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MEDIA BIZ November #235

auXala, der brandneue Event Streaming Service von Lineapp • Film+Video @ Photo+Adventure Wien – der neue Branchentreff für die professionelle Bewegbildszene, 24. + 25. November, Messe Wien - eine Kooperation zwischen Photo+Adventure und MEDIA BIZ www.mediabiz.at/P+A.htm, www.photoadventure.at/netzwerken-und-netzwerker/, www.photoadventure.at/pa/film-video/ • Interview mit Conchita • Dirigent Guido Mancusi über die Aufnahme des neuen Albums „From Vienna with Love“ von und mit Conchita im Wiener Konzerthaus mit Band und den Wiener Symphonikern • Anlässlich der FIS Nordischen Ski-WM im Februar 2019 produziert die Interspot Film zwei aufwändige „Universum"-Dokumentationen in UHD und liefert spektakuläre Aufnahmen der Olympiaregion Seefeld • Tonmeistertagung in Köln • IBC Amsterdam • Filmplus Schnitt Preis für Ingrid Koller • Akademie des österreichischen Films • Cannes Corporate Media & TV Awards • CROSSING EUROPE Film Festival Linz • HTL Ortweinschule Graz • Halo Award • …. Die nächste Ausgabe von MEDIA BIZ erscheint am 7. Dezember 2018 mit Nachberichten von der Photo+Adventure + Film+Video in Wien und der Tonmeistertagung in Köln, einem Ausblick auf die ISE in Amsterdam, aktuellen Entwicklungen im Bereich Kameratechnik, Archivierung, Virtual und Augmented Reality, Beleuchtungs- und Beschallungstechnik, Storytelling, Datensicherung und -speicherung, Aus- und Einblicken vor und hinter die Kulissen beeindruckender Events, auf Produktionen und Projekte Made in Austria, dazu Testberichte, Interviews und mehr ... Redaktionsschluss: 26. November 2018 Die Datenerhebung für den MEDIA BIZ Branchenführer 2019 läuft seit Anfang November. Anmeldung für Ihren kostenfreien Basis-Eintrag: http://www.mediabiz.at/branchenfuehrer/branchenfuehrer.htm https://www.mediabiz.at/mediadaten/termine.htm MEDIA BIZ Branchenführer: https://www.mediabiz.at/branchenfuehrer/branchenfuehrer.htm MEDIA BIZ Newsletter: http://www.mediabiz.at/daten/newsletter.htm MEDIA BIZ Abo: https://www.mediabiz.at/abo/abomb.htm

auXala, der brandneue Event Streaming Service von Lineapp • Film+Video @ Photo+Adventure Wien – der neue Branchentreff für die professionelle Bewegbildszene, 24. + 25. November, Messe Wien - eine Kooperation zwischen Photo+Adventure und MEDIA BIZ www.mediabiz.at/P+A.htm, www.photoadventure.at/netzwerken-und-netzwerker/, www.photoadventure.at/pa/film-video/ • Interview mit Conchita • Dirigent Guido Mancusi über die Aufnahme des neuen Albums „From Vienna with Love“ von und mit Conchita im Wiener Konzerthaus mit Band und den Wiener Symphonikern • Anlässlich der FIS Nordischen Ski-WM im Februar 2019 produziert die Interspot Film zwei aufwändige „Universum"-Dokumentationen in UHD und liefert spektakuläre Aufnahmen der Olympiaregion Seefeld • Tonmeistertagung in Köln • IBC Amsterdam • Filmplus Schnitt Preis für Ingrid Koller • Akademie des österreichischen Films • Cannes Corporate Media & TV Awards • CROSSING EUROPE Film Festival Linz • HTL Ortweinschule Graz • Halo Award • ….
Die nächste Ausgabe von MEDIA BIZ erscheint am 7. Dezember 2018 mit Nachberichten von der Photo+Adventure + Film+Video in Wien und der Tonmeistertagung in Köln, einem Ausblick auf die ISE in Amsterdam, aktuellen Entwicklungen im Bereich Kameratechnik, Archivierung, Virtual und Augmented Reality, Beleuchtungs- und Beschallungstechnik, Storytelling, Datensicherung und -speicherung, Aus- und Einblicken vor und hinter die Kulissen beeindruckender Events, auf Produktionen und Projekte Made in Austria, dazu Testberichte, Interviews und mehr ...
Redaktionsschluss: 26. November 2018
Die Datenerhebung für den MEDIA BIZ Branchenführer 2019 läuft seit Anfang November. Anmeldung für Ihren kostenfreien Basis-Eintrag:
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https://www.mediabiz.at/mediadaten/termine.htm

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nr. 235 november 2018 € 4,-<br />

www.mediabiz.at<br />

auXala<br />

Conchita<br />

Branchentreff Wien Naturfilm<br />

Mancusi Koller IBC TMT30


inhalt<br />

media biz<br />

nr. 235 november 2018 € 4,- www.mediabiz.at<br />

Cover:<br />

auXala Branchentreff Wien Naturfilm<br />

Conchita Mancusi Koller IBC TMT30<br />

auXala, der brandneue Event Streaming Service von Lineapp, hat sich<br />

schon bei unterschiedlichen Events weltweit bewährt, unter anderem<br />

in der ersten chinesischen Kirche in Australien. (Foto: auXala)<br />

Am 20. Oktober präsentierte Conchita im Wiener Konzerthaus mit<br />

Band und den Wiener Symphonikern, dirigiert von Guido Mancusi,<br />

sein neues Album „From Vienna with Love“. (Foto: Rainer Dro)<br />

Anlässlich der FIS Nordischen Ski-WM im Februar 2019 produziert<br />

die Interspot Film zwei aufwändige „Universum“-Dokumentationen in<br />

UHD und liefert spektakuläre Aufnahmen der Olympiaregion Seefeld,<br />

auch dank des extrem lichtstarken Sensors der Canon ME20F-SH.<br />

(Foto: Interspot Film / Clemens Wollein)<br />

Covergestaltung: ImpulsArt<br />

Foto: Fréda Foto: Interspot Film / Christoph Prochazka<br />

éric Kaczek<br />

Zwei aufwändige „Universum“-Dokumentationen in UHD,<br />

produziert von Interspot Film, werden im Februar 2019<br />

ausgestrahlt. Niki Klingohr: „Im Naturfilm-Bereich ist<br />

Vollformat oder 2/3 - Zoll eine Paradigmenfrage.“<br />

In a Nutschell<br />

News for english speaking Readers<br />

Vorneweg<br />

Kurz & bündig<br />

Technews, Kommentare, Termine<br />

Foto: Photo+Adventure<br />

Kolumne: Qualität non est disputandem<br />

Wolfgang Ritzberger über Kritik als persönliche Beleidigung<br />

Inhaltliche Vielfalt<br />

Highlights von der IBC in Amsterdam<br />

Photo+Adventure + Film+Video 2018, der Branchentreff<br />

für Film+Video 2018 in Wien: Branchenmesse mit umfangreichem<br />

Rahmenprogramm am 24. und 25. <strong>November</strong>,<br />

Messe Wien. Save the date!<br />

Der geschärfte Blick<br />

Interspot Film - „Universum“-Dokumentationen in UHD<br />

Ohne App<br />

Weltweit erste Fixinstallation des Streaming-Dienstes auXala im Congress Salzburg<br />

Mitten drin, statt nur dabei<br />

Branchentreff für Film+Video im <strong>November</strong> in Wien<br />

Große Töne<br />

Conchita und die Wiener Symphoniker – Dirigent: Guido Mancusi<br />

Sudoku mit der Queen<br />

Conchitas offizielle Bewerbungsmappe für die Stelle als Bond-Sänger<br />

Foto: Andre Karsai<br />

Nach „From Vienna With Love“, dem Pop-Crossover-<br />

Album von Conchita, darf es ein bisschen experimenteller<br />

werden: „Künftig möchte ich mich mehr an Björk<br />

oder Massive Attack orientieren.“<br />

Und kein bisschen leise ...<br />

30. Tonmeistertagung in Köln - eine Vorschau<br />

CD-Tipps<br />

Die Koller<br />

Erste Auszeichnung für die begehrteste Cutterin seit Jahrzehnten<br />

Foto: Jule Guder<br />

Und der Filmpreis geht an …<br />

Die Akademie des Österreichischen Films entfaltet eine Fülle an Aktivitäten<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong><br />

Onkel Joe hat sie in jungen Jahren an den Schnittplatz<br />

gelotst, nun wurde die Doyenne ihrer Zunft, Ingrid Koller,<br />

erstmals für ihre herausragende Montageleistung ausgezeichnet.


WO DIGITAL<br />

STORYTELLING<br />

ZUM LEBEN<br />

ERWECKT WIRD<br />

JETZT<br />

ANMELDEN<br />

Digital Signage und<br />

DOOH auf der ISE 2019<br />

Integrated Systems Europe ist die größte Digital-<br />

Signage-Messe weltweit mit über 400 relevanten<br />

Ausstellern, der Konferenz Digital Signage Summit<br />

(DSS ISE) und einem vielfältigen Angebot an<br />

Fortbildungsmöglichkeiten.


in a news<br />

nutshell<br />

zurück zum Inhalt<br />

Halo Award for Klimt’s Magic Garden<br />

VR Days Europe 2018, which ran from 24 to 26 October<br />

in Amsterdam, attracted nearly 1,800 registered attendees.<br />

The continent’s leading conference and exhibition<br />

celebrating virtual, augmented and mixed reality (XR)<br />

business innovation and creativity is produced in collaboration<br />

with Integrated Systems Events, the organisers<br />

of the Integrated Systems Europe exhibition.<br />

As part of the VR Days Europe the Halo Awards, which<br />

recognise outstanding creative and innovative work in<br />

AV, VR and mixed reality projects, took place on October<br />

25. Entries were judged by a specialised jury of<br />

industry experts, who awarded Gold, Silver and Bronze<br />

Halos in six<br />

categories:<br />

Cinematic,<br />

Gaming,<br />

Location-<br />

Based,<br />

Non-fiction,<br />

Creative<br />

Accomplishment,<br />

and<br />

Applied.<br />

“Klimt‘s<br />

Magic Garden”,<br />

a project realised in cooperation with Frederick Baker<br />

(Filmbäckerei) and Christian Leiss GmbH, was awarded silver<br />

in the cinematic category.<br />

On the centenary of the death of Gustav Klimt (1862–1918),<br />

the MAK Vienna, the Austrian Museum of Applied Arts /<br />

Contemporary Art, was focusing with a special exhibition<br />

from February until October 2018 on the artist’s designs for<br />

the mosaic frieze — a highlight of its collection — in the<br />

dining room of the Stoclet House in Brussels: “Klimt‘s Magic<br />

Garden” is a virtual reality experiment, inspired by Klimt’s<br />

masterpieces Expectation and Fulfillment. The virtual reality<br />

artist and filmmaker Frederick Baker has used high-resolution<br />

digital photographic material to create a fantastic virtual<br />

world in which visitors can embark on an interactive filmic<br />

journey.<br />

Baker‘s idea<br />

was to make<br />

the frieze<br />

virtually accessible<br />

and<br />

to create his<br />

own virtual<br />

world with<br />

motifs and<br />

elements of<br />

the frieze.<br />

Christian<br />

Leiss and his 3D Graphic Artist Markus Cermak have put<br />

these ideas into practice, and thus a very special and unique<br />

experience in art mediation was created. Equipped with 3D<br />

glasses and an operating stick, visitors find themselves first<br />

in front of the frieze like in front of a wall and can view it in<br />

detail. As they approach, the frieze opens and reveals a truly<br />

fantastic world where visitors can move freely: Klimt‘s Magic<br />

Garden.<br />

The five-minute journey through Klimt‘s Magic Garden not<br />

only makes the paradisiac scenes of this work accessible to a<br />

broad audience but also demonstrates what can be realized<br />

with virtual reality beyond gaming or science.<br />

http://vrdays.co<br />

www.mak.at<br />

www.filmbaeckerei.at<br />

www.leiss.at<br />

© Leiss Production<br />

MOZART<br />

Divertimento K 563<br />

& Horn Quintet K 407<br />

For their debut recording,<br />

the Kreisler Trio<br />

Wien, which celebrated<br />

its 10th anniversary<br />

in 2017, have chosen<br />

Mozart‘s monumental<br />

and much-loved Divertimento<br />

in E-flat major,<br />

and - together with the<br />

Vienna Philharmonic‘s<br />

principal hornist Wolfgang Vladar - the horn quintet. Performances<br />

at Jeunesse Austria as well as in Vienna, Paris, Warsaw, Budapest,<br />

Sofia, Salzburg, Graz, Linz and St. Pölten are scheduled for 2019.<br />

wwww.paladinomedia.com<br />

https://kreislertriowien<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

STRYME and Brainstorm announce strategic<br />

partnership<br />

STRYME, the Vienna based video server manufacturer expert,<br />

announced a strategic partnership with Brainstorm, the<br />

industry-leading real-time 3D graphics specialist. The partnership<br />

builds on previous success that optimized the Swiss Tele<br />

Top´s state-of-the-art studio productions set up and highavailability<br />

playout solution for around-the-clock operations.<br />

“Broadcasters need flexible and future-proof set-ups. Brainstorm<br />

is a very experienced and successful player when it<br />

comes to graphic solutions. In tandem with STRYME’s innovative<br />

video server mindset it gives both of us the edge in<br />

developing even more well-integrated workflows”, says Goce<br />

Zdravkoski, STRYME CEO and founder.<br />

www.stryme.com<br />

www.brainstorm3d.com<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

+<br />

Riffer Music - the Airbnb of Music<br />

Riffer is a new online marketplace for bands, venues, and<br />

promoters without membership fees, open to anyone who is<br />

planning an event and needs a musician.<br />

Andrea Molinaro, CEO and founder of Riffer Music, explains:<br />

“Our innovative artist booking service is a new platform for<br />

musicians and event organizers, a real Airbnb of Music. It will<br />

be launched in 2019 and is going to simplify and revolutionize<br />

the way artists are booked. No longer do promoters or<br />

bands or artists have to go through so much stress to organize<br />

an event as we offer additional exciting features on our<br />

platform.”<br />

According to the figure, these services include: fast booking<br />

and transaction service, search by location or music genre,<br />

secure and trusted payment system, free streaming video services<br />

on social media channels during an event, the opportunity for fans<br />

to share their musical experiences or even payments of royalty<br />

fees through Soundreef. Due to partnerships with hostels around<br />

the world Riffer will also be able to provide travelling musicians<br />

with discounts or even with a free night.<br />

To finance the platform, Riffer has launched a crowdfunding campaign<br />

that will run until the end of December 2018.<br />

www.indiegogo.com/projects/riffer-music-the-airbnb-of-music#/<br />

www.riffermusic.com<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


THE KMS SERIES<br />

»<br />

All of a sudden I had accessible<br />

«<br />

to me the widest dynamic range that<br />

I wouldn’t have expected on stage.<br />

OLA ONABULÉ<br />

Photo: Elena Eggers<br />

Singer-songwriter and producer Ola Onabulé talks about the KMS series and stage microphone technique. Watch the videos here:<br />

de-de.neumann.com/kms-videos


in a news<br />

nutshell<br />

zurück zum Inhalt<br />

IBC Future Zone<br />

Every year the Future Zone brings together the latest ideas,<br />

innovations and concept technologies from international<br />

industry & academia. In this issue we present two of the<br />

exhibitors, one from France, bcom, and a start-up from<br />

Hungary, Duelbox.<br />

The bcom Technology Research Institute demonstrated its<br />

SDR to HDR technology, which was the NAB Show 2017 Technology<br />

Innovation Award winner. The HDR2SDR technology is a<br />

smart way to produce a backward compatible SDR signal from<br />

HDR content produced in BT.2100-PQ, BT.2100-HLG or Slog3.<br />

Thanks to the award-winning bcom SDR2HDR solution, the<br />

conversion is perfectly<br />

reversible. When cascading<br />

the two conversion operations<br />

(SDR to HDR or HDR to<br />

SDR), the resulting video is<br />

visually identical to the original<br />

source. The HDR2SDR<br />

technology is available in<br />

two different formats: CPU-<br />

Intel library currently available<br />

on 64-bit Linux or 64-<br />

bit Windows and VHDL IP<br />

Core for multi-vendor FGPA<br />

for real-time use or acceleration<br />

board in a server.<br />

Furthermore bcom introduced<br />

a set of audio plugins<br />

enabling the creation of<br />

immersive contents and<br />

experiences. Relying on the<br />

Higher Order Ambisonics<br />

(HOA) technology, the<br />

„Spatial Audio Toolbox“-<br />

plugins provide a complete<br />

workflow, from capture to<br />

rendering on headphones<br />

or multi-loudspeaker setups.<br />

HOA makes it easy to<br />

play back complex sound<br />

scenes binaurally with headtracking<br />

and has become<br />

the audio technology of<br />

choice for the growing areas<br />

of Virtual and Augmented<br />

Reality.<br />

bcom´s Ultra Marker<br />

video watermarking technology<br />

features high robustness to any video processing and attacks<br />

(lossy compression, N/A conversion, camcording, etc.), supports 4K,<br />

HDR, HFR and 360° video and embeds state-of-the-art ID codes to<br />

fight collaborative piracy. The Ultra Marker technology uses two steps<br />

for ID embedding. The first step is done once per media and consists<br />

of computing a watermarking metadata stream. This stream must be<br />

transmitted with multimedia data (using multiplexing or a dedicated<br />

channel). Its computation is fast enough (about 250 fps - 1080p - on<br />

an Intel i7 processor) to be embedded in a real time video encoder.<br />

The additional necessary bandwidth is about 1 Kbps for 30 fps video.<br />

The second step uses the watermark stream to embed a unique ID<br />

within the baseband frame using very few computing resources.<br />

Shortly after IBC bcom published the White paper: AR, the next<br />

wave is here, which is available to the public.<br />

Augmented Reality (AR) has experienced a new craze due to the significant<br />

increase in sensing and processing capabilities available to<br />

smartphones and tablets. But is AR mature enough for widespread<br />

use and mass adoption?<br />

Duelbox Second Screen<br />

SDR to HDR by bcom<br />

This white paper focusing on AR for industrial needs presents use cases<br />

which can already be addressed with existing devices, as long as<br />

the remaining R&D challenges and the most promising evolutions we<br />

can expect in the years to come.<br />

This white paper was drafted by experts in augmented reality technologies,<br />

who are members of the bcom Hypermedia team: Jérôme<br />

Royan, Hypermedia Principal Architect, Muriel Deschanel, Hypermedia<br />

Business Development Director and Nicole Le Minous, Project<br />

Manager. With special contributions from Antonin Gilles, holography<br />

expert, and Martin Ragot on usage and acceptability features.<br />

Download:<br />

https://b-com.com/en/news/whitepaper-augmented-reality-nextwave-here<br />

Founded in 2012, bcom<br />

© Duelbox<br />

is a tech provider and an<br />

innovation accelerator for<br />

every business that uses digital<br />

to increase its competitiveness.<br />

bcom brings<br />

together multi-cultural<br />

disciplines and talents in<br />

augmented reality, virtual<br />

reality, and immersive media<br />

formats, in the fields of<br />

applied artificial intelligence,<br />

cyber security, 5G networks,<br />

Internet of Things,<br />

cognitive technologies, and<br />

e-health.<br />

www.b-com.com<br />

The young Budapest<br />

based interactive solutions<br />

provider Duelbox<br />

© bcom<br />

premiered its cloud-based<br />

SaaS second screen solution,<br />

which offers a wide<br />

perspective of interactive<br />

tools and games for<br />

content creators, broadcasters,<br />

Youtubers and<br />

vloggers. “It’s a comprehensive<br />

system built on an<br />

award-winning technology<br />

that opens an easy way<br />

for content creators to live<br />

interactivity and engagement<br />

with their audience<br />

through an easy-to-use<br />

platform. It offers the possibility<br />

of a wide perspective of interactive solutions – live games,<br />

polls, interactive marketing campaigns – without high upfront<br />

investment cost, therefore quick returns,” explains Robert Sarosi,<br />

founder CEO of Duelbox.<br />

Duelbox Second Screen is cloud-based, so viewers can participate<br />

live in any Duelbox based interactive activity simply with their smartphones<br />

- or other smart tools - without having to download any application.<br />

No more than a browser and a stable internet-connection is<br />

needed. The platform is fully customizable: the user interface can be<br />

branded in line with clients’ requirements. The audience will experience<br />

a detailed graphic design, simple and straightforward interface,<br />

while the organizer gets real time analytics from their interactions. To<br />

suit the needs of TV channels Duelbox Second Screen can be used<br />

on existing technical devices and be integrated with broadcast graphic<br />

solutions and light technic as well.<br />

Content creators and broadcasters who want to take part in pilot projects<br />

are invited to apply online:<br />

www.duelbox.tv/pilot-project<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


Der <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> Branchenführer mit rund 2000 topaktuellen<br />

Eintragungen ist ein hilfreicher Wegweiser durch die<br />

österreichische AV-, Bühnen- und Medienszene. Einzelbezugspreis:<br />

23 Euro (Ö)/ 29 Euro (EU) oder inklusive <strong>MEDIA</strong><br />

<strong>BIZ</strong> Jahresabonnement um 37 Euro (Ö)/48 Euro (EU).<br />

Bestellen Sie<br />

einfach telefonisch<br />

+43 (0) 1 403 35 83<br />

oder per Mail<br />

abo@mediabiz.at<br />

oder über<br />

www.mediabiz.at<br />

www.mediabiz.at


vorneweg<br />

E<br />

D I<br />

T<br />

O RIAL<br />

Die<br />

Kluge Leserin, geschätzter Leser!<br />

Was wohl später zum Zitat des Jahres auserkoren<br />

wurde, war die spontane Reaktion von Andy Knoll,<br />

ORF-Moderator der Live Übertragung des 59. Eurovision<br />

Song Contests, als klar wurde, dass Thomas<br />

Neuwirth alias Conchita Wurst die Gewinnerin war:<br />

„Jetzt hat uns die den Schaß gwonnen!“ Plötzlich war<br />

Conchita die Königin der Herzen und ein Weltstar und<br />

alle, die ihren Auftritt für eine Beleidigung des guten<br />

Geschmacks gehalten haben und wahrscheinlich<br />

noch immer halten, wurden im Siegesjubel einfach<br />

übertönt. „The Queen of Austria“ meinte der Schweizer<br />

bei der Abgabe der Punkte, und dicke Tränen<br />

rannen über die Wange eines Künstlers, für den der<br />

Sieg wie ein großer, glücklicher Frieden seine Seele<br />

herunter gleiten durfte. Noch dazu in einem nicht<br />

unumstrittenen Liederwettbewerb, der damit plötzlich<br />

auch für uns alle wieder gut war. „Rise like a Phoenix“<br />

war dann auch mehr als ein Lied, mehr als ein Titel,<br />

war ein Bekenntnis, eine Haltung und für viele auch<br />

Hoffnung.<br />

Ziemlich genau vier Jahre später feiert Conchita,<br />

stimmlich und als Persönlichkeit gereift, mit einem<br />

Konzert mit den Wiener Symphonikern im Wiener<br />

Konzerthaus sein neues Album, aufgenommen im legendären<br />

Tonstudio ebendort. Ein kleiner Blick hinter<br />

die Kulissen im Gespräch mit dem Dirigenten der Wiener<br />

Symphoniker, Guido Mancusi, und ein Interview<br />

mit Conchita finden Sie in dieser Ausgabe.<br />

Eine beachtliche Entwicklung hat auch die Akademie<br />

des Österreichischen Films, die kommenden März ihr<br />

zehnjähriges Bestehen feiert, hinter sich. Neben dem<br />

Österreichischen Filmpreis, der sich mittlerweile als<br />

wichtige Auszeichnung der Branche etabliert hat,<br />

entfaltet die Akademie eine Fülle von Aktivitäten,<br />

von denen wir aus Anlass der Generalversammlung<br />

berichten.<br />

Zum Thema rasante Entwicklungen dürfen wir auf<br />

Alexander Kränkl zu sprechen kommen, über dessen<br />

unternehmerische Pläne in seinem Leben nach<br />

Grothusen wir schon berichtet haben. Lineapp, das<br />

geniale System, das sich nicht nur als Alternative für<br />

aufwändige Dolmetsch-Anlagen in Kongresshäusern<br />

und bei Veranstaltungen anbietet, erobert nun in<br />

einer neuen Variante, die keine App mehr benötigt,<br />

unter der Bezeichnung auXala die Eventwelt. Unter<br />

anderem war sie bereits bei sechs Großveranstaltungen<br />

als mobile Version im Einsatz und ersetzt seit<br />

Ende Oktober fix installiert im Congress Salzburg die<br />

alte Infrarot-Dolmetsch-Anlage.<br />

Eine Großveranstaltung, die uns besonders am Herzen<br />

liegt, liegt noch vor uns: die Photo + Adventure, die<br />

auch heuer wieder mit einer Sektion für Profis der Filmund<br />

Videoszene über die Bühne gehen wird. Workshops,<br />

Seminare und Live-Vorführungen ergänzen die<br />

Ausstellung in all ihren Bereichen. Bereiche, zwischen<br />

denen Grenzen natürlich formal existieren, künstlerisch<br />

und ästhetisch, technisch aber kaum mehr. Nehmen<br />

Sie sich Zeit, am 24. und 25. <strong>November</strong> und strömen Sie<br />

zum Messegelände Wien. Bleiben Sie uns trotz dieser<br />

penetranten Eigenwerbung - den Bewegtbildteil haben<br />

wir die Ehre zu kuratieren - gewogen,<br />

Ihr<br />

Wolfgang Ritzberger<br />

zurück zum Inhalt<br />

nächste Ausgabe von <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> erscheint am 7. Dezember 2018 mit Nachberichten von der Photo+Adventure +<br />

Film+Video in Wien und der Tonmeistertagung in Köln, einem Ausblick auf die ISE in Amsterdam, aktuellen Entwicklungen<br />

im Bereich Kameratechnik, Archivierung, Virtual und Augmented Reality, Beleuchtungs- und Beschallungstechnik,<br />

Storytelling, Datensicherung und -speicherung, Aus- und Einblicken vor und hinter die Kulissen beeindruckender<br />

Events, auf Produktionen und Projekte Made in Austria, dazu Testberichte, Interviews und mehr ...<br />

.Redaktionsschluss: 21. <strong>November</strong> 2018<br />

Die Datenerhebung für den <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> Branchenführer 2019 läuft seit Anfang <strong>November</strong>.<br />

Anmeldung für Ihren kostenfreien Eintrag:<br />

www.mediabiz.at/branchenfuehrer/branchenfuehrer.htm<br />

impressum<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> Billrothstrasse 55/8 A-1190 Wien Telefon +43/1/403 35 83-0 E-mail mediabiz@mediabiz.at Homepage www.mediabiz.at<br />

Bankverbindung IBAN: AT88 1100 0044 8337 8800 • ATU12884306 Blattlinie Unabhängige Zeitschrift für Medien,<br />

Kultur & Technik Medieninhaber & Verleger bergmayer & partner PRODUCER OG Billrothstrasse 55/8 A-1190 Wien<br />

Herausgeber Sylvia Bergmayer, Billrothstrasse 55/8 A-1190 Wien • HG Wien FN 74679y • DVR 0550922 Verlagsleitung Sylvia Bergmayer<br />

(anzeigen@mediabiz.at) Chefredaktion Wolfgang Ritzberger (redaktion@mediabiz.at) Herstellungssort Wien Verlagsort Wien Layout & Grafik<br />

Impuls Art (produktion@mediabiz.at • isa@impulsart.sk) telefon +421/905/628 636 Hersteller Samson Druck Ges.m.b.H., A-5581 St. Margarethen 171<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


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meldungen<br />

kurz & bündig<br />

Ausschreibung: Thomas Pluch<br />

Drehbuchpreis 2019<br />

Teilnahmeberechtigt sind Autorinnen und Autoren<br />

mit österreichischer Staatsbürgerschaft<br />

oder mit ständigem Wohnsitz in Österreich. Das<br />

Preisgeld ergeht an die Autorin bzw. den Autor.<br />

Die Preise in Gesamthöhe von 22.000 Euro werden<br />

vom Bundeskanzleramt für Kunst und Kultur<br />

gestiftet und im Rahmen der Diagonale, Festival<br />

des österreichischen Films (19. bis 24. März<br />

2019 in Graz, www.diagonale.at), verliehen: Thomas<br />

Pluch Hauptpreis, Spezialpreis der Jury und<br />

Preis für kurze oder mittellange Kino-Spielfilme.<br />

Der Zeitraum der öffentlichen Erstaufführung<br />

umfasst den 1. Jänner 2018 bis 22. März 2019.<br />

Die Einreichfrist endet am 18. Dezember 2018.<br />

www.drehbuchverband.at/pluch-drehbuchpreis<br />

© Diagonale/Miriam Raneburger<br />

Preisträger 2018: Sebastian Brauneis, Kathrin Resetarits und Timothy Bidwell<br />

