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MEDIA BIZ September#233

MEDIA BIZ September: Filmschnitt und Montagekunst • 25 Jahre x-art • Amateurfilm • IBC • Sophie Hunger • VR-Opernerlebnis • Maritimer Einsatz von Digital 6000 Funkmikrofonen • Local Heroes – Teltec Wien • Ingrid Koller und Joana Scrinzi unter den Nominierten für Filmplus 18 • Jüdisches Filmfestival Wien • animago • 007 Elements • Photo+Adventure + Film+Video Wien • ... Die nächste Ausgabe von MEDIA BIZ erscheint am 5. Oktober 2018 mit einem Nachbericht von der IBC in Amsterdam und einer ersten Vorschau auf die Photo+Adventure + Film+Video in Wien, aktuellen Entwicklungen im Bereich Kameratechnik, Digital Signage, Virtual und Augmented Reality, Datensicherung und -speicherung, Beschallung, Storytelling, Aus- und Weiterbildung in Medienberufen, Aus- und Einblicken vor und hinter die Kulissen beeindruckender Events, auf Produktionen und Projekte Made in Austria, dazu Testberichte, Interviews und mehr ... Redaktionsschluss: 21. September 2018.https://www.mediabiz.at/mediadaten/termine.htm Save the date: Photo+Adventure + Film+Video Wien 2018: 24. + 25. November, Messe Wien, Halle B + Messe Congress - eine Kooperation zwischen Photo+Adventure und MEDIA BIZ: Branchentreff für Film+Video 2018 in Wien www.mediabiz.at/P+A.htm https://www.mediabiz.at/news/pa.htm www.photoadventure.at/pa/film-video/ Ausstellerinformationen anfordern: messe@mediabiz.at MEDIA BIZ Branchenführer: https://www.mediabiz.at/branchenfuehrer/branchenfuehrer.htm MEDIA BIZ Newsletter: http://www.mediabiz.at/daten/newsletter.htm MEDIA BIZ Abo: https://www.mediabiz.at/abo/abomb.htm

MEDIA BIZ September: Filmschnitt und Montagekunst • 25 Jahre x-art • Amateurfilm • IBC • Sophie Hunger • VR-Opernerlebnis • Maritimer Einsatz von Digital 6000 Funkmikrofonen • Local Heroes – Teltec Wien • Ingrid Koller und Joana Scrinzi unter den Nominierten für Filmplus 18 • Jüdisches Filmfestival Wien • animago • 007 Elements • Photo+Adventure + Film+Video Wien • ...
Die nächste Ausgabe von MEDIA BIZ erscheint am 5. Oktober 2018 mit einem Nachbericht von der IBC in Amsterdam und einer ersten Vorschau auf die Photo+Adventure + Film+Video in Wien, aktuellen Entwicklungen im Bereich Kameratechnik, Digital Signage, Virtual und Augmented Reality, Datensicherung und -speicherung, Beschallung, Storytelling, Aus- und Weiterbildung in Medienberufen, Aus- und Einblicken vor und hinter die Kulissen beeindruckender Events, auf Produktionen und Projekte Made in Austria, dazu Testberichte, Interviews und mehr ...
Redaktionsschluss: 21. September 2018.https://www.mediabiz.at/mediadaten/termine.htm

Save the date: Photo+Adventure + Film+Video Wien 2018: 24. + 25. November, Messe Wien, Halle B + Messe Congress - eine Kooperation zwischen Photo+Adventure und MEDIA BIZ:
Branchentreff für Film+Video 2018 in Wien
www.mediabiz.at/P+A.htm
https://www.mediabiz.at/news/pa.htm
www.photoadventure.at/pa/film-video/
Ausstellerinformationen anfordern: messe@mediabiz.at

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nr. 233 september 2018 € 4,-<br />

www.mediabiz.at<br />

Filmschnitt und Montagekunst<br />

Amateurfilm<br />

Sophie Hunger VR-Opernerlebnis IBC


inhalt<br />

media biz<br />

nr. 233 september 2018 € 4,- www.mediabiz.at<br />

Filmschnitt und Montagekunst Amateurfilm<br />

Sophie Hunger VR-Opernerlebnis IBC<br />

Cover:<br />

Moshel Film entwickelte das Konzept für das VR-Projekt V-Aria für<br />

die Bayerische Staatsoper, das unter der Regie von Daniel Moshel<br />

realisiert wurde. FreshFX war für den technischen Teil und für die<br />

Postproduktion zuständig. (Foto: Bayerische Staatsoper)<br />

Der offizelle Titel Staatsmeister wird nicht nur in den von der Bundessportorganisation<br />

anerkannten Sportarten verliehen, sondern auch<br />

für den besten Film eines Amateurfilmers. (Foto: VÖFA)<br />

Covergestaltung: ImpulsArt<br />

Foto: VÖFA<br />

Das VÖFA-Archiv ist eine Schatzkammer, das mit den<br />

jährlichen Wettbewerben und dem Schaffen der österreichischen<br />

Autoren-Filmer wächst.<br />

In a Nutschell<br />

News for english speaking Readers Vorneweg<br />

Vorneweg<br />

Kurz & bündig<br />

Technews, Kommentare, Termine<br />

Kolumne: Potemkinsche Dörfer<br />

Wolfgang Ritzberger über Zahlenspiele und Daten- und Programmkraken<br />

Keine Insellösung<br />

Maritimer Einsatz von Digital 6000 Funkmikrofonen<br />

Ideenpool<br />

Eine Vorschau auf die Highlights der IBC in Amsterdam<br />

Foto: sven@beatsinternational.com<br />

Sophie Hunger: „Man möchte als Künstler übertreiben,<br />

das Leben überbieten. Das macht man nicht, weil man<br />

Nüchternheit so toll findet.“<br />

Foto: Ritzlfilm<br />

Local Heroes<br />

Teltec Wien: Eine Partnerschaft zwischen AV-Professional und Teltec<br />

Heiße Ware<br />

Staatsmeister – ein Titel, der ausserhalb des Sports nur an Amateurfilmer verliehen wird<br />

Die Liebe ist immer extrem<br />

Die Berner Diplomatentochter Sophie Hunger kommt mit ihrem sechsten Album auch<br />

nach Wien<br />

Digitale Reifephasen<br />

X-art setzte schon vor 25 Jahren auf „alles digital“<br />

Aus dem Schatten der Schneideräume<br />

Die Kunst der Montage ist heute preiswürdig, eigenständig und stark<br />

Herausragende Editorenleistungen: Ingrid Koller (re)<br />

und Joana Scrinzi sind unter den Nominierten für Filmplus<br />

18, der Österreichische Verband FilmSchnitt feiert<br />

sein 40-jähriges Bestehen.<br />

Foto: Wilfried Hösl<br />

„Die Koller“<br />

Nominiert bei Filmplus<br />

(K)ein schräger Papagei<br />

Daniel Moshel, selbst virtual-reality-affin, macht Lust auf Oper via VR-Brille<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong><br />

Daniel Moshel (links im Bild) entwickelte das Konzept<br />

und führte Regie bei V-Aria, dem VR-Opernerlebnis für<br />

die Bayerische Staatsoper.


Österreich distributed by<br />

18-35mm T2<br />

High-Speed-Zoom Line<br />

50-100mm T2<br />

High-Speed-Zoom Line<br />

High-Speed-Zoom-Line<br />

Die High-Speed-Zoom-Line bietet über den gesamten Brennweitenbereich eine konstante Blende von<br />

T2 und die optische Leistung erlaubt hochauflösende Aufnahmen wie 6K - 8K.<br />

SIGMA Cinelenses liefern nicht nur die höchste Bildqualität ihrer Klasse, sie überzeugen darüber hinaus noch<br />

durch ihre kompakte Konstruktion und bieten fantastische Werte.<br />

Neben der regulären Version dieses Objektivs ist auch eine sogenannte Fully Luminous Version verfügbar.<br />

Bei Dreharbeiten nachts oder bei wenig Licht erleichtert es dem Kameramann die Bedienung, den Wechsel und<br />

die Kontrolle des Objektivs und erhöht somit nicht nur den Komfort, sondern auch die Produktivität.<br />

Erhältlich bei:<br />

1+5<br />

JAHRE GARANTIE<br />

KOSTENLOS<br />

www.avpro.at<br />

www.pro-media.at<br />

www.kuecher.com<br />

www.digitalstore.at<br />

Sigma Österreich / www.sigma-photo.at / www.sigma-global.com


in a news<br />

nutshell<br />

zurück zum Inhalt<br />

Acquisition of Bauer und Trummer GmbH<br />

Midwich, a specialist audio visual distributor to the<br />

trade market with operations across Europe and Australasia<br />

has acquired Bauer und Trummer GmbH, who<br />

trade as New Media AV, distributor of broadcast and professional video<br />

products based in Germany, predominantly serving the German, Austrian<br />

and Swiss (DACH) market, in addition to a select number of other European<br />

markets. Joint founders and Managing Directors Johannes Bauer and Tobias<br />

Trummer will continue to lead the business as part of the Group.<br />

Headquartered in Nuremberg, New Media AV is a specialist distributor of<br />

broadcast and professional video products including cameras, recording<br />

hardware, editing software and accessories. The Company distributes products<br />

from key vendors including Blackmagic Design, Livestream and Vitec<br />

and recorded unaudited revenue of 21 millions Euro in 2017.<br />

The acquisition enables the entry of the Group into the DACH broadcast and<br />

professional video market and New Media AV is believed to be the leading distributor<br />

of this technology in the region. After the successful purchase of Holdan<br />

Limited in the UK in 2016, the acquisition underlines the Midwich Group’s investment<br />

in broadcast technology, which continues to converge with the traditional<br />

AV market covered in Germany by Kern & Stelly Medientechnik GmbH.<br />

The transaction is further delivery of the Group’s strategy to grow operations<br />

through a combination of organic development and selective acquisitions.<br />

Initially a UK only distributor, the Midwich group now has over 750 employees<br />

across the UK, Germany, France, Ireland, Iberia, Benelux, and Australasia.<br />

Kern & Stelly Medientechnik GmbH was founded in Hamburg in 2004 and is now<br />

one of the largest trade-only distributors of audiovisual technology in Germany.<br />

Kern & Stelly is the distribution partner of renowned international manufacturers<br />

and offers its retail partners a wide range of products such as projectors,<br />

displays, signal management solutions, interactive whiteboards and document<br />

cameras.<br />

www.nmav.de<br />

www.midwichgroupplc.com<br />

www.kern-stelly.de<br />

Ciao Chérie<br />

The combination of conversation and<br />

picture (Camera: Michael Schindegger)<br />

opens doors to places only thoughts<br />

had resided. Spaces bigger than the<br />

lines spoken, bigger than the confession<br />

booth, than your own four walls of perception,<br />

the confines of loneliness and<br />

the edges of happiness. (Diagonale Catalogue,<br />

March 2017)<br />

Longing to overcome distance, customers<br />

come in the telephone cabins of a<br />

Viennese Call Shop. Like with an umbilical<br />

cord, the telephone cable connects<br />

them with their loved ones, family and a distant<br />

home. The voice becomes an object of<br />

projection, but is there a real understanding?<br />

Ciao Chérie travels the world sonically while<br />

visually an international cosmos rises up in a<br />

single room.<br />

Written and directed by Nina Kusturica.<br />

In theatres: October 19, 2018<br />

https://ciaocherie.com/en/<br />

© NK Projects<br />

Niklas Cage at /slash Film<br />

Festival 2018 Vienna<br />

Niklas Cage will honour Austria‘s<br />

largest event for fantastic film as<br />

very special guest. On September<br />

20 he will attend the Austrian premiere<br />

of his latest film “Mandy” at<br />

the Gartenbaukino in Vienna. The<br />

action-horror masterpiece by director<br />

Panos Cosmatos already celebrated<br />

its world and European premiere at<br />

the Sundance Film Festival and the<br />

Cannes International Film Festival this<br />

year and will be shown twice at the /slash Film Festival as part<br />

of the eleven-day festival programme.<br />

Outsiders Red Miller and Mandy Bloom lead a loving and peaceful<br />

life. When their pine-scented haven is savagely destroyed by a cult<br />

led by the sadistic Jeremiah Sand, Red is catapulted into a phantasmagoric<br />

journey filled with bloody vengeance and laced with fire.<br />

Panos Cosmatos: „I like to think of Mandy as a piece of naive art. A<br />

muscle memory evocation of my past and the art, music and movies I<br />

loved growing up.“<br />

With seven different programmes – from Asian cult films over gory<br />

splatter orgies up to family-friendly animation gems - /slash Film Festival<br />

2018 is going to offer insights into the diversity of this genre.<br />

/slash Film Festival 2018<br />

20 – 30 September<br />

Ticket presale: Online, Filmcasino and Metro Kinokulturhaus: Friday,<br />

September 7, 2018, 5 p.m.<br />

http://slashfilmfestival.com<br />

© Thimfilm<br />

Call for Proposals for Classical:NEXT 2019<br />

Music professionals, artists, ensembles, speakers and<br />

aficionados with breakthrough ideas are invited from<br />

all over the globe to send their proposals. The ideas<br />

and music selected will be hosted in the form of<br />

Conference Sessions, Project Pitches and Showcases<br />

at the eighth edition of Classical:NEXT, the international<br />

music meeting for all art music innovators. in<br />

Rotterdam. Classical:NEXT offers a dedicated online<br />

proposal site for submissions.<br />

The deadline to submit proposals is Friday, 28 September<br />

2018.<br />

Classical:NEXT will be returning to Rotterdam for the<br />

fifth time. The de<br />

Doelen - international<br />

concert<br />

hall and congress<br />

centre is the local<br />

host and partner<br />

of Classical:NEXT,<br />

which will take<br />

place in 2019 from<br />

May 15 to 18.<br />

More than 2,000<br />

international movers, shakers and everyday innovators<br />

from all sectors of the classical music business gather to<br />

share their knowledge and passion, while outstanding<br />

artists and projects showcase their talent live and in video<br />

presentations.<br />

www.classicalnext.org<br />

© Eric van Nieuwland<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


IBC EXHIBITION<br />

RAI, AMSTERDAM│14-18 SEPTEMBER<br />

WHERE<br />

PEOPLE<br />

CONNECT<br />

AND IDEAS<br />

EMERGE<br />

Register for your free<br />

pass today<br />

show.ibc.org


Filmfestspiele<br />

Berlin<br />

WRITER & DIRECTOR Ruth Beckermann EDITOR Dieter Pichler COLOR GRADING Kurt Hennrich CONCEPTUAL COLLABORATION Sebastian Brameshuber COORDINATION POSTPRODUCTION Rebecca Hirneise<br />

SOUND DESIGN Manuel Grandpierre, Rudi Pototschnig RERECORDING MIXER Bernhard Maisch WITH Kurt Waldheim, Israel Singer, Helmut Kohl, Peter Turrini and many more<br />

PRODUCTION Ruth Beckermann Filmproduktion with SUPPORT of Austrian Filminstitut, ORF - Austrian Broadcasting Corporation, FISA and Filmfonds Vienna INTERNATIONAL SALES Wide House<br />

in a news<br />

nutshell<br />

zurück zum Inhalt<br />

The Waldheim Waltz<br />

The documentary film about<br />

Kurt Josef Waldheim, former<br />

UN Secretary General, and the<br />

controversy of his participation<br />

and role in the Nazi regime during<br />

World War II was selected<br />

as the Austrian entry for the<br />

Best Foreign Language Film at<br />

the 91st Academy Awards.<br />

The film, directed by Ruth Beckermann,<br />

shows the tangled<br />

web that former UN Secretary<br />

www.thewaldheimwaltz.com<br />

DIE<br />

General Kurt Waldheim became ensnared in by concealing<br />

two years of his wartime biography. It shows the swift<br />

succession of new allegations by the World Jewish Congress<br />

against him, the denial by the Austrian political class, the<br />

outbreak of anti-Semitism and patriotism, which finally led to<br />

his election.<br />

“Waldheim no, Waldheim no” shouts a crowd in the center<br />

of Vienna in 1986. Ruth Beckermann was one of the activists<br />

trying to prevent the election of Kurt Waldheim and documented<br />

the political events with her camera. More than 30<br />

years later she goes back into her own archive and additionally<br />

uses international TV-material to analyse this turning<br />

point in Austrian political culture.<br />

Ruth Beckermann: “When I looked at the material I had<br />

shot 30 years ago, I was shocked. Had I really forgotten how<br />

easily emotions can be stirred up against others and used<br />

by populist politicians? In The Waldheim Waltz I attempt to<br />

analyse what was going on back then, things which seem all<br />

too familiar in our present day of Trump, Kurz & Strache and<br />

other masters of alternative facts and populism.”<br />

Trailer: www.youtube.com/watch?v=Ugoez4Yy_0A&feature=<br />

youtu.be<br />

In theatres: October 5, 2018<br />

Original language: German, English, French<br />

Produced by: Ruth Beckermann Film Produktion<br />

Austrian distributor: www.filmladen.at<br />

World distribution: http://widehouse.org/<br />

www.waldheimswalzer.at/en/home/<br />

© Lukas Beck / Ruth Beckermann Filmproduktion<br />

A FILM BY<br />

Ruth Beckermann<br />

68 Internationale<br />

T H E<br />

WALDHEIM<br />

POSTER-DESIGN & FONTS Gabriel Type Co.<br />

Waves Vienna Music Festival & Conference<br />

The Waves Vienna Music Conference, organized for the<br />

eighth time by Waves Vienna and Austrian Music Export, will<br />

gather hundreds of national and international music experts,<br />

organizers, label owners, bookers, and musicians at Vienna‘s<br />

WUK.<br />

The conference programme will address current issues in the<br />

music industry: How to place music in film, television and<br />

video games and best practices from the field of sync rights.<br />

Is a career as a musician or a job in the live music industry<br />

compatible with family? Are music blogs relevant for young<br />

music careers, does radio still play a role and if so, which?<br />

Questions like those will be discussed and as far as possible<br />

answered by international<br />

representatives of the<br />

music industry in panels,<br />

workshops, networking<br />

sessions and speed meetings.<br />

A panel will use<br />

Dives<br />

the Austrian band Cari<br />

Cari as an example to examine<br />

the effects of the<br />

music export XA Award,<br />

which will be presented<br />

for the second time this year as part of Waves Vienna.<br />

100 Acts on 9 stages in the 9th district<br />

At the end of September, the Waves Vienna festival will once<br />

again make Vienna‘s ninth district a hotspot for musicians and music<br />

fans around the world. About one hundred acts will perform in<br />

the festival headquarters, the WUK, and in locations nearby. The<br />

showcase festival offers a stage for new international and local<br />

artists as well as established groups like The Go Team! (UK). More<br />

than just a festival, WAVES is a conference and also offers workshops<br />

and the Music Hack Day as part of their concept, which is<br />

unique in Austria.<br />

Waves Vienna Music Festival & Conference<br />

27. - 29. September 2018, WUK Vienna<br />

Tickets: Festival Pass: 47 Euro<br />

Conference Pass: 55 Euro<br />

Pro Pass (Festival & Conference): 99 Euro<br />

www.wavesvienna.com<br />

© TinaBauer<br />

Jedermann 2018 with dLive<br />

With almost 700 performances within less than a century, Jedermann<br />

- a seminal medieval morality play, which has been performed<br />

every year throughout summer since 1923 at the Domplatz<br />

in Salzburg, is the central element of the identity of the Salzburger<br />

Festspiele. For this year´s performance the organisers have<br />

acquired an Allen & Heath dLive mixing system through the Austrian<br />

distributor ATEC Pro Audio. For their six other locations<br />

the organizers plan to acquire further dLive systems.<br />

The set-up comprises a three-way multi-surface configuration<br />

with two dLive S5000s for FOH, operated by Reinhold Schinwald<br />

and Florian Kindlinger (FOH engineers),<br />

and an additional dLive C1500<br />

on monitors, operated by Heinz Bauer.<br />

All three surfaces are connected to a single<br />

DM64 MixRack. Also included in the system<br />

is an IP8 controller, a DX32 Expander, and<br />

SuperMADI, gigaACE and Dante cards for<br />

audio distribution.<br />

Dr. Edwin Pfanzagl-Cardone (Head of Sound<br />

Engineering and Acoustics for the Salzburger<br />

Festspielfonds) concludes: “We were<br />

Front of house position with dLive<br />

Front of house engineers<br />

with Dr. Edwin Pfanzagl-Cardone<br />

looking for a dual-operator solution with the<br />

option to use other remote controls of different<br />

sizes throughout the venue and the dLive<br />

digital mixing system offers just that.”<br />

www.salzburgfestival.at<br />

www.allen-heath.com<br />

www.atecpro.at<br />

© Salzburger Festspiele<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


Der <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> Branchenführer mit rund 2000 topaktuellen<br />

