MEDIA BIZ November #235
auXala, der brandneue Event Streaming Service von Lineapp • Film+Video @ Photo+Adventure Wien – der neue Branchentreff für die professionelle Bewegbildszene, 24. + 25. November, Messe Wien - eine Kooperation zwischen Photo+Adventure und MEDIA BIZ www.mediabiz.at/P+A.htm, www.photoadventure.at/netzwerken-und-netzwerker/, www.photoadventure.at/pa/film-video/ • Interview mit Conchita • Dirigent Guido Mancusi über die Aufnahme des neuen Albums „From Vienna with Love“ von und mit Conchita im Wiener Konzerthaus mit Band und den Wiener Symphonikern • Anlässlich der FIS Nordischen Ski-WM im Februar 2019 produziert die Interspot Film zwei aufwändige „Universum"-Dokumentationen in UHD und liefert spektakuläre Aufnahmen der Olympiaregion Seefeld • Tonmeistertagung in Köln • IBC Amsterdam • Filmplus Schnitt Preis für Ingrid Koller • Akademie des österreichischen Films • Cannes Corporate Media & TV Awards • CROSSING EUROPE Film Festival Linz • HTL Ortweinschule Graz • Halo Award • …. Die nächste Ausgabe von MEDIA BIZ erscheint am 7. Dezember 2018 mit Nachberichten von der Photo+Adventure + Film+Video in Wien und der Tonmeistertagung in Köln, einem Ausblick auf die ISE in Amsterdam, aktuellen Entwicklungen im Bereich Kameratechnik, Archivierung, Virtual und Augmented Reality, Beleuchtungs- und Beschallungstechnik, Storytelling, Datensicherung und -speicherung, Aus- und Einblicken vor und hinter die Kulissen beeindruckender Events, auf Produktionen und Projekte Made in Austria, dazu Testberichte, Interviews und mehr ... Redaktionsschluss: 26. November 2018 Die Datenerhebung für den MEDIA BIZ Branchenführer 2019 läuft seit Anfang November. Anmeldung für Ihren kostenfreien Basis-Eintrag: http://www.mediabiz.at/branchenfuehrer/branchenfuehrer.htm https://www.mediabiz.at/mediadaten/termine.htm MEDIA BIZ Branchenführer: https://www.mediabiz.at/branchenfuehrer/branchenfuehrer.htm MEDIA BIZ Newsletter: http://www.mediabiz.at/daten/newsletter.htm MEDIA BIZ Abo: https://www.mediabiz.at/abo/abomb.htm
auXala, der brandneue Event Streaming Service von Lineapp • Film+Video @ Photo+Adventure Wien – der neue Branchentreff für die professionelle Bewegbildszene, 24. + 25. November, Messe Wien - eine Kooperation zwischen Photo+Adventure und MEDIA BIZ www.mediabiz.at/P+A.htm, www.photoadventure.at/netzwerken-und-netzwerker/, www.photoadventure.at/pa/film-video/ • Interview mit Conchita • Dirigent Guido Mancusi über die Aufnahme des neuen Albums „From Vienna with Love“ von und mit Conchita im Wiener Konzerthaus mit Band und den Wiener Symphonikern • Anlässlich der FIS Nordischen Ski-WM im Februar 2019 produziert die Interspot Film zwei aufwändige „Universum"-Dokumentationen in UHD und liefert spektakuläre Aufnahmen der Olympiaregion Seefeld • Tonmeistertagung in Köln • IBC Amsterdam • Filmplus Schnitt Preis für Ingrid Koller • Akademie des österreichischen Films • Cannes Corporate Media & TV Awards • CROSSING EUROPE Film Festival Linz • HTL Ortweinschule Graz • Halo Award • ….
Die nächste Ausgabe von MEDIA BIZ erscheint am 7. Dezember 2018 mit Nachberichten von der Photo+Adventure + Film+Video in Wien und der Tonmeistertagung in Köln, einem Ausblick auf die ISE in Amsterdam, aktuellen Entwicklungen im Bereich Kameratechnik, Archivierung, Virtual und Augmented Reality, Beleuchtungs- und Beschallungstechnik, Storytelling, Datensicherung und -speicherung, Aus- und Einblicken vor und hinter die Kulissen beeindruckender Events, auf Produktionen und Projekte Made in Austria, dazu Testberichte, Interviews und mehr ...
Redaktionsschluss: 26. November 2018
Die Datenerhebung für den MEDIA BIZ Branchenführer 2019 läuft seit Anfang November. Anmeldung für Ihren kostenfreien Basis-Eintrag:
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nr. 235 november 2018 € 4,-<br />
www.mediabiz.at<br />
auXala<br />
Conchita<br />
Branchentreff Wien Naturfilm<br />
Mancusi Koller IBC TMT30
inhalt<br />
media biz<br />
nr. 235 november 2018 € 4,- www.mediabiz.at<br />
Cover:<br />
auXala Branchentreff Wien Naturfilm<br />
Conchita Mancusi Koller IBC TMT30<br />
auXala, der brandneue Event Streaming Service von Lineapp, hat sich<br />
schon bei unterschiedlichen Events weltweit bewährt, unter anderem<br />
in der ersten chinesischen Kirche in Australien. (Foto: auXala)<br />
Am 20. Oktober präsentierte Conchita im Wiener Konzerthaus mit<br />
Band und den Wiener Symphonikern, dirigiert von Guido Mancusi,<br />
sein neues Album „From Vienna with Love“. (Foto: Rainer Dro)<br />
Anlässlich der FIS Nordischen Ski-WM im Februar 2019 produziert<br />
die Interspot Film zwei aufwändige „Universum“-Dokumentationen in<br />
UHD und liefert spektakuläre Aufnahmen der Olympiaregion Seefeld,<br />
auch dank des extrem lichtstarken Sensors der Canon ME20F-SH.<br />
(Foto: Interspot Film / Clemens Wollein)<br />
Covergestaltung: ImpulsArt<br />
Foto: Fréda Foto: Interspot Film / Christoph Prochazka<br />
éric Kaczek<br />
Zwei aufwändige „Universum“-Dokumentationen in UHD,<br />
produziert von Interspot Film, werden im Februar 2019<br />
ausgestrahlt. Niki Klingohr: „Im Naturfilm-Bereich ist<br />
Vollformat oder 2/3 - Zoll eine Paradigmenfrage.“<br />
In a Nutschell<br />
News for english speaking Readers<br />
Vorneweg<br />
Kurz & bündig<br />
Technews, Kommentare, Termine<br />
Foto: Photo+Adventure<br />
Kolumne: Qualität non est disputandem<br />
Wolfgang Ritzberger über Kritik als persönliche Beleidigung<br />
Inhaltliche Vielfalt<br />
Highlights von der IBC in Amsterdam<br />
Photo+Adventure + Film+Video 2018, der Branchentreff<br />
für Film+Video 2018 in Wien: Branchenmesse mit umfangreichem<br />
Rahmenprogramm am 24. und 25. <strong>November</strong>,<br />
Messe Wien. Save the date!<br />
Der geschärfte Blick<br />
Interspot Film - „Universum“-Dokumentationen in UHD<br />
Ohne App<br />
Weltweit erste Fixinstallation des Streaming-Dienstes auXala im Congress Salzburg<br />
Mitten drin, statt nur dabei<br />
Branchentreff für Film+Video im <strong>November</strong> in Wien<br />
Große Töne<br />
Conchita und die Wiener Symphoniker – Dirigent: Guido Mancusi<br />
Sudoku mit der Queen<br />
Conchitas offizielle Bewerbungsmappe für die Stelle als Bond-Sänger<br />
Foto: Andre Karsai<br />
Nach „From Vienna With Love“, dem Pop-Crossover-<br />
Album von Conchita, darf es ein bisschen experimenteller<br />
werden: „Künftig möchte ich mich mehr an Björk<br />
oder Massive Attack orientieren.“<br />
Und kein bisschen leise ...<br />
30. Tonmeistertagung in Köln - eine Vorschau<br />
CD-Tipps<br />
Die Koller<br />
Erste Auszeichnung für die begehrteste Cutterin seit Jahrzehnten<br />
Foto: Jule Guder<br />
Und der Filmpreis geht an …<br />
Die Akademie des Österreichischen Films entfaltet eine Fülle an Aktivitäten<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong><br />
Onkel Joe hat sie in jungen Jahren an den Schnittplatz<br />
gelotst, nun wurde die Doyenne ihrer Zunft, Ingrid Koller,<br />
erstmals für ihre herausragende Montageleistung ausgezeichnet.
WO DIGITAL<br />
STORYTELLING<br />
ZUM LEBEN<br />
ERWECKT WIRD<br />
JETZT<br />
ANMELDEN<br />
Digital Signage und<br />
DOOH auf der ISE 2019<br />
Integrated Systems Europe ist die größte Digital-<br />
Signage-Messe weltweit mit über 400 relevanten<br />
Ausstellern, der Konferenz Digital Signage Summit<br />
(DSS ISE) und einem vielfältigen Angebot an<br />
Fortbildungsmöglichkeiten.
in a news<br />
nutshell<br />
zurück zum Inhalt<br />
Halo Award for Klimt’s Magic Garden<br />
VR Days Europe 2018, which ran from 24 to 26 October<br />
in Amsterdam, attracted nearly 1,800 registered attendees.<br />
The continent’s leading conference and exhibition<br />
celebrating virtual, augmented and mixed reality (XR)<br />
business innovation and creativity is produced in collaboration<br />
with Integrated Systems Events, the organisers<br />
of the Integrated Systems Europe exhibition.<br />
As part of the VR Days Europe the Halo Awards, which<br />
recognise outstanding creative and innovative work in<br />
AV, VR and mixed reality projects, took place on October<br />
25. Entries were judged by a specialised jury of<br />
industry experts, who awarded Gold, Silver and Bronze<br />
Halos in six<br />
categories:<br />
Cinematic,<br />
Gaming,<br />
Location-<br />
Based,<br />
Non-fiction,<br />
Creative<br />
Accomplishment,<br />
and<br />
Applied.<br />
“Klimt‘s<br />
Magic Garden”,<br />
a project realised in cooperation with Frederick Baker<br />
(Filmbäckerei) and Christian Leiss GmbH, was awarded silver<br />
in the cinematic category.<br />
On the centenary of the death of Gustav Klimt (1862–1918),<br />
the MAK Vienna, the Austrian Museum of Applied Arts /<br />
Contemporary Art, was focusing with a special exhibition<br />
from February until October 2018 on the artist’s designs for<br />
the mosaic frieze — a highlight of its collection — in the<br />
dining room of the Stoclet House in Brussels: “Klimt‘s Magic<br />
Garden” is a virtual reality experiment, inspired by Klimt’s<br />
masterpieces Expectation and Fulfillment. The virtual reality<br />
artist and filmmaker Frederick Baker has used high-resolution<br />
digital photographic material to create a fantastic virtual<br />
world in which visitors can embark on an interactive filmic<br />
journey.<br />
Baker‘s idea<br />
was to make<br />
the frieze<br />
virtually accessible<br />
and<br />
to create his<br />
own virtual<br />
world with<br />
motifs and<br />
elements of<br />
the frieze.<br />
Christian<br />
Leiss and his 3D Graphic Artist Markus Cermak have put<br />
these ideas into practice, and thus a very special and unique<br />
experience in art mediation was created. Equipped with 3D<br />
glasses and an operating stick, visitors find themselves first<br />
in front of the frieze like in front of a wall and can view it in<br />
detail. As they approach, the frieze opens and reveals a truly<br />
fantastic world where visitors can move freely: Klimt‘s Magic<br />
Garden.<br />
The five-minute journey through Klimt‘s Magic Garden not<br />
only makes the paradisiac scenes of this work accessible to a<br />
broad audience but also demonstrates what can be realized<br />
with virtual reality beyond gaming or science.<br />
http://vrdays.co<br />
www.mak.at<br />
www.filmbaeckerei.at<br />
www.leiss.at<br />
© Leiss Production<br />
MOZART<br />
Divertimento K 563<br />
& Horn Quintet K 407<br />
For their debut recording,<br />
the Kreisler Trio<br />
Wien, which celebrated<br />
its 10th anniversary<br />
in 2017, have chosen<br />
Mozart‘s monumental<br />
and much-loved Divertimento<br />
in E-flat major,<br />
and - together with the<br />
Vienna Philharmonic‘s<br />
principal hornist Wolfgang Vladar - the horn quintet. Performances<br />
at Jeunesse Austria as well as in Vienna, Paris, Warsaw, Budapest,<br />
Sofia, Salzburg, Graz, Linz and St. Pölten are scheduled for 2019.<br />
wwww.paladinomedia.com<br />
https://kreislertriowien<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
STRYME and Brainstorm announce strategic<br />
partnership<br />
STRYME, the Vienna based video server manufacturer expert,<br />
announced a strategic partnership with Brainstorm, the<br />
industry-leading real-time 3D graphics specialist. The partnership<br />
builds on previous success that optimized the Swiss Tele<br />
Top´s state-of-the-art studio productions set up and highavailability<br />
playout solution for around-the-clock operations.<br />
“Broadcasters need flexible and future-proof set-ups. Brainstorm<br />
is a very experienced and successful player when it<br />
comes to graphic solutions. In tandem with STRYME’s innovative<br />
video server mindset it gives both of us the edge in<br />
developing even more well-integrated workflows”, says Goce<br />
Zdravkoski, STRYME CEO and founder.<br />
www.stryme.com<br />
www.brainstorm3d.com<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
+<br />
Riffer Music - the Airbnb of Music<br />
Riffer is a new online marketplace for bands, venues, and<br />
promoters without membership fees, open to anyone who is<br />
planning an event and needs a musician.<br />
Andrea Molinaro, CEO and founder of Riffer Music, explains:<br />
“Our innovative artist booking service is a new platform for<br />
musicians and event organizers, a real Airbnb of Music. It will<br />
be launched in 2019 and is going to simplify and revolutionize<br />
the way artists are booked. No longer do promoters or<br />
bands or artists have to go through so much stress to organize<br />
an event as we offer additional exciting features on our<br />
platform.”<br />
According to the figure, these services include: fast booking<br />
and transaction service, search by location or music genre,<br />
secure and trusted payment system, free streaming video services<br />
on social media channels during an event, the opportunity for fans<br />
to share their musical experiences or even payments of royalty<br />
fees through Soundreef. Due to partnerships with hostels around<br />
the world Riffer will also be able to provide travelling musicians<br />
with discounts or even with a free night.<br />
To finance the platform, Riffer has launched a crowdfunding campaign<br />
that will run until the end of December 2018.<br />
www.indiegogo.com/projects/riffer-music-the-airbnb-of-music#/<br />
www.riffermusic.com<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
THE KMS SERIES<br />
»<br />
All of a sudden I had accessible<br />
«<br />
to me the widest dynamic range that<br />
I wouldn’t have expected on stage.<br />
OLA ONABULÉ<br />
Photo: Elena Eggers<br />
Singer-songwriter and producer Ola Onabulé talks about the KMS series and stage microphone technique. Watch the videos here:<br />
de-de.neumann.com/kms-videos
in a news<br />
nutshell<br />
zurück zum Inhalt<br />
IBC Future Zone<br />
Every year the Future Zone brings together the latest ideas,<br />
innovations and concept technologies from international<br />
industry & academia. In this issue we present two of the<br />
exhibitors, one from France, bcom, and a start-up from<br />
Hungary, Duelbox.<br />
The bcom Technology Research Institute demonstrated its<br />
SDR to HDR technology, which was the NAB Show 2017 Technology<br />
Innovation Award winner. The HDR2SDR technology is a<br />
smart way to produce a backward compatible SDR signal from<br />
HDR content produced in BT.2100-PQ, BT.2100-HLG or Slog3.<br />
Thanks to the award-winning bcom SDR2HDR solution, the<br />
conversion is perfectly<br />
reversible. When cascading<br />
the two conversion operations<br />
(SDR to HDR or HDR to<br />
SDR), the resulting video is<br />
visually identical to the original<br />
source. The HDR2SDR<br />
technology is available in<br />
two different formats: CPU-<br />
Intel library currently available<br />
on 64-bit Linux or 64-<br />
bit Windows and VHDL IP<br />
Core for multi-vendor FGPA<br />
for real-time use or acceleration<br />
board in a server.<br />
Furthermore bcom introduced<br />
a set of audio plugins<br />
enabling the creation of<br />
immersive contents and<br />
experiences. Relying on the<br />
Higher Order Ambisonics<br />
(HOA) technology, the<br />
„Spatial Audio Toolbox“-<br />
plugins provide a complete<br />
workflow, from capture to<br />
rendering on headphones<br />
or multi-loudspeaker setups.<br />
HOA makes it easy to<br />
play back complex sound<br />
scenes binaurally with headtracking<br />
and has become<br />
the audio technology of<br />
choice for the growing areas<br />
of Virtual and Augmented<br />
Reality.<br />
bcom´s Ultra Marker<br />
video watermarking technology<br />
features high robustness to any video processing and attacks<br />
(lossy compression, N/A conversion, camcording, etc.), supports 4K,<br />
HDR, HFR and 360° video and embeds state-of-the-art ID codes to<br />
fight collaborative piracy. The Ultra Marker technology uses two steps<br />
for ID embedding. The first step is done once per media and consists<br />
of computing a watermarking metadata stream. This stream must be<br />
transmitted with multimedia data (using multiplexing or a dedicated<br />
channel). Its computation is fast enough (about 250 fps - 1080p - on<br />
an Intel i7 processor) to be embedded in a real time video encoder.<br />
The additional necessary bandwidth is about 1 Kbps for 30 fps video.<br />
The second step uses the watermark stream to embed a unique ID<br />
within the baseband frame using very few computing resources.<br />
Shortly after IBC bcom published the White paper: AR, the next<br />
wave is here, which is available to the public.<br />
Augmented Reality (AR) has experienced a new craze due to the significant<br />
increase in sensing and processing capabilities available to<br />
smartphones and tablets. But is AR mature enough for widespread<br />
use and mass adoption?<br />
Duelbox Second Screen<br />
SDR to HDR by bcom<br />
This white paper focusing on AR for industrial needs presents use cases<br />
which can already be addressed with existing devices, as long as<br />
the remaining R&D challenges and the most promising evolutions we<br />
can expect in the years to come.<br />
This white paper was drafted by experts in augmented reality technologies,<br />
who are members of the bcom Hypermedia team: Jérôme<br />
Royan, Hypermedia Principal Architect, Muriel Deschanel, Hypermedia<br />
Business Development Director and Nicole Le Minous, Project<br />
Manager. With special contributions from Antonin Gilles, holography<br />
expert, and Martin Ragot on usage and acceptability features.<br />
Download:<br />
https://b-com.com/en/news/whitepaper-augmented-reality-nextwave-here<br />
Founded in 2012, bcom<br />
© Duelbox<br />
is a tech provider and an<br />
innovation accelerator for<br />
every business that uses digital<br />
to increase its competitiveness.<br />
bcom brings<br />
together multi-cultural<br />
disciplines and talents in<br />
augmented reality, virtual<br />
reality, and immersive media<br />
formats, in the fields of<br />
applied artificial intelligence,<br />
cyber security, 5G networks,<br />
Internet of Things,<br />
cognitive technologies, and<br />
e-health.<br />
www.b-com.com<br />
The young Budapest<br />
based interactive solutions<br />
provider Duelbox<br />
© bcom<br />
premiered its cloud-based<br />
SaaS second screen solution,<br />
which offers a wide<br />
perspective of interactive<br />
tools and games for<br />
content creators, broadcasters,<br />
Youtubers and<br />
vloggers. “It’s a comprehensive<br />
system built on an<br />
award-winning technology<br />
that opens an easy way<br />
for content creators to live<br />
interactivity and engagement<br />
with their audience<br />
through an easy-to-use<br />
platform. It offers the possibility<br />
of a wide perspective of interactive solutions – live games,<br />
polls, interactive marketing campaigns – without high upfront<br />
investment cost, therefore quick returns,” explains Robert Sarosi,<br />
founder CEO of Duelbox.<br />
Duelbox Second Screen is cloud-based, so viewers can participate<br />
live in any Duelbox based interactive activity simply with their smartphones<br />
- or other smart tools - without having to download any application.<br />
No more than a browser and a stable internet-connection is<br />
needed. The platform is fully customizable: the user interface can be<br />
branded in line with clients’ requirements. The audience will experience<br />
a detailed graphic design, simple and straightforward interface,<br />
while the organizer gets real time analytics from their interactions. To<br />
suit the needs of TV channels Duelbox Second Screen can be used<br />
on existing technical devices and be integrated with broadcast graphic<br />
solutions and light technic as well.<br />
Content creators and broadcasters who want to take part in pilot projects<br />
are invited to apply online:<br />
www.duelbox.tv/pilot-project<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
Der <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> Branchenführer mit rund 2000 topaktuellen<br />
Eintragungen ist ein hilfreicher Wegweiser durch die<br />
österreichische AV-, Bühnen- und Medienszene. Einzelbezugspreis:<br />
23 Euro (Ö)/ 29 Euro (EU) oder inklusive <strong>MEDIA</strong><br />
<strong>BIZ</strong> Jahresabonnement um 37 Euro (Ö)/48 Euro (EU).<br />
Bestellen Sie<br />
einfach telefonisch<br />
+43 (0) 1 403 35 83<br />
oder per Mail<br />
abo@mediabiz.at<br />
oder über<br />
www.mediabiz.at<br />
www.mediabiz.at
vorneweg<br />
E<br />
D I<br />
T<br />
O RIAL<br />
Die<br />
Kluge Leserin, geschätzter Leser!<br />
Was wohl später zum Zitat des Jahres auserkoren<br />
wurde, war die spontane Reaktion von Andy Knoll,<br />
ORF-Moderator der Live Übertragung des 59. Eurovision<br />
Song Contests, als klar wurde, dass Thomas<br />
Neuwirth alias Conchita Wurst die Gewinnerin war:<br />
„Jetzt hat uns die den Schaß gwonnen!“ Plötzlich war<br />
Conchita die Königin der Herzen und ein Weltstar und<br />
alle, die ihren Auftritt für eine Beleidigung des guten<br />
Geschmacks gehalten haben und wahrscheinlich<br />
noch immer halten, wurden im Siegesjubel einfach<br />
übertönt. „The Queen of Austria“ meinte der Schweizer<br />
bei der Abgabe der Punkte, und dicke Tränen<br />
rannen über die Wange eines Künstlers, für den der<br />
Sieg wie ein großer, glücklicher Frieden seine Seele<br />
herunter gleiten durfte. Noch dazu in einem nicht<br />
unumstrittenen Liederwettbewerb, der damit plötzlich<br />
auch für uns alle wieder gut war. „Rise like a Phoenix“<br />
war dann auch mehr als ein Lied, mehr als ein Titel,<br />
war ein Bekenntnis, eine Haltung und für viele auch<br />
Hoffnung.<br />
Ziemlich genau vier Jahre später feiert Conchita,<br />
stimmlich und als Persönlichkeit gereift, mit einem<br />
Konzert mit den Wiener Symphonikern im Wiener<br />
Konzerthaus sein neues Album, aufgenommen im legendären<br />
Tonstudio ebendort. Ein kleiner Blick hinter<br />
die Kulissen im Gespräch mit dem Dirigenten der Wiener<br />
Symphoniker, Guido Mancusi, und ein Interview<br />
mit Conchita finden Sie in dieser Ausgabe.<br />
Eine beachtliche Entwicklung hat auch die Akademie<br />
des Österreichischen Films, die kommenden März ihr<br />
zehnjähriges Bestehen feiert, hinter sich. Neben dem<br />
Österreichischen Filmpreis, der sich mittlerweile als<br />
wichtige Auszeichnung der Branche etabliert hat,<br />
entfaltet die Akademie eine Fülle von Aktivitäten,<br />
von denen wir aus Anlass der Generalversammlung<br />
berichten.<br />
Zum Thema rasante Entwicklungen dürfen wir auf<br />
Alexander Kränkl zu sprechen kommen, über dessen<br />
unternehmerische Pläne in seinem Leben nach<br />
Grothusen wir schon berichtet haben. Lineapp, das<br />
geniale System, das sich nicht nur als Alternative für<br />
aufwändige Dolmetsch-Anlagen in Kongresshäusern<br />
und bei Veranstaltungen anbietet, erobert nun in<br />
einer neuen Variante, die keine App mehr benötigt,<br />
unter der Bezeichnung auXala die Eventwelt. Unter<br />
anderem war sie bereits bei sechs Großveranstaltungen<br />
als mobile Version im Einsatz und ersetzt seit<br />
Ende Oktober fix installiert im Congress Salzburg die<br />
alte Infrarot-Dolmetsch-Anlage.<br />
Eine Großveranstaltung, die uns besonders am Herzen<br />
liegt, liegt noch vor uns: die Photo + Adventure, die<br />
auch heuer wieder mit einer Sektion für Profis der Filmund<br />
Videoszene über die Bühne gehen wird. Workshops,<br />
Seminare und Live-Vorführungen ergänzen die<br />
Ausstellung in all ihren Bereichen. Bereiche, zwischen<br />
denen Grenzen natürlich formal existieren, künstlerisch<br />
und ästhetisch, technisch aber kaum mehr. Nehmen<br />
Sie sich Zeit, am 24. und 25. <strong>November</strong> und strömen Sie<br />