Tschauner Bühne:<br />

Immaterielles<br />

Kulturerbe<br />

In Ergänzung zur<br />

UNESCO-Welterbekonvention<br />

wird seit 2003<br />

auch den vielfältigen<br />

gelebten Traditionen<br />

internationale Aufmerksamkeit<br />

geschenkt.<br />

Unter dem Begriff<br />

„Immaterielles Kulturerbe“ werden diese weltweit von der UNESCO<br />

dokumentiert und geschützt. Ein Fachbeirat, angesiedelt bei der<br />

Österreichischen UNESCO-Kommission, entscheidet jährlich über<br />

Neuaufnahmen. Seit 2010 führt die Österreichische UNESCO-Kommission<br />

das Nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich, das<br />

am 2. Oktober 2018 um 14 weitere Elemente kultureller Ausdrucksformen<br />

und lebendiger Traditionen in den fünf Bereichen erweitert wurde. Insgesamt<br />

zählt das Österreichische Verzeichnis nun 117 Eintragungen.<br />

Im Bereich Darstellende Künste wurde das Stegreifspiel der Tschauner<br />

Bühne aufgenommen. Gab es zur Jahrhundertwende noch unzählige sogenannte<br />

Lustspielstätten und Stegreiftheater in den Wiener Außenbezirken,<br />

so ist die 1909 gegründete Tschauner-Bühne heute die letzte regelmäßig<br />

bespielte Spielstätte Europas dieses Genres. Jährlich werden in der Maroltingergasse<br />

Nr. 43 in Wien Ottakring von den rund hundert Veranstaltungen<br />

vierzig vom Stegreifspiel bestritten – Tendenz steigend.<br />

Der Spielplan für die Saison 2019 wird voraussichtlich ab Mitte April veröffentlicht.<br />

www.tschauner.at<br />

www.unesco.at<br />

Foto: Bettina Frenzel


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& bündig<br />

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New Edge Family<br />

Mit den drei seit Oktober verfügbaren Großmembran-Kondensator-Mikrofonen<br />

mit außergewöhnlich gleichmäßigem Frequenzgang und großem<br />

Dynamikumfang stellt Antelope Audio eine weitere Entwicklung seiner<br />

Mic-Modeling-Technologie vor und bietet damit ein Anwendungsspektrum<br />

für Aufnahmen von Mono über Stereo bis zu 3D-Audio.<br />

Die Mikrofone der Edge Family werden ausschließlich am europäischen<br />

Hauptsitz von Antelope Audio gefertigt, die Elektronik dafür wurde vom<br />

Firmengründer Igor Levin selbst entwickelt.<br />

Edge Solo mit einer Großmembrankapsel mit Nierencharakteristik ist die<br />

einfachste und kostengünstigste Variante. Über mono XLR Kabel wird die<br />

Verbindung zwischen Mikrofon-Vorverstärker und Mikrofon hergestellt.<br />

Edge Solo wurde entwickelt, um damit im Zusammenspiel mit den Mic-<br />

Modeling PlugIns von Antelope legendäre Vintage Mikrofone zu emulieren.<br />

Empfohlener VK vom Hersteller 695 Euro inkl. MwSt.<br />

Edge Duo verfügt über eine Dual Membrankapsel mit unabhängigen Ausgängen,<br />

die es ermöglichen, das Signal jeder Membran einzeln zu verarbeiten bzw. diese beliebig zu kombinieren. Dies bedeutet nicht nur, dass<br />

der User auch die Richtcharakteristik nach der Aufnahme aus dem Plug-in heraus verändern kann, sondern auch das charakteristische Aufnahmemuster<br />

und die On- und Off-Axis Reaktion für echtes Multi-dimensionales Verhalten. Empfohlener VK vom Hersteller 1.095 Euro inkl. MwSt.<br />

Edge Quadro ist ein revolutionäres Stereo/Surround-Mikrofon mit zwei Doppelmembran-Kapseln und drehbarem Kopf. Kanäle für vier unabhängige<br />

Signale ermöglichen Stereo-Techniken wie M/S, X/Y, Blumlein und 3D Sound. Die Richtcharakteristik- und Emulations-Auswahl ist für<br />

jeden Kopf separat möglich. Es ist auch möglich, den oberen Kopf während einer laufenden Aufnahme zu drehen, wodurch sich beinahe unbegrenzte<br />

Variationen an Ton und Stereobild eröffnen.<br />

Empfohlener VK vom Hersteller 2.995 Euro inkl. MwSt.<br />

Erhältlich bei www.x-art.at<br />

Foto: X-art<br />

International Conference on Creative\Media/Technologies<br />

26. bis 29. <strong>November</strong>, FH St. Pölten<br />

Die erste Interdisziplinäre Konferenz zu digitalen Medientechnologien an der<br />

Fachhochschule St. Pölten bietet interdisziplinären Austausch zu digitalen Medientechnologien<br />

und bündelt erstmals vier bereits etablierte Veranstaltungsformate.<br />

Dabei sollen Forschungszugänge unterschiedlicher Disziplinen vor allem<br />

über ihre aktuellen gemeinsamen Rahmenbedingungen neu betrachtet werden.<br />

Animation, Audio, Augmented und Virtual Reality, Interactive Visualization und<br />

Data Analysis, Multimedia Modelling und Retrieval, Digital GLAM und Participatory<br />

Culture, Ambient Assisted Living und Digital Healthcare, Physical Computing<br />

und Industrial Internet sowie Mobile Applications sind nur einige der Bereiche, in<br />

denen sich die Forschungsfelder begegnen.<br />

Den Auftakt der viertägigen Konferenz bildet die vierte Jahrestagung der größten<br />

deutschsprachigen Forschungsgruppe zu<br />

Animation „In Wirklichkeit Animation …“ am<br />

26. und 27. <strong>November</strong>.<br />

http://ag-animation.de/tagung-2018/<br />

Im Anschluss bietet am 27. <strong>November</strong> ab 19<br />

Uhr der Medienpreis Golden Wire Studierenden<br />

sowie Absolventinnen und Absolventen<br />

eine Bühne zur Präsentation ihrer kreativen<br />

Arbeiten aus unterschiedlichen Bereichen<br />

der digitalen Medientechnologien. Eine<br />

prominent besetzte Fachjury kürt die Siegerbeiträge.<br />

www.fhstp.ac.at/de/newsroom/events/<br />

golden-wire-2018<br />

Die vierte Ausgabe des All Around Audio<br />

Symposiums widmet sich am 28. <strong>November</strong> der Bandbreite technischer Entwicklungen<br />

im Bereich Sound und Audio.<br />

https://fmt.fhstp.ac.at/all-around-audio-symposium-2/<br />

Beim Forum Media Technology versammeln sich zum bereits elften Mal internationale<br />

Expertinnen und Experten an der FH St. Pölten, um sich zwei Tage lang, am 28. und<br />

29. <strong>November</strong>, über den aktuellen Stand und die Möglichkeiten moderner Medientechnologien<br />

auszutauschen.<br />

https://fmt.fhstp.ac.at/<br />

Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung gebeten:<br />

https://www.conftool.org/iconcmt2018/<br />

Foto: X-art<br />

Foto: Etas<br />

Preworks: Team- und<br />

Servicebereich-Erweiterung<br />

Martin Zniva<br />

leitet seit dem<br />

1. September<br />

2018 das<br />

Preworks-<br />

Service-Team<br />

und fungiert<br />

als erster Ansprechpartner<br />

für technische<br />

Fragen, Service<br />

und Reparaturen.<br />

Die Preworks-Werkstatt und das<br />

-Lager wurden großzügig erweitert und<br />

neu ausgestattet.<br />

Der ausgebildete Techniker zählt nach<br />

Jahren auf hoher See als Entertainment<br />

Technical Manager für AIDA-Kreuzfahrtschiffe<br />

Service zu seinen Kernkompetenzen,<br />

die er nun wieder an Land ausübt.<br />

Er bringt langjährige Branchenerfahrung<br />

aus einer anspruchsvollen Umgebung mit<br />

einer großen Bandbreite an lichttechnischen<br />

Anforderungen mit und kennt die<br />

Produkte in allen Details.<br />

Die Preworks GmbH mit Sitz in Stainz<br />

bietet technischen Support für Lichtsteuerungen,<br />

Scheinwerfer, Digital Lighting<br />

und Effekte für High End Systems/<br />

ETC. Das Vertriebsportfolio umfasst<br />

zudem LDDE, CLF, CLS und Astera.<br />

Als Schulungszentrum veranstaltet die<br />

Preworks GmbH Hog 4 Intensiv-Trainings<br />

an den Standorten in Österreich und<br />

Deutschland.<br />

www.preworks.at<br />

Foto: Preworks<br />

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| ST12-04G |<br />

Neuzugang im „Archiv der Zeitgenossen”:<br />

Peter Patzaks Vorlass<br />

Im „Archiv der Zeitgenossen“ in Krems wurde nun<br />

auch die Kunstsparte „Film“ mit dem Vorlass von Peter<br />

Patzak aufgenommen. Dieser beinhaltet Drehbücher,<br />

Filme, Produktionsmaterial wie Drehpläne, Set-Listen<br />

und Casting-Unterlagen, Korrespondenzen, Fotos,<br />

Filmplakate und Rezeptions-Dokumente. Der Bestand<br />

ist bereits chronologisch nach Filmprojekten geordnet<br />

und erstreckt sich über einen Zeitraum von 1967 bis<br />

2010. Für Recherchezwecke kann eine Bestandsliste<br />

angefordert werden.<br />

Die bisherigen Sammlungsschwerpunkte des „Archivs<br />

der Zeitgenossen“ liegen in den Bereichen Musik,<br />

Literatur und Architektur, erfasst sind Bestände von Peter<br />

Turrini, Julian Schutting, Friedrich Cerha, Kurt Schwertsik<br />

und Wolf D. Prix.<br />

Neben den archivarischen<br />

Aufgaben<br />

der Erhaltung,<br />

Erschließung und<br />

Präsentation der<br />

Bestände umfasst<br />

die Tätigkeit des<br />

Archivs auch die<br />

Konzeption und<br />

Durchführung<br />

von Forschungsprojekten<br />

und<br />

wissenschaftlichen<br />

Karin Moser, Peter Patzak<br />

Tagungen sowie die Herausgabe eigener Publikationen. Das<br />

Archiv, eine Einrichtung des Landes Niederösterreich, ist an<br />

die Fakultät für Bildung, Kunst und Architektur der Donau-<br />

Universität Krems angebunden.<br />

„Neuzugang“ Peter Patzak ist einer der bedeutendsten<br />

österreichischen Filmemacher von internationalem Rang.<br />

Sein umfangreiches und vielfältiges Werk umfasst Literaturverfilmungen,<br />

Historienfilme, Alltagsdramen, Dokumentarfilme,<br />

Fernsehkrimis und internationale Produktionen mit<br />

großem Starensemble. Über 20 Jahre lang lehrte er zudem<br />

als Professor für Regie an der Wiener Filmakademie an der<br />

Universität für Musik und darstellende Kunst.<br />

www.archivderzeitgenossen.at<br />

www.peter-patzak.at<br />

Foto: Andrea Reischer<br />

Von der Idee<br />

über die Technik<br />

zum Applaus:<br />

mit PC-based Control.<br />

Halle 7,<br />

Stand 406<br />

Sinus Award 2019 - Bewerbungsphase<br />

Unternehmen und Professionals sind eingeladen, ihre<br />

erfolgreichen Projekte auf dem Gebiet der audiovisuellen<br />

Kommunikation für den Sinus – Systems Integration<br />

Award 2019 einzureichen.<br />

Der Sinus Award prämiert alljährlich im Rahmen der<br />

Prolight + Sound in Frankfurt den wegweisende Einsatz<br />

von AV-Medientechnik und Systemintegrationslösungen.<br />

Träger des nicht-dotierten Ehrenpreises sind der<br />

Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik e. V.<br />

(VPLT), der Europäische Verband der Veranstaltungs-<br />

Centren e. V. (EVVC) und die Messe Frankfurt. Die<br />

Fachjury setzt sich zusammen aus Verbandsmitgliedern,<br />

Branchenexperten, Medienvertretern sowie Vertretern<br />

der Messe Frankfurt.<br />

Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der Prolight + Sound<br />

(2. bis 5. April 2019) am 4. April in Frankfurt am Main.<br />

Die Anmeldefrist endet am 18. <strong>November</strong> 2018.<br />

www.prolight-sound.com/sinus<br />

www.beckhoff.at/stage<br />

Bringen Sie professionelle Show-Ideen mit maximal professioneller<br />

Umsetzung „on stage“: Mit PC-based Control<br />

bietet Beckhoff dem Systemintegrator ein durchgängiges<br />

und hoch skalierbares Automatisierungssystem, mit dem alle<br />

Entertainment-Anwendungen gesteuert werden können: für<br />

die Bühnen-, Theater- und Konzerttechnik, in Filmstudios,<br />

Freizeitparks, 4D-/5D-Kinos, für Spezialeffekte und für die<br />

Gebäudeautomation. Kreative Ideen fi nden so ihre direkte<br />

Umsetzung in eine bewährte Steuerungstechnologie – mit<br />

AV-Multimedia-Schnittstellen und der Integration von DMX,<br />

Art-Net , sACN, PosiStageNet, SMPTE Timecode und Audio.<br />

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12G SDI Kabel<br />

für den mobilen Einsatz<br />

4K/12G SDI Kabel waren aufgrund des<br />

notwendigen strengen Aufbaus bisher<br />

ausschließlich für die<br />

Festverlegung erhältlich.<br />

Canare stellt nun<br />

mehrere Kabel vor,<br />

die das ändern:<br />

Das L-4.5CHWS mit<br />

einem Außendurchmesser<br />

von 7,2 Millimetern<br />

(1.02/4.57)<br />

kann 12G Signale 50<br />

Meter weit, 1,5G bis zu<br />

87 Meter weit übertragen.<br />

Mit dem großen Bruder,<br />

dem L-5CFW mit 7,7<br />

Millimeter Durchmesser<br />

(1.05/5.0), können sogar<br />

56 Meter (12G) bzw. 103<br />

Meter (1,5G) überwunden<br />

werden.<br />

Bei beiden Typen wird<br />

die 100-prozentige Schirmung<br />

durch eine doppelte<br />

Lage Flechtschirm erzielt,<br />

der Innenleiter ist beim<br />

L4.5CHWS als flexible Litze<br />

ausgeführt, das Dielektrikum<br />

ist aus mehrlagig<br />

geschäumtem PE. Die<br />

Standardfarbe des PVC<br />

Mantels ist schwarz, andere<br />

Farben sind auf Anfrage<br />

erhältlich.<br />

www.studiokonzept.at<br />

JAHRESABO 37 EURO<br />

Bestellen Sie einfach<br />

telefonisch 01/403 35 83 - 15 DW<br />

per e-mail abo@mediabiz.at<br />

Print oder digital<br />

37 Euro (A) / 48 Euro (EU)<br />

Print + Digital<br />

44 Euro (A) / 53 Euro (EU)<br />

Foto: Canare<br />

Partly Truth Partly Fiction<br />

40 Jahre Medienwerkstatt<br />

22. bis 26. <strong>November</strong> 2018<br />

Als Verein Medienzentren wurde<br />

1978 ein nichtkommerzielles<br />

Videostudio gegründet, das im<br />

Gefolge alternativer und emanzipatorischer<br />

Bewegungen (wie der<br />

Arena-Besetzung) als Ort künstlerischer<br />

Praxis dienen sollte – und<br />

konnte.<br />

Als Kollektiv geführt, wurde die Medienwerkstatt zum nationalen Knotenpunkt<br />

unabhängiger Medienproduktion, der Künstlerinnen und Künstlern eine Infrastruktur<br />

für kontinuierliche Arbeit bot und im Lauf der Jahre als wachsendes<br />

Archiv mit Vertrieb und regelmäßigen Veranstaltungen zum international renommierten,<br />

umfassenden Vermittlungszentrum wurde.<br />

„Küchengespräche mit Rebellinnen“<br />

Die kritisch-gesellschaftspolitische Grundtendenz<br />

der Anfangsjahre (aufs Schönste belegt im Gegenöffentlichkeits-Interventions-Programm<br />

„Bewegtes<br />

Wien“) erweiterte sich dabei schnell zu experimenteller<br />

Vielfalt, in der die Handschrift von Generationen<br />

wesentlicher heimischer Künstler gedeihen konnte.<br />

Zwischen eigensinnigem dokumentarischem Blick und<br />

Videokunst-Abstraktion ist alles möglich: Partly truth<br />

and partly fiction.<br />

Das Filmmuseum feiert das Medienwerkstatt-Jubiläum<br />

mit und präsentiert einen Querschnitt durch<br />

die Bandbreite ihrer Produktion, erweitert um kleine<br />

Partnerfilm-Perlen: Vom Widerstandsklassiker „Küchengespräche<br />

mit Rebellinnen“ (1984) über Feldforschung<br />

im Reich der Grenzwissenschaften („Paranormal“,<br />

1997) bis zur Premiere von Manfred Neuwirths neuestem Dokumentar-Essay<br />

„Snow|Schnee“ (2018).<br />

23. <strong>November</strong>: „Richtung Nowa Huta“ (2012), ein Film von Dariusz Kowalski; Kamera:<br />

Martin Putz. Davor: „Kierunek – Nowa Huta!“ (Richtung – Nowa Huta!, 1951),<br />

Regie: Andrzej Munk. (35 mm, sw, 12 Min.), in Anwesenheit von Dariusz Kowalski<br />

24. <strong>November</strong>, 18.30 Uhr, „Bewegung in der Timeline“: Kurzfilm-Höhepunkte aus<br />

der reichen Medienwerkstatt-Geschichte, in Anwesenheit von Gerda Lampalzer.<br />

24 <strong>November</strong>, 20.30 Uhr: „Küchengespräche mit Rebellinnen“ (1984)<br />

Regie: Karin Berger, Elisabeth Holzinger, Lotte Podgornik, Lisbeth N. Trallori; Kamera:<br />

Gerda Lampalzer, in Anwesenheit der Filmemacherinnen.<br />

Davor: „20/68 Schatzi“ (1968) von Kurt Kren.<br />

25. <strong>November</strong>, 18.30 Uhr: „Bewegtes Wien“:<br />

Im Zuge der „Wiener Festwochen Alternativ“ wurde 1980 das erste partizipative<br />

Medienprojekt Österreichs gestartet. Der Medienwerkstatt-Trupp Ali Aydin, Gerda<br />

Lampalzer, Manfred Neuwirth, Alfred Schwarz, Ferdinand Stahl, Andi Stern und Susa<br />

Zahraditsch machte<br />

Initiativen mit dem<br />

Medium Video vertraut,<br />

um Beiträge für<br />

die „Volks stöhnende<br />

Knochenschau“ zu<br />

erstellen und per<br />

mobilem Videobus an<br />

die Öffentlichkeit zu<br />

bringen. „Bewegtes<br />

Wien“ versammelt<br />

Sternstunden dieser<br />

pulsierenden Zeitdokumente.<br />

Fotos: OEFM<br />

„Volks stöhnende Knochenschau“<br />

„Richtung Nowa Huta“<br />

26. <strong>November</strong>, 20.30 Uhr: „Wossea Mtotom – Die Wiese ist grün im Garten von<br />

Wiltz“ (1984), davor „Asuma“ (1982) von Gerda Lampalzer, Gustav Deutsch und<br />

Manfred Neuwirth.<br />

Die historischen Videos der Medienwerkstatt werden in digitalen Versionen – größtenteils<br />

neu remastered – gezeigt.<br />

www.medienwerkstatt-wien.at<br />

www.filmmuseum.at/kinoprogramm/schiene?schienen_id=1538636928584<br />

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meldungen<br />

kurz & bündig<br />

50 W LED mit sieben Farbchips<br />

Auf der Live Design International (19.<br />

bis 21. Oktober im Las Vegas<br />

Convention Center) präsentierte<br />

die Osram-Tochter LED Engin<br />

mit der LZ7 Plus die weltweit erste<br />

50 W LED mit sieben einzelnen<br />

Farbchips. Damit reagiert sie auf die<br />

steigende Nachfrage im Bühnenbereich<br />

nach hochwertigen Farben und<br />

hohem CRI (Color Rendering Index) im<br />

weißen Farbspektrum. Sieben leistungsstarke<br />

Chips in sechs Wellenlängen liefern<br />

satte Farben und qualitativ hochwertiges weißes<br />

Licht. Die Chips lassen sich einzeln ansteuern und ermöglichen eine<br />

einfache Farbmischung mit nur einem Bauteil. Die LZ7 Plus wurde für den<br />

Einsatz in unterschiedlichen Bühnenleuchten konzipiert, wie beweglichen<br />

Scheinwerfern oder Profilleuchten.<br />

Die LED verfügt über je einen Chip in Rot, Grün, Blau, Amber und Cyan<br />

sowie über zwei phosphorkonvertierte Varianten in Lime-Grün. Dank der<br />

patentierten LuxiGen-Plattform von LED Engin, einer mehrschichtigen Keramiksubstrattechnologie,<br />

können die Farbchips im Gehäuse mit integrierter<br />

Flachglaslinse dicht nebeneinander liegen. Durch den extrem niedrigen<br />

Wärmewiderstand lässt sich die Wärme außerdem besonders effizient aus<br />

dem Bauteil ableiten. Auf der kompakten lichtemittierenden Fläche von<br />

3,4 x 3,4 Millimeter finden so sieben leistungsstarke Chips Platz. Kombiniert<br />

mit der Sekundäroptik erzeugt der Emitter nicht nur besonders helles<br />

Licht mit schmalem Lichtstrahl, sondern auch kräftigere Farbeindrücke und<br />

vielfältige Farbkombinationen sowie weiß mit hohem CRI.<br />

www.osram.de<br />

Foto: Osram<br />

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Weltenbauer Award 2019<br />

Gefragt sind wieder kreative und handwerklich<br />

anspruchsvolle bühnentechnische Ideen aus dem<br />

Theater-, Musical- und Show-Bereich. Der Preis<br />

wird alle zwei Jahre von der Deutschen Theatertechnischen<br />

Gesellschaft (DTHG) im Rahmen der<br />

Stage|Set|Scenery, internationale Fachmesse und<br />

Kongress für Theater-, Film- und Veranstaltungstechnik<br />

in Berlin, vergeben. Bewerben können<br />

sich Theater sowie nationale und internationale<br />

Musical-, Show-, Fernseh- und Event-Produktionen<br />

aus dem Zeitraum 2017 bis 2019.<br />

Wesko Rohde, DTHG-Vorstandsvorsitzender:<br />

„Neben der Originalität und Wirkung der<br />

bühnentechnischen Lösung ist für uns der Innovationsgrad<br />

ein ganz entscheidender Punkt bei der<br />

Beurteilung der eingereichten Arbeiten. Die kreativ<br />

eingesetzte Technik soll das Publikum zum Staunen<br />

bringen. Sie soll gleichzeitig bekannte und bewährte<br />

Technologien neu interpretieren.“<br />

Die Bewerbungsfrist endet am 28. Februar 2019.<br />

Aus den eingereichten Bewerbungen wählt eine Fachjury<br />

die besten Produktionen aus. Die Preisverleihung<br />

findet im Rahmen der Stage|Set|Scenery am 18. Juni<br />

2019 ab 18.30 Uhr auf der Safety in Action-Bühne in<br />

Halle 22 statt.<br />

www.weltenbauer.global<br />

Stage|Set|Scenery<br />

18. bis 20. Juni 2019, Messe Berlin<br />

www.stage-set-scenery.de<br />

Neue<br />

Öffnungszeiten:<br />

Ab sofort!<br />

www.x-art.at<br />

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Mediastrasse 8 &03357-43801<br />

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kurz meldungen<br />

& bündig<br />

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Walter Lippmann<br />

Die öffentliche Meinung<br />

Wie sie entsteht und manipuliert<br />

wird<br />

Mit einem Vorwort von Walter<br />

Ötsch<br />

Westend Verlag<br />

416 Seiten, Preis: 26,80 Euro<br />

ISBN: 978-3-86489-223-3<br />

„Die reale Umgebung ist insgesamt<br />

zu groß, zu komplex und<br />

auch zu fließend, um direkt erfasst<br />

zu werden ... obwohl wir in<br />

dieser Umwelt handeln müssen,<br />

müssen wir sie erst in einem einfacheren<br />

Modell rekonstruieren, ehe<br />

wir damit umgehen können“, schreibt<br />

Lippmann in der Einleitung mit dem Titel „Die äußere Welt und die<br />

Bilder in unseren Köpfen.“<br />

Das 1922 erschienene Buch des Publizisten und Politikberaters<br />

Walter Lippmann „Public Opinion“ gilt als Klassiker in Sachen Manipulation<br />

und Beeinflussung der öffentlichen Meinung. „Doch bei<br />

dieser Manipulation müssen wir keineswegs nur passive Rezipienten<br />

spielen“, ermutigen die Autoren des Vorwortes und finden, dass „<br />

es höchste Zeit ist, uns als Gesellschaft über die Macht der inneren<br />

Bilder zumindest wieder jenes Wissen anzueignen, das vor gut 90<br />

Jahren über sie existierte“, mit einer Empfehlung, Lippmanns Werk<br />

dafür als Ausgangspunkt zu nehmen.<br />

Walter Lippmann lebte von 1889 bis 1974 in den USA. Mit Herbert<br />

Croly gründete das politische Magazin The New Republic. Lippmann<br />

war zudem Berater der amerikanischen Präsidenten und einer der<br />

einflussreichsten Propagandisten des Neoliberalismus und einer gelenkten<br />

Demokratie, der dem marktradikalen Denken zum Siegeszug<br />

verhalf.<br />

www.westendverlag.de<br />

Johannes Bröckers<br />

Schnauze, Alexa!<br />

Ich kaufe nicht bei Amazon,<br />

Vorsicht!<br />

Dieses Buch liefert überzeugende Argumente<br />

96 Seiten, Preis 7,50 Euro<br />

e-Book: ISBN: 9783864897399<br />

Print: ISBN: 9783864892516<br />

Alexa ist nicht nur, wie man so gerne<br />

glaubt, zu Diensten, wenn der LED-<br />

Ring blau illuminiert ist. Nur zu wessen<br />

Diensten ist diese formschöne „Superwanze“,<br />

wie der Autor sie nicht (ganz)<br />

zu Unrecht bezeichnet, die sich künftig<br />

auch als dienstbarer Geist auf all unseren<br />

Wegen anbietet?<br />

Von traumhaften Einkaufsmöglichkeiten und ebensolchen Renditen,<br />

von der Wirkung von gutem Storytelling, Wohlfahrtsprogrammen<br />

und Smile-Käufern, von Worst-Case-Szenarien und von Alternativ-<br />

Modellen berichtet der Autor und rüttelt mit einem Blick in mögliche<br />

Zukunftsszenarien am Bewusstsein (un)mündiger Konsumenten.<br />

Über Wirkung und mögliche (un)erwünschte Nebenwirkungen fragen<br />

sie nach Lektüre der leicht lesbaren und nicht ganz so einfach verdaulichen<br />