Eintragungen ist ein hilfreicher Wegweiser durch die<br />

österreichische AV-, Bühnen- und Medienszene. Einzelbezugspreis:<br />

23 Euro (Ö)/ 29 Euro (EU) oder inklusive <strong>MEDIA</strong><br />

<strong>BIZ</strong> Jahresabonnement um 37 Euro (Ö)/48 Euro (EU).<br />

Bestellen Sie<br />

einfach telefonisch<br />

+43 (0) 1 403 35 83<br />

oder per Mail<br />

abo@mediabiz.at<br />

oder über<br />

www.mediabiz.at<br />

www.mediabiz.at


vorneweg<br />

E<br />

D I<br />

T<br />

O RIAL<br />

Kluge Leserin,<br />

geschätzter Leser!<br />

Der Herbst zieht alljährlich mit einer geballten<br />

Ladung hochgebürsteter Technik mit viel Trara ins<br />

Land, angefangen von der IBC, der alle zwei Jahre<br />

stattfindenden cinec bis zur Photo+Adventure +<br />

Film+Video in Wien im November.<br />

Eben dort wird voraussichtlich der Wahlwiener<br />

Daniel Moshel auch das in Zusammenarbeit mit<br />

FreshFX für die Bayerische Staatsoper erschaffene<br />

virtuelle Opernerlebnis, das Opernneulingen diese<br />

Welt näherbringen soll, präsentieren. Davor, vom<br />

28. September bis 7. Oktober, können Besucher der<br />

Vienna Design Week auf einem roten Samtstuhl Platz<br />

nehmen und so in die Welt der Oper eintauchen.<br />

Ebenfalls in Wien an drei Abenden im September<br />

in drei unterschiedlichen Locations wird Sophie<br />

Hunger einen ihrer zahlreichen Live-Auftritte absolvieren<br />

und ihr neues Album „Molecules“, das am<br />

31. August via Caroline International/ Universal<br />

Music erschienen ist, präsentieren.<br />

Die Protagonisten einer weiteren Geschichte haben<br />

mit all dem eher nichts zu tun. Sie stellen sogenannte<br />

Amateurfilme her. Was genau das ist oder<br />

zurück zum Inhalt<br />

auch, dass etliche heute prominente Profis in einem<br />

Amateur-Filmclub begonnen haben, erfahren Sie<br />

ebenso wie die Tatsache, dass die Amateurfilme als<br />

Zeugnisse unserer Zeit sogar Eingang in das Österreichische<br />

Filmarchiv gefunden haben.<br />

Nächster Fixpunkt, die Photo+Adventure +<br />

Film+Video, die seit letztem Jahr nicht nur jedes<br />

Jahr in Wien stattfindet, sondern auch um einen<br />

professionellen Videobereich erweitert wurde (heuer<br />

am 24. und 25. November, Messe Wien). Derzeit feilen<br />

die Veranstalter gemeinsam mit <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> am<br />

Programm, das aus Seminaren, Workshops und so<br />

gut wie allen namhaften Unternehmen der Branche<br />

als Aussteller bestehen wird. Ausführliches folgt in<br />

der kommenden Ausgabe, aber den Termin bitte<br />

schon jetzt reservieren.<br />

Das nächste Heft erscheint im Oktober,<br />

bleiben sie uns bitte gewogen<br />

Herzlichst,<br />

Wolfgang Ritzberger<br />

Die nächste Ausgabe von <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> erscheint am 5. Oktober mit Nachberichten von der IBC in Amsterdam und der<br />

IFA in Berlin und einer Vorschau auf die Photo+Adventure + Film+Video in Wien, aktuellen Entwicklungen im Bereich<br />

Kameratechnik, Virtual und Augmented Reality, Beleuchtungs- und Beschallungstechnik, Storytelling, Datensicherung<br />

und -speicherung, Aus- und Einblicken vor und hinter die Kulissen beeindruckender Events, auf Produktionen<br />

und Projekte Made in Austria, dazu Testberichte, Interviews und mehr ...<br />

Redaktionsschluss: 21. September 2018<br />

Der <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> Branchenführer 2018 ist seit Anfang März erhältlich.<br />

impressum<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> Billrothstrasse 55/8 A-1190 Wien Telefon +43/1/403 35 83-0 E-mail mediabiz@mediabiz.at Homepage www.mediabiz.at<br />

Bankverbindung IBAN: AT88 1100 0044 8337 8800 • ATU12884306 Blattlinie Unabhängige Zeitschrift für Medien,<br />

Kultur & Technik Medieninhaber & Verleger bergmayer & partner PRODUCER OG Billrothstrasse 55/8 A-1190 Wien<br />

Herausgeber Sylvia Bergmayer, Billrothstrasse 55/8 A-1190 Wien • HG Wien FN 74679y • DVR 0550922 Verlagsleitung Sylvia Bergmayer<br />

(anzeigen@mediabiz.at) Chefredaktion Wolfgang Ritzberger (redaktion@mediabiz.at) Herstellungssort Wien Verlagsort Wien Layout & Grafik<br />

Impuls Art (produktion@mediabiz.at • isa@impulsart.sk) telefon +421/905/628 636 Hersteller Samson Druck Ges.m.b.H., A-5581 St. Margarethen 171<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


zurück zum Inhalt<br />

meldungen<br />

kurz & bündig<br />

Wissen Sie was Macheloikes sind?<br />

So nennt man nicht ganz koshere Machenschaften, die<br />

es immer schon gegeben hat, unter Juden und Goijim ...<br />

Macheloikes jeglicher Art aus den letzten hundert Jahren<br />

in Wien, von verbotenen Liebesaffären, Intrigen über<br />

politische Winkelzüge, geschäftliche Intrigen bis zu Problemen<br />

spezieller Natur, verarbeiten Shlomit Butbul und<br />

Tania Golden am Eröffnungsabend der Herbstausgabe<br />

des Jüdischen Filmfestivals im Metro Kino Kulturhaus in<br />

Szenen, Sketches, Liedern und Couplets. In den Werken<br />

von Oskar Straus, Ralph Benatzky, Georg Kreissler, Gerhard<br />

Bronner, Farkas oder Torberg finden sich wunderbare<br />

Zeugnisse jüdisch-österreichischer Kultur, welche<br />

„Die Legende vom heiligen Trinker“<br />

von den beiden Künstlerinnen<br />

singend und spielend interpretiert<br />

werden. Die Reise der Darstellerinnen<br />

durch zehn Dekaden<br />

jüdischer Unterhaltungskunst wird<br />

instrumental unterstützt.<br />

Jüdisches Leben und das Ende<br />

der Donaumonarchie<br />

Mit „Servus Israel!“ feierte das<br />

Jüdische Filmfestival Wien in<br />

seiner Frühjahrsausgabe 70 Jahre<br />

Israel. Teil zwei des Festivals, der<br />

Herbstabschnitt, widmet sich unter<br />

dem Titel „Shalom Austria!“ dem Thema „100 Jahre jüdische<br />

Geschichte in zwei Österreichischen Republiken“.<br />

Zu den Programmpunkten zählen Literatur im Film: Joseph Roth<br />

im Kino („Das falsche Gewicht“, „Hiob“, „Das Spinnennetz“ und<br />

„Die Legende vom heiligen Trinker“), Zeitzeugen der Shoah und<br />

Aufarbeitung nach 1945, Jüdisches Leben in der II. Republik, ein<br />

Helene Maimann Special und New Israeli Feature Films & Shorts.<br />

Jüdisches Filmfestival Wien<br />

11. - 18. Oktober 2018<br />

Shalom Oida!<br />

Eröffnung: „Wien lacht wieder“, Kabarett mit Shlomit Butbul und<br />

Tanja Goldenam, 11. Oktober, 20 Uhr, im Metro Kinokulturhaus.<br />

www.jfw.at<br />

Shlomit Butbul und Tanja Golden<br />

„Das alte Gesetz“<br />

Fotos: JFW<br />

ETAS24.com<br />

Store am Start<br />

Die ETAS High-Tech<br />

Systems GmbH ist eines<br />

der führenden Handels-,<br />

Dienstleistungs- und<br />

Vermiethäuser für Broadcast-<br />

und AV-Systeme in<br />

Österreich. Gestartet hat<br />

die ETAS ihre Online-<br />

Aktivitäten vor mehr als<br />

fünf Jahren noch unter<br />

anderem Namen: „Der<br />

Shop, damals noch<br />

unter dem Namen www.<br />

one4AV.com, war eine ETAS-<br />

Initiative, um auch anderen<br />

Handelspartnern, aber auch<br />

ETAS-Marktbegleitern den Zugang<br />

zur wachsenden Online-<br />

Buyer-Community zu eröffnen.<br />

Viele unserer österreichischen<br />

Marktbegleiter waren aber mit<br />

der Geschwindigkeit im Online-Bereich<br />

überfordert. Damit<br />

wir unseren Online-Kunden die<br />

bestmögliche Betreuung hinsichtlich<br />

Preisgestaltung und<br />

Effizienz bieten können, haben<br />

wir schon letztes Jahr entschieden,<br />

den gesamten Prozess<br />

eigenständig zu managen. Wir<br />

haben damit nun das Backend<br />

prozessoptimiert, und damit<br />

liegt es natürlich auch auf<br />

der Hand, dass wir die Marke<br />

ETAS vor den Vorhang schieben.<br />

Deshalb: www.ETAS24.<br />

com“, erklärt Alexander Marik,<br />

Geschäftsführer der ETAS<br />

High-Tech Systems GmbH<br />

(ETAS.at, ETAS.pro).<br />

HIGH QUALITY<br />

POWER SOLUTIONS<br />

NEU<br />

BEI UNS<br />

IM VERTRIEB!<br />

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CERTIFIED<br />

DISTRIBU TOR<br />

LB-electronics Ges.m.b.H., Döblinger Hauptstraße 95, 1190 Wien<br />

Tel. +43 (1) 360 30, Email: info@lb-electronics.at, www.lb-electronics.at, facebook.com/lbelectronics


kurz meldungen<br />

& bündig<br />

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BUY LOCAL<br />

animago und Making Games<br />

In München treffen am 25. und 26. Oktober<br />

Vorreiter der Animationsbranche auf<br />

Ideengeber der Spieleentwicklerszene. Die<br />

internationale animago AWARD & CONFE-<br />

RENCE rund um die Themen 3D Animation<br />

& Still, Game-Design und Visualisierung,<br />

die vor drei Jahren nach München übersiedelt<br />

ist, kooperiert erstmals mit der Spiele-<br />

Entwicklerkonferenz Making Games Conference.<br />

Einige Vorträge der parallel stattfindenden<br />

Events sind für Teilnehmer beider Veranstaltungen<br />

zugänglich. Im Rahmen des gemeinsamen<br />

Programms im Kleinen Konzertsaal werden<br />

Themenbereiche wie Narrative, Charakterdesign,<br />

Motion Capturi ng in Keynotes und Panels<br />

sowohl aus der Perspektive der Spieleentwickler<br />

als auch der Animatoren behandelt. Dieses gemeinsame<br />

Angebot richtet sich gleichermaßen<br />

an Entscheider und Content Creator aus den<br />

Bereichen 3D, VFX und Animation für Filme und<br />

Games.<br />

Internationale Keyspeaker<br />

Zu den bereits bestätigten Keyspeakern aus der<br />

Animationsszene zählen Mickael Coedel, Senior/<br />

Lead Animator von Industrial Light and Magic,<br />

der zuletzt unter anderem an den Filmen „Star<br />

Wars: The Last Jedi“, „Kong: Skull Island“ und<br />

„Bumblebee“ arbeitete, mit dem Vortrag „Define<br />

your own path by creating your own luck<br />

– navigate successfully in the Animation & VFX<br />

industry“. Der erfolgreiche YouTuber & 3D Artist<br />

Mike Hermes spricht über das Thema „Story is<br />

King – How to tell a story as a 3D artist without<br />

saying a word“. Jama Jurabaev, Senior Concept<br />

Artist bei Lucasfilm, beschäftigt sich mit dem<br />

Thema „VR for Artists“.<br />

„Der animago, den es seit über 20 Jahren gibt,<br />

ist in der weltweiten Community tief verankert.<br />

Hier in München haben wir glücklicherweise<br />

ganz andere Möglichkeiten, und wir werden<br />

uns sukzessive zusammen mit anderen Partnern<br />

immer mehr in Richtung Festival für die Animations-,<br />

Gaming- und VR-Branche entwickeln“,<br />

verkündet Karin Lang, Geschäftsführung Detail<br />

Business Information GmbH.<br />

animago AWARD & CONFERENCE ist ein Festival<br />

mit Fachkonferenz und der offen zugänglichen<br />

Fachmesse animago EXHIBITION, bei der sich<br />

einige der wichtigsten Unternehmen der Branche<br />

mit ihren Produkten, Technologien und Services<br />

präsentieren. Höhepunkt ist die Verleihung<br />

des internationalen animago AWARDs am 25.<br />

Oktober in zwölf Kategorien.<br />

Die Making Games Conference, veranstaltet von<br />

der Computec Media Group, legt den Fokus auf<br />

die Kreativbereiche der Spieleentwicklung und<br />

findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt.<br />

animago AWARD & CONFERENCE & Making<br />

Games Conference<br />

25. und 26. Oktober 2018 im Gasteig München<br />

www.animago.com<br />

www.makinggames.biz/conference<br />

Riedel und PIDSO entwickeln Breitband-Audiosystem<br />

für die DTM<br />

Die Wettbewerbsfahrzeuge der diesjährigen Deutschen Tourenwagen<br />

Meisterschaft (DTM) werden mit einem speziellen Breitband-Audiosystem<br />

ausgestattet. Dabei kommen die vom österreichischen Spezialisten für<br />

innovative Antennensysteme PIDSO, der seit rund einem Jahr zur Riedel-<br />

Gruppe gehört, für anspruchsvolle Einsätze in der Drahtlos-Kommunikation<br />

entwickelten aerodynamischen, leichtgewichtigen Monopole Blade-Antennen<br />

zum Einsatz.<br />

Dieses Breitband-Audiosystem, bei dem die Übertragung via spezieller IP-<br />

Funktechnik erfolgt, ermöglicht die Übermittlung der Funksprüche aus allen<br />

Fahrzeugen in extrem guter Sprachqualität. Fernsehzuschauer können<br />

die Funksprüche jetzt sehr klar und deutlich verstehen.<br />

„Der Gefühlsausbruch von Timo Glock nach dem zweiten Rennen in Hockenheim<br />

war fantastisch – näher kann man als Fernsehzuschauer fast gar nicht sein.<br />

Das muss Sport transportieren. Es ist perfekte Werbung für den Motorsport,<br />

die DTM und insbesondere für Innovation,“ freut sich Christoph Kienmayer,<br />

Gründer und Managing Director von PIDSO, über das erste Ergebnis der Partnerschaft<br />

mit Riedel.<br />

Die von Riedel eigens entwickelte Breitband-Audiolösung mit integriertem<br />

Drahtlos-Übertragungssystem erfordert spezielle Antennen - Monopole Blade-<br />

Antennen - zum optimalen Senden und Empfangen der Funksignale. Die<br />

generierten Daten werden konvertiert und über einen MediorNet-Backbone<br />

transportiert.<br />

Dank Vorstudie und Fahrzeug-Simulationen haben Riedel und PIDSO die optimale<br />

Montage-Platzierung der Blade-Antennen ermittelt. Hierfür nutzte ein<br />

Team aus Hochfrequenz- und Antennen-Experten einen Feldsimulator, mit<br />

dem die Ausbreitungsverhältnisse zur optimalen Positionierung der Antennen<br />

modelliert und simuliert werden können. So konnten die Antennen möglichst<br />

störungsfrei mit allen anderen beim Rennen eingesetzten Systemen wie GPS,<br />

Video und Boxenfunk reibungslos operieren.<br />

Bereits in der dritten Rennsaison ist Riedel auch für die HD-Minikameras und<br />

drahtlose Bild-, Ton,- und Datenübertragung aus den DTM-Rennwagen zuständig<br />

– zusätzlich zur Sprechfunk-Kommunikation und Intercom, die das Wuppertaler<br />

Unternehmen seit Anbeginn der DTM verantwortet. Für das gesamte<br />

Audio- und Videoverteilnetz ist ebenfalls Riedel zuständig. Darauf greifen nicht<br />

nur Rennteams, Zeitmessung und Race Control zurück – auch für die Hospitality-Bereiche<br />

der Automobilhersteller und die Videowände an der Strecke wird<br />

das Netz genutzt. Hierzu dient neben einem redundanten, flächendeckenden<br />

MediorNet Echtzeit-Mediennetzwerk auch eine Artist Kommunikationsinfrastruktur.<br />