zum Messegelände Wien. Bleiben Sie uns trotz dieser<br />
penetranten Eigenwerbung - den Bewegtbildteil haben<br />
wir die Ehre zu kuratieren - gewogen,<br />
Ihr<br />
Wolfgang Ritzberger<br />
zurück zum Inhalt<br />
nächste Ausgabe von <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> erscheint am 7. Dezember 2018 mit Nachberichten von der Photo+Adventure +<br />
Film+Video in Wien und der Tonmeistertagung in Köln, einem Ausblick auf die ISE in Amsterdam, aktuellen Entwicklungen<br />
im Bereich Kameratechnik, Archivierung, Virtual und Augmented Reality, Beleuchtungs- und Beschallungstechnik,<br />
Storytelling, Datensicherung und -speicherung, Aus- und Einblicken vor und hinter die Kulissen beeindruckender<br />
Events, auf Produktionen und Projekte Made in Austria, dazu Testberichte, Interviews und mehr ...<br />
.Redaktionsschluss: 21. <strong>November</strong> 2018<br />
Die Datenerhebung für den <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> Branchenführer 2019 läuft seit Anfang <strong>November</strong>.<br />
Anmeldung für Ihren kostenfreien Eintrag:<br />
www.mediabiz.at/branchenfuehrer/branchenfuehrer.htm<br />
impressum<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> Billrothstrasse 55/8 A-1190 Wien Telefon +43/1/403 35 83-0 E-mail mediabiz@mediabiz.at Homepage www.mediabiz.at<br />
Bankverbindung IBAN: AT88 1100 0044 8337 8800 • ATU12884306 Blattlinie Unabhängige Zeitschrift für Medien,<br />
Kultur & Technik Medieninhaber & Verleger bergmayer & partner PRODUCER OG Billrothstrasse 55/8 A-1190 Wien<br />
Herausgeber Sylvia Bergmayer, Billrothstrasse 55/8 A-1190 Wien • HG Wien FN 74679y • DVR 0550922 Verlagsleitung Sylvia Bergmayer<br />
(anzeigen@mediabiz.at) Chefredaktion Wolfgang Ritzberger (redaktion@mediabiz.at) Herstellungssort Wien Verlagsort Wien Layout & Grafik<br />
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<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
zurück zum Inhalt<br />
meldungen<br />
kurz & bündig<br />
Ausschreibung: Thomas Pluch<br />
Drehbuchpreis 2019<br />
Teilnahmeberechtigt sind Autorinnen und Autoren<br />
mit österreichischer Staatsbürgerschaft<br />
oder mit ständigem Wohnsitz in Österreich. Das<br />
Preisgeld ergeht an die Autorin bzw. den Autor.<br />
Die Preise in Gesamthöhe von 22.000 Euro werden<br />
vom Bundeskanzleramt für Kunst und Kultur<br />
gestiftet und im Rahmen der Diagonale, Festival<br />
des österreichischen Films (19. bis 24. März<br />
2019 in Graz, www.diagonale.at), verliehen: Thomas<br />
Pluch Hauptpreis, Spezialpreis der Jury und<br />
Preis für kurze oder mittellange Kino-Spielfilme.<br />
Der Zeitraum der öffentlichen Erstaufführung<br />
umfasst den 1. Jänner 2018 bis 22. März 2019.<br />
Die Einreichfrist endet am 18. Dezember 2018.<br />
www.drehbuchverband.at/pluch-drehbuchpreis<br />
© Diagonale/Miriam Raneburger<br />
Preisträger 2018: Sebastian Brauneis, Kathrin Resetarits und Timothy Bidwell<br />
Tschauner Bühne:<br />
Immaterielles<br />
Kulturerbe<br />
In Ergänzung zur<br />
UNESCO-Welterbekonvention<br />
wird seit 2003<br />
auch den vielfältigen<br />
gelebten Traditionen<br />
internationale Aufmerksamkeit<br />
geschenkt.<br />
Unter dem Begriff<br />
„Immaterielles Kulturerbe“ werden diese weltweit von der UNESCO<br />
dokumentiert und geschützt. Ein Fachbeirat, angesiedelt bei der<br />
Österreichischen UNESCO-Kommission, entscheidet jährlich über<br />
Neuaufnahmen. Seit 2010 führt die Österreichische UNESCO-Kommission<br />
das Nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich, das<br />
am 2. Oktober 2018 um 14 weitere Elemente kultureller Ausdrucksformen<br />
und lebendiger Traditionen in den fünf Bereichen erweitert wurde. Insgesamt<br />
zählt das Österreichische Verzeichnis nun 117 Eintragungen.<br />
Im Bereich Darstellende Künste wurde das Stegreifspiel der Tschauner<br />
Bühne aufgenommen. Gab es zur Jahrhundertwende noch unzählige sogenannte<br />
Lustspielstätten und Stegreiftheater in den Wiener Außenbezirken,<br />
so ist die 1909 gegründete Tschauner-Bühne heute die letzte regelmäßig<br />
bespielte Spielstätte Europas dieses Genres. Jährlich werden in der Maroltingergasse<br />
Nr. 43 in Wien Ottakring von den rund hundert Veranstaltungen<br />
vierzig vom Stegreifspiel bestritten – Tendenz steigend.<br />
Der Spielplan für die Saison 2019 wird voraussichtlich ab Mitte April veröffentlicht.<br />
www.tschauner.at<br />
www.unesco.at<br />
Foto: Bettina Frenzel
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New Edge Family<br />
Mit den drei seit Oktober verfügbaren Großmembran-Kondensator-Mikrofonen<br />
mit außergewöhnlich gleichmäßigem Frequenzgang und großem<br />
Dynamikumfang stellt Antelope Audio eine weitere Entwicklung seiner<br />
Mic-Modeling-Technologie vor und bietet damit ein Anwendungsspektrum<br />
für Aufnahmen von Mono über Stereo bis zu 3D-Audio.<br />
Die Mikrofone der Edge Family werden ausschließlich am europäischen<br />
Hauptsitz von Antelope Audio gefertigt, die Elektronik dafür wurde vom<br />
Firmengründer Igor Levin selbst entwickelt.<br />
Edge Solo mit einer Großmembrankapsel mit Nierencharakteristik ist die<br />
einfachste und kostengünstigste Variante. Über mono XLR Kabel wird die<br />
Verbindung zwischen Mikrofon-Vorverstärker und Mikrofon hergestellt.<br />
Edge Solo wurde entwickelt, um damit im Zusammenspiel mit den Mic-<br />
Modeling PlugIns von Antelope legendäre Vintage Mikrofone zu emulieren.<br />
Empfohlener VK vom Hersteller 695 Euro inkl. MwSt.<br />
Edge Duo verfügt über eine Dual Membrankapsel mit unabhängigen Ausgängen,<br />
die es ermöglichen, das Signal jeder Membran einzeln zu verarbeiten bzw. diese beliebig zu kombinieren. Dies bedeutet nicht nur, dass<br />
der User auch die Richtcharakteristik nach der Aufnahme aus dem Plug-in heraus verändern kann, sondern auch das charakteristische Aufnahmemuster<br />
und die On- und Off-Axis Reaktion für echtes Multi-dimensionales Verhalten. Empfohlener VK vom Hersteller 1.095 Euro inkl. MwSt.<br />
Edge Quadro ist ein revolutionäres Stereo/Surround-Mikrofon mit zwei Doppelmembran-Kapseln und drehbarem Kopf. Kanäle für vier unabhängige<br />
Signale ermöglichen Stereo-Techniken wie M/S, X/Y, Blumlein und 3D Sound. Die Richtcharakteristik- und Emulations-Auswahl ist für<br />
jeden Kopf separat möglich. Es ist auch möglich, den oberen Kopf während einer laufenden Aufnahme zu drehen, wodurch sich beinahe unbegrenzte<br />
Variationen an Ton und Stereobild eröffnen.<br />
Empfohlener VK vom Hersteller 2.995 Euro inkl. MwSt.<br />
Erhältlich bei www.x-art.at<br />
Foto: X-art<br />
International Conference on Creative\Media/Technologies<br />
26. bis 29. <strong>November</strong>, FH St. Pölten<br />
Die erste Interdisziplinäre Konferenz zu digitalen Medientechnologien an der<br />
Fachhochschule St. Pölten bietet interdisziplinären Austausch zu digitalen Medientechnologien<br />
und bündelt erstmals vier bereits etablierte Veranstaltungsformate.<br />
Dabei sollen Forschungszugänge unterschiedlicher Disziplinen vor allem<br />
über ihre aktuellen gemeinsamen Rahmenbedingungen neu betrachtet werden.<br />
Animation, Audio, Augmented und Virtual Reality, Interactive Visualization und<br />
Data Analysis, Multimedia Modelling und Retrieval, Digital GLAM und Participatory<br />
Culture, Ambient Assisted Living und Digital Healthcare, Physical Computing<br />
und Industrial Internet sowie Mobile Applications sind nur einige der Bereiche, in<br />
denen sich die Forschungsfelder begegnen.<br />
Den Auftakt der viertägigen Konferenz bildet die vierte Jahrestagung der größten<br />
deutschsprachigen Forschungsgruppe zu<br />
Animation „In Wirklichkeit Animation …“ am<br />
26. und 27. <strong>November</strong>.<br />
http://ag-animation.de/tagung-2018/<br />
Im Anschluss bietet am 27. <strong>November</strong> ab 19<br />
Uhr der Medienpreis Golden Wire Studierenden<br />
sowie Absolventinnen und Absolventen<br />
eine Bühne zur Präsentation ihrer kreativen<br />
Arbeiten aus unterschiedlichen Bereichen<br />
der digitalen Medientechnologien. Eine<br />
prominent besetzte Fachjury kürt die Siegerbeiträge.<br />
www.fhstp.ac.at/de/newsroom/events/<br />
golden-wire-2018<br />
Die vierte Ausgabe des All Around Audio<br />
Symposiums widmet sich am 28. <strong>November</strong> der Bandbreite technischer Entwicklungen<br />
im Bereich Sound und Audio.<br />
https://fmt.fhstp.ac.at/all-around-audio-symposium-2/<br />
Beim Forum Media Technology versammeln sich zum bereits elften Mal internationale<br />
Expertinnen und Experten an der FH St. Pölten, um sich zwei Tage lang, am 28. und<br />
29. <strong>November</strong>, über den aktuellen Stand und die Möglichkeiten moderner Medientechnologien<br />
auszutauschen.<br />
https://fmt.fhstp.ac.at/<br />
Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung gebeten:<br />
https://www.conftool.org/iconcmt2018/<br />
Foto: X-art<br />
Foto: Etas<br />
Preworks: Team- und<br />
Servicebereich-Erweiterung<br />
Martin Zniva<br />
leitet seit dem<br />
1. September<br />
2018 das<br />
Preworks-<br />
Service-Team<br />
und fungiert<br />
als erster Ansprechpartner<br />
für technische<br />
Fragen, Service<br />
und Reparaturen.<br />
Die Preworks-Werkstatt und das<br />
-Lager wurden großzügig erweitert und<br />
neu ausgestattet.<br />
Der ausgebildete Techniker zählt nach<br />
Jahren auf hoher See als Entertainment<br />
Technical Manager für AIDA-Kreuzfahrtschiffe<br />
Service zu seinen Kernkompetenzen,<br />
die er nun wieder an Land ausübt.<br />
Er bringt langjährige Branchenerfahrung<br />
aus einer anspruchsvollen Umgebung mit<br />
einer großen Bandbreite an lichttechnischen<br />
Anforderungen mit und kennt die<br />
Produkte in allen Details.<br />
Die Preworks GmbH mit Sitz in Stainz<br />
bietet technischen Support für Lichtsteuerungen,<br />
Scheinwerfer, Digital Lighting<br />
und Effekte für High End Systems/<br />
ETC. Das Vertriebsportfolio umfasst<br />
zudem LDDE, CLF, CLS und Astera.<br />
Als Schulungszentrum veranstaltet die<br />
Preworks GmbH Hog 4 Intensiv-Trainings<br />
an den Standorten in Österreich und<br />
Deutschland.<br />
www.preworks.at<br />
Foto: Preworks<br />
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| ST12-04G |<br />
Neuzugang im „Archiv der Zeitgenossen”:<br />
Peter Patzaks Vorlass<br />
Im „Archiv der Zeitgenossen“ in Krems wurde nun<br />
auch die Kunstsparte „Film“ mit dem Vorlass von Peter<br />
Patzak aufgenommen. Dieser beinhaltet Drehbücher,<br />
Filme, Produktionsmaterial wie Drehpläne, Set-Listen<br />
und Casting-Unterlagen, Korrespondenzen, Fotos,<br />
Filmplakate und Rezeptions-Dokumente. Der Bestand<br />
ist bereits chronologisch nach Filmprojekten geordnet<br />
und erstreckt sich über einen Zeitraum von 1967 bis<br />
2010. Für Recherchezwecke kann eine Bestandsliste<br />
angefordert werden.<br />
Die bisherigen Sammlungsschwerpunkte des „Archivs<br />
der Zeitgenossen“ liegen in den Bereichen Musik,<br />
Literatur und Architektur, erfasst sind Bestände von Peter<br />
Turrini, Julian Schutting, Friedrich Cerha, Kurt Schwertsik<br />
und Wolf D. Prix.<br />
Neben den archivarischen<br />
Aufgaben<br />
der Erhaltung,<br />
Erschließung und<br />
Präsentation der<br />
Bestände umfasst<br />
die Tätigkeit des<br />
Archivs auch die<br />
Konzeption und<br />
Durchführung<br />
von Forschungsprojekten<br />
und<br />
wissenschaftlichen<br />
Karin Moser, Peter Patzak<br />
Tagungen sowie die Herausgabe eigener Publikationen. Das<br />
Archiv, eine Einrichtung des Landes Niederösterreich, ist an<br />
die Fakultät für Bildung, Kunst und Architektur der Donau-<br />
Universität Krems angebunden.<br />
„Neuzugang“ Peter Patzak ist einer der bedeutendsten<br />
österreichischen Filmemacher von internationalem Rang.<br />
Sein umfangreiches und vielfältiges Werk umfasst Literaturverfilmungen,<br />
Historienfilme, Alltagsdramen, Dokumentarfilme,<br />
Fernsehkrimis und internationale Produktionen mit<br />
großem Starensemble. Über 20 Jahre lang lehrte er zudem<br />
als Professor für Regie an der Wiener Filmakademie an der<br />
Universität für Musik und darstellende Kunst.<br />
www.archivderzeitgenossen.at<br />
www.peter-patzak.at<br />
Foto: Andrea Reischer<br />
Von der Idee<br />
über die Technik<br />
zum Applaus:<br />
mit PC-based Control.<br />
Halle 7,<br />
Stand 406<br />
Sinus Award 2019 - Bewerbungsphase<br />
Unternehmen und Professionals sind eingeladen, ihre<br />
erfolgreichen Projekte auf dem Gebiet der audiovisuellen<br />
Kommunikation für den Sinus – Systems Integration<br />
Award 2019 einzureichen.<br />
Der Sinus Award prämiert alljährlich im Rahmen der<br />
Prolight + Sound in Frankfurt den wegweisende Einsatz<br />
von AV-Medientechnik und Systemintegrationslösungen.<br />
Träger des nicht-dotierten Ehrenpreises sind der<br />
Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik e. V.<br />
(VPLT), der Europäische Verband der Veranstaltungs-<br />
Centren e. V. (EVVC) und die Messe Frankfurt. Die<br />
Fachjury setzt sich zusammen aus Verbandsmitgliedern,<br />
Branchenexperten, Medienvertretern sowie Vertretern<br />
der Messe Frankfurt.<br />
Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der Prolight + Sound<br />
(2. bis 5. April 2019) am 4. April in Frankfurt am Main.<br />
Die Anmeldefrist endet am 18. <strong>November</strong> 2018.<br />
www.prolight-sound.com/sinus<br />
www.beckhoff.at/stage<br />
Bringen Sie professionelle Show-Ideen mit maximal professioneller<br />
Umsetzung „on stage“: Mit PC-based Control<br />
bietet Beckhoff dem Systemintegrator ein durchgängiges<br />
und hoch skalierbares Automatisierungssystem, mit dem alle<br />
Entertainment-Anwendungen gesteuert werden können: für<br />
die Bühnen-, Theater- und Konzerttechnik, in Filmstudios,<br />
Freizeitparks, 4D-/5D-Kinos, für Spezialeffekte und für die<br />
Gebäudeautomation. Kreative Ideen fi nden so ihre direkte<br />
Umsetzung in eine bewährte Steuerungstechnologie – mit<br />
AV-Multimedia-Schnittstellen und der Integration von DMX,<br />
Art-Net , sACN, PosiStageNet, SMPTE Timecode und Audio.<br />
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12G SDI Kabel<br />
für den mobilen Einsatz<br />
4K/12G SDI Kabel waren aufgrund des<br />
notwendigen strengen Aufbaus bisher<br />
ausschließlich für die<br />
Festverlegung erhältlich.<br />
Canare stellt nun<br />
mehrere Kabel vor,<br />
die das ändern:<br />
Das L-4.5CHWS mit<br />
einem Außendurchmesser<br />
von 7,2 Millimetern<br />
(1.02/4.57)<br />
kann 12G Signale 50<br />
Meter weit, 1,5G bis zu<br />
87 Meter weit übertragen.<br />
Mit dem großen Bruder,<br />
dem L-5CFW mit 7,7<br />
Millimeter Durchmesser<br />
(1.05/5.0), können sogar<br />
56 Meter (12G) bzw. 103<br />
Meter (1,5G) überwunden<br />
werden.<br />
Bei beiden Typen wird<br />
die 100-prozentige Schirmung<br />
durch eine doppelte<br />
Lage Flechtschirm erzielt,<br />
der Innenleiter ist beim<br />
L4.5CHWS als flexible Litze<br />
ausgeführt, das Dielektrikum<br />
ist aus mehrlagig<br />
geschäumtem PE. Die<br />
Standardfarbe des PVC<br />
Mantels ist schwarz, andere<br />
Farben sind auf Anfrage<br />
erhältlich.<br />
www.studiokonzept.at<br />
JAHRESABO 37 EURO<br />
Bestellen Sie einfach<br />
telefonisch 01/403 35 83 - 15 DW<br />
per e-mail abo@mediabiz.at<br />
Print oder digital<br />
37 Euro (A) / 48 Euro (EU)<br />
Print + Digital<br />
44 Euro (A) / 53 Euro (EU)<br />
Foto: Canare<br />
Partly Truth Partly Fiction<br />
40 Jahre Medienwerkstatt<br />
22. bis 26. <strong>November</strong> 2018<br />
Als Verein Medienzentren wurde<br />
1978 ein nichtkommerzielles<br />
Videostudio gegründet, das im<br />
Gefolge alternativer und emanzipatorischer<br />
Bewegungen (wie der<br />
Arena-Besetzung) als Ort künstlerischer<br />
Praxis dienen sollte – und<br />
konnte.<br />
Als Kollektiv geführt, wurde die Medienwerkstatt zum nationalen Knotenpunkt<br />
unabhängiger Medienproduktion, der Künstlerinnen und Künstlern eine Infrastruktur<br />
für kontinuierliche Arbeit bot und im Lauf der Jahre als wachsendes<br />
Archiv mit Vertrieb und regelmäßigen Veranstaltungen zum international renommierten,<br />
umfassenden Vermittlungszentrum wurde.<br />
„Küchengespräche mit Rebellinnen“<br />
Die kritisch-gesellschaftspolitische Grundtendenz<br />
der Anfangsjahre (aufs Schönste belegt im Gegenöffentlichkeits-Interventions-Programm<br />
„Bewegtes<br />
Wien“) erweiterte sich dabei schnell zu experimenteller<br />
Vielfalt, in der die Handschrift von Generationen<br />
wesentlicher heimischer Künstler gedeihen konnte.<br />
Zwischen eigensinnigem dokumentarischem Blick und<br />
Videokunst-Abstraktion ist alles möglich: Partly truth<br />
and partly fiction.<br />
Das Filmmuseum feiert das Medienwerkstatt-Jubiläum<br />
mit und präsentiert einen Querschnitt durch<br />
die Bandbreite ihrer Produktion, erweitert um kleine<br />
Partnerfilm-Perlen: Vom Widerstandsklassiker „Küchengespräche<br />
mit Rebellinnen“ (1984) über Feldforschung<br />
im Reich der Grenzwissenschaften („Paranormal“,<br />
1997) bis zur Premiere von Manfred Neuwirths neuestem Dokumentar-Essay<br />
„Snow|Schnee“ (2018).<br />
23. <strong>November</strong>: „Richtung Nowa Huta“ (2012), ein Film von Dariusz Kowalski; Kamera:<br />
Martin Putz. Davor: „Kierunek – Nowa Huta!“ (Richtung – Nowa Huta!, 1951),<br />
Regie: Andrzej Munk. (35 mm, sw, 12 Min.), in Anwesenheit von Dariusz Kowalski<br />
24. <strong>November</strong>, 18.30 Uhr, „Bewegung in der Timeline“: Kurzfilm-Höhepunkte aus<br />
der reichen Medienwerkstatt-Geschichte, in Anwesenheit von Gerda Lampalzer.<br />
24 <strong>November</strong>, 20.30 Uhr: „Küchengespräche mit Rebellinnen“ (1984)<br />
Regie: Karin Berger, Elisabeth Holzinger, Lotte Podgornik, Lisbeth N. Trallori; Kamera:<br />
Gerda Lampalzer, in Anwesenheit der Filmemacherinnen.<br />
Davor: „20/68 Schatzi“ (1968) von Kurt Kren.<br />
25. <strong>November</strong>, 18.30 Uhr: „Bewegtes Wien“:<br />
Im Zuge der „Wiener Festwochen Alternativ“ wurde 1980 das erste partizipative<br />
Medienprojekt Österreichs gestartet. Der Medienwerkstatt-Trupp Ali Aydin, Gerda<br />
Lampalzer, Manfred Neuwirth, Alfred Schwarz, Ferdinand Stahl, Andi Stern und Susa<br />
Zahraditsch machte<br />
Initiativen mit dem<br />
Medium Video vertraut,<br />
um Beiträge für<br />
die „Volks stöhnende<br />
Knochenschau“ zu<br />
erstellen und per<br />
mobilem Videobus an<br />
die Öffentlichkeit zu<br />
bringen. „Bewegtes<br />
Wien“ versammelt<br />
Sternstunden dieser<br />
pulsierenden Zeitdokumente.<br />
Fotos: OEFM<br />
„Volks stöhnende Knochenschau“<br />
„Richtung Nowa Huta“<br />
26. <strong>November</strong>, 20.30 Uhr: „Wossea Mtotom – Die Wiese ist grün im Garten von<br />
Wiltz“ (1984), davor „Asuma“ (1982) von Gerda Lampalzer, Gustav Deutsch und<br />
Manfred Neuwirth.<br />
Die historischen Videos der Medienwerkstatt werden in digitalen Versionen – größtenteils<br />
neu remastered – gezeigt.<br />
www.medienwerkstatt-wien.at<br />
www.filmmuseum.at/kinoprogramm/schiene?schienen_id=1538636928584<br />
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50 W LED mit sieben Farbchips<br />
Auf der Live Design International (19.<br />
bis 21. Oktober im Las Vegas<br />
Convention Center) präsentierte<br />
die Osram-Tochter LED Engin<br />
mit der LZ7 Plus die weltweit erste<br />
50 W LED mit sieben einzelnen<br />
Farbchips. Damit reagiert sie auf die<br />
steigende Nachfrage im Bühnenbereich<br />
nach hochwertigen Farben und<br />
hohem CRI (Color Rendering Index) im<br />
weißen Farbspektrum. Sieben leistungsstarke<br />
Chips in sechs Wellenlängen liefern<br />
satte Farben und qualitativ hochwertiges weißes<br />
Licht. Die Chips lassen sich einzeln ansteuern und ermöglichen eine<br />
einfache Farbmischung mit nur einem Bauteil. Die LZ7 Plus wurde für den<br />
Einsatz in unterschiedlichen Bühnenleuchten konzipiert, wie beweglichen<br />
Scheinwerfern oder Profilleuchten.<br />
Die LED verfügt über je einen Chip in Rot, Grün, Blau, Amber und Cyan<br />
sowie über zwei phosphorkonvertierte Varianten in Lime-Grün. Dank der<br />
patentierten LuxiGen-Plattform von LED Engin, einer mehrschichtigen Keramiksubstrattechnologie,<br />
können die Farbchips im Gehäuse mit integrierter<br />
Flachglaslinse dicht nebeneinander liegen. Durch den extrem niedrigen<br />
Wärmewiderstand lässt sich die Wärme außerdem besonders effizient aus<br />
dem Bauteil ableiten. Auf der kompakten lichtemittierenden Fläche von<br />
3,4 x 3,4 Millimeter finden so sieben leistungsstarke Chips Platz. Kombiniert<br />
mit der Sekundäroptik erzeugt der Emitter nicht nur besonders helles<br />
Licht mit schmalem Lichtstrahl, sondern auch kräftigere Farbeindrücke und<br />
vielfältige Farbkombinationen sowie weiß mit hohem CRI.<br />
www.osram.de<br />
Foto: Osram<br />
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+<br />
Weltenbauer Award 2019<br />
Gefragt sind wieder kreative und handwerklich<br />
anspruchsvolle bühnentechnische Ideen aus dem<br />
Theater-, Musical- und Show-Bereich. Der Preis<br />
wird alle zwei Jahre von der Deutschen Theatertechnischen<br />
Gesellschaft (DTHG) im Rahmen der<br />
Stage|Set|Scenery, internationale Fachmesse und<br />
Kongress für Theater-, Film- und Veranstaltungstechnik<br />
in Berlin, vergeben. Bewerben können<br />
sich Theater sowie nationale und internationale<br />
Musical-, Show-, Fernseh- und Event-Produktionen<br />
aus dem Zeitraum 2017 bis 2019.<br />
Wesko Rohde, DTHG-Vorstandsvorsitzender:<br />
„Neben der Originalität und Wirkung der<br />
bühnentechnischen Lösung ist für uns der Innovationsgrad<br />
ein ganz entscheidender Punkt bei der<br />
Beurteilung der eingereichten Arbeiten. Die kreativ<br />
eingesetzte Technik soll das Publikum zum Staunen<br />
bringen. Sie soll gleichzeitig bekannte und bewährte<br />
Technologien neu interpretieren.“<br />
Die Bewerbungsfrist endet am 28. Februar 2019.<br />
Aus den eingereichten Bewerbungen wählt eine Fachjury<br />
die besten Produktionen aus. Die Preisverleihung<br />
findet im Rahmen der Stage|Set|Scenery am 18. Juni<br />
2019 ab 18.30 Uhr auf der Safety in Action-Bühne in<br />
Halle 22 statt.<br />
www.weltenbauer.global<br />
Stage|Set|Scenery<br />
18. bis 20. Juni 2019, Messe Berlin<br />
www.stage-set-scenery.de<br />
Neue<br />
Öffnungszeiten:<br />
Ab sofort!<br />
www.x-art.at<br />
TOOLS UND TECHNIK FÜR AUDIO & VIDEO · STORAGE SYSTEME · SERVICE & SUPPORT<br />
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Mediastrasse 8 &03357-43801<br />
www.x-art.at
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Walter Lippmann<br />
Die öffentliche Meinung<br />
Wie sie entsteht und manipuliert<br />
wird<br />
Mit einem Vorwort von Walter<br />
Ötsch<br />
Westend Verlag<br />
416 Seiten, Preis: 26,80 Euro<br />
ISBN: 978-3-86489-223-3<br />
„Die reale Umgebung ist insgesamt<br />
zu groß, zu komplex und<br />
auch zu fließend, um direkt erfasst<br />
zu werden ... obwohl wir in<br />
dieser Umwelt handeln müssen,<br />
müssen wir sie erst in einem einfacheren<br />
Modell rekonstruieren, ehe<br />
wir damit umgehen können“, schreibt<br />
Lippmann in der Einleitung mit dem Titel „Die äußere Welt und die<br />
Bilder in unseren Köpfen.“<br />
Das 1922 erschienene Buch des Publizisten und Politikberaters<br />
Walter Lippmann „Public Opinion“ gilt als Klassiker in Sachen Manipulation<br />
und Beeinflussung der öffentlichen Meinung. „Doch bei<br />
dieser Manipulation müssen wir keineswegs nur passive Rezipienten<br />
spielen“, ermutigen die Autoren des Vorwortes und finden, dass „<br />
es höchste Zeit ist, uns als Gesellschaft über die Macht der inneren<br />
Bilder zumindest wieder jenes Wissen anzueignen, das vor gut 90<br />
Jahren über sie existierte“, mit einer Empfehlung, Lippmanns Werk<br />
