mich!<br />
Meine letzten beiden Interviews habe ich mit Musikern geführt, die aus<br />
der Singer/Songwriter-Ecke kommen. Ist ein Rapper im gewissen Sinne<br />
nicht auch einer?<br />
Ja, eigentlich schon, wir komponieren unsere Musik, schreiben Texte, nehmen<br />
Songs auf und performen sie. Unterscheiden tun wir uns dann bei der Herangehensweise,<br />
beim Rap sind die technischen Skills wohl aufwendiger.<br />
Du bist heute 27 Jahre alt. Als du mit dem Rappen angefangen hast,<br />
warst du noch ein Teenager.<br />
Ich habe tatsächlich mit 13 im Kinderzimmer angefangen. Ich habe Songs gebastelt<br />
und die Aufnahmen an Kumpels weitergeschickt, die fanden das ganz<br />
lustig. Meine Eltern dachten anfangs auch nur, das Geschrei da oben wird sich<br />
schon wieder legen. Ich hatte schon früh Bock auf etwas, das mit Hörerschaft<br />
zu tun hat, etwas, wo man auch ein gewisses Feedback bekommt. Irgendwie<br />
habe ich immer eine Bühne gebraucht, in der Schule war ich auch ganz Klischeemäßig<br />
der Klassenclown. Ich wollte die Leute irgendwie immer unterhalten.<br />
Was dir ja auch gelungen ist. Was hat sich in deinem Business in den<br />
letzten zehn Jahren verändert?<br />
Rap hat inzwischen eine sehr dominierende Stellung eingenommen. Sehr<br />
viele Jugendliche identifizieren sich mit dieser Musik, Deutsch-Rap ist gefühlt