Darin integriert sind alle TV-Produktionseinheiten, Race Control, die<br />

IT-Infrastruktur für die Produktion sowie der gesamte Sprechfunkverkehr.<br />

„Die DTM ist einer unserer langjährigen Kunden und wir arbeiten sehr gut<br />

zusammen“, so Thomas Riedel, Gründer und CEO von Riedel. „Umso aufregender<br />

ist es, gemeinsam mit PIDSO die DTM 2018 mit einer technologischen Innovation<br />

zu unterstützen, die es in sich hat. Mit PIDSO haben wir ein erfahrenes<br />

Team und exzellentes Know-how zu High-Performance-Antennen gewonnen.<br />

Ein Wissen, das es sonst nur in der Fahrzeugindustrie, dem Flugzeugbau und<br />

im wachsenden Markt der unbemannten Systeme gibt.“<br />

www.riedel.net<br />

www.pidso.com<br />

Foto: Riedel<br />

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| ST12-02G |<br />

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Easyrig-Händler des<br />

Monats September<br />

ist AVI•SYS<br />

Der schwedische Spezialist<br />

für rückenschonende<br />

Kamera-Tragesysteme,<br />

Easyrig, feiert sein weltweites<br />

Partnernetz und<br />

kürt monatlich einen<br />

„Special Easyrig Agent“:<br />

Nach Finnland im August<br />

ist nun im Monat September Österreich an der Reihe!<br />

Volker Burow: „Die AVISYS Electronics GmbH freut sich<br />

sehr über die Anerkennung der langjährigen exklusiven<br />

Partnerschaft mit Easyrig. Und wenn es etwas zu feiern gibt,<br />

dann bekommen die Kunden die Geschenke: AVISYS bietet<br />

Demo-Geräte zum Ausprobieren und im September Sonderangebote<br />

zu allen Modellen der Easyrig-Produktpalette.“<br />

www.avisys.at<br />

www.easyrig.se<br />

http://easyrig.se/page/monthly-agent<br />

Foto: Easyrig<br />

Blair Johnsson<br />

mit Easyrig Minimaxi @ IBC<br />

Von Konzert- und<br />

Theatertechnologie …<br />

Film Forum Linz – Call for Entries<br />

Seit seiner ersten Ausgabe im Jahr 2007 hat sich dieser<br />

Wettbewerb, der alle zwei Jahre Anfang November in<br />

Linz stattfindet, zu einer Leistungsschau des gesamtösterreichischen<br />

Werbe- und Wirtschaftsfilms entwickelt.<br />

Der oberösterreichische Anteil, sowohl bei den Filmfirmen<br />

als auch bei den Auftraggebern, war naturgemäß<br />

bislang hoch.<br />

Werbe- und Wirtschaftsfilme, die von Mitgliedsbetrieben<br />

des Fachverbandes der Film- und Musikwirtschaft<br />

der Wirtschaftskammer Österreich in den Jahren 2017<br />

und 2018 hergestellt wurden, können von diesen in<br />

folgenden Kategorien eingereicht werden: Imagefilm,<br />

Corporate Video, Technologie Film, Tourismus Film,<br />

TV- und Kinospot.<br />

Junge Kreative von Kunstuniversitäten, Fachhochschulen<br />

oder berufsbildenden Schulen sowie Lehrlinge der neuen<br />

Medienberufe sind eingeladen, ihre Werbe- und Wirtschaftsfilme<br />

für den Nachwuchswettbewerb „Future - Der Junge<br />

Film“ einzureichen. In dieser Kategorie ist kein Auftraggeber<br />

erforderlich.<br />

Die Jury zeichnet zudem herausragende Einzelleistungen<br />

wie Story, Kamera, Sound, Musik, Special Effects und Schnitt<br />

mit Sonderpreisen aus.<br />

Einreichungen sind ab September online möglich.<br />

Die Einreichgebühr für den ersten Film beträgt 150 Euro,<br />

für jeden weiteren Film derselben Produktionsfirma 50 Euro.<br />

Einreichungen in der Kategorie „Future - Der Junge Film“<br />

sind kostenlos.<br />

In der Jury sind bewusst keine Auftraggeber vertreten, sie<br />

besteht aus Film-, Kommunikations- und Marketing-Experten.<br />

Die Filme werden in voller Länge gesichtet und beurteilt.<br />

Die Jury nominiert mehrere Filme pro Kategorie. Aus<br />

den Nominierungen werden bei Preiswürdigkeit Kategorie-<br />

Sieger ermittelt. Die anderen nominierten Filme werden mit<br />

Auszeichnungen bedacht.<br />

Film Forum Fest<br />

Die Preisverleihung findet am 15.<br />

November 2018 um 19 Uhr in der<br />

Wirtschaftskammer Oberösterreich,<br />

4020 Linz, Hessenplatz 3 statt.<br />

www.filmforumlinz.at<br />

… bis zur kinetischen<br />

Installation.<br />

Bringt Ihre Ideen „on stage“:<br />

PC-based Control.<br />

www.beckhoff.at/stage<br />

Ob für Bühnen-, Theater- und Konzerttechnik, in Filmstudios,<br />

Freizeitparks, 4D-/5D-Kinos, für Spezialeffekte oder für die<br />

Gebäudeautomation: PC-based Control von Beckhoff bietet<br />

dem Systemintegrator ein durchgängiges und hoch skalierbares<br />

Automatisierungssystem, mit dessen Komponenten von<br />

IPC bis Motion alle Entertainment-Anwendungen gesteuert<br />

werden können. Kreative Ideen fi nden so ihre direkte<br />

Umsetzung in eine bewährte Steuerungstechnologie – mit<br />

AV-Multimedia-Schnittstellen und der Integration von DMX,<br />

Art-Net , sACN, PosiStageNet, SMPTE Timecode und Audio.<br />

Das Ergebnis: eine passgenaue, integrierte Steuerung, mit der<br />

alle kreativen Bühnenkonzepte realisiert werden können.<br />

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BUY LOCAL<br />

Insta360 Pro 2 mit FarSight<br />

Vorschaumonitor vorführbereit<br />

bei ETAS<br />

„Schon die Insta360 hat viele, die auf<br />

360-Grad-Produktionen gesetzt haben,<br />

beeindruckt, weil sowohl Preis als auch<br />

Leistung bahnbrechend waren. Nun<br />

kommt Insta360 mit einer neuen Variante:<br />

Insta360 Pro 2, mit wesentlich<br />

verbesserter Bildqualität und einer<br />

Auflösung von bis zu 8K bei 60 FPS,“<br />

so Alexander Marik.<br />

Die Kamera ist mit höherer Bitrate<br />

mit bis zu 120 Mbps pro Linse ausgestattet,<br />

der FarSight Monitor ermöglicht<br />

Echtzeitvorschau bei<br />

30 fps.<br />

Vereinfachte Nachbearbeitung,<br />

Adobe<br />

Premiere ready mit<br />

eigener Extension,<br />

8K Videoablösung<br />

aufs Handy<br />

und VR-Headset<br />

zählen ebenso<br />

zu den neuen<br />

Features wie die<br />

Verfügbarkeit eines<br />

Insta360 Players oder<br />

eine SDK Integration.<br />

Foto: Insta360<br />

Auch Raw Format ist verfügbar in allen Aufnahmemodi,<br />

ebenso wie ein eingebautes<br />

GPS Modul und WIFI Verstärkung.<br />

Der UVP liegt bei 5.590 Euro inkl. MWst.<br />

für das Bundle und ist auch schon bei ETAS<br />

zu testen oder online verfügbar unter<br />

www.ETAS24.com<br />

JAHRESABO<br />

(inklusive Branchenführer)<br />

37 EURO<br />

Bestellen Sie einfach<br />

telefonisch 01/403 35 83 - 15 DW<br />

per e-mail abo@mediabiz.at<br />

im Internet www.mediabiz.at<br />

VIDELCO ist neuer<br />

Distributor für die<br />

MATROX Maevex-<br />

Serie in der DACH-<br />

Region<br />

Um den Vertrieb seiner<br />

Enterprise Encoder und<br />

Decoder für 4K/FullHD<br />

Streaming und Recording<br />

Matrox Maevex<br />

Foto: Matrox<br />

6100 und Maevex 5100<br />

in Österreich, Deutschland und der Schweiz auszuweiten, hat Matrox Graphics<br />

Inc. VIDELCO Europe Limited mit Sitz in Ratingen mit dem Vertrieb betraut und<br />

die Partnerschaft im Juli öffentlich bekannt gegeben.<br />

„Matrox Maevex 6100 Series Enterprise Encoder sind die weltweit ersten Geräte<br />

und Karten, die simultanes duales beziehungsweise vierfaches 4K-Capturing,<br />

-Streaming und -Recording bieten – mit Null-Latenz-Pass-Through und Unterstützung<br />

für mehrere Protokolle einschließlich SRT. All dies in einem Standard-Gigabit-<br />

Ethernet-Netzwerk. Maevex 6120 Dual 4K und Maevex 6150 Quad 4K Encoder<br />

können problemlos Cloud-basierte Server einspeisen, um Internet-Zuschauer zu<br />

erreichen, viele Streams vor Ort über das LAN für lokales Publikum zu übertragen<br />

und auf lokalem oder Netzwerkspeicher aufzuzeichnen, um sie später zu bearbeiten<br />

und anzuzeigen - alles gleichzeitig,“ erklärt Jochen Köhl, Director of Sales and<br />

Marketing, Matrox Graphics Germany.<br />

Die Encoder und Decoder der Matrox Mavex 5100 Serie streamen oder zeichnen Videos<br />

in bestmöglicher Qualität über ein Standard-IP-Netzwerk mit benutzerdefinierten<br />

niedrigen Bitraten für minimalen Bandbreitenverbrauch auf. Die Maevex 5100<br />

Serie kann auf Maevex Decoder oder jedes Gerät oder PC, das die erforderlichen<br />

Netzwerkprotokolle unterstützt, übertragen und bequem auf ein gemeinsames Netzwerk-<br />

oder NAS-Laufwerk aufzeichnen.<br />

Das Maevex PowerStream Plus Software Management Tool bietet umfassende<br />

Reichweite und Kontrolle über das gesamte Maevex Netzwerk - einschließlich Maevex<br />

6100 Series 4K Enterprise Encoder Karten und Appliances sowie Maevex 5100<br />

Series Full HD Encoder und Decoder. Für eine schnelle Anpassung sind die Power-<br />

Stream Plus API für Windows und Linux sowie die untergeordnete REST-API auch<br />

für Integratoren und Entwickler verfügbar, die personalisierte Maevex-Steuerungsanwendungen<br />

erstellen möchten. Diese APIs können verwendet werden, um Maevex-<br />

Funktionalität einfach in bestehende oder sogar Drittanwendungen einzubinden.<br />

www.matrox.com/graphics<br />

www.videlco.de<br />

Imaginiertes Österreich: Erzählung und Diskurs<br />

im internationalen Film<br />

Franz Grafl<br />

ISBN: 9783205203971<br />

378 Seiten, Hardcover<br />

Preis: 40 Euro<br />

Ausgehend von der Annahme eines imaginären Fundes<br />

einer Sammlung jener Kinofilmproduktionen, die das Bild<br />

Österreichs im fremdsprachigen Film zeigen, stellt der Autor<br />

die Frage, welches Bild Österreichs sich künftige Generationen<br />

mit Hilfe dieser mit Bild und Ton in unterschiedlichen Filmsprechweisen<br />

erzählten Schicksale und Ereignisse machen können. Dabei geht er behutsam<br />

jenen Spuren von Österreich nach, die in den Augen von Anderen ein bestimmtes,<br />

typisches Lebensgefühl widerspiegeln. Viele der skizzierten Filmerzählungen<br />

wurden bei internationalen Festivals ausgezeichnet. Besonderes Augenmerk wird<br />

auf jene Stoffe und Themen gerichtet, die außerhalb Wiens und in den Gebieten<br />

der Habsburg-Monarchie angesiedelt sind. Eine Vielfalt an Stoffen und Themen, die<br />

eine sinnvolle Beschreibung mit wenigen Zeilen unmöglich machen. So bleibt nur die<br />

Empfehlung an alle filmaffinen oder an Geschichte interessierten Leser, und an alle,<br />

die gerne Zusammenhänge erkennen, diesen Informationsquell zu nutzen.<br />

Franz Grafl ist Filmwissenschaftler und Kulturmanager, unter anderem Mitbegründer<br />

des Filmverleihs Filmladen und Leiter des medienwissenschaftlichen Instituts Pitanga<br />

(www.pitanga.at).<br />

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Preisträgerinnen 2018 @ Diagonale: Clara Stern,<br />

Johannes Höß und Tizza Covi<br />

Carl-Mayer-Drehbuchwettbewerb<br />

2019: „Infam“<br />

Als Beitrag zur Förderung<br />

der deutschsprachigen<br />

und als Impuls für<br />

die heimische (Kinofilm-)<br />

Drehbuchkultur schreibt<br />

die Landeshauptstadt<br />

Graz den 1989 erstmals<br />

durchgeführten Wettbewerb<br />

zum nunmehr 19.<br />

Mal aus. Das alljährlich<br />

neu gewählte filmgerechte<br />

Thema, das der Kreativität und der Fantasie Spielraum bietet, lautet für<br />

2019 „Infam“.<br />

Eingereicht werden können, und zwar anonym, fiktionale oder dokumentarische<br />

Treatments für einen Kinofilm. Die Entscheidung erfolgt im ersten Jahresdrittel<br />

2019 in Graz. Ausgeschrieben sind 14.500 Euro für den Hauptpreis und 7.200<br />

Euro für den Förderungspreis.<br />

Die Treatments können sowohl von einzelnen Autoren als auch im Team entwickelt<br />

werden. Teilnahmeberechtigt sind alle Österreicher, Auslandsösterreicher<br />

und alle mindestens seit drei Jahren in Österreich wohnhaften Personen.<br />

Nicht teilnahmeberechtigt sind Stoffe, die vor der Juryentscheidung bereits<br />

eine Drehbuchförderung oder einen Drehbuchpreis erhalten haben oder bereits<br />

einmal beim Carl-Mayer-Drehbuchwettbewerb eingereicht wurden.<br />

Ende der Einreichfrist: 30. November 2018 (Datum des Poststempels).<br />

www.kultur.graz.at/carl-mayer-drehbuchwettbewerb<br />

http://kultur.graz.at/kulturamt/129<br />

Foto: Diagonale/Miriam Raneburger<br />

Markus Millinger: Neuer Leiter<br />

Operations und Marketing bei<br />

Kleinhappl<br />

Die Kleinhappl GmbH mit<br />

Sitz in Salzburg ist seit<br />

kurzem Teil der COMM-<br />

TEC Unternehmensgruppe<br />

und bedient als Distributor<br />

für SAT-, Antennen-,<br />

Videoüberwachungs- und<br />

Beschallungsanlagen sowie<br />

Medientechnik für Konferenzräume<br />

Elektroinstallateure<br />

und Fachhändler in ganz Österreich.<br />

Markus Millinger, der aus der Salzburger Region<br />

stammt, zeichnet seit Juni bei Kleinhappl verantwortlich<br />

für den Vertriebs-Innendienst, Beschaffung<br />

und Logistik sowie sämtliche Marketing-<br />

Aktivitäten. Neben diversen internationalen<br />

Engagements in Kanada, Japan und Neuseeland<br />

war Millinger unter anderem für drei Jahre Sales<br />

und Marketing Manager bei der iRoom GmbH in<br />

Oberndorf bei Salzburg und in dieser Funktion<br />

maßgeblich am Ausbau von iRooms weltweiter<br />

Präsenz beteiligt. iRoom ist der weltweit führende<br />

Hersteller von iPad Dockingstationen für<br />

Wand und Tisch in kommerziellen und privaten<br />

Steuerungsanwendungen.<br />

www.kleinhappl.at<br />

www.comm-tec.de<br />

Foto: COMM-TEC<br />

Neue<br />

Öffnungszeiten:<br />

Ab sofort!<br />

www.x-art.at<br />

Avid<br />

AJA<br />

Antelope Audio<br />

Argosy Console<br />

Audient<br />

Blackmagic Design<br />

G-Technology<br />

Glyph<br />

mcDSP<br />

Presonus<br />

RME<br />

MOTU<br />

Sonnettech<br />

Soundtoys<br />

Waves<br />

TOOLS UND TECHNIK FÜR AUDIO & VIDEO · STORAGE SYSTEME · SERVICE & SUPPORT<br />

X-ART ProDivision GmbH · 7423 Pinkafeld<br />

Mediastrasse 8 &03357-43801<br />

www.x-art.at


kurz meldungen<br />

& bündig<br />

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Meeting Space für Magna<br />

Wer zu einem Meeting in eine Produktionshalle geladen wird,<br />

erwartet wohl kaum ein immersives Erlebnis in einem Besprechungsraum<br />

mit High-Tech-Laserprojektoren und Touch Table.<br />

Außer man kommt zu Magna Steyr. Der weltweit größte Auftragshersteller<br />

der Automobil-Industrie hat seinen Produktionsprozess<br />

einer 4.0-Transformation unterzogen. Mit der Umsetzung<br />

betraute Magna Steyr den Lösungsarchitekten ORTLOS<br />

Space Engineering mit Sitz in Graz.<br />

„Dies ist der erste Raum seiner Art, der direkt in der Produktionshalle<br />

umgesetzt wurde und als echtes Arbeitsinstrument für<br />

die Menschen genutzt wird, die direkt an der Autoproduktion<br />

beteiligt sind. Als die Anforderungen von Magna Gestalt annahmen,<br />

wuchs der Bedarf von einem Besprechungsraum mit<br />

Fotos: Mathias Kniepeiss<br />

BUY LOCAL<br />

ursprünglich 150 Sitzplätzen zu einem Bühnenbereich mit Platz für<br />

300 Personen. Irgendwann umfasste der Entwurf 800 Zuschauer und<br />

Teilnehmer, die alle eine perfekte Sicht und perfekt dargestellte<br />

Inhalte benötigen. Glastüren vom Boden bis zur Decke begrenzen<br />

den Raum oder lassen sich nach Bedarf öffnen. Eine der größten<br />

Herausforderungen für Projekte dieser Art ist die Komplexität der<br />

Zusammenführung vieler Geschäftsfelder ist“, erklärt Ivan Redi, CEO<br />

und Design Director von ORTLOS. Als Technologieexperten holte<br />

Redi VIOSO mit an Bord.<br />

Raul Vandenberg, Verkaufsleiter von VIOSO, über seine Entscheidung<br />

für das Projektionssystem E-Vision Laser 6500 von Digial Projection:<br />

„Das System passte sowohl im Hinblick auf das Budget als auch in<br />

technologischer Hinsicht perfekt und ermöglicht dem Kunden den<br />

Zugang zu einer außergewöhnlichen Lasertechnologie, die leistungsstark,<br />

nahezu wartungsfrei, zukunftssicher und langlebig ist.“<br />

Der kompakte E-Vision Laser 6500 WUXGA liefert farbgenaue Bilder<br />

mit einer sehr hellen Lichtquelle mit bis zu 20.000 Betriebsstunden.<br />

Der in der Nähe positionierte WINGS-VIOSO-Server, auf dem das<br />

gesamte Daten- und Content-Management abgewickelt wird, ermöglicht<br />

die Übertragung der WUXGA-Signale (1920 x 1200) über<br />

eine hochwertige Kupfer-HDMI- und Display-Port-Verkabelung an die<br />

Digital-Projection-Projektoren.<br />

Wings VIOSO kombiniert die Funktionalität von AV Stumpfls Wings<br />

RX mit dem VIOSO Calibrator SW, der nicht nur die VIOSO-Anyblend-Software<br />

für eine einfache und zuverlässige Multiprojektor-<br />

Einrichtung integriert, sondern auch die patentierte, kamerabasierte<br />

Auto-Alignment-Technologie von VIOSO.<br />

Es gibt keine durch Lampenwechsel bedingten Ausfallzeiten, jene<br />

aufgrund von Fehlausrichtung eines Projektors werden drastisch reduziert.<br />

Letzteres kann in der Produktionsumgebung einer Fabrikhalle<br />

in der Größenordnung wie bei Magna nicht ganz ausgeschlossen<br />

werden, allerdings wirkt die Auto-Alignment-Technologie von VIOSO,<br />

die im projizierten Bildbereich elektronisch eine virtuelle Leinwand<br />

misst und aufbaut, dem entgegen. Überlappende Bereiche werden<br />

dann geometrisch korrigiert und nahtlos verbunden, unabhängig von<br />

der Anzahl der verwendeten Projektoren oder deren Ausrichtung.<br />

Der Meeting Space wird vom gesamten Produktionsteam genutzt,<br />

vom Geschäftsführer bis zum Techniker. Die Bandbreite reicht von<br />

Skype-Anrufen über Präsentationen für Kunden bis zu Führungskräfte-<br />

Meetings. Jede Datenkombination, von produktionsspezifischen<br />

Daten bis hin zu Skype-Anrufen, kann auf den Bildschirm projiziert<br />

und alle gängigen Dateitypen können im Vollbildmodus oder im Bildin-Bild-Format<br />

dargestellt werden.<br />

www.digitalprojection.co.uk • www.ortlos.com<br />

www.vioso.com • www.avstumpfl.com<br />

Im Meeting Space verwandeln drei E-Vision Laser 6500-Projektoren<br />

von Digital Projection die gekrümmte mit Corian überzogene Rückwand<br />

in eine Projektionsfläche von 730 x 200 Zentimeter. Zudem sind<br />

seitlich zwei 55-Zoll-LED-Anzeigen angebracht. Die gesamte Bildund<br />

Kommunikationstechnik im Meeting Space wird über einen zentralen<br />

84-Zoll-Touchtable bedient, der von einer einzigen dedizierten<br />

WINGS-VIOSO-Serverplattform gesteuert wird.<br />

„Man muss den Raum verwalten, und da in einer Fabrik jeder Millimeter<br />

wertvoll ist, bietet ein gekrümmter Projektionsraum mehr<br />

Projektionsfläche, was es einfacher macht, die gesamten Produktionsdaten<br />

auf einmal zu projizieren“, so Redi.<br />

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Universelles Anschlussfeld mit HDBaseT-Ausgang<br />