Inhalte des Buches sich selbst.<br />

Johannes Bröckers, Jahrgang 1960, studierte Germanistik und Europäische<br />

Ethnologie in Marburg und arbeitete als Journalist, Texter<br />

und Creative Director in der Werbung. 2000 gründete er pleasant_<br />

net, das Büro für strategische Beeinflussung. Er lebt und arbeitet als<br />

Marketingberater, Autor und Dozent in Frankfurt am Main.<br />

www.westendverlag.de<br />

Die Stadt ohne Juden<br />

Re-Release ab 9. <strong>November</strong><br />

Die Wiederaufführung von „Die Stadt ohne Juden“ bildet<br />

den Startschuss der neuen Programmreihe Re-Releases,<br />

im Rahmen derer das Filmarchiv Austria als Verleih Klassiker<br />

und Perlen der österreichischen Filmgeschichte in<br />

digital restaurierten Fassungen ab 2019 über das METRO<br />

Kinokulturhaus regelmäßig auf die Leinwände bringt.<br />

Nach einer Restaurierungsgeschichte, die selbst einem<br />

Drehbuch entstammen könnte, erlebte der Stummfilm<br />

im Gedenkjahr 2018 ein Revival. Nachdem sich in altem<br />

Nitrofilmmaterial, das zufällig auf einem Pariser Flohmarkt<br />

entdeckt worden war, bislang verschollene Szenen<br />

fanden, die Handlung, Aussage und Brisanz einer der<br />

wichtigsten österreichischen Zwischenkriegsproduktionen wesentlich<br />

ergänzten, startete das Filmarchiv Austria 2016 eine<br />

Filmrettungsaktion. Um die aufwändige Restaurierung zu finanzieren,<br />

wurde mittels Crowdfunding die Zivilgesellschaft mobilisiert<br />

– und die Resonanz war überwältigend. Die Präsentation<br />

der neuen Fassung erfolgte schließlich im März dieses Jahres.<br />

Begleitet von enormem Interesse tourte der Film durch ganz<br />

Österreich und feierte beim San Francisco Jewish Film Festival<br />

den Auftakt seiner weltweiten Wiederaufführung. London,<br />

Hamburg und Paris werden weitere Stationen sein.<br />

Diese besondere Film-Geschichte verdeutlicht auf anschauliche<br />

Weise einen grundlegenden Aspekt der Archivarbeit:<br />

Das Filmarchiv Austria hat es sich zur Aufgabe gemacht, das<br />

audiovisuelle Erbe der heimischen Filmkultur nicht nur zu bewahren<br />

und zu verwalten, sondern auch – und vor allem – der<br />

Öffentlichkeit (wieder) zugänglich zu machen. Die Erweiterung<br />

der technischen Infrastruktur im Haus ermöglicht es, mittels<br />

Restaurierung und Digitalisierung Klassiker und Perlen der<br />

österreichischen Filmgeschichte bundesweit in die Kinos zu<br />

bringen. Mit der neuen Programmreihe Re-Release nimmt das<br />

Filmarchiv Austria nun erstmals eine reguläre Verleihtätigkeit<br />

auf und macht so eine seiner Kernkompetenzen auch auf Leinwänden<br />

außerhalb des METRO Kinokulturhauses unmittelbar<br />

sicht- und erfahrbar.<br />

Der Staat Utopia wird von Arbeitslosigkeit und einer rasenden<br />

Inflation heimgesucht, Massen demonstrieren in den Straßen.<br />

Die antisemitischen Großdeutschen, allen voran die beiden<br />

Abgeordneten Rat Bernart und Volbert, nehmen die Situation<br />

zum Anlass, den Juden die Schuld an der Misere zu geben. Im<br />

Parlament wird ihre Ausweisung beschlossen ... Nicht nur der<br />

bisher verschollene Schluss lässt „Die Stadt ohne Juden“ in<br />

neuem Licht erscheinen; anhand der weiteren aufgefundenen<br />

Szenen erschließt sich eine dramaturgische Parallelerzählung.<br />

Bislang unbekannte Bilder zeigen das jüdische Leben in Wien<br />

mit klar antisemitischer Konnotation, insgesamt werden die<br />

politische Aussage des Films und die Darstellung des mörderischen<br />

Antisemitismus in der neuen Fassung wesentlich schärfer<br />

artikuliert.<br />

„Die Stadt ohne<br />

Juden“ auf DVD<br />

Mit der seit dem 9.<br />

<strong>November</strong> erhältlichen<br />

DVD - Premium Edition<br />

in mehreren Sprachversionen<br />

inklusive Booklet<br />

wird die neue Fassung<br />

nun erstmals für eine<br />

breitere Öffentlichkeit<br />

erschlossen.<br />

Neu rekonstruierte und<br />

digital restaurierte Fassung mit englischen und deutschen<br />

Zwischentiteln. Musikvertonung: Gerhard Gruber, Adula Ibn<br />

Quadr und Peter Rosmanith.<br />

www.filmarchiv.at<br />

Foto: Filmarchiv<br />

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meldungen<br />

kurz & bündig<br />

Delphinfang<br />

erwünscht<br />

66 der mehr als 200 Gold-, Silber- und<br />

Schwarz-Preisträger aus 30 Ländern<br />

der diesjährigen Ausgabe der Cannes<br />

Corporate Media & TV<br />

Awards kommen aus<br />

der DACH-Region,<br />

darunter wie immer eine<br />

ansehnliche Anzahl an Produktionen aus Österreich.<br />

Gold in der Kategorie Natur, Umwelt und Ökologie<br />

ging jeweils an „Russia‘s Wild Sea – Tides of Plenty“,<br />

Teil zwei der von der Interspot Film produzierten<br />

Universum Dokumentation<br />

„Russlands<br />

Wildes Meer“, und an<br />

„Attenborough‘s Ant<br />

Mountain“, produziert<br />

von Terra Mater Factual<br />

Studios, die in dieser<br />

Kategorie für „Sex, Lies,<br />

and Butterflies“ und in<br />

der Kategorie Wissenschaft<br />

und Technologie<br />

KR Alexander V. Kammel (Mitte) für „Super Sapiens EP02<br />

mit DI (FH) Lukas Schwarzkogler – Human Machines“<br />

und Katrin Schwarzkogler auch je einen silbernen<br />

(MONTE NERO Productions)<br />

Delphin erhielten.<br />

Luxus pur in edlem Design, ebenso umgesetzt von der<br />

Copyright: Neuartig<br />

Film & Foto<br />

Seven Film und Postproduction GmbH unter der Regie<br />

von Michael Heine und Harald Staudach in „The Truth<br />

about Desire“ für die Schweizer ADLER International<br />

GmbH und ihre Luxusyacht Adler Suprema mit Hybrid-<br />

Antrieb, wurde in der Kategorie Imagefilme mit Silber<br />

bedacht.<br />

Die Philosophie der Admonter Holzindustrie AG, in deren<br />

Auftrag die Fruit Media e.U. den Marketingfilm „Admonter<br />

– Nature´s favourite Designer“ unter der Regie von<br />

Peter Kerschhackel produzierte, wurde so überzeugend<br />

vermittelt, dass die Jury dafür einen Delphin in Silber<br />

vergab.<br />

Zwei bereits bei den Wirtschaftsfilmtagen ausgezeichnete<br />

Produktionen wurden auch in Cannes mit Silber bedacht:<br />

in der Kategorie Marketingfilme das Salzburger Fuzion<br />

Collective für „SLM Solutions Software“ im Auftrag der<br />

CADS GmbH und die Klagenfurter Monte Nero Productions<br />

in der Kategorie Informationsfilm über die komplexen<br />

Abläufe bei der Produktion von Faserplatten „Funder-<br />

Max – For People who create“.<br />

Der weiße Delphin, der Grand Prix, ging dieses Jahr zum<br />

ersten Mal seit dem Bestehen des Festivals an eine Produktionsfirma<br />

aus Großbritannien, an Media Zoo Ltd. mit<br />

ihrer Produktion „Santander – Losing Mr Renton“. „Diese<br />

Arbeit verdient unseren Respekt: Die Storyline über einen<br />

Kunden, der sein Gedächtnis verliert, ist außergewöhnlich,<br />

die Qualität der Produktion herausragend. Dieses<br />

Video bewegt und lässt am Ende keinen Zuschauer unberührt.<br />

Es bedarf großen Mutes, dass ein Unternehmen ein<br />

so sensibles internes Problem thematisiert und damit eine<br />

intelligente Debatte innerhalb der Bank startet“, kommentiert<br />

der Jurypräsident Sebastian Pfotenhauer.<br />

Der blaue Delphin für die erfolgreichste Produktionsfirma<br />

des Jahres ging mit sechs Prämierungen bereits zum<br />

zweiten Mal an M2Film aus Dänemark.<br />

Beiträge für die 10. Ausgabe des Festivals werden ab<br />

Jänner 2019 entgegengenommen. Alle Gewinner-Videos<br />

aus 2018 stehen Online bereit:<br />

www.cannescorporate.com/de/winners2018.php<br />

© d.signwerk.com / Foto: Gerhard Wasserbauer<br />

CROSSING EUROPE 2019: Call for Films<br />

Filmschaffende sind erneut<br />

eingeladen, ihre aktuellen Arbeiten<br />

für die kommende Festivaledition<br />

(25. bis 30. April<br />

2019 in Linz) einzureichen.<br />

Die eingereichten Spiel- und Dokumentarfilme aus Europa mit<br />

einer Mindestlänge von 60 Minuten (keine Kurzfilme) müssen<br />

in den Jahren 2018/2019 produziert worden sein, Österreich-<br />

Premiere bei CROSSING EUROPE ist Voraussetzung. Bei der Programmauswahl<br />

spielen neue Erzählformen oder auch innovative<br />

künstlerische Gestaltung eine maßgebliche Rolle, genauso wie<br />

aktuelle gesellschaftspolitische Themen und die Auseinandersetzung<br />

mit der europäischen (Lebens-)Realität.<br />

Für die Local Artists-Schiene sind Oberösterreichs Film- und Videoschaffende<br />

eingeladen, ihre Arbeiten, Filme und Videos aller Genres,<br />

Formate und Längen, einzureichen. Zugelassen werden Einreichungen<br />

von in Oberösterreich geborenen, lebenden, arbeitenden oder studierenden<br />

KünstlerInnen sowie Produktionen, die von einer oberösterreichischen<br />

Förderstelle mitfinanziert worden sind.<br />

Einreichschluss für sämtliche Programmsektionen (europäische Spielund<br />

Dokumentarfilme sowie Local Artists) ist der 7. Jänner 2019.<br />

Es werden keine Einreichgebühren eingehoben.<br />

www.crossingeurope.at/programm/filmeinreichung-2019.html<br />

Neben der Präsentation von rund 170 Spiel- und Dokumentarfilmen<br />

aus Europa und dem bewährten Rahmenprogramm soll mit der<br />

neuen YAAAS! Jugendschiene, anknüpfend an das erfolgreich etablierte<br />

Format SCHULE @<br />

CROSSING EUROPE, ein<br />

ganzheitliches Angebot für<br />

Filmvermittlung, Erwerb<br />

von Medienkompetenz und<br />

DIY-Videoproduktion geschaffen<br />

werden. YAAAS!<br />

richtet sich an Jugendliche<br />

von 15 bis 20 Jahren,<br />

die damit die Chance<br />

bekommen, sich mit (internationalen)<br />

Medienprofis<br />

auszutauschen, neue Fertigkeiten<br />

im Bereich Film<br />

zu erlernen, Filme zu sehen<br />

und zu diskutieren sowie auch eigene Videoarbeiten im Rahmen eines<br />

professionellen Filmfestivals zu präsentieren.<br />

Termine und Filmauswahl für die YAAAS! Filmscreenings sind ab Ende<br />

des Jahres, Workshop-Inhalte und Anmeldeinfos ab Mitte Februar<br />

2019 online.<br />

www.crossingEurope.at/yaaas<br />

1811_MB_Sensoren_91x54-RZ.indd <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong><br />

1 04.10.18 17:13


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HTL-Ortweinschule: Filmnachwuchs mehrfach ausgezeichnet<br />

Die Höhere technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt Graz-<br />

Ortweinschule/Film und MultimediaART darf sich in diesem Jahr<br />

über eine sehr ansehnliche Anzahl an Auszeichnungen freuen,<br />

vom Zeitimpuls Junior Award, mit dem Ende Juni in Wien der<br />

Kurzfilm „Artless“ der jüngsten Schülerinnen der ersten Klasse<br />

- Mirjam Fladenhofer (15), Nora Puntigam (14) und Hannah Pansinger<br />

(15) - ausgezeichnet wurden, bis zum Preisregen für Paul<br />

Scheuflers Abschlussfilm „Taste of Love“ (http://paulscheufler.<br />

com, http://tasteoflove.at). Dieser außergewöhnliche Film wurde<br />

bei 80 Kurzfilmfestivals weltweit aufgeführt, läuft noch immer<br />

erfolgreich auf Kurzfilmfestivals rund um den Globus und wurde<br />

bislang bei Festivals von Argentinien über Panama bis Rom oder<br />

Wien mit insgesamt zehn internationalen Filmpreisen und herausragenden<br />

Kritiken von renommierten Kollegen bedacht.<br />

media literacy award [mla]<br />

Der im Auftrag des<br />

Bundesministeriums für<br />

Bildung, Wissenschaft<br />

und Forschung jährlich<br />

von mediamanual.<br />

at ausgeschriebene<br />

Wettbewerb fördert<br />

den kreativen und<br />

kritischen Umgang<br />

mit Medien aller Art,<br />

von Minidramen über<br />

dokumentarische<br />

sowie experimentelle<br />

Arbeiten bis zu Websites,<br />

Games, Fotos,<br />

Features, Hörspiele,<br />

Weblogs oder Podcasts<br />

und auch Modelle<br />

kollaborativer Medienarbeit.<br />

Eine Jury<br />

bewertet und prämiert<br />

die eingereichten Beiträge, dieses Jahr 563 Medienprojekte<br />

aus ganz Österreich und anderen europäischen<br />

Ländern. Vom 17. bis 19. Oktober wurden im<br />

Wiener Museumsquartier medienpädagogisch herausragende<br />

Leistungen von Schulen vorgestellt, die<br />

Preisverleihung fand am 19. Oktober statt.<br />

Die HTBLVA Graz Ortweinschule/Film und MultimediaART<br />

wurde bereits im Vorjahr mit einem Video-<br />

Award ausgezeichnet und durfte sich auch dieses<br />

Jahr über diese Auszeichnung freuen. Dieser ging an<br />

den Schülerfilm „We are what we eat“ (Regie Luka<br />

Radaelli, Kamera Richard Edelsbacher, Ton Nina<br />

Weixler, Schnitt Julian Marx, Produktion Lisa Rass<br />

und Katharina Zotter). Jury-Begründung (Auszug):<br />

„Selten werden kritische Botschaften so ästhetisch<br />

verpackt wie in „We are what we eat“. Dem jungen<br />

Team rund um den Schüler Luka Radaelli ist es gelungen,<br />

einprägsame Bilder zu kreieren, die nachhaltig<br />

im Kopf wirken.“<br />

www.mediamanual.at/best-practice/we-arewhat-we-eat/<br />

Zudem wurde der Film „kreativ“ (Regie, Buch, Kamera,<br />

Schnitt: Raphael Wohlgemuth und Maximilian<br />

Thaler) im Videospecial für herausragende Medienprojekte des Festivals<br />

präsentiert.<br />

Die Kunst zu Überleben<br />

Auch bei der 22. Ausgabe der Wiener „video&filmtage“ des wienXtra-Medienzentrums<br />

holte die Filmschule aus Graz einen Preis. Am<br />

15. Oktober wurde der Schülerfilm „Die Kunst zu Überleben“ mit<br />

Siegerteam der Ortweinschule Graz<br />

dem Preis der Jury ausgezeichnet.<br />

Der Kurzdokumentarfilm porträtiert vier unterschiedliche Menschen,<br />

die entschieden haben, das zu tun, was sie gerne machen und sich<br />

dafür den Regeln unserer Gesellschaft zu widersetzen. Kunst ist ihre<br />

Leidenschaft. Der Film thematisiert die Wahl zwischen finanzieller Sicherheit<br />

und den Höhen und Tiefen des Künstlerdaseins. Ein Film von<br />

Zoe Borzi (Buch/Regie), Jonathan Steininger (Produktion), Nikolaus<br />

Heckel (Kamera), Nicolas Glockner-Lösch (Schnitt), Raphael Wohlgemuth<br />

(Ton) und Johannes Fischer (Titeldesign).<br />

Jurybegründung (Auszug): „Wir erleben vier starke Protagonist_innen,<br />

die ihren eigenen Weg eingeschlagen haben und mit ihrer Leidenschaft<br />

für das, was sie tun, das Publikum in ihren Bann ziehen. ... Ein<br />

Thema, das alle beschäftigt, die im künstlerischen Bereich tätig sind<br />

oder sein wollen. Die Filmemacherin mit ihrem Team folgt diesen vier<br />

außergewöhnlichen Menschen mit großer Sensibilität, sie gibt ihnen<br />

Raum und Zeit, sich zu öffnen und vertraut auf die Stärke ihrer Figuren.<br />

Wenn Menschen<br />

vor der Kamera<br />

Wahrhaftigkeit ausstrahlen,<br />

so haben<br />

die Filmemacher_innen<br />

etwas richtig<br />

gemacht.“<br />

Fotos: Franz Leopold Schmelzer<br />

Zwei Preise<br />

in Linz<br />

Anfang September<br />

wurde auf der ARS<br />

Electronica in Linz<br />

das Projekt „schuldICH“<br />

mit einer „Honorary<br />

Mention“ und<br />

das Schulprojekt „//<br />

movingshapes“ mit<br />

dem „Award of Distinction“<br />

beim „U19<br />

Prix Ars Electronica“<br />

2018 prämiert:<br />

http://prix2018.aec.at/prixwinner/27832/.<br />

Für „ //moving shapes“, eine Medieninstallation,<br />

die von einer inter-aktiven Gestaltungsmöglichkeit<br />

handelt, haben 18 Schülerinnen und Schüler<br />

jeweils einen Algorithmus entwickelt, der es ermöglicht,<br />

mittels Körperbewegung digitale Kunst<br />

zu kreieren.<br />

HTBLVA Graz Ortweinschule<br />

Open House<br />

23. und 24. <strong>November</strong> 2018<br />

Die HTL Ortweinschule ist die erste Schule Österreichs,<br />

die einen eigenständigen Schwerpunkt in<br />

Film, TV und neuen Medien entwickelte und damit<br />

eine einzigarte Ausbildung in der Oberstufe anbietet.<br />

Im Alter von 14 Jahren kann die Reise in die<br />

große weite Welt des Films und des visuellen Storytelling<br />

angetreten werden.<br />

Beim Open House können Jugendliche sich über<br />

die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten an der<br />

Schule im Bereich Kunst und Design und Bautechnik<br />

ein Bild machen können.<br />

www.ortweinschule.at/de/kunst-und-design/film<br />

Anmeldungen für die Media Literacy Awards 2019 in den Kategorien<br />

Video, Audio, Print und Multimedia & Neue Medien sind bereits und<br />

bis 15. July 2019 möglich.<br />

www.mediamanual.at/media-literacy-award/<br />

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S H O R T C U T S<br />

• European Youth Award: Beim EYA Festival, 28. <strong>November</strong> bis 1. Dezember 2018<br />

in Graz, dem Networking-Event für junge Menschen, Social Entrepreneurs und<br />

Start-Up-Gründern, die digitale Projekte mit Mehrwert für die Gesellschaft schaffen,<br />

werden die diesjährigen Gewinnerprojekte präsentiert. www.eu-youthaward.org<br />

• Projekt Pop! feedback session: Am 19. <strong>November</strong> (Demoabgabe ab 18.30 Uhr)<br />

einfach eine Demo-CD mitbringen und einen Song davon auswählen. Fachleute<br />

aus unterschiedlichen Bereichen der Musikbranche geben ihr Feedback. Die Teilnahme<br />

ist kostenlos, Anmeldung ist keine erforderlich. Ort: local, Heiligenstädterstraße<br />

31/Stadtbahnbogen 217, 1190 Wien. www.projektpop.com<br />

• Vom 29. <strong>November</strong> bis 10. Dezember 2018 rückt das International Human Rights Film<br />

Festival this human world in fünf Wiener Kinos und einigen Side-Locations die Rechte<br />

der Menschen und deren Durchsetzung erneut in den Fokus. www.thishumanworld.com<br />

RE<br />

THINK<br />

Ayrton neu im Vertrieb<br />

Fotos: Ayrton<br />

bei LB-electronics<br />

Das bereits umfassende Portfolio von LB-electronics<br />

im Bereich Lichttechnik wurde vor kurzem<br />

um Produkte der Marke Ayrton ergänzt.<br />

Der sehr kompakte Allrounder Ayrton Mistral<br />

mit 300 Watt Engine, CMY-Farbmischsystem,<br />

variablem CTO, ergänzendem Farbrad, zwei Goborädern,<br />

Iris, Prisma und Animation-Wheel ist<br />

in zwei Varianten verfügbar: Mistral-S liefert eine<br />

Farbtemperatur von 6.500 K und somit reinweißes<br />

Licht mit einem Output von 17.500 Lumen,<br />

Mistral-TC bietet beste Farbwiedergabewerte<br />

mit einem CRI > 90 und bemerkenswerten TM30-<br />

Werten bei 14.000 Lumen Output und einer Farbtemperatur<br />

von 5.700 K. Eine 119 Millimeter Frontlinse und<br />

13 qualitativ hochwertige Linsen ermöglichen einen 8:1 Zoom<br />

mit Abstrahlwinkeln von 6,7 bis 53 Grad und sorgen für einen<br />

gleichmäßigen Beam ohne Hotspot.<br />

Bora<br />

Das innovative, kompakte Washlight Bora mit<br />

750 W Weißlicht-Engine, CMY-Farbmischsystem, zwei Farbrädern, stufenloser<br />

CTO, rotierbarem 4-Wege-Blendenschiebersystem, rotierbarem Goborad, Iris, linearem<br />

Frostfilter und einer sphärischen 178 Millimeter Frontlinse bietet einen 8:1-Zoom mit Abstrahlwinkeln<br />

Ghibli von 8 bis 64 Grad und ist ebenfalls in den Varianten S und TC verfügbar.<br />

Bora-S ist auf 8.000 K kalibriert und liefert reinweißes Licht mit einem bemerkenswerten<br />

Output von 38.000 Lumen. Bora-TC, der neben dem neuen<br />

Flüssigkeitskühlsystem auch über ein Netzteil der<br />

neuesten Generation mit Leistungsfaktorkompensation<br />

verfügt, bietet beste Farbwiedergabewerte<br />

mit einem CRI > 90 und hohen TM30-<br />

Werten. Die neu entwickelte LED-Engine ist auf<br />

7.000K kalibriert.<br />

Ghibli, Ayrtons erster auf der Plasa 2017 erstmals<br />

präsentierter kopfbewegter Profilscheinwerfer mit<br />

LED-Engine, ausgestattet mit CMY-Farbmischeinheit,<br />

Iris, stufenlosem Farbkorrekturfilter, CTB-Filter,<br />

festem Farbrad, rotierbarem Animations-Rad und<br />

zwei - je einem mit sieben und einem mit acht Glasgobos<br />

bestückten - Goborädern, ist ebenfalls ein<br />

Allrounder, dank Silent Modus auch für TV- und<br />

Studioanwendungen. Das LED-Modul ist auf<br />

7.500 K kalibriert und liefert einen Output von<br />

23.000 Lumen. Das optische System mit 137<br />

Millimeter Frontlinse ermöglicht mit insgesamt<br />

13 Linsen einen 8:1 Zoom mit Abstrahlwinkeln<br />

von 7 bis 56 Grad.<br />

www.LB-electronics.at<br />

RETHINK MULTIVIEWERS<br />

V__matrix vm_dmv64-4<br />

Infinitely Expandable 4K/HDR IP Multiviewer<br />

RETHINK CONVERSION<br />

V__matrix vm_udx<br />

4K IP Up/Down/Cross Conversion<br />

Join us @<br />

TMT<br />

#B-22<br />

RETHINK AUDIO<br />

A__UHD Core<br />

Ultra-high Density IP DSP Engine<br />

RETHINK CONTRIBUTION<br />

A__line & V__line<br />

WAN-capable IP Audio and Video I/O<br />

RETHINK MONITORING<br />

SMART<br />

System Monitoring and Realtime Telemetry<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong><br />

www.lawo.com


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• YOUKI 2018: Das Kernstück des größten österreichischen<br />

Jugend Medien Festivals, 20. bis 24. <strong>November</strong> in Wels, bildet<br />

neben spannenden Filmprogrammen, Workshops und Vermittlungsprogrammen<br />

für junge Menschen der Internationale Filmwettbewerb,<br />

der jährlich rund 100 Kurzfilme junger Regisseure<br />

zwischen zehn und 26 Jahren umfasst. www.youki.at<br />

• Moving Forward Conference 2018, 22. und 23. <strong>November</strong><br />

2018 im Wiener Palais Wertheim, mit 37 Speakern, 13 Digitalund<br />

Zukunftsthemen, sechs Master-Classes und fünf Panels.<br />

www.moving-forward.com/programm<br />

S H O R T C U T S<br />

sich an ein junges Publikum von 12 bis 14 Jahren richten. Aus einer<br />

von einer Experten-Jury getroffenen Vorselektion wählen Jugendliche<br />

drei Filme aus, die am 5. Mai 2019 in ausgewählten Kinos in Europa<br />

laufen. Anschließend wird der Gewinnerfilm bekannt gegeben.<br />

www.europeanfilmacademy.org/EFA-Young-Audience-Award.277.0.html<br />

• Leistungsschau des österreichischen Werbe- und Wirtschaftsfilms:<br />

Am 15. <strong>November</strong> werden im Rahmen des FILM FORUM LINZ Festivals<br />

alle nominierten Filme in voller Länge gezeigt. Präsentation und<br />

Preisverleihung ab 19 Uhr, Wirtschaftskammer OÖ, Hessenplatz 3,<br />

4020 Linz. Anmeldung: film+musik@wkooe.at, www.filmforumlinz.at<br />

• EFA Young Audience Award 2019: Die Europäische Filmakademie<br />

lädt europäische Regisseurinnen und Regisseure ein, bis zum 15. Dezember<br />

Spiel-, Animations- oder Dokumentarfilme einzureichen, die<br />

• Der Regionalsender Bezirks-TV, kurz BTV, Teil des Medienhauses<br />

Wimmer, sendet seit dem 5. <strong>November</strong> 2018 unter dem Namen TV1<br />

