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Denn heutzutage könne jeder im Internet über alles schreiben, ohne dass man die Quelle kennt und weiß was stimmt. „Wer schreibt was für wen? Warum darf er das? Und gibt es Regeln?“ Diesen und anderen Fragen ging deshalb am Mittwoch letzter Woche der Presseklub Bremerhaven- Unterweser bei seiner Veranstaltungsreihe „Erzähl doch mal …“ in den Räumen der Schiffergilde Bremerhaven nach. Die Vorsitzende Dörte Behrmann hatte hierzu Helmut Stapel eingeladen, der unter dem Motto „Back to the Future - Journalismus und PR gestern, heute, morgen“ darauf einging, was Journalismus ausmacht und wo die Grenze zur PR (Public Relation/Öffentlichkeitsarbeit) liegt. Er selbst sei Journalist geworden, weil er schon früh festgestellt habe, dass er schreiben kann und sich für Menschen und ihre Geschichten interessiert. „Man muss sich begeistern, für das was man tut. Und man muss mit der Qualität der Arbeit die Kunden beziehungsweise Abnehmer überzeugen, sonst kann man nichts verkaufen.“ Dabei sieht er es als essentiell an, mit Leidenschaft und Hingabe zur berichten, egal ob es über den Kleintierzüchterverein, und die Liebe zum Kaninchen geht, oder das Airbuswerk, das einen 30 Millionenauftrag erhalten hat. „Man muss den Leuten zuhören, ist für sie das Sprungbrett, mit ihren Geschichten in die Öffentlichkeit zu kommen.“ Wichtig sei dabei vor allem, als Journalist einzuschätzen, was von öffentlichem Interesse ist. Im Unterschied dazu erschaffe die PR ihre eigenen Themen. „Journalismus berichtet über Ereignisse, Fakten, Ideen oder Menschen, die eine Bedeutung für die Gesellschaft haben. Die Berichte sind Journalist Helmut Stapel im Gespräch mit Dörte Behrmann, 1. Vorsitzende des Presseklubs Bremerhaven-Unterweser Foto: tw von öffentlichem Interesse“, sagte er. PR erschaffe hingegen eigene Themen. „Das Hauptinteresse ist, sie öffentlich zu machen, damit sie zu öffentlichem Interesse werden und idealerweise von den Medien aufgegriffen und berichtet werden.“ Für beide Bereiche gebe es dabei internationale Grundsätze. Für den Journalismus sind dies Wahrheit, Richtigkeit, Objektivität, Fairness und öffentliche Verantwortung, bei der PR-Arbeit Transparenz, Rechenschaft, Fairness, Wahrheit, Loyalität und Professionalität. Was zeige, dass es viele Überschneidungen gibt. Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal sei jedoch die öffentliche Verantwortung des Journalismus, betonte Stapel. Die klare Grenze zwischen Journalismus und PR verschwimme jedoch. Es gebe Formate, auf die er selbst als Journalist schon reingefallen sei. Wie etwa eine Seite mit Porträts von Reisebloggern, bei denen erst beim zweiten Hinsehen auffiel, dass diese mit Featured bei und dem Namen des Bloggers überschrieben waren und sich damit als PR-Text auswiesen. „Eine Vermischung aufgrund finanziellen Drucks“, wie er sagte. „Blogger, Internet, Social Media, alles kostenlos, jeder kann mitmachen, Information von jedem für jeden jederzeit. Warum sollte ich Geld für Journalismus bezahlen?“ Auf diesen Zug sprängen auch die Redaktionen auf. Weniger Geld durch sinkende Auflagen, bedeute weniger Budget. Und so würden neue Formate erfunden, um den Lesern die Texte schmackhaft zu machen. Komplette PR-Texte würden lieber eingebaut, als teure selbst recherchierte Einzelartikel, erklärte er. „Das ist aber ein Schuss ins Knie“, sagte er zu dieser Entwicklung. „Denn die Qualität stimmt nicht“. Mit der Folge, dass die Leser ausbleiben. Doch es gebe positive Beispiele, wie etwa den „Weser- Kurier“, die zeigten, dass es sich lohne in einen großen Redakteurstamm zu investieren, auch wenn es mehr koste. Ein Einsatz, der sich am Ende bezahlt mache und von den Lesern honoriert würde. Für Dörte Behrmann die positive Botschaft für die Zukunft des Journalismus aber auch der PR: „Qualitätsjournalismus wird es auch morgen noch geben.“ Lesung BREMERHAVEN re · Unter dem Titel „Wenn das Glück in meinen Händen läge“ lesen Susanne Schwan und Dirk Böttger am Dienstag, 6. November, um 19 Uhr aus dem Briefwechsel zwischen dem Komponisten Peter Tschaikowsky und seiner Mäzenin und Brieffreundin Nadeshda von Meck in der Stadtbibliothek Bremerhaven in der Oberen Bürger. Die Lesung wird musikalisch unterlegt. Der Eintritt beträgt acht Euro. Karten gibt es im Vorverkauf in der Stadtbibliothek, ab 18.30 Uhr an der Abendkasse oder können unter (0471) 59 025 55 reserviert werden. Geschlossen GEESTLAND re · Am Montag, 5. November, bleibt die Stadtbücherei Geestland in Langen wegen einer Fortbildung geschlossen. Am darauf folgenden Tag hat die Bücherei wieder wie gewohnt geöffnet. Im Dezember bleibt die Stadtbücherei Geestland sowohl in Bad Bederkesa als auch in Langen vom 24. Dezember bis zum 1. Januar 2019 geschlossen. Ab Mittwoch, 2. Januar, können wieder Bücher ausgeliehen und zurückgegeben werden. Info-Tag Krebs BREMERHAVEN re · Am europaweiten Tag des Mannes lädt der Verein „Leben mit Krebs e.V.“ am Samstag, 3. November, bereits zum „17. Tag des Mannes in Bremerhaven“ ein. Bei dieser Veranstaltung im t.i.m.e.Port II, Barkhausenstraße 2, erhalten Männer, Angehörige und Interessierte ab 10 Uhr Informationen zu Früherkennungen, Behandlungen und Selbsthilfegruppen. Die Schirmherrschaft hat Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz, das Grußwort spricht Bürgermeister Torsten Neuhoff. Prof. Dr. med. Sebastian Melchior aus Bremen referiert um 10.15 Uhr zum Thema „Neue Therapien und Erkenntnisse bei der Behandlung von Prostatakrebs“, um 11.15 Uhr geht es um „Komplementäre Behandlungsmöglichkeiten – Fakten und Fantasien“ mit Dr. Bijan Zomorodbakhsch aus Osnabrück und ab 12.15 Uhr referiert PD Dr. Jonas Schiffmann aus Oldenburg zum Thema „Hormonentzugstherapie – Nutzen und Risiken“. Der Nachmittag startet um 13.50 Uhr mit dem Vortrag „Schmerzlindernde Therapien bei Prostatakrebs“, ebenfalls PD Dr. Jonas Schiffmann. Um 14.40 Uhr geht es um „Die Prostata und ihre Erkrankungen“ mit Dr. med. Marius Bolten aus der AMEOS Seeparkklinik in Geestland. In den Pausen wird es Kartoffelsuppe und selbstgebackenen Kuchen geben. Perücken, Haarteile, Toupets Telefon 04 71 / 5 14 32 Hafenstraße 178 · 27568 Bremerhaven
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