Das Anschlussfeld mit VGA-, Audio- und HDMI-<br />

Fotos: Gefen<br />

Eingang setzt das angebotene Signal auf HDBaseT<br />

zur Übertragung auf einen Monitor, Projektor<br />

oder eine HDBaseT-Matrix um.<br />

Die Umschaltung zwischen 4K Ultra HD HDMI<br />

und VGA kann automatisch, manuell via<br />

Frontplattentaster oder RS-232 Befehl erfolgen.<br />

Das auf HDBaseT umgesetzte Video wird<br />

bei 1080p bis zu 70 Meter, bei 4K immer noch<br />

40 Meter weit übertragen.<br />

HDMI-seitig werden Datenraten bis zu 10.2<br />

Gbps beziehungsweise Taktraten von bis zu<br />

300 MHz unterstützt.<br />

Das<br />

entspricht HDMI<br />

2.0-Signalen mit<br />

Auflösungen von<br />

4K60 4:2:0 oder 4K30 4:4:4. Erweitertes EDID-Management<br />

ist ebenso implementiert wie die Kompatibilität<br />

zu aktuellen HDMI-Audioformaten.<br />

Der VGA-Eingang unterstützt Auflösungen bis WUX-<br />

GA (1920 x 1200 60 Hz) und 1080p (1920 x 1200<br />

bei 60 Hz) sowie analoges L/R Audio. Der integrierte<br />

Scaler ermöglicht das Upscaling von niedrigen Auflösungen<br />

unter Beibehaltung des Seitenverhältnisses<br />

und damit professionelle Präsentationen mit weichem<br />

Umschalten zwischen HDMI- und VGA-Quellen.<br />

Im Zusammenspiel mit einem kompatiblen Empfänger (wie. dem Gefen EXT-UHDA-HB-<br />

TL-RX) wird die an der Rückseite des Anschlussfeldes angebrachte RS232-Schnittstelle<br />

verlängert und ermöglicht so die Fernsteuerung von Geräten nahe dem Empfänger. Alternativ<br />

können RS232-Befehle in die Gegenrichtung zur Eingangs-Umschaltung, Scaler-<br />

Einstellung oder dem EDID-Management übertragen werden.<br />

Die PoH (Power over HDBaseT) Technologie ermöglicht die Versorgung von Empfänger<br />

oder Anschlussfeld über das CAT-Verbindungskabel. Alternativ kann der Sender lokal<br />

über ein optional erhältliches Netzteil versorgt werden.<br />

www.studiokonzept.at<br />

RE<br />

THINK<br />

tx-mirror, 2018<br />

Die Echtzeitinstallation tx-mirror wurde für die Ausstellung „Kunst in Bewegung.<br />

100 Meisterwerke mit und durch Medien“ im ZKM Karlsruhe erstellt und ist eine<br />

Weiterentwicklung der 1992 von Martin Reinhart erfundenen Filmtechnik txtransform.<br />

Wie schon bei früheren Arbeiten des Duos Martin Reinhart und Virgil<br />

Widrich wird auch hier die gewohnte Wahrnehmung in Frage gestellt und mittels<br />

intuitivem Interagieren erweitert. In einem magischen Spiegel kann man sich dabei<br />

selbst betrachten und Gesetze eines Universums erforschen, in dem Zeit und Raum<br />

vertauscht worden sind. Die Installation ist zugleich auch eine Hommage an den<br />

polnischen Videokünstler Zbigniew Rybczynski, der mit seinem Film „The Fourth<br />

Dimension“ eine ganze Generation von Künstlern inspiriert hat.<br />

www.widrichfilm.com<br />

Kunst in Bewegung. 100 Meisterwerke mit und durch Medien<br />

im ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe<br />

14. Juli 2018 bis 10. Februar 2019<br />

Die Ausstellung zeigt die Entfaltung medialer<br />

Künste anhand bedeutender Pionierarbeiten im<br />

Bereich der apparativen Kunst: von der Fotografie<br />

über die Kinematografie zur Klangkunst,<br />

das Theater der Maschinen und der Projektionen,<br />

die radiophone oder televisuelle Kunst,<br />

das künstlerische Video, die medial basierten<br />

Aktions- und Fluxuskünste bis hin zu den vernetzten<br />

und kollaborativ angelegten künstlerischen<br />

Praxen der letzten Jahrzehnte.<br />

zkm.de/de/ausstellung/2018/07/kunst-in-bewegung-100-meisterwerke-mit-und-durch-medien<br />

© Lynn Hershman, ZKM<br />

Lynn Hershman, Phantom Limb Series: Reach, 1968.<br />

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IBC<br />

#8.B50<br />

Friday – 14.9. – 12:00 (noon)<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong><br />

www.lawo.com


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Mystery Keys<br />

by Kurt Brazda<br />

In seiner kommenden<br />

Fotoausstellung<br />

„Mystery<br />

Keys“ begibt sich<br />

der renommierte<br />

und vielfach ausgezeichnete<br />

Kameramann<br />

und Regisseur<br />

Kurt Brazda,<br />

aac, auf eine Spurensuche der besonderen Art: Kongenial zu<br />

seinen dokumentarischen Filmwerken und Kameraarbeiten<br />

gelingt es ihm, auch in der konzeptionellen Gestaltung seiner<br />

transluzent wirkenden Fotografien die innere Sphäre von Seelenlandschaften<br />

sicht- und spürbar zu machen. Die Dinge sind nicht, wie sie<br />

scheinen, sie scheinen nicht, wie sie sind. Aus der Sicht von Brazda ist<br />

Realität die Projektion subjektiver Wahrheit und Traumbild zugleich.<br />

„Indem wir die Dinge mit unserer persönlichen Weltwahrnehmung<br />

aufladen, erhalten sie Bedeutung,<br />

so geringfügig<br />

sie auch sein mögen. Die<br />

Seelenlandschaften, die<br />

wir in uns tragen, spiegeln<br />

sich in der Wirklichkeit, unserer<br />

Wirklichkeit“, so Kurt<br />

Brazda.<br />

Kurt Brazda - Mystery Keys<br />

Fotoausstellung<br />

24. September – 6. Oktober<br />

Galerie am Park<br />

Loquaiplatz 2, 1060 Wien<br />

Fotos: Kurt Brazda<br />

Vernissage am 24. September,<br />

ab 19 Uhr<br />

Öffnungszeiten: Mittwoch - Freitag 17 - 20 Uhr<br />

Kuratorin: Charlotte Gohs<br />

Projektionstechnik: litehouse mit LICHTTAPETE<br />

http://galerieampark.com<br />

BUY LOCAL<br />

Optimaler Sound für James Bond, gestaltet<br />

von Rohde Acoustics<br />

Wo auch immer der berühmteste Geheimagent dieses Planeten<br />

auftaucht, hinterlässt er nachhaltige Spuren, von temporären<br />

Ausstellungen bis zu Fixinstallationen wie auf dem Jungfernjoch<br />

in der Schweiz, in Nybro in<br />

Schweden oder seit Juli am<br />

Gaislachkogl in Sölden in<br />

Tirol. Dort eröffnet sich nun<br />

mit 007 ELEMENTS - mehr<br />

als dreieinhalb Jahre nach<br />

dem Daniel Craig für „Spectre“<br />

vor der Kamera stand<br />

- unterirdisch auf 1.300 Quadratmetern<br />

Fläche in neun Hallen<br />

und Kammern eine interaktive<br />

James Bond-Erlebniswelt.<br />

Neil Callow, Set-Designer der<br />

vergangenen vier Bond-Filme hat<br />

als Art Director streng über die<br />

Realisierung seiner künstlerischen<br />

Vision gewacht. Neben dem Briten<br />

war Tino Schaedler von der<br />

amerikanischen Kreativ-Schmiede<br />

Optimist Design maßgeblich an der<br />

visuellen Umsetzung beteiligt.<br />

Für die akustische Umsetzung des Konzeptes<br />

wurde das Salzburger Ingenieurbüro<br />

Rohde Acoustics beauftragt.<br />

„Es ging darum eine perfekte Sprachverständlichkeit<br />

herzustellen und die<br />

Räume für spektakuläre 3D-Soundtracks<br />

vorzubereiten“, berichtet Dipl.-Ing. Fabio<br />

Kaiser, Senior Consultant vom Büro<br />

Rohde Acoustics. Die schwierige Raumakustik<br />

in den hauptsächlich aus Beton<br />

bestehenden Räumen stellte eine große<br />

Herausforderung dar. Gemeinsam<br />

mit der Architektur wurden innovative<br />

Lösungen für die Kontrolle der Nachhallzeiten gefunden, die auch die<br />

kritischen Designer befürworten konnten. Die komplexen Lautsprecheranlagen<br />

wurden mit Hilfe elektroakustischer Simulationen hinsichtlich<br />

Position und Leistung an die jeweiligen Räume angepasst.<br />

Schließlich wurden in Kooperation mit dem Wiener Tonstudio PDV-<br />

Records die Soundtracks für die Videoinstallationen produziert. Für<br />

alle Räume wurden Bond-Soundtracks in 3D-Audio gemischt. „Das<br />

war schon sehr aufregend, die originalen Soundtracks von den Bond-<br />

Filmen im eigenen Studio zu hören, zu bearbeiten und vor Ort auf<br />

den Mehrkanal-Lautsprechersystemen in 3D zu mischen“, erzählt Volker<br />

Werner, Inhaber und Tonmeister<br />

bei PDV Records.<br />

Technisch wurden die 3D-Audioproduktionen<br />

mit dem ebenfalls<br />

aus dem Hause Rohde Acoustics<br />

stammenden Amadeus Active<br />

Acoustics System umgesetzt.<br />

Schallquellen können damit an<br />

beliebigen Positionen im Raum<br />

zum Klingen gebracht werden.<br />

Die Zuhörer werden so vom<br />

Klang regelrecht umhüllt.<br />

Das Mastering der vorproduzierten<br />

Soundtracks wurde dann in<br />

den Räumen in Sölden vorgenommen.<br />

Insgesamt eine Woche<br />

mussten die Techniker in den<br />

ungeheizten Räumen auf rund<br />

3000 Meter Seehöhe durchhalten.<br />

Ungeheizt bleiben diese Räume<br />

auch für Besucher. Als Teil des Designkonzeptes<br />

- die unberührte Natur<br />

im hochalpinen Raum sollte in den Innenräumen<br />

präsent und spürbar sein<br />

– hat der Tiroler Architekt Johann<br />

Obermoser die Entscheidung getroffen,<br />

auf Klimatisierung zu verzichten.<br />

In sieben der neun Räume zeichnete<br />

KRAFTWERK Living Technologies<br />

GmbH mit Sitz in Wels für das technische<br />

Design verantwortlich.<br />

Eröffnungsvideo auf YouTube: „007<br />

Fotos: Bergbahnen Sölden/Kristopher Grunert Elements Opening - James Bond Kinoinstallation“<br />

www.soelden.com/007elements<br />

www.rohde.at<br />

www.pdv-records.com<br />

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meldungen<br />

kurz & bündig<br />

Immersive-Audio beim Ravenna Musik-Festival<br />

Beim jährlich im Juni und Juli stattfindende Ravenna Musik-Festival<br />

hat das neue Soundsystem, dessen Herzstück die immersive<br />

Live-Audiotechnik Soundscape von d&b audiotechnik und<br />

das mc²36 Audio-Mischpult von Lawo bildet, seine Bewährungsprobe<br />

bestanden.<br />

Bereits vor drei Jahren hat das<br />

auf Produktionen von Klassik,<br />

zeitgenössischer Musik und Jazz<br />

spezialisierte italienische Rental-<br />

Unternehmen BH Audio begonnen,<br />

die d&b/Lawo-Plattform zu testen.<br />

Verantwortlich für den Systemaufbau<br />

beim Festival ist Massimo Carli<br />

von BH Audio. Für die FOH-Mischung<br />

hat er sich für mc²36 Konsole von Lawo<br />

entschieden.<br />

„Nach drei Wochen Probeaufführungen<br />

wollten die Produzenten mehrspurige<br />

Aufnahmen machen – das war mit zwei<br />

über RAVENNA mit dem Pult verbundenen<br />

Recording-Systemen ein Leichtes“, sagt er. „Dann sollte ich<br />

Intercom und Garderoben-Kommando für die Sänger und den Chor<br />

hinzufügen – das löste ich einfach über die Kanäle und die interne<br />

Kreuzschiene des Pultes. Einen Tag vor der Generalprobe wurde ich<br />

gebeten, den Ton in alle Räume des Theaters zu verteilen. Mit dem<br />

mc²36 konnten alle Anforderungen problemlos erfüllt werden.“<br />

Zum Aufbau sagt Carli: „Der Einsatz von RAVENNA/AES67 ermöglicht<br />

ein im Vergleich zu früher sehr einfaches Set-up. Vom mc²36<br />

kann ich über einen der drei RAVENNA/AES67-Ports 44 Direct-Outs<br />

und 20 Post-Fader-Auxes an den Soundscape DS100-Prozessor senden.<br />

Und ich schicke die DS100 Signale über die AES/EBU-Ausgänge<br />

der Lawo Stagebox direkt zu den verschiedenen Lautsprechern. Wir<br />

nutzen auch ein Tracking-System über das Netzwerk, um die korrekte<br />

Position der Sänger dynamisch an das DS100 zu übertragen.“<br />

Fotos: Lawo<br />

„Soundscape ist vielleicht nicht für jeden<br />

Job geeignet „, so Carli, „meiner<br />

Meinung nach werden mit der Zeit<br />

durch veränderte Hörgewohnheiten,<br />

die Hindernisse überwunden werden.“<br />

Unabhängig von Soundscape hatte die<br />

Einführung des mc²36 auf dem Ravenna<br />

Festival das Sound-Setup gegenüber<br />

den Vorjahren vereinfacht, da (neben<br />

dem über Cisco-Switches via RAVEN-<br />

NA/AES67 angebundene d&b DS100)<br />

nur das Pult und die Lawo Compact I/O<br />

Stagebox benötigt wurden.<br />

„Das mc²36 bietet unendlich viele<br />

Möglichkeiten zur Vorbereitung des<br />

Layouts, und man kann es ganz einfach und schnell ändern und modifizieren,<br />

ohne dass es dabei zu Tonunterbrechungen oder Beeinträchtigungen<br />

kommt“, erklärt Carli. „Bei den meisten meiner Jobs muss<br />

man bis zur letzten Sekunde - oder während der Veranstaltung selbst<br />

- Kanäle hinzufügen oder das Routing ändern.“<br />

www.lawo.de<br />

www.dbaudio.com<br />

www.ravennafestival.org<br />

TELTEC WIEN<br />

TELTEC SALZBURG<br />

IHR PARTNER FÜR<br />

RED IN AUSTRIA!<br />

DSMC2 KAMERAS<br />

GEMINI 5K S35<br />

MONSTRO 8K VV<br />

HELIUM 8K S35<br />

Teltec Wien<br />

Hetzendorfer Straße 53<br />

1120 Wien<br />

+43 1 890 99 00<br />

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• Das Bundeskanzleramt schreibt für das Kalenderjahr 2019<br />

Staatsstipendien für musikalische Kompositionen aus. Bewerbungen<br />

sind bis 15. September 2018 möglich.<br />

www.kunstkultur.bka.gv.at/ausschreibungen-kunst<br />

• Durch einen Brand in der Marx Halle im September 2017<br />

waren auch Teile der denkmalgeschützten Dachkonstruktion<br />

des GLOBE WIEN beschädigt worden. im Oktober 2018 wird das<br />

Theater komplett erneuert den Spielbetrieb wieder aufnehmen.<br />

www.globe.wien<br />

S H O R T C U T S<br />

• Vom 20. bis 30. September feiert das /slash Filmfestival in Wien<br />

wieder den Fantastischen Film, erstmals mit sieben Programmschienen<br />

– von asiatischen Kultfilmen über blutrünstige Splatter-Orgien bis<br />

hin zu familientauglichen Animationsperlen.<br />

www.slashfilmfestival.com<br />

• Waves Vienna Music Festival mit insgesamt 100 Bands und die<br />

begleitende, gemeinsam mit Austrian Music Export ausgerichtete<br />

Waves Vienna Music Conference finden vom 27. bis 29. September<br />

in Wien statt. www.wavesvienna.com<br />

BUY LOCAL<br />

Netzwerken und Netzwerker<br />

Wenn sich die sogenannte kreativ-technische Teilmenge der<br />

Gesamtmenge der Filmschaffenden, wobei sich hier jede Menge<br />

Schnittmengen und spartenübergreifende Teilmengen ergeben,<br />

treffen möchte, müssen sie meist auswandern. Die diversen<br />

Prä-, Post- und Anstatt-Hausmessen der wichtigsten Player am<br />

heimischen Markt sind zwar sehr erwünscht und hilfreich und<br />

werden vor allem von der Branche manchmal nahezu gestürmt,<br />

aber so eine echte österreichische Plattform, die nicht nur Gerätschaften<br />

zeigt, sondern auch ein Forum für Gedanken- und<br />

Informationsaustausch und Interessens- und Meinungsbildung<br />

für die Branche werden könnte, hat bislang gefehlt. Seit letztem<br />

Jahr bietet die Photo+Adventure die Möglichkeit, so ein Forum<br />

zu etablieren und präsentiert sich auch 2018 wieder mit einer<br />

starken Film- und Videosektion.<br />

Zwei alte, sprich erfahrene Hasen der Branche nützen heuer die<br />

Photo+Adventure, um das, was sie können, einem breiterem Publikum<br />

nahe zu bringen: Peter Schröder und Alexander Boboschewski,<br />

aac, die mit „cinelive“ professionelles Know-how unter einer Dachmarke<br />

versammelt haben, um Aufzeichnungen mit mehreren Kameras<br />

nicht nur in 4k, sondern auch mit der optischen Qualität eines „35<br />

mm cinematic looks“ herzustellen. Dabei versammeln die beiden<br />

nicht nur hervorragende und hervorragend eingespielte Kolleginnen<br />

und Kollegen um sich, sondern nutzen auch die aus ihrer Sicht am<br />

weitesten entwickelten technischen Geräte. Die Mitschnitte von Theaterstücken<br />

wie dem Erfolgsstück „Richard III“ in der Bearbeitung von<br />

Michael Niavarani, die Reihe „Sommerkabarett“ des ORF, die Konzerte<br />

der Seer oder von Pecoraro & Pecoraro in der Wiener Stadthalle<br />

sind einige herausragende Beispiele.<br />

Peter Schröder und Alexander „Bobo“ Boboschewski kommen mit<br />

ihrem gesamten mobilen Equipment auf die Photo+Adventure, das<br />

bei den zahlreichen Produktpräsentationen und Podiumsgesprächen<br />

beziehungsweise Diskussionen als Herzstück des Film- und Video-<br />

Bereiches eingesetzt wird und somit vor Ort begutachtet werden<br />

kann. Etliches an Technik, das von unterschiedlichen Herstellern zur<br />

Fotos: Photo+Adventure<br />

Photo+Adventure mitgenommen wird, kann damit im konkreten Einsatz<br />

erlebt werden. „Wir wollen zeigen, dass wir dank der Erfahrung<br />

unseres Teams und dem effizienten Einsatz einer exzellenten Technik,<br />

keinen Ü-Wagen-Zug brauchen, um Qualitätsstandards zu setzen“,<br />

so Peter Schröder. In Workshops und Seminaren werden Themen wie<br />

„Licht setzen“ oder „Regie und Schnitt“ behandelt. „Ich bin seit Jahren<br />

als Besucher auf der Photo+Adventure und war von der Videosektion<br />

letztes Jahr begeistert. Da war mir schon klar, nächstes Jahr<br />

wollen wir dabei sein“, ergänzt Alexander „Bobo“ Boboschewski.<br />

Für die Hersteller und deren Distributoren ist die Film- und Videosektion<br />

im Rahmen der Photo+Adventure auch die Gelegenheit, nicht<br />

nur neue Produkte direkt vorzustellen, sondern auch potenziellen<br />

Kunden mit einem Line-Up vergleichbarer Produkte bei der Entscheidungsfindung<br />

zu helfen, was in Zeiten zunehmendem Online-<br />

Tradings, auch in unserer Branche, durchaus gefragt ist. So können<br />

auch alle, die nicht zu den großen Branchenmessen nach Las Vegas<br />

oder Amsterdam reisen können oder wollen, an diesem Wochenende<br />

Werkzeuge, die sie für ihre Arbeit benötigen, entdecken, vor Ort ausprobieren<br />

und sich für ihr nächstes Projekt bestens rüsten.<br />

Dass die Photo+Adventure darüber hinaus sehr ambitioniert ist, wird<br />

sich heuer dadurch zeigen, dass das Festival, das bis jetzt auf „Foto-<br />

Vorträge“ beschränkt war, auch auf Bewegtbilder ausgeweitet wird<br />

und heuer erstmals Awards vergeben wird.<br />

In Zukunft soll die Messe eine Plattform sein, bei der sich alles um<br />

Content dreht: um die Möglichkeiten der Herstellung des Contents<br />

auf technischer Ebene, aber auch um jene zu treffen, die Content suchen,<br />

was dann im Zusammenspiel mit Technik und Kreativleistungen<br />

funktioniert. Einen ausführlichen Vorbericht zur Photo+Adventure gibt<br />

es in der Oktober-Ausgabe von <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>, und auf www.mediabiz.<br />

at und auf www.facebook.com/<strong>MEDIA</strong><strong>BIZ</strong>.at halten wir Sie auf dem<br />

