13.11.2018 Aufrufe

Beschaffung Aktuell 06.2018

Themen Automatisierung, Handelsplattformen/Zulieferung und direkter Einkauf, indirekter Einkauf/Arbeitsschutz, Management und Einkauf, Robotik/Handling/Montagetechnik

Themen Automatisierung, Handelsplattformen/Zulieferung und direkter Einkauf, indirekter Einkauf/Arbeitsschutz, Management und Einkauf, Robotik/Handling/Montagetechnik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wer ist am anderen Ende des<br />

Glasfaserkabels? Eine digitale<br />

Identität schafft Sicherheit.<br />

Bild: Bulat/Fotolia<br />

Digitale Identitäten im <strong>Beschaffung</strong>sprozess<br />

Sicher ist sicher ist digital<br />

Noch ist der Direktkontakt die wichtigste Basis für <strong>Beschaffung</strong>sprozesse.<br />

Plattformen holen allerdings auf. Sie werden zwar vor allem für die Produktsuche<br />

verwendet, die tatsächlichen Bestellzahlen im B2B-Bereich allerdings wachsen.<br />

Und mit ihnen die Forderung nach Sicheren Digitalen Identitäten (SDI).<br />

Die B2B-<strong>Beschaffung</strong>splattform „Wer<br />

liefert was“ hat Mitte 2017 rund<br />

1300 Einkäufer in Deutschland und<br />

der Schweiz zu ihren analogen versus digitalen<br />

Einkaufspräferenzen befragt. Die Ergebnisse<br />

bestätigen: <strong>Beschaffung</strong> funktioniert<br />

(noch) überwiegend persönlich. Demnach<br />

gaben fast 60 Prozent der Befragten an, dass<br />

ihnen der Direktkontakt am wichtigsten ist.<br />

Allerdings nutzen fast 54 Prozent Online-<br />

Shops und Plattformen – allerdings vor allem,<br />

um neue Lieferanten und alternative Produkte<br />

zu finden. Nur ein Drittel bestellt tatsächlich<br />

via Web. Der Vollständigkeit halber: Messen<br />

kommen bei der Geschäfts anbahnung<br />

auf 37 Prozent, Branchenverzeichnisse auf 28<br />

und eigene Liefersysteme auf 11. Persönliche<br />

Empfehlungen liegen dagegen abgeschlagen<br />

im einstelligen Prozentbereich. Eine durch<br />

Europages zeitgleich durchgeführte Unter -<br />

suchung im europäischen Rahmen kommt zu<br />

ähnlichen Ergebnissen.<br />

Mit der Digitalisierung der <strong>Beschaffung</strong>sstrukturen<br />

erhebt sich die Frage nach der Authentifizierung<br />

von Personen wie auch von Dingen<br />

und Prozessen. Nur, wenn ich sicher sein kann,<br />

tatsächlich beim Hersteller meines Vertrauens<br />

zu bestellen beziehungsweise dass wirklich<br />

Original-Produkte im Lkw angeliefert werden,<br />

rechnet sich die digitale Bestellung.<br />

Wer sind Sie?<br />

Im analogen Leben ist eine Identifizierung einfach.<br />

Beim Einchecken am Flughafen legen Sie<br />

zum Beispiel Ihren Pass vor und schon weiß<br />

der Beamte über Sie und Teile Ihrer Historie<br />

Bescheid . Zumindest wenn der Ausweis echt<br />

ist und Sie wirklich der Besitzer sind. Womit<br />

schon ein Grundproblem offenbar wird: Jede<br />

Identität lässt sich fälschen – in der digitalen<br />

Welt noch einfacher als in der realen. Denn im<br />

Internet kann sich der Mensch nicht auf seine<br />

fünf Sinne verlassen, sondern muss auf die<br />

Sicherheit von IT-basierenden Systemen vertrauen.<br />

Wenn wir in Netzwerken kommunizieren,<br />

Bestellvorgänge auslösen und Bestätigungsmails<br />

verschicken, überall authentisieren<br />

wir uns mit unterschiedlichen Verfahren.<br />

Dabei werden einer Person bestimmte Attribute<br />

zugeordnet. Das sind im einfachsten Fall<br />

ein Benutzername sowie ein Passwort – fertig<br />

ist die digitale Identität.<br />

Dass wir heute automatisiert bestellen können,<br />

setzt eine vollständige Digitalisierung<br />

des gesamten zugrundeliegenden Workflows<br />

voraus. Dabei können nur Sichere Digitale<br />

Identitäten sicherstellen, dass alle Informationen<br />

vertraulich bleiben und Dienstleistungen<br />

nur von autorisierten Personen in<br />

Anspruch genommen werden.<br />

Mehr noch: In den Industrie-4.0-Prozessketten<br />

kommunizieren nicht nur Personen mit<br />

Unternehmen, sondern auch Menschen mit<br />

Maschinen, Maschinen mit Maschinen, Rohstoffe<br />

mit dem Lager und der Container mit<br />

dem Lkw, der ihn anliefert. Damit wird unter<br />

anderem sichergestellt, dass der Fuhrpark<br />

noch genügend Kapazitäten bietet – und<br />

gleichzeitig die Fahrroute automatisch optimiert.<br />

Die digitale Identität von Personen, Geräten<br />

und Dingen wird damit zum erfolgskritischen<br />

Faktor einer durchgehend digitalisierten<br />

Wertschöpfungskette. Mit einer eindeutigen<br />

Authentifizierung lassen sich alle Objekte<br />

eindeutig zu den jeweiligen Prozessschrit-<br />

28 <strong>Beschaffung</strong> aktuell 2018 06

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!