dafür als Ausgangspunkt zu nehmen.<br />
Walter Lippmann lebte von 1889 bis 1974 in den USA. Mit Herbert<br />
Croly gründete das politische Magazin The New Republic. Lippmann<br />
war zudem Berater der amerikanischen Präsidenten und einer der<br />
einflussreichsten Propagandisten des Neoliberalismus und einer gelenkten<br />
Demokratie, der dem marktradikalen Denken zum Siegeszug<br />
verhalf.<br />
www.westendverlag.de<br />
Johannes Bröckers<br />
Schnauze, Alexa!<br />
Ich kaufe nicht bei Amazon,<br />
Vorsicht!<br />
Dieses Buch liefert überzeugende Argumente<br />
96 Seiten, Preis 7,50 Euro<br />
e-Book: ISBN: 9783864897399<br />
Print: ISBN: 9783864892516<br />
Alexa ist nicht nur, wie man so gerne<br />
glaubt, zu Diensten, wenn der LED-<br />
Ring blau illuminiert ist. Nur zu wessen<br />
Diensten ist diese formschöne „Superwanze“,<br />
wie der Autor sie nicht (ganz)<br />
zu Unrecht bezeichnet, die sich künftig<br />
auch als dienstbarer Geist auf all unseren<br />
Wegen anbietet?<br />
Von traumhaften Einkaufsmöglichkeiten und ebensolchen Renditen,<br />
von der Wirkung von gutem Storytelling, Wohlfahrtsprogrammen<br />
und Smile-Käufern, von Worst-Case-Szenarien und von Alternativ-<br />
Modellen berichtet der Autor und rüttelt mit einem Blick in mögliche<br />
Zukunftsszenarien am Bewusstsein (un)mündiger Konsumenten.<br />
Über Wirkung und mögliche (un)erwünschte Nebenwirkungen fragen<br />
sie nach Lektüre der leicht lesbaren und nicht ganz so einfach verdaulichen<br />
Inhalte des Buches sich selbst.<br />
Johannes Bröckers, Jahrgang 1960, studierte Germanistik und Europäische<br />
Ethnologie in Marburg und arbeitete als Journalist, Texter<br />
und Creative Director in der Werbung. 2000 gründete er pleasant_<br />
net, das Büro für strategische Beeinflussung. Er lebt und arbeitet als<br />
Marketingberater, Autor und Dozent in Frankfurt am Main.<br />
www.westendverlag.de<br />
Die Stadt ohne Juden<br />
Re-Release ab 9. <strong>November</strong><br />
Die Wiederaufführung von „Die Stadt ohne Juden“ bildet<br />
den Startschuss der neuen Programmreihe Re-Releases,<br />
im Rahmen derer das Filmarchiv Austria als Verleih Klassiker<br />
und Perlen der österreichischen Filmgeschichte in<br />
digital restaurierten Fassungen ab 2019 über das METRO<br />
Kinokulturhaus regelmäßig auf die Leinwände bringt.<br />
Nach einer Restaurierungsgeschichte, die selbst einem<br />
Drehbuch entstammen könnte, erlebte der Stummfilm<br />
im Gedenkjahr 2018 ein Revival. Nachdem sich in altem<br />
Nitrofilmmaterial, das zufällig auf einem Pariser Flohmarkt<br />
entdeckt worden war, bislang verschollene Szenen<br />
fanden, die Handlung, Aussage und Brisanz einer der<br />
wichtigsten österreichischen Zwischenkriegsproduktionen wesentlich<br />
ergänzten, startete das Filmarchiv Austria 2016 eine<br />
Filmrettungsaktion. Um die aufwändige Restaurierung zu finanzieren,<br />
wurde mittels Crowdfunding die Zivilgesellschaft mobilisiert<br />
– und die Resonanz war überwältigend. Die Präsentation<br />
der neuen Fassung erfolgte schließlich im März dieses Jahres.<br />
Begleitet von enormem Interesse tourte der Film durch ganz<br />
Österreich und feierte beim San Francisco Jewish Film Festival<br />
den Auftakt seiner weltweiten Wiederaufführung. London,<br />
Hamburg und Paris werden weitere Stationen sein.<br />
Diese besondere Film-Geschichte verdeutlicht auf anschauliche<br />
Weise einen grundlegenden Aspekt der Archivarbeit:<br />
Das Filmarchiv Austria hat es sich zur Aufgabe gemacht, das<br />
audiovisuelle Erbe der heimischen Filmkultur nicht nur zu bewahren<br />
und zu verwalten, sondern auch – und vor allem – der<br />
Öffentlichkeit (wieder) zugänglich zu machen. Die Erweiterung<br />
der technischen Infrastruktur im Haus ermöglicht es, mittels<br />
Restaurierung und Digitalisierung Klassiker und Perlen der<br />
österreichischen Filmgeschichte bundesweit in die Kinos zu<br />
bringen. Mit der neuen Programmreihe Re-Release nimmt das<br />
Filmarchiv Austria nun erstmals eine reguläre Verleihtätigkeit<br />
auf und macht so eine seiner Kernkompetenzen auch auf Leinwänden<br />
außerhalb des METRO Kinokulturhauses unmittelbar<br />
sicht- und erfahrbar.<br />
Der Staat Utopia wird von Arbeitslosigkeit und einer rasenden<br />
Inflation heimgesucht, Massen demonstrieren in den Straßen.<br />
Die antisemitischen Großdeutschen, allen voran die beiden<br />
Abgeordneten Rat Bernart und Volbert, nehmen die Situation<br />
zum Anlass, den Juden die Schuld an der Misere zu geben. Im<br />
Parlament wird ihre Ausweisung beschlossen ... Nicht nur der<br />
bisher verschollene Schluss lässt „Die Stadt ohne Juden“ in<br />
neuem Licht erscheinen; anhand der weiteren aufgefundenen<br />
Szenen erschließt sich eine dramaturgische Parallelerzählung.<br />
Bislang unbekannte Bilder zeigen das jüdische Leben in Wien<br />
mit klar antisemitischer Konnotation, insgesamt werden die<br />
politische Aussage des Films und die Darstellung des mörderischen<br />
Antisemitismus in der neuen Fassung wesentlich schärfer<br />
artikuliert.<br />
„Die Stadt ohne<br />
Juden“ auf DVD<br />
Mit der seit dem 9.<br />
<strong>November</strong> erhältlichen<br />
DVD - Premium Edition<br />
in mehreren Sprachversionen<br />
inklusive Booklet<br />
wird die neue Fassung<br />
nun erstmals für eine<br />
breitere Öffentlichkeit<br />
erschlossen.<br />
Neu rekonstruierte und<br />
digital restaurierte Fassung mit englischen und deutschen<br />
Zwischentiteln. Musikvertonung: Gerhard Gruber, Adula Ibn<br />
Quadr und Peter Rosmanith.<br />
www.filmarchiv.at<br />
Foto: Filmarchiv<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
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meldungen<br />
kurz & bündig<br />
Delphinfang<br />
erwünscht<br />
66 der mehr als 200 Gold-, Silber- und<br />
Schwarz-Preisträger aus 30 Ländern<br />
der diesjährigen Ausgabe der Cannes<br />
Corporate Media & TV<br />
Awards kommen aus<br />
der DACH-Region,<br />
darunter wie immer eine<br />
ansehnliche Anzahl an Produktionen aus Österreich.<br />
Gold in der Kategorie Natur, Umwelt und Ökologie<br />
ging jeweils an „Russia‘s Wild Sea – Tides of Plenty“,<br />
Teil zwei der von der Interspot Film produzierten<br />
Universum Dokumentation<br />
„Russlands<br />
Wildes Meer“, und an<br />
„Attenborough‘s Ant<br />
Mountain“, produziert<br />
von Terra Mater Factual<br />
Studios, die in dieser<br />
Kategorie für „Sex, Lies,<br />
and Butterflies“ und in<br />
der Kategorie Wissenschaft<br />
und Technologie<br />
KR Alexander V. Kammel (Mitte) für „Super Sapiens EP02<br />
mit DI (FH) Lukas Schwarzkogler – Human Machines“<br />
und Katrin Schwarzkogler auch je einen silbernen<br />
(MONTE NERO Productions)<br />
Delphin erhielten.<br />
Luxus pur in edlem Design, ebenso umgesetzt von der<br />
Copyright: Neuartig<br />
Film & Foto<br />
Seven Film und Postproduction GmbH unter der Regie<br />
von Michael Heine und Harald Staudach in „The Truth<br />
about Desire“ für die Schweizer ADLER International<br />
GmbH und ihre Luxusyacht Adler Suprema mit Hybrid-<br />
Antrieb, wurde in der Kategorie Imagefilme mit Silber<br />
bedacht.<br />
Die Philosophie der Admonter Holzindustrie AG, in deren<br />
Auftrag die Fruit Media e.U. den Marketingfilm „Admonter<br />
– Nature´s favourite Designer“ unter der Regie von<br />
Peter Kerschhackel produzierte, wurde so überzeugend<br />
vermittelt, dass die Jury dafür einen Delphin in Silber<br />
vergab.<br />
Zwei bereits bei den Wirtschaftsfilmtagen ausgezeichnete<br />
Produktionen wurden auch in Cannes mit Silber bedacht:<br />
in der Kategorie Marketingfilme das Salzburger Fuzion<br />
Collective für „SLM Solutions Software“ im Auftrag der<br />
CADS GmbH und die Klagenfurter Monte Nero Productions<br />
in der Kategorie Informationsfilm über die komplexen<br />
Abläufe bei der Produktion von Faserplatten „Funder-<br />
Max – For People who create“.<br />
Der weiße Delphin, der Grand Prix, ging dieses Jahr zum<br />
ersten Mal seit dem Bestehen des Festivals an eine Produktionsfirma<br />
aus Großbritannien, an Media Zoo Ltd. mit<br />
ihrer Produktion „Santander – Losing Mr Renton“. „Diese<br />
Arbeit verdient unseren Respekt: Die Storyline über einen<br />
Kunden, der sein Gedächtnis verliert, ist außergewöhnlich,<br />
die Qualität der Produktion herausragend. Dieses<br />
Video bewegt und lässt am Ende keinen Zuschauer unberührt.<br />
Es bedarf großen Mutes, dass ein Unternehmen ein<br />
so sensibles internes Problem thematisiert und damit eine<br />
intelligente Debatte innerhalb der Bank startet“, kommentiert<br />
der Jurypräsident Sebastian Pfotenhauer.<br />
Der blaue Delphin für die erfolgreichste Produktionsfirma<br />
des Jahres ging mit sechs Prämierungen bereits zum<br />
zweiten Mal an M2Film aus Dänemark.<br />
Beiträge für die 10. Ausgabe des Festivals werden ab<br />
Jänner 2019 entgegengenommen. Alle Gewinner-Videos<br />
aus 2018 stehen Online bereit:<br />
www.cannescorporate.com/de/winners2018.php<br />
© d.signwerk.com / Foto: Gerhard Wasserbauer<br />
CROSSING EUROPE 2019: Call for Films<br />
Filmschaffende sind erneut<br />
eingeladen, ihre aktuellen Arbeiten<br />
für die kommende Festivaledition<br />
(25. bis 30. April<br />
2019 in Linz) einzureichen.<br />
Die eingereichten Spiel- und Dokumentarfilme aus Europa mit<br />
einer Mindestlänge von 60 Minuten (keine Kurzfilme) müssen<br />
in den Jahren 2018/2019 produziert worden sein, Österreich-<br />
Premiere bei CROSSING EUROPE ist Voraussetzung. Bei der Programmauswahl<br />
spielen neue Erzählformen oder auch innovative<br />
künstlerische Gestaltung eine maßgebliche Rolle, genauso wie<br />
aktuelle gesellschaftspolitische Themen und die Auseinandersetzung<br />
mit der europäischen (Lebens-)Realität.<br />
Für die Local Artists-Schiene sind Oberösterreichs Film- und Videoschaffende<br />
eingeladen, ihre Arbeiten, Filme und Videos aller Genres,<br />
Formate und Längen, einzureichen. Zugelassen werden Einreichungen<br />
von in Oberösterreich geborenen, lebenden, arbeitenden oder studierenden<br />
KünstlerInnen sowie Produktionen, die von einer oberösterreichischen<br />
Förderstelle mitfinanziert worden sind.<br />
Einreichschluss für sämtliche Programmsektionen (europäische Spielund<br />
Dokumentarfilme sowie Local Artists) ist der 7. Jänner 2019.<br />
Es werden keine Einreichgebühren eingehoben.<br />
www.crossingeurope.at/programm/filmeinreichung-2019.html<br />
Neben der Präsentation von rund 170 Spiel- und Dokumentarfilmen<br />
aus Europa und dem bewährten Rahmenprogramm soll mit der<br />
neuen YAAAS! Jugendschiene, anknüpfend an das erfolgreich etablierte<br />
Format SCHULE @<br />
CROSSING EUROPE, ein<br />
ganzheitliches Angebot für<br />
Filmvermittlung, Erwerb<br />
von Medienkompetenz und<br />
DIY-Videoproduktion geschaffen<br />
werden. YAAAS!<br />
richtet sich an Jugendliche<br />
von 15 bis 20 Jahren,<br />
die damit die Chance<br />
bekommen, sich mit (internationalen)<br />
Medienprofis<br />
auszutauschen, neue Fertigkeiten<br />
im Bereich Film<br />
zu erlernen, Filme zu sehen<br />
und zu diskutieren sowie auch eigene Videoarbeiten im Rahmen eines<br />
professionellen Filmfestivals zu präsentieren.<br />
Termine und Filmauswahl für die YAAAS! Filmscreenings sind ab Ende<br />
des Jahres, Workshop-Inhalte und Anmeldeinfos ab Mitte Februar<br />
2019 online.<br />
www.crossingEurope.at/yaaas<br />
1811_MB_Sensoren_91x54-RZ.indd <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong><br />
1 04.10.18 17:13
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HTL-Ortweinschule: Filmnachwuchs mehrfach ausgezeichnet<br />
Die Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt Graz-<br />
Ortweinschule/Film und MultimediaART darf sich in diesem Jahr<br />
über eine sehr ansehnliche Anzahl an Auszeichnungen freuen,<br />
vom Zeitimpuls Junior Award, mit dem Ende Juni in Wien der<br />
Kurzfilm „Artless“ der jüngsten Schülerinnen der ersten Klasse<br />
- Mirjam Fladenhofer (15), Nora Puntigam (14) und Hannah Pansinger<br />
(15) - ausgezeichnet wurden, bis zum Preisregen für Paul<br />
Scheuflers Abschlussfilm „Taste of Love“ (http://paulscheufler.<br />
com, http://tasteoflove.at). Dieser außergewöhnliche Film wurde<br />
bei 80 Kurzfilmfestivals weltweit aufgeführt, läuft noch immer<br />
erfolgreich auf Kurzfilmfestivals rund um den Globus und wurde<br />
bislang bei Festivals von Argentinien über Panama bis Rom oder<br />
Wien mit insgesamt zehn internationalen Filmpreisen und herausragenden<br />
Kritiken von renommierten Kollegen bedacht.<br />
media literacy award [mla]<br />
Der im Auftrag des<br />
Bundesministeriums für<br />
Bildung, Wissenschaft<br />
und Forschung jährlich<br />
von mediamanual.<br />
at ausgeschriebene<br />
Wettbewerb fördert<br />
den kreativen und<br />
kritischen Umgang<br />
mit Medien aller Art,<br />
von Minidramen über<br />
dokumentarische<br />
sowie experimentelle<br />
Arbeiten bis zu Websites,<br />
Games, Fotos,<br />
Features, Hörspiele,<br />
Weblogs oder Podcasts<br />
und auch Modelle<br />
kollaborativer Medienarbeit.<br />
Eine Jury<br />
bewertet und prämiert<br />
die eingereichten Beiträge, dieses Jahr 563 Medienprojekte<br />
aus ganz Österreich und anderen europäischen<br />
Ländern. Vom 17. bis 19. Oktober wurden im<br />
Wiener Museumsquartier medienpädagogisch herausragende<br />
Leistungen von Schulen vorgestellt, die<br />
Preisverleihung fand am 19. Oktober statt.<br />
Die HTBLVA Graz Ortweinschule/Film und MultimediaART<br />
wurde bereits im Vorjahr mit einem Video-<br />
Award ausgezeichnet und durfte sich auch dieses<br />
Jahr über diese Auszeichnung freuen. Dieser ging an<br />
den Schülerfilm „We are what we eat“ (Regie Luka<br />
Radaelli, Kamera Richard Edelsbacher, Ton Nina<br />
Weixler, Schnitt Julian Marx, Produktion Lisa Rass<br />
und Katharina Zotter). Jury-Begründung (Auszug):<br />
„Selten werden kritische Botschaften so ästhetisch<br />
verpackt wie in „We are what we eat“. Dem jungen<br />
Team rund um den Schüler Luka Radaelli ist es gelungen,<br />
einprägsame Bilder zu kreieren, die nachhaltig<br />
im Kopf wirken.“<br />
www.mediamanual.at/best-practice/we-arewhat-we-eat/<br />
Zudem wurde der Film „kreativ“ (Regie, Buch, Kamera,<br />
Schnitt: Raphael Wohlgemuth und Maximilian<br />
Thaler) im Videospecial für herausragende Medienprojekte des Festivals<br />
präsentiert.<br />
Die Kunst zu Überleben<br />
Auch bei der 22. Ausgabe der Wiener „video&filmtage“ des wienXtra-Medienzentrums<br />
holte die Filmschule aus Graz einen Preis. Am<br />
15. Oktober wurde der Schülerfilm „Die Kunst zu Überleben“ mit<br />
Siegerteam der Ortweinschule Graz<br />
dem Preis der Jury ausgezeichnet.<br />
Der Kurzdokumentarfilm porträtiert vier unterschiedliche Menschen,<br />
die entschieden haben, das zu tun, was sie gerne machen und sich<br />
dafür den Regeln unserer Gesellschaft zu widersetzen. Kunst ist ihre<br />
Leidenschaft. Der Film thematisiert die Wahl zwischen finanzieller Sicherheit<br />
und den Höhen und Tiefen des Künstlerdaseins. Ein Film von<br />
Zoe Borzi (Buch/Regie), Jonathan Steininger (Produktion), Nikolaus<br />
Heckel (Kamera), Nicolas Glockner-Lösch (Schnitt), Raphael Wohlgemuth<br />
(Ton) und Johannes Fischer (Titeldesign).<br />
Jurybegründung (Auszug): „Wir erleben vier starke Protagonist_innen,<br />
die ihren eigenen Weg eingeschlagen haben und mit ihrer Leidenschaft<br />
für das, was sie tun, das Publikum in ihren Bann ziehen. ... Ein<br />
Thema, das alle beschäftigt, die im künstlerischen Bereich tätig sind<br />
oder sein wollen. Die Filmemacherin mit ihrem Team folgt diesen vier<br />
außergewöhnlichen Menschen mit großer Sensibilität, sie gibt ihnen<br />
Raum und Zeit, sich zu öffnen und vertraut auf die Stärke ihrer Figuren.<br />
Wenn Menschen<br />
vor der Kamera<br />
Wahrhaftigkeit ausstrahlen,<br />
so haben<br />
die Filmemacher_innen<br />
etwas richtig<br />
gemacht.“<br />
Fotos: Franz Leopold Schmelzer<br />
Zwei Preise<br />
in Linz<br />
Anfang September<br />
wurde auf der ARS<br />
Electronica in Linz<br />
das Projekt „schuldICH“<br />
mit einer „Honorary<br />
Mention“ und<br />
das Schulprojekt „//<br />
movingshapes“ mit<br />
dem „Award of Distinction“<br />
beim „U19<br />
Prix Ars Electronica“<br />
2018 prämiert:<br />
http://prix2018.aec.at/prixwinner/27832/.<br />
Für „ //moving shapes“, eine Medieninstallation,<br />
die von einer inter-aktiven Gestaltungsmöglichkeit<br />
handelt, haben 18 Schülerinnen und Schüler<br />
jeweils einen Algorithmus entwickelt, der es ermöglicht,<br />
mittels Körperbewegung digitale Kunst<br />
zu kreieren.<br />
HTBLVA Graz Ortweinschule<br />
Open House<br />
23. und 24. <strong>November</strong> 2018<br />
Die HTL Ortweinschule ist die erste Schule Österreichs,<br />
die einen eigenständigen Schwerpunkt in<br />
Film, TV und neuen Medien entwickelte und damit<br />
eine einzigarte Ausbildung in der Oberstufe anbietet.<br />
Im Alter von 14 Jahren kann die Reise in die<br />
große weite Welt des Films und des visuellen Storytelling<br />
angetreten werden.<br />
Beim Open House können Jugendliche sich über<br />
die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten an der<br />
Schule im Bereich Kunst und Design und Bautechnik<br />
ein Bild machen können.<br />
www.ortweinschule.at/de/kunst-und-design/film<br />
Anmeldungen für die Media Literacy Awards 2019 in den Kategorien<br />
Video, Audio, Print und Multimedia & Neue Medien sind bereits und<br />
bis 15. July 2019 möglich.<br />
www.mediamanual.at/media-literacy-award/<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
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S H O R T C U T S<br />
• European Youth Award: Beim EYA Festival, 28. <strong>November</strong> bis 1. Dezember 2018<br />
in Graz, dem Networking-Event für junge Menschen, Social Entrepreneurs und<br />
Start-Up-Gründern, die digitale Projekte mit Mehrwert für die Gesellschaft schaffen,<br />
werden die diesjährigen Gewinnerprojekte präsentiert. www.eu-youthaward.org<br />
• Projekt Pop! feedback session: Am 19. <strong>November</strong> (Demoabgabe ab 18.30 Uhr)<br />
einfach eine Demo-CD mitbringen und einen Song davon auswählen. Fachleute<br />
aus unterschiedlichen Bereichen der Musikbranche geben ihr Feedback. Die Teilnahme<br />
ist kostenlos, Anmeldung ist keine erforderlich. Ort: local, Heiligenstädterstraße<br />
31/Stadtbahnbogen 217, 1190 Wien. www.projektpop.com<br />
• Vom 29. <strong>November</strong> bis 10. Dezember 2018 rückt das International Human Rights Film<br />
Festival this human world in fünf Wiener Kinos und einigen Side-Locations die Rechte<br />
der Menschen und deren Durchsetzung erneut in den Fokus. www.thishumanworld.com<br />
RE<br />
THINK<br />
Ayrton neu im Vertrieb<br />
Fotos: Ayrton<br />
bei LB-electronics<br />
Das bereits umfassende Portfolio von LB-electronics<br />
im Bereich Lichttechnik wurde vor kurzem<br />
um Produkte der Marke Ayrton ergänzt.<br />
Der sehr kompakte Allrounder Ayrton Mistral<br />
mit 300 Watt Engine, CMY-Farbmischsystem,<br />
variablem CTO, ergänzendem Farbrad, zwei Goborädern,<br />
Iris, Prisma und Animation-Wheel ist<br />
in zwei Varianten verfügbar: Mistral-S liefert eine<br />
Farbtemperatur von 6.500 K und somit reinweißes<br />
Licht mit einem Output von 17.500 Lumen,<br />
Mistral-TC bietet beste Farbwiedergabewerte<br />
mit einem CRI > 90 und bemerkenswerten TM30-<br />
Werten bei 14.000 Lumen Output und einer Farbtemperatur<br />
von 5.700 K. Eine 119 Millimeter Frontlinse und<br />
13 qualitativ hochwertige Linsen ermöglichen einen 8:1 Zoom<br />
mit Abstrahlwinkeln von 6,7 bis 53 Grad und sorgen für einen<br />
gleichmäßigen Beam ohne Hotspot.<br />
Bora<br />
Das innovative, kompakte Washlight Bora mit<br />
750 W Weißlicht-Engine, CMY-Farbmischsystem, zwei Farbrädern, stufenloser<br />
CTO, rotierbarem 4-Wege-Blendenschiebersystem, rotierbarem Goborad, Iris, linearem<br />
Frostfilter und einer sphärischen 178 Millimeter Frontlinse bietet einen 8:1-Zoom mit Abstrahlwinkeln<br />
Ghibli von 8 bis 64 Grad und ist ebenfalls in den Varianten S und TC verfügbar.<br />
Bora-S ist auf 8.000 K kalibriert und liefert reinweißes Licht mit einem bemerkenswerten<br />
Output von 38.000 Lumen. Bora-TC, der neben dem neuen<br />
Flüssigkeitskühlsystem auch über ein Netzteil der<br />
neuesten Generation mit Leistungsfaktorkompensation<br />
verfügt, bietet beste Farbwiedergabewerte<br />
mit einem CRI > 90 und hohen TM30-<br />
Werten. Die neu entwickelte LED-Engine ist auf<br />
7.000K kalibriert.<br />
Ghibli, Ayrtons erster auf der Plasa 2017 erstmals<br />
präsentierter kopfbewegter Profilscheinwerfer mit<br />
LED-Engine, ausgestattet mit CMY-Farbmischeinheit,<br />
Iris, stufenlosem Farbkorrekturfilter, CTB-Filter,<br />
festem Farbrad, rotierbarem Animations-Rad und<br />
zwei - je einem mit sieben und einem mit acht Glasgobos<br />
bestückten - Goborädern, ist ebenfalls ein<br />
Allrounder, dank Silent Modus auch für TV- und<br />
Studioanwendungen. Das LED-Modul ist auf<br />
7.500 K kalibriert und liefert einen Output von<br />
23.000 Lumen. Das optische System mit 137<br />
Millimeter Frontlinse ermöglicht mit insgesamt<br />
13 Linsen einen 8:1 Zoom mit Abstrahlwinkeln<br />
von 7 bis 56 Grad.<br />
www.LB-electronics.at<br />
RETHINK MULTIVIEWERS<br />
V__matrix vm_dmv64-4<br />
Infinitely Expandable 4K/HDR IP Multiviewer<br />
RETHINK CONVERSION<br />
V__matrix vm_udx<br />
4K IP Up/Down/Cross Conversion<br />
Join us @<br />
TMT<br />
#B-22<br />
RETHINK AUDIO<br />
A__UHD Core<br />
Ultra-high Density IP DSP Engine<br />
RETHINK CONTRIBUTION<br />
A__line & V__line<br />
WAN-capable IP Audio and Video I/O<br />
RETHINK MONITORING<br />
SMART<br />
System Monitoring and Realtime Telemetry<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong><br />
www.lawo.com
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• YOUKI 2018: Das Kernstück des größten österreichischen<br />
Jugend Medien Festivals, 20. bis 24. <strong>November</strong> in Wels, bildet<br />
neben spannenden Filmprogrammen, Workshops und Vermittlungsprogrammen<br />
für junge Menschen der Internationale Filmwettbewerb,<br />
der jährlich rund 100 Kurzfilme junger Regisseure<br />
zwischen zehn und 26 Jahren umfasst. www.youki.at<br />
• Moving Forward Conference 2018, 22. und 23. <strong>November</strong><br />
2018 im Wiener Palais Wertheim, mit 37 Speakern, 13 Digitalund<br />
Zukunftsthemen, sechs Master-Classes und fünf Panels.<br />
www.moving-forward.com/programm<br />
S H O R T C U T S<br />
sich an ein junges Publikum von 12 bis 14 Jahren richten. Aus einer<br />
von einer Experten-Jury getroffenen Vorselektion wählen Jugendliche<br />
drei Filme aus, die am 5. Mai 2019 in ausgewählten Kinos in Europa<br />
laufen. Anschließend wird der Gewinnerfilm bekannt gegeben.<br />
www.europeanfilmacademy.org/EFA-Young-Audience-Award.277.0.html<br />
• Leistungsschau des österreichischen Werbe- und Wirtschaftsfilms:<br />
Am 15. <strong>November</strong> werden im Rahmen des FILM FORUM LINZ Festivals<br />
alle nominierten Filme in voller Länge gezeigt. Präsentation und<br />
Preisverleihung ab 19 Uhr, Wirtschaftskammer OÖ, Hessenplatz 3,<br />
4020 Linz. Anmeldung: film+musik@wkooe.at, www.filmforumlinz.at<br />
• EFA Young Audience Award 2019: Die Europäische Filmakademie<br />
lädt europäische Regisseurinnen und Regisseure ein, bis zum 15. Dezember<br />
Spiel-, Animations- oder Dokumentarfilme einzureichen, die<br />
• Der Regionalsender Bezirks-TV, kurz BTV, Teil des Medienhauses<br />
Wimmer, sendet seit dem 5. <strong>November</strong> 2018 unter dem Namen TV1<br />
Oberösterreich. ww.btv.cc<br />
Riedels Managed Sports Services und Bolero S für DFL-Schiedsrichterfunk<br />