Laufenden.<br />

Photo+Adventure + Film+Video<br />

24. und 25. November in Wien<br />

www.photoadventure.at<br />

www.photoadventure.at/pa/film-video/<br />

www.mediabiz.at/news/pa.htm<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


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meldungen<br />

kurz & bündig<br />

Potemkinsche Dörfer<br />

von Wolfgang Ritzberger<br />

Über die horizonterweiternde<br />

Dimension der Erfindung der<br />

Marktanteile für Broadcaster<br />

jeglicher Provenienz habe ich hier schon mehrmals geschrieben<br />

- man erinnere sich, sagenhafte Marktanteile der nächtlichen<br />

Ausstrahlung von seichten TV-Shows mit Nackerten<br />

(unerreicht RTLs „Tutti Frutti“) fetteten die mageren Zahlen<br />

tagsüber auf und bescherten im Schnitt zweistellige Marktanteile<br />

und damit ein Stück vom Werbekuchen. Ähnlich<br />

verhält es sich mit den vielen, vielen Millionen Euro, die mittlerweile<br />

ungebremst in die Zentralen deutscher Privatsender<br />

flutschen (genauer, fast nur in die Zentrale eines deutschen<br />

Senders, der nicht nur für seine Österreich-Fenster Werbezeiten<br />

verkauft, sondern die neben Servus-TV einzig relevanten<br />

heimischen TV-Stationen gekauft hat). Diese Werbeeinschaltungen<br />

braucht nur der Sender, weil er Geld braucht,<br />

die Werbekunden könnten theoretisch darauf verzichten und<br />

wären wahrscheinlich auch nicht schlechter aufgestellt. Das<br />

war aber nur die Einleitung, die ich noch mit dem Zusatz garnieren<br />

möchte, dass die ewig die gleiche Leier singenden Zeitungsherausgeber<br />

sich lieber mit den „Privaten“ verbünden,<br />

nur damit der ORF noch eins drauf bekommt. Lieber den ORF<br />

schädigen und im Wettbewerb behindern, als den Abfluss<br />

von sehr viel Geld aus Österreich verhindern zu helfen. So<br />

als ob das den Zeitungen was bringen würde.<br />

Ich halte daher die sogenannten Privaten für potemkinsche<br />

Dörfer, in denen in Wahrheit niemand wohnt oder zumindest<br />

weitaus weniger Menschen als behauptet. Im Vergleich<br />

zu den Zahlen der öffentlich-rechtlichen Sender, bei uns des<br />

ORF, wären sie, ohne optimale mediale Begleitung, um es<br />

höflich auszudrücken, ebenfalls irgendwo. Die Tatsache, dass<br />

sich Markus Breitenecker und seine Info-Chefin mit gamechanging<br />

Disruptoren auseinandersetzten, ist, wie ebenfalls<br />

schon bemerkt, verdienstvoll, aber den eigenen Sender auf<br />

die Liste der Disruptoren zu setzen, ist gelinde gesagt, kühn.<br />

Gleiches gilt in Wahrheit auch für die Angst und Schrecken<br />

verbreitenden Daten- und Programmkraken Netflix und<br />

Amazon. Zahlen werden hier nicht verbreitet, in Wahrheit<br />

weiß kein Mensch, wie die seit Anfang August gestartete<br />

neue Staffel von „Better call Saul“, dem Spin-off von<br />

„Breaking Bad“, wirklich angenommen wird. In Wahrheit<br />

reicht der Hype. Und in Wahrheit sind die beiden auch nur<br />

Broadcaster, mit einem sehr engen Programmprofil, nämlich<br />

ausschließlich Unterhaltung. Die Dokumentationen können,<br />

mit wenigen Ausnahmen, wohl kaum als<br />

„Information“ durchgehen. Ähnlich wie<br />

die Privaten, wo Politikerdiskussionen<br />

eher Showcharakter haben und auch so inszeniert sind. Da<br />

sind die Zuseherzahlen wohl eine Überlebensfrage, während<br />

bei den ORF-Sommergesprächen daraus die Zustimmung zu<br />

dem jeweiligen Politiker abgeleitet wird und nicht unbedingt<br />

eine Beurteilung des Settings der Sendung. Den Netflixen<br />

und Amazonen können die Zuseherzahlen eigentlich wurscht<br />

sein, denn hier gilt eine andere Faustformel: je mehr Menschen<br />

monatlich zwischen 7 und 14 Euro oder Dollar zahlen,<br />

desto mehr Geld hat man dort in der Kriegskassa. Sprich am<br />

Anfang wird schon jemand Geld in die Hand genommen<br />

haben, um, anders als etliche andere Pay-TV Modelle, am<br />

Markt nicht nur attraktiv aufzutreten, sondern auch ausreichend<br />

Kunden zu gewinnen. Wobei Amazon jahrelange<br />

Erfahrung hat, wie man trotz (angeblich) roter Zahlen einen<br />

mächtigen Marktauftritt hinlegt. Jetzt flutscht der Laden und<br />

wichtig bleibt nach wie vor, dass alle Abonnenten brav bezahlen,<br />

damit der Dampfer auch schön weiter Fahrt behält.<br />

Sonst unterscheiden sie sich kaum von einem herkömmlichen<br />

Broadcaster. Sie liefern Content, scheinbar unbegrenzt<br />

und immer verfügbar und daher immer genau das, was ich<br />

genau jetzt will. Scheinbar, nicht anscheinend. Vorm Kastl<br />

sitzt man dabei immer noch, halt einem anderen und nach<br />

neuesten Untersuchungen je jünger, desto Mobilfon. Interessant<br />

wäre auch hier zu wissen, wie viele Zuschauer hier<br />

wirklich wohnen und ob das nicht auch nur eine Filmkulisse<br />

ist, ein potemkinsches Dorf. Jetzt aber anscheinend.<br />

Ein Indiz dafür ist die vor etwas weniger als einem Jahr ausreichend<br />

gefeierte Ausstrahlung eines Amazon-Quotenhits<br />

im ORF (Matthias Schweighöfers „You are Wanted“). Vor<br />

der Ausstrahlung galt der Deal als beispielgebend für<br />

die zukünftige Zusammenarbeit, nachher verzupften<br />

sich sogar die Jubelperser. Gesetzt formuliert: die<br />

Quote blieb hinter den Erwartungen. Ein und<br />

dieselbe Serie, die also nicht schlechter geworden<br />

sein kann, nur weil ein öffentlich-rechtlicher<br />

Sender sie ausstrahlt.<br />

Fazit: Die öffentlich-rechtlichen<br />

Sender sollten das machen,<br />

was sie besser können.<br />

Und das wäre gar nicht<br />

so wenig.<br />

everyone.<br />

everywhere.<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


drahtlossysteme technik<br />

zurück zum Inhalt<br />

Keine Insellösung<br />

Drahtlossysteme von Sennheiser<br />

sind seit mehr als<br />

zwei Jahrzehnten fester Bestandteil<br />

der tontechnischen<br />

Ausstattung an Bord der<br />

AIDA Flotte. Nun startet der<br />

maritime Einsatz für Digital<br />

6000 Funkmikrofone.<br />

Die SKM 6000 Handsender werden mit<br />

Kapseln der Typen MD 9235 (Rockheiser)<br />

oder ME 9005 (Superniere) betrieben.<br />

Auf AIDAcara, dem ältesten<br />

und auch kleinsten<br />

der AIDA-Schiffe,<br />

das im Jahr 1996 vom<br />

Stapel gelaufen ist, waren ursprünglich<br />

EM 3032 Receiver<br />

mit SK 3063 Taschensendern<br />

im Einsatz. Bei AIDAvita waren<br />

es EM 3532 Doppelempfänger,<br />

auf AIDAaura EM 3732 und EM<br />

3532. Und auf AIDAblu waren<br />

bis vor kurzem im Theatrium EM<br />

3732-II und auf dem Pooldeck<br />

sowie in anderen Arealen EM<br />

550 G2 Doppelempfänger im<br />

Einsatz.<br />

Nun wird das Entertainment-<br />

Programm an Bord der AIDA<br />

Kreuzfahrtschiffe sukzessive mit<br />

Sennheiser Digital 6000 Systemen<br />

ausgestattet. Gestartet<br />

wurde damit im April 2017 auf<br />

der AIDAvita. Inzwischen wurden<br />

AIDAcara, AIDAblu und im<br />

April 2018 während eines Wartungsaufenthalts<br />

in der Werft<br />

auch AIDAaura mit Sennheisers<br />

Wireless-Lösung ausgerüstet.<br />

Noch in diesem Jahr sollen auch<br />

AIDAstella, die 2013 und AIDAbella,<br />

die 2007 erstmals vom<br />

Stapel gelaufen ist, umgerüstet<br />

werden.<br />

„In naher Zukunft wollen wir die<br />

gesamte AIDA Flotte mit Digital<br />

6000 Systemen ausrüsten“,<br />

erklärt Daniel Hobucher, der<br />

bei AIDA Cruises als „Supervisor<br />

Sound Technics“ für die<br />

komplette Flotte von AIDAcara<br />

bis zur derzeit im Bau befindlichen<br />

AIDAnova zuständig ist.<br />

Foto: Sennheiser<br />

Im gesamten Flottenverbund<br />

wird eine Vereinheitlichung der<br />

tontechnischen Ausstattung angestrebt:<br />

„Wir wollen keine Insellösungen,<br />

denn die zwischen<br />

den Schiffen wechselnden Techniker<br />

sollen möglichst überall<br />

vergleichbare Arbeitsbedingungen<br />

vorfinden“, so Hobucher.<br />

Digital 6000 auf allen Decks<br />

Im Theater von AIDAcara kommen<br />

neun Sennheiser EM 6000<br />

Doppelempfänger zum Einsatz,<br />

zu denen 14 SK 6000 Taschensender<br />

und 13 SKM 6000<br />

Handsender gehören. Die Handsender<br />

werden mit Kapseln der<br />

Typen MD 9235 („Rockheiser“)<br />

oder ME 9005 (Superniere) betrieben.<br />

An den Taschensendern<br />

finden Sennheiser Kondensator-<br />

Nackenbügelmikrofone (HSP<br />

4, HSP 2) sowie Profi-Ansteckmikrofone<br />

aus der MKE-Reihe<br />

Verwendung. Auf der größeren<br />

AIDAblu stehen insgesamt 20<br />

Sennheiser Doppelempfänger<br />

zur Verfügung. Die Premium-<br />

Receiver mit Schaltbandbreiten<br />

von 244 MHz verteilen sich auf<br />

unterschiedliche Bereiche wie<br />

Theatrium, Pooldeck, AIDA Bar,<br />

Brauhaus und diverse kleinere<br />

Event-Locations.<br />

Von der benutzerfreundlichen<br />

Akkuladetechnik der Digital<br />

6000 Systeme zeigt sich Daniel<br />

Hobucher begeistert: „Die<br />

Laufzeit der Akkupacks ist mehr<br />

als ausreichend, die Ladeanzeige<br />

funktioniert zuverlässig. Die<br />

Akkupacks werden an Bord in<br />

ausreichender Zahl bevorratet.<br />

Der Clou ist das 19-Zoll-Format<br />

der Ladegeräte: Auf den<br />

Schiffen gibt es nur sehr wenig<br />

Platz, und die früher verwendeten<br />

Ladegeräte für BA-Akkus<br />

waren unter diesem Aspekt für<br />

uns keine ganz optimale Lösung.<br />

Die L 6000 Ladestreifen im Rack-<br />

Format mit nur einer HE sind<br />

eine deutliche Verbesserung.“<br />

Die Digital 6000 Systeme werden<br />

an Bord parallel mit analogen<br />

Sennheiser In-Ear-Strecken<br />

betrieben, was nach Aussage<br />

Daniel Hobucher, Supervisor Sound<br />

Technics bei AIDA Cruises.<br />

von Daniel Hobucher „ganz wunderbar<br />

funktioniert“. „Mehrere<br />

Mitglieder der Show-Ensembles<br />

ließen nach der Umrüstung verlauten,<br />

dass sie ihre Stimmen<br />

dank der neuen Sennheiser Sender<br />

nun noch direkter und klarer<br />

hören. Einzelne Künstler merkten<br />

an, dass sich die SKM 6000<br />

Handsender ein wenig schwerer<br />

sowie geringfügig voluminöser<br />

als die Vorgängermodelle anfühlen,<br />

was in der Regel positiv<br />

bewertet wird“, fasst Daniel<br />

Hobucher die Rückmeldungen<br />

zur Performance an Bord zusammen.<br />

Betriebssicherheit<br />

Da die Schiffe der AIDA Flotte<br />

unter italienischer Flagge fahren,<br />

befindet man sich an Bord -<br />

rein rechtlich betrachtet - auf<br />

italienischem Boden: „Für uns<br />

gilt prinzipiell das italienische<br />

Seerecht, auch was die Nutzung<br />

von Wireless-Frequenzen anbelangt“,<br />

erklärt Daniel Hobucher.<br />

„Mit Gedanken an die Auswirkungen<br />

der digitalen Dividende<br />

haben wir uns entschieden,<br />

innerhalb des UHF-Bereichs so<br />

weit wie möglich nach unten zu<br />

gehen: Wir arbeiten mit unseren<br />

Digital 6000 Systemen auf allen<br />

Schiffen im Frequenzbereich zwischen<br />

470 und 558 Megahertz,<br />

was den Sennheiser Frequenzgruppen<br />

A1 bis A4 entspricht.<br />

Früher konnten wir bei analogen<br />

Wireless-Komponenten<br />

aufgrund der geringeren Schaltbandbreiten<br />

nicht immer in geeignete<br />

Segmente ausweichen<br />

- mit der Sennheiser Digital 6000<br />

Serie sind wir hingegen bislang<br />

auf allen Fahrtrouten safe!“<br />

www.sennheiser.com<br />

© AIDA Cruises<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


zurück zum Inhalt<br />

international broadcast messe<br />

convention<br />

Ideenpool<br />

Wie immer einen Tag<br />

früher als die Ausstellung<br />

beginnt<br />

und endet die IBC<br />

Conference (13. bis 17. September),<br />

die sich mit mehr als<br />

1700 Branchenvertretern und<br />

400 Vortragenden der gemeinsamen<br />

Gestaltung der Zukunft<br />

(„Shaping The Future Together“)<br />

verschrieben hat. Zudem<br />

knüpfen eine Reihe von speziell<br />

kuratierten ergänzenden Events<br />

an das Programm der Konferenz<br />

an. Neu im Konferenzprogramm<br />

sind die Lounge Talks, unter<br />

anderem mit Mike Armstrong<br />

(BBC Research & Development)<br />

am 13. und am 16. September.<br />

Bespielt werden alle 15 Hallen<br />

des RAI-Centers, Halle 14 beherbergt<br />

wieder IBC Content<br />

Everywhere Europe.<br />

In der Future Zone sind unter anderem<br />

wieder Aussteller wie BT,<br />

BBC R&D und NHK vertreten.<br />

Ebenfalls neu ist die Partnerschaft<br />

mit dem im Jahr 2016 gegründeten<br />

dänischen Unternehmen<br />

MediaMatters, einer Plattform,<br />

die Medienunternehmen und<br />

Start-Ups zusammenführt und am<br />

letzten Tag der IBC ein Speed-<br />

Dating mit Start-Ups veranstaltet.<br />

Anmeldungen sind über<br />

www.mediamatters.vc/apply-now<br />

möglich.<br />

Ryoji Ikeda im EYE Filmmuseum<br />

ab 15. September<br />

© Scott Massey, courtesy of Surrey Art Gallery<br />

Der IP Showcase in Raum<br />

E106/107 ist der erste auf der IBC<br />

nach Veröffentlichung des SMPTE<br />

ST 2110 – Standards. Mittels IP In<br />

Action– Case-Studies werden neueste<br />

Entwicklungen demonstriert,<br />

begleitet von Produktpräsentationen<br />

von auf diesem Gebiet führenden<br />

Unternehmen.<br />

Im EYE Filmmuseum wird am<br />

15. September die bis zum 2.<br />

Dezember laufende Ryoji Ikeda<br />

Ausstellung eröffnet. Der<br />

japanische Klang- und Videokünstler<br />

hat speziell für das EYE<br />

eine spektakuläre Präsentation<br />

erstellt mit außergewöhnlichen<br />

immersiven, audiovisuellen<br />

Werken.<br />

eyefilm.nl/ikeda<br />

Barnfind Technologies 8.A41<br />

stellt eine zukunftssichere Plattform<br />

vor, die alle neuen Signalformate,<br />

einschließlich 4K und<br />

IP, unterstützt und erweitert ihre<br />

multifunktionale, signalneutrale<br />

Fasertransportplattform um eine<br />

Long-Distance-Komponente.<br />

Die neue BTF1-41-Plattform<br />

verfügt über ein umfangreiches<br />

Funktionsnetzwerk und die<br />

Möglichkeit, jedes beliebige Signalformat<br />

zu transportieren.<br />

Die BTF1-41-Plattform wird neben<br />

erweiterten Versionen der<br />

Barnfind-Kernfamilien BarnOne<br />

und BarnMini gezeigt, die jetzt<br />

umfassendere Steuerungsmöglichkeiten,<br />

erweiterte Funktionen<br />

und verbesserte Konfigurationsmöglichkeiten<br />

bieten. Die Verbesserungen<br />

spiegeln das Engagement<br />

des Unternehmens<br />

für umweltfreundliche Verfahren<br />

wider, indem zahlreiche Funktionen<br />

in einer Rackeinheit zusammengefasst<br />

werden und der<br />

Stromverbrauch so gering wie<br />

möglich gehalten wird.<br />

www.TV-Connect.at<br />

www.barnfind.no<br />

Foto: IBC<br />

Als solcher präsentiert<br />

sich die diesjährige IBC,<br />

die vom 14. bis 18. September<br />

wieder mehr als<br />

55.000 Besucher – zur<br />

50. Ausgabe im Jahr<br />

2017 wurden 57.669<br />

vermeldet - anlocken<br />

soll. Sylvia Bergmayer<br />

und Gabrielle Schultz<br />

haben vorgefühlt.<br />

Foto: IBC<br />

MediaMatters: Speed-Dating mit Start-Ups<br />

Get in touch.<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong><br />

Casu/Prosup 12.C79<br />

präsentiert erstmals TED: Tango<br />

Electronic Drive. Das System<br />

wurde vollständig vom niederländischen<br />

Eigentümer Eric<br />

Steenvoorden in seinem Prosupwww.tv-connect.at


international messe broadcast convention<br />

Foto: Barnfind<br />

zurück zum Inhalt<br />

BUY LOCAL<br />

Fotos: Panasonic<br />