Oberösterreich. ww.btv.cc<br />

Riedels Managed Sports Services und Bolero S für DFL-Schiedsrichterfunk<br />

Das Team der Managed Sports Services von<br />

Riedel Communications entwickelt maßgefertigte<br />

Technologien für die Übertragung<br />

von Sportveranstaltungen und bietet dafür<br />

umfassenden Support. Im August 2018 kam<br />

erstmals die für den Bundesliga-Schiedsrichterfunk<br />

entwickelte Kommunikationslösung<br />

bei der DFL Deutsche Fußball Liga zum<br />

Einsatz.<br />

Dafür wurde Bolero, das drahtlose Intercom-<br />

System mit hoher Audioqualität und hervorragender<br />

Netzabdeckung, mit dem Riedel<br />

seit 2017 den Markt erobert, so modifiziert, dass<br />

es auch den enormen Anforderungen auf dem<br />

Platz standhalten und störungsfreie Kommunikation<br />

zwischen den Schiedsrichtern<br />

im Stadion und ihren Assistenten im<br />

Video Assist Center (VAC) in Köln gewährleisten<br />

kann.<br />

Eine der größten Herausforderungen<br />

für das Entwicklerteam bestand darin,<br />

das bereits sehr kompakte Bolero<br />

Beltpack ohne Einbußen beim Bedienkomfort<br />

noch mehr zu komprimieren.<br />

Eine Schlüsselrolle kam hier der Implementierung<br />

einer fernüberwachten<br />

VOX-Sprachaktivierung zu: In enger<br />

Zusammenarbeit mit DFL-Experten<br />

konzipierten Riedels Ingenieure und<br />

Produktmanager ein sprachaktiviertes<br />

Bolero-Beltpack, welches sowohl<br />

mühelose Kommunikation zwischen<br />

Schiedsrichtern, Assistenten und Videoassistenten<br />

als auch Echtzeitsupport<br />

durch das Remote Operations<br />

Center (ROC) in Wuppertal ermöglicht.<br />

Nach einem Jahr intensiver Forschungs-<br />

und Entwicklungsarbeit<br />

präsentierten DFL und Riedel das<br />

Ergebnis ihrer Kooperation pünktlich<br />

zum Saisonstart: Die individualisierte<br />

Intercom-Lösung Bolero S überzeugte<br />

bei ihrem Testlauf beim Supercup<br />

2018 und begeisterte durch kompakte<br />

Fotos: Riedel<br />

Größe, geringes Gewicht und hohen Bedienkomfort.<br />

Riedels Corporate Business Development<br />

Managerin Jacqueline Voß unterstreicht:<br />

„Ein Stadion mit 80.000 Fans wie der Signal<br />

Iduna Park in Dortmund ist natürlich eine sehr<br />

anspruchsvolle Umgebung für Funk-Kommunikation.<br />

Nur unter Laborbedingungen mit verschiedenen<br />

Konfigurationen von Headsets, Mikrofonkapseln<br />

und Schallwandlern zu experimentieren,<br />

hätte wohl kaum zum gewünschten Resultat<br />

geführt. Doch gemeinsam mit unseren Partnern<br />

bei der DFL konnten wir ausgiebige Tests in den<br />

Stadien durchführen – und sind mehr als zufrieden<br />

mit dem Ergebnis dieser Teamarbeit.“<br />

Nach den überzeugenden Tests des Sommers<br />

greift die DFL nun bei allen 306 Bundesliga-Spielen<br />

auf das System von<br />

Riedel zurück. Seit Beginn der Saison<br />

sorgen jeweils drei Bolero-Antennen<br />

in jedem der 18 Bundesliga-Stadien<br />

für lückenlose Netzabdeckung auf<br />

und neben dem Feld, in der Mixed<br />

Zone, den Schiedsrichterkabinen und<br />

im Spielertunnel. Die Signale laufen<br />

in einer Artist 32 Intercom Matrix<br />

zusammen, welche über WAN VoIP<br />

sowohl mit dem Video-Assist-Center<br />

in Köln als auch dem Remote Operations<br />

Center in Wuppertal verbunden<br />

ist. „In unserem ROC können wir aus<br />

der Ferne sämtliche Systemkomponenten<br />

in Echtzeit kontrollieren und<br />

haben zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten.<br />

Mit Parametern wie Gate,<br />

Limiterschwelle oder Release Time<br />

kann die Sprachaktivierung für jedes<br />

Beltpack individuell kalibriert und<br />

an die Gegebenheiten im Stadion<br />

angepasst werden. Während unsere<br />

Spezialisten z.B. Beltpack-Akkulaufzeit<br />

und Systemintegrität im Blick haben,<br />

können sich die Schiedsrichter auf<br />

das für sie Wesentliche konzentrieren“,<br />

so Voß.<br />

www.riedel.net<br />

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menschen kolumne<br />

Qualität non est disputandem<br />

von Wolfgang Ritzberger<br />

Stellen Sie sich vor, sie sind Gast<br />

bei einer Filmpremiere, großes<br />

Kino, viel Presse, Schwärme<br />

von Kolleginnen und Kollegen,<br />

mit etlichen hat man schon gedreht, gearbeitet, ist vielleicht<br />

sogar durchaus, ja, man könnte sagen: befreundet.<br />

Dann kommt der Film und nach wenigen Minuten überlegt<br />

man: wie kann ich unauffällig flüchten? Einschlafen ist keine<br />

Option, was, wenn ich schnarche? Stiften gehen vor Ende<br />

auch nicht, am Handy spielen ist überhaupt ein no go, das<br />

verräterische Licht am Display, das mein Gesicht in fahles<br />

Grau taucht, stört sicher meine Umgebung.<br />

Auf den Film und die anschließende Vorstellung des Teams<br />

- manchmal unfassbar, wie Profis der Gestaltung solche<br />

Vorstellungen quälend in die Länge ziehen - folgt der Small<br />

Talk. Da stellt sich dann die Frage: to lie or not to lie. Also,<br />

fotografiert war der Film sowieso, sagen wir konkurrenzlos,<br />

da der DoP eine DoP war. Kann also gar nicht daneben<br />

gegangen sein. Dann ist in den Film so viel Fördergeld geflossen,<br />

dass er schon allein aus diesem Grund gelungen<br />

sein muss. War eh schon bei der Einreichung klar, das wird<br />

ein Meisterwerk. Na heast, bei der Besetzung, der Regie<br />

und überhaupt. Der Burner des Kinojahres und Abräumer<br />

bei Festivals. Schnell das Thema wechseln, lieber ein bisserl<br />

über die Regierung schimpfen, die es einem auch wirklich<br />

leicht macht, und sich ein bisserl vor dem globalen Rechtsruck<br />

fürchten oder sich über den Innenminister empören<br />

- eh auch zu Recht, brauchma nicht zu diskutieren. Gefragt<br />

sind ja Small-Talk-Themen, die sich allgemeiner Zustimmung<br />

erfreuen, nur nix Kontroversielles. Übers Wetter zu reden<br />

könnte im Filmgeschäft kontroversiell sein, daher lieber was<br />

anderes. Politbashing, geht immer.<br />

Über die Qualität des Filmes zu sprechen, geht gar nicht.<br />

Kritik wird als persönliche Beleidigung verstanden, eine<br />

andere Meinung als Blasphemie. Alles wird zugeschmiert<br />

mit einer ja nicht zu persönlichen und sehr allgemeingültig<br />

gehaltenen Basiszustimmung mit der fächerübergreifenden<br />

Beurteilung: ein tolles Stück Film, und Du, voi super. Sollte<br />

der Film floppen, dann ist oft hinter vorgehaltener Hand zu<br />

hören, na ja, das war eh vorher schon klar. Aber wie, bei<br />

der Produktionsfirma, dem Regiesseur oder der Regisseurin<br />

usw., da gehen dann alle mit, wird eh<br />

nur durchgewunken.<br />

Wie erfrischend waren da noch die Diskussionen<br />

Kunst versus Kommerz, die<br />

von Gustav Ernst und Rudolf Scholten heuer bei der Diagonale<br />

in Erinnerung gerufen wurden, die aber, und hier irrten<br />

die beiden, heute schon lange nicht mehr geführt werden.<br />

Dann müssten wir nämlich auch über Qualität, naturgemäß<br />

eine subjektiv empfundene, diskutieren und diskutieren dürfen.<br />

Dann dürften wir uns Filme, die im Kino abstürzen und<br />

auch bei Festivals nur sehr rare Auftritte haben, auch nicht<br />

nachher schön reden, was ja zur Folge hat, dass keine Konsequenzen<br />

gezogen werden müssen.<br />

Ja, im Nachhinein ist meist leicht reden. Aber im Vorhinein<br />

auch - wo sind die, die den Erfolgen den Absturz prophezeit<br />

und die Flops zu Jahrhundertprojekten hochgejubelt haben.<br />

Ein prominenter Produzent soll so einem Experten, nachdem<br />

er den hundertprozentigen Misserfolg des zur Disposition<br />

stehenden Filmes vorhergesagt hatte, stante pede ein Jobangebot<br />

gemacht haben. „Sie sind der erste, der weiß, was ein<br />

Erfolg und was ein Misserfolg wird. Sie können morgen bei<br />

mir anfangen, und ich zahle Ihnen was sie wollen!“ Wurde<br />

übrigens nichts daraus, auch kaum überraschend.<br />

Fragen sie bitte jetzt nicht mich, was ich machen würde. Hat<br />

letztens jemand bei einer Telefonumfrage wissen wollen:<br />

Was würden sie als erstes machen, wenn sie Bürgermeister<br />

von Mödling (dort lebe und arbeite ich) wären. Das war<br />

leicht zu beantworten - zurücktreten!<br />

Vielleicht sollten wir mit der Qualitätsdebatte beginnen, eine<br />

durchaus subjektive, wie schon erwähnt. Objektiv geht<br />

das gar nicht, wie auch. Und wenn wir mehr über Qualität<br />

reden, dann verändert sich vielleicht wieder<br />

was. Hoffentlich zum Guten.<br />

Schlussbemerkung: Jeder, der mir ein Drehbuch<br />

schicken möchte, bekommt die<br />

gleiche Antwort: ja bitte, sehr gerne.<br />

Aber bitte nicht beleidigt<br />

sein, wenn ich dann auch<br />

meine Meinung sage.<br />

Nicht alle sind nicht<br />

beleidigt. Eh klar.<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong><br />

Shaping tomorrow’s live video


international messe broadcast convention<br />

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Inhaltliche Vielfalt<br />

Die kolportierten 55.884<br />

Besucher der IBC 2018<br />

wurden von 1.700 Ausstellern<br />

auf einer um 667<br />

Quadratmeter größeren<br />

Ausstellungsfläche als<br />

im Vorjahr erwartet.<br />

Gabrielle Schultz und<br />

Sylvia Bergmayer haben<br />

das Areal nach Highlights<br />

durchforstet.<br />

Die Veranstalter freuen<br />

sich über positive<br />

Statistiken, wie die im<br />

Vergleich zum Vorjahr<br />

um 14 Prozent gestiegene Zahl<br />

der Konferenzteilnehmer oder<br />

die erfolgreichen Bemühungen,<br />

den Anteil der weiblichen Referentinnen<br />

von 14 auf 37 Prozent<br />

zu erhöhen. Besonders hervorgehoben<br />

wird die schwer in<br />

Zahlen zu fassende Zunahme inhaltlicher<br />

Vielfalt.<br />

2019 wird die IBC, diesmal Konferenz<br />

und Ausstellung parallel,<br />

vom 12. bis 17. September im<br />

RAI Amsterdam stattfinden.<br />

www.ibc.org<br />

AWIWEST<br />

demonstrierte die auf der NAB<br />

vorgestellte handliche und robuste<br />

PRO3-Serie mit integriertem<br />

H.265/HEVC Kodierer,<br />

konzipiert für Live-Produktionen<br />

im News-, Event- oder Sportbereich.<br />

Foto: AVIWEST<br />

Datavideo<br />

demonstrierte unter anderem<br />

die speziell für Low-Light-<br />

Situationen konzipierte Full<br />

HD-Kamera mit 4/3 Sensor<br />

und MFT-Objektivfassung<br />

NH-100<br />

Nighthawk mit<br />

Echtzeit-HDRund<br />

3D-Rauschunterdrückung,<br />

die<br />

laut Hersteller eine<br />

Empfindlichkeit von<br />

409.600 ISO erreicht.<br />

www.datavideo.info<br />

DekTec<br />

zeigte mit DTA-2132 einen neuen<br />

High-End-Satellitenempfänger<br />

für PCI-Express, der DVB-S,<br />

S2 und S2X empfängt. Zudem<br />

kann er DVB-CID demodulieren,<br />

um Träger zu identifizieren.<br />

Seine BISS-1- und BISS-E-Entschlüsselungsfähigkeit<br />

ermöglicht<br />

einen Inhaltsschutz auf dem<br />

Übertragungsrohr. Mit der I/Q-<br />

Sampling- und SDR-Technologie<br />

können zukünftige Verbesserungen<br />

und Modulationsentwürfe<br />

einfach in Software implementiert<br />

werden. Der DTA-2132<br />

eignet sich für hochwertige Satelliten-Broadcast-Messungen<br />

in<br />

einem PC und kann von Entwicklern<br />

von professionellen Broadcast-Geräten<br />

wie Multiplexern<br />

für 24 x 7 hochwertigen Satellitenempfang<br />

verwendet werden.<br />

Weiters zu sehen war DTA-2139,<br />

Mit der NH-100 Nighthawk von Datavideo<br />

können Signale auch kabellos über die<br />

eingebaute 4G-Antenne auf mobile<br />

Geräte gestreamt werden.<br />

eine aktualisierte Version des<br />

12-Kanal-Empfängers, der nun<br />

auch terrestrische Signale unterstützt.<br />

www.TV-connect.at<br />

Ikegami<br />

stellte unter anderem zwei neue<br />

4K/HD Multiformat LCD-Monitore<br />

vor, die beide über je zwei<br />

12G SDI-Ports verfügen.<br />

Der 31-Zoll-Monitor HQLM-<br />

3125X mit LED-Hintergrundbeleuchtung<br />

mit einer Auflösung<br />

von 4.096 × 2.160 Pixeln und<br />

einer UHD-LCD-Anzeige mit<br />

10 Bit Auflösung verfügt über<br />

3G-SDI×5, 3G/HD-SDI und<br />

Foto: Datavideo<br />

PRO1Series Image-pointeur 2<br />

von AVIWEST<br />

Das multifunktionale Video-<br />

Uplink-System bietet zahlreiche<br />

Schnittstellen (SDI in und out,<br />

HDMI in und out und analoges<br />

Audio in), bis zu 12 Netzwerkverbindungen,<br />

darunter acht<br />

interne 3G/4G-Modems sowie<br />

einen USB 3.0-Anschluss und<br />

integriertes Wi-Fi-Modem.<br />

www.TV-connect.at<br />

Der neue HDR-fähige 31-Zoll-Monitor HQLM-3125X von Ikegami.<br />

Foto: Ikegami<br />

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international broadcast messe<br />

convention<br />

HDMI Eingänge. Der kompakte<br />

17-Zoll-UHD-HDR-Monitor<br />

HQLM-1720WR bietet 3G-SDI-,<br />

HD-SDI- und HDMI-Eingänge.<br />

www.avisys.at<br />

Foto: Lawo<br />

Lawo<br />

präsentierte unter anderem die<br />

neue WAN-Edition seiner bewährten<br />

Audio-over-IP-Schnittstellen<br />

der A__line-Familie. Diese<br />

kompakten 1-HE-Einheiten<br />

übertragen auf Layer 3 in Echtzeit<br />

unkomprimierte Audiodaten<br />

in Broadcast-Qualität, und zwar<br />

sowohl in WAN- als auch in LAN-<br />

Netzwerken.<br />

Unter Verwendung der offenen<br />

Standard-Protokolle SMPTE<br />

2110-30/31, AES67 und RA-<br />

VENNA wandeln A__line-Geräte<br />

Audiosignale – Mikrofon- und<br />

Line-Pegel, AES3 und sogar digital<br />

kodiertes Baseband-MADI<br />

– zuverlässig in Audio-over-IP-<br />

Streams. Das IP-Audio-Streaming<br />

wird entweder über die<br />

Open-Source Ember+ Steuer-<br />

API oder über standardbasiertes<br />

RAVENNA-Advertising und -Discovery<br />

verwaltet.<br />

Die neue A__line WAN Edition<br />

ist für den hochfrequenten und<br />

anspruchsvollen Audiotransport<br />

optimiert. Zwei RJ45-Ports unterstützen<br />

SMPTE 2022-7 Seamless<br />

Protection Switching<br />

(SPS) und stellen zwei diskrete,<br />

redundante Netzwerkpfade für<br />

die fehlerfreie Zustellung von<br />

Streams bereit. Eine redundante<br />

Stromversorgung ist ebenfalls an<br />

Bord. Umfangreiche Empfangspufferkapazitäten<br />

entsprechen<br />

den Spezifikationen der ST2022-<br />

7 Klasse C, wobei redundante<br />

Pfaddifferenzen von bis zu 150<br />

ms unterstützt werden. Zusätzlich<br />

ist für jeden empfangenen<br />

Audiokanal ein 160 ms-Jitterpuffer<br />

vorgesehen. Die A__line-<br />

Geräte können zu PTPv2- und<br />

Wordclock-Referenzsignalen<br />

synchronisiert werden und wandeln<br />

den empfangenen Takt bei<br />

Bedarf auch in das jeweils andere<br />

Format.<br />

Die Audio-Knoten der A__line-<br />

Familie lassen sich nahtlos in<br />

das VSM IP Broadcast Control<br />

System von Lawo und die mc²-<br />

Audio-Produktionspulte von<br />

Lawo integrieren. Es stehen drei<br />

Modelle zur Verfügung:<br />

Das A__mic8 bietet acht Mikrofon-/Line-Eingänge<br />

und vier<br />

analoge Line-Ausgänge auf XLR-<br />

Steckverbindern, acht GPIOs<br />

und zwei redundante Streaming-<br />

Ports.<br />

Das A__digital8 verfügt über<br />

acht AES3-Eingänge mit Abtastratenwandlung,<br />

vier AES3-<br />

Ausgänge auf XLR-Anschlüssen,<br />

acht GPIOs und zwei redundante<br />

Streaming-Ports.<br />

A__mic8 und A__digital8 werden<br />

über das Ethernet gespeist<br />

(PoE) und arbeiten lüfterlos.<br />

Das A__madi4 bietet zwei redundante<br />

MADI-Schnittstellenpaare<br />

auf SFP, zwei redundante SFP/<br />

RJ45 Dual-Media-Streaming-<br />

Ports und wird standardmäßig<br />

mit einem redundanten Netzteil<br />

geliefert.<br />

Foto: LiveU<br />

Die rund 900 Gramm leichte HEVC-<br />

Übertragungseinheit für mobiles<br />

Livestreaming LU300 von LiveU bündelt<br />

über zwei interne LTE-Advanced Modems,<br />

zwei externe Modems sowie eine<br />

WLAN- und LAN-Schnittstelle bis zu<br />

sechs Internetverbindungen.<br />

Die A__line WAN Edition von Lawo<br />

ist ab sofort lieferbar.<br />

Alle drei Geräte verfügen über<br />

einen Wordclock-Eingang und<br />

–Ausgang.<br />

www.lawo.de<br />

LiveU<br />

wurde für den neuesten Zuwachs<br />

seiner HEVC Produktfamilie,<br />

dem HEVC Hardware-Kodierer<br />

LU300, mit einem „Best of<br />

Show“-Award von TVB Europe<br />

ausgezeichnet. Die kompakte<br />

HEVC Uplink-Unit kombiniert<br />

hohe Videoleistung mit hoher<br />

Bandbreiteneffizienz.<br />

In Halle 14 am Facebook Video<br />

Solutions Stand demonstrierte<br />

LiveU zudem die einfache Handhabung<br />

seines neues Grafik-<br />

Tools und der Facebook Crossposting-Funktion.<br />

www.liveu.tv<br />

www.ETAS.at<br />

nanocosmos<br />

geringe Latenzzeiten war eines<br />

der Themen in Halle 14, wo auch<br />

das Berliner Unternehmen mit<br />

seiner interaktiven Streaming-<br />

Lösung nanoStream Cloud und<br />

dem H5Live Player präsentierte,<br />

wie Live-Streams mit geringstmöglicher<br />

Latenz weltweit verbreitet<br />

werden können. CEO D.I.<br />

Oliver Lietz war zudem Teilnehmer<br />

bei einem Panel zum Thema,<br />

das nun unter www.nanocosmos.de/blog/<br />

verfügbar ist.<br />

www.nanocosmos.de<br />

Panasonic<br />

stellte mit der B4-P2HD Schulterkamera<br />

AJ-PX5100 mit Full<br />

HD 2/3 Typ 3 MOS-Sensor<br />

eine ENG-Kamera vor, die auch<br />

HDR(HLG) Inhalte und 1080/50p<br />

Aufnahmen ermöglicht. Die<br />

Get in touch.<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong><br />

www.tv-connect.at


international messe broadcast convention<br />

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Magic Carpet PRO<br />

Short 600 Kit von Syrp.<br />

Als Teil der Digital 6000-Familie<br />

ist der SK 6212 nicht nur mit den<br />

Empfängern der Serie, sondern<br />

auch mit dem Empfänger der<br />

Serie Digital 9000 im Long-<br />

Range-Modus kompatibel.<br />

Foto: Syrp<br />

Foto: Sennheiser<br />

AJ-PX5100 bietet drahtlose oder<br />

kabelgebundene Konnektivität<br />

mit WLAN, USB und Gigabit-<br />

Ethernet sowie Verbindungen<br />

mit LiveU- und TVU-Netzwerken<br />

und unterstützt zudem P2 Cast,<br />

das cloudbasierte News-Edit-<br />

System von Panasonic.<br />

www.avpro.at<br />

Sennheiser<br />

zeigte unter anderem in einer<br />

Preview den SK 6212, einen<br />

Mini-Bodypack-Sender für das<br />

drahtlose Mikrofonsystem Digital<br />

6000, der mit dem Empfänger<br />

der Serie Digital 9000 im<br />

Long-Range-Modus kompatibel<br />

ist. Mit seinen<br />

abgerundeten Ecken<br />

lässt sich der<br />

rund 112<br />

Gramm leichte Minisender inklusive<br />

Akku (Abmessungen 63<br />

x 47 x 20 Millimeter) unauffällig<br />

anbringen. Dank einer zusätzlichen<br />

inneren Versiegelung ist<br />

er zudem sehr feuchtigkeitsunempfindlich.<br />

Über ein OLED-Display und<br />

Funktionstasten hat der Toningenieur<br />

vollen Zugriff auf den<br />

Kleinsender, der wie seine großen<br />

Brüder über eine IR-Schnittstelle<br />

synchronisiert werden<br />

kann und so besonders in Live-<br />

Umgebungen Zeit und Aufwand<br />

spart. Die flexible Antenne ist<br />

abnehmbar und kann bei Bedarf<br />

leicht ausgetauscht werden.<br />

Der Mini-Sender wird von einem<br />

herausnehmbaren Lithium-Polymer-Akku<br />

BA 62 gespeist – mit<br />

einer Betriebszeit von bis zu 12<br />

Stunden. Der Akku BA 62 lässt<br />

sich im neuen Lademodul LM<br />

6062 im praktischen Rack-Ladegerät<br />

L 6000 wieder aufladen.<br />

Der Mini-Bodypack soll Anfang<br />

2019 verfügbar sein soll.<br />

www.sennheiser.at<br />

Syrp<br />

Die sympathischen Entwickler<br />

aus Neuseeland kennen die Bedürfnisse<br />

ihrer Kollegen aus eigener<br />

Erfahrung, was wohl ihren<br />

Erfolg ausmacht. Mit ihrem neuesten<br />

Slider, Magic Carpet PRO,<br />

ihrer ersten Heavy-Duty-Version,<br />

haben sie im Cine-Bereich umgehend<br />

Aufmerksamkeit und<br />

entsprechende Anerkennung<br />

erreicht: mit einem IDSA Award<br />

in Gold in der Kategorie „Commercial<br />

& Industrial Products“,<br />

überreicht von der Industrial<br />

Designers Society of America,<br />

einem Good Design Award in<br />

der Kategorie „Product Design“<br />

von Good Design Australia<br />

sowie mit einem Best Design<br />

Award vom Designers Institute<br />

of New Zealand.<br />

Die PRO-Version ihres Magic<br />

Carpets mit einer Traglast von<br />

bis zu 32 Kilogramm ist dank<br />

stabiler Konstruktion mit Elementen<br />

aus Flugzeug-Aluminium<br />

mit einer zum Patent<br />

angemeldeten Schnellwechselplatte<br />

kombiniert,<br />

die mit dem<br />

nun verfügbaren<br />

Slider-Motor Genie<br />

II kompatibel ist, ebenso wie<br />

mit Motion Controllern anderer<br />

Hersteller. Ein manuell einstellbares<br />

Schwungrad sorgt für<br />

gleichmäßige Kamerafahrten.<br />

www.syrp.co<br />

www.pro-media.at<br />

Zoom Corporation<br />

stellte mit dem kompakten, portablen<br />

Virtual Reality Audio-Rekorder<br />

H3-VR eine umfassende<br />

Lösung zur Aufnahme und Verarbeitung<br />

von 360-Grad Audiomaterial<br />

für VR-, AR- und Mixed-<br />

Reality-Inhalte vor, die auch für<br />

Einsteiger erschwinglich ist.<br />

Mit seinem Ambisonics-Mikrofon<br />

mit vier Kapseln und dem integrierten<br />

A/B-Dekodierer nimmt<br />

der H3-VR vier Audiokanäle auf,<br />

die automatisch für den Einsatz<br />

in 360 Grad Audioanwendungen<br />

konvertiert werden. Bearbeitungsschritte,<br />

für die bisher<br />

ein umfangreiches Hardware-Rig<br />

und spezielle Software notwendig<br />

waren, können nun intuitiv<br />

mit dem Zoom H3-VR Handy<br />

Rekorder durchgeführt werden.<br />

Der H3-VR kann Stereodateien<br />

zudem direkt in Standard- und<br />

binauralen Modi wiedergeben<br />

und ermöglicht hyperrealistische,<br />

räumliche Audio-Aufnahmen,<br />

die insbesondere für<br />

Filmemacher, Videokünstler und<br />

Musiker interessant sind, die ihrem<br />

Sound eine VR-typische Tiefe<br />

verleihen möchten.<br />

Durch sein kompaktes, konisches<br />

Design kann der H3-VR<br />

das Audiomaterial in verschiedenen<br />

Winkeln abnehmen, ohne<br />

das Aufnahmefeld der Videokamera<br />

zu beeinträchtigen. Nach<br />

der Audioaufnahme lässt sich<br />

die räumliche Abbildung mit<br />

Hilfe der internen Ambisonics-<br />

Wiedergabefunktion des H3-VR<br />

gezielt einrichten.<br />

Zudem verfügt der H3-VR über<br />

einen Bewegungssensor mit<br />

sechs Achsen für die Funktionen<br />

Auto Mic Position und Level<br />

Detection: Es spielt daher keine<br />

Rolle, wie der Rekorder von<br />

Szene zu Szene positioniert war<br />

– der Abgleich zwischen der<br />

360 Grad Video- und Audio-<br />

Ausrichtung bleibt in jedem Fall<br />

erhalten.<br />

www.sound-service.eu<br />

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menschen gespräch<br />

Der geschärfte Blick<br />

Ein Format, das anlässlich der Alpinen Ski-WM 2013 Bilder der einzigartigen Naturlandschaft und die Geschichte<br />

von Schladming in die Welt hinausgetragen hat, soll nun weltweit die Olympiaregion Seefeld schmackhaft machen,<br />

erklären Heinrich Mayer-Moroni und Nikolaus Klingohr, die im Gespräch mit Sylvia Bergmayer auch begeistert von<br />