Das Team der Managed Sports Services von<br />
Riedel Communications entwickelt maßgefertigte<br />
Technologien für die Übertragung<br />
von Sportveranstaltungen und bietet dafür<br />
umfassenden Support. Im August 2018 kam<br />
erstmals die für den Bundesliga-Schiedsrichterfunk<br />
entwickelte Kommunikationslösung<br />
bei der DFL Deutsche Fußball Liga zum<br />
Einsatz.<br />
Dafür wurde Bolero, das drahtlose Intercom-<br />
System mit hoher Audioqualität und hervorragender<br />
Netzabdeckung, mit dem Riedel<br />
seit 2017 den Markt erobert, so modifiziert, dass<br />
es auch den enormen Anforderungen auf dem<br />
Platz standhalten und störungsfreie Kommunikation<br />
zwischen den Schiedsrichtern<br />
im Stadion und ihren Assistenten im<br />
Video Assist Center (VAC) in Köln gewährleisten<br />
kann.<br />
Eine der größten Herausforderungen<br />
für das Entwicklerteam bestand darin,<br />
das bereits sehr kompakte Bolero<br />
Beltpack ohne Einbußen beim Bedienkomfort<br />
noch mehr zu komprimieren.<br />
Eine Schlüsselrolle kam hier der Implementierung<br />
einer fernüberwachten<br />
VOX-Sprachaktivierung zu: In enger<br />
Zusammenarbeit mit DFL-Experten<br />
konzipierten Riedels Ingenieure und<br />
Produktmanager ein sprachaktiviertes<br />
Bolero-Beltpack, welches sowohl<br />
mühelose Kommunikation zwischen<br />
Schiedsrichtern, Assistenten und Videoassistenten<br />
als auch Echtzeitsupport<br />
durch das Remote Operations<br />
Center (ROC) in Wuppertal ermöglicht.<br />
Nach einem Jahr intensiver Forschungs-<br />
und Entwicklungsarbeit<br />
präsentierten DFL und Riedel das<br />
Ergebnis ihrer Kooperation pünktlich<br />
zum Saisonstart: Die individualisierte<br />
Intercom-Lösung Bolero S überzeugte<br />
bei ihrem Testlauf beim Supercup<br />
2018 und begeisterte durch kompakte<br />
Fotos: Riedel<br />
Größe, geringes Gewicht und hohen Bedienkomfort.<br />
Riedels Corporate Business Development<br />
Managerin Jacqueline Voß unterstreicht:<br />
„Ein Stadion mit 80.000 Fans wie der Signal<br />
Iduna Park in Dortmund ist natürlich eine sehr<br />
anspruchsvolle Umgebung für Funk-Kommunikation.<br />
Nur unter Laborbedingungen mit verschiedenen<br />
Konfigurationen von Headsets, Mikrofonkapseln<br />
und Schallwandlern zu experimentieren,<br />
hätte wohl kaum zum gewünschten Resultat<br />
geführt. Doch gemeinsam mit unseren Partnern<br />
bei der DFL konnten wir ausgiebige Tests in den<br />
Stadien durchführen – und sind mehr als zufrieden<br />
mit dem Ergebnis dieser Teamarbeit.“<br />
Nach den überzeugenden Tests des Sommers<br />
greift die DFL nun bei allen 306 Bundesliga-Spielen<br />
auf das System von<br />
Riedel zurück. Seit Beginn der Saison<br />
sorgen jeweils drei Bolero-Antennen<br />
in jedem der 18 Bundesliga-Stadien<br />
für lückenlose Netzabdeckung auf<br />
und neben dem Feld, in der Mixed<br />
Zone, den Schiedsrichterkabinen und<br />
im Spielertunnel. Die Signale laufen<br />
in einer Artist 32 Intercom Matrix<br />
zusammen, welche über WAN VoIP<br />
sowohl mit dem Video-Assist-Center<br />
in Köln als auch dem Remote Operations<br />
Center in Wuppertal verbunden<br />
ist. „In unserem ROC können wir aus<br />
der Ferne sämtliche Systemkomponenten<br />
in Echtzeit kontrollieren und<br />
haben zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten.<br />
Mit Parametern wie Gate,<br />
Limiterschwelle oder Release Time<br />
kann die Sprachaktivierung für jedes<br />
Beltpack individuell kalibriert und<br />
an die Gegebenheiten im Stadion<br />
angepasst werden. Während unsere<br />
Spezialisten z.B. Beltpack-Akkulaufzeit<br />
und Systemintegrität im Blick haben,<br />
können sich die Schiedsrichter auf<br />
das für sie Wesentliche konzentrieren“,<br />
so Voß.<br />
www.riedel.net<br />
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menschen kolumne<br />
Qualität non est disputandem<br />
von Wolfgang Ritzberger<br />
Stellen Sie sich vor, sie sind Gast<br />
bei einer Filmpremiere, großes<br />
Kino, viel Presse, Schwärme<br />
von Kolleginnen und Kollegen,<br />
mit etlichen hat man schon gedreht, gearbeitet, ist vielleicht<br />
sogar durchaus, ja, man könnte sagen: befreundet.<br />
Dann kommt der Film und nach wenigen Minuten überlegt<br />
man: wie kann ich unauffällig flüchten? Einschlafen ist keine<br />
Option, was, wenn ich schnarche? Stiften gehen vor Ende<br />
auch nicht, am Handy spielen ist überhaupt ein no go, das<br />
verräterische Licht am Display, das mein Gesicht in fahles<br />
Grau taucht, stört sicher meine Umgebung.<br />
Auf den Film und die anschließende Vorstellung des Teams<br />
- manchmal unfassbar, wie Profis der Gestaltung solche<br />
Vorstellungen quälend in die Länge ziehen - folgt der Small<br />
Talk. Da stellt sich dann die Frage: to lie or not to lie. Also,<br />
fotografiert war der Film sowieso, sagen wir konkurrenzlos,<br />
da der DoP eine DoP war. Kann also gar nicht daneben<br />
gegangen sein. Dann ist in den Film so viel Fördergeld geflossen,<br />
dass er schon allein aus diesem Grund gelungen<br />
sein muss. War eh schon bei der Einreichung klar, das wird<br />
ein Meisterwerk. Na heast, bei der Besetzung, der Regie<br />
und überhaupt. Der Burner des Kinojahres und Abräumer<br />
bei Festivals. Schnell das Thema wechseln, lieber ein bisserl<br />
über die Regierung schimpfen, die es einem auch wirklich<br />
leicht macht, und sich ein bisserl vor dem globalen Rechtsruck<br />
fürchten oder sich über den Innenminister empören<br />
- eh auch zu Recht, brauchma nicht zu diskutieren. Gefragt<br />
sind ja Small-Talk-Themen, die sich allgemeiner Zustimmung<br />
erfreuen, nur nix Kontroversielles. Übers Wetter zu reden<br />
könnte im Filmgeschäft kontroversiell sein, daher lieber was<br />
anderes. Politbashing, geht immer.<br />
Über die Qualität des Filmes zu sprechen, geht gar nicht.<br />
Kritik wird als persönliche Beleidigung verstanden, eine<br />
andere Meinung als Blasphemie. Alles wird zugeschmiert<br />
mit einer ja nicht zu persönlichen und sehr allgemeingültig<br />
gehaltenen Basiszustimmung mit der fächerübergreifenden<br />
Beurteilung: ein tolles Stück Film, und Du, voi super. Sollte<br />
der Film floppen, dann ist oft hinter vorgehaltener Hand zu<br />
hören, na ja, das war eh vorher schon klar. Aber wie, bei<br />
der Produktionsfirma, dem Regiesseur oder der Regisseurin<br />
usw., da gehen dann alle mit, wird eh<br />
nur durchgewunken.<br />
Wie erfrischend waren da noch die Diskussionen<br />
Kunst versus Kommerz, die<br />
von Gustav Ernst und Rudolf Scholten heuer bei der Diagonale<br />
in Erinnerung gerufen wurden, die aber, und hier irrten<br />
die beiden, heute schon lange nicht mehr geführt werden.<br />
Dann müssten wir nämlich auch über Qualität, naturgemäß<br />
eine subjektiv empfundene, diskutieren und diskutieren dürfen.<br />
Dann dürften wir uns Filme, die im Kino abstürzen und<br />
auch bei Festivals nur sehr rare Auftritte haben, auch nicht<br />
nachher schön reden, was ja zur Folge hat, dass keine Konsequenzen<br />
gezogen werden müssen.<br />
Ja, im Nachhinein ist meist leicht reden. Aber im Vorhinein<br />
auch - wo sind die, die den Erfolgen den Absturz prophezeit<br />
und die Flops zu Jahrhundertprojekten hochgejubelt haben.<br />
Ein prominenter Produzent soll so einem Experten, nachdem<br />
er den hundertprozentigen Misserfolg des zur Disposition<br />
stehenden Filmes vorhergesagt hatte, stante pede ein Jobangebot<br />
gemacht haben. „Sie sind der erste, der weiß, was ein<br />
Erfolg und was ein Misserfolg wird. Sie können morgen bei<br />
mir anfangen, und ich zahle Ihnen was sie wollen!“ Wurde<br />
übrigens nichts daraus, auch kaum überraschend.<br />
Fragen sie bitte jetzt nicht mich, was ich machen würde. Hat<br />
letztens jemand bei einer Telefonumfrage wissen wollen:<br />
Was würden sie als erstes machen, wenn sie Bürgermeister<br />
von Mödling (dort lebe und arbeite ich) wären. Das war<br />
leicht zu beantworten - zurücktreten!<br />
Vielleicht sollten wir mit der Qualitätsdebatte beginnen, eine<br />
durchaus subjektive, wie schon erwähnt. Objektiv geht<br />
das gar nicht, wie auch. Und wenn wir mehr über Qualität<br />
reden, dann verändert sich vielleicht wieder<br />
was. Hoffentlich zum Guten.<br />
Schlussbemerkung: Jeder, der mir ein Drehbuch<br />
schicken möchte, bekommt die<br />
gleiche Antwort: ja bitte, sehr gerne.<br />
Aber bitte nicht beleidigt<br />
sein, wenn ich dann auch<br />
meine Meinung sage.<br />
Nicht alle sind nicht<br />
beleidigt. Eh klar.<br />
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Shaping tomorrow’s live video
international messe broadcast convention<br />
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Inhaltliche Vielfalt<br />
Die kolportierten 55.884<br />
Besucher der IBC 2018<br />
wurden von 1.700 Ausstellern<br />
auf einer um 667<br />
Quadratmeter größeren<br />
Ausstellungsfläche als<br />
im Vorjahr erwartet.<br />
Gabrielle Schultz und<br />
Sylvia Bergmayer haben<br />
das Areal nach Highlights<br />
durchforstet.<br />
Die Veranstalter freuen<br />
sich über positive<br />
Statistiken, wie die im<br />
Vergleich zum Vorjahr<br />
um 14 Prozent gestiegene Zahl<br />
der Konferenzteilnehmer oder<br />
die erfolgreichen Bemühungen,<br />
den Anteil der weiblichen Referentinnen<br />
von 14 auf 37 Prozent<br />
zu erhöhen. Besonders hervorgehoben<br />
wird die schwer in<br />
Zahlen zu fassende Zunahme inhaltlicher<br />
Vielfalt.<br />
2019 wird die IBC, diesmal Konferenz<br />
und Ausstellung parallel,<br />
vom 12. bis 17. September im<br />
RAI Amsterdam stattfinden.<br />
www.ibc.org<br />
AWIWEST<br />
demonstrierte die auf der NAB<br />
vorgestellte handliche und robuste<br />
PRO3-Serie mit integriertem<br />
H.265/HEVC Kodierer,<br />
konzipiert für Live-Produktionen<br />
im News-, Event- oder Sportbereich.<br />
Foto: AVIWEST<br />
Datavideo<br />
demonstrierte unter anderem<br />
die speziell für Low-Light-<br />
Situationen konzipierte Full<br />
HD-Kamera mit 4/3 Sensor<br />
und MFT-Objektivfassung<br />
NH-100<br />
Nighthawk mit<br />
Echtzeit-HDRund<br />
3D-Rauschunterdrückung,<br />
die<br />
laut Hersteller eine<br />
Empfindlichkeit von<br />
409.600 ISO erreicht.<br />
www.datavideo.info<br />
DekTec<br />
zeigte mit DTA-2132 einen neuen<br />
High-End-Satellitenempfänger<br />
für PCI-Express, der DVB-S,<br />
S2 und S2X empfängt. Zudem<br />
kann er DVB-CID demodulieren,<br />
um Träger zu identifizieren.<br />
Seine BISS-1- und BISS-E-Entschlüsselungsfähigkeit<br />
ermöglicht<br />
einen Inhaltsschutz auf dem<br />
Übertragungsrohr. Mit der I/Q-<br />
Sampling- und SDR-Technologie<br />
können zukünftige Verbesserungen<br />
und Modulationsentwürfe<br />
einfach in Software implementiert<br />
werden. Der DTA-2132<br />
eignet sich für hochwertige Satelliten-Broadcast-Messungen<br />
in<br />
einem PC und kann von Entwicklern<br />
von professionellen Broadcast-Geräten<br />
wie Multiplexern<br />
für 24 x 7 hochwertigen Satellitenempfang<br />
verwendet werden.<br />
Weiters zu sehen war DTA-2139,<br />
Mit der NH-100 Nighthawk von Datavideo<br />
können Signale auch kabellos über die<br />
eingebaute 4G-Antenne auf mobile<br />
Geräte gestreamt werden.<br />
eine aktualisierte Version des<br />
12-Kanal-Empfängers, der nun<br />
auch terrestrische Signale unterstützt.<br />
www.TV-connect.at<br />
Ikegami<br />
stellte unter anderem zwei neue<br />
4K/HD Multiformat LCD-Monitore<br />
vor, die beide über je zwei<br />
12G SDI-Ports verfügen.<br />
Der 31-Zoll-Monitor HQLM-<br />
3125X mit LED-Hintergrundbeleuchtung<br />
mit einer Auflösung<br />
von 4.096 × 2.160 Pixeln und<br />
einer UHD-LCD-Anzeige mit<br />
10 Bit Auflösung verfügt über<br />
3G-SDI×5, 3G/HD-SDI und<br />
Foto: Datavideo<br />
PRO1Series Image-pointeur 2<br />
von AVIWEST<br />
Das multifunktionale Video-<br />
Uplink-System bietet zahlreiche<br />
Schnittstellen (SDI in und out,<br />
HDMI in und out und analoges<br />
Audio in), bis zu 12 Netzwerkverbindungen,<br />
darunter acht<br />
interne 3G/4G-Modems sowie<br />
einen USB 3.0-Anschluss und<br />
integriertes Wi-Fi-Modem.<br />
www.TV-connect.at<br />
Der neue HDR-fähige 31-Zoll-Monitor HQLM-3125X von Ikegami.<br />
Foto: Ikegami<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
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international broadcast messe<br />
convention<br />
HDMI Eingänge. Der kompakte<br />
17-Zoll-UHD-HDR-Monitor<br />
HQLM-1720WR bietet 3G-SDI-,<br />
HD-SDI- und HDMI-Eingänge.<br />
www.avisys.at<br />
Foto: Lawo<br />
Lawo<br />
präsentierte unter anderem die<br />
neue WAN-Edition seiner bewährten<br />
Audio-over-IP-Schnittstellen<br />
der A__line-Familie. Diese<br />
kompakten 1-HE-Einheiten<br />
übertragen auf Layer 3 in Echtzeit<br />
unkomprimierte Audiodaten<br />
in Broadcast-Qualität, und zwar<br />
sowohl in WAN- als auch in LAN-<br />
Netzwerken.<br />
Unter Verwendung der offenen<br />
Standard-Protokolle SMPTE<br />
2110-30/31, AES67 und RA-<br />
VENNA wandeln A__line-Geräte<br />
Audiosignale – Mikrofon- und<br />
Line-Pegel, AES3 und sogar digital<br />
kodiertes Baseband-MADI<br />
– zuverlässig in Audio-over-IP-<br />
Streams. Das IP-Audio-Streaming<br />
wird entweder über die<br />
Open-Source Ember+ Steuer-<br />
API oder über standardbasiertes<br />
RAVENNA-Advertising und -Discovery<br />
verwaltet.<br />
Die neue A__line WAN Edition<br />
ist für den hochfrequenten und<br />
anspruchsvollen Audiotransport<br />
optimiert. Zwei RJ45-Ports unterstützen<br />
SMPTE 2022-7 Seamless<br />
Protection Switching<br />
(SPS) und stellen zwei diskrete,<br />
redundante Netzwerkpfade für<br />
die fehlerfreie Zustellung von<br />
Streams bereit. Eine redundante<br />
Stromversorgung ist ebenfalls an<br />
Bord. Umfangreiche Empfangspufferkapazitäten<br />
entsprechen<br />
den Spezifikationen der ST2022-<br />
7 Klasse C, wobei redundante<br />
Pfaddifferenzen von bis zu 150<br />
ms unterstützt werden. Zusätzlich<br />
ist für jeden empfangenen<br />
Audiokanal ein 160 ms-Jitterpuffer<br />
vorgesehen. Die A__line-<br />
Geräte können zu PTPv2- und<br />
Wordclock-Referenzsignalen<br />
synchronisiert werden und wandeln<br />
den empfangenen Takt bei<br />
Bedarf auch in das jeweils andere<br />
Format.<br />
Die Audio-Knoten der A__line-<br />
Familie lassen sich nahtlos in<br />
das VSM IP Broadcast Control<br />
System von Lawo und die mc²-<br />
Audio-Produktionspulte von<br />
Lawo integrieren. Es stehen drei<br />
Modelle zur Verfügung:<br />
Das A__mic8 bietet acht Mikrofon-/Line-Eingänge<br />
und vier<br />
analoge Line-Ausgänge auf XLR-<br />
Steckverbindern, acht GPIOs<br />
und zwei redundante Streaming-<br />
Ports.<br />
Das A__digital8 verfügt über<br />
acht AES3-Eingänge mit Abtastratenwandlung,<br />
vier AES3-<br />
Ausgänge auf XLR-Anschlüssen,<br />
acht GPIOs und zwei redundante<br />
Streaming-Ports.<br />
A__mic8 und A__digital8 werden<br />
über das Ethernet gespeist<br />
(PoE) und arbeiten lüfterlos.<br />
Das A__madi4 bietet zwei redundante<br />
MADI-Schnittstellenpaare<br />
auf SFP, zwei redundante SFP/<br />
RJ45 Dual-Media-Streaming-<br />
Ports und wird standardmäßig<br />
mit einem redundanten Netzteil<br />
geliefert.<br />
Foto: LiveU<br />
Die rund 900 Gramm leichte HEVC-<br />
Übertragungseinheit für mobiles<br />
Livestreaming LU300 von LiveU bündelt<br />
über zwei interne LTE-Advanced Modems,<br />
zwei externe Modems sowie eine<br />
WLAN- und LAN-Schnittstelle bis zu<br />
sechs Internetverbindungen.<br />
Die A__line WAN Edition von Lawo<br />
ist ab sofort lieferbar.<br />
Alle drei Geräte verfügen über<br />
einen Wordclock-Eingang und<br />
–Ausgang.<br />
www.lawo.de<br />
LiveU<br />
wurde für den neuesten Zuwachs<br />
seiner HEVC Produktfamilie,<br />
dem HEVC Hardware-Kodierer<br />
LU300, mit einem „Best of<br />
Show“-Award von TVB Europe<br />
ausgezeichnet. Die kompakte<br />
HEVC Uplink-Unit kombiniert<br />
hohe Videoleistung mit hoher<br />
Bandbreiteneffizienz.<br />
In Halle 14 am Facebook Video<br />
Solutions Stand demonstrierte<br />
LiveU zudem die einfache Handhabung<br />
seines neues Grafik-<br />
Tools und der Facebook Crossposting-Funktion.<br />
www.liveu.tv<br />
www.ETAS.at<br />
nanocosmos<br />
geringe Latenzzeiten war eines<br />
der Themen in Halle 14, wo auch<br />
das Berliner Unternehmen mit<br />
seiner interaktiven Streaming-<br />
Lösung nanoStream Cloud und<br />
dem H5Live Player präsentierte,<br />
wie Live-Streams mit geringstmöglicher<br />
Latenz weltweit verbreitet<br />
werden können. CEO D.I.<br />
Oliver Lietz war zudem Teilnehmer<br />
bei einem Panel zum Thema,<br />
das nun unter www.nanocosmos.de/blog/<br />
verfügbar ist.<br />
www.nanocosmos.de<br />
Panasonic<br />
stellte mit der B4-P2HD Schulterkamera<br />
AJ-PX5100 mit Full<br />
HD 2/3 Typ 3 MOS-Sensor<br />
eine ENG-Kamera vor, die auch<br />
HDR(HLG) Inhalte und 1080/50p<br />
Aufnahmen ermöglicht. Die<br />
Get in touch.<br />
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www.tv-connect.at
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Magic Carpet PRO<br />
Short 600 Kit von Syrp.<br />
Als Teil der Digital 6000-Familie<br />
ist der SK 6212 nicht nur mit den<br />
Empfängern der Serie, sondern<br />
auch mit dem Empfänger der<br />
Serie Digital 9000 im Long-<br />
Range-Modus kompatibel.<br />
Foto: Syrp<br />
Foto: Sennheiser<br />
AJ-PX5100 bietet drahtlose oder<br />
kabelgebundene Konnektivität<br />
mit WLAN, USB und Gigabit-<br />
Ethernet sowie Verbindungen<br />
mit LiveU- und TVU-Netzwerken<br />
und unterstützt zudem P2 Cast,<br />
das cloudbasierte News-Edit-<br />
System von Panasonic.<br />
www.avpro.at<br />
Sennheiser<br />
zeigte unter anderem in einer<br />
Preview den SK 6212, einen<br />
Mini-Bodypack-Sender für das<br />
drahtlose Mikrofonsystem Digital<br />
6000, der mit dem Empfänger<br />
der Serie Digital 9000 im<br />
Long-Range-Modus kompatibel<br />
ist. Mit seinen<br />
abgerundeten Ecken<br />
lässt sich der<br />
rund 112<br />
Gramm leichte Minisender inklusive<br />
Akku (Abmessungen 63<br />
x 47 x 20 Millimeter) unauffällig<br />
anbringen. Dank einer zusätzlichen<br />
inneren Versiegelung ist<br />
er zudem sehr feuchtigkeitsunempfindlich.<br />
Über ein OLED-Display und<br />
Funktionstasten hat der Toningenieur<br />
vollen Zugriff auf den<br />
Kleinsender, der wie seine großen<br />
Brüder über eine IR-Schnittstelle<br />
synchronisiert werden<br />
kann und so besonders in Live-<br />
Umgebungen Zeit und Aufwand<br />
spart. Die flexible Antenne ist<br />
abnehmbar und kann bei Bedarf<br />
leicht ausgetauscht werden.<br />
Der Mini-Sender wird von einem<br />
herausnehmbaren Lithium-Polymer-Akku<br />
BA 62 gespeist – mit<br />
einer Betriebszeit von bis zu 12<br />
Stunden. Der Akku BA 62 lässt<br />
sich im neuen Lademodul LM<br />
6062 im praktischen Rack-Ladegerät<br />
L 6000 wieder aufladen.<br />
Der Mini-Bodypack soll Anfang<br />
2019 verfügbar sein soll.<br />
www.sennheiser.at<br />
Syrp<br />
Die sympathischen Entwickler<br />
aus Neuseeland kennen die Bedürfnisse<br />
ihrer Kollegen aus eigener<br />
Erfahrung, was wohl ihren<br />
Erfolg ausmacht. Mit ihrem neuesten<br />
Slider, Magic Carpet PRO,<br />
ihrer ersten Heavy-Duty-Version,<br />
haben sie im Cine-Bereich umgehend<br />
Aufmerksamkeit und<br />
entsprechende Anerkennung<br />
erreicht: mit einem IDSA Award<br />
in Gold in der Kategorie „Commercial<br />
& Industrial Products“,<br />
überreicht von der Industrial<br />
Designers Society of America,<br />
einem Good Design Award in<br />
der Kategorie „Product Design“<br />
von Good Design Australia<br />
sowie mit einem Best Design<br />
Award vom Designers Institute<br />
of New Zealand.<br />
Die PRO-Version ihres Magic<br />
Carpets mit einer Traglast von<br />
bis zu 32 Kilogramm ist dank<br />
stabiler Konstruktion mit Elementen<br />
aus Flugzeug-Aluminium<br />
mit einer zum Patent<br />
angemeldeten Schnellwechselplatte<br />
kombiniert,<br />
die mit dem<br />
nun verfügbaren<br />
Slider-Motor Genie<br />
II kompatibel ist, ebenso wie<br />
mit Motion Controllern anderer<br />
Hersteller. Ein manuell einstellbares<br />
Schwungrad sorgt für<br />
gleichmäßige Kamerafahrten.<br />
www.syrp.co<br />
www.pro-media.at<br />
Zoom Corporation<br />
stellte mit dem kompakten, portablen<br />
Virtual Reality Audio-Rekorder<br />
H3-VR eine umfassende<br />
Lösung zur Aufnahme und Verarbeitung<br />
von 360-Grad Audiomaterial<br />
für VR-, AR- und Mixed-<br />
Reality-Inhalte vor, die auch für<br />
Einsteiger erschwinglich ist.<br />
Mit seinem Ambisonics-Mikrofon<br />
mit vier Kapseln und dem integrierten<br />
A/B-Dekodierer nimmt<br />
der H3-VR vier Audiokanäle auf,<br />
die automatisch für den Einsatz<br />
in 360 Grad Audioanwendungen<br />
konvertiert werden. Bearbeitungsschritte,<br />
für die bisher<br />
ein umfangreiches Hardware-Rig<br />
und spezielle Software notwendig<br />
waren, können nun intuitiv<br />
mit dem Zoom H3-VR Handy<br />
Rekorder durchgeführt werden.<br />
Der H3-VR kann Stereodateien<br />
zudem direkt in Standard- und<br />
binauralen Modi wiedergeben<br />
und ermöglicht hyperrealistische,<br />
räumliche Audio-Aufnahmen,<br />
die insbesondere für<br />
Filmemacher, Videokünstler und<br />
Musiker interessant sind, die ihrem<br />
Sound eine VR-typische Tiefe<br />
verleihen möchten.<br />
Durch sein kompaktes, konisches<br />
Design kann der H3-VR<br />
das Audiomaterial in verschiedenen<br />
Winkeln abnehmen, ohne<br />
das Aufnahmefeld der Videokamera<br />
zu beeinträchtigen. Nach<br />
der Audioaufnahme lässt sich<br />
die räumliche Abbildung mit<br />
Hilfe der internen Ambisonics-<br />
Wiedergabefunktion des H3-VR<br />
gezielt einrichten.<br />
Zudem verfügt der H3-VR über<br />
einen Bewegungssensor mit<br />
sechs Achsen für die Funktionen<br />
Auto Mic Position und Level<br />
Detection: Es spielt daher keine<br />
Rolle, wie der Rekorder von<br />
Szene zu Szene positioniert war<br />
– der Abgleich zwischen der<br />
360 Grad Video- und Audio-<br />
Ausrichtung bleibt in jedem Fall<br />
erhalten.<br />
www.sound-service.eu<br />
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menschen gespräch<br />
Der geschärfte Blick<br />
Ein Format, das anlässlich der Alpinen Ski-WM 2013 Bilder der einzigartigen Naturlandschaft und die Geschichte<br />
von Schladming in die Welt hinausgetragen hat, soll nun weltweit die Olympiaregion Seefeld schmackhaft machen,<br />
erklären Heinrich Mayer-Moroni und Nikolaus Klingohr, die im Gespräch mit Sylvia Bergmayer auch begeistert von<br />
einem lang ersehnten Neuzugang im Hause Interspot berichten.<br />
Foto: Interspot Film / Clemens Wollein<br />
„Universum Seefeld“<br />
Österreichische Eigenproduktionen<br />
der<br />
Dokumentationsreihe<br />
„Universum“, seit<br />
rund 25 Jahren eine der wichtigsten<br />
Marken des ORF, werden<br />
weltweit in bis zu 100 Länder<br />
verkauft. Der erste ORF-Film,<br />
der jemals von der BBC angekauft<br />
wurde, war der vielfach<br />
preisgekrönte, von der Interspot<br />
Film produzierte Naturfilm „Ein<br />
ganz alltägliches Monster - die<br />
Stubenfliege“ (1993/94) unter<br />
der Regie von Kurt Mündl, der<br />
eigens dafür neue Aufnahmetechniken<br />
entwickelt hatte. Die<br />
Partnerschaft der Interspot Film<br />
im Naturfilmbereich mit dem<br />
ORF währt schon rund 30 Jahre.<br />
Erstmals produziert die Interspot<br />
Film nun anlässlich der FIS<br />
Nordischen Ski-WM im Februar<br />
2019 in Seefeld in Tirol zwei<br />
aufwändige „Universum“-Dokumentationen<br />
in UHD: Ein Natur-<br />
Teil bietet Einblicke in die Naturlandschaften<br />
und Wildtiergeschichten<br />
im Jahreslauf, und ein<br />
