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RZ_ZOO_news_2_2018

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zoo <strong>news</strong><br />

Die Bewohner der Altersresidenz für Asiatische Elefantenkühe: Rani, Nanda und Jenny (von links).<br />

Die Beos sind zurück<br />

Neue Voliere im<br />

Exotenhaus<br />

E<br />

inige Monate waren die beiden Beos nicht<br />

mehr im Exotenhaus zu sehen. Zuerst durften<br />

sie, wie viele andere Vögel, in der gesamten Halle<br />

fliegen. Vor allem der weibliche Beo mit dem<br />

Namen Grethe war bei den Besuchern äußerst beliebt,<br />

da er sich wieder auf die Schulter oder den<br />

Kopf der Zoogäste gesetzt hat.<br />

Da sich dieses Verhalten aber immer mehr in Attacken<br />

gegenüber Menschen verändert hatte, mussten<br />

die Beos vorübergehend hinter den Kulissen<br />

untergebracht werden. Direkt über dem Eingang<br />

ins Exotenhaus wurde allerdings in der Zwischenzeit<br />

eine neue Voliere gebaut. Dort sind die beiden<br />

Beos jetzt zusammen mit Erzloris für die Besucher<br />

wieder zu sehen.<br />

In dieser neuen Wohngemeinschaft mit den farbenfrohen<br />

Loris fühlt sich Grethe wohl. Den Kontakt<br />

mit den Menschen nimmt sie auch aus der<br />

Voliere heraus auf. Es lohnt sich also, dort einen<br />

längeren Halt zu machen.<br />

In der Voliere leben auch die farbenfrohen Erzloris.<br />

Beo Grethe hat ein neues Domizil.<br />

Menschen im Zoo<br />

Kölsche Schnauze mit Hang zu Raubkatzen<br />

Tierpfleger Thomas Ramm zwischen Seelöwen und Schneeleoparden<br />

enn Seelöwenbulle Stevie aus dem<br />

W Wasser geschossen kommt, um sich<br />

seine Portion Fisch abzuholen, ist das ziemlich<br />

imposant. Tierpfleger Thomas Ramm lässt sich<br />

davon jedoch nicht beeindrucken. Stevie muss<br />

erst Aufgaben erfüllen, dann gibt es Fisch. Das<br />

wird aber nicht zur Bespaßung<br />

der Zoobesucher<br />

gemacht, die sich bei den<br />

kommentierten Fütterungen<br />

regelmäßig bei den<br />

Seelöwen scharen. „Wir<br />

trainieren mit den Tieren,<br />

weil das für sie eine gute<br />

Beschäftigung ist, bei<br />

der auch ihr Kopf gefordert<br />

wird“, berichtet der<br />

34-jährige Tierpfleger.<br />

„Die Tiere machen alle<br />

freiwillig mit, das Training<br />

beruht nur auf positiver<br />

Bestärkung durch das<br />

Futter“, betont Ramm und<br />

ergänzt: „Es hat auch einen ganz praktischen<br />

Grund. Die Verbindung zu uns Pflegern wird<br />

gestärkt. Damit ist es auch möglich, Untersuchungen<br />

zu ermöglichen, ohne dass die Tiere<br />

in Narkose gelegt werden müssen.“<br />

Im gesamten Revier am Lauterberg, zu dem<br />

auch die Eisbären und Schneeleoparden gehören,<br />

hat das Training einen hohen Stellenwert.<br />

Auch bei Ramms Lieblingen, den Schneeleoparden.<br />

Besonders Raubkatze Julika hat es<br />

dem Tierpfleger angetan: „Wir haben über<br />

die Jahre viel Vertrauen zueinander aufgebaut.“<br />

Gerade bei den Schneeleoparden hat<br />

das Training in jüngster Vergangenheit große<br />

Fortschritte gemacht. In den Innenboxen lässt<br />

sich Julika etwa von der einen Seite durch die<br />

Stäbe hindurch füttern, von der anderen Seite<br />

den Schwanz durch eine Öffnung aus dem<br />

Tête-à-Tête: Thomas Ramm mit Seelöwenbulle Stevie.<br />

Käfig ziehen. „Sie vertraut uns so, dass wir sie<br />

dort rasieren können. So ist es dann möglich,<br />

für das Tier ganz stressfrei eine Blutprobe am<br />

Schwanz zu nehmen“, erzählt Ramm stolz.<br />

Dass es seit drei Jahren kommentierte Fütterungen<br />

in seinem Revier bei Pinguinen, Eisbären,<br />

Seelöwen und Seehunden gibt, kommt<br />

dem in Köln geborenen Tierpfleger sehr entgegen:<br />

„Es macht mir Spaß, den Besuchern<br />

etwas über unsere Tiere zu erzählen.“ Und die<br />

Zoogäste hören dem Tierpfleger mit der Kölschen<br />

Schnauze auch gerne zu.

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