einem lang ersehnten Neuzugang im Hause Interspot berichten.<br />

Foto: Interspot Film / Clemens Wollein<br />

„Universum Seefeld“<br />

Österreichische Eigenproduktionen<br />

der<br />

Dokumentationsreihe<br />

„Universum“, seit<br />

rund 25 Jahren eine der wichtigsten<br />

Marken des ORF, werden<br />

weltweit in bis zu 100 Länder<br />

verkauft. Der erste ORF-Film,<br />

der jemals von der BBC angekauft<br />

wurde, war der vielfach<br />

preisgekrönte, von der Interspot<br />

Film produzierte Naturfilm „Ein<br />

ganz alltägliches Monster - die<br />

Stubenfliege“ (1993/94) unter<br />

der Regie von Kurt Mündl, der<br />

eigens dafür neue Aufnahmetechniken<br />

entwickelt hatte. Die<br />

Partnerschaft der Interspot Film<br />

im Naturfilmbereich mit dem<br />

ORF währt schon rund 30 Jahre.<br />

Erstmals produziert die Interspot<br />

Film nun anlässlich der FIS<br />

Nordischen Ski-WM im Februar<br />

2019 in Seefeld in Tirol zwei<br />

aufwändige „Universum“-Dokumentationen<br />

in UHD: Ein Natur-<br />

Teil bietet Einblicke in die Naturlandschaften<br />

und Wildtiergeschichten<br />

im Jahreslauf, und ein<br />

History- Teil wird die Gastgeber<br />

und ihre Heimat porträtieren.<br />

„Unsere Stärke liegt ja darin“,<br />

erklärt Heinrich Mayer-Moroni,<br />

der als Executive Producer für<br />

Dokumentarfilme bei der Interspot<br />

Film die gesamte Naturfilm-<br />

und History-Schiene<br />

betreut, „mit neuen Projekten<br />

und neuen Programmen auf die<br />

Sender zuzugehen. Die grundsätzliche<br />

Idee war schon im Jahr<br />

2013, zu großen sportlichen Ereignissen<br />

in Österreich, damals<br />

zur Ski-WM in Schladming, Begleitprogramme<br />

zu entwickeln,<br />

die zum einen die Eigenheiten<br />

der Landschaft, die Tiere und<br />

die Natur und zum anderen auch<br />

die Historie, Kultur dieser Region<br />

breitenwirksam über das<br />

Fernsehen vermitteln. Der ORF<br />

hat damals mit uns diese Programme<br />

realisiert, die dann auch<br />

weltweit verkauft wurden. So ist<br />

Schladming bis nach Vietnam<br />

oder Australien und in zahlreiche<br />

andere Länder transportiert worden.<br />

Zusätzlich auch mit Aufnahmen,<br />

die im Sportbereich<br />

benutzt wurden. Die nordische<br />

Ski-WM in Seefeld 2019 hat sich<br />

dafür wieder angeboten, und wir<br />

werden wieder mit einem Naturfilm<br />

und einem historischen<br />

Teil mit je einer Stunde dieses<br />

Format umsetzen, das die ORF-<br />

Enterprise bei der Mipcom in<br />

Cannes im Oktober schon erfolgreich<br />

verkaufen konnte.“<br />

„Was völlig unterschätzt wird“,<br />

wirft Niki Klingohr ein, „und was<br />

auch mich überrascht hat, weil es<br />

in Österreich aufgrund unserer<br />

alpinen Erfolge nicht so im Vordergrund<br />

steht, ist die Tatsache,<br />

dass international für die nordischen<br />

Ski-Sportarten eine noch<br />

größere Fangemeinde existiert<br />

als für die alpinen, was natürlich<br />

unser Produkt für den internationalen<br />

Markt umso interessanter<br />

macht. Und es scheint sich auf<br />

der Micpom bestätigt zu haben,<br />

dass die Sender, die diese WM<br />

übertragen, auch an Begleitprogrammen<br />

interessiert sind.“<br />

Thema UHD: Die Verbreitung UHDfähiger<br />

Empfangsgeräte ist noch eher<br />

schwach und auch die Sender hinken<br />

hinterher.<br />

Heinrich Mayer-Moroni: Ja, das<br />

gilt für die meisten Sender. Die<br />

produktionstechnische Qualität<br />

geht dem voran, was die Sender<br />

ausstrahlen können. Aber es<br />

gibt ja schon Anbieter, die Programm<br />

in 4K zur Verfügung stellen.<br />

Jedenfalls weiß man, dass<br />

das, was man heute in 4K produziert,<br />

noch länger verwertbar<br />

sein wird. Von NHK wurde übrigens<br />

beim Wildscreen Festival in<br />

Bristol im Oktober angekündigt,<br />

das für das kommende Festival,<br />

also 2020, bereits Vorführungen<br />

in 8K geplant seien.<br />

Drehbuch und Regie: Manfred Corrine,<br />

Christian Puluj<br />

Herstellungsleiter: Martin Demmerer<br />

Produzent: Heinrich Mayer-Moroni,<br />

Nikolaus Klingohr<br />

Ausstrahlung: Februar 2019<br />

www.interspot.at/de/produktion/<br />

universum-seefeld.html<br />

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gespräch menschen<br />

zurück zum Inhalt<br />

Gedreht wurde mit mehreren Kameratypen,<br />

unter anderem mit den 2/3-<br />

Zoll Kameras PXW-Z450 von Sony.<br />

Niki Klingohr: Wir haben entschieden,<br />

mit 4K im Naturfilm<br />

vor allem auf 2/3 Zoll zu gehen.<br />

4K hat im Vollformat angefangen,<br />

was, bedingt durch die<br />

Chipgröße, geringe Schärfentie-<br />

Das Canon CJ45ex13.6 Zoom-Objektiv<br />

für 4K-HDR-Aufnahmen mit Fluoritund<br />

UD-Linsen und überarbeiteter<br />

Bildstabilisierungs-Technologie, die<br />

selbst bei Frequenzen von 10 bis 15 Hertz<br />

Kamera-Bewegungen ausgleicht, bietet<br />

einen Brennweitenbereich von 13,6 bis<br />

612 Millimeter, der dank integriertem<br />

zweifach-Extender auf bis zu 1.224 Millimeter<br />

verdoppelt werden kann.<br />

Foto: Canon<br />

fe zur Folge hat. Eine Bildästhetik,<br />

die allgemein präferiert wird.<br />

Im Naturfilm-Bereich ist Vollformat<br />

oder 2/3 Zoll eine Paradigmenfrage:<br />

Wir drehen zwar auch<br />

4K im Vollformat, aber gerade<br />

beim Wildlife-Dreh haben wir<br />

uns für 2/3 Zoll entschieden.<br />

Und da sind wir relativ allein,<br />

weil wir auch versucht haben,<br />

damit zu warten, bis das Package<br />

soweit ist, dass man auch im<br />

kleinen Team und unter unvorhersehbaren<br />

Bedingungen optimal<br />

damit drehen kann.<br />

Welches Package?<br />

Niki Klingohr: Wir verfügen seit<br />

dem 18. Oktober wahrscheinlich<br />

europaweit, jedenfalls österreichweit,<br />

über die erste stabilisierte<br />

45-fache 4K Optik auf 2/3 Zoll,<br />

die Canon CJ45ex13.6B. Wir<br />

hatten sie schon getestet, und<br />

damit ist wieder ein Workflow<br />

möglich wie in besten Zeiten mit<br />

40- oder 42-fachen Optiken für<br />

den Naturfilm. Das war in UHD<br />

bis jetzt so nicht möglich, da es<br />

bislang nur eine Vollformat-Optik<br />

von Canon gab, ein technisch<br />

zwar ausgezeichnetes Produkt,<br />

aber es fehlte der Stabilisator.<br />

Und Vollformat ist für den Kameramann<br />

schwer zu schärfen,<br />

gerade bei langen Brennweiten,<br />

großen Distanzen und schnellen<br />

Tieren. Da passiert es schon mal,<br />

dass eine inhaltlich tolle Aufnahme<br />

leider nicht verwendet<br />

werden kann, weil sie unscharf<br />

ist. Obendrein ist gerade bei<br />

langen Brennweiten der Unterschied<br />

zwischen Vollformat und<br />

2/3 Zoll für den Seher nicht ganz<br />

so eklatant.<br />

Bei Seefeld haben wir gemischt<br />

mit mehreren Kameratypen gearbeitet,<br />

um das Beste aus dem<br />

Produkt mit den vorhandenen<br />

Mitteln herauszuholen. Der Weg<br />

geht aber in Richtung 2/3 Zoll<br />

4K, mit den dafür nötigen Objektiven,<br />

die wir ja nun bekommen<br />

haben.<br />

Und ich bin überzeugt, auch<br />

wenn es eine Zeit lang tot gesagt<br />

war, dass jetzt, in einer Zeit,<br />

in der die Optiken wieder verfügbar<br />

sind, von Weitwinkel bis<br />

zu langen Optiken, 2/3 Zoll 4K<br />

von den Kameraherstellern wieder<br />

verstärkt in die Entwicklung<br />

aufgenommen wird.<br />

Damit eröffnen sich für Naturfilmer<br />

also neue Möglichkeiten?<br />

Niki Klingohr: Beim Storytelling<br />

ja, denn ohne so eine Optik<br />

kann man gewisse Dinge gar<br />

nicht erzählen, man kommt nicht<br />

nahe genug heran. Der Kameramann<br />

muss eine gewisse Distanz<br />

halten, um die Tiere nicht<br />

aufzuscheuchen. Die 40-fache<br />

Optik von Canon war eigentlich<br />

schon in Standard Definition<br />

eine Revolution. Dann kam die<br />

HD-Optik, ebenfalls stabilisiert.<br />

Dieses Produkt hat sich sehr gut<br />

verkauft, auch bei den Naturfilmern,<br />

weil man es einfach so<br />

flexibel einsetzen kann.<br />

Foto: Interspot Film / Clemens Wollein<br />

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menschen gespräch<br />

Wir haben seit Jahren, seit die<br />

F55 rausgekommen ist, die ja<br />

eigentlich die erste „breitenwirksame“<br />

4K-Kamera war, auf eine<br />

stabilisierte 4K-Optik gewartet,<br />

die im Vollformat nie gekommen<br />

ist, sondern auf 2/3 Zoll,<br />

bei der die Auslieferung jetzt<br />

begonnen hat. Für uns hat sich<br />

mit der 45-fachen Optik von<br />

Canon eine essentielle Lücke im<br />

Produktions-Workflow geschlossen,<br />

worüber wir im Moment<br />

extrem glücklich sind. Man hat<br />

sich durchgefrettet in den letzten<br />

Jahren, entweder mit dem<br />

Vollformat-Chip, unstabilisiert,<br />

oder mit der stabilisierten HD-<br />

Optik, die dann für 4K auch<br />

teilweise eingesetzt wurde, weil<br />

es einfach nichts gegeben hat.<br />

Die Canon ME20F-SH war ebenfalls im<br />

Einsatz.<br />

Niki Klingohr: Ja, sie ist eigentlich<br />

eine HD-Kamera, wurde aber<br />

bei Ultra-Low-Light-Situationen<br />

verwendet und damit wurde in<br />

Seefeld doch einiges gedreht.<br />

Bei einem 4K-Projekt, UHD, ist<br />

ein kleiner Prozentanteil in HD<br />

erlaubt, und somit ist der Einsatz<br />

von Spezialkameras in HD<br />

möglich. Und wenn man weiß,<br />

wofür und wie man die ME20F-<br />

SH einsetzen kann, ermöglicht<br />

sie im Low-Light-Bereich sensationelle<br />

Aufnahmen. Dank der<br />

neuen Optik ist dieses Paket nun<br />

so vollwertig, dass wir sie auch<br />

in unser Set-up für Naturfilme<br />

aufgenommen haben.<br />

Wunderland Tirol - im Reich<br />

des Wanderfalken<br />

Seefeld im Herzen Tirols liegt<br />

auf etwas mehr als 1.100 Meter<br />

Seehöhe auf einem alpinen<br />

Hochplateau zwischen Wettersteingebirge<br />

und Karwendel.<br />

Die dieses Plateau umrahmenden<br />

Kalkgebirge, die aus<br />

einem urzeitlichen Meer aufgefaltet<br />

wurden und seither durch<br />

Regen und Wind wieder abgetragen<br />

werden, lassen immer<br />

wieder neue Lebensräume und<br />

Lebensgemeinschaften entstehen.<br />

Interspot bietet Einblicke<br />

in die Vielfalt, die diese Region<br />

einzigartig und unverwechselbar<br />

Foto: Interspot Film / Clemens Wollein<br />

macht: Geschichten vom Moor,<br />

Unterwasser-Aufnahmen von<br />

Urforellen, die Flussufer-Riesenwolfsspinne,<br />

den Alpenskorpion<br />

oder Steinböcke in der steilen<br />

Felswand und kristallklares Wasser<br />

in Tälern und Schluchten.<br />

Eines der faszinierendsten Tiere,<br />

ein raffinierter Jäger mit spektakulärer<br />

Flugleistung mit mehr als<br />

300 Kilometern in der Stunde,<br />

der in ganz Europa vom Aussterben<br />

bedroht ist, findet hier noch<br />

ausreichend Lebensraum. Der<br />

Wanderfalke - ein Männchen<br />

wird bis zu 30, ein Weibchen<br />

bis zu 50 Zentimeter groß - jagt<br />

andere Vögel, Tauben etwa und<br />

Kleingetier auf dem Boden. Er<br />

ist kein Greifvogel, sondern operiert<br />

mit der Wucht des Aufpralls,<br />

den er aus seiner hohen Fluggeschwindigkeit<br />

erzielt. Aber auch<br />

der Wanderfalke hat Feinde. Der<br />

Uhu zum Beispiel, der weitaus<br />

größer und nachtaktiv ist, fliegt<br />

das Nest des Wanderfalken an,<br />

wischt die Elterntiere mit seinen<br />

Krallen oder Flügeln aus dem<br />

Nest und holt sich dann im Flug<br />

die Jungtiere.<br />

Einen mit 300 Kilometer pro<br />

Stunde dahinsausenden Vogel<br />

oder die Tierwelt in der Nacht zu<br />

filmen, erfordert einiges an Erfahrung.<br />

Regisseur Manfred Corrine<br />

hat schon Dokumentationen<br />

mit Tieren gedreht. Sehr viel Zeit<br />

wird mit Vorbereitungen und Recherchen<br />

über das Gelände und<br />

das Revier aufgewendet. Der<br />

Wanderfalke baut seine Nester<br />

im Wald und im hochalpinen<br />

Gelände - diese Nester müssen<br />

gefunden, beschrieben und beobachtet<br />

werden. Gemeinsam<br />

Bei Ultra-Low-Light-Situationen wurde<br />

die Canon ME20F-SH verwendet.<br />

mit lokalen Experten wird dann<br />

entschieden, wo gedreht wird.<br />

Geduld und „immer wieder probieren“<br />

sind unabdingbar. Spektakuläre<br />

Aufnahmen im Nest des<br />

Wanderfalken, mit einem Uhu<br />

als Eindringling, sind aus endlosen<br />

Stunden an Material entstanden.<br />

Olympiaregion Seefeld -<br />

Heimat zwischen Tirol<br />

und Bayern<br />

Der History-Teil wirft detaillierte<br />

Blicke auf die wechselvolle Geschichte<br />

des Seefelder Plateaus<br />

und auf die Entwicklung des<br />

zentralen Ortes Seefeld von einer<br />

unscheinbaren „Wegmarke“<br />

am Rand eines bedeutenden<br />

Verkehrsweges zu einem weltbekannten<br />

Tourismuszentrum<br />

und Austragungsort olympischer<br />

Wintersportbewerbe.<br />

Interspot Film<br />

Mit zahlreichen preisgekrönten Produktionen,<br />

allein in diesem Jahr sind sechs<br />

Awards dazu gekommen, und vor allem<br />

ihren „Universum“-Dokumentationen<br />

hat sie sich international einen Namen<br />

gemacht. Nikolaus Klingohr und Heinrich<br />

Mayer-Moroni bieten jedes Jahr<br />

auf der MIPCOM in Cannes ein ganzes<br />

Bouquet an Natur und History-Dokus<br />

erfolgreich an.<br />

Gegründet wurde das Unternehmen<br />

1969 von Rudolf „Purzl“ Klingohr, Absolvent<br />

der Filmakademie und seit Ende<br />

der 60er Jahre erfolgreicher Dokumentarfilmer.<br />

Als Produzent wurde er unter<br />

anderem dreimal mit der Goldenen<br />

Romy ausgezeichnet.<br />

Mit einem fixen Stab von mehr als 50<br />

Mitarbeitern zählt die Interspot Film<br />

zu den größten Filmproduktionsfirmen<br />

Österreichs und wird mittlerweile in<br />

zweiter Generation von Niki und Nils<br />

Klingohr geleitet.<br />

Der Firmensitz im 23. Wiener Gemeindebezirk<br />

umfasst nicht nur einen Bürokomplex<br />

mit hauseigenem Kaffeehaus,<br />

sondern auch die direkt angeschlossenen<br />

Filmstudios und ein als Restaurant<br />

betriebenes Salettl. Inhaltlich deckt<br />

das Familienunternehmen ein breites<br />

Portfolio ab, von der täglichen Society<br />

Sendung „Seitenblicke“, der täglichen<br />

Kochsendung „Schmeckt perfekt“, die<br />

im April 2018 „Frisch gekocht“ ablöste,<br />

über Volksmusiksendungen, Shows und<br />

Dokusoaps, Corporate Videos, Werbung,<br />

Projektvisualisierungen, Schulungs- und<br />

Industrievideos bis hin zu aufwändigen<br />

Dokumentationen.<br />

www.interspot.at<br />

www.das-mmc-haus.at<br />

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event technik<br />

streaming service<br />

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Ohne App<br />

Bei seiner Weltpremiere im<br />

Mai in der O2 Arena in Prag<br />

und bei weiteren Events ermöglichte<br />

auXala, das Event<br />

Streaming Service von<br />

Lineapp, mehreren Tausend<br />

Besuchern zeitgleich Vorträge<br />

in der selbst gewählten<br />

Sprache und Lautstärke<br />

mitzuverfolgen. Salzburg<br />

Congress hat sich für eine<br />

Fixinstallation des Systems<br />

entschieden. Robert Hild<br />

begründet im Gespräch mit<br />

Sylvia Bergmayer den Weg<br />

in die Cloud.<br />

Salzburg Congress<br />

ermöglicht seit der Eröffnung im Juni<br />

2001 dank variabler Raumgestaltung die<br />

Einrichtung von bis zu 15 Konferenzräumen<br />

mit einer Kapazität von 20 bis 1.324<br />

Personen. Insgesamt bietet das Haus mit<br />

seinen 15.000 Quadratmetern Nutzfläche<br />

Platz für bis zu 2.500 Kongressteilnehmer.<br />

Für den Ausbau der technischen Infrastruktur<br />

zeichnet seit Jänner 2004<br />

Congress & Event Manager Robert Hild<br />

verantwortlich.<br />

Geschäftsführer von Salzburg Congress<br />

und der Dachorganisation Tourismus Salzburg<br />

GmbH ist MMag. Herbert Brugger.<br />

www.salzburgcongress.at<br />

Auf rund vier Monate<br />

Planung folgen – immerhin<br />

betritt das<br />

Team rund um Congress<br />

& Event Manager Robert<br />

Hild wirklich Neuland - Entspannung<br />

und Begeisterung nach<br />

den soeben erfolgreich durchgeführten<br />

Tests der weltweit ersten<br />

Fixinstallation von auXala<br />

im Congress Salzburg. Der Umstieg<br />

von einer rund 30 Jahre alten<br />

Infrarot-Dolmetsch-Anlage,<br />

die es zu ersetzen galt, auf ein<br />

zumindest in der Anwendung,<br />

sowohl für das Haus als auch für<br />

die Teilnehmer von Events, so<br />

einfachen Lösung, als die sich<br />

auXala nun tatsächlich entpuppt,<br />

ist natürlich in gewisser Hinsicht<br />

auch Vertrauenssache. „Als Alexander<br />

Kränkl, mit dem wir schon<br />

seit Jahren immer wieder zusammen<br />

gearbeitet haben, uns<br />

diese cloudbasierte Software-<br />

Lösung vorgestellt hatte, sind<br />

natürlich Fragen und Bedenken<br />

aufgetaucht, etwa bezüglich<br />

Streaming und Bandbreite. Wir<br />

standen vor der Entscheidung,<br />

wieder auf Infrarot-Technologie<br />

zu setzen oder doch in Richtung<br />

Digitalisierung zu gehen. Von<br />

den für uns nachvollziehbaren<br />

Vorzügen dieser Lösung, keinerlei<br />

schmerzliche Eingriffe in<br />

die Infrastruktur des Hauses, keine<br />

zusätzliche Hardware, keine<br />

Leihgeräte mehr und auch keine<br />

App, haben wir uns aufgrund der<br />

bestehenden Vertrauensbasis<br />

überzeugen lassen“, so Robert<br />

Hild. Wobei auch die erfolgreichen<br />

Einsätze von auXala bei<br />

Lyconet Elite Seminaren, einer<br />

global angelegten Event-Reihe<br />

mit mehreren Tausend Gästen<br />

pro Veranstaltung, durchaus<br />

auch vertrauensbildend waren.<br />

„Als kleine Location, die wir ja<br />

sind, kann man mit der menschlichen<br />

Dienstleistung und mit ausgefeilter<br />

technischer Infrastruktur<br />

noch punkten, national wie<br />

international. Im internationalen<br />

Pitch zählt auch die Destination,<br />

Österreich, Salzburg, aber das<br />

alleine reicht nicht. Maßgeblich<br />

ist letztendlich: Was kann das<br />

Haus? Und unser Geschäftsführer<br />

legt Gott sei Dank auch darauf<br />

großen Wert. Wir warten<br />

also nicht, bis der Markt an uns<br />

herantritt, um uns auf etwas aufmerksam<br />

zu machen, was bei<br />

uns nicht funktioniert, sondern<br />

wir achten darauf, den Kundenbedürfnissen<br />

einen Schritt voraus<br />

zu sein.“<br />

Was hat die Entscheidung für die<br />

cloudbasierte Software-Lösung von<br />

auXala wesentlich beeinflusst?<br />

Robert Hild: Zum einen, dass<br />

sie nicht nur für den Dolmetsch-<br />

Robert Hild, Congress & Event Manager<br />

Congress Salzburg<br />

Einsatz sondern multifunktional<br />

für unterschiedliche Anwendungen,<br />

bei denen man Audio,<br />

Musik oder einfach nur Sprache<br />

streamen will, eingesetzt werden<br />

kann. Vor kurzem hatten wir beispielsweise<br />

eine Veranstaltung<br />

mit 2.000 Jugendlichen in drei<br />

Seminarräumen, die wir noch extern<br />

gelöst haben, künftig aber<br />

mit auXala selbst lösen können.<br />

Unser Team entwickelt nun ständig<br />

neue Ideen für weitere Einsatzmöglichkeiten<br />

(lacht).<br />

Überzeugend war auch, dass<br />

keine App installiert werden<br />

muss. Unsere Kongressteilneh-<br />

v. l.: Andreas Scharf (auXala),<br />

Robert Hild (Congress Salzburg),<br />

Philipp Trojer (Centron) und<br />

Werner Schnattinger, Renato<br />

Vanzini, Thomas Steiglechner<br />

(Congress Salzburg)<br />

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event technik<br />

streaming service<br />

Fotos: auXala<br />

mer scheuen sich davor. Vor<br />

zwei Jahren hatten wir für den<br />

ersten papierlosen Kongress mit<br />

einer österreichischen Gesellschaft<br />

für innere Medizin 500<br />

iPads zugemietet. Davon wurden<br />

nur rund 25 Geräte ausgeborgt.<br />

Alle anderen wollten ein<br />

gedrucktes Programm, wollten<br />

mitschreiben. Danach haben wir<br />

es mit einer App versucht, aber<br />

das wurde auch nicht angenommen<br />

Bei auXala gibt man einfach nur<br />

eine auf uns gebrandete URL<br />

im Browser ein, egal, ob am<br />

Smartphone, Tablet oder Computer,<br />

und kann so einfach am<br />

Audio-Kongress teilhaben. Eine<br />

einfache Lösung für alle, vom<br />

jungen Assistenzarzt bis zum<br />

Best-Ager, ohne Vorkenntnisse,<br />

ohne Aufwand und ohne durch<br />

die Untiefen einer App scrollen<br />

zu müssen, wenn das Kongressprogramm<br />

rund 70 Seiten<br />

umfasst. Die Moderatorin oder<br />

der Moderator auf der Bühne<br />

spricht in ein Mikrofon, die Teilnehmer<br />

bekommen das auf ihr<br />

privates Smartphone, wählen<br />

ihre Sprache aus und können so<br />

über Kopfhörer zuhören. Einfach<br />

„bring your own device“, das<br />

sowieso alle dabei haben.<br />

Welche Alternativen haben sich angeboten?<br />

Wir haben uns am Markt umgesehen,<br />

Lösungen, wieder Infrarot,<br />

angeschaut, die andere<br />

Häuser installiert haben. Wir<br />

haben auch dafür Angebote<br />

eingeholt, die lagen in einem<br />

Bereich zwischen 400.000 und<br />

500.000 Euro. Diese Summen<br />

zu investieren waren wir aber<br />

nicht bereit, weil der klassische<br />

Dolmetsch-Bereich sehr rückläufig<br />

ist. Das amortisiert sich nicht.<br />

Wir haben uns auch die grundsätzliche<br />

Frage gestellt: Müssen<br />

und wollen wir in unserem Haus<br />

diesen Service weiter anbieten?<br />

Gesamt betrachtet macht die<br />

Hard- und Software immer noch<br />

rund ein Viertel der Kosten der<br />

klassischen Infrarot-Lösung aus,<br />

die zudem ein massiver Eingriff<br />

in die Infrastruktur des Hauses<br />

gewesen wäre. Die Strahler sind<br />

ja teilweise unter Putz oder in<br />

der Decke verbaut. AuXala können<br />

wir nun aber für die ganze<br />

Bandbreite unseres Angebots,<br />

von nationalen und internationalen<br />

Kongressen über wissenschaftliche<br />

Tagungen bis zu unterschiedlichen<br />

Veranstaltungen<br />

wie Firmen-Events einsetzen.<br />

Und wir können damit einfach<br />

und sehr schnell und flexibel<br />

auf unterschiedliche Kundenanforderungen,<br />

auf sich oft sehr<br />

kurzfristig ändernde Kundenwünsche<br />

reagieren. Auch an<br />

Bedürfnisse von Menschen mit<br />

Hörbeeinträchtigung.<br />

Welche Bedenken hatten Sie bei der<br />

Umstellung auf diese völlig neue Lösung?<br />

Die Digitalisierung steht zwar<br />

als Headline in jedem Fachmagazin,<br />

der damit ständig steigende<br />

Bedarf an Netzabdeckung<br />

muss aber erst bereitgestellt<br />

werden. Jedes Gerät ist<br />

WLan-basiert, und wenn alles<br />

nur mehr WLan ist, ist dann alles<br />

noch gut versorgt? Da lagen<br />

unsere ursprünglichen Ängste<br />

oder Bedenken. Reicht unsere<br />

Infrastruktur aus, um das mittragen<br />

zu können, zusätzlich zum<br />

regulären Internet-Konsum?<br />

Allerdings werden Teilnehmer,<br />

die diesen Dolmetsch-Dienst<br />

nutzen, nicht gleichzeitig Mails<br />

abrufen oder YouTube-Videos<br />

schauen oder im Internet surfen.<br />

Somit beschränkt sich der<br />

Verbrauch auf das Dolmetschen<br />

oder das Audio-Streaming. Und<br />

man ist auch nicht abhängig<br />

vom bestehenden WLan-Netz,<br />

es geht auch klassisch über das<br />

Mobilfunknetz.<br />

Für uns stellt sich zwar immer<br />

noch die Frage, wie viel Bandbreite<br />

man dafür braucht. Aber<br />

laut Alexander Kränkl ist das<br />

kein Problem, und das hat sich<br />

bei den Tests, die wir intern im<br />

Haus durchgeführt haben, auch<br />

bestätigt.<br />

Gegenüber der Cloud gab es keine<br />

Skepsis?<br />

Das wurde natürlich auch diskutiert,<br />

etwa, warum der Server<br />

nicht bei uns im Haus liegt. Einfach,<br />

weil es noch nicht nötig<br />

ist, obwohl es theoretisch auch<br />

machbar wäre. Aber da ist das<br />

Vertrauen in den Anbieter ausreichend<br />

gegeben.<br />

Und was die Datensicherheit betrifft,<br />

es läuft über eine Unterseite<br />

unserer Webseite. Ist der<br />

Stream nicht aktiv, erfolgt ein<br />

Re-Direct auf unsere Webseite.<br />

Wir sammeln dabei vom Kunden<br />

keine Daten. Es wird auch<br />

keine Werbung vom Salzburg-<br />

Congress eingespielt (lacht). Wir<br />

bekommen einzig von auXala<br />

Statistik-Auswertungen, beispielsweise<br />

mit grafisch aufbereiteten<br />

Infos, welche Sprachen<br />

abgerufen wurden.<br />

auXala Weltpremiere und<br />

Folge-Event<br />

Beim Lyconet Elite Seminar in der O2 Arena<br />

Prag im Mai, wo auXala seine Feuertaufe<br />

bravourös bestanden hat, konnten mehr<br />

als 6.000 Zuhörer zwischen den angebotenen<br />

16 Sprachen frei wählen und wurden<br />

dank auXala zeitgleich im selben Netzwerk<br />

mit dem Audiosignal versorgt. Beim Folge-<br />

Event in der Tauron Arena Krakau wurden<br />

die von Dolmetschern ebenfalls in 16 Sprachen<br />

übersetzten Keynote-Vorträge über<br />

die auXala-Software via WiFi und Internet<br />

auf die Smart Devices von rund 2.000 Teilnehmern<br />

gestreamt.<br />

Für jede der 16 simultan übersetzten Sprachen<br />

wurde eine Kabine installiert und mit<br />

jeweils zwei Dolmetschern besetzt. Die<br />

Audiosignale der 16 Sprachen wurden über<br />

eine DANTE Stagebox mit 16 XLR-IN-Anschlüssen<br />

für die Audiokabel jeder Dolmetscherkabine<br />

über das interne Netzwerk<br />

auf zwei lokale 19-Zoll-Server gestreamt,<br />

auf denen die auXala Ingest-Software<br />

lief. Diese ordnete jeden DANTE-Kanal der<br />

jeweiligen Sprache zu und lieferte ihn an<br />

den auXala-Streaming-Dienst, der dafür<br />

ausgerichtet war, 10.000 Zuhörer gleichzeitig<br />

zu beliefern.<br />

auXala<br />

streaming server<br />

incl. backup<br />

auXala<br />

ingest server<br />

incl. backup<br />

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event technik<br />

streaming service<br />

AuXala von Lineapp<br />

zurück zum Inhalt<br />

ermöglicht Mehrkanal-Streaming in Mono<br />

oder Stereo von Simultan-Übersetzungen,<br />

Vorträgen oder Musik direkt vom Mikrofon<br />

über die auXala Cloud-Plattform in Echtzeit<br />

und HiFi-Qualität via 3G, 4G oder WiFi auf die<br />

Smartphones der Zuhörer. Das Audiosignal<br />

wird dafür über die auXala Software in das<br />

lokale WLan-Netzwerk verteilt. Zusätzliche<br />

Hardware ist nicht erforderlich. Getreu dem<br />

BYOD-Prinzip genügen das eigene Smartphone<br />

und Kopfhörer. Ein eigens entwickeltes<br />

Dashboard ermöglicht das Monitoring von<br />

Kanälen und Anwendern in Echtzeit.<br />

Die cloudbasierte Software ist skalierbar und<br />

flexibel einsetzbar für unterschiedliche Events<br />

mit 15 Zuhörern bis zu großen internationalen<br />

Konferenzen mit 10.000 Teilnehmern.<br />

www.auxala.com<br />

Keine zusätzliche<br />

Hardware, keine<br />

Leihgeräte - Smartphone<br />

und Kopfhörer<br />

genügen –<br />

bring your<br />

own device.<br />

Was die Skepsis unserer Kunden,<br />

Teilnehmer gegenüber der<br />

Cloud betrifft, was ja grundsätzlich<br />

gut und auch nachvollziehbar<br />

ist, in diesem Fall aber unbegründet,<br />

ist sicher noch etwas an<br />

Überzeugungsarbeit zu leisten.<br />

Fotos: auXala<br />

Welche Vorteile bietet die Fixinstallation<br />

im Vergleich zur punktuellen<br />

Anmietung von auXala?<br />

Hohe Flexibilität, wir sind räumlich<br />

nicht mehr gebunden. Und<br />

natürlich Zeitersparnis. Wir müssen<br />

nur mehr die Dolmetsch-<br />

Kabinen, aber nicht mehr die<br />

klassischen Infrarot-Strahler aufbauen,<br />

die ganze technische Infrastruktur,<br />

die das broadcastet,<br />

fällt weg. AuXala ermöglicht uns<br />

hohe Flexibilität bei wechselnden<br />

Anforderungen bei Veranstaltungen<br />

oder bei Änderungen<br />

von Kundenwünschen. Das System<br />

ist jederzeit einsetzbar und<br />

damit können wir einen viel<br />

höheren Kunden-Service-Level<br />

fahren.<br />

Das Lizenzmodell mit Jahresgebühr<br />

ist zudem um einiges günstiger<br />

als von Event zu Event.<br />

Wir haben eine fixe Domain. Das<br />

kann man ganz anders kalkulieren,<br />

als wenn man das jedes Mal<br />

neu installiert, lizensiert und neu<br />

die Cloud-Lösung anmietet.<br />

Wenn man jedes Mal neu die<br />

Ingest-Software exportiert, jedes<br />

Mal neu die Cloud konfiguriert,<br />

kommt man bei vier bis<br />

fünf Events auf den Jahrespreis.<br />

AuXala bietet Remote-Service,<br />

aber wir können völlig unabhängig<br />

und auf einfache Weise das<br />

System skalieren und auf die<br />

unterschiedlichen Anforderungen<br />

unserer Kunden anpassen,<br />

können selbst die Grafik ändern,<br />

die Sprachen konfigurieren oder<br />

die Anzahl der Kanäle ändern.<br />

Früher mussten wir, wenn bei<br />

einem Kongress statt der angekündigten<br />

500 tatsächlich 800<br />

Teilnehmer kamen, sehr kurzfristig<br />

mühsam 300 Kopfhörer organisieren.<br />

Sie müssen aufgeladen<br />

und an- und wieder zurückgeliefert<br />

werden. Jetzt genügt<br />

ein Anruf bei auXala, innerhalb<br />

weniger Minuten steht die entsprechende<br />

Bandbreite für diesen<br />

Event und somit für die 800<br />

Teilnehmer zur Verfügung. Das<br />

System passt sich hundertprozentig,<br />

auch sehr kurzfristig, den<br />

Anforderungen der Veranstalter<br />

an, und das können meine Kollegen<br />

von der Tontechnik hier<br />

mitsteuern.<br />

Nach den für uns spannenden<br />

und erfolgreichen Tests freuen<br />

wir uns schon sehr auf den ersten<br />

Einsatz, der voraussichtlich<br />

im Dezember erfolgen wird und<br />

auf die weitere Zusammenarbeit<br />

mit einem Partner, von dem wir<br />

aufgrund von früheren Kooperationen<br />

bei unterschiedlichen<br />

Projekten die Zuverlässigkeit zu<br />

schätzen wissen.<br />

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branchentreff messewien<br />