Panasonic zeigt erstmals die neue<br />

AW-UE150 4K PTZ-Kamera und den<br />

Kamera-Controller AW-RP150 zusammen<br />

mit den NDI|HX unterstützten Modellen.<br />

Barnfind<br />

stellt neben er<br />

weiterten Versionen<br />

von BarnOne und BarnMini<br />

die BTF1-41-Plattform vor.<br />

Entwicklungszentrum in Nederhorst<br />

den Berg entwickelt und<br />

wird vom Prosup-Vertriebsbüro<br />

Casu Granderath in München<br />

vertrieben.<br />

www.casu.tv<br />

Chrosziel<br />

zeigt auf den Ständen von Partnern<br />

wie Fujinon, Zeiss oder Tiffen<br />

und bei Events nahe dem RAI<br />

neben seiner Zoom-Servo-Motorenfamilie<br />

für Zeiss Lightweight<br />

LWZ.3, für Fujinon XK Optiken<br />

und für Fujinon MK Optiken unter<br />

anderem auch Zubehör für<br />

die Panasonic AU-EVA1 und das<br />

teilweise gemeinsam mit Arri<br />

entwickelte Objektiv-Prüfgerät<br />

P-TP7. Das Messinstrument<br />

verfügt über Einschubfächer<br />

für Glas- und Farbfilter, einen<br />

LED-Bildkreis mit 60 Millimeter,<br />

Multiport für die Ausgabe und<br />

Kontrolle von Objektivdaten,<br />

einen Laser-Entfernungsmesser<br />

und einen einfach auswechselbaren<br />

Universal-<br />

Mount. Das Auflagemaß<br />

kann<br />

manuell oder mit<br />

Fernsteuerung ermittelt<br />

werden<br />

www.chrosziel.de<br />

DirectOut Technologies 8.E85<br />

demonstriert unter anderem die<br />

neuen Features des mit einem<br />

umfassenden Firmware- und<br />

Software Update ausgestatteten<br />

Dante/MADI Konverters EX-<br />

BOX.MD und verkündete zudem<br />

spannende Neuigkeiten.<br />

www.directout.eu<br />

kvm-tec electronics 14.C33<br />

demonstriert unter anderem seinen<br />

Switching Manager, eine<br />

Softwarelösung zum Verwalten<br />

aller in einem Matrix-Switching-<br />

System angeschlossenen KVM<br />

Extender bis zu 480 Endpoints.<br />

Die Lokal – und Remoteteile<br />

können mit Touch oder Mausklick<br />

verbunden oder getrennt<br />

werden, die Extender sind<br />

übersichtlich angeordnet, der<br />

Extender-Status ist farblich hinterlegt.<br />

Trennen und Umbenennen<br />

kann über komfortable Symbolbuttons<br />

erfolgen, Video-Sharing<br />

über Touch oder Mausklick.<br />

Die Freischaltung von Optionen<br />

und Schnittstellen von und zu<br />

anderen Systemen, etwa AMX<br />

oder Crestron, ist problemlos<br />

möglich. Im kvm-tec „Mix<br />

& Match“ System können im<br />

Matrix Switching System bis zu<br />

480 Endpunkte Kupfer und Fiber<br />

Extender gemeinsam installiert<br />

werden.<br />

www.kvm-tec.com<br />

MediaKind 1.D61<br />

Unter dieser Marke startet Ericsson<br />

Media Solutions unter neuer<br />

Führung durch und verdeut licht<br />

damit die Trennung von Ericsson.<br />

Der neue Name steht auch für<br />

das vom Unternehmen verkündete<br />

ambitionierte Ziel, mit Medien<br />

die Menschheit zu inspirieren und<br />

zu vereinen. Zur IBC wurden Einblicke<br />

in die nächste Generation<br />

an Lösungen verkündet.<br />

www.TV-Connect.at<br />

www.mediakind.com<br />

NOA 8.D91<br />

wird mit jobDB 4.1 die neueste<br />

Version seiner Workflow-Lösung<br />

vorstellen.<br />

www.noa-archive.com<br />

Panasonic 11.C45<br />

präsentiert erneut Lösungen und<br />

Partnerschaften mit Drittanbietern<br />

im Bereich Live-Produktion.<br />

Das PTZ-Line-Up wird um die<br />

erste integrierte PTZ-Kamera<br />

mit 4K 50p, die AW-UE150 4K<br />

PTZ, ergänzt. Konzipiert für<br />

Anwendungen in Hörsälen bis<br />

Stadien bietet sie zudem einen<br />

Bildwinkel von 75,1 Grad, einen<br />

20-fachen optischen Zoom und<br />

Ausgabeoptionen von 12G-SDI<br />

und HDMI bis hin zu Glasfaser<br />

und IP und gleichzeitigen 4K/<br />

HD-Betrieb.<br />

Die Remote-Kamerasteuereinheit<br />

AW-RP150 kann nun mit<br />

einer Hand via Joystick bedient<br />

werden und verfügt über einen<br />

LCD-Touchscreen als Monitor<br />

und für Menüeinstellungen.<br />

www.avpro.at<br />

www.megatechnik.at<br />

P+S Technik 12.B12<br />

präsentiert seine TECHNOVISION<br />

Classic 1.5X Serie. Diese umfasst<br />

anamorphotische Objektive in<br />

Form von zwei Zooms TECH-<br />

NOVISION Classic 1.5X Primes,<br />

bestehend aus den Brennweiten<br />

40, 50, 75, 100 und 135 Millimeter.<br />

Letztere eignen sich bestens<br />

für 16:9 Sensoren, da sie die<br />

komplette Sensorfläche nutzbar<br />

machen.<br />

www.pstechnik.de<br />

Riedel 10.A31<br />

hat ein Software-Update für Bolero<br />

zum freien Download für<br />

alle Bolero-Nutzer bereitgestellt,<br />

hält sich aber bedeckt, was in<br />

Amsterdam enthüllt werden<br />

wird.<br />

www.riedel.net<br />

Sennheiser<br />

und Neumann 8 D50<br />

werden auf dem gemeinsamen<br />

Stand Audio-Equipment für<br />

die ganze Bandbreite an heute<br />

möglichen Medienproduktionen<br />

präsentieren und damit den Bedürfnissen<br />

von YouTubern, Vlog-<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


Live Depends on Us<br />

Your mixes. Our consoles.<br />

RIVAGE PM10 Digital Mixing System<br />

NEW<br />

RIVAGE PM7 Digital Mixing System<br />

For more information please visit www.yamahaproaudio.com<br />

Perfecting the Art of Live Sound


international messe broadcast convention<br />

zurück zum Inhalt<br />

BUY LOCAL<br />

Steadicam Air<br />

von Tiffen<br />

Foto: Tiffen<br />

gern über Filmteams, Studiotechnikern<br />

bis zu Broadcastern<br />

Rechnung getragen.<br />

In einer Preview zeigt Sennheiser<br />

den kompakten Mini-Taschensender<br />

SK 6212 für das<br />

drahtlose Mikrofonsystem Digital<br />

6000, der sich besonders für<br />

Einsätze eignet, bei denen eine<br />

besonders unauffällige Mikrofonierung<br />

gefragt ist, sei es im<br />

Broadcast-Bereich, beim Theater<br />

oder auf der Livebühne.<br />

Das von Sennheiser für den mobilen<br />

Journalisten konzipierte<br />

kleine, 30 Gramm leichte drahtlose<br />

Memory Mic funktioniert<br />

auch in beliebigem Abstand<br />

zum Smartphone und ermöglicht<br />

Aufnahmen in Broadcast-Qualität<br />

über die kostenlose Sennheiser-App<br />

und einfache Synchronisierung<br />

von Bild und Ton über<br />

Bluetooth. Mittels Magnet-Clip<br />

lässt es sich einfach befestigen,<br />

die Betriebszeit ist mit zu vier<br />

Stunden angegeben, aufgeladen<br />

wird die<br />

eingebaute<br />

Lithium-Polymer-Batterie<br />

einfach über<br />

USB innerhalb<br />

von zwei Stunden.<br />

Das integrierte Mikrofon<br />

des Smartphones<br />

bleibt<br />

während der Aufnahme<br />

mit dem<br />

Memory Mic aktiv<br />

und nimmt die<br />

Umgebungsgeräusche<br />

auf. Mit Hilfe<br />

des Audio-<br />

Mixers der<br />

Memory<br />

Aussteller aus Österreich:<br />

A1 Telekom Austria 14.C27<br />

Angelbird Technologies 7.A55<br />

Bitmovin 14.G09, 14.H27<br />

Cmotion 12.G46<br />

Dynamic Perspective 0.F01 12.F71<br />

Indiecam 12.G53<br />

kvm-tec electronics 14.C33<br />

Ocilion 1.D1, 14.D12<br />

ruwido 1.D69<br />

Stryme 7.D57<br />

NOA 8.D91<br />

ToolsOnAir 7.A36<br />

Waterbird systems 12.A32<br />

x.news<br />

Mic App kann später die perfekte<br />

Balance zwischen Ambience<br />

und der Audioaufnahme<br />

des Memory Mics gewählt werden.<br />

Da das drahtlose Memory Mic<br />

keinen Smartphone-Eingang<br />

belegt, kann problemlos weiteres<br />

Zubehör wie etwa ein<br />

Gimbal genutzt werden – oder<br />

ein weiteres drahtgebundenes<br />

Mikrofon für Interviews angeschlossen<br />

werden. Für iPhones<br />

bietet Sennheiser zum Beispiel<br />

das HANDMIC Digital oder das<br />

ClipMic digital an. Das AMBEO<br />

Smart Headset für 3D-Audioaufnahmen<br />

ist ebenfalls klanglich<br />

voll kompatibel mit dem Memory<br />

Mic.<br />

Das Memory Mic verfügt über<br />

eine hochwertige Sennheiser-<br />

Kondensatorkapsel mit Kugelcharakteristik.<br />

In der App kann<br />

die Empfindlichkeit des Mikrofons<br />

in drei Schritten eingestellt<br />

und so lauten und leisen<br />

Stimmen angepasst werden.<br />

Das Mikrofon ist ab sofort verfügbar<br />

und wird mit USB-Ladekabel<br />

sowie Quick Guide geliefert;<br />

die kostenlose Sennheiser-<br />

App kann im Apple App Store<br />

oder bei Google Play heruntergeladen<br />

werden. Für Outdoor-<br />

Aufnahmen bei Wind wird bald<br />

ein entsprechender Windschirm<br />

zur Verfügung stehen.<br />

www.sennheiser.de<br />

Simplylive 3.B19<br />

präsentiert sein komplettes Produktportfolio<br />

inklusive Updates<br />

und Funktionserweiterungen<br />

und wird zudem erstmals in<br />

Europa die Erweiterung seiner<br />

Produktfamilie vorstellen - die<br />

Mini-Versionen der ViBox-Produktfamilie.<br />

Diese portablen<br />

Einsteigermodelle für Live-<br />

Produktionen gibt es für alle<br />

Anwendungen, vom ViBox Live<br />

Produktionssystem über die Slo-<br />

Mo bis zur Ref&Box nun mit 4<br />

oder 8 Kanälen.<br />

Zudem wird Version MMR-110<br />

des USB-Recorder und Live-<br />

Streaming-Systems mit Single<br />

SDI-Eingang, jetzt mit 1080p-<br />

Input Option, und Version MMR-<br />

410-Quad-SDI-Input zu sehen<br />

sein. Die BMR Master Recording-Applikation<br />

wird auch mit<br />

Optionen für 8- und 16-Kanal-<br />

Ingest sowie 4K-Funktionen zur<br />

Demonstration verfügbar sein.<br />

www.qvestmedia.com<br />

www.simplylive.tv<br />

Tiffen 11.B30<br />

präsentiert unter anderem sein<br />

neues Einbein-Stativ Steadicam<br />

Air, das über ein Fußpedal mit<br />

Gasfedersystem höhenverstellbar<br />

und in den Varianten 11 und<br />

6,8 Kilogramm erhältlich ist.<br />

www.tiffen.com<br />

Das neue Smartphone-<br />

Mikrofon Memory Mic<br />

von Sennheiser ist mit<br />

einer hochwertigen<br />

Sennheiser-Kondensatorkapsel<br />

(Kugelcharakteristik)<br />

ausgestattet.<br />

Fotos: Sennheiser<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


THIS<br />

IS STATE-OF-THE-ART<br />

WIRELESS<br />

COMMUNICATION<br />

BOLERO<br />

WIRELESS<br />

INTERCOM<br />

· As a standalone solution or integrated<br />

in digital matrix intercom systems<br />

· Up to 100 Beltpacks, 100 Antennas<br />

· 12 Partylines and unlimited point-to-point connections<br />

· Advanced DECT with seamless handover<br />

· Simple registration via OTA (Over The Air)<br />

and NFC (Near Field Communication)<br />

· Integrated web server for easy setup<br />

· Daisy chain or redundant ring antenna network<br />

· Redundant antenna power<br />

· Up to 300m CAT5 cable between Antennas<br />

· External 4-Wire and GPIO Interface box<br />

www.riedel.net


gespräch menschen<br />

zurück zum Inhalt<br />

Am 21. Juni luden AV-<br />

Professional und Teltec<br />

zur offiziellen Eröffnung<br />

von Teltec Wien und<br />

gleichzeitig des ersten<br />

Standorts in Österreich ein.<br />

Sylvia Bergmayer sprach<br />

mit Rainer Strzygowski und<br />

David Knapp, den beiden<br />

Geschäftsführern von AV-<br />

Professional, und mit Steffen<br />

Schenk, Prokurist und<br />

COO von Teltec über diese<br />

Partnerschaft.<br />

Während die jahrelang<br />

gewinnbringende<br />

Ausrichtung<br />

internationaler Konzerne,<br />

länderspezifische und regionale<br />

Bedürfnisse zu berücksichtigen,<br />

der Vergangenheit<br />

angehört, setzt Teltec seit rund<br />

zehn Jahren erfolgreich auf Regionalität,<br />

auf Local Heros, wie<br />

Steffen Schenk sie bezeichnet.<br />

Mit dieser bislang deutschlandweit<br />

bewährten Strategie startet<br />

Teltec mit der Eröffnung der<br />

ersten Auslandsstandorte diesen<br />

Sommer seinen europäischen<br />

Expansionskurs. Den Anfang<br />

machte Wien, gefolgt von Salzburg<br />

und Metz.<br />

AV-Professional erweitert mit<br />

diesem Handelspartner-Modell<br />

sein Angebot um das weiterhin<br />

kontinuierlich wachsende<br />

Teltec-Produktportfolio mit rund<br />

15.000 Produkten von mehr als<br />

Local Heroes<br />

David Knapp und Rainer Strzygowski, AV-Professional.<br />

450 Marken und um den Showroom<br />

von Teltec-Wien. „Eine logische<br />

Konsequenz“, so Rainer<br />

Strzygowski, „die sich aus dem<br />

aktuellen Bedarf, den Wünschen<br />

unserer Kunden ergibt, und<br />

auch eine lange und wohlüberlegte<br />

Flucht nach vorne ist, denn<br />

irgendwann hätte jemand anderer<br />

diesen Schritt gesetzt. Wir<br />

haben mit dieser Partnerschaft<br />

eine Strategie gefunden, das<br />

Business an die Gegebenheiten<br />

anzupassen. Dabei ist und bleibt<br />

die AV-Professional GmbH ein<br />

österreichisches Unternehmen.<br />

An der Eigentümerstruktur, der<br />

Beteiligung hat sich nichts geändert.“<br />

Foto: AV-Professional<br />

Haben neben der Erweiterung des<br />

Portfolios weitere Kriterien die Entscheidung<br />

für diese Partnerschaft<br />

beeinflusst?<br />

David Knapp: In erster Linie haben<br />

wir uns das aus Sicht unserer<br />

Kunden angesehen. Das<br />

Business hat sich verändert. Wir<br />

verlieren immer mehr Geschäft<br />

an internationale Wettbewerber.<br />

Das hat mehrere Gründe. Ein<br />

sinnvoller Webshop, der von Österreich<br />

aus für Österreich nicht<br />

finanzierbar ist, das entsprechende<br />

Produktportfolio und die<br />

Tatsache, dass ein großes Handelshaus<br />

natürlich zu anderen<br />

Konditionen einkauft als ein österreichischer<br />

Händler, der den<br />

nationalen Markt betreut.<br />

Produktseitig sind wir bislang<br />

vor der Barriere gestanden, beispielsweise<br />

keine Alphas verkaufen<br />

zu dürfen. Das ist Consumer-<br />

Ware, die E-Händlern vorbehalten<br />

ist. Diese Problematik hat<br />

Teltec schon vor Jahren gelöst.<br />

Allein das ist schon ein riesiger<br />

Mehrwert für uns und für unsere<br />

Kunden. Sie möchten betreut<br />

werden, auch wenn das Produkt<br />

aus der Consumer-Schiene<br />

kommt, ihr Einsatz ist ja ein professioneller.<br />

Es gibt ja auch seit Schließung der<br />

Niederlassungen von Herstellern<br />

in Österreich kaum oder gar keinen<br />

Support mehr?<br />

David Knapp: Ja, es gibt nur<br />

die DACH-Region. Es gibt niemanden,<br />

der versucht, Business<br />

in Österreich zu halten, der eine<br />

Stimme im Konzern hat und<br />

auch etwas bewirken kann. Das<br />

sind Fakten, die man erkennen<br />

und akzeptieren muss. Auch das<br />

hat unsere Entscheidung beeinflusst.<br />

Die Alternative, sich auf<br />

Nischen zu konzentrieren, entspricht<br />

nicht unserem bewährten<br />

Konzept, so sehen uns auch unsere<br />

Kunden nicht. Schon vor<br />

einigen Jahren, als wir uns entschieden<br />

haben, auch Sony in<br />

unser Portfolio aufzunehmen,<br />

ist die Barriere gebrochen worden,<br />

einzelne Marken einzelnen<br />

Händlern vorzubehalten. Das<br />

war auch nicht mehr im Sinn der<br />

Kunden. Das gilt auch für viele<br />

andere Brands, die wir sehr erfolgreich<br />

verkaufen.<br />

Die Argumente sind alle sehr nachvollziehbar,<br />

die Entscheidung war<br />

dennoch nicht so einfach?<br />

David Knapp: Wir haben alles<br />

gründlich abgewogen und uns<br />

die Frage gestellt, wie wird es<br />

uns in einem Zeitraum von drei<br />

Jahren mit, wie wird es uns ohne<br />

Teltec gehen. Und das hat uns<br />

- bislang war Teltec doch einer<br />

unserer härtesten Mitbewerber<br />

- zu der Entscheidung geführt:<br />

Gemeinsam sind wir stärker. Vor<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