History- Teil wird die Gastgeber<br />
und ihre Heimat porträtieren.<br />
„Unsere Stärke liegt ja darin“,<br />
erklärt Heinrich Mayer-Moroni,<br />
der als Executive Producer für<br />
Dokumentarfilme bei der Interspot<br />
Film die gesamte Naturfilm-<br />
und History-Schiene<br />
betreut, „mit neuen Projekten<br />
und neuen Programmen auf die<br />
Sender zuzugehen. Die grundsätzliche<br />
Idee war schon im Jahr<br />
2013, zu großen sportlichen Ereignissen<br />
in Österreich, damals<br />
zur Ski-WM in Schladming, Begleitprogramme<br />
zu entwickeln,<br />
die zum einen die Eigenheiten<br />
der Landschaft, die Tiere und<br />
die Natur und zum anderen auch<br />
die Historie, Kultur dieser Region<br />
breitenwirksam über das<br />
Fernsehen vermitteln. Der ORF<br />
hat damals mit uns diese Programme<br />
realisiert, die dann auch<br />
weltweit verkauft wurden. So ist<br />
Schladming bis nach Vietnam<br />
oder Australien und in zahlreiche<br />
andere Länder transportiert worden.<br />
Zusätzlich auch mit Aufnahmen,<br />
die im Sportbereich<br />
benutzt wurden. Die nordische<br />
Ski-WM in Seefeld 2019 hat sich<br />
dafür wieder angeboten, und wir<br />
werden wieder mit einem Naturfilm<br />
und einem historischen<br />
Teil mit je einer Stunde dieses<br />
Format umsetzen, das die ORF-<br />
Enterprise bei der Mipcom in<br />
Cannes im Oktober schon erfolgreich<br />
verkaufen konnte.“<br />
„Was völlig unterschätzt wird“,<br />
wirft Niki Klingohr ein, „und was<br />
auch mich überrascht hat, weil es<br />
in Österreich aufgrund unserer<br />
alpinen Erfolge nicht so im Vordergrund<br />
steht, ist die Tatsache,<br />
dass international für die nordischen<br />
Ski-Sportarten eine noch<br />
größere Fangemeinde existiert<br />
als für die alpinen, was natürlich<br />
unser Produkt für den internationalen<br />
Markt umso interessanter<br />
macht. Und es scheint sich auf<br />
der Micpom bestätigt zu haben,<br />
dass die Sender, die diese WM<br />
übertragen, auch an Begleitprogrammen<br />
interessiert sind.“<br />
Thema UHD: Die Verbreitung UHDfähiger<br />
Empfangsgeräte ist noch eher<br />
schwach und auch die Sender hinken<br />
hinterher.<br />
Heinrich Mayer-Moroni: Ja, das<br />
gilt für die meisten Sender. Die<br />
produktionstechnische Qualität<br />
geht dem voran, was die Sender<br />
ausstrahlen können. Aber es<br />
gibt ja schon Anbieter, die Programm<br />
in 4K zur Verfügung stellen.<br />
Jedenfalls weiß man, dass<br />
das, was man heute in 4K produziert,<br />
noch länger verwertbar<br />
sein wird. Von NHK wurde übrigens<br />
beim Wildscreen Festival in<br />
Bristol im Oktober angekündigt,<br />
das für das kommende Festival,<br />
also 2020, bereits Vorführungen<br />
in 8K geplant seien.<br />
Drehbuch und Regie: Manfred Corrine,<br />
Christian Puluj<br />
Herstellungsleiter: Martin Demmerer<br />
Produzent: Heinrich Mayer-Moroni,<br />
Nikolaus Klingohr<br />
Ausstrahlung: Februar 2019<br />
www.interspot.at/de/produktion/<br />
universum-seefeld.html<br />
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gespräch menschen<br />
zurück zum Inhalt<br />
Gedreht wurde mit mehreren Kameratypen,<br />
unter anderem mit den 2/3-<br />
Zoll Kameras PXW-Z450 von Sony.<br />
Niki Klingohr: Wir haben entschieden,<br />
mit 4K im Naturfilm<br />
vor allem auf 2/3 Zoll zu gehen.<br />
4K hat im Vollformat angefangen,<br />
was, bedingt durch die<br />
Chipgröße, geringe Schärfentie-<br />
Das Canon CJ45ex13.6 Zoom-Objektiv<br />
für 4K-HDR-Aufnahmen mit Fluoritund<br />
UD-Linsen und überarbeiteter<br />
Bildstabilisierungs-Technologie, die<br />
selbst bei Frequenzen von 10 bis 15 Hertz<br />
Kamera-Bewegungen ausgleicht, bietet<br />
einen Brennweitenbereich von 13,6 bis<br />
612 Millimeter, der dank integriertem<br />
zweifach-Extender auf bis zu 1.224 Millimeter<br />
verdoppelt werden kann.<br />
Foto: Canon<br />
fe zur Folge hat. Eine Bildästhetik,<br />
die allgemein präferiert wird.<br />
Im Naturfilm-Bereich ist Vollformat<br />
oder 2/3 Zoll eine Paradigmenfrage:<br />
Wir drehen zwar auch<br />
4K im Vollformat, aber gerade<br />
beim Wildlife-Dreh haben wir<br />
uns für 2/3 Zoll entschieden.<br />
Und da sind wir relativ allein,<br />
weil wir auch versucht haben,<br />
damit zu warten, bis das Package<br />
soweit ist, dass man auch im<br />
kleinen Team und unter unvorhersehbaren<br />
Bedingungen optimal<br />
damit drehen kann.<br />
Welches Package?<br />
Niki Klingohr: Wir verfügen seit<br />
dem 18. Oktober wahrscheinlich<br />
europaweit, jedenfalls österreichweit,<br />
über die erste stabilisierte<br />
45-fache 4K Optik auf 2/3 Zoll,<br />
die Canon CJ45ex13.6B. Wir<br />
hatten sie schon getestet, und<br />
damit ist wieder ein Workflow<br />
möglich wie in besten Zeiten mit<br />
40- oder 42-fachen Optiken für<br />
den Naturfilm. Das war in UHD<br />
bis jetzt so nicht möglich, da es<br />
bislang nur eine Vollformat-Optik<br />
von Canon gab, ein technisch<br />
zwar ausgezeichnetes Produkt,<br />
aber es fehlte der Stabilisator.<br />
Und Vollformat ist für den Kameramann<br />
schwer zu schärfen,<br />
gerade bei langen Brennweiten,<br />
großen Distanzen und schnellen<br />
Tieren. Da passiert es schon mal,<br />
dass eine inhaltlich tolle Aufnahme<br />
leider nicht verwendet<br />
werden kann, weil sie unscharf<br />
ist. Obendrein ist gerade bei<br />
langen Brennweiten der Unterschied<br />
zwischen Vollformat und<br />
2/3 Zoll für den Seher nicht ganz<br />
so eklatant.<br />
Bei Seefeld haben wir gemischt<br />
mit mehreren Kameratypen gearbeitet,<br />
um das Beste aus dem<br />
Produkt mit den vorhandenen<br />
Mitteln herauszuholen. Der Weg<br />
geht aber in Richtung 2/3 Zoll<br />
4K, mit den dafür nötigen Objektiven,<br />
die wir ja nun bekommen<br />
haben.<br />
Und ich bin überzeugt, auch<br />
wenn es eine Zeit lang tot gesagt<br />
war, dass jetzt, in einer Zeit,<br />
in der die Optiken wieder verfügbar<br />
sind, von Weitwinkel bis<br />
zu langen Optiken, 2/3 Zoll 4K<br />
von den Kameraherstellern wieder<br />
verstärkt in die Entwicklung<br />
aufgenommen wird.<br />
Damit eröffnen sich für Naturfilmer<br />
also neue Möglichkeiten?<br />
Niki Klingohr: Beim Storytelling<br />
ja, denn ohne so eine Optik<br />
kann man gewisse Dinge gar<br />
nicht erzählen, man kommt nicht<br />
nahe genug heran. Der Kameramann<br />
muss eine gewisse Distanz<br />
halten, um die Tiere nicht<br />
aufzuscheuchen. Die 40-fache<br />
Optik von Canon war eigentlich<br />
schon in Standard Definition<br />
eine Revolution. Dann kam die<br />
HD-Optik, ebenfalls stabilisiert.<br />
Dieses Produkt hat sich sehr gut<br />
verkauft, auch bei den Naturfilmern,<br />
weil man es einfach so<br />
flexibel einsetzen kann.<br />
Foto: Interspot Film / Clemens Wollein<br />
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menschen gespräch<br />
Wir haben seit Jahren, seit die<br />
F55 rausgekommen ist, die ja<br />
eigentlich die erste „breitenwirksame“<br />
4K-Kamera war, auf eine<br />
stabilisierte 4K-Optik gewartet,<br />
die im Vollformat nie gekommen<br />
ist, sondern auf 2/3 Zoll,<br />
bei der die Auslieferung jetzt<br />
begonnen hat. Für uns hat sich<br />
mit der 45-fachen Optik von<br />
Canon eine essentielle Lücke im<br />
Produktions-Workflow geschlossen,<br />
worüber wir im Moment<br />
extrem glücklich sind. Man hat<br />
sich durchgefrettet in den letzten<br />
Jahren, entweder mit dem<br />
Vollformat-Chip, unstabilisiert,<br />
oder mit der stabilisierten HD-<br />
Optik, die dann für 4K auch<br />
teilweise eingesetzt wurde, weil<br />
es einfach nichts gegeben hat.<br />
Die Canon ME20F-SH war ebenfalls im<br />
Einsatz.<br />
Niki Klingohr: Ja, sie ist eigentlich<br />
eine HD-Kamera, wurde aber<br />
bei Ultra-Low-Light-Situationen<br />
verwendet und damit wurde in<br />
Seefeld doch einiges gedreht.<br />
Bei einem 4K-Projekt, UHD, ist<br />
ein kleiner Prozentanteil in HD<br />
erlaubt, und somit ist der Einsatz<br />
von Spezialkameras in HD<br />
möglich. Und wenn man weiß,<br />
wofür und wie man die ME20F-<br />
SH einsetzen kann, ermöglicht<br />
sie im Low-Light-Bereich sensationelle<br />
Aufnahmen. Dank der<br />
neuen Optik ist dieses Paket nun<br />
so vollwertig, dass wir sie auch<br />
in unser Set-up für Naturfilme<br />
aufgenommen haben.<br />
Wunderland Tirol - im Reich<br />
des Wanderfalken<br />
Seefeld im Herzen Tirols liegt<br />
auf etwas mehr als 1.100 Meter<br />
Seehöhe auf einem alpinen<br />
Hochplateau zwischen Wettersteingebirge<br />
und Karwendel.<br />
Die dieses Plateau umrahmenden<br />
Kalkgebirge, die aus<br />
einem urzeitlichen Meer aufgefaltet<br />
wurden und seither durch<br />
Regen und Wind wieder abgetragen<br />
werden, lassen immer<br />
wieder neue Lebensräume und<br />
Lebensgemeinschaften entstehen.<br />
Interspot bietet Einblicke<br />
in die Vielfalt, die diese Region<br />
einzigartig und unverwechselbar<br />
Foto: Interspot Film / Clemens Wollein<br />
macht: Geschichten vom Moor,<br />
Unterwasser-Aufnahmen von<br />
Urforellen, die Flussufer-Riesenwolfsspinne,<br />
den Alpenskorpion<br />
oder Steinböcke in der steilen<br />
Felswand und kristallklares Wasser<br />
in Tälern und Schluchten.<br />
Eines der faszinierendsten Tiere,<br />
ein raffinierter Jäger mit spektakulärer<br />
Flugleistung mit mehr als<br />
300 Kilometern in der Stunde,<br />
der in ganz Europa vom Aussterben<br />
bedroht ist, findet hier noch<br />
ausreichend Lebensraum. Der<br />
Wanderfalke - ein Männchen<br />
wird bis zu 30, ein Weibchen<br />
bis zu 50 Zentimeter groß - jagt<br />
andere Vögel, Tauben etwa und<br />
Kleingetier auf dem Boden. Er<br />
ist kein Greifvogel, sondern operiert<br />
mit der Wucht des Aufpralls,<br />
den er aus seiner hohen Fluggeschwindigkeit<br />
erzielt. Aber auch<br />
der Wanderfalke hat Feinde. Der<br />
Uhu zum Beispiel, der weitaus<br />
größer und nachtaktiv ist, fliegt<br />
das Nest des Wanderfalken an,<br />
wischt die Elterntiere mit seinen<br />
Krallen oder Flügeln aus dem<br />
Nest und holt sich dann im Flug<br />
die Jungtiere.<br />
Einen mit 300 Kilometer pro<br />
Stunde dahinsausenden Vogel<br />
oder die Tierwelt in der Nacht zu<br />
filmen, erfordert einiges an Erfahrung.<br />
Regisseur Manfred Corrine<br />
hat schon Dokumentationen<br />
mit Tieren gedreht. Sehr viel Zeit<br />
wird mit Vorbereitungen und Recherchen<br />
über das Gelände und<br />
das Revier aufgewendet. Der<br />
Wanderfalke baut seine Nester<br />
im Wald und im hochalpinen<br />
Gelände - diese Nester müssen<br />
gefunden, beschrieben und beobachtet<br />
werden. Gemeinsam<br />
Bei Ultra-Low-Light-Situationen wurde<br />
die Canon ME20F-SH verwendet.<br />
mit lokalen Experten wird dann<br />
entschieden, wo gedreht wird.<br />
Geduld und „immer wieder probieren“<br />
sind unabdingbar. Spektakuläre<br />
Aufnahmen im Nest des<br />
Wanderfalken, mit einem Uhu<br />
als Eindringling, sind aus endlosen<br />
Stunden an Material entstanden.<br />
Olympiaregion Seefeld -<br />
Heimat zwischen Tirol<br />
und Bayern<br />
Der History-Teil wirft detaillierte<br />
Blicke auf die wechselvolle Geschichte<br />
des Seefelder Plateaus<br />
und auf die Entwicklung des<br />
zentralen Ortes Seefeld von einer<br />
unscheinbaren „Wegmarke“<br />
am Rand eines bedeutenden<br />
Verkehrsweges zu einem weltbekannten<br />
Tourismuszentrum<br />
und Austragungsort olympischer<br />
Wintersportbewerbe.<br />
Interspot Film<br />
Mit zahlreichen preisgekrönten Produktionen,<br />
allein in diesem Jahr sind sechs<br />
Awards dazu gekommen, und vor allem<br />
ihren „Universum“-Dokumentationen<br />
hat sie sich international einen Namen<br />
gemacht. Nikolaus Klingohr und Heinrich<br />
Mayer-Moroni bieten jedes Jahr<br />
auf der MIPCOM in Cannes ein ganzes<br />
Bouquet an Natur und History-Dokus<br />
erfolgreich an.<br />
Gegründet wurde das Unternehmen<br />
1969 von Rudolf „Purzl“ Klingohr, Absolvent<br />
der Filmakademie und seit Ende<br />
der 60er Jahre erfolgreicher Dokumentarfilmer.<br />
Als Produzent wurde er unter<br />
anderem dreimal mit der Goldenen<br />
Romy ausgezeichnet.<br />
Mit einem fixen Stab von mehr als 50<br />
Mitarbeitern zählt die Interspot Film<br />
zu den größten Filmproduktionsfirmen<br />
Österreichs und wird mittlerweile in<br />
zweiter Generation von Niki und Nils<br />
Klingohr geleitet.<br />
Der Firmensitz im 23. Wiener Gemeindebezirk<br />
umfasst nicht nur einen Bürokomplex<br />
mit hauseigenem Kaffeehaus,<br />
sondern auch die direkt angeschlossenen<br />
Filmstudios und ein als Restaurant<br />
betriebenes Salettl. Inhaltlich deckt<br />
das Familienunternehmen ein breites<br />
Portfolio ab, von der täglichen Society<br />
Sendung „Seitenblicke“, der täglichen<br />
Kochsendung „Schmeckt perfekt“, die<br />
im April 2018 „Frisch gekocht“ ablöste,<br />
über Volksmusiksendungen, Shows und<br />
Dokusoaps, Corporate Videos, Werbung,<br />
Projektvisualisierungen, Schulungs- und<br />
Industrievideos bis hin zu aufwändigen<br />
Dokumentationen.<br />
www.interspot.at<br />
www.das-mmc-haus.at<br />
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streaming service<br />
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Ohne App<br />
Bei seiner Weltpremiere im<br />
Mai in der O2 Arena in Prag<br />
und bei weiteren Events ermöglichte<br />
auXala, das Event<br />
Streaming Service von<br />
Lineapp, mehreren Tausend<br />
Besuchern zeitgleich Vorträge<br />
in der selbst gewählten<br />
Sprache und Lautstärke<br />
mitzuverfolgen. Salzburg<br />
Congress hat sich für eine<br />
Fixinstallation des Systems<br />
entschieden. Robert Hild<br />
begründet im Gespräch mit<br />
Sylvia Bergmayer den Weg<br />
in die Cloud.<br />
Salzburg Congress<br />
ermöglicht seit der Eröffnung im Juni<br />
2001 dank variabler Raumgestaltung die<br />
Einrichtung von bis zu 15 Konferenzräumen<br />
mit einer Kapazität von 20 bis 1.324<br />
Personen. Insgesamt bietet das Haus mit<br />
seinen 15.000 Quadratmetern Nutzfläche<br />
Platz für bis zu 2.500 Kongressteilnehmer.<br />
Für den Ausbau der technischen Infrastruktur<br />
zeichnet seit Jänner 2004<br />
Congress & Event Manager Robert Hild<br />
verantwortlich.<br />
Geschäftsführer von Salzburg Congress<br />
und der Dachorganisation Tourismus Salzburg<br />
GmbH ist MMag. Herbert Brugger.<br />
www.salzburgcongress.at<br />
Auf rund vier Monate<br />
Planung folgen – immerhin<br />
betritt das<br />
Team rund um Congress<br />
& Event Manager Robert<br />
Hild wirklich Neuland - Entspannung<br />
und Begeisterung nach<br />
den soeben erfolgreich durchgeführten<br />
Tests der weltweit ersten<br />
Fixinstallation von auXala<br />
im Congress Salzburg. Der Umstieg<br />
von einer rund 30 Jahre alten<br />
Infrarot-Dolmetsch-Anlage,<br />
die es zu ersetzen galt, auf ein<br />
zumindest in der Anwendung,<br />
sowohl für das Haus als auch für<br />
die Teilnehmer von Events, so<br />
einfachen Lösung, als die sich<br />
auXala nun tatsächlich entpuppt,<br />
ist natürlich in gewisser Hinsicht<br />
auch Vertrauenssache. „Als Alexander<br />
Kränkl, mit dem wir schon<br />
seit Jahren immer wieder zusammen<br />
gearbeitet haben, uns<br />
diese cloudbasierte Software-<br />
Lösung vorgestellt hatte, sind<br />
natürlich Fragen und Bedenken<br />
aufgetaucht, etwa bezüglich<br />
Streaming und Bandbreite. Wir<br />
standen vor der Entscheidung,<br />
wieder auf Infrarot-Technologie<br />
zu setzen oder doch in Richtung<br />
Digitalisierung zu gehen. Von<br />
den für uns nachvollziehbaren<br />
Vorzügen dieser Lösung, keinerlei<br />
schmerzliche Eingriffe in<br />
die Infrastruktur des Hauses, keine<br />
zusätzliche Hardware, keine<br />
Leihgeräte mehr und auch keine<br />
App, haben wir uns aufgrund der<br />
bestehenden Vertrauensbasis<br />
überzeugen lassen“, so Robert<br />
Hild. Wobei auch die erfolgreichen<br />
Einsätze von auXala bei<br />
Lyconet Elite Seminaren, einer<br />
global angelegten Event-Reihe<br />
mit mehreren Tausend Gästen<br />
pro Veranstaltung, durchaus<br />
auch vertrauensbildend waren.<br />
„Als kleine Location, die wir ja<br />
sind, kann man mit der menschlichen<br />
Dienstleistung und mit ausgefeilter<br />
technischer Infrastruktur<br />
noch punkten, national wie<br />
international. Im internationalen<br />
Pitch zählt auch die Destination,<br />
Österreich, Salzburg, aber das<br />
alleine reicht nicht. Maßgeblich<br />
ist letztendlich: Was kann das<br />
Haus? Und unser Geschäftsführer<br />
legt Gott sei Dank auch darauf<br />
großen Wert. Wir warten<br />
also nicht, bis der Markt an uns<br />
herantritt, um uns auf etwas aufmerksam<br />
zu machen, was bei<br />
uns nicht funktioniert, sondern<br />
wir achten darauf, den Kundenbedürfnissen<br />
einen Schritt voraus<br />
zu sein.“<br />
Was hat die Entscheidung für die<br />
cloudbasierte Software-Lösung von<br />
auXala wesentlich beeinflusst?<br />
Robert Hild: Zum einen, dass<br />
sie nicht nur für den Dolmetsch-<br />
Robert Hild, Congress & Event Manager<br />
Congress Salzburg<br />
Einsatz sondern multifunktional<br />
für unterschiedliche Anwendungen,<br />
bei denen man Audio,<br />
Musik oder einfach nur Sprache<br />
streamen will, eingesetzt werden<br />
kann. Vor kurzem hatten wir beispielsweise<br />
eine Veranstaltung<br />
mit 2.000 Jugendlichen in drei<br />
Seminarräumen, die wir noch extern<br />
gelöst haben, künftig aber<br />
mit auXala selbst lösen können.<br />
Unser Team entwickelt nun ständig<br />
neue Ideen für weitere Einsatzmöglichkeiten<br />
(lacht).<br />
Überzeugend war auch, dass<br />
keine App installiert werden<br />
muss. Unsere Kongressteilneh-<br />
v. l.: Andreas Scharf (auXala),<br />
Robert Hild (Congress Salzburg),<br />
Philipp Trojer (Centron) und<br />
Werner Schnattinger, Renato<br />
Vanzini, Thomas Steiglechner<br />
(Congress Salzburg)<br />
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event technik<br />
streaming service<br />
Fotos: auXala<br />
mer scheuen sich davor. Vor<br />
zwei Jahren hatten wir für den<br />
ersten papierlosen Kongress mit<br />
einer österreichischen Gesellschaft<br />
für innere Medizin 500<br />
iPads zugemietet. Davon wurden<br />
nur rund 25 Geräte ausgeborgt.<br />
Alle anderen wollten ein<br />
gedrucktes Programm, wollten<br />
mitschreiben. Danach haben wir<br />
es mit einer App versucht, aber<br />
das wurde auch nicht angenommen<br />
Bei auXala gibt man einfach nur<br />
eine auf uns gebrandete URL<br />
im Browser ein, egal, ob am<br />
Smartphone, Tablet oder Computer,<br />
und kann so einfach am<br />
Audio-Kongress teilhaben. Eine<br />
einfache Lösung für alle, vom<br />
jungen Assistenzarzt bis zum<br />
Best-Ager, ohne Vorkenntnisse,<br />
ohne Aufwand und ohne durch<br />
die Untiefen einer App scrollen<br />
zu müssen, wenn das Kongressprogramm<br />
rund 70 Seiten<br />
umfasst. Die Moderatorin oder<br />
der Moderator auf der Bühne<br />
spricht in ein Mikrofon, die Teilnehmer<br />
bekommen das auf ihr<br />
privates Smartphone, wählen<br />
ihre Sprache aus und können so<br />
über Kopfhörer zuhören. Einfach<br />
„bring your own device“, das<br />
sowieso alle dabei haben.<br />
Welche Alternativen haben sich angeboten?<br />
Wir haben uns am Markt umgesehen,<br />
Lösungen, wieder Infrarot,<br />
angeschaut, die andere<br />
Häuser installiert haben. Wir<br />
haben auch dafür Angebote<br />
eingeholt, die lagen in einem<br />
Bereich zwischen 400.000 und<br />
500.000 Euro. Diese Summen<br />
zu investieren waren wir aber<br />
nicht bereit, weil der klassische<br />
Dolmetsch-Bereich sehr rückläufig<br />
ist. Das amortisiert sich nicht.<br />
Wir haben uns auch die grundsätzliche<br />
Frage gestellt: Müssen<br />
und wollen wir in unserem Haus<br />
diesen Service weiter anbieten?<br />
Gesamt betrachtet macht die<br />
Hard- und Software immer noch<br />
rund ein Viertel der Kosten der<br />
klassischen Infrarot-Lösung aus,<br />
die zudem ein massiver Eingriff<br />
in die Infrastruktur des Hauses<br />
gewesen wäre. Die Strahler sind<br />
ja teilweise unter Putz oder in<br />
der Decke verbaut. AuXala können<br />
wir nun aber für die ganze<br />
Bandbreite unseres Angebots,<br />
von nationalen und internationalen<br />
Kongressen über wissenschaftliche<br />
Tagungen bis zu unterschiedlichen<br />
Veranstaltungen<br />
wie Firmen-Events einsetzen.<br />
Und wir können damit einfach<br />
und sehr schnell und flexibel<br />
auf unterschiedliche Kundenanforderungen,<br />
auf sich oft sehr<br />
kurzfristig ändernde Kundenwünsche<br />
reagieren. Auch an<br />
Bedürfnisse von Menschen mit<br />
Hörbeeinträchtigung.<br />
Welche Bedenken hatten Sie bei der<br />
Umstellung auf diese völlig neue Lösung?<br />
Die Digitalisierung steht zwar<br />
als Headline in jedem Fachmagazin,<br />
der damit ständig steigende<br />
Bedarf an Netzabdeckung<br />
muss aber erst bereitgestellt<br />
werden. Jedes Gerät ist<br />
WLan-basiert, und wenn alles<br />
nur mehr WLan ist, ist dann alles<br />
noch gut versorgt? Da lagen<br />
unsere ursprünglichen Ängste<br />
oder Bedenken. Reicht unsere<br />
Infrastruktur aus, um das mittragen<br />
zu können, zusätzlich zum<br />
regulären Internet-Konsum?<br />
Allerdings werden Teilnehmer,<br />
die diesen Dolmetsch-Dienst<br />
nutzen, nicht gleichzeitig Mails<br />
abrufen oder YouTube-Videos<br />
schauen oder im Internet surfen.<br />
Somit beschränkt sich der<br />
Verbrauch auf das Dolmetschen<br />
oder das Audio-Streaming. Und<br />
man ist auch nicht abhängig<br />
vom bestehenden WLan-Netz,<br />
es geht auch klassisch über das<br />
Mobilfunknetz.<br />
Für uns stellt sich zwar immer<br />
noch die Frage, wie viel Bandbreite<br />
man dafür braucht. Aber<br />
laut Alexander Kränkl ist das<br />
kein Problem, und das hat sich<br />
bei den Tests, die wir intern im<br />
Haus durchgeführt haben, auch<br />
bestätigt.<br />
Gegenüber der Cloud gab es keine<br />
Skepsis?<br />
Das wurde natürlich auch diskutiert,<br />
etwa, warum der Server<br />
nicht bei uns im Haus liegt. Einfach,<br />
weil es noch nicht nötig<br />
ist, obwohl es theoretisch auch<br />
machbar wäre. Aber da ist das<br />
Vertrauen in den Anbieter ausreichend<br />
gegeben.<br />
Und was die Datensicherheit betrifft,<br />
es läuft über eine Unterseite<br />
unserer Webseite. Ist der<br />
Stream nicht aktiv, erfolgt ein<br />
Re-Direct auf unsere Webseite.<br />
Wir sammeln dabei vom Kunden<br />
keine Daten. Es wird auch<br />
keine Werbung vom Salzburg-<br />
Congress eingespielt (lacht). Wir<br />
bekommen einzig von auXala<br />
Statistik-Auswertungen, beispielsweise<br />
mit grafisch aufbereiteten<br />
Infos, welche Sprachen<br />
abgerufen wurden.<br />
auXala Weltpremiere und<br />
Folge-Event<br />
Beim Lyconet Elite Seminar in der O2 Arena<br />
Prag im Mai, wo auXala seine Feuertaufe<br />
bravourös bestanden hat, konnten mehr<br />
als 6.000 Zuhörer zwischen den angebotenen<br />
16 Sprachen frei wählen und wurden<br />
dank auXala zeitgleich im selben Netzwerk<br />
mit dem Audiosignal versorgt. Beim Folge-<br />
Event in der Tauron Arena Krakau wurden<br />
die von Dolmetschern ebenfalls in 16 Sprachen<br />
übersetzten Keynote-Vorträge über<br />
die auXala-Software via WiFi und Internet<br />
auf die Smart Devices von rund 2.000 Teilnehmern<br />
gestreamt.<br />
Für jede der 16 simultan übersetzten Sprachen<br />
wurde eine Kabine installiert und mit<br />
jeweils zwei Dolmetschern besetzt. Die<br />
Audiosignale der 16 Sprachen wurden über<br />
eine DANTE Stagebox mit 16 XLR-IN-Anschlüssen<br />
für die Audiokabel jeder Dolmetscherkabine<br />
über das interne Netzwerk<br />
auf zwei lokale 19-Zoll-Server gestreamt,<br />
auf denen die auXala Ingest-Software<br />