Mitten drin, statt nur dabei<br />

Was haben Reisen<br />

und Foto, Tourismus<br />

und Film, Foto<br />

und Video und all<br />

diese frei kombinierbaren Bereiche<br />

mit Abenteuer zu tun?<br />

Was können Amateure von Profis,<br />

was können Altspatzen (oder<br />

wie gendert man alte Hasen?)<br />

vom Nachwuchs und umgekehrt<br />

lernen oder wie sich gegenseitig<br />

inspirieren.<br />

Die Technik macht schon lange<br />

keinen Unterschied mehr und<br />

verbaut immer mehr „Alleskönner“,<br />

Fotoapparate können<br />

filmen und umgekehrt, wobei<br />

letzteres sich kaum so großer<br />

Beliebtheit erfreut wie umgekehrt.<br />

Die Photo+Adventure vereint<br />

all das, seit 2017 inklusive<br />

Film+Video, in eigenen Bereichen,<br />

zwischen denen es sich<br />

bequem pendeln lässt. Thematisch<br />

verlässt man das Terrain<br />

ohnehin nur selten, Fragen des<br />

Urheberrechts etwa oder des<br />

Rechts auf die Verwendung des<br />

eigenen Bildes betreffen alle.<br />

Themen wie diese, die neben<br />

technischen und gestalterischen,<br />

wie Bild- oder Farbgestaltung<br />

oder Lichtsetzung, die primär<br />

den kreativen Köpfe jeden Alters<br />

der Film-, Foto- und Videowelt<br />

gewidmet sind, stehen auf der<br />

Agenda des Rahmenprogramms<br />

der kommenden Ausgaben dieser<br />

branchenübergreifenden<br />

Plattform, in deren Zentrum ein<br />

Festival und eine Fachausstellung<br />

stehen. Alle namhaften<br />

Hersteller und Händler aus beiden<br />

Bereichen sind vertreten -<br />

das bietet sonst keine Veranstaltung<br />

in Wien in dieser Dichte.<br />

Einer der zahlreichen Programmpunkte<br />

ist der Zukunft gewidmet,<br />

in der wir ja bereits leben,<br />

und für die wir, wie Kurt Brazda<br />

in seiner Beschreibung dieser<br />

Veranstaltung, die dem generationsübergreifenden,<br />

fruchtbaren<br />

Austausch und der Vernetzung<br />

zwischen Jung und Alt<br />

dienen soll, erwähnt, Visionen<br />

brauchen.<br />

VISIONEN ENTWICKELN - AAC FUTURE GROUP<br />

am 25. <strong>November</strong><br />

„Der Wandel ist die einzige Konstante in der Welt. In Anbetracht dieser<br />

Erkenntnis habe ich die Gründung der AAC Future Group angeregt, die sich<br />

inzwischen schon einige Male getroffen hat. Dabei werden Szenarien und<br />

Hypothesen diskutiert, welche in Gegenwart und Zukunft die Film- und<br />

Medienberufe von Grund auf verändern werden.<br />

Die allgemeine Verfügbarkeit spezieller digitaler Tools hat zu einer Art<br />

Demokratisierung der Audiovisionsmedien geführt, welche die Stellung von<br />

Film- und Medienprofis in der Gesellschaft komplett verändern wird. Unsere<br />

Kompetenz liegt somit nicht mehr nur in der Beherrschung der Technologie,<br />

sondern vielmehr im Wissen, welche kreativen Ausdrucksmittel aus der<br />

Vielzahl von Millionen Möglichkeiten die richtigen sind, um eine Geschichte<br />

audiovisuell in der anschaulichsten Art zu erzählen. Damit werden wir aber<br />

zu Mentoren von Digital Natives, die bereits über alle nur denkbaren Tools in<br />

ihren Smartphones verfügen, aber meist keine Ahnung haben, wie sie damit<br />

Inhalte plausibel und sinnvoll umsetzen können.<br />

Um sich weiter erfolgreich in der Audiovisionsbranche zu behaupten,<br />

wird ein deutliches Umdenken erforderlich. Gängige Berufsbilder, die uns<br />

seit Jahrzehnten vertraut sind, zerbröseln, neue Technologien schaffen<br />

Tätigkeitsfelder, die auch die Arbeitswelt, wie wir sie heute kennen, komplett<br />

umbauen werden. Wenn wir nicht zur Manövriermasse der digitalen<br />

Evolution werden wollen, müssen wir uns rechtzeitig zur notwendigen<br />

Selbstermächtigung aufraffen und die Zügel in die Hand nehmen. Es gilt,<br />

die Entwicklung mitzusteuern, bevor man von ihr mitgerissen oder sogar<br />

überrannt wird. Sind Filmschaffende künftig Teil des „digitalen Lumpenproletariats“,<br />

das in seiner Rechtlosigkeit ubiquitär jeder Beschäftigung hinterher<br />

hechelt? Oder schaffen wir es aufgrund unserer Kompetenz und der<br />

daraus resultierenden sozialen Verantwortung gesellschaftlich verändernd<br />

wirksam zu werden?<br />

All diesen Fragen widmet sich die AAC Future Group, die nunmehr erstmals<br />

öffentlich im Rahmen der Photo+Adventure gemeinsam mit <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> in<br />

Erscheinung tritt.<br />

Wir haben speziell junge Filmschaffende am Anfang ihrer beruflichen<br />

Laufbahn dazu eingeladen, die ihre Zukunftserwartungen artikulieren und<br />

gemeinsam mit arrivierten Profis Visionen entwickeln sollen.<br />

Dabei öffnet sich wahrscheinlich auch der Blick auf Chancen und Risken der<br />

Arbeitswelt im digitalen Zeitalter in ihrer Gesamtheit, weil unsere Branche<br />

darin seit langem Avantgardecharakter hat.<br />

Visionäre sind nämlich die wahren Realisten, davon bin ich mehr denn je<br />

überzeugt.“<br />

(Kurt Brazda)<br />

Bühnenbereich mit Cinelive<br />

Peter Schröder und Alexander<br />

Bobo Boboschewski, aac betreuen<br />

heuer den Bereich Bühne<br />

mit ihrem Konzept Cinelive, das<br />

mittlerweile zum Synonym für<br />

Aufzeichnungen im Mehrkameraverbund<br />

in „35 mm Qualität“<br />

geworden ist. Wie das gelungen<br />

ist, kann live bewundert werden.<br />

Und wenn sie nicht mit der<br />

Aufzeichnung des Bühnengeschehens<br />

beschäftigt sind, stehen<br />

die beiden gerne zur Verfügung,<br />

um über cinelive und<br />

die darin verpackte Technik<br />

und ihre Erfahrungen zu<br />

sprechen. Im Bühnenbereich<br />

kann auch etliches<br />

an Technik, das von unterschiedlichen<br />

Herstellern<br />

zur Photo+Adventure mitgenommen<br />

wird, im konkreten<br />

Einsatz erlebt werden. Er- und<br />

Netzwerken, Neues<br />

entdecken und ausprobieren<br />

– das erwartet die<br />

Besucher der heurigen<br />

Photo+Adventure in<br />

Wien, die mit der stetig<br />

wachsenden Film- und<br />

Video Sektion zum<br />

Branchentreff geworden<br />

ist. Die dabei zu überschreitenden<br />

Grenzen,<br />

die zwischen Foto und<br />

Bewegtbild oder die zwischen<br />

dem Nachwuchs<br />

und etablierten Profis,<br />

existieren ohnehin nur in<br />

den Köpfen.<br />

Foto: DJI<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


anchentreff messe wien<br />

zurück zum Inhalt<br />

beleuchtet wird die Bühne dieses<br />

Jahr mit KFLECT. Reflektiertes<br />

Licht verwendeten schon<br />

die alten Ägypter, mit dem ausgeklügelten<br />

System von KFLECT<br />

gehen Anwender aber weit darüber<br />

hinaus, wenn ein kompletter<br />

Bühnenbereich ein- und<br />

ausgeleuchtet werden soll. Beratung<br />

dazu gibt es, inklusive Produktpräsentation,<br />

am Stand von<br />

Kflect/Kaczek Visuals. Frédéric<br />

Kaczek wird persönlich vor Ort<br />

sein, um sein System zu erklären.<br />

Einen Überblick über Produkthighlights<br />

finden Sie in der<br />

Oktober-Ausgabe von <strong>MEDIA</strong><br />

<strong>BIZ</strong>. Zu den Ausstellern in der<br />

Videosektion zählen dieses Jahr<br />

Avisys, AV-Professional/Teltec<br />

Wien, Canon, CaSu Granderath,<br />

Etas, For Video, inteca,<br />

KFLECT, Phase One, pro.media,<br />

Sigma Österreich und weitere<br />

Aussteller, die beide Bereiche<br />

bedienen.<br />

Foto: Canon<br />

Die Aktivas GmbH und der Fairsicherungsladen<br />

Freiburg informieren<br />

über Equipment-Versicherung<br />

für Film und Foto.<br />

Photo+Adventure +<br />

Film+Video<br />

Foto: Casu<br />

Foto: Sigma<br />

24. + 25. <strong>November</strong> 2018<br />

Messe Wien<br />

Veranstaltungsort<br />

Messe Wien<br />

Halle B & Messe Congress Center<br />

Messeplatz 1<br />

1020 Wien – Österreich<br />

Öffnungszeiten und Eintrittskarten<br />

Samstag, 24. <strong>November</strong> 2018, 9 bis 18 Uhr<br />

Sonntag, 25. <strong>November</strong> 2018, 9 bis 18 Uhr<br />

Ticketshop:<br />

www.photoadventure.at/ticketshop<br />

Aus dem Bereich Licht ist auch<br />

inteca heuer wieder mit seinen<br />

Cinetile LED-Systemen als Aussteller<br />

mit dabei und bringt,<br />

neben den bereits in der Oktober-Ausgabe<br />

vorgestellten<br />

Produkten, weitere Neuheiten<br />

nach Wien. Gezeigt werden die<br />

Modelle der Butterfly-Familie<br />

LedZ RGBWW und LedZ 361 mit<br />

1.000 Watt, Aluminium-Faltrahmen<br />

in den Varianten 4’ x 4‘ und<br />

8’ x 8‘, beide mit eingebauten<br />

Dämpfern, die den Auffalt-<br />

Mechanismus (quasi selbstaufbauend)<br />

unterstützen und die<br />

beiden neuen Vorschaltgeräte<br />

ICC632 (600Watt, für Bi-Color +<br />

RGB) und ICC1232 (1200Watt,<br />

für Bi-Color + RGB). Aus der<br />

SmartWing-Serie wird die<br />

SmartWing 203 (100 Watt, Bi-<br />

Color) mit neuen LED-Leiterplatten,<br />

selbstauffaltendem Diffusor,<br />

Egg Crate (Richtgitter) und Taschen<br />

für Zubehör auf dem Body<br />

und die SmartWing 206 (200<br />

Watt Bi-Color) mit denselben<br />

Features zu sehen sein.<br />

Foto: inteca<br />

Neben dem umfangreichen<br />

Programm auf der Live-Bühne<br />

im Zentrum des Video- und<br />

Filmbereichs finden zusätzlich<br />

Workshops und Vorträge<br />

im Kongressbereich statt. Die<br />

Workshops werden sich unter<br />

anderem mit dem Thema Ton,<br />

vor allem im Zusammenhang<br />

mit „filmenden“ Fotokameras,<br />

dem Thema „Licht setzen“ oder<br />

rechtlichen Fragen im Zusammenhang<br />

mit Urheberrecht<br />

beziehungsweise dem Thema<br />

Colorgrading beschäftigen – ergänzt<br />

um mehrere Seminare,<br />

die konkrete Produkte, neue Kameras<br />

zum Beispiel, ins Zentrum<br />

des Interesses stellen.<br />

Lassen Sie sich inspirieren, machen<br />

Sie mit und melden Sie<br />

sich (an)!<br />

Details zum Rahmenprogramm<br />

werden bis kurz vor Beginn der<br />

Messe regelmäßig auf www.facebook.com/<strong>MEDIA</strong><strong>BIZ</strong>.at<br />

und<br />

auf www.photoadventure.at bekanntgegeben.<br />

30<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong><br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> NOVEMBER 2018


JAHRE GARANTIE<br />

zurück zum Inhalt<br />

Österreich distributed by<br />

CINE-OBJEKTIV NEUHEITEN<br />

28mm T1.5 FF<br />

40mm T1.5 FF<br />

105mm T1.5 FF<br />

LPL-Mount ab 2019<br />

Die FF-High-Speed-Prime-Line wird um die neuen Objektive 28mm T1.5 FF, 40mm T1.5 FF<br />

und 105mm T1.5 FF erweitert. Die Produktlinie ist mit dem Vollformat kompatibel und für ultrahochauflösende<br />

6K-8K-Aufnahmen optimiert. Somit übertrifft sie sogar High-<br />

End-Prime-Sets. Die Neuzugänge haben die wichtigsten Spezifikationen der anderen Objektive<br />

der Produktlinie gemein und bauen damit die Filmproduktionsmöglichkeiten im heutigen<br />

digitalen Zeitalter weiter aus.<br />

Erhältlich bei:<br />

1+5<br />

KOSTENLOS<br />

www.avpro.at<br />

www.pro-media.at<br />

www.kuecher.com www.digitalstore.at www.lb-electronics.at<br />

www.sigma-photo.at / www.sigma-global.com


gespräch menschen<br />

zurück zum Inhalt<br />

Foto: Guido Mancusi<br />

Am 20. Oktober präsentierte<br />

Conchita im Wiener Konzerthaus<br />

mit ihrer Band und den<br />

Wiener Symphonikern ihre neue<br />

CD „From Vienna with Love“.<br />

Wolfgang Ritzberger traf Guido<br />

Mancusi, der die Aufnahmen<br />

mit den Wiener Symphonikern<br />

dirigierte, zum Gespräch.<br />

v.li.: Guido Mancusi, Martin Zerza,<br />

Conchita und Monika Ballwein<br />

Wie sind Sie zu dem Job<br />

(Conchitas Vocalchoach).<br />

gekommen?<br />

Die Wiener Symphoniker<br />

haben Arbeit an der CD war hervorra-<br />

Künstler, das spricht für ihn. Die<br />

einen Dirigenten gesucht, der<br />

in beiden Genres tätig ist und<br />

gend und von hoher Professionalität<br />

geprägt.<br />

sich auch in beiden Genres gut<br />

auskennt. Sie wollten auch einen<br />

musikalischen Leiter, der den<br />

Orchesterklang der Symphoniker<br />

klassisch, also nicht zu poppig<br />

klingen lässt. Es ist, auch<br />

Die Wiener Symphoniker werden oft<br />

als das zweite Orchester gesehen, ein<br />

klein wenig im Schatten der Philharmoniker.<br />

Oder sehe ich das falsch?<br />

Da tut man ihnen und den anderen<br />

aus meiner Sicht, wichtig, dass<br />

Klangkörpern extrem<br />

dieses Orchester innerhalb der<br />

Arrangements den ihm eigenen<br />

Wiener Klang nicht verlässt.<br />

unrecht, die Symphoniker sind<br />

nicht das zweite Orchester am<br />

Platz. Solche Nummerierungen<br />

Große Töne<br />

Als Conchita Wurst den Songcontest<br />

gewonnen hatte, waren viele Experten<br />

der Meinung, sie sei stimmlich<br />

nicht die Beste gewesen. Wo steht<br />

Thomas Neuwirth heute?<br />

Wesentlich weiter. Ich war von<br />

seiner Stimme immer angetan<br />

und vor allem von seinem Auftreten.<br />

Den Songcontest hat er<br />

sicher zu Recht gewonnen, denn<br />

man hat damals schon seine<br />

Liebe zum Genre gehört und<br />

gespürt. Jetzt allerdings, also<br />

knapp fünf Jahre später, ist seine<br />

Stimme sehr gereift und man<br />

hat das Gefühl, mit einem amerikanischen<br />

Profi zu arbeiten. Ich<br />

bin sehr beeindruckt. Außerdem<br />

ist er ein sehr bescheidener<br />

und ständig an sich arbeitender<br />

mag ich gar nicht! Sie sind DAS<br />

Stadtorchester, das Orchester,<br />

auf das wir Wiener sehr stolz<br />

sein können. Ein ausgezeichneter<br />

Klangkörper, der durch das<br />

letzte Chefdirigat des Kollegen<br />

Jordan einen großen Sprung<br />

nach vorne gemacht hat. Die<br />

Arbeit an der CD war nicht für<br />

alle Orchestermitglieder gleich<br />

unbeschwert, aber die Profession<br />

und das professionelle Engagement<br />

dabei waren herausragend.<br />

Sehr beeindruckt bin ich<br />

vor allem von den Blechbläsern,<br />

die sich auch mit den Jazztrompeten<br />

sehr hervorgetan haben,<br />

aber das gesamte Orchester war<br />

ganz bei der Sache und hat äußerst<br />

präzise gearbeitet.<br />

Aufgenommen wurde im legendären<br />

Studio im Konzerthaus, das schon<br />

seit einiger Zeit von Georg Burdicek<br />

wiederbelebt wird. Im Baumgartner<br />

Casino hat er jetzt ein zweites Studio.<br />

Wie sehen Sie die Zusammenarbeit<br />

mit ihm?<br />

Georg Burdicek ist derzeit einer<br />

der hervorragendsten Tontechniker<br />

auf dem freien Markt. Die<br />

Arbeit mit ihm ist, trotz des lockeren<br />

Umganges mit den Musikern,<br />

immer sehr streng – und<br />

das ist gut so, denn Musiker<br />

tendieren zu viel Lässigkeit. Sein<br />

Tonstudio im Konzerthaus spielt<br />

alle „Stückeln“ wie man in Wien<br />

sagt, und er kennt sich im klassischen<br />

sowie in anderen Musikbereichen<br />

sehr gut aus. Leider<br />

wird so ein Talent nicht immer<br />

gleich gesehen. Bei anderen<br />

CD-Produktionen, die nicht bei<br />

ihm gemacht wurden, hört man<br />

das manchmal auch leider. Dass<br />

er jetzt auch im Casino Baumgarten<br />

aufnimmt, zeigt, dass<br />

man ihm den nötigen Respekt<br />

zollt. Dort werden größere klassische<br />

Projekte aufgenommen.<br />

Das dortige Studio ist größer,<br />

hat mehr Naturhall und bietet<br />

sich für große Orchester und<br />

große Projekte an. Als Komponist<br />

arbeite ich nur noch mit<br />

Georg Burdicek. Qualität verpflichtet<br />

eben.<br />

Guido Mancusi, 1966 in Neapel<br />

geboren, war Sängerknabe, studierte<br />

Fagott und Gesang am<br />

Konservatorium der Stadt Wien<br />

und Komposition und Dirigieren<br />

an der Musikhochschule Wien.<br />

Nach etlichen Stationen in Österreich<br />

und Deutschland an diversen<br />

Häusern war er fünf Jahre<br />

Chefdirigent am Stadttheater<br />

Klagenfurt. In Wien übernahm er<br />

die Position des Chefdirigenten<br />

des Schönbrunn Festival Orchesters.<br />

In dieser Funktion gründete<br />

er auch die Kammeroper<br />

Schönbrunn. Zahlreiche Tourneen<br />

durch die ganze Welt festigten<br />

seinen Ruf als Dirigent,<br />

seit 2014 ist er als ständiger<br />

Gastdirigent fester Bestandteil<br />

der Wiener Volksoper, seit 2017<br />

Principal Guest Conductor des<br />

BDZ Orchester in Budapest und<br />

seit 2018 Musikalischer Leiter<br />

der Seefestspiele Mörbisch.<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


zurück zum Inhalt<br />

menschen gespräch<br />

Sudoku mit der Queen<br />

Tom Neuwirth alias Conchita hat sich kurz vor Vollendung des 30. Lebensjahres einen Lebenstraum erfüllt und<br />

mit „From Vienna With Love“ ein Pop-Crossover-Album gemeinsam mit den Wiener Symphonikern aufgenommen.<br />