zurück zum Inhalt<br />

menschen gespräch<br />

Steffen Schenk, Prokurist und COO von Teltec<br />

allem, mit Leuten, mit denen wir<br />

können. Natürlich basiert dieses<br />

Geschäftsmodell auf Verträgen,<br />

aber ohne gegenseitiges Vertrauen<br />

würden wir – so dick kann<br />

kein Vertrag sein - nicht ins Geschäft<br />

kommen.<br />

Steffen Schenk: Dieses Vertrauensmodell<br />

ist absolut essentiell<br />

für unser Geschäftsmodell.<br />

Wir sind ja kein Konzern mit 20<br />

Mann im Controlling. Wir sind<br />

genau so ein technokratischer<br />

Laden mit Leuten, die aus der<br />

Praxis kommen.<br />

Wie ist das Feedback der Kunden?<br />

Rainer Strzygowski: Nur positiv.<br />

Sehr viele Kunden freuen sich<br />

auch über die erweiterte Bandbreite<br />

im Pro- und Consumer-<br />

Bereich. Auch kundenseitig ist<br />

die Vertrauensbasis sehr wichtig.<br />

Heutzutage muss niemand mehr<br />

zu einer bestimmten Anlaufstelle<br />

gehen, die Möglichkeiten,<br />

wo man seine Produkte kaufen<br />

kann, sind vielfältig. Aber die<br />

Leute kommen zu uns, weil sie<br />

sich bei uns wohl fühlen, gut betreut<br />

fühlen, alles andere funktioniert<br />

nicht. Diese persönliche<br />

Ebene wird es immer geben,<br />

natürlich auch bei unserem Mitbewerb.<br />

Foto: Teltec<br />

Teltec agiert allerdings schon seit<br />

einigen Jahren in Österreich.<br />

Steffen Schenk: Wir haben ein<br />

reaktives Geschäftsmodell, eine<br />

Strategie, um in Österreich Fuß<br />

zu fassen, diesen Markt im Besonderen<br />

zu akquirieren, die<br />

hatten wir so nie, aber die Kundenbase<br />

aus Österreich hat in<br />

den letzten Jahren weiter zugenommen.<br />

Aber nicht, weil wir<br />

dort separate Handzettel verteilt<br />

oder spezielle Akquise oder andere<br />

Aktionen gemacht hätten,<br />

das war durchaus kundengetrieben.<br />

David Knapp: Diese Wellen<br />

sind durchaus herstellerabhängig.<br />

Wenn die neue Kamera,<br />

das gerade angesagte Produkt,<br />

in Deutschland verfügbar war,<br />

hierzulande aber nicht, hat sich<br />

damit natürlich jedes Mal eine<br />

Eintrittsschleuse für die deutschen<br />

Händler geöffnet. Sind<br />

diese Produkte vernünftig lieferbar,<br />

auch in Österreich, und<br />

auch solche Situationen hatten<br />

wir, geht das Business nach Österreich.<br />

Steffen Schenk: Wobei wir diese<br />

Effekte in Deutschland genauso<br />

haben. Kleine Mitbewerber,<br />

zwei bis fünf-Mann-Betriebe, in<br />

Nicht-Metropolregionen haben<br />

dasselbe Problem.<br />

Welchen Stellenwert hat der Webshop?<br />

Steffen Schenk: Den muss man<br />

heutzutage haben, allerdings<br />

nicht, weil man damit so viel<br />

Geld verdient, sondern weil man<br />

ihn sich leisten kann, weil er<br />

das Werbeschaufenster ist. Bei<br />

Teltec macht er nicht mal zehn<br />

Prozent des gesamten Umsatzes<br />

aus. Es wird zwar ein zunehmend<br />

wachsendes Webshoptaugliches<br />

Portfolio geben, ob<br />

das bei 20, 25 Prozent liegen<br />

wird, weiß ich nicht. Aber in<br />

unserer Industrie, im Geschäft<br />

mit gewerbetreibenden Handwerkern,<br />

die bei uns Werkzeug<br />

kaufen, leben wir davon, dass<br />

unser Geschäft eben nicht komplett<br />

in den Webshop wandert,<br />

denn dann würden das Geschäft<br />

andere machen. Dann ist Webshop<br />

Google-Shopping, Google-Adverts<br />

und Logistik. Dafür<br />

brauche ich keine Fernsehingenieure,<br />

keinen ehemaligen<br />

Ü-Wagen-Mitarbeiter, keine Kameraleute<br />

als Berater im Sales-<br />

Team. Da braucht man Leute,<br />

die Daten kopieren und einfügen,<br />

Anbindungen an Hersteller-Datenbanken<br />

realisieren und<br />

dann entweder auf Kommission<br />

oder ab Lager liefern.<br />

David Knapp: Der Webshop ist<br />

nicht mehr nur Sales-Tool. Bei<br />

Teltec kann ich nachschauen,<br />

womit ein Produkt, eine Kamera,<br />

kompatibel ist, welcher Powerstecker<br />

passt und so weiter. Das<br />

sind die Funktionalitäten, die<br />

die Leute nutzen. Sie müssen ja<br />

dann Geld damit verdienen. Da<br />

kauft man nicht einfach im Webshop<br />

eine Kamera. Es bleibt ein<br />

persönliches Business. Am Ende<br />

des Tages kommen die Kunden<br />

zum Händler, zu uns, wollen die<br />

Kamera in die Hand nehmen<br />

und ausprobieren. Red gab es<br />

ja einmal nur online, man hat<br />

dann aber doch auf Partner wie<br />

Teltec gesetzt, was seinen guten<br />

Grund hat.<br />

Steffen Schenk:: Alle unsere 35<br />

Sales-Leute, Kundenberater,<br />

Produktexperten, auch ich, interagieren<br />

mit den Leuten, die in<br />

diesem Webshop den Content<br />

einpflegen, die Listen, die Preise<br />

aktuell halten. Das sind mittlerweile<br />

acht, neun Leute. Das<br />

kostet richtig Geld, Fixkosten,<br />

jeden Monat. Und da steckt eine<br />

sehr hohe Redaktionsleistung<br />

dahinter.<br />

Aber die Basis unserer Strategie<br />

in unserem Geschäft, das nach<br />

wie vor ein Geschäft zwischen<br />

Menschen ist, bildet neben diesem<br />

Webshop-Schaufenster die<br />

Regionalität, das Vor-Ort-Sein<br />

mit Local Heroes.<br />

Und mit diesen Local Heroes beginnt<br />

Teltec nun Europa zu erobern?<br />

Steffen Schenk:: Ein weiser Mann<br />

aus der Branche hat einmal gesagt,<br />

dass es künftig genau drei<br />

AV-Professional GmbH<br />

Zum 1. Juli 2017 haben David Knapp<br />

und Rainer Strzygowski die Geschäftsführung<br />

der vor mehr als 25 Jahren<br />

von Herbert Hietler gegründeten<br />

AV-Professional GmbH übernommen.<br />

Robert Ranzinger, schon bisher Partner<br />

von Herbert Hietler, führt seine<br />

Agenden unverändert weiter (siehe<br />

Interview im <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> #225). Der historisch<br />

gewachsene Fokus liegt in den<br />

Bereichen Vermietung von Equipment<br />

für Events, Shows und Tagungen sowie<br />

für die Produktion von Werbespots,<br />

Spielfilmen und TV-Serien und auf<br />

Komplettlösungen im Bereich Display-<br />

und Produktionstechnik für TV-<br />

Sender & Studios, Filmproduktionen,<br />

Konferenzzentren, Schauspielhäuser,<br />

Universitäten und öffentliche Einrichtungen.<br />

Das Unternehmen beschäftigt<br />

35 Mitarbeiter sowie einen Pool an<br />

externen Experten und ist nicht nur<br />

Anlaufstelle für Fragen und Hilfestellungen<br />

jeglicher Art, sondern auch, um<br />

Equipment auszutesten, den Workflow<br />

durchzuspielen.<br />

AV-Professional und Teltec Wien<br />

Hetzendorfer Straße 53, 1120 Wien<br />

www.avpro.at<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


gespräch menschen<br />

zurück zum Inhalt<br />

Teltec<br />

Das Angebot in den derzeit zehn Niederlassungen<br />

deutschlandweit und seit Juni<br />

bei Teltec Wien und Salzburg umfasst Produkte<br />

der wichtigsten Hersteller professioneller<br />

Produktions-, Postproduktions-,<br />

Archivierungs- und Distributionstechnologien.<br />

Dabei wird kein Hersteller exklusiv<br />

vertreten, Teltec ist autorisierter Händler<br />

jeder angebotenen Marke.<br />

Der umfangreiche Webshop und der<br />

herstellerübergreifende Produktkatalog<br />

bieten Informationen zum Portfolio des<br />

seit 1993 am Markt agierenden Systemlieferanten<br />

für professionelle Medien- und<br />

AV-Lösungen.<br />

Ralf P. Pfeffer, Vorstand der in Mainz-<br />

Kastel ansässigen Teltec AG,<br />

ist überzeugt, „dass sich die Medienbranche<br />

in seinen Handelsstrukturen in<br />

eine europäische Dimension entwickelt.“<br />

Noch in diesem Jahr sollen in Polen und<br />

Tschechien Niederlassungen eröffnet<br />

werden. Diese Showrooms basieren auf<br />

dem Agenturmodell, bei dem qualifizierte<br />

Partner vor Ort das gesamte Produkt- und<br />

Dienstleistungsportfolio und den Betrieb<br />

der Teltec-Niederlassung übernehmen.<br />

Teltec und Video Data<br />

Am 24. August haben Teltec und Video<br />

Data offiziell bekannt gegeben, ihre<br />

Handelsgeschäfte für professionelle<br />

Videotechnik zusammen zu legen, um<br />

gemeinsam die europäische Expansion<br />

voranzutreiben.<br />

Video Data war zwar nicht der erste Händler<br />

in der Branche, der einen Onlineshop<br />

eröffnete, habe aber durch konsequente<br />

Umsetzung des damals neuen Geschäftsmodells<br />

den Webshop zum erfolgreichsten<br />

im Bereich der professionellen Videotechnik<br />

entwickelt. Im künftigen Verbund<br />

sollen sowohl das Filialnetz, als auch der<br />

Onlinebereich weiter expandieren.<br />

Zur gemeinsamen Unternehmensgruppe<br />

zählen auch die beiden Schwesterfirmen<br />

der Video Data. Sie führen ihre Geschäfte<br />

am Standort Hamburg unverändert fort.<br />

Die creative tools wird sowohl den Bereich<br />

Managed Services als auch den beratungsintensiven<br />

Handel und die Projektierung<br />

von High-End-Produktionslösungen sowie<br />

IT-Infrastrukturen weiter ausbauen. Die<br />

Video Data Technik widmet sich weiterhin<br />

dem Vermietungs- und Veranstaltungsgeschäft<br />

www.teltec.de<br />

Open House und<br />

Eröffnung von Teltec<br />

Wien am 21. Juni<br />

bei AV-Professional.<br />

Optionen geben wird, nämlich<br />

sich in seiner Nische zu spezialisieren,<br />

zu wachsen oder die<br />

Branche zu verlassen. Wir haben<br />

uns frühzeitig für den Wachstumspfad<br />

entschieden, denn der<br />

Markt ist und wird noch viel<br />

mehr ein europäischer werden.<br />

Das wird aus der Zentrale heraus<br />

nicht oder nur bis zu einem bestimmten<br />

Punkt, diesem Punkt<br />

der Webshop-tauglichen Produkte,<br />

funktionieren.<br />

Dann hatten wir das große<br />

Glück, dass uns vor fünf Jahren<br />

ein kleiner, in der Branche<br />

aktiver Dienstleister mit seiner<br />

Idee angesprochen hat. Wir haben<br />

uns entschieden, auf einer<br />

vertrauensvollen Ebene zu versuchen,<br />

jemandem, der seinen<br />

regionalen Markt kennt, die Zugänge,<br />

das Portfolio, das Marketing,<br />

das er dafür braucht, zu<br />

geben, um in unserem Namen<br />

vor Ort Geschäfte zu machen.<br />

Und es hat funktioniert. Schon<br />

mit der ersten kleinen Niederlassung<br />

damals in München hat<br />

das zwar die Kunden noch gar<br />

nicht interessiert, dafür aber die<br />

komplette Händlerlandschaft.<br />

Wir kennen uns alle, von Skandinavien<br />

bis Italien, von Frankreich<br />

bis mindestens Polen. Wir<br />

treffen uns drei, vier Mal im Jahr<br />

bei Meetings, pflegen freundschaftliche<br />

Verhältnisse. So hat<br />

das natürlich sehr schnell die<br />

Runde gemacht.<br />

Diese Strategie haben die Hersteller<br />

quasi erwirkt?<br />

Steffen Schenk: Ja, sie sehen<br />

zwar alle nicht gerne, dass ein<br />

Händler einen Vertrag mit Red,<br />

Arri und Sony hat, aus Angst,<br />

dass der potenzielle Umsatz zum<br />

Mitbewerber wandert. Am Ende<br />

können wir mit zehn Jahren Erfahrung<br />

mit Fug und Recht behaupten,<br />

jeder von uns vertretene<br />

Hersteller hat von unserer<br />

Politik profitiert.<br />

Dieses Wachstum, dieses Skalieren<br />

von Geschäftsmodellen,<br />

ist unsere Strategie, und das<br />

bevorzugt mit Partnern in der<br />

potenten Region. Das selbst zu<br />

machen würde bedeuten, AV-<br />

Pro die guten Kunden abzuwerben,<br />

das Risiko mit Arbeits- und<br />

Mietverträgen einzugehen. Hier<br />

gibt es jemanden, der das gut<br />

macht, wir haben weniger Investitionskosten,<br />

dafür soll der<br />

andere aber etwas davon haben.<br />

Auf welche Märkte ist diese Strategie<br />

ausgerichtet?<br />

Steffen Schenk: Wir wachsen gar<br />

nicht in dem Kernmarkt, aus dem<br />

wir kommen, dem Broadcast-,<br />

Filmmarkt, den viele österreichische<br />

Mitbewerber, Händler,<br />

nach wie vor als ihren Kernmarkt<br />

sehen. Tatsächlich kommen wir<br />

aus dem kleinteiligen Zulieferermarkt.<br />

Unsere Kunden waren<br />

immer schon eher die freien Kamerateams.<br />

Wir haben das aber<br />

nie limitiert auf diesen Markt,<br />

sondern sehen schon sehr lange<br />

unseren Markt überall da,<br />

wo professionelles Bewegtbild<br />

Geschäftsmodell ist oder dieses<br />

unterstützt. Und das sind heute<br />

in erster Linie eher Kunden aus<br />

der Industrie. Viele davon sind<br />

Marketing-, Werbeagenturen,<br />

Inhouse-Marketing-Abteilungen,<br />

die anfangen, eigenen Content<br />

zu generieren. Da findet der<br />

technische Leiter online heraus,<br />

dass wir einen Green Screen<br />

und eine Niederlassung in Wien<br />

haben, und ruft dann an.<br />

YouTube ist zwar kein großer<br />

Foto: AV-Professional<br />

Monetarisierungs-Kanal, am<br />

Ende aber doch ein Indikator<br />

dafür, dass Bewegtbild eine immer<br />

größere Rolle spielt und<br />

spielen wird, in Bereichen, wo<br />

es früher keine Bedeutung hatte.<br />

Unsere Kunden kommen<br />

auch oft aus diesen Bereichen,<br />

in denen sie heute gezwungen<br />

sind, professionelles Bewegtbild<br />

zu machen. Zum Beispiel der<br />

Veranstaltungstechniker, der bis<br />

dato das größere Dorffest oder<br />

die Hauptversammlung des XY-<br />

Verbandes bespielt hat, kommt<br />

heute nicht umhin, eine LED-<br />

Wand hinzustellen. Dann macht<br />

er das ein Jahr lang mit einem<br />

Rental. Im zweiten Jahr rechnet<br />

er sich aus, er braucht drei<br />

Kameras, einen Mischer und jemanden,<br />

der ihm erklärt, wie<br />

das zusammenspielt, und kauft<br />

sich das Equipment, das er dann<br />

auch woanders einsetzen kann.<br />

Das heißt aber, wir akquirieren<br />

Kunden da, wo der Mitbewerb<br />

sie oft gar nicht sieht.<br />

Können die Partner auch die Finanzierungsmodelle<br />

von Teltec nutzen?<br />

Rainer Strzygowski: Das enorme<br />

Portfolio an Finanzierungsmöglichkeiten<br />

der Teltec bringt auch<br />

uns einen Mehrwert, bei allen<br />

möglichen Projekten, auch bei<br />

anstehenden Investitionen im<br />

Broadcast-Bereich. Derzeit steht<br />

ja die Frage im Raum, ob man<br />

jetzt, mit höheren Kosten, in den<br />

großen 4K-HDR-Zug investiert,<br />

oder in zwei Jahren, was aber<br />

durchaus zu spät sein kann.<br />

In den letzten Jahren gab es<br />

immer wieder Aktionen von Herstellern<br />

mit Null-Prozent-Leasing,<br />

allerdings mit dem Sternchen<br />

„ausgenommen Österreich“,<br />

weil der Leasingpartner in<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


zurück zum Inhalt<br />

menschen gespräch<br />

Österreich nicht aktiv ist. Dieses<br />

Problem ist für uns nun gelöst.<br />

Wie sehr wird Filmen mit Handys die<br />

Branche beeinflussen?<br />

Steffen Schenk: Die Geisteshaltung,<br />

ich muss mich als Profi<br />

mit meinem Equipment von<br />

dem separieren, was mein Sohn<br />

mit dem neuesten Handy dann<br />

besser kann, herrscht schon vor.<br />

Wenn ein Marketingleiter, technischer<br />

Leiter, seinem CEO, der<br />

einmal die Woche die Belegschaft<br />

mit der Weisheit der Woche<br />

vor Green Screen beglücken<br />

will, diesem mit dem iPhone auf<br />

dem Stativ entgegentritt, wird er<br />

sagen, ich will schon eine richtige<br />

Kamera da haben. Es gibt schon<br />

diese Differenzierung, bis hierhin<br />

Hobby, toll, was das alles kann,<br />

und bis hierhin experimentiere<br />

ich, mit wie viel Krücke ich das<br />

Ding missbrauchen kann, um das<br />

zu machen, wofür extra Technik<br />

gebaut wird. Aber bis dato ist es<br />

so, dass es viel zu viele Alternativen<br />

gibt, die ja auch nicht wirklich<br />

große Budgets verschlingen,<br />

um mich auf viel praktischere<br />

Weise der Thematik zu nähern.<br />

Für einen Live-Stream reicht<br />

eine kleine Blackmagic-Kamera<br />

mit einer Foto-Linse davor<br />

und eine Grabber-Karte für ein<br />

MacBook Pro. Da ist der Umweg<br />

über ein iPhone mit einem<br />

speziellen Stativ und vielleicht<br />

einer Vorsatzlinse eigentlich sogar<br />

der kryptischere. Von der<br />

Aufzeichnung auf eine SD-Karte<br />

ganz abgesehen. Aber dass ein<br />

zunehmend besseres Kamerasegment<br />

im Handy künftig in unserer<br />

Branche eine Rolle spielen<br />

wird, davon bin ich überzeugt.<br />

Es demokratisiert am Ende und<br />

demokratisierte Kunden haben<br />

die Möglichkeit, eine Idee in ein<br />

Geschäftsmodell umzuwandeln,<br />

und spätestens wenn sich dieses<br />

anschickt, profitabel zu werden,<br />

werden sie Investitionsgüterkunden.<br />

Und die sind in der Regel<br />

nicht dazu motiviert, nur da zu<br />

kaufen, wo es scheinbar am billigsten<br />

ist. So wächst ja wieder<br />

neues Klientel nach.<br />

David Knapp: Oder Hochzeitsfilmer,<br />

die mit drei Consumer-<br />

Kameras beginnen und mit irgendeinem<br />

Mischer beginnen,<br />

bemerken bald, da gibt es ein<br />

Delay auf dem Beamer oder<br />

ähnliche Probleme, dann kommen<br />

sie und fragen nach etwas<br />

Professionellerem. Die Begründung,<br />

warum es professionell<br />

sein muss, ist ja nicht von der<br />

Hand zu weisen. Es gibt eben<br />

bei einem HD-SDI-Signal keinen<br />

Kopierschutz.<br />

Wenn der Content so wichtig<br />

ist, dass der Rest ausgeblendet<br />

wird, ganz klassisch News, kann<br />

es auch sinnvoll sein, Technologie<br />

zu nutzen, die ja jeder<br />

mit sich trägt. Beispielsweise vor<br />

dem Gerichtssaal. Bei einem Interview<br />

mit Putin stellt sicher niemand<br />

ein iPhone auf das Stativ.<br />

Umgekehrt warte ich aber auf<br />

die erste Kamera, in die ich eine<br />

SIM-Karte stecken kann.<br />

Wann werden weitere Teltec-Niederlassungen<br />

eröffnet?<br />

Steffen Schenk: Das richtet sich<br />

nach dem Bedarf, wir überlegen<br />

derzeit, in Berlin eine zweite<br />

Niederlassung zu eröffnen,<br />

nicht, weil die bestehende nicht<br />

funktioniert, sondern, weil die<br />

Nachfrage so hoch ist.<br />

Überall wo die Regionalität den<br />

Bedarf zeigt und jemand vor Ort<br />

sagt, ich glaube, dass ich hier<br />

mit meinen Mitteln, mit meinen<br />

Kontakten erfolgreich sein kann,<br />

ist eine Option auf jeden Fall<br />

gegeben.<br />

Photo+Adventure<br />

+ Film+Video<br />

23. + 24. November 2018<br />

• eigens gebrandeter Ausstellungsbereich<br />

• Bühne mit Live-Shows<br />

• Fachvorträge, Seminare, Workshops<br />

• Meeting Lounge<br />

Ab 2018 jährlich in Wien: Film+Video – der neue Branchentreff im Rahmen<br />

der Photo+Adventure - eine Kooperation mit <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>. Kontakt: video@photoadventure.at<br />

www.photoadventure.at • www.mediabiz.at/P+A.htm<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


amateurfilm schaffen<br />

zurück zum Inhalt<br />

Heiße Ware<br />

Liebevoll belächelt oder<br />

herablassend zur Kenntnis<br />

genommen wird das Schaffen<br />

der Filmamateure meist völlig<br />

unterschätzt. Egon Stoiber,<br />

Vorstandsmitglied, und Peter<br />

Glatzl, Präsident des VÖFA,<br />

sehen neue Perspektiven, dem<br />

entgegenzuwirken, verraten<br />

sie im Gespräch mit Sylvia<br />

Bergmayer und Wolfgang<br />

Ritzberger.<br />

VÖFA<br />

Der Verband Österreichischer Filmautoren<br />

fungiert als Dachverband des nichtkommerziellen,<br />

unabhängigen Films und als<br />

Interessensvertretung der österreichischen<br />

Filmklubs und deren Mitglieder.<br />

Ziel ist die Förderung nichtkommerzieller,<br />

unabhängiger aktiver und kreativer Arbeit<br />

mit dem Medium Film durch Wissensvermittlung<br />

bei Gestaltung und Technik<br />

unter Einbeziehung von Experten.<br />

Der VÖFA ist Mitglied beim Weltverband<br />

Union Internationale du Cinema (UNICA).<br />

Seit 1964 bietet der VÖFA seinen Mitgliedern<br />

-nichtkommerziellen, unabhängigen<br />

Filmautoren und -autorinnen in Filmklubs<br />

ebenso wie Einzelmitgliedern - ein umfangreiches<br />

Service-Angebot.<br />

www.filmautoren.at<br />

Das Österreichische Filmmuseum<br />

sieht in den<br />

Werken der Filmamateure<br />

sowohl eine eigene<br />

Form des künstlerischen Ausdrucks<br />

als auch eine Quelle der<br />

Geschichtsschreibung. Ebenso<br />

haben einige österreichische<br />

Gemeinden den Wert der im<br />

Archiv des VÖFA (Verband österreichischer<br />

Filmautoren) akribisch<br />

gesammelten und dokumentierten<br />

Geschichten von<br />

längst oder unlängst Vergangenem<br />

erkannt.<br />

Egon Stoiber ist Vorstandsmitglied<br />

des VÖFA und zudem unter anderem<br />

seit zehn Jahren als Regionalleiter des<br />

Verbandes in Niederösterreich tätig und<br />

seit acht Jahren mit der Verwaltung der<br />

VÖFA-Filmsammlung betraut.<br />

Wobei die Mitgliedschaft bei<br />

einem Amateurfilmclub durchaus<br />

zum Sprungbrett in die Profiliga<br />

werden kann. So haben<br />

in unterschiedlichen Clubs unter<br />

anderem Kurt Mrkwicka, Nikolaus<br />

Geyrhalter, Jessica Hausner,<br />

Kurt Brazda, Peter Patzak, Flo<br />

Lackner, Haris Bilajbegovic oder<br />

Stefan Wolner in jungen Jahren<br />

ihre ersten Erfahrungen als Gestalter<br />

in einem Amateurfilmclub<br />

gemacht.<br />

Zwei der österreichischen Beiträge beim „World Movie Contest 2018“ in Blansko (CZ):<br />