lief. Diese ordnete jeden DANTE-Kanal der<br />
jeweiligen Sprache zu und lieferte ihn an<br />
den auXala-Streaming-Dienst, der dafür<br />
ausgerichtet war, 10.000 Zuhörer gleichzeitig<br />
zu beliefern.<br />
auXala<br />
streaming server<br />
incl. backup<br />
auXala<br />
ingest server<br />
incl. backup<br />
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streaming service<br />
AuXala von Lineapp<br />
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ermöglicht Mehrkanal-Streaming in Mono<br />
oder Stereo von Simultan-Übersetzungen,<br />
Vorträgen oder Musik direkt vom Mikrofon<br />
über die auXala Cloud-Plattform in Echtzeit<br />
und HiFi-Qualität via 3G, 4G oder WiFi auf die<br />
Smartphones der Zuhörer. Das Audiosignal<br />
wird dafür über die auXala Software in das<br />
lokale WLan-Netzwerk verteilt. Zusätzliche<br />
Hardware ist nicht erforderlich. Getreu dem<br />
BYOD-Prinzip genügen das eigene Smartphone<br />
und Kopfhörer. Ein eigens entwickeltes<br />
Dashboard ermöglicht das Monitoring von<br />
Kanälen und Anwendern in Echtzeit.<br />
Die cloudbasierte Software ist skalierbar und<br />
flexibel einsetzbar für unterschiedliche Events<br />
mit 15 Zuhörern bis zu großen internationalen<br />
Konferenzen mit 10.000 Teilnehmern.<br />
www.auxala.com<br />
Keine zusätzliche<br />
Hardware, keine<br />
Leihgeräte - Smartphone<br />
und Kopfhörer<br />
genügen –<br />
bring your<br />
own device.<br />
Was die Skepsis unserer Kunden,<br />
Teilnehmer gegenüber der<br />
Cloud betrifft, was ja grundsätzlich<br />
gut und auch nachvollziehbar<br />
ist, in diesem Fall aber unbegründet,<br />
ist sicher noch etwas an<br />
Überzeugungsarbeit zu leisten.<br />
Fotos: auXala<br />
Welche Vorteile bietet die Fixinstallation<br />
im Vergleich zur punktuellen<br />
Anmietung von auXala?<br />
Hohe Flexibilität, wir sind räumlich<br />
nicht mehr gebunden. Und<br />
natürlich Zeitersparnis. Wir müssen<br />
nur mehr die Dolmetsch-<br />
Kabinen, aber nicht mehr die<br />
klassischen Infrarot-Strahler aufbauen,<br />
die ganze technische Infrastruktur,<br />
die das broadcastet,<br />
fällt weg. AuXala ermöglicht uns<br />
hohe Flexibilität bei wechselnden<br />
Anforderungen bei Veranstaltungen<br />
oder bei Änderungen<br />
von Kundenwünschen. Das System<br />
ist jederzeit einsetzbar und<br />
damit können wir einen viel<br />
höheren Kunden-Service-Level<br />
fahren.<br />
Das Lizenzmodell mit Jahresgebühr<br />
ist zudem um einiges günstiger<br />
als von Event zu Event.<br />
Wir haben eine fixe Domain. Das<br />
kann man ganz anders kalkulieren,<br />
als wenn man das jedes Mal<br />
neu installiert, lizensiert und neu<br />
die Cloud-Lösung anmietet.<br />
Wenn man jedes Mal neu die<br />
Ingest-Software exportiert, jedes<br />
Mal neu die Cloud konfiguriert,<br />
kommt man bei vier bis<br />
fünf Events auf den Jahrespreis.<br />
AuXala bietet Remote-Service,<br />
aber wir können völlig unabhängig<br />
und auf einfache Weise das<br />
System skalieren und auf die<br />
unterschiedlichen Anforderungen<br />
unserer Kunden anpassen,<br />
können selbst die Grafik ändern,<br />
die Sprachen konfigurieren oder<br />
die Anzahl der Kanäle ändern.<br />
Früher mussten wir, wenn bei<br />
einem Kongress statt der angekündigten<br />
500 tatsächlich 800<br />
Teilnehmer kamen, sehr kurzfristig<br />
mühsam 300 Kopfhörer organisieren.<br />
Sie müssen aufgeladen<br />
und an- und wieder zurückgeliefert<br />
werden. Jetzt genügt<br />
ein Anruf bei auXala, innerhalb<br />
weniger Minuten steht die entsprechende<br />
Bandbreite für diesen<br />
Event und somit für die 800<br />
Teilnehmer zur Verfügung. Das<br />
System passt sich hundertprozentig,<br />
auch sehr kurzfristig, den<br />
Anforderungen der Veranstalter<br />
an, und das können meine Kollegen<br />
von der Tontechnik hier<br />
mitsteuern.<br />
Nach den für uns spannenden<br />
und erfolgreichen Tests freuen<br />
wir uns schon sehr auf den ersten<br />
Einsatz, der voraussichtlich<br />
im Dezember erfolgen wird und<br />
auf die weitere Zusammenarbeit<br />
mit einem Partner, von dem wir<br />
aufgrund von früheren Kooperationen<br />
bei unterschiedlichen<br />
Projekten die Zuverlässigkeit zu<br />
schätzen wissen.<br />
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branchentreff messewien<br />
Mitten drin, statt nur dabei<br />
Was haben Reisen<br />
und Foto, Tourismus<br />
und Film, Foto<br />
und Video und all<br />
diese frei kombinierbaren Bereiche<br />
mit Abenteuer zu tun?<br />
Was können Amateure von Profis,<br />
was können Altspatzen (oder<br />
wie gendert man alte Hasen?)<br />
vom Nachwuchs und umgekehrt<br />
lernen oder wie sich gegenseitig<br />
inspirieren.<br />
Die Technik macht schon lange<br />
keinen Unterschied mehr und<br />
verbaut immer mehr „Alleskönner“,<br />
Fotoapparate können<br />
filmen und umgekehrt, wobei<br />
letzteres sich kaum so großer<br />
Beliebtheit erfreut wie umgekehrt.<br />
Die Photo+Adventure vereint<br />
all das, seit 2017 inklusive<br />
Film+Video, in eigenen Bereichen,<br />
zwischen denen es sich<br />
bequem pendeln lässt. Thematisch<br />
verlässt man das Terrain<br />
ohnehin nur selten, Fragen des<br />
Urheberrechts etwa oder des<br />
Rechts auf die Verwendung des<br />
eigenen Bildes betreffen alle.<br />
Themen wie diese, die neben<br />
technischen und gestalterischen,<br />
wie Bild- oder Farbgestaltung<br />
oder Lichtsetzung, die primär<br />
den kreativen Köpfe jeden Alters<br />
der Film-, Foto- und Videowelt<br />
gewidmet sind, stehen auf der<br />
Agenda des Rahmenprogramms<br />
der kommenden Ausgaben dieser<br />
branchenübergreifenden<br />
Plattform, in deren Zentrum ein<br />
Festival und eine Fachausstellung<br />
stehen. Alle namhaften<br />
Hersteller und Händler aus beiden<br />
Bereichen sind vertreten -<br />
das bietet sonst keine Veranstaltung<br />
in Wien in dieser Dichte.<br />
Einer der zahlreichen Programmpunkte<br />
ist der Zukunft gewidmet,<br />
in der wir ja bereits leben,<br />
und für die wir, wie Kurt Brazda<br />
in seiner Beschreibung dieser<br />
Veranstaltung, die dem generationsübergreifenden,<br />
fruchtbaren<br />
Austausch und der Vernetzung<br />
zwischen Jung und Alt<br />
dienen soll, erwähnt, Visionen<br />
brauchen.<br />
VISIONEN ENTWICKELN - AAC FUTURE GROUP<br />
am 25. <strong>November</strong><br />
„Der Wandel ist die einzige Konstante in der Welt. In Anbetracht dieser<br />
Erkenntnis habe ich die Gründung der AAC Future Group angeregt, die sich<br />
inzwischen schon einige Male getroffen hat. Dabei werden Szenarien und<br />
Hypothesen diskutiert, welche in Gegenwart und Zukunft die Film- und<br />
Medienberufe von Grund auf verändern werden.<br />
Die allgemeine Verfügbarkeit spezieller digitaler Tools hat zu einer Art<br />
Demokratisierung der Audiovisionsmedien geführt, welche die Stellung von<br />
Film- und Medienprofis in der Gesellschaft komplett verändern wird. Unsere<br />
Kompetenz liegt somit nicht mehr nur in der Beherrschung der Technologie,<br />
sondern vielmehr im Wissen, welche kreativen Ausdrucksmittel aus der<br />
Vielzahl von Millionen Möglichkeiten die richtigen sind, um eine Geschichte<br />
audiovisuell in der anschaulichsten Art zu erzählen. Damit werden wir aber<br />
zu Mentoren von Digital Natives, die bereits über alle nur denkbaren Tools in<br />
ihren Smartphones verfügen, aber meist keine Ahnung haben, wie sie damit<br />
Inhalte plausibel und sinnvoll umsetzen können.<br />
Um sich weiter erfolgreich in der Audiovisionsbranche zu behaupten,<br />
wird ein deutliches Umdenken erforderlich. Gängige Berufsbilder, die uns<br />
seit Jahrzehnten vertraut sind, zerbröseln, neue Technologien schaffen<br />
Tätigkeitsfelder, die auch die Arbeitswelt, wie wir sie heute kennen, komplett<br />
umbauen werden. Wenn wir nicht zur Manövriermasse der digitalen<br />
Evolution werden wollen, müssen wir uns rechtzeitig zur notwendigen<br />
Selbstermächtigung aufraffen und die Zügel in die Hand nehmen. Es gilt,<br />
die Entwicklung mitzusteuern, bevor man von ihr mitgerissen oder sogar<br />
überrannt wird. Sind Filmschaffende künftig Teil des „digitalen Lumpenproletariats“,<br />
das in seiner Rechtlosigkeit ubiquitär jeder Beschäftigung hinterher<br />
hechelt? Oder schaffen wir es aufgrund unserer Kompetenz und der<br />
daraus resultierenden sozialen Verantwortung gesellschaftlich verändernd<br />
wirksam zu werden?<br />
All diesen Fragen widmet sich die AAC Future Group, die nunmehr erstmals<br />
öffentlich im Rahmen der Photo+Adventure gemeinsam mit <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> in<br />
Erscheinung tritt.<br />
Wir haben speziell junge Filmschaffende am Anfang ihrer beruflichen<br />
Laufbahn dazu eingeladen, die ihre Zukunftserwartungen artikulieren und<br />
gemeinsam mit arrivierten Profis Visionen entwickeln sollen.<br />
Dabei öffnet sich wahrscheinlich auch der Blick auf Chancen und Risken der<br />
Arbeitswelt im digitalen Zeitalter in ihrer Gesamtheit, weil unsere Branche<br />
darin seit langem Avantgardecharakter hat.<br />
Visionäre sind nämlich die wahren Realisten, davon bin ich mehr denn je<br />
überzeugt.“<br />
(Kurt Brazda)<br />
Bühnenbereich mit Cinelive<br />
Peter Schröder und Alexander<br />
Bobo Boboschewski, aac betreuen<br />
heuer den Bereich Bühne<br />
mit ihrem Konzept Cinelive, das<br />
mittlerweile zum Synonym für<br />
Aufzeichnungen im Mehrkameraverbund<br />
in „35 mm Qualität“<br />
geworden ist. Wie das gelungen<br />
ist, kann live bewundert werden.<br />
Und wenn sie nicht mit der<br />
Aufzeichnung des Bühnengeschehens<br />
beschäftigt sind, stehen<br />
die beiden gerne zur Verfügung,<br />
um über cinelive und<br />
die darin verpackte Technik<br />
und ihre Erfahrungen zu<br />
sprechen. Im Bühnenbereich<br />
kann auch etliches<br />
an Technik, das von unterschiedlichen<br />
Herstellern<br />
zur Photo+Adventure mitgenommen<br />
wird, im konkreten<br />
Einsatz erlebt werden. Er- und<br />
Netzwerken, Neues<br />
entdecken und ausprobieren<br />
– das erwartet die<br />
Besucher der heurigen<br />
Photo+Adventure in<br />
Wien, die mit der stetig<br />
wachsenden Film- und<br />
Video Sektion zum<br />
Branchentreff geworden<br />
ist. Die dabei zu überschreitenden<br />
Grenzen,<br />
die zwischen Foto und<br />
Bewegtbild oder die zwischen<br />
dem Nachwuchs<br />
und etablierten Profis,<br />
existieren ohnehin nur in<br />
den Köpfen.<br />
Foto: DJI<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
anchentreff messe wien<br />
zurück zum Inhalt<br />
beleuchtet wird die Bühne dieses<br />
Jahr mit KFLECT. Reflektiertes<br />
Licht verwendeten schon<br />
die alten Ägypter, mit dem ausgeklügelten<br />
System von KFLECT<br />
gehen Anwender aber weit darüber<br />
hinaus, wenn ein kompletter<br />
Bühnenbereich ein- und<br />
ausgeleuchtet werden soll. Beratung<br />
dazu gibt es, inklusive Produktpräsentation,<br />
am Stand von<br />
Kflect/Kaczek Visuals. Frédéric<br />
Kaczek wird persönlich vor Ort<br />
sein, um sein System zu erklären.<br />
Einen Überblick über Produkthighlights<br />
finden Sie in der<br />
Oktober-Ausgabe von <strong>MEDIA</strong><br />
<strong>BIZ</strong>. Zu den Ausstellern in der<br />
Videosektion zählen dieses Jahr<br />
Avisys, AV-Professional/Teltec<br />
Wien, Canon, CaSu Granderath,<br />
Etas, For Video, inteca,<br />
KFLECT, Phase One, pro.media,<br />
Sigma Österreich und weitere<br />
Aussteller, die beide Bereiche<br />
bedienen.<br />
Foto: Canon<br />
Die Aktivas GmbH und der Fairsicherungsladen<br />
Freiburg informieren<br />
über Equipment-Versicherung<br />
für Film und Foto.<br />
Photo+Adventure +<br />
Film+Video<br />
Foto: Casu<br />
Foto: Sigma<br />
24. + 25. <strong>November</strong> 2018<br />
Messe Wien<br />
Veranstaltungsort<br />
Messe Wien<br />
Halle B & Messe Congress Center<br />
Messeplatz 1<br />
1020 Wien – Österreich<br />
Öffnungszeiten und Eintrittskarten<br />
Samstag, 24. <strong>November</strong> 2018, 9 bis 18 Uhr<br />
Sonntag, 25. <strong>November</strong> 2018, 9 bis 18 Uhr<br />
Ticketshop:<br />
www.photoadventure.at/ticketshop<br />
Aus dem Bereich Licht ist auch<br />
inteca heuer wieder mit seinen<br />
Cinetile LED-Systemen als Aussteller<br />
mit dabei und bringt,<br />
neben den bereits in der Oktober-Ausgabe<br />
vorgestellten<br />
Produkten, weitere Neuheiten<br />
nach Wien. Gezeigt werden die<br />
Modelle der Butterfly-Familie<br />
LedZ RGBWW und LedZ 361 mit<br />
1.000 Watt, Aluminium-Faltrahmen<br />
in den Varianten 4’ x 4‘ und<br />
8’ x 8‘, beide mit eingebauten<br />
Dämpfern, die den Auffalt-<br />
Mechanismus (quasi selbstaufbauend)<br />
unterstützen und die<br />
beiden neuen Vorschaltgeräte<br />
ICC632 (600Watt, für Bi-Color +<br />
RGB) und ICC1232 (1200Watt,<br />
für Bi-Color + RGB). Aus der<br />
SmartWing-Serie wird die<br />
SmartWing 203 (100 Watt, Bi-<br />
Color) mit neuen LED-Leiterplatten,<br />
selbstauffaltendem Diffusor,<br />
Egg Crate (Richtgitter) und Taschen<br />
für Zubehör auf dem Body<br />
und die SmartWing 206 (200<br />
Watt Bi-Color) mit denselben<br />
Features zu sehen sein.<br />
Foto: inteca<br />
Neben dem umfangreichen<br />
Programm auf der Live-Bühne<br />
im Zentrum des Video- und<br />
Filmbereichs finden zusätzlich<br />
Workshops und Vorträge<br />
im Kongressbereich statt. Die<br />
Workshops werden sich unter<br />
anderem mit dem Thema Ton,<br />
vor allem im Zusammenhang<br />
mit „filmenden“ Fotokameras,<br />
dem Thema „Licht setzen“ oder<br />
rechtlichen Fragen im Zusammenhang<br />
mit Urheberrecht<br />
beziehungsweise dem Thema<br />
Colorgrading beschäftigen – ergänzt<br />
um mehrere Seminare,<br />
die konkrete Produkte, neue Kameras<br />
zum Beispiel, ins Zentrum<br />
des Interesses stellen.<br />
Lassen Sie sich inspirieren, machen<br />
Sie mit und melden Sie<br />
sich (an)!<br />
Details zum Rahmenprogramm<br />
werden bis kurz vor Beginn der<br />
Messe regelmäßig auf www.facebook.com/<strong>MEDIA</strong><strong>BIZ</strong>.at<br />
und<br />
auf www.photoadventure.at bekanntgegeben.<br />
30<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong><br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> NOVEMBER 2018
JAHRE GARANTIE<br />
zurück zum Inhalt<br />
Österreich distributed by<br />
CINE-OBJEKTIV NEUHEITEN<br />
28mm T1.5 FF<br />
40mm T1.5 FF<br />
105mm T1.5 FF<br />
LPL-Mount ab 2019<br />
Die FF-High-Speed-Prime-Line wird um die neuen Objektive 28mm T1.5 FF, 40mm T1.5 FF<br />
und 105mm T1.5 FF erweitert. Die Produktlinie ist mit dem Vollformat kompatibel und für ultrahochauflösende<br />
6K-8K-Aufnahmen optimiert. Somit übertrifft sie sogar High-<br />
End-Prime-Sets. Die Neuzugänge haben die wichtigsten Spezifikationen der anderen Objektive<br />
der Produktlinie gemein und bauen damit die Filmproduktionsmöglichkeiten im heutigen<br />
digitalen Zeitalter weiter aus.<br />
Erhältlich bei:<br />
1+5<br />
KOSTENLOS<br />
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gespräch menschen<br />
zurück zum Inhalt<br />
Foto: Guido Mancusi<br />
Am 20. Oktober präsentierte<br />
Conchita im Wiener Konzerthaus<br />
mit ihrer Band und den<br />
Wiener Symphonikern ihre neue<br />
CD „From Vienna with Love“.<br />
Wolfgang Ritzberger traf Guido<br />
Mancusi, der die Aufnahmen<br />
mit den Wiener Symphonikern<br />
dirigierte, zum Gespräch.<br />
v.li.: Guido Mancusi, Martin Zerza,<br />
Conchita und Monika Ballwein<br />
Wie sind Sie zu dem Job<br />
(Conchitas Vocalchoach).<br />
gekommen?<br />
Die Wiener Symphoniker<br />
haben Arbeit an der CD war hervorra-<br />
Künstler, das spricht für ihn. Die<br />
einen Dirigenten gesucht, der<br />
in beiden Genres tätig ist und<br />
gend und von hoher Professionalität<br />
geprägt.<br />
sich auch in beiden Genres gut<br />
auskennt. Sie wollten auch einen<br />
musikalischen Leiter, der den<br />
Orchesterklang der Symphoniker<br />
klassisch, also nicht zu poppig<br />
klingen lässt. Es ist, auch<br />
Die Wiener Symphoniker werden oft<br />
als das zweite Orchester gesehen, ein<br />
klein wenig im Schatten der Philharmoniker.<br />
Oder sehe ich das falsch?<br />
Da tut man ihnen und den anderen<br />
aus meiner Sicht, wichtig, dass<br />
Klangkörpern extrem<br />
dieses Orchester innerhalb der<br />
Arrangements den ihm eigenen<br />
Wiener Klang nicht verlässt.<br />
unrecht, die Symphoniker sind<br />
nicht das zweite Orchester am<br />
Platz. Solche Nummerierungen<br />
Große Töne<br />
Als Conchita Wurst den Songcontest<br />
gewonnen hatte, waren viele Experten<br />
der Meinung, sie sei stimmlich<br />
nicht die Beste gewesen. Wo steht<br />
Thomas Neuwirth heute?<br />
Wesentlich weiter. Ich war von<br />
seiner Stimme immer angetan<br />
und vor allem von seinem Auftreten.<br />
Den Songcontest hat er<br />
sicher zu Recht gewonnen, denn<br />
man hat damals schon seine<br />
Liebe zum Genre gehört und<br />
gespürt. Jetzt allerdings, also<br />
knapp fünf Jahre später, ist seine<br />
Stimme sehr gereift und man<br />
hat das Gefühl, mit einem amerikanischen<br />
Profi zu arbeiten. Ich<br />
bin sehr beeindruckt. Außerdem<br />
ist er ein sehr bescheidener<br />
und ständig an sich arbeitender<br />
mag ich gar nicht! Sie sind DAS<br />
Stadtorchester, das Orchester,<br />
auf das wir Wiener sehr stolz<br />
sein können. Ein ausgezeichneter<br />
Klangkörper, der durch das<br />
letzte Chefdirigat des Kollegen<br />
Jordan einen großen Sprung<br />
nach vorne gemacht hat. Die<br />
Arbeit an der CD war nicht für<br />
alle Orchestermitglieder gleich<br />
unbeschwert, aber die Profession<br />
und das professionelle Engagement<br />
dabei waren herausragend.<br />
Sehr beeindruckt bin ich<br />
vor allem von den Blechbläsern,<br />
die sich auch mit den Jazztrompeten<br />
sehr hervorgetan haben,<br />
aber das gesamte Orchester war<br />
ganz bei der Sache und hat äußerst<br />
präzise gearbeitet.<br />
Aufgenommen wurde im legendären<br />
Studio im Konzerthaus, das schon<br />
seit einiger Zeit von Georg Burdicek<br />
wiederbelebt wird. Im Baumgartner<br />
Casino hat er jetzt ein zweites Studio.<br />
Wie sehen Sie die Zusammenarbeit<br />
mit ihm?<br />
Georg Burdicek ist derzeit einer<br />
der hervorragendsten Tontechniker<br />
auf dem freien Markt. Die<br />
Arbeit mit ihm ist, trotz des lockeren<br />
Umganges mit den Musikern,<br />
immer sehr streng – und<br />
das ist gut so, denn Musiker<br />
tendieren zu viel Lässigkeit. Sein<br />
Tonstudio im Konzerthaus spielt<br />
alle „Stückeln“ wie man in Wien<br />
sagt, und er kennt sich im klassischen<br />
sowie in anderen Musikbereichen<br />
sehr gut aus. Leider<br />
wird so ein Talent nicht immer<br />
gleich gesehen. Bei anderen<br />
CD-Produktionen, die nicht bei<br />
ihm gemacht wurden, hört man<br />
das manchmal auch leider. Dass<br />
er jetzt auch im Casino Baumgarten<br />
aufnimmt, zeigt, dass<br />
man ihm den nötigen Respekt<br />
zollt. Dort werden größere klassische<br />
Projekte aufgenommen.<br />
Das dortige Studio ist größer,<br />
hat mehr Naturhall und bietet<br />
sich für große Orchester und<br />
große Projekte an. Als Komponist<br />
arbeite ich nur noch mit<br />
Georg Burdicek. Qualität verpflichtet<br />
eben.<br />
Guido Mancusi, 1966 in Neapel<br />
geboren, war Sängerknabe, studierte<br />
Fagott und Gesang am<br />
Konservatorium der Stadt Wien<br />
und Komposition und Dirigieren<br />
an der Musikhochschule Wien.<br />
Nach etlichen Stationen in Österreich<br />
und Deutschland an diversen<br />
Häusern war er fünf Jahre<br />
Chefdirigent am Stadttheater<br />
Klagenfurt. In Wien übernahm er<br />
die Position des Chefdirigenten<br />
des Schönbrunn Festival Orchesters.<br />
In dieser Funktion gründete<br />
er auch die Kammeroper<br />
Schönbrunn. Zahlreiche Tourneen<br />
durch die ganze Welt festigten<br />
seinen Ruf als Dirigent,<br />
seit 2014 ist er als ständiger<br />
Gastdirigent fester Bestandteil<br />
der Wiener Volksoper, seit 2017<br />
Principal Guest Conductor des<br />
BDZ Orchester in Budapest und<br />
seit 2018 Musikalischer Leiter<br />
der Seefestspiele Mörbisch.<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
zurück zum Inhalt<br />
menschen gespräch<br />
Sudoku mit der Queen<br />
Tom Neuwirth alias Conchita hat sich kurz vor Vollendung des 30. Lebensjahres einen Lebenstraum erfüllt und<br />
mit „From Vienna With Love“ ein Pop-Crossover-Album gemeinsam mit den Wiener Symphonikern aufgenommen.<br />
Steffen Rüth hat Conchita in München getroffen.<br />
Alles gut also? Nicht<br />
ganz. Viereinhalb Jahre<br />
nach seinem ESC-<br />
Sieg mit „Rise Like A<br />
Phoenix“ ist Conchitas Karriere<br />
augenscheinlich ins Stocken geraten.<br />
Mit Ausnahme des Auftritts<br />
in Dresden wurden (nach<br />
unserem Interview in München)<br />
alle Deutschlandkonzerte abgeblasen,<br />
die Shows in Österreich<br />
sind von der sehr kurzfristigen<br />
Absage nicht betroffen. Es ist<br />
wohl nicht die schlechteste Idee,<br />
sich künstlerisch in Zukunft neu<br />
auszurichten.<br />
Auf deinem neuen Album singst du<br />
gleich zwei James-Bond-Titelsongs,<br />
„Writings On The Wall“ und „Moonraker“.<br />
Das ist doch kein Zufall, oder?<br />
Conchita: Nein (lacht). Ich sehe<br />
„From Vienna With Love“ als<br />
meine offizielle Bewerbungsmappe<br />
für die Stelle als nächster<br />
Bond-Sänger. Ich bin ein riesengroßer<br />
Fan von James Bond.<br />
Nicht der Filme, die langweilen<br />
mich. Aber die Musik ist großartig.<br />
„Bond 25“ soll im Februar 2020 ins<br />
Kino kommen. Wie gehst du jetzt vor?<br />
Ich habe mich ja schon damit<br />
auseinandergesetzt, was es<br />
braucht, um den Titelsong zu<br />
singen. Der Status eines Weltstars<br />
ist nicht von Nachteil, und<br />
es hilft, wenn du Engländer bist.<br />
Das eine muss ich mir noch erarbeiten,<br />
und das andere schmälert<br />
meine Chancen ziemlich<br />
deutlich. Trotzdem: Ich würde<br />
das unglaublich gern machen.<br />
Muss man große Träume haben, um<br />
in der Unterhaltungsbranche erfolgreich<br />
zu werden?<br />
Ja. Ich halte nichts von Realismus<br />
(lacht). Ich will immer 200<br />
Prozent vom Leben, 100 Prozent<br />
sind mir zu wenig. Und<br />
auch meine Ziele sind doppelt<br />
so groß wie die der meisten. Mit<br />
dieser Haltung lebe ich gut.<br />
Braucht man ein wenig Größenwahn,<br />
um ein Album mit den Wiener Symphonikern<br />
aufzunehmen?<br />
Ich empfinde es immer noch als<br />
surreal, dass das wirklich passiert<br />
ist. Ich habe wahnsinnige<br />
Ehrfurcht und großen Respekt<br />
vor klassischer Musik und bin<br />
unendlich stolz, dass die Symphoniker<br />
zugesagt haben, ein<br />
Pop-Programm mit mir aufzunehmen.<br />
Überraschenderweise<br />
stießen wir relativ schnell auf<br />
offene Ohren. Vielleicht haben<br />
sie ja gedacht, dass ich nicht<br />
ganz talentfrei bin.<br />
Du holst auf den Aufnahmen von<br />
Songs wie „The Sound Of Music“, „All<br />
By Myself“ oder „Get Here“ aber auch<br />
wirklich alles raus aus deiner Stimme.<br />
Das war eine Herausforderung.<br />
Ich stand im Studio und stellte<br />
fest: „Ach, deswegen ist Barbra<br />
Streisand ein Weltstar“. Oder<br />
Celine Dion. Ich habe sie in Berlin<br />
kennengelernt, das war ein<br />
magischer Moment. Diese zauberhafte<br />
Frau begleitet mich mit<br />
ihrer Musik schon mein ganzes<br />
Leben lang. Bei „All By Myself“<br />
habe ich versucht, mich ein bisschen<br />
an Celine heranzutasten.<br />
Diese ganzen Songs haben mir<br />
stimmlich alles abgefordert und<br />
mich auch weitergebracht als<br />
Sänger. Ich habe neue Farben<br />
meiner Stimme herausgefiltert<br />
und Zwischentöne freigelegt,<br />
zum Beispiel auch mal ganz leise<br />
gesungen.<br />