Steffen Rüth hat Conchita in München getroffen.<br />

Alles gut also? Nicht<br />

ganz. Viereinhalb Jahre<br />

nach seinem ESC-<br />

Sieg mit „Rise Like A<br />

Phoenix“ ist Conchitas Karriere<br />

augenscheinlich ins Stocken geraten.<br />

Mit Ausnahme des Auftritts<br />

in Dresden wurden (nach<br />

unserem Interview in München)<br />

alle Deutschlandkonzerte abgeblasen,<br />

die Shows in Österreich<br />

sind von der sehr kurzfristigen<br />

Absage nicht betroffen. Es ist<br />

wohl nicht die schlechteste Idee,<br />

sich künstlerisch in Zukunft neu<br />

auszurichten.<br />

Auf deinem neuen Album singst du<br />

gleich zwei James-Bond-Titelsongs,<br />

„Writings On The Wall“ und „Moonraker“.<br />

Das ist doch kein Zufall, oder?<br />

Conchita: Nein (lacht). Ich sehe<br />

„From Vienna With Love“ als<br />

meine offizielle Bewerbungsmappe<br />

für die Stelle als nächster<br />

Bond-Sänger. Ich bin ein riesengroßer<br />

Fan von James Bond.<br />

Nicht der Filme, die langweilen<br />

mich. Aber die Musik ist großartig.<br />

„Bond 25“ soll im Februar 2020 ins<br />

Kino kommen. Wie gehst du jetzt vor?<br />

Ich habe mich ja schon damit<br />

auseinandergesetzt, was es<br />

braucht, um den Titelsong zu<br />

singen. Der Status eines Weltstars<br />

ist nicht von Nachteil, und<br />

es hilft, wenn du Engländer bist.<br />

Das eine muss ich mir noch erarbeiten,<br />

und das andere schmälert<br />

meine Chancen ziemlich<br />

deutlich. Trotzdem: Ich würde<br />

das unglaublich gern machen.<br />

Muss man große Träume haben, um<br />

in der Unterhaltungsbranche erfolgreich<br />

zu werden?<br />

Ja. Ich halte nichts von Realismus<br />

(lacht). Ich will immer 200<br />

Prozent vom Leben, 100 Prozent<br />

sind mir zu wenig. Und<br />

auch meine Ziele sind doppelt<br />

so groß wie die der meisten. Mit<br />

dieser Haltung lebe ich gut.<br />

Braucht man ein wenig Größenwahn,<br />

um ein Album mit den Wiener Symphonikern<br />

aufzunehmen?<br />

Ich empfinde es immer noch als<br />

surreal, dass das wirklich passiert<br />

ist. Ich habe wahnsinnige<br />

Ehrfurcht und großen Respekt<br />

vor klassischer Musik und bin<br />

unendlich stolz, dass die Symphoniker<br />

zugesagt haben, ein<br />

Pop-Programm mit mir aufzunehmen.<br />

Überraschenderweise<br />

stießen wir relativ schnell auf<br />

offene Ohren. Vielleicht haben<br />

sie ja gedacht, dass ich nicht<br />

ganz talentfrei bin.<br />

Du holst auf den Aufnahmen von<br />

Songs wie „The Sound Of Music“, „All<br />

By Myself“ oder „Get Here“ aber auch<br />

wirklich alles raus aus deiner Stimme.<br />

Das war eine Herausforderung.<br />

Ich stand im Studio und stellte<br />

fest: „Ach, deswegen ist Barbra<br />

Streisand ein Weltstar“. Oder<br />

Celine Dion. Ich habe sie in Berlin<br />

kennengelernt, das war ein<br />

magischer Moment. Diese zauberhafte<br />

Frau begleitet mich mit<br />

ihrer Musik schon mein ganzes<br />

Leben lang. Bei „All By Myself“<br />

habe ich versucht, mich ein bisschen<br />

an Celine heranzutasten.<br />

Diese ganzen Songs haben mir<br />

stimmlich alles abgefordert und<br />

mich auch weitergebracht als<br />

Sänger. Ich habe neue Farben<br />

meiner Stimme herausgefiltert<br />

und Zwischentöne freigelegt,<br />

zum Beispiel auch mal ganz leise<br />

gesungen.<br />

Wie hast du dich eines Klassikers wie<br />

„Für mich soll’s rote Rosen regnen“<br />

von Hildegard Knef genähert?<br />

Die Schwierigkeit war, die Geschichte<br />

glaubwürdig so zu<br />

erzählen, dass sie zu meiner<br />

wird. Ich bin da lange an meine<br />

Grenzen gestoßen, nur schön<br />

singen reicht nicht immer. Gerade<br />

„Rote Rosen“ ist ein Lied,<br />

das mir wirklich aus dem Herzen<br />

spricht. „Mir sollen sämtliche<br />

Wunder begegnen“. Die Dinge<br />

„From Vienna<br />

With Love“ ist<br />

seit 19. Oktober<br />

erhältlich.<br />

Foto: Andre Karsai<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


gespräch menschen<br />

zurück zum Inhalt<br />

Foto: Rainer Dro<br />

Conchita&Band<br />

„so weit so gut – best of live 2014-18“-Tour:<br />

18. <strong>November</strong>: Erlwein Capitol Dresden<br />

2. Dezember: Orpheum Graz<br />

3. Dezember: Posthof Linz<br />

4. Dezember: Szene Salzburg<br />

5. Dezember: Treibhaus Innsbruck<br />

Birthday Special:<br />

8. Dezember: Halle E im MQ Wien<br />

http://conchitawurst.com<br />

www.facebook.com/ConchitaWurst<br />

in die Hand zu nehmen und an<br />

sich zu glauben, ist ein Lebensgefühl,<br />

das vielen Menschen<br />

sehr gut tun würde. Ich musste<br />

es auch erst lernen, mich nicht<br />

kleiner zu machen und in der<br />

Opferrolle einzurichten.<br />

Bist du immer so selbstbewusst gewesen?<br />

Das Absurde ist, dass ich gar<br />

nicht so viel Selbstbewusstsein<br />

habe. Ich bin ein großer Zweifler.<br />

Außer auf der Bühne.<br />

Woran zweifelst du?<br />

An mir. Ich liebe es, mich auseinanderzunehmen<br />

und zu zerfleischen.<br />

Oft bin ich unsicher, ob<br />

ich überhaupt talentiert genug<br />

bin, um mich Sänger zu nennen.<br />

Vier Jahre sind vergangen seit deinem<br />

Sieg beim ESC. Bist du heil aus der<br />

ganzen Sache hervorgegangen?<br />

Ich denke schon. Ich habe den<br />

Erfolg und die unzähligen schönen<br />

Momente sehr genossen.<br />

Und was negative Kritiken angeht,<br />

da bin ich eine ignorante<br />

Sau, das kann ich ausblenden.<br />

Wichtig ist mir nur, was meine<br />

Freunde und meine Familie über<br />

mich denken.<br />

Deine Konzerte stehen unter dem<br />

Motto „so weit so gut“. Willst du dich<br />

verabschieden?<br />

Für mich schließt sich jetzt ein<br />

Kreis. Besser kann es nicht mehr<br />

werden, als ein Album mit den<br />

Wiener Symphonikern aufzunehmen.<br />

Das ist für mich der Zenit<br />

von allem, was ich mir erträumt<br />

hatte. Ich bin mit 17 in dieses<br />

Business gekommen und habe<br />

mich ausschließlich mit pompösem<br />

Pop und großen Melodien<br />

beschäftigt.<br />

Und jetzt?<br />

Will ich mich von den großen,<br />

kommerziellen Popmelodien<br />

verabschieden und mehr etwas<br />

in Richtung elektronische Musik<br />

machen. Es darf gerne ein<br />

bisschen experimenteller werden.<br />

Mein Geschmack reicht von<br />

Celine Dion bis Björk. Künftig<br />

möchte ich mich mehr an Björk<br />

oder Massive Attack orientieren.<br />

Du hast auch deinen Look verändert.<br />

Weniger feminin, stattdessen mehr<br />

Kerl, mehr Muskeln, mehr Bart. Ist<br />

Conchita jetzt ein Mann?<br />

Das war ein schleichender Prozess.<br />

Ich habe nicht eines Tages<br />

beschlossen: ,So, jetzt möchte<br />

ich als Mann wahrgenommen<br />

werden’. Ich habe neue Dinge<br />

für mich ausprobiert. Zum<br />

Beispiel habe ich angefangen,<br />

Sport zu machen und merke,<br />

wie toll das ist, wenn man seinen<br />

Körper spürt. Cross-Fit, Gewichte,<br />

ich gehe vier Mal pro<br />

Wochen ins Fitnessstudio. Früher<br />

habe ich auch nie getanzt,<br />

jetzt liebe ich es. Das war aber<br />

alles kein großer Plan.<br />

Fühlst du dich jetzt mehr als Kerl?<br />

Ja. Genau, wie ich es damals<br />

befremdlich fand, wenn mich<br />

jemand „er“ genannt hat, fühlt<br />

es sich nun komisch an, wenn<br />

jemand „sie“ zu mir sagt. Ich<br />

denke, das hat auch mit meinem<br />

veränderten Körpergefühl zu<br />

tun. Ich habe verstanden, dass<br />

meine Definition über mein Geschlecht<br />

wohl wichtiger ist, als<br />

ich dachte.<br />

Bist du durch das Conchita-sein Tom<br />

nähergekommen?<br />

Definitiv. Das ist es, was Drag<br />

oder Travestie ausmacht. Durch<br />

diese Illusion, den Charakter,<br />

den du erschaffst, bist du zu<br />

hundert Prozent du selbst. Die<br />

Verkleidung funktioniert als<br />

Schutzschild, und nicht wenige<br />

Menschen wachsen dank dieses<br />

Schutzschilds über sich hinaus.<br />

Bleibt der Name Conchita?<br />

Der Name bleibt. Ich habe schon<br />

überlegt, wie viel Conchita überhaupt<br />

noch in mir steckt. Und ich<br />

habe verstanden, dass sie einer<br />

meiner Charakterzüge ist. Eine<br />

Version von mir. Conchita geht<br />

nicht weg.<br />

Auf Fotos lachst du neuerdings und<br />

wirkst lockerer. Ist die männlichere<br />

Conchita besser drauf?<br />

Ja, ich bin nicht mehr so verbissen<br />

und so staatstragend<br />

ernst. Als Conchita wollte ich<br />

sonnenklar machen, dass das,<br />

was ich tue, kein Scherz und<br />

keine Jahrmarkt-Attraktion ist.<br />

In diesem Vorhaben wurde ich<br />

zur Präsidentengattin. Ich habe<br />

es geliebt und auch damit kokettiert,<br />

eine unnahbare Diva zu<br />

sein. Ich habe mir viele Regeln<br />

auferlegt, die ich mit der Zeit<br />

gelockert habe.<br />

Von welchem Präsidenten wärst du<br />

gern für eine Woche die Gattin?<br />

Eine Woche schaffe ich das bei<br />

jedem. Lieber würde ich allerdings<br />

ins englische Königshaus<br />

gehen und der Queen Gesellschaft<br />

leisten. Vielleicht könnte<br />

ich mit ihr Sudoku spielen.<br />

Was hast du für die Akzeptanz Nicht-<br />

Heterosexueller geleistet?<br />

Die Zeiten haben sich geändert<br />

in den zehn Jahren, seitdem<br />

ich dabei bin. Ich glaube nicht,<br />

dass ich als Einzelperson so viel<br />

dazu beigetragen habe. Das ist<br />

eher eine gesellschaftliche Entwicklung.<br />

Die neuerdings wieder unter Beschuss<br />

ist von Rechtspopulisten in Österreich,<br />

aber auch sonst wo auf der Welt.<br />

Die Rechten sind nur lauter.<br />

Mit Hass im Herzen schreist du<br />

mehr. Ich bin überzeugt, dass<br />

diese Leute klar in der Unterzahl<br />

sind und immer weiter zurückfallen<br />

werden. Es ist toll zu sehen,<br />

wie die Kids heute aufwachsen,<br />

wie sensibel und bedacht sie<br />

darauf sind, niemanden auszuschließen.<br />

Da wächst eine Generation<br />

heran, für die ein androgyner<br />

Künstler wie ich etwas<br />

Selbstverständliches ist.<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


zurück zum Inhalt<br />

messe<br />

tonmeistertagung<br />

Und kein bisschen leise...<br />

Thematisch steht die<br />

Jubiläums-Ausgabe<br />

ganz im Zeichen der<br />

vor allem durch die aktuellen<br />

Virtual Reality-Entwicklungen<br />

stark vorangetriebene<br />

3D-Audio-Technologie und den<br />

Möglichkeiten der immersiven<br />

Klangraumkreation. Während<br />

der gesamten Tagung werden<br />

mehrmals Möglichkeiten geboten,<br />

aktuelle Produktionen in<br />

Auro 3D, Ambisonics und anderen<br />

Formaten über speziell<br />

optimierte Installationen kritisch<br />

zu beurteilen. Dabei werden die<br />

Einsatzgebiete von der Aufnahme<br />

über die Wiedergabe bis hin<br />

zur Live-Performance thematisch<br />

durch Workshops und Fachvorträge<br />

umfassend abgedeckt.<br />

„Immersive Audio – here we<br />

go again“ lautet der Titel des<br />

Workshops von Florian Camerer<br />

(ORF) am 14. <strong>November</strong> ab<br />

12.20 Uhr, der einen besonderen<br />

Fokus auf das Thema Ambisonics<br />

legen wird.<br />

Am 16. <strong>November</strong> moderiert<br />

Tonmeister Georg Burdicek ab<br />

9.30 Uhr einen kompletten Themenblock,<br />

der mit einem Workshop<br />

von Prof. Thorsten Weigelt<br />

startet. Georg Burdicek selbst<br />

hält ab 11 Uhr einen Workshop<br />

zum Thema „Beethovens Neun<br />

Symphonien im Goldenen Saal<br />

des Wiener Musikvereins als<br />

Immersive Audio Experience“.<br />

Im vergangenen Jahr haben die<br />

Wiener Symphoniker alle neun<br />

Beethoven-Sinfonien mit ihrem<br />

Chefdirigenten Philippe Jordan<br />

aufgenommen. Zudem wurden<br />

alle Sessions als Immersive Audio<br />

aufgenommen. Im Workshop<br />

werden die dabei aufgetretenen<br />

Schwierigkeiten und die<br />

Lösungen, das Mikrofon-Setup<br />

und die Aufnahmetechnik inklusive<br />

einiger Audiobeispiele behandelt.<br />

Am 17. <strong>November</strong> ab 10.30 Uhr<br />

bietet Georg Burdicek im Rahmen<br />

des Workshops „Vom Konzertsaal<br />

ins Kino: Die Hannover<br />

Last Night of the Proms 3D-Audio<br />

Liveübertragung“ Einblicke<br />

in Produktionsworkflow, Mikrofonierung<br />

in Zusammenarbeit<br />

mit dem NDR, Live-Mischung,<br />

Monitoring sowie Dekodierung<br />

und Wiedergabe vor Ort (siehe<br />

Bericht <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> Oktober).<br />

Zudem werden die Gewinner<br />

des zweiten 3D-Audio-Studenten-Wettbewerbs<br />

präsentiert.<br />

Studenten aus ganz Europa<br />

waren auch in diesem Jahr wieder<br />

aufgerufen, die vom Institut<br />

für Elektronische Musik und Akustik<br />

in Graz (IEM) aus der Taufe<br />

gehobenen „Student 3D Audio<br />

Competition in Ambisonics“ mit<br />

außergewöhnlichen 3D-Audio-<br />

Produktionen in drei Kategorien<br />

zu bereichern. In Anwesenheit<br />

der Jury werden die Top 3 jeder<br />

Kategorie ihre Werke unter optimalen<br />

3D-Abhörbedingungen<br />

mittels Installation modernster<br />

Multikanal-Systeme öffentlich<br />

präsentieren. Die von einer Jury<br />

ausgewählten Werke werden am<br />

15. <strong>November</strong> während der von<br />

18 bis 20 Uhr stattfindenden<br />

Sonderveranstaltung in Raum 5<br />

gekürt.<br />

Zwei weitere österreichische<br />

Ausbildungsstätten präsentieren<br />

sich im Bereich Education: Die<br />

Fachhochschule St. Pölten und<br />

die Universität für Musik und<br />

darstellende Kunst Wien.<br />

Am 14. <strong>November</strong> geht der IRT-<br />

Thementag „Hörwelten: Audioangebote<br />

in Zeiten von Smart<br />

Speaker, Audio Streaming und<br />

Personal Audio“ Trends bei<br />

Podcasts und Streaming nach.<br />

Anhand von Beispielen aus Forschungsprojekten<br />

soll gezeigt<br />

werden, inwieweit sich der Audiokonsum<br />

künftig personalisieren<br />

und an die eigene Hörsituation<br />

anpassen lässt, wie sich<br />

die Kanalvielfalt entwickelt, um<br />

Audioinhalte zu verbreiten, und<br />

wie Smart Speaker in die Mediennutzung<br />

integriert werden<br />

können.<br />

Die nächste Generation Mobilfunk<br />

soll ab 2020 unter dem Label<br />

„5G“ global ausgerollt werden.<br />

Der Vortrag „5G für den Rundfunk<br />

- Anforderungen und Aktivitäten“<br />

von Dr. Roland Beutler<br />

(SWR) am 14. <strong>November</strong> ab 15.30<br />

Uhr gibt einen kurzen Überblick<br />

über die Chancen und Gefahren<br />

für die Rundfunkbranche mit Blick<br />

auf Produktion und Verbreitung<br />

von Rundfunkinhalten.<br />

Der IRT-Thementag ist nur mit<br />

einem vollwertigen Ticket buchbar,<br />

der Besuch der Messe ist im<br />

Preis enthalten.<br />

www.irt.de/events<br />

Insgesamt umfasst das Kongress-<br />

Programm rund 110 Vorträge<br />

und 25 Poster-Präsentationen.<br />

Foto: DirectOut Technologies<br />

Die biennal vom Verband<br />

deutscher Tonmeister (VDT)<br />

veranstaltete Tonmeistertagung<br />

feiert mit ihrer<br />

30. Ausgabe, vom 14. bis<br />

einschließlich 17. <strong>November</strong><br />

im Congress-Centrum Nord<br />

der Köln Messe, ihren Geburtstag.<br />

Eine Vorschau von<br />

Gabrielle Schultz und Sylvia<br />

Bergmayer.<br />

Das neue modulare<br />

Wandlersystem<br />

PRODIGY.MC von<br />

DirectOut Technologies.<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


tonmeistertagung messe<br />

zurück zum Inhalt<br />

Foto: Presonus<br />

Die Talk Back Reihe zur Besprechung<br />

außergewöhnlicher Aufnahmen,<br />

die TMT-Academy und<br />

am 14. <strong>November</strong> von 13 bis 18<br />

Uhr der Live Mixing Workshop<br />

ergänzen das Programm.<br />

https://tonmeistertagung.com/<br />

de/2018/<br />

Burg Microphones B-41<br />

bringt das brandneue M1 nach<br />

Köln.<br />

www.burgmicrophones.de<br />

DirectOut Technologies 1-04<br />

präsentiert sein modulares<br />

Wandlersystem PRODIGY.MC.<br />

Der deutsche Netzwerkaudiospezialist<br />

stellt damit das erste<br />

Mitglied seiner neuen Produktfamilie<br />

für flexible Anwendungen<br />

im Bereich Broadcast und Pro-<br />

Audio vor.<br />

Der PRODIGY.MC ist ein modularer<br />

Wandler- und Audiorouter<br />

mit frei wählbaren Audioschnittstellen<br />

und Netzwerkunterstützung<br />

in einem kompakten 2 HE<br />

Gerät. „In dieses Konzept sind<br />

zehn Jahre Erfahrung in der Entwicklung<br />

und dem Vertrieb von<br />

hochqualitativen Audiowandlern<br />

und –routern eingeflossen. Vor<br />

dem Hintergrund der erfolgreichen<br />

ANDIAMO-Serie wurde<br />

der PRODIGY.MC von Grund auf<br />

neu konzipiert, um ein Höchstmaß<br />

an Flexibilität und Vielseitigkeit<br />

mit einem budgetfreundlichen<br />

Preis-/Leistungsverhältnis<br />

zu verbinden. Die Kombination<br />

aus der einheitlichen Steueroberfläche<br />

von globcon mit<br />

einem benutzerfreundlichen<br />

Die beiden Modelle der neuen<br />

CDL-Serie von Presonus.<br />

Touchscreen Interface direkt<br />

am Gerät gewährleistet in jeder<br />

Situation intuitive Bedienbarkeit.<br />

Auch Steuerprotokolle von<br />

Drittherstellern können bei Bedarf<br />

integriert werden“, so Jan<br />

Ehrlich, CEO und Vertriebschef.<br />

Die Ein- und Ausgänge des<br />

PRODIGY.MC basieren auf achtkanaligen<br />

Konverter-Modulen.<br />

Line- und Mikrofonpegel sowie<br />

AES3-Schnittstellen (bei Bedarf<br />

mit SRC) können zu einem System<br />

mit bis zu 64 Ein- und Ausgangskanälen<br />

auf 2 HE kombiniert<br />

werden. Zusätzlich können<br />

zwei MADI-Slots mit BNC, SC<br />

(optisch) und SFP-Modulen ausgestattet<br />

werden. Das optionale<br />

Netzwerkaudioboard bindet das<br />

Gerät in Dante, RAVENNA oder<br />

SoundGrid Netzwerke ein.<br />

www.directout.eu<br />

DPA EG-09<br />

stellte bereits auf der IBC die<br />

seit <strong>November</strong> verfügbare d:fine<br />

6066er Reihe mit drei Millimetern<br />

Durchmesser (0,12 Zoll) vor,<br />

eine neue Kapseltechnologie,<br />

deren Mikrofongehäuse aus<br />

Edelstahl die „CORE by DPA<br />

Technologie“ birgt, die einen<br />

erweiterten Dynamikbereich ermöglicht<br />

und somit besonders<br />

übersteuerungssicher ist.<br />

www.studer.at<br />

Lynx B-38<br />

präsentiert unter anderem den<br />

neuen Aurora(n) A/D D/A Wandler<br />

in den Versionen 8, 16, 24<br />

oder 32 Kanälen und mit austauschbaren<br />

USB, Thunderbolt,<br />

ProTools|HD und DANTE Interfacekarten.<br />

www.lynxstudio.de<br />

Meyer Sound B-18<br />

wird stündlich im Demoraum<br />

J seine neuen Systeme präsentieren,<br />

unter anderem das<br />

neue kompakte, leistungsstarke<br />

und speziell für den Installationsmarkt<br />

konzipierte Lautsprechersystem<br />

UP-4slim, das neue<br />

Subwoofer-System für Festinstallationen<br />

USW-210P und die<br />

Amie Studiomonitore.<br />

Am Stand wird zudem das LINA<br />

Line Array Lautsprechersystem<br />

gezeigt und die Galileo GALAXY<br />

AVB Lautsprecherprozessoren,<br />

die demnächst auch mit Milanfähiger<br />

Firmware betrieben werden<br />

können.<br />

Dem Thema Milan und Array-<br />

Technologie sind zwei Vorträge<br />

gewidmet: Am 15. <strong>November</strong><br />

um 15 Uhr in Raum R3 wird Merlijn<br />

van Veen erklären, wie sich<br />

die Wirkung und das Abstrahlverhalten<br />

von Cardioid Subwoofer<br />

Arrays durch Modifikationen<br />

beim Aufbau deutlich verbessern<br />

lassen.<br />

Am 17. <strong>November</strong> um 13 Uhr<br />

wird Dr. Ing. Arno Gramatke<br />

im Raum R3 über „MILAN – Interoperability<br />

and Redundancy<br />

in Pro Audio AVB Networks“<br />

referieren.<br />

www.meyersound.de<br />

Nubert B-34<br />

stellt erstmals auf der Tonmeistertagung<br />

aus. nuPro-Entwickler<br />

Markus Pedal wird die erstmals<br />

auf der High End in München<br />

vorgestellte nuPro X-Serie - je<br />

zwei neue Kompakt- und Standboxen<br />

- eine Weiterentwicklung<br />

und Ergänzung der A-Serie, persönlich<br />

demonstrieren.<br />

www.nubert.de<br />

Presonus B-13<br />

präsentiert die beiden Dantefähigen<br />

Modelle der neuen CDL-<br />

Serie: den Lautsprecher CDL12<br />

und den Subwoofer CDL18s.<br />

www.presonus.com<br />

Profi-Mikrofonschiene 2-11<br />

Die in Nürnberg ansässige Hirscher<br />

Datentechnik GmbH prä-<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


zurück zum Inhalt<br />

sentiert ihre Mikrofonschiene im<br />

Baukastensystem, mit der sich<br />

unterschiedliche Kombinationen<br />

realisieren lassen. Das Basisteil<br />

mit integrierter Zugentlastung<br />

für alle gängigen Kabelgrößen<br />

schützt vor unbeabsichtigtem<br />

Verstellen. Die Mikrofonschiene<br />

kann sowohl auf einem Stativ als<br />

auch hängend montiert werden.<br />

www.profi-mikrofonschiene.de<br />

Sonible OG B-06<br />

Die Grazer Audio Plug-in Schmiede<br />

präsentiert unter anderem<br />

Version 2 ihres intelligenten<br />

Equalizer Plug-ins smart:EQ, die<br />

K.I. Algorithmen mit neuesten<br />

Ergebnissen aus der psychoakustischen<br />

Forschung und Jahrzehnten<br />

an Mixing- und Mastering-<br />

Erfahrung vereint.<br />

www.sonible.de<br />

Teac / Tascam 2-06<br />

wird unter anderem sein seit <strong>November</strong><br />

verfügbares Live-Mehrspur-Aufnahmemischpult<br />

Model<br />

24 ausstellen.<br />

www.tascam.de<br />

TentacleSync 1-12a<br />

präsentiert mit dem Tentacle<br />

SYNC E Standard Set eine komplette<br />

Hard- und Softwarelösung<br />

für den Einstieg in die Audiound<br />

Video-Synchronisation mit<br />

Timecode und nun mit integrierter<br />

Bluetooth-Funktionalität, die<br />

eine einfache Konfiguration und<br />

ständige Kontrolle aller Geräte<br />

über das Smartphone ermöglicht.<br />

Synchronität, Ladezustand<br />

und Konnektivität der Geräte<br />

werden über die Tentacle Sync<br />

App sichtbar.<br />

www.tentaclesync.com<br />

Waxolutionists: The Big Butter 1&2<br />

Duzz Down San Records (AT) FÄHNCHEN<br />

Eine Hip Hop-Formation aus Wien mit 20 Jahren Erfahrung am Buckel<br />

und einem „Haufen“ Veröffentlichungen - das sind die drei Waxolutionists<br />

- abgeleitet von Wax, einer umgangssprachlichen Bezeichnung für<br />

Vinyl. DJ Zuzee, DJ Buzz und The Bionic Kid sind weit über die Grenzen<br />

der Stadt und Österreich hinaus bekannt. Als sie 2014 nach einer längeren<br />

Pause anfingen, auf der Planneralm am neuen Album zu arbeiten,<br />

stellte sich recht schnell heraus, dass sie genügend Sampling, Scratches,<br />

Wordcuts, Instrumental Bangers und<br />

Rare Groove-Tracks produziert hatten, um ein<br />

kurzweiliges Jubiläums-Doppelalbum zu veröffentlichen.<br />

Part 1 und auch Part 2 zeichnen<br />

einen umfassenden Trip durch die Musikgeschichte<br />

nach und geben Einblicke in die Skills<br />

des Trios. Für echte Nostalgiker wurde Part 2<br />

als Tape und auf Vinyl aufgelegt – und zwar<br />

limitiert auf 100 beziehungsweise 300 Stück.<br />

The Crooked Man: Crooked House<br />

DFA Records (UK)<br />

Das New Yorker Label DFA Records ist die Heimat von Bands wie LCD<br />

Soundsystem oder Hot Chip und damit von Künstlern, die die kleine, aber<br />

weltweit aktive Community der elektronischen Musik deutlich mitgeprägt<br />

haben. Der Veteran Richard Barratt ist ein echtes Kaliber – unter anderem<br />

hat der Engländer den ersten Longplayer überhaupt auf Warp Records<br />

produziert. Doch genug der Huldigungen, auf dem neuen Album zeigt<br />

sich The Crooked Man mehr denn je von seiner housigen Seite: Straighte<br />

4/4-Beats, treibende Piano-Melodien und<br />

weibliche Vocals sind das Erfolgsrezept dieser<br />

leichtfüßigen Produktion, die für optimale<br />

Stimmung sorgt. Abgesehen von einem leichten<br />

Pop-Appeal darf man keine großartigen<br />

Innovationen auf diesem Album erwarten, aber<br />

wer Vocal House mag und sich am Dancefloor<br />

gerne austobt, wird alle neun Songs von<br />

„Crooked House“ einfach mögen.<br />

Yamaha B-14<br />

demonstriert Firmware-Updates<br />

für einige Produkte, unter anderem<br />

Version 2.5 die RIVAGE PM<br />

Familie mit neuen Funktionalitäten<br />

für Theateranwendungen.<br />

www.yamahaproaudio.com<br />

Tickets<br />

Erstmals gibt es zwei Ticket-<br />

Varianten: Zum klassischen All-<br />

Inclusive-Ticket für Kongressbesucher<br />

bietet der VDT (Verband<br />

deutscher Tonmeister) ein reines<br />

Ausstellungs-Eintrittsticket zum<br />

rabattierten Preis von 15 Euro an.<br />

Die neue Workshop-Serie Sound<br />

& Recording StudioSzeneTalk und<br />

die produktbezogenen Beiträge<br />

der Aussteller, die in diesem Jahr<br />

während der Mittagspause stattfinden,<br />

sind für alle Besucher der<br />

Tonmeistertagung zugänglich.<br />

www.tonmeister.de<br />

messe<br />

tonmeistertagung<br />

tipps<br />

Reviews by The Big Kaminsky<br />

Waajeed: From the Dirt<br />

Dirt Tech Reck (US)<br />

Wer wie der Produzent Waajeed in Detroit aufwächst, kann musikalisch<br />

leicht zwischen den beiden entgegengesetzten Polen Soul/Hip Hop<br />

und Techno/Electro aufgerieben werden. Die genannten Genres haben<br />

ihre Spuren in der Geschichte der Stadt einzementiert, aber nur wenige<br />

Künstler haben Interesse an einer Verschmelzung der gegensätzlichen<br />

Paradigmen. Waajeed kennt seit Jugendtagen beide Seiten der Medaille,<br />

hat sie auch gemeinsam gelebt und schafft daher mühelos auch jenen<br />

Mittelweg, der keinen Kompromiss bedeutet,<br />

der aber elektronische Musik mit einem<br />

souligen Schliff und einprägsamen Vocals<br />

veredelt. Damit lässt er die zehn Albumtracks<br />

viel offener wirken, ohne sich in die eine oder<br />

andere Richtung anzubiedern. Mit einer leichten<br />

Old School-Attitude gleiten die Songs<br />

auf flatternden Rhythm Sections dahin und<br />

machen eindeutig Lust auf den Dancefloor.<br />

Nandu: One Man’s High Is Another Man’s Anxiety<br />

Connected Records (UK)<br />

Direkt aus Kopenhagen stammt der Newcomer Nandu, der nicht ohne<br />

Grund auf Connected, dem von den Stereo MCs betriebenen Label,<br />

demnächst sein Debutalbum veröffentlicht. Nandu pendelt soundmäßig<br />

zwischen House und Electro und fährt bei seinen Produktionen stets einen<br />

stark eklektischen Ansatz, der andere Genres wie Jazz, ja auch Rock und<br />

Pop gekonnt verbindet. Was auf dem Album auffällt, sind die perkussiv<br />

geprägten Tracks: Kaum einer der neun Cuts kommt mit herkömmlichen<br />

4/4-Beats aus, alles wird mit einem wahren<br />

Feuerwerk an perkussiven Elementen aufgeladen<br />

und dadurch von einer rein elektronischen<br />

Produktion zu einem transzendenten Klangerlebnis<br />

weiterentwickelt. Wie in so vielen<br />

Fällen, macht es die ausgewogene Mischung<br />

der Soundelemente und Genres aus, die den<br />

Longplayer von Nandu so interessant macht.<br />

Hut ab vor diesem Debutalbum.<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


gespräch menschen<br />

zurück zum Inhalt<br />

Ingrid Koller<br />

Foto: Jule Guder<br />

Die Koller<br />

Sie ist die Doyenne ihrer Zunft,<br />

die begehrteste Cutterin seit<br />

Jahrzehnten und die letzte aufrechte<br />

Raucherin. Erstmals würdigte<br />

eine Jury ihre feinsinnige<br />

Montagekunst. Auf dem Filmplus<br />

- Festival für Filmschnitt<br />

und Montagekunst in Köln<br />

erhielt sie den Filmplus Schnittpreis<br />

für ihre Montage des Films<br />

„Die beste aller Welten“.<br />

Interview: Gabrielle Schultz<br />

Anfang der 90er Jahre hast<br />

du mir mal erzählt, dass<br />

du in jungen Jahren Eislaufkünstlerin<br />

werden<br />

wolltest. Dann hast du aber irgendwann<br />

eine ganz andere Kunst für dich<br />

entdeckt ...<br />

Na ja, ich war doch eine Eislaufkünstlerin<br />

(wunderbar rauchiges<br />

Lachen), von meinem fünften bis<br />

19. Lebensjahr bin ich übers Eis<br />

getanzt. Du weißt schon, kleine<br />

Mädchen mit Röckchen und<br />

Schlittschuhen ...<br />

Hast du als Eislaufkünstlerin Preise<br />

gewonnen?<br />

Ja, bei unterschiedlichen Juniormeisterschaften,<br />

zweiter und<br />

dritter Platz bei den Staatsmeisterschaften.<br />

Mit 19 war dann<br />

aber Schluss.<br />

Du bis schon sehr jung in die Filmbranche<br />

eingestiegen. Dein Großvater war<br />

Fotograf, dein Vater Kameraschwenker,<br />

der unter anderem bei Sascha<br />

Kolowrat gelernt hat.<br />

Meinen Großvater lernte ich<br />

nicht mehr kennen, aber meine<br />

Familie war schon in der Branche<br />

tätig. Eigentlich wollte ich zuerst<br />

Schauspielerin werden und habe<br />

die Schauspielschule Krauss besucht.<br />

Allerdings hätte es nur für<br />

die Rolle des dritten Zwergs von<br />

links in St. Pölten gereicht. Das<br />

wollte ich aber auf keinen Fall,<br />

dafür war ich zu ehrgeizig.<br />

1969 hast du im Alter von 19 Jahren als<br />

Assistentin bei der Telefilm angefangen.<br />

Wie ist das gelungen?<br />

Nachdem ich mit dem Eislaufen<br />

aufgehört hatte, habe ich<br />

mich etwas gegrämt. Zur Schule<br />

wollte ich nicht mehr gehen.<br />

Ich musste mir schließlich etwas<br />

überlegen, um mein Leben<br />

selber finanzieren zu können.<br />

Blumen mochte ich auch sehr,<br />

aber ich wollte nicht um sechs<br />

Uhr in der Früh aufstehen ... das<br />

war nicht meine Sache. Meine<br />

Eltern waren damals befreundet<br />

mit einem Cutter-Ehepaar, und<br />

meine Mutter sagte irgendwann,<br />

warum kannst du nicht das machen,<br />

was Onkel Joe macht.<br />

Onkel Joe hat dich also an den Schnittplatz<br />

gelotst ...<br />

Er war ja nicht mein richtiger<br />

Onkel, ich hab ihn nur so genannt.<br />

Meine Mutter, die bis zu<br />

ihrem Tod eigentlich nicht verstanden<br />

hat, was ich mache, hat<br />

ihn so lange sekkiert, bis er sich<br />

meiner angenommen hat. Ich<br />

war zunächst zweite Assistentin,<br />

aber da die anderen Mitarbeiter<br />

mehr getratscht als geschnitten<br />

haben, konnte ich dort alles<br />

ausprobieren. Ich habe dann<br />

relativ rasch festgestellt, dass<br />

mich der Schnitt mehr interessiert<br />

hat als die Schauspielerei.<br />

Und da Joes Tochter nicht in<br />

seine Fußstapfen treten wollte,<br />

hat er seine ganze Energie in<br />

mich gesteckt.<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


zurück zum Inhalt<br />

menschen gespräch<br />

Du bist dann in kürzester Zeit von<br />

der zweiten Assistentin zur Cutterin<br />

aufgestiegen.<br />

Joe hat damals eine Dokumentarfilmserie<br />

geschnitten, deren letzten<br />

Teil ich schon alleine gestaltet<br />

habe. Alle Facetten dieses Handwerks<br />

habe ich aber beim Schnitt<br />

des Formats „Apropos Film“ gelernt.<br />

Das war für mich eine große<br />

Spielwiese. Ich habe das Material<br />

der Dreharbeiten gesichtet und<br />

die Filme selbst genau studiert<br />

und geschaut, wie die Filme geschnitten<br />

waren. Das war für mich<br />

die beste Schule, da das Format<br />

ja alle Genres einschließlich Musikschnitt<br />

abdeckte.<br />

Du hast den österreichischen Film<br />

maßgeblich mitgeprägt, von „Müllers<br />

Büro“ über „Werner Beinhart“ bis hin<br />

zu „Die beste aller Welten“. Was war<br />

denn der erste größere Film, den du<br />

geschnitten hast?<br />

Wenn ich mich recht erinnere,<br />

war das eine Folge von „Kottan<br />

ermittelt“. Insgesamt habe ich<br />

drei Folgen geschnitten.<br />

Wie war für dich die Zusammenarbeit<br />

mit Adrian Goiginger, dem Regisseur<br />

von „Die beste aller Welten“?<br />

Wunderbar! Am Anfang hat er<br />

wohl ein bisschen Angst gehabt<br />

vor mir, aber hat dann rasch<br />

festgestellt, dass ich nicht beiße.<br />

Wie war seine Reaktion auf den Rohschnitt,<br />

den du ja parallel zum Dreh<br />

erstellt hast?<br />

Da durchwegs mit zwei Kameras<br />

gedreht wurde, hatte ich unheimlich<br />

viel Material zur Verfügung.<br />

Als Adrian den Rohschnitt<br />

sah, sagt er zunächst: Wir müssen<br />

uns jetzt noch alle anderen<br />

Einstellungen anschauen, was<br />

wir aber nicht gemacht haben<br />

(lacht laut). Das hätte uns auch<br />

zu viel Zeit gekostet.<br />

Liest du eigentlich immer zuerst das<br />

Drehbuch?<br />

Nein, niemals, weil selten das<br />

gedreht wird, was im Drehbuch<br />

steht. Aber in dem Fall hatte<br />

ich das Drehbuch gelesen, weil<br />

ich um meine Meinung gebeten<br />

wurde. Da war eine Szene drin,<br />

über die ich gesagt habe, dass<br />

wir die definitiv nicht brauchen,<br />

weil sie die Geschichte nicht<br />

weiterbringt. Da sind alle erst<br />

Herausragende Montageleistungen<br />

Filmplus - Festival für Filmschnitt und Montagekunst in Köln präsentierte vier Tage<br />

lang insgesamt 15 nominierte Filme in den Kategorien Spiel-, Dokumentar- und<br />

Kurzfilm, begleitet von Gesprächen mit den anwesenden nominierten Editorinnen und<br />

Editoren und einem Rahmenprogramm.<br />

Am 29. Oktober, dem Abschlusstag der 18. Ausgabe von Filmplus, wurden die Schnittpreise<br />

vergeben. Mit dem mit 7.500 Euro dotierten Filmstiftung NRW Schnittpreis<br />

„Spielfilm“ wurde Ingrid Koller für ihre herausragende Montageleistung an „Die beste<br />

aller Welten“ ausgezeichnet. Die Jury, bestehend aus Sylke Enders (Regisseurin), Benjamin<br />

Kramme (Schauspieler), Jerzy Palacz (Kameramann), Heike Parplies (Filmeditorin)<br />

und Claudia Steffen (Produzentin) begründet ihre Entscheidung unter anderem<br />

wie folgt: „Die sensible und ausgewogene Montage dramatisiert nicht, sondern baut<br />

eine große Nähe zu den beiden Hauptfiguren auf und fokussiert in der abgründigen<br />

Suchtwelt ganz klar auf die Mutter-Sohn Geschichte. Die sichere, erfahrene Handschrift<br />

der Film-Editorin Ingrid Koller unterstützt den jungen Regisseur Adrian Goiginger,<br />

seine autobiografische Geschichte verdichtet und sehr berührend zu erzählen.“<br />

„Die beste aller Welten“ (diebesteallerwelten.at) ist auf DVD und On-Demand unter<br />

anderem auf Flimmit.com verfügbar und zudem immer noch in ausgewählten Kinos<br />

zu sehen.<br />

Der mit ebenfalls 7.500 Euro dotierte Bild-Kunst Schnitt-Preis „Dokumentarfilm“<br />

wurde an Yana Höhnerbach vergeben für die Montage des Dokumentarfilms „Bruder<br />

Jakob“.<br />

Mit dem Nachwuchspreis wurde die Montageleistung von Johannes Klais und Florian<br />

Pawliczek am Kurzfilm „Fasse dich kurz!“ mit dem mit 2.500 Euro dotierten Tentacle<br />

Sync Förderpreis Schnitt ausgezeichnet.<br />

Den Ehrenpreis Schnitt für sein Lebenswerk erhielt der Münchener Editor Norbert<br />

Herzner.<br />

Die 19. Ausgabe von Filmplus findet vom 25. bis 28. Oktober 2019 wieder in Köln statt.<br />

www.filmplus.de<br />

über mich hergefallen und haben<br />

gesagt, dass das eine ganz<br />

besondere Szene sei. Die Szene<br />

ist rausgefallen ... (lacht).<br />

Wie hat dir die Geschichte gefallen?<br />

Sie hat mich sehr berührt, ich<br />

war verliebt in den Buben, der<br />

unglaublich gespielt hat. Als<br />

Cutterin musste ich aufpassen,<br />

ihn nicht ständig reinzuschneiden.<br />

In einer Lieblingsszene von<br />

mir schaut die Mutter Anzeigen<br />

durch, und er fragt: Und kannst<br />

du das nicht werden, was du<br />

willst? Hast du einen Traumberuf?<br />

Sie antwortet: Nein. Und<br />

er sagt: Echt? Das fand ich entzückend<br />

...<br />

Ist das wirklich der erste Preis, den du<br />

gewonnen hast?<br />

Ja, so viele Preise werden in<br />

dem Bereich ja nicht verliehen.<br />

Ich war nur einmal für einen<br />

Emmy nominiert, für die Montage<br />

von Robert Dornhelms zweiteiliger<br />

Fernsehserie „Die zehn<br />

Gebote“, zusammen mit Klaus<br />

Hundsbichler und dem US-amerikanischen<br />

Dialogue-Editor.<br />

Hat der Österreichische Verband Filmschnitt,<br />

der ja heuer sein 40-jähriges<br />

Jubiläum feiert, zu einer anderen<br />

Wahrnehmung des Filmschnitts beigetragen?<br />

Auf politischer Ebene spielt der<br />

Verband eine wichtige Rolle,<br />

weil hier notwendige Lobbyarbeit<br />

betrieben wird. In diesem<br />

Sinne trägt der Verband natürlich<br />

dazu bei, den Filmschnitt<br />

im öffentlichen Bewusstsein zu<br />

verankern. Ein Film entsteht ja<br />

im Grunde drei Mal: im Buch,<br />

am Set und am Schneideplatz.<br />

Du bist Jahrgang 1950 ... Denkst du<br />

ans Aufhören?<br />

Nein, überhaupt nicht, bevor ich<br />

zur Preisverleihung nach Köln<br />

gefahren bin, habe ich noch<br />

Soko-Stuttgart geschnitten ...<br />

mal schauen, was als nächstes<br />

kommt.<br />

Danke für das Gespräch.<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


kommentar menschen<br />

zurück zum Inhalt<br />

Und der Filmpreis geht an…<br />

Foto: Wolfgang Ritzberger<br />

Festsaal des Wiener Rathauses<br />

(Wir alle, die wir dort schon<br />

gearbeitet haben, wissen das.<br />

Dieser Saal mag zwar prachtvoll<br />

und schön sein, in Hinblick auf<br />

die Technik, die Spielrichtung,<br />

die Akustik, die Sichtbarkeit und<br />

so weiter ist er schlicht eine<br />

Katastrophe) habe man mit dem<br />

Konzept Sturmingers in den Griff<br />

bekommen - wir sind gespannt.<br />

Die Akademie des Österreichischen<br />

Films, das Pendant<br />

zur Academy of Motion Art in<br />

den USA, wird in der öffentlichen<br />

Wahrnehmung oft nur<br />

mit dem Österreichischen<br />

Filmpreis, dem Ösi-Oscar, in<br />

Verbindung gebracht. Dabei<br />

hat sich die Akademie auch<br />

andere Ziele gesteckt. Aus<br />

Anlass der jährlichen Generalversammlung<br />

zog man Bilanz.<br />

Wolfgang Ritzberger, selbst<br />

Akademiemitglied, resümiert.<br />

Generalversammlung der Akademie<br />

des österreichischen Films:<br />

am Rednerpult Geschäftsführerin<br />

Marlene Ropac; Auf dem Screen:<br />

Links TV-Direktorin Katharina<br />

Zechner, (damals, bei der Nominierungspressekonferenz,<br />

noch<br />

ohne Channelmanager), in der<br />

Mitte die glücklichen Preisträger<br />

von heuer: Lukas Miko, Adrian<br />

Goiginger und Verena Altenberger<br />

für „Die beste aller Welten“ und<br />

die Moderatoren der Gala Hilde<br />

Dalik und Christoph Grisse mann.<br />

Der Weg, den die Akademie<br />

seit ihrer Gründung<br />

im März 2009 hinter<br />

sich gebracht hat, ist<br />

enorm, die Entwicklung bemerkenswert,<br />

das Ergebnis mehr als<br />

beachtlich. Der Österreichische<br />

Filmpreis hat es geschafft, sich<br />

neben der publikumsträchtigen<br />

und mit großer PR vermarkteten<br />

Romy der Tageszeitung Kurier<br />

und den in der Branche sehr<br />

gewichtigen Diagonale-Preisen<br />

zu etablieren. Als etwas Eigenes,<br />

etwas Neues, ein Award, der<br />

kompromisslos aus der Branche<br />

kommt, dessen Preisträger von<br />

allen Filmschaffenden gewählt<br />

wird (Mitglied in der Akademie<br />

kann nur werden, wer wirklich<br />

Filmschaffender ist und auch<br />

diesbezüglich etwas vorzuweisen<br />

hat). Wenn man so will der<br />

Branchen-Publikumspreis. Selbst<br />

nüchtern betrachtet, tatsächlich<br />

so wie der Oscar, also der österreichische<br />

Oscar. Und zu diesem<br />

hat sich der Österreichische<br />

Filmpreis im Laufe der Jahre<br />

auch tatsächlich entwickelt. Die<br />

letztjährige Verleihung wurde<br />

mehr denn je von den Medien<br />

und vom Publikum wahrgenommen,<br />

die Verleihung war von<br />

Mirjam Unger beeindruckend<br />

inszeniert und blieb, trotz des<br />

notwendigen Glamours, ein Fest<br />

der Filmschaffenden. Als einer<br />

der Preisträger habe ich genau<br />

diesen Eindruck in Erinnerung<br />

behalten. Und bin schon gespannt<br />

auf das, was uns heuer<br />

erwartet. Marlene Ropac, die<br />

Geschäftsführerin der Akademie,<br />

macht es auch besonders<br />

spannend. Bekannt ist ja, dass<br />

„Jedermann-Regisseur“ Michael<br />

Sturminger bei der Gala im Jänner<br />

2019 Regie führen wird. Was<br />

uns da genau erwartet, wollte<br />

Ropac leise lächelnd nicht verraten.<br />

Nur so viel: Den als Aufführungsort<br />

eigentlich unmöglichen<br />

Es bleibt spannend<br />

Das Auswahlverfahren für den<br />

Filmpreis hat schon vor Wochen<br />

begonnen und befindet sich bei<br />

Erscheinen dieses Heftes noch in<br />

der ersten Phase, der Wahl der<br />

für den Filmpreis Nominierten.<br />

Jedes Mitglied der Akademie<br />

kann über einen Sichtungslink,<br />

der in Zusammenarbeit mit<br />

Flimmit erstellt wurde, alle für<br />

den Österreichischen Filmpreis<br />

zugelassenen Spielfilme, Dokumentationen<br />

und Kurzfilme beliebig<br />

oft anschauen, die Wahlzettel<br />

müssen bis 26. <strong>November</strong><br />

(gleichzeitig auch der erste ÖFI<br />

Termin für 2019) beim Notar<br />

abgegeben werden. Als kleine<br />

Wahlhilfe für die Kurzfilme werden<br />

diese am 11. <strong>November</strong><br />

im mumok-Kino im Museumsquartier<br />

gezeigt, gleichzeitig<br />

auch die Premiere der Österreichischen<br />

Kurzfilmschau 2019.<br />

Nach dem 26. <strong>November</strong> wird<br />

gezählt, und am 6. Dezember<br />

werden die Nominierungen in<br />

den jeweiligen Kategorien bei<br />

einer Pressekonferenz bekanntgegeben.<br />

Dann folgt die zweite<br />

Phase, die Abstimmung über die<br />

jeweiligen Gewinner, die am 30.<br />

Jänner im Wiener Rathaus den<br />

mittlerweile sehr begehrten Österreichischen<br />

Filmpreis erhalten<br />

werden. Vorher, am 24. Jänner,<br />

findet in der Burg Perchtoldsdorf<br />

der Abend der Nominierten<br />

statt. Regisseur Sturminger ist<br />

als Intendant der Sommerspiele<br />

Perchtoldsdorf dort so etwas wie<br />

der Hausherr. In den fast zehn<br />

Jahren ihres Bestehens ist es der<br />

Akademie gelungen, aus einer<br />

kleinen Veranstaltung ein großes<br />

Event zu machen, die dafür notwendigen<br />

Mittel zu lukrieren,<br />

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menschen<br />

kommentar<br />

sprich Geldgeber und Politiker<br />

zu überzeugen und gemeinsam<br />

mit den wichtigsten Medien des<br />

Landes auch dafür zu sorgen,<br />

dass die Bedeutung des Österreichischen<br />

Filmpreises, die er<br />

mittlerweile für die Branche hat,<br />

auch im Bewusstsein der öffentlichen<br />

Meinung abgebildet wird.<br />

Kurze auf großer Tour<br />

Derzeit zählt die Akademie 516<br />

Mitglieder, davon sind 433 sogenannte<br />

ordentliche Mitglieder.<br />

Das bedeutet aber auch,<br />

dass die Mitgliedsbeiträge steigen.<br />

Gesamt gesehen heißt das,<br />

dass mit Mitgliedsbeiträgen und<br />

Sponsoren mehr als die Hälfte<br />

des Finanzbedarfs gedeckt<br />

werden kann, nur knapp mehr<br />

als 40 Prozent werden durch<br />

Förderungen oder Mittel der öffentlichen<br />

Hand bestritten. Letztere<br />

sind meist auch für Projekte<br />

zweckgewidmet, wie etwa die<br />

Veranstaltungen rund um den<br />

Filmpreis oder die bereits angesprochene<br />

Kurzfilmschau.<br />

Alle für den Filmpreis zugelassenen<br />

Kurzfilme touren ein Jahr<br />

lang rund um den Globus, wo<br />

sie bei Festivals oder im Rahmen<br />

von Veranstaltungen, meist in<br />

Zusammenarbeit mit den Österreichischen<br />

Kulturforen vor Ort,<br />

gezeigt werden. Damit bietet<br />

die Akademie den Kurzfilmen<br />

und damit den meist noch jungen<br />

Filmschaffenden, die hinter<br />

diesen Filmen stehen, eine zusätzliche<br />

Plattform. Die Österreichische<br />

Kurzfilmschau 2018, die<br />

noch bis Jahresende unterwegs<br />

ist, wurde heuer rekordverdächtige<br />

24 Mal vorgeführt. Der ausdrückliche<br />

Dank der Akademie<br />

gilt Botschafterin Dr. Teresa Indjein<br />

und Sonja Reiser-Weinzettl<br />

vom Bundesministerium für Europa,<br />

Integration und Äußeres.<br />

Mit „Les nuits en or“, wie der<br />

Titel vermuten lässt eine Zusammenarbeit<br />

mit der französischen<br />

Académie des Arts et<br />

Techniques du Cinéma, die die<br />

Césars verleiht, findet im Frühjahr<br />

nicht nur ein Kurzfilmmarathon<br />

in Österreich statt, die<br />

Regisseurinnen und Regisseure<br />

werden auch von der Académie<br />

zur großen Tour eingeladen, in<br />

deren Verlauf sie Kulturinstitutionen<br />

in Akademien in Rom,<br />

Paris und Athen kennenlernen.<br />

Clara Stern, Gewinnerin des<br />

Österreichischen Filmpreises<br />

2018 in der Kategorie „Bester<br />

Kurzfilm“: „In jeder Stadt, in<br />

der wir waren, wurden wir der<br />

jeweiligen Filmbranche, den<br />

Förderstellen, Produzenten und<br />

Verleihern vorgestellt. Für mich<br />

persönlich ist die Akademie ein<br />

wichtiges Netzwerk geworden.“<br />

Young Audience Award<br />

Für den EFA Young Audience<br />

Award wählen 2000 Jugendliche<br />

aus ganz Europa an einem Tag<br />

ihren Lieblings-Jugendfilm. Die<br />

drei zur Verfügung stehenden<br />

Filme werden schon vorher aus<br />

einer Vielzahl von eingereichten<br />

Filmen gewählt. Heuer fand die<br />

Veranstaltung gleichzeitig in 34<br />

Ländern am 6. Mai statt, in Österreich<br />

im Urania-Kino und im<br />

Cinema-Paradiso in St. Pölten.<br />

Die Filme werden angesehen,<br />

diskutiert, und dann wird abgestimmt,<br />

moderiert von zum<br />

Teil bekannten Filmschaffenden.<br />

Wer übrigens für kommendes<br />

Jahr einreichen möchte: Deadline<br />

ist der 15. Dezember, mehr<br />

Infos unter www.europeanfilmacademy.org/EFA-Young-Audience-Award.277.o.html<br />

Photo+Adventure<br />

+ Film+Video<br />

24. + 25. <strong>November</strong> 2018<br />

• eigens gebrandeter Ausstellungsbereich<br />

• Bühne mit Live-Shows<br />

• Fachvorträge, Seminare, Workshops<br />

• Meeting Lounge<br />

Ab 2018 jährlich in Wien: Film+Video – der neue Branchentreff im Rahmen<br />

der Photo+Adventure - eine Kooperation mit <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>. Kontakt: video@photoadventure.at<br />

www.photoadventure.at • www.mediabiz.at/P+A.htm<br />

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IM KINO<br />

© Schiwago Film & AMOUR FOU / Benedict Neuenfels Foto: GreenKat Productions<br />

seit 12. Oktober „Back to the Fatherland“<br />

ab 23. <strong>November</strong> „Styx“<br />

Foto: Novotny Film<br />

ab 9. <strong>November</strong> „Angelo“<br />

Gesetze fern unserer Realität<br />

Die Geschäftsführerin des Dachverbandes<br />

der Filmschaffenden,<br />

Dr. Maria Anna Kollmann,<br />

machte bei der Generalversammlung<br />

der Akademie Ende<br />

Oktober auf zwei für Filmschaffende<br />

sehr unangenehme Umstände<br />

aufmerksam. Die bereits<br />

bei der Diagonale diskutierte<br />

Abschaffung der täglichen Geringfügigkeitsgrenze,<br />

die sich<br />

für Filmschaffende als wenig<br />

tauglich herausgestellt hat, führt<br />

jetzt, wie prognostiziert, zu den<br />

ersten Nachzahlungen.<br />

Worum geht’s: Mit Anfang 2017<br />

wurde die tägliche Geringfügigkeitsgrenze<br />

auf den bisher<br />

monatlich geltenden Wert angehoben,<br />

heißt de facto, dass die<br />

tägliche Grenze, die bei etwa<br />

40 Euro lag, abgeschafft wurde.<br />

Das hatte zur Folge, dass<br />

Filmschaffende, die tageweise<br />

beschäftigt sind und deren Gagen<br />

unter den 440 Euro Schwellenwert<br />

fallen, nur mehr geringfügig<br />

beschäftigt und daher<br />

auch nur unfallversichert sind.<br />

Kranken- und Pensionsversicherung<br />

haben die Betroffenen an<br />

diesem Tag keine, auch keine<br />

Arbeitslosenversicherung. Jetzt,<br />

neun Monate bis eineinhalb<br />

Jahre nach den ersten Anmeldungen<br />

bei der Sozialversicherung,<br />

erwarten die Experten die<br />

ersten Nachzahlungen. Denn<br />

sammelt ein Filmschaffender in<br />

einem Monat etwa vier Tagesjobs,<br />

in der Filmbranche keine<br />

Seltenheit, ist er zwar jeden Tag<br />

unter dem Schwellenwert geblieben<br />

und wurde daher nur<br />

geringfügig angemeldet (und<br />

hat auch das Geld brutto für<br />

netto ausbezahlt bekommen,<br />

da ihm keine Sozialversicherung<br />

abgezogen wurde), aber in Summe<br />

war er in diesem Monat über<br />

der Geringfügigkeit. Das heißt:<br />

Nachzahlen der Sozialversicherung,<br />

was ganz schön ins Geld<br />

gehen kann. Was den Dachverband<br />

aber mindestens ebenso<br />

stört, die Arbeitslosenversicherung<br />

kann nicht nachgezahlt<br />

werden, die Anwartschaft fällt<br />

also für diese Tage flach. Und<br />

diese fehlenden Tage könnten,<br />

so das zweite Thema, in Zukunft<br />

bitter notwendig sein, wenn die<br />

Regierung die geplante Reform<br />

des Arbeitslosenversicherungsgesetztes<br />

wie angekündigt<br />

durchzieht. Denn, ganz kurz zusammengefasst,<br />

in Zukunft soll<br />

für die Dauer der Bezugsberechtigung<br />

von Arbeitslosengeld die<br />

Dauer der vorhergehenden Beschäftigung<br />

verstärkt ausschlaggebend<br />

sein. Was für Filmschaffende<br />

wahrscheinlich in eine<br />

Katastrophe mündet, denn das<br />

werden die meisten nicht erfüllen<br />

können. Das würde aber bedeuten,<br />

da die Notstandssicherung<br />

abgeschafft werden soll,<br />

dass Filmschaffende sehr rasch<br />

in der Mindestsicherung landen,<br />

die dann mit Auflagen und Bedingungen<br />

verknüpft ist, die für<br />

die Filmbranche einfach nicht<br />

machbar sind. Ein Filmschaffender<br />

braucht zwischen zwei<br />

Projekten keine Umschulung,<br />

sondern eventuell andere Spielregeln<br />

bei der Anerkennung der<br />

tatsächlichen Arbeitszeit oder<br />

den Durchrechnungszeiträumen.<br />

Maria Anna Kollmann berichtete<br />

zwar von zahllosen Gesprächen<br />

in beiden Angelegenheiten, für<br />

die Verhinderung der Novelle<br />

des Arbeitslosenversicherungsgesetzes<br />

werde man aber mehr<br />

Widerstand brauchen.<br />

MeToo Vertrauenspersonen<br />

Eine kleine Ergänzung noch zu<br />

dieser Anlaufstelle, die letztes<br />

Jahr sehr spontan geschaffen<br />

wurde. Akademie-Gründungsmitglied<br />

Eva Spreitzhofer berichtete<br />

von den ersten Erfahrungen.<br />

Ob und wie viele sich<br />

gemeldet hätten, dürfe sie hier<br />

nicht sagen, das sei streng vertraulich.<br />

Bei einem Workshop<br />

mit der Gleichbehandlungsanwaltschaft<br />

habe man aber<br />

extrem dazugelernt, also zum<br />

Beispiel, dass es für Betroffene<br />

sehr schwer sei, sich an Vertrauenspersonen<br />

innerhalb der<br />

Branche zu wenden, da die Verknüpfungen,<br />

die „familiären“<br />

Strukturen der Branche, einfach<br />

zu dicht wären. Wie sich also an<br />

eine Vertrauensperson wenden,<br />

wenn der Vorfall persönliche<br />

Bekannte, Kollegen oder Kolleginnen,<br />

ja offensichtlich Freunde<br />

betrifft. Daher, so Spreitzhofer,<br />

wolle man ausdrücklich betonen,<br />

dass die Anlaufstelle in der<br />

Akademie absolut vertraulich<br />

und anonym sei. Niemand muss<br />

den Vertrauenspersonen Namen<br />

oder Umstände schildern, und<br />

die Betroffenen werden nach<br />

Einschätzung der Situation an<br />

die für Gleichbehandlung oder<br />

Strafrecht zuständigen Stellen<br />

vermittelt. Erinnert wurde<br />

auch an die Verpflichtung der<br />

Arbeitgeber, bei Kenntnis solcher<br />

Vorfälle Abhilfe zu schaffen.<br />

Workshops, die die Akademie<br />

vermittelt, helfen hier,<br />

noch mehr Bewusstsein zu schaffen,<br />

wobei nicht nur die Produzenten,<br />

sondern auch die Heads<br />

of Department einbezogen werden<br />

sollten.<br />

www.oesterreichische-filmakademie.at<br />

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