Wie hast du dich eines Klassikers wie<br />
„Für mich soll’s rote Rosen regnen“<br />
von Hildegard Knef genähert?<br />
Die Schwierigkeit war, die Geschichte<br />
glaubwürdig so zu<br />
erzählen, dass sie zu meiner<br />
wird. Ich bin da lange an meine<br />
Grenzen gestoßen, nur schön<br />
singen reicht nicht immer. Gerade<br />
„Rote Rosen“ ist ein Lied,<br />
das mir wirklich aus dem Herzen<br />
spricht. „Mir sollen sämtliche<br />
Wunder begegnen“. Die Dinge<br />
„From Vienna<br />
With Love“ ist<br />
seit 19. Oktober<br />
erhältlich.<br />
Foto: Andre Karsai<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
gespräch menschen<br />
zurück zum Inhalt<br />
Foto: Rainer Dro<br />
Conchita&Band<br />
„so weit so gut – best of live 2014-18“-Tour:<br />
18. <strong>November</strong>: Erlwein Capitol Dresden<br />
2. Dezember: Orpheum Graz<br />
3. Dezember: Posthof Linz<br />
4. Dezember: Szene Salzburg<br />
5. Dezember: Treibhaus Innsbruck<br />
Birthday Special:<br />
8. Dezember: Halle E im MQ Wien<br />
http://conchitawurst.com<br />
www.facebook.com/ConchitaWurst<br />
in die Hand zu nehmen und an<br />
sich zu glauben, ist ein Lebensgefühl,<br />
das vielen Menschen<br />
sehr gut tun würde. Ich musste<br />
es auch erst lernen, mich nicht<br />
kleiner zu machen und in der<br />
Opferrolle einzurichten.<br />
Bist du immer so selbstbewusst gewesen?<br />
Das Absurde ist, dass ich gar<br />
nicht so viel Selbstbewusstsein<br />
habe. Ich bin ein großer Zweifler.<br />
Außer auf der Bühne.<br />
Woran zweifelst du?<br />
An mir. Ich liebe es, mich auseinanderzunehmen<br />
und zu zerfleischen.<br />
Oft bin ich unsicher, ob<br />
ich überhaupt talentiert genug<br />
bin, um mich Sänger zu nennen.<br />
Vier Jahre sind vergangen seit deinem<br />
Sieg beim ESC. Bist du heil aus der<br />
ganzen Sache hervorgegangen?<br />
Ich denke schon. Ich habe den<br />
Erfolg und die unzähligen schönen<br />
Momente sehr genossen.<br />
Und was negative Kritiken angeht,<br />
da bin ich eine ignorante<br />
Sau, das kann ich ausblenden.<br />
Wichtig ist mir nur, was meine<br />
Freunde und meine Familie über<br />
mich denken.<br />
Deine Konzerte stehen unter dem<br />
Motto „so weit so gut“. Willst du dich<br />
verabschieden?<br />
Für mich schließt sich jetzt ein<br />
Kreis. Besser kann es nicht mehr<br />
werden, als ein Album mit den<br />
Wiener Symphonikern aufzunehmen.<br />
Das ist für mich der Zenit<br />
von allem, was ich mir erträumt<br />
hatte. Ich bin mit 17 in dieses<br />
Business gekommen und habe<br />
mich ausschließlich mit pompösem<br />
Pop und großen Melodien<br />
beschäftigt.<br />
Und jetzt?<br />
Will ich mich von den großen,<br />
kommerziellen Popmelodien<br />
verabschieden und mehr etwas<br />
in Richtung elektronische Musik<br />
machen. Es darf gerne ein<br />
bisschen experimenteller werden.<br />
Mein Geschmack reicht von<br />
Celine Dion bis Björk. Künftig<br />
möchte ich mich mehr an Björk<br />
oder Massive Attack orientieren.<br />
Du hast auch deinen Look verändert.<br />
Weniger feminin, stattdessen mehr<br />
Kerl, mehr Muskeln, mehr Bart. Ist<br />
Conchita jetzt ein Mann?<br />
Das war ein schleichender Prozess.<br />
Ich habe nicht eines Tages<br />
beschlossen: ,So, jetzt möchte<br />
ich als Mann wahrgenommen<br />
werden’. Ich habe neue Dinge<br />
für mich ausprobiert. Zum<br />
Beispiel habe ich angefangen,<br />
Sport zu machen und merke,<br />
wie toll das ist, wenn man seinen<br />
Körper spürt. Cross-Fit, Gewichte,<br />
ich gehe vier Mal pro<br />
Wochen ins Fitnessstudio. Früher<br />
habe ich auch nie getanzt,<br />
jetzt liebe ich es. Das war aber<br />
alles kein großer Plan.<br />
Fühlst du dich jetzt mehr als Kerl?<br />
Ja. Genau, wie ich es damals<br />
befremdlich fand, wenn mich<br />
jemand „er“ genannt hat, fühlt<br />
es sich nun komisch an, wenn<br />
jemand „sie“ zu mir sagt. Ich<br />
denke, das hat auch mit meinem<br />
veränderten Körpergefühl zu<br />
tun. Ich habe verstanden, dass<br />
meine Definition über mein Geschlecht<br />
wohl wichtiger ist, als<br />
ich dachte.<br />
Bist du durch das Conchita-sein Tom<br />
nähergekommen?<br />
Definitiv. Das ist es, was Drag<br />
oder Travestie ausmacht. Durch<br />
diese Illusion, den Charakter,<br />
den du erschaffst, bist du zu<br />
hundert Prozent du selbst. Die<br />
Verkleidung funktioniert als<br />
Schutzschild, und nicht wenige<br />
Menschen wachsen dank dieses<br />
Schutzschilds über sich hinaus.<br />
Bleibt der Name Conchita?<br />
Der Name bleibt. Ich habe schon<br />
überlegt, wie viel Conchita überhaupt<br />
noch in mir steckt. Und ich<br />
habe verstanden, dass sie einer<br />
meiner Charakterzüge ist. Eine<br />
Version von mir. Conchita geht<br />
nicht weg.<br />
Auf Fotos lachst du neuerdings und<br />
wirkst lockerer. Ist die männlichere<br />
Conchita besser drauf?<br />
Ja, ich bin nicht mehr so verbissen<br />
und so staatstragend<br />
ernst. Als Conchita wollte ich<br />
sonnenklar machen, dass das,<br />
was ich tue, kein Scherz und<br />
keine Jahrmarkt-Attraktion ist.<br />
In diesem Vorhaben wurde ich<br />
zur Präsidentengattin. Ich habe<br />
es geliebt und auch damit kokettiert,<br />
eine unnahbare Diva zu<br />
sein. Ich habe mir viele Regeln<br />
auferlegt, die ich mit der Zeit<br />
gelockert habe.<br />
Von welchem Präsidenten wärst du<br />
gern für eine Woche die Gattin?<br />
Eine Woche schaffe ich das bei<br />
jedem. Lieber würde ich allerdings<br />
ins englische Königshaus<br />
gehen und der Queen Gesellschaft<br />
leisten. Vielleicht könnte<br />
ich mit ihr Sudoku spielen.<br />
Was hast du für die Akzeptanz Nicht-<br />
Heterosexueller geleistet?<br />
Die Zeiten haben sich geändert<br />
in den zehn Jahren, seitdem<br />
ich dabei bin. Ich glaube nicht,<br />
dass ich als Einzelperson so viel<br />
dazu beigetragen habe. Das ist<br />
eher eine gesellschaftliche Entwicklung.<br />
Die neuerdings wieder unter Beschuss<br />
ist von Rechtspopulisten in Österreich,<br />
aber auch sonst wo auf der Welt.<br />
Die Rechten sind nur lauter.<br />
Mit Hass im Herzen schreist du<br />
mehr. Ich bin überzeugt, dass<br />
diese Leute klar in der Unterzahl<br />
sind und immer weiter zurückfallen<br />
werden. Es ist toll zu sehen,<br />
wie die Kids heute aufwachsen,<br />
wie sensibel und bedacht sie<br />
darauf sind, niemanden auszuschließen.<br />
Da wächst eine Generation<br />
heran, für die ein androgyner<br />
Künstler wie ich etwas<br />
Selbstverständliches ist.<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
zurück zum Inhalt<br />
messe<br />
tonmeistertagung<br />
Und kein bisschen leise...<br />
Thematisch steht die<br />
Jubiläums-Ausgabe<br />
ganz im Zeichen der<br />
vor allem durch die aktuellen<br />
Virtual Reality-Entwicklungen<br />
stark vorangetriebene<br />
3D-Audio-Technologie und den<br />
Möglichkeiten der immersiven<br />
Klangraumkreation. Während<br />
der gesamten Tagung werden<br />
mehrmals Möglichkeiten geboten,<br />
aktuelle Produktionen in<br />
Auro 3D, Ambisonics und anderen<br />
Formaten über speziell<br />
optimierte Installationen kritisch<br />
zu beurteilen. Dabei werden die<br />
Einsatzgebiete von der Aufnahme<br />
über die Wiedergabe bis hin<br />
zur Live-Performance thematisch<br />
durch Workshops und Fachvorträge<br />
umfassend abgedeckt.<br />
„Immersive Audio – here we<br />
go again“ lautet der Titel des<br />
Workshops von Florian Camerer<br />
(ORF) am 14. <strong>November</strong> ab<br />
12.20 Uhr, der einen besonderen<br />
Fokus auf das Thema Ambisonics<br />
legen wird.<br />
Am 16. <strong>November</strong> moderiert<br />
Tonmeister Georg Burdicek ab<br />
9.30 Uhr einen kompletten Themenblock,<br />
der mit einem Workshop<br />
von Prof. Thorsten Weigelt<br />
startet. Georg Burdicek selbst<br />
hält ab 11 Uhr einen Workshop<br />
zum Thema „Beethovens Neun<br />
Symphonien im Goldenen Saal<br />
des Wiener Musikvereins als<br />
Immersive Audio Experience“.<br />
Im vergangenen Jahr haben die<br />
Wiener Symphoniker alle neun<br />
Beethoven-Sinfonien mit ihrem<br />
Chefdirigenten Philippe Jordan<br />
aufgenommen. Zudem wurden<br />
alle Sessions als Immersive Audio<br />
aufgenommen. Im Workshop<br />
werden die dabei aufgetretenen<br />
Schwierigkeiten und die<br />
Lösungen, das Mikrofon-Setup<br />
und die Aufnahmetechnik inklusive<br />
einiger Audiobeispiele behandelt.<br />
Am 17. <strong>November</strong> ab 10.30 Uhr<br />
bietet Georg Burdicek im Rahmen<br />
des Workshops „Vom Konzertsaal<br />
ins Kino: Die Hannover<br />
Last Night of the Proms 3D-Audio<br />
Liveübertragung“ Einblicke<br />
in Produktionsworkflow, Mikrofonierung<br />
in Zusammenarbeit<br />
mit dem NDR, Live-Mischung,<br />
Monitoring sowie Dekodierung<br />
und Wiedergabe vor Ort (siehe<br />
Bericht <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> Oktober).<br />
Zudem werden die Gewinner<br />
des zweiten 3D-Audio-Studenten-Wettbewerbs<br />
präsentiert.<br />
Studenten aus ganz Europa<br />
waren auch in diesem Jahr wieder<br />
aufgerufen, die vom Institut<br />
für Elektronische Musik und Akustik<br />
in Graz (IEM) aus der Taufe<br />
gehobenen „Student 3D Audio<br />
Competition in Ambisonics“ mit<br />
außergewöhnlichen 3D-Audio-<br />
Produktionen in drei Kategorien<br />
zu bereichern. In Anwesenheit<br />
der Jury werden die Top 3 jeder<br />
Kategorie ihre Werke unter optimalen<br />
3D-Abhörbedingungen<br />
mittels Installation modernster<br />
Multikanal-Systeme öffentlich<br />
präsentieren. Die von einer Jury<br />
ausgewählten Werke werden am<br />
15. <strong>November</strong> während der von<br />
18 bis 20 Uhr stattfindenden<br />
Sonderveranstaltung in Raum 5<br />
gekürt.<br />
Zwei weitere österreichische<br />
Ausbildungsstätten präsentieren<br />
sich im Bereich Education: Die<br />
Fachhochschule St. Pölten und<br />
die Universität für Musik und<br />
darstellende Kunst Wien.<br />
Am 14. <strong>November</strong> geht der IRT-<br />
Thementag „Hörwelten: Audioangebote<br />
in Zeiten von Smart<br />
Speaker, Audio Streaming und<br />
Personal Audio“ Trends bei<br />
Podcasts und Streaming nach.<br />
Anhand von Beispielen aus Forschungsprojekten<br />
soll gezeigt<br />
werden, inwieweit sich der Audiokonsum<br />
künftig personalisieren<br />
und an die eigene Hörsituation<br />
anpassen lässt, wie sich<br />
die Kanalvielfalt entwickelt, um<br />
Audioinhalte zu verbreiten, und<br />
wie Smart Speaker in die Mediennutzung<br />
integriert werden<br />
können.<br />
Die nächste Generation Mobilfunk<br />
soll ab 2020 unter dem Label<br />
„5G“ global ausgerollt werden.<br />
Der Vortrag „5G für den Rundfunk<br />
- Anforderungen und Aktivitäten“<br />
von Dr. Roland Beutler<br />
(SWR) am 14. <strong>November</strong> ab 15.30<br />
Uhr gibt einen kurzen Überblick<br />
über die Chancen und Gefahren<br />
für die Rundfunkbranche mit Blick<br />
auf Produktion und Verbreitung<br />
von Rundfunkinhalten.<br />
Der IRT-Thementag ist nur mit<br />
einem vollwertigen Ticket buchbar,<br />
der Besuch der Messe ist im<br />
Preis enthalten.<br />
www.irt.de/events<br />
Insgesamt umfasst das Kongress-<br />
Programm rund 110 Vorträge<br />
und 25 Poster-Präsentationen.<br />
Foto: DirectOut Technologies<br />
Die biennal vom Verband<br />
deutscher Tonmeister (VDT)<br />
veranstaltete Tonmeistertagung<br />
feiert mit ihrer<br />
30. Ausgabe, vom 14. bis<br />
einschließlich 17. <strong>November</strong><br />
im Congress-Centrum Nord<br />
der Köln Messe, ihren Geburtstag.<br />
Eine Vorschau von<br />
Gabrielle Schultz und Sylvia<br />
Bergmayer.<br />
Das neue modulare<br />
Wandlersystem<br />
PRODIGY.MC von<br />
DirectOut Technologies.<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
tonmeistertagung messe<br />
zurück zum Inhalt<br />
Foto: Presonus<br />
Die Talk Back Reihe zur Besprechung<br />
außergewöhnlicher Aufnahmen,<br />
die TMT-Academy und<br />
am 14. <strong>November</strong> von 13 bis 18<br />
Uhr der Live Mixing Workshop<br />
ergänzen das Programm.<br />
https://tonmeistertagung.com/<br />
de/2018/<br />
Burg Microphones B-41<br />
bringt das brandneue M1 nach<br />
Köln.<br />
www.burgmicrophones.de<br />
DirectOut Technologies 1-04<br />
präsentiert sein modulares<br />
Wandlersystem PRODIGY.MC.<br />
Der deutsche Netzwerkaudiospezialist<br />
stellt damit das erste<br />
Mitglied seiner neuen Produktfamilie<br />
für flexible Anwendungen<br />
im Bereich Broadcast und Pro-<br />
Audio vor.<br />
Der PRODIGY.MC ist ein modularer<br />
Wandler- und Audiorouter<br />
mit frei wählbaren Audioschnittstellen<br />
und Netzwerkunterstützung<br />
in einem kompakten 2 HE<br />
Gerät. „In dieses Konzept sind<br />
zehn Jahre Erfahrung in der Entwicklung<br />
und dem Vertrieb von<br />
hochqualitativen Audiowandlern<br />
und –routern eingeflossen. Vor<br />
dem Hintergrund der erfolgreichen<br />
ANDIAMO-Serie wurde<br />
der PRODIGY.MC von Grund auf<br />
neu konzipiert, um ein Höchstmaß<br />
an Flexibilität und Vielseitigkeit<br />
mit einem budgetfreundlichen<br />
Preis-/Leistungsverhältnis<br />
zu verbinden. Die Kombination<br />
aus der einheitlichen Steueroberfläche<br />
von globcon mit<br />
einem benutzerfreundlichen<br />
Die beiden Modelle der neuen<br />
CDL-Serie von Presonus.<br />
Touchscreen Interface direkt<br />
am Gerät gewährleistet in jeder<br />
Situation intuitive Bedienbarkeit.<br />
Auch Steuerprotokolle von<br />
Drittherstellern können bei Bedarf<br />
integriert werden“, so Jan<br />
Ehrlich, CEO und Vertriebschef.<br />
Die Ein- und Ausgänge des<br />
PRODIGY.MC basieren auf achtkanaligen<br />
Konverter-Modulen.<br />
Line- und Mikrofonpegel sowie<br />
AES3-Schnittstellen (bei Bedarf<br />
mit SRC) können zu einem System<br />
mit bis zu 64 Ein- und Ausgangskanälen<br />
auf 2 HE kombiniert<br />
werden. Zusätzlich können<br />
zwei MADI-Slots mit BNC, SC<br />
(optisch) und SFP-Modulen ausgestattet<br />
werden. Das optionale<br />
Netzwerkaudioboard bindet das<br />
Gerät in Dante, RAVENNA oder<br />
SoundGrid Netzwerke ein.<br />
www.directout.eu<br />
DPA EG-09<br />
stellte bereits auf der IBC die<br />
seit <strong>November</strong> verfügbare d:fine<br />
6066er Reihe mit drei Millimetern<br />
Durchmesser (0,12 Zoll) vor,<br />
eine neue Kapseltechnologie,<br />
deren Mikrofongehäuse aus<br />
Edelstahl die „CORE by DPA<br />
Technologie“ birgt, die einen<br />
erweiterten Dynamikbereich ermöglicht<br />
und somit besonders<br />
übersteuerungssicher ist.<br />
www.studer.at<br />
Lynx B-38<br />
präsentiert unter anderem den<br />
neuen Aurora(n) A/D D/A Wandler<br />
in den Versionen 8, 16, 24<br />
oder 32 Kanälen und mit austauschbaren<br />
USB, Thunderbolt,<br />
ProTools|HD und DANTE Interfacekarten.<br />
www.lynxstudio.de<br />
Meyer Sound B-18<br />
wird stündlich im Demoraum<br />
J seine neuen Systeme präsentieren,<br />
unter anderem das<br />
neue kompakte, leistungsstarke<br />
und speziell für den Installationsmarkt<br />
konzipierte Lautsprechersystem<br />
UP-4slim, das neue<br />
Subwoofer-System für Festinstallationen<br />
USW-210P und die<br />
Amie Studiomonitore.<br />
Am Stand wird zudem das LINA<br />
Line Array Lautsprechersystem<br />
gezeigt und die Galileo GALAXY<br />
AVB Lautsprecherprozessoren,<br />
die demnächst auch mit Milanfähiger<br />
Firmware betrieben werden<br />
können.<br />
Dem Thema Milan und Array-<br />
Technologie sind zwei Vorträge<br />
gewidmet: Am 15. <strong>November</strong><br />
um 15 Uhr in Raum R3 wird Merlijn<br />
van Veen erklären, wie sich<br />
die Wirkung und das Abstrahlverhalten<br />
von Cardioid Subwoofer<br />
Arrays durch Modifikationen<br />
beim Aufbau deutlich verbessern<br />
lassen.<br />
Am 17. <strong>November</strong> um 13 Uhr<br />
wird Dr. Ing. Arno Gramatke<br />
im Raum R3 über „MILAN – Interoperability<br />
and Redundancy<br />
in Pro Audio AVB Networks“<br />
referieren.<br />
www.meyersound.de<br />
Nubert B-34<br />
stellt erstmals auf der Tonmeistertagung<br />
aus. nuPro-Entwickler<br />
Markus Pedal wird die erstmals<br />
auf der High End in München<br />
vorgestellte nuPro X-Serie - je<br />
zwei neue Kompakt- und Standboxen<br />
- eine Weiterentwicklung<br />
und Ergänzung der A-Serie, persönlich<br />
demonstrieren.<br />
www.nubert.de<br />
Presonus B-13<br />
präsentiert die beiden Dantefähigen<br />
Modelle der neuen CDL-<br />
Serie: den Lautsprecher CDL12<br />
und den Subwoofer CDL18s.<br />
www.presonus.com<br />
Profi-Mikrofonschiene 2-11<br />
Die in Nürnberg ansässige Hirscher<br />
Datentechnik GmbH prä-<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
zurück zum Inhalt<br />
sentiert ihre Mikrofonschiene im<br />
Baukastensystem, mit der sich<br />
unterschiedliche Kombinationen<br />
realisieren lassen. Das Basisteil<br />
mit integrierter Zugentlastung<br />
für alle gängigen Kabelgrößen<br />
schützt vor unbeabsichtigtem<br />
Verstellen. Die Mikrofonschiene<br />
kann sowohl auf einem Stativ als<br />
auch hängend montiert werden.<br />
www.profi-mikrofonschiene.de<br />
Sonible OG B-06<br />
Die Grazer Audio Plug-in Schmiede<br />
präsentiert unter anderem<br />
Version 2 ihres intelligenten<br />
Equalizer Plug-ins smart:EQ, die<br />
K.I. Algorithmen mit neuesten<br />
Ergebnissen aus der psychoakustischen<br />
Forschung und Jahrzehnten<br />
an Mixing- und Mastering-<br />
Erfahrung vereint.<br />
www.sonible.de<br />
Teac / Tascam 2-06<br />
wird unter anderem sein seit <strong>November</strong><br />
verfügbares Live-Mehrspur-Aufnahmemischpult<br />
Model<br />
24 ausstellen.<br />
www.tascam.de<br />
TentacleSync 1-12a<br />
präsentiert mit dem Tentacle<br />
SYNC E Standard Set eine komplette<br />
Hard- und Softwarelösung<br />
für den Einstieg in die Audiound<br />
Video-Synchronisation mit<br />
Timecode und nun mit integrierter<br />
Bluetooth-Funktionalität, die<br />
eine einfache Konfiguration und<br />
ständige Kontrolle aller Geräte<br />
über das Smartphone ermöglicht.<br />
Synchronität, Ladezustand<br />
und Konnektivität der Geräte<br />
werden über die Tentacle Sync<br />
App sichtbar.<br />
www.tentaclesync.com<br />
Waxolutionists: The Big Butter 1&2<br />
Duzz Down San Records (AT) FÄHNCHEN<br />
Eine Hip Hop-Formation aus Wien mit 20 Jahren Erfahrung am Buckel<br />
und einem „Haufen“ Veröffentlichungen - das sind die drei Waxolutionists<br />
- abgeleitet von Wax, einer umgangssprachlichen Bezeichnung für<br />
Vinyl. DJ Zuzee, DJ Buzz und The Bionic Kid sind weit über die Grenzen<br />
der Stadt und Österreich hinaus bekannt. Als sie 2014 nach einer längeren<br />
Pause anfingen, auf der Planneralm am neuen Album zu arbeiten,<br />
stellte sich recht schnell heraus, dass sie genügend Sampling, Scratches,<br />
Wordcuts, Instrumental Bangers und<br />
Rare Groove-Tracks produziert hatten, um ein<br />
kurzweiliges Jubiläums-Doppelalbum zu veröffentlichen.<br />
Part 1 und auch Part 2 zeichnen<br />
einen umfassenden Trip durch die Musikgeschichte<br />
nach und geben Einblicke in die Skills<br />
des Trios. Für echte Nostalgiker wurde Part 2<br />
als Tape und auf Vinyl aufgelegt – und zwar<br />
limitiert auf 100 beziehungsweise 300 Stück.<br />
The Crooked Man: Crooked House<br />
DFA Records (UK)<br />
Das New Yorker Label DFA Records ist die Heimat von Bands wie LCD<br />
Soundsystem oder Hot Chip und damit von Künstlern, die die kleine, aber<br />
weltweit aktive Community der elektronischen Musik deutlich mitgeprägt<br />
haben. Der Veteran Richard Barratt ist ein echtes Kaliber – unter anderem<br />
hat der Engländer den ersten Longplayer überhaupt auf Warp Records<br />
produziert. Doch genug der Huldigungen, auf dem neuen Album zeigt<br />
sich The Crooked Man mehr denn je von seiner housigen Seite: Straighte<br />
4/4-Beats, treibende Piano-Melodien und<br />
weibliche Vocals sind das Erfolgsrezept dieser<br />
leichtfüßigen Produktion, die für optimale<br />
Stimmung sorgt. Abgesehen von einem leichten<br />
Pop-Appeal darf man keine großartigen<br />
Innovationen auf diesem Album erwarten, aber<br />
wer Vocal House mag und sich am Dancefloor<br />
gerne austobt, wird alle neun Songs von<br />
„Crooked House“ einfach mögen.<br />
Yamaha B-14<br />
demonstriert Firmware-Updates<br />
für einige Produkte, unter anderem<br />
Version 2.5 die RIVAGE PM<br />
Familie mit neuen Funktionalitäten<br />
für Theateranwendungen.<br />
www.yamahaproaudio.com<br />
Tickets<br />
Erstmals gibt es zwei Ticket-<br />
Varianten: Zum klassischen All-<br />
Inclusive-Ticket für Kongressbesucher<br />
bietet der VDT (Verband<br />
deutscher Tonmeister) ein reines<br />
Ausstellungs-Eintrittsticket zum<br />
rabattierten Preis von 15 Euro an.<br />
Die neue Workshop-Serie Sound<br />
& Recording StudioSzeneTalk und<br />
die produktbezogenen Beiträge<br />
der Aussteller, die in diesem Jahr<br />
während der Mittagspause stattfinden,<br />
sind für alle Besucher der<br />
Tonmeistertagung zugänglich.<br />
www.tonmeister.de<br />
messe<br />
tonmeistertagung<br />
tipps<br />
Reviews by The Big Kaminsky<br />
Waajeed: From the Dirt<br />
Dirt Tech Reck (US)<br />
Wer wie der Produzent Waajeed in Detroit aufwächst, kann musikalisch<br />
leicht zwischen den beiden entgegengesetzten Polen Soul/Hip Hop<br />
und Techno/Electro aufgerieben werden. Die genannten Genres haben<br />
ihre Spuren in der Geschichte der Stadt einzementiert, aber nur wenige<br />
Künstler haben Interesse an einer Verschmelzung der gegensätzlichen<br />
Paradigmen. Waajeed kennt seit Jugendtagen beide Seiten der Medaille,<br />
hat sie auch gemeinsam gelebt und schafft daher mühelos auch jenen<br />
Mittelweg, der keinen Kompromiss bedeutet,<br />
der aber elektronische Musik mit einem<br />
souligen Schliff und einprägsamen Vocals<br />
veredelt. Damit lässt er die zehn Albumtracks<br />
viel offener wirken, ohne sich in die eine oder<br />
andere Richtung anzubiedern. Mit einer leichten<br />
Old School-Attitude gleiten die Songs<br />
auf flatternden Rhythm Sections dahin und<br />
machen eindeutig Lust auf den Dancefloor.<br />
Nandu: One Man’s High Is Another Man’s Anxiety<br />
Connected Records (UK)<br />
Direkt aus Kopenhagen stammt der Newcomer Nandu, der nicht ohne<br />
Grund auf Connected, dem von den Stereo MCs betriebenen Label,<br />
demnächst sein Debutalbum veröffentlicht. Nandu pendelt soundmäßig<br />
zwischen House und Electro und fährt bei seinen Produktionen stets einen<br />
stark eklektischen Ansatz, der andere Genres wie Jazz, ja auch Rock und<br />
Pop gekonnt verbindet. Was auf dem Album auffällt, sind die perkussiv<br />
geprägten Tracks: Kaum einer der neun Cuts kommt mit herkömmlichen<br />
4/4-Beats aus, alles wird mit einem wahren<br />
Feuerwerk an perkussiven Elementen aufgeladen<br />
und dadurch von einer rein elektronischen<br />
Produktion zu einem transzendenten Klangerlebnis<br />
weiterentwickelt. Wie in so vielen<br />
Fällen, macht es die ausgewogene Mischung<br />
der Soundelemente und Genres aus, die den<br />
Longplayer von Nandu so interessant macht.<br />
Hut ab vor diesem Debutalbum.<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
gespräch menschen<br />
zurück zum Inhalt<br />
Ingrid Koller<br />
Foto: Jule Guder<br />
Die Koller<br />
Sie ist die Doyenne ihrer Zunft,<br />
die begehrteste Cutterin seit<br />
Jahrzehnten und die letzte aufrechte<br />
Raucherin. Erstmals würdigte<br />
eine Jury ihre feinsinnige<br />
Montagekunst. Auf dem Filmplus<br />
- Festival für Filmschnitt<br />
und Montagekunst in Köln<br />
erhielt sie den Filmplus Schnittpreis<br />
für ihre Montage des Films<br />
„Die beste aller Welten“.<br />
Interview: Gabrielle Schultz<br />
Anfang der 90er Jahre hast<br />
du mir mal erzählt, dass<br />
du in jungen Jahren Eislaufkünstlerin<br />
werden<br />
wolltest. Dann hast du aber irgendwann<br />
eine ganz andere Kunst für dich<br />
entdeckt ...<br />
Na ja, ich war doch eine Eislaufkünstlerin<br />
(wunderbar rauchiges<br />
Lachen), von meinem fünften bis<br />
19. Lebensjahr bin ich übers Eis<br />
getanzt. Du weißt schon, kleine<br />
Mädchen mit Röckchen und<br />
Schlittschuhen ...<br />
Hast du als Eislaufkünstlerin Preise<br />
gewonnen?<br />
Ja, bei unterschiedlichen Juniormeisterschaften,<br />
zweiter und<br />
dritter Platz bei den Staatsmeisterschaften.<br />
Mit 19 war dann<br />
aber Schluss.<br />
Du bis schon sehr jung in die Filmbranche<br />
eingestiegen. Dein Großvater war<br />
Fotograf, dein Vater Kameraschwenker,<br />
der unter anderem bei Sascha<br />
Kolowrat gelernt hat.<br />
Meinen Großvater lernte ich<br />
nicht mehr kennen, aber meine<br />
Familie war schon in der Branche<br />
tätig. Eigentlich wollte ich zuerst<br />
Schauspielerin werden und habe<br />
die Schauspielschule Krauss besucht.<br />
Allerdings hätte es nur für<br />
die Rolle des dritten Zwergs von<br />
links in St. Pölten gereicht. Das<br />
wollte ich aber auf keinen Fall,<br />
dafür war ich zu ehrgeizig.<br />
1969 hast du im Alter von 19 Jahren als<br />
Assistentin bei der Telefilm angefangen.<br />
Wie ist das gelungen?<br />
Nachdem ich mit dem Eislaufen<br />
aufgehört hatte, habe ich<br />
mich etwas gegrämt. Zur Schule<br />
wollte ich nicht mehr gehen.<br />
Ich musste mir schließlich etwas<br />
überlegen, um mein Leben<br />
selber finanzieren zu können.<br />
Blumen mochte ich auch sehr,<br />
aber ich wollte nicht um sechs<br />
Uhr in der Früh aufstehen ... das<br />
war nicht meine Sache. Meine<br />
Eltern waren damals befreundet<br />
mit einem Cutter-Ehepaar, und<br />
meine Mutter sagte irgendwann,<br />
warum kannst du nicht das machen,<br />
was Onkel Joe macht.<br />
Onkel Joe hat dich also an den Schnittplatz<br />
gelotst ...<br />
Er war ja nicht mein richtiger<br />
Onkel, ich hab ihn nur so genannt.<br />
Meine Mutter, die bis zu<br />
ihrem Tod eigentlich nicht verstanden<br />
hat, was ich mache, hat<br />
ihn so lange sekkiert, bis er sich<br />
meiner angenommen hat. Ich<br />
war zunächst zweite Assistentin,<br />
aber da die anderen Mitarbeiter<br />
mehr getratscht als geschnitten<br />
haben, konnte ich dort alles<br />
ausprobieren. Ich habe dann<br />
relativ rasch festgestellt, dass<br />
mich der Schnitt mehr interessiert<br />
hat als die Schauspielerei.<br />
Und da Joes Tochter nicht in<br />
seine Fußstapfen treten wollte,<br />
hat er seine ganze Energie in<br />
mich gesteckt.<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
zurück zum Inhalt<br />
menschen gespräch<br />
Du bist dann in kürzester Zeit von<br />
der zweiten Assistentin zur Cutterin<br />
aufgestiegen.<br />
Joe hat damals eine Dokumentarfilmserie<br />
geschnitten, deren letzten<br />
Teil ich schon alleine gestaltet<br />
habe. Alle Facetten dieses Handwerks<br />
habe ich aber beim Schnitt<br />
des Formats „Apropos Film“ gelernt.<br />
Das war für mich eine große<br />
Spielwiese. Ich habe das Material<br />
der Dreharbeiten gesichtet und<br />
die Filme selbst genau studiert<br />
und geschaut, wie die Filme geschnitten<br />
waren. Das war für mich<br />
die beste Schule, da das Format<br />
ja alle Genres einschließlich Musikschnitt<br />
abdeckte.<br />
Du hast den österreichischen Film<br />
maßgeblich mitgeprägt, von „Müllers<br />
Büro“ über „Werner Beinhart“ bis hin<br />
zu „Die beste aller Welten“. Was war<br />
denn der erste größere Film, den du<br />
geschnitten hast?<br />
Wenn ich mich recht erinnere,<br />
war das eine Folge von „Kottan<br />
ermittelt“. Insgesamt habe ich<br />
drei Folgen geschnitten.<br />
Wie war für dich die Zusammenarbeit<br />
mit Adrian Goiginger, dem Regisseur<br />
von „Die beste aller Welten“?<br />
Wunderbar! Am Anfang hat er<br />
wohl ein bisschen Angst gehabt<br />
vor mir, aber hat dann rasch<br />
festgestellt, dass ich nicht beiße.<br />
Wie war seine Reaktion auf den Rohschnitt,<br />
den du ja parallel zum Dreh<br />
erstellt hast?<br />
Da durchwegs mit zwei Kameras<br />
gedreht wurde, hatte ich unheimlich<br />
viel Material zur Verfügung.<br />
Als Adrian den Rohschnitt<br />
sah, sagt er zunächst: Wir müssen<br />
uns jetzt noch alle anderen<br />
Einstellungen anschauen, was<br />
wir aber nicht gemacht haben<br />
(lacht laut). Das hätte uns auch<br />
zu viel Zeit gekostet.<br />
Liest du eigentlich immer zuerst das<br />
Drehbuch?<br />
Nein, niemals, weil selten das<br />
gedreht wird, was im Drehbuch<br />
steht. Aber in dem Fall hatte<br />
ich das Drehbuch gelesen, weil<br />
ich um meine Meinung gebeten<br />
wurde. Da war eine Szene drin,<br />
über die ich gesagt habe, dass<br />
wir die definitiv nicht brauchen,<br />
weil sie die Geschichte nicht<br />
weiterbringt. Da sind alle erst<br />
Herausragende Montageleistungen<br />
Filmplus - Festival für Filmschnitt und Montagekunst in Köln präsentierte vier Tage<br />
lang insgesamt 15 nominierte Filme in den Kategorien Spiel-, Dokumentar- und<br />
Kurzfilm, begleitet von Gesprächen mit den anwesenden nominierten Editorinnen und<br />
Editoren und einem Rahmenprogramm.<br />
Am 29. Oktober, dem Abschlusstag der 18. Ausgabe von Filmplus, wurden die Schnittpreise<br />
vergeben. Mit dem mit 7.500 Euro dotierten Filmstiftung NRW Schnittpreis<br />
„Spielfilm“ wurde Ingrid Koller für ihre herausragende Montageleistung an „Die beste<br />
aller Welten“ ausgezeichnet. Die Jury, bestehend aus Sylke Enders (Regisseurin), Benjamin<br />
Kramme (Schauspieler), Jerzy Palacz (Kameramann), Heike Parplies (Filmeditorin)<br />
und Claudia Steffen (Produzentin) begründet ihre Entscheidung unter anderem<br />
wie folgt: „Die sensible und ausgewogene Montage dramatisiert nicht, sondern baut<br />
eine große Nähe zu den beiden Hauptfiguren auf und fokussiert in der abgründigen<br />
Suchtwelt ganz klar auf die Mutter-Sohn Geschichte. Die sichere, erfahrene Handschrift<br />
der Film-Editorin Ingrid Koller unterstützt den jungen Regisseur Adrian Goiginger,<br />
seine autobiografische Geschichte verdichtet und sehr berührend zu erzählen.“<br />
„Die beste aller Welten“ (diebesteallerwelten.at) ist auf DVD und On-Demand unter<br />
anderem auf Flimmit.com verfügbar und zudem immer noch in ausgewählten Kinos<br />
zu sehen.<br />
Der mit ebenfalls 7.500 Euro dotierte Bild-Kunst Schnitt-Preis „Dokumentarfilm“<br />
wurde an Yana Höhnerbach vergeben für die Montage des Dokumentarfilms „Bruder<br />
Jakob“.<br />
Mit dem Nachwuchspreis wurde die Montageleistung von Johannes Klais und Florian<br />
Pawliczek am Kurzfilm „Fasse dich kurz!“ mit dem mit 2.500 Euro dotierten Tentacle<br />
Sync Förderpreis Schnitt ausgezeichnet.<br />
Den Ehrenpreis Schnitt für sein Lebenswerk erhielt der Münchener Editor Norbert<br />
Herzner.<br />
Die 19. Ausgabe von Filmplus findet vom 25. bis 28. Oktober 2019 wieder in Köln statt.<br />
www.filmplus.de<br />
über mich hergefallen und haben<br />
gesagt, dass das eine ganz<br />
besondere Szene sei. Die Szene<br />
ist rausgefallen ... (lacht).<br />
Wie hat dir die Geschichte gefallen?<br />
Sie hat mich sehr berührt, ich<br />
war verliebt in den Buben, der<br />
unglaublich gespielt hat. Als<br />
Cutterin musste ich aufpassen,<br />
ihn nicht ständig reinzuschneiden.<br />
In einer Lieblingsszene von<br />
mir schaut die Mutter Anzeigen<br />
durch, und er fragt: Und kannst<br />
du das nicht werden, was du<br />
willst? Hast du einen Traumberuf?<br />
Sie antwortet: Nein. Und<br />
er sagt: Echt? Das fand ich entzückend<br />
...<br />
Ist das wirklich der erste Preis, den du<br />
gewonnen hast?<br />
Ja, so viele Preise werden in<br />
dem Bereich ja nicht verliehen.<br />
Ich war nur einmal für einen<br />
Emmy nominiert, für die Montage<br />
von Robert Dornhelms zweiteiliger<br />
Fernsehserie „Die zehn<br />
Gebote“, zusammen mit Klaus<br />
Hundsbichler und dem US-amerikanischen<br />
Dialogue-Editor.<br />
Hat der Österreichische Verband Filmschnitt,<br />
der ja heuer sein 40-jähriges<br />
Jubiläum feiert, zu einer anderen<br />
Wahrnehmung des Filmschnitts beigetragen?<br />
Auf politischer Ebene spielt der<br />
Verband eine wichtige Rolle,<br />
weil hier notwendige Lobbyarbeit<br />
betrieben wird. In diesem<br />
Sinne trägt der Verband natürlich<br />
dazu bei, den Filmschnitt<br />
im öffentlichen Bewusstsein zu<br />
verankern. Ein Film entsteht ja<br />
im Grunde drei Mal: im Buch,<br />
am Set und am Schneideplatz.<br />
Du bist Jahrgang 1950 ... Denkst du<br />
ans Aufhören?<br />
Nein, überhaupt nicht, bevor ich<br />
zur Preisverleihung nach Köln<br />
gefahren bin, habe ich noch<br />
Soko-Stuttgart geschnitten ...<br />
mal schauen, was als nächstes<br />
kommt.<br />
Danke für das Gespräch.<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
kommentar menschen<br />
zurück zum Inhalt<br />
Und der Filmpreis geht an…<br />
Foto: Wolfgang Ritzberger<br />
Festsaal des Wiener Rathauses<br />
(Wir alle, die wir dort schon<br />
gearbeitet haben, wissen das.<br />
Dieser Saal mag zwar prachtvoll<br />
und schön sein, in Hinblick auf<br />
die Technik, die Spielrichtung,<br />
die Akustik, die Sichtbarkeit und<br />
so weiter ist er schlicht eine<br />
Katastrophe) habe man mit dem<br />
Konzept Sturmingers in den Griff<br />
bekommen - wir sind gespannt.<br />
Die Akademie des Österreichischen<br />
Films, das Pendant<br />
zur Academy of Motion Art in<br />
den USA, wird in der öffentlichen<br />
Wahrnehmung oft nur<br />
mit dem Österreichischen<br />
Filmpreis, dem Ösi-Oscar, in<br />
Verbindung gebracht. Dabei<br />
hat sich die Akademie auch<br />
andere Ziele gesteckt. Aus<br />
Anlass der jährlichen Generalversammlung<br />
zog man Bilanz.<br />
Wolfgang Ritzberger, selbst<br />
Akademiemitglied, resümiert.<br />
Generalversammlung der Akademie<br />
des österreichischen Films:<br />
am Rednerpult Geschäftsführerin<br />
Marlene Ropac; Auf dem Screen:<br />
Links TV-Direktorin Katharina<br />
Zechner, (damals, bei der Nominierungspressekonferenz,<br />
noch<br />
ohne Channelmanager), in der<br />
Mitte die glücklichen Preisträger<br />
von heuer: Lukas Miko, Adrian<br />
Goiginger und Verena Altenberger<br />
für „Die beste aller Welten“ und<br />
die Moderatoren der Gala Hilde<br />
Dalik und Christoph Grisse mann.<br />
Der Weg, den die Akademie<br />
seit ihrer Gründung<br />
im März 2009 hinter<br />
sich gebracht hat, ist<br />
enorm, die Entwicklung bemerkenswert,<br />
das Ergebnis mehr als<br />
beachtlich. Der Österreichische<br />
Filmpreis hat es geschafft, sich<br />
neben der publikumsträchtigen<br />
und mit großer PR vermarkteten<br />
Romy der Tageszeitung Kurier<br />
und den in der Branche sehr<br />
gewichtigen Diagonale-Preisen<br />
zu etablieren. Als etwas Eigenes,<br />
etwas Neues, ein Award, der<br />
kompromisslos aus der Branche<br />
kommt, dessen Preisträger von<br />
allen Filmschaffenden gewählt<br />
wird (Mitglied in der Akademie<br />
kann nur werden, wer wirklich<br />
Filmschaffender ist und auch<br />
diesbezüglich etwas vorzuweisen<br />
hat). Wenn man so will der<br />
Branchen-Publikumspreis. Selbst<br />
nüchtern betrachtet, tatsächlich<br />
so wie der Oscar, also der österreichische<br />
Oscar. Und zu diesem<br />
hat sich der Österreichische<br />
Filmpreis im Laufe der Jahre<br />
auch tatsächlich entwickelt. Die<br />
letztjährige Verleihung wurde<br />
mehr denn je von den Medien<br />
und vom Publikum wahrgenommen,<br />
die Verleihung war von<br />
Mirjam Unger beeindruckend<br />
inszeniert und blieb, trotz des<br />
notwendigen Glamours, ein Fest<br />
der Filmschaffenden. Als einer<br />
der Preisträger habe ich genau<br />
diesen Eindruck in Erinnerung<br />
behalten. Und bin schon gespannt<br />
auf das, was uns heuer<br />
erwartet. Marlene Ropac, die<br />
Geschäftsführerin der Akademie,<br />
macht es auch besonders<br />
spannend. Bekannt ist ja, dass<br />
„Jedermann-Regisseur“ Michael<br />
Sturminger bei der Gala im Jänner<br />
2019 Regie führen wird. Was<br />
uns da genau erwartet, wollte<br />
Ropac leise lächelnd nicht verraten.<br />
Nur so viel: Den als Aufführungsort<br />
eigentlich unmöglichen<br />
Es bleibt spannend<br />
Das Auswahlverfahren für den<br />
Filmpreis hat schon vor Wochen<br />
begonnen und befindet sich bei<br />
Erscheinen dieses Heftes noch in<br />
der ersten Phase, der Wahl der<br />
für den Filmpreis Nominierten.<br />
Jedes Mitglied der Akademie<br />
kann über einen Sichtungslink,<br />
der in Zusammenarbeit mit<br />
Flimmit erstellt wurde, alle für<br />
den Österreichischen Filmpreis<br />
zugelassenen Spielfilme, Dokumentationen<br />
und Kurzfilme beliebig<br />
oft anschauen, die Wahlzettel<br />
müssen bis 26. <strong>November</strong><br />
(gleichzeitig auch der erste ÖFI<br />
Termin für 2019) beim Notar<br />
abgegeben werden. Als kleine<br />
Wahlhilfe für die Kurzfilme werden<br />
diese am 11. <strong>November</strong><br />
im mumok-Kino im Museumsquartier<br />
gezeigt, gleichzeitig<br />
auch die Premiere der Österreichischen<br />
Kurzfilmschau 2019.<br />
Nach dem 26. <strong>November</strong> wird<br />
gezählt, und am 6. Dezember<br />
werden die Nominierungen in<br />
den jeweiligen Kategorien bei<br />
einer Pressekonferenz bekanntgegeben.<br />
Dann folgt die zweite<br />
Phase, die Abstimmung über die<br />
jeweiligen Gewinner, die am 30.<br />
Jänner im Wiener Rathaus den<br />
mittlerweile sehr begehrten Österreichischen<br />
Filmpreis erhalten<br />
werden. Vorher, am 24. Jänner,<br />
findet in der Burg Perchtoldsdorf<br />
der Abend der Nominierten<br />
statt. Regisseur Sturminger ist<br />
als Intendant der Sommerspiele<br />
Perchtoldsdorf dort so etwas wie<br />
der Hausherr. In den fast zehn<br />
Jahren ihres Bestehens ist es der<br />
Akademie gelungen, aus einer<br />
kleinen Veranstaltung ein großes<br />
Event zu machen, die dafür notwendigen<br />
Mittel zu lukrieren,<br />
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menschen<br />
kommentar<br />
sprich Geldgeber und Politiker<br />
zu überzeugen und gemeinsam<br />
mit den wichtigsten Medien des<br />
Landes auch dafür zu sorgen,<br />
dass die Bedeutung des Österreichischen<br />
Filmpreises, die er<br />
mittlerweile für die Branche hat,<br />
auch im Bewusstsein der öffentlichen<br />
Meinung abgebildet wird.<br />
Kurze auf großer Tour<br />
Derzeit zählt die Akademie 516<br />
Mitglieder, davon sind 433 sogenannte<br />
ordentliche Mitglieder.<br />
Das bedeutet aber auch,<br />
dass die Mitgliedsbeiträge steigen.<br />
Gesamt gesehen heißt das,<br />
dass mit Mitgliedsbeiträgen und<br />
Sponsoren mehr als die Hälfte<br />
des Finanzbedarfs gedeckt<br />
werden kann, nur knapp mehr<br />
als 40 Prozent werden durch<br />
Förderungen oder Mittel der öffentlichen<br />
Hand bestritten. Letztere<br />
sind meist auch für Projekte<br />
zweckgewidmet, wie etwa die<br />
Veranstaltungen rund um den<br />
Filmpreis oder die bereits angesprochene<br />
Kurzfilmschau.<br />
Alle für den Filmpreis zugelassenen<br />
Kurzfilme touren ein Jahr<br />
lang rund um den Globus, wo<br />
sie bei Festivals oder im Rahmen<br />
von Veranstaltungen, meist in<br />
Zusammenarbeit mit den Österreichischen<br />
Kulturforen vor Ort,<br />
gezeigt werden. Damit bietet<br />
die Akademie den Kurzfilmen<br />
und damit den meist noch jungen<br />
Filmschaffenden, die hinter<br />
diesen Filmen stehen, eine zusätzliche<br />
Plattform. Die Österreichische<br />
Kurzfilmschau 2018, die<br />
noch bis Jahresende unterwegs<br />
ist, wurde heuer rekordverdächtige<br />
24 Mal vorgeführt. Der ausdrückliche<br />
Dank der Akademie<br />
gilt Botschafterin Dr. Teresa Indjein<br />
und Sonja Reiser-Weinzettl<br />
vom Bundesministerium für Europa,<br />
Integration und Äußeres.<br />
Mit „Les nuits en or“, wie der<br />
Titel vermuten lässt eine Zusammenarbeit<br />
mit der französischen<br />
Académie des Arts et<br />
Techniques du Cinéma, die die<br />
Césars verleiht, findet im Frühjahr<br />
nicht nur ein Kurzfilmmarathon<br />
in Österreich statt, die<br />
Regisseurinnen und Regisseure<br />
werden auch von der Académie<br />
zur großen Tour eingeladen, in<br />
deren Verlauf sie Kulturinstitutionen<br />
in Akademien in Rom,<br />
Paris und Athen kennenlernen.<br />
Clara Stern, Gewinnerin des<br />
Österreichischen Filmpreises<br />
2018 in der Kategorie „Bester<br />
Kurzfilm“: „In jeder Stadt, in<br />
der wir waren, wurden wir der<br />
jeweiligen Filmbranche, den<br />
Förderstellen, Produzenten und<br />
Verleihern vorgestellt. Für mich<br />
persönlich ist die Akademie ein<br />
wichtiges Netzwerk geworden.“<br />
Young Audience Award<br />
Für den EFA Young Audience<br />
Award wählen 2000 Jugendliche<br />
aus ganz Europa an einem Tag<br />
ihren Lieblings-Jugendfilm. Die<br />
drei zur Verfügung stehenden<br />
Filme werden schon vorher aus<br />
einer Vielzahl von eingereichten<br />
Filmen gewählt. Heuer fand die<br />
Veranstaltung gleichzeitig in 34<br />
Ländern am 6. Mai statt, in Österreich<br />
im Urania-Kino und im<br />
Cinema-Paradiso in St. Pölten.<br />
Die Filme werden angesehen,<br />
diskutiert, und dann wird abgestimmt,<br />
moderiert von zum<br />
Teil bekannten Filmschaffenden.<br />
Wer übrigens für kommendes<br />
Jahr einreichen möchte: Deadline<br />
ist der 15. Dezember, mehr<br />
Infos unter www.europeanfilmacademy.org/EFA-Young-Audience-Award.277.o.html<br />
Photo+Adventure<br />
+ Film+Video<br />
24. + 25. <strong>November</strong> 2018<br />
• eigens gebrandeter Ausstellungsbereich<br />
• Bühne mit Live-Shows<br />
• Fachvorträge, Seminare, Workshops<br />
• Meeting Lounge<br />
Ab 2018 jährlich in Wien: Film+Video – der neue Branchentreff im Rahmen<br />
der Photo+Adventure - eine Kooperation mit <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>. Kontakt: video@photoadventure.at<br />
www.photoadventure.at • www.mediabiz.at/P+A.htm<br />
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IM KINO<br />
© Schiwago Film & AMOUR FOU / Benedict Neuenfels Foto: GreenKat Productions<br />
seit 12. Oktober „Back to the Fatherland“<br />
ab 23. <strong>November</strong> „Styx“<br />
Foto: Novotny Film<br />
ab 9. <strong>November</strong> „Angelo“<br />
Gesetze fern unserer Realität<br />
Die Geschäftsführerin des Dachverbandes<br />
der Filmschaffenden,<br />
Dr. Maria Anna Kollmann,<br />
machte bei der Generalversammlung<br />
der Akademie Ende<br />
Oktober auf zwei für Filmschaffende<br />
sehr unangenehme Umstände<br />
aufmerksam. Die bereits<br />
bei der Diagonale diskutierte<br />
Abschaffung der täglichen Geringfügigkeitsgrenze,<br />
die sich<br />
für Filmschaffende als wenig<br />
tauglich herausgestellt hat, führt<br />
jetzt, wie prognostiziert, zu den<br />
ersten Nachzahlungen.<br />
Worum geht’s: Mit Anfang 2017<br />
wurde die tägliche Geringfügigkeitsgrenze<br />
auf den bisher<br />
monatlich geltenden Wert angehoben,<br />
heißt de facto, dass die<br />
tägliche Grenze, die bei etwa<br />
40 Euro lag, abgeschafft wurde.<br />
Das hatte zur Folge, dass<br />
Filmschaffende, die tageweise<br />
beschäftigt sind und deren Gagen<br />
unter den 440 Euro Schwellenwert<br />
fallen, nur mehr geringfügig<br />
beschäftigt und daher<br />
auch nur unfallversichert sind.<br />
Kranken- und Pensionsversicherung<br />
haben die Betroffenen an<br />
diesem Tag keine, auch keine<br />
Arbeitslosenversicherung. Jetzt,<br />
neun Monate bis eineinhalb<br />
Jahre nach den ersten Anmeldungen<br />
bei der Sozialversicherung,<br />
erwarten die Experten die<br />
ersten Nachzahlungen. Denn<br />
sammelt ein Filmschaffender in<br />
einem Monat etwa vier Tagesjobs,<br />
in der Filmbranche keine<br />
Seltenheit, ist er zwar jeden Tag<br />
unter dem Schwellenwert geblieben<br />
und wurde daher nur<br />
geringfügig angemeldet (und<br />
hat auch das Geld brutto für<br />
netto ausbezahlt bekommen,<br />
da ihm keine Sozialversicherung<br />
abgezogen wurde), aber in Summe<br />
war er in diesem Monat über<br />
der Geringfügigkeit. Das heißt:<br />
Nachzahlen der Sozialversicherung,<br />
was ganz schön ins Geld<br />
gehen kann. Was den Dachverband<br />
aber mindestens ebenso<br />
stört, die Arbeitslosenversicherung<br />
kann nicht nachgezahlt<br />
werden, die Anwartschaft fällt<br />
also für diese Tage flach. Und<br />
diese fehlenden Tage könnten,<br />
so das zweite Thema, in Zukunft<br />
bitter notwendig sein, wenn die<br />
Regierung die geplante Reform<br />
des Arbeitslosenversicherungsgesetztes<br />
wie angekündigt<br />
durchzieht. Denn, ganz kurz zusammengefasst,<br />
in Zukunft soll<br />
für die Dauer der Bezugsberechtigung<br />
von Arbeitslosengeld die<br />
Dauer der vorhergehenden Beschäftigung<br />
verstärkt ausschlaggebend<br />
sein. Was für Filmschaffende<br />
wahrscheinlich in eine<br />
Katastrophe mündet, denn das<br />
werden die meisten nicht erfüllen<br />
können. Das würde aber bedeuten,<br />
da die Notstandssicherung<br />
abgeschafft werden soll,<br />
dass Filmschaffende sehr rasch<br />
in der Mindestsicherung landen,<br />
die dann mit Auflagen und Bedingungen<br />
verknüpft ist, die für<br />
die Filmbranche einfach nicht<br />
machbar sind. Ein Filmschaffender<br />
braucht zwischen zwei<br />
Projekten keine Umschulung,<br />
sondern eventuell andere Spielregeln<br />
bei der Anerkennung der<br />
tatsächlichen Arbeitszeit oder<br />
den Durchrechnungszeiträumen.<br />
Maria Anna Kollmann berichtete<br />
zwar von zahllosen Gesprächen<br />
in beiden Angelegenheiten, für<br />
die Verhinderung der Novelle<br />
des Arbeitslosenversicherungsgesetzes<br />
werde man aber mehr<br />
Widerstand brauchen.<br />
MeToo Vertrauenspersonen<br />
Eine kleine Ergänzung noch zu<br />
dieser Anlaufstelle, die letztes<br />
Jahr sehr spontan geschaffen<br />
wurde. Akademie-Gründungsmitglied<br />
Eva Spreitzhofer berichtete<br />
von den ersten Erfahrungen.<br />
Ob und wie viele sich<br />
gemeldet hätten, dürfe sie hier<br />
nicht sagen, das sei streng vertraulich.<br />
Bei einem Workshop<br />
mit der Gleichbehandlungsanwaltschaft<br />
habe man aber<br />
extrem dazugelernt, also zum<br />
Beispiel, dass es für Betroffene<br />
sehr schwer sei, sich an Vertrauenspersonen<br />
innerhalb der<br />
Branche zu wenden, da die Verknüpfungen,<br />
die „familiären“<br />
Strukturen der Branche, einfach<br />
zu dicht wären. Wie sich also an<br />
eine Vertrauensperson wenden,<br />
wenn der Vorfall persönliche<br />
Bekannte, Kollegen oder Kolleginnen,<br />
ja offensichtlich Freunde<br />
betrifft. Daher, so Spreitzhofer,<br />
wolle man ausdrücklich betonen,<br />
dass die Anlaufstelle in der<br />
Akademie absolut vertraulich<br />
und anonym sei. Niemand muss<br />
den Vertrauenspersonen Namen<br />
oder Umstände schildern, und<br />
die Betroffenen werden nach<br />
Einschätzung der Situation an<br />
die für Gleichbehandlung oder<br />
Strafrecht zuständigen Stellen<br />
vermittelt. Erinnert wurde<br />
auch an die Verpflichtung der<br />
Arbeitgeber, bei Kenntnis solcher<br />
Vorfälle Abhilfe zu schaffen.<br />
Workshops, die die Akademie<br />
vermittelt, helfen hier,<br />
noch mehr Bewusstsein zu schaffen,<br />
wobei nicht nur die Produzenten,<br />
sondern auch die Heads<br />
of Department einbezogen werden<br />
sollten.<br />
www.oesterreichische-filmakademie.at<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
VERSTEHEN SIE<br />
Insulanisch? Kommunikation<br />
findet vorwiegend<br />
über Körpersprache<br />
statt. Im Bruchteil<br />
einer Sekunde<br />
spüren Sie, ob Sie<br />
abgelehnt, belogen,<br />
akzeptiert oder<br />
geliebt werden.<br />
Körpersprachetraining:<br />
Fon: +43 699 150 25 366<br />
Email: kommunikation@mediabiz.at<br />
www.gabrielle-schultz.com