„Der Wunderheiler“, Team Filmklub Villach und „Dry West“, Dieter Leitner & Co.<br />

Apropos jung<br />

Der VÖFA wurde vor 54 Jahren<br />

gegründet. Der älteste Amateurfilmclub<br />

in Österreich ist der<br />

Klub der Kinoamateure, der nahezu<br />

zeitgleich mit dem Bund<br />

der deutschen Filmamateure<br />

gegründet wurde, mit dem ein<br />

reger Austausch stattfindet. In<br />

den letzten Jahren habe man<br />

sich allerdings etwas zu sehr<br />

nach innen gerichtet, sich kaum<br />

um Nachwuchs gekümmert, so<br />

Egon Stoiber, Vorstandsmitglied<br />

des Verbandes Österreichischer<br />

Filmautoren (VÖFA). Deshalb<br />

engagiert er sich nun intensiv<br />

gemeinsam mit dem neuen Präsidenten<br />

des Verbandes, Peter<br />

Glatzl, für eine Öffnung, Belebung<br />

und Verjüngung.<br />

Im VÖFA sind insgesamt 76<br />

Filmklubs aus ganz Österreich<br />

und Südtirol vertreten. Willkommen<br />

sind alle, die mit ihrer Kamera<br />

Eingefangenes in einen<br />

Film verwandeln möchten, ohne<br />

diesen kommerziell verwerten<br />

zu wollen. So genannte nichtkommerzielle<br />

Filmautoren. Und<br />

natürlich auch einfach Filmfans,<br />

Publikum also.<br />

Denn, wer Filme produziert,<br />

möchte auch, dass diese gesehen<br />

werden. Die besten Werke<br />

der Mitglieder der zahlreichen<br />

Film- und Videoclubs zirkulieren<br />

bei den regelmäßigen Clubabenden<br />

und werden analysiert,<br />

diskutiert und bewertet. Fallweise<br />

werden dafür auch Profis eingeladen.<br />

Eine Mitgliedschaft bedeutet<br />

aber nicht nur den Gedankenund<br />

Erfahrungsaustausch unter<br />

Gleichgesinnten, zwischen blutigen<br />

Anfängern und erfahrenen<br />

Filmbegeisterten im In- und Ausland.<br />

Mitglieder erhalten auch<br />

Unterstützung in unterschiedlichen<br />

Belangen. Dazu zählen<br />

Equipment-Verleih, ein Rahmenvertrag<br />

mit AKM, Austro-<br />

Mechana und Musikverlagen,<br />

spezielle Konditionen bei der<br />

Versicherung für Filmausrüstung<br />

Fotos: VÖFA<br />

Peter Glatzl, Präsident des VÖFA<br />

über einen unabhängigen Versicherungsmakler,<br />

die VÖFA-<br />

Sammlung mit einer Auswahl<br />

an mehr als 1300 Filmen und<br />

Videos von Mitgliedern aus über<br />

50 Jahren Filmschaffen und die<br />

VÖFA-Akademie.<br />

VÖFA-Akademie<br />

Vorlesungen, Seminare und<br />

Kurse zu den unterschiedlichen<br />

Filmthemen stehen auch Nichtmitgliedern<br />

offen.<br />

Zudem bietet der Verband eine<br />

eigene Jurorenausbildung an,<br />

um einen einheitlichen Level für<br />

die Filmbewertung vom Bodenbis<br />

zum Neusiedlersee sicherzustellen.<br />

Öffentlichkeitsforum -<br />

Staatsmeisterschaften<br />

Unter der Patronanz des VÖFA<br />

wird das filmische Können regelmäßig<br />

auf die Probe gestellt und<br />

zwar in jährlich stattfindenden<br />

Regional -, Staats- und Weltmeisterschaften.<br />

Bei den Landesmeisterschaften<br />

treten die<br />

einzelnen Clubs gegeneinander<br />

an. Die Jury wird aus Mitgliedern<br />

rekrutiert, die sich dafür aller-<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


zurück zum Inhalt<br />

schaffen<br />

amateurfilm<br />

dings durch Absolvierung eines<br />

Jurorenseminars der VÖFA-Akademie<br />

qualifizieren müssen.<br />

Die bei den Landesmeisterschaften<br />

mit Gold beglückten Teilnehmer<br />

werden ins Rennen um<br />

den Staatsmeistertitel beim Festival<br />

der österreichischen Filmautoren<br />

entsandt. Der Staatsmeistertitel<br />

ist übrigens offiziell<br />

anerkannt und der einzige derartige<br />

Titel, der für eine Leistung<br />

außerhalb des Sports verliehen<br />

wird. Die Siegerfilme nehmen<br />

an der Weltmeisterschaft, dem<br />

„World Movie Contest“ der<br />

UNICA (https://unica-web.com,<br />

Wettbewerb der weltweit besten<br />

nicht-kommerziellen Filme und<br />

Videos) teil, die derzeit 30 Staaten<br />

zu ihren Mitgliedern zählt.<br />

Amateurfilm – belichtet,<br />

ohne Handelswert<br />

Ein Hinweis auf Angaben, die<br />

aus zolltechnischen Gründen bei<br />

der Einreichung von Auslandsfilmen<br />

erforderlich ist, ist nicht nur<br />

nützlich, er zeugt auch davon,<br />

dass die Bewerbe international<br />

ausgerichtet sind. Zu diesen Sonderwettbewerben<br />

zählen neben<br />

dem Jugendfilmfestival und dem<br />

Humor Filmfestival die Walser<br />

Filmtage, die 2018 vom 26. bis<br />

28. Oktober in der Walser Bachschmiede<br />

in Wals-Siezenheim<br />

bei Salzburg stattfinden und den<br />

besten Film des Festivals mit<br />

dem „Walser Birnbaum“ in Gold<br />

auszeichnen. Die Einreichfrist<br />

läuft noch bis zum 15.September<br />

(www.filmclubsalzburg.at).<br />

VÖFA goes public<br />

Egon Stoiber und Peter Glatzl<br />

scheuen auch den Kontakt mit<br />

den Profis der Filmbranche nicht<br />

und nutzen den neuen Branchentreff<br />

der Bewegtbild-Szene, die<br />

Photo+Adventure + Film+Video<br />

am 24. und 25. November in der<br />

Messe Wien, bei der ja schon<br />

seit mehr als zehn Jahren im Fotobereich<br />

Profis und Amateure<br />

aufeinandertreffen, um neue<br />

Kontakte zu knüpfen, Synergien<br />

zu nutzen und die Aktivitäten des<br />

VÖFA zu präsentieren.<br />

Internationales Humor Filmfestival 2018<br />

29. September 2018, Stadtkino Ternitz<br />

Um dem Mangel an heiteren Filmen entgegenzuwirken, hat der Verband Österreichischer<br />

Filmautoren diesen Sonderwettbewerb gestartet.<br />

www.filmautoren.at/?Wettbewerbe/Sonderwettbewerbe/Humor-Filmfestival<br />

Seit 2007.<br />

Heuer zum siebten Mal.<br />

Das FILM FORUM LINZ.<br />

Einreichungen online<br />

www.filmforumlinz.at<br />

Ab September 2018.<br />

Wettbewerb der<br />

besten Werbe- und<br />

Wirtschaftsfilme<br />

Österreichs 2018<br />

Am 15. November 2018<br />

präsentieren wir die<br />

besten Werbe- und<br />

Wirtschaftsfilme<br />

Österreichs.<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


gespräch menschen<br />

zurück zum Inhalt<br />

Die Liebe ist immer extrem<br />

Seit zehn Jahren veröffentlicht<br />

die Berner Diplomatentochter<br />

Sophie Hunger kluge,<br />

geschmackvolle Alben, mit<br />

denen sie ihren ganz eigenen<br />

Klangkosmos aus Folk, Jazz,<br />

Soul und Pop geschaffen<br />

hat. Nun jedoch, auf ihrem<br />

sechsten Album „Molecules“<br />

ist vieles anders geworden,<br />

findet Steffen Rüth.<br />

Album „Molecules“ ab 31. August<br />

Hunger (35), die seit drei<br />

Jahren überwiegend<br />

in Berlin lebt, hat den<br />

Sound des Synthesizers<br />

und überhaupt die elektronische<br />

Musik für sich entdeckt. Als „minimalistischen<br />

elektronischen<br />

Folk“ bezeichnet sie den neuen<br />

Stil des zusammen mit dem<br />

Produzenten Dan Carey aufgenommen<br />

Albums, statt sich<br />

auf vier Sprachen auszubreiten,<br />

singt sie dieses Mal durchweg<br />

auf Englisch. Auch ihre wie stets<br />

originellen Texte, die sich auf<br />

„Molecules“ vorrangig um eine<br />

gescheiterte Liebesbeziehung<br />

drehen, sind weniger verschroben,<br />

sondern klarer und direkter<br />

als bisher. Wir unterhielten uns<br />

mit Sophie Hunger in Berlin.<br />

Sophie, hast du dich mit „Molecules“,<br />

wie man so schön sagt, neu<br />

erfunden?<br />

Sophie Hunger: Ja, ich habe<br />

soundmäßig ganz was anderes<br />

gemacht als vorher. Ich bin nach<br />

dem letzten Album „Supermoon“<br />

nach Los Angeles gegangen<br />

und habe dort Kurse an<br />

einer Schule für<br />

Software und<br />

Aufnahmetechnik<br />

belegt. Und<br />

habe das neue<br />

Album fast ausschließlich<br />

am<br />

Computer erarbeitet,<br />

während<br />

ich vorher<br />

eher so klassisches<br />

Songwriting<br />

mit Klavier<br />

und Gitarre<br />

gemacht habe.<br />

Ich hatte bei<br />

„Molecules“<br />

Fotos: sven@beatsinternational.com<br />

einfach total<br />

große Lust, mir<br />

konzeptmäßig<br />

neue Regeln zu<br />

setzen.<br />

Welche?<br />

Dass ich nur vier Elemente benutze:<br />

Synthesizer, Drum-Computer,<br />

Stimme und Gitarre. Und<br />

dass ich nur Englisch singe.<br />

Ich habe mir eigentlich so ein<br />

kleines eigenes Gefängnis gebaut.<br />

Brauchtest du das?<br />

Ja, das war für mich notwendig<br />

und gut. Ich neigte ja immer<br />

dazu, ein Hans Dampf in allen<br />

Gassen zu sein, mal Jazz, mal<br />

Chanson, mal Pop, das war ein<br />

bisschen zerstreut. Wenn man<br />

böse ist, kann man sagen, mein<br />

Stil war ein bisschen unverbindlich.<br />

Also habe ich klare Anweisungen<br />

an mich selbst gegeben,<br />

so richtig kommandomäßig<br />

(lacht).<br />

War es schwer, dir selbst zu gehorchen?<br />

Nein. Ich habe einen großen<br />

Spieltrieb, und für mich war dies<br />

ein Spiel. Ich habe vier Farben,<br />

eine Sprache, so und so viel Zeit,<br />

los geht’s.<br />

Das Unverbindliche war auch immer<br />

sehr charmant. Fiel es dir nicht<br />

schwer, diese Qualität aufzugeben?<br />

Nein. Denn, ob man will oder<br />

nicht: Man muss sich über die<br />

Länge eines Lebens auch irgendwie<br />

bei Laune halten (lacht<br />

laut). Veränderungen oder Brüche<br />

sind nicht immer etwas, was<br />

man sucht. Aber wenn sie dann<br />

passieren, kann man ja auch damit<br />

spielen. Du kannst ja auch<br />

nicht immer nur Spaghetti Bolognese<br />

essen, selbst wenn dir das<br />

super schmeckt.<br />

Gilt deine Flexibilität in allen Lebenslagen?<br />

Nee, ich habe ein paar Veranlagungen,<br />

die ich nicht mehr<br />

loswerde. Zum Beispiel meine<br />

protestantische, calvinistische<br />

Arbeitsethik. Wenn ich drei<br />

Tage nichts mache, bekomme<br />

ich sofort Schuldgefühle. Das ist<br />

schon ein bisschen gestört. Aber<br />

kommt halt von der Erziehung.<br />

Gerade in Berlin, wo Scheitern ja<br />

schon fast Programm ist, denke<br />

ich oft: „Was ist los mit dir? Guck<br />

dir doch die Anderen an, denen<br />

ist es doch auch egal, dass sie<br />

schon wieder drei Jahre nichts<br />

gemacht haben.“ Aber man<br />

kann nicht alles an sich ändern.<br />

Bist du sehr auf Leistung und Disziplin<br />

erzogen worden?<br />

Nein, das gar nicht. Aber auf<br />

„Mach was aus deinem Tag und<br />

verschwende nicht deine Zeit“.<br />

Ich muss immer irgendwas machen.<br />

Das ist schon ein bisschen<br />

schlimm. Zum Beispiel der<br />

Softwarekurs in LA. Immer hoffe<br />

ich, dass ich irgendwas lerne,<br />

was mir neue Türchen öffnet.<br />

Und das funktioniert ja auch.<br />

Weiterbildung ist nie falsch. Ich<br />

bin in Berlin auch an der Humboldt-Universität<br />

im Programm<br />

für Gasthörer und schaue mir<br />

Vorlesungen an, von denen ich<br />

gar nichts verstehe. Zum Beispiel<br />

Staatsphilosophie oder<br />

griechische Mythologie.<br />

Deine Moleküle wollen gekitzelt<br />

werden.<br />

Voll. Ich brauche viel Resonanz,<br />

bei mir muss immer was los sein.<br />

Du hast auch eine Wohnung in Paris<br />

und ein Zimmer in Zürich, lebst<br />

aber seit drei Jahren hauptsächlich<br />

in Berlin. Was hat die Stadt mit dir<br />

gemacht?<br />

Berlin hat ganz sicher meine Musik<br />

beeinflusst. Ich glaube nicht,<br />

dass „Molecules“ so geworden<br />

wäre, wenn ich nicht in Berlin,<br />

sondern zum Beispiel in Lissabon<br />

leben würde. Es ist ein Klischee,<br />

aber auch eine Tatsache,<br />

dass Berlin praktisch nur elektronische<br />

Musik hervorbringt.<br />

Die Bandszene ist quasi nicht<br />

existent. Und früher oder später<br />

färbt das ab. Was ich ansonsten<br />

an Berlin sehr liebe, ist der<br />

subversive, geistige Widerstand,<br />

der hier immer noch herrscht.<br />

Mir fällt auf, wie viele Leute hier<br />

gegen den Trend leben und<br />

eben nicht versuchen, schneller,<br />

stärker, effizienter, besser<br />

zu sein als die anderen. Sich<br />

diesem Diktat zu widersetzen,<br />

das finde ich richtig gut. Auch<br />

das Schnoddrige der Berliner<br />

mag ich sehr.<br />

Tust du in Berlin Dinge, die du vorher<br />

nicht getan hast?<br />

Ich habe hier das Theater für<br />

mich entdeckt. Vor allem die<br />

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menschen gespräch<br />

Volksbühne war phantastisch,<br />

bis sie vor einem Jahr sozusagen<br />

zugemacht hat. Aber<br />

man kann die Regisseure wie<br />

René Pollesch, Christoph Marthaler,<br />

Frank Castorf und die tollen<br />

Schauspieler jetzt über die<br />

Stadt verteilt anschauen. Das<br />

Sprechtheater ist mein neues<br />

Hobby. Aber ich verbringe auch<br />

viel Zeit im Park beim Fußballspielen<br />

und viel zu viel Alkohol<br />

trinken. Ich mache gerne Sachen<br />

mit meinen Freunden. Einfach<br />

rumliegen ist auch schön.<br />

Kommt dein calvinistischer Ehrgeiz<br />

auch beim Fußball zum Vorschein?<br />

Fußballspielen macht nur Spaß,<br />

wenn du es ernst nimmst (lacht).<br />

Ich spiele schrecklich gerne Fußball.<br />

Ich bin gut im Passen und<br />

auch im Flanken schießen.<br />

Angeblich bist du mal nachts um vier<br />

Uhr aufgestanden, um im KitkatClub<br />

das DJ-Set von Paula Temple zu sehen,<br />

das um fünf Uhr begann. Ist<br />

das eine typische Sophie-Hunger-<br />

Anekdote?<br />

Ja, genauso ist es gewesen.<br />

Ich wollte Paula Temple meine<br />

ganze Aufmerksamkeit schenken.<br />

Und der KitKatClub ist eine<br />

schöne Hölle, wenn du da vorher<br />

schon Stunden gefeiert hast,<br />

dann bist du um fünf Uhr nicht<br />

mehr so präzise.<br />

Magst du den Club?<br />

Ich finde es schon gut da. Der<br />

Exzess ist mir nicht unbekannt.<br />

Ich finde, künstlerische Berufe<br />

haben überhaupt viel mit Exzess<br />

zu tun, man möchte als Künstler<br />

übertreiben, das Leben überbieten.<br />

Das macht man nicht, weil<br />

man Nüchternheit so toll findet.<br />

Bist du ein extremer Mensch?<br />

Ich denke schon. Mein großes<br />

Glück ist es, als Musikerin in<br />

dieser Blase zu leben, in der ich<br />

alles alleine anschieben und machen<br />

kann. Ich bin sehr selbständig<br />

und autark, niemand redet<br />

mir rein. Für das neue Album<br />

habe ich mir zum Beispiel vier<br />

Synthesizer gekauft, die stehen<br />

jetzt bei mir in der Wohnung.<br />

Vorher war ich beim SMEM in<br />

Fribourg, dem „Schweizer Museum<br />

für elektronische Musikinstrumente“<br />

und habe dort an<br />

vielen alten Synthesizern aufgenommen.<br />

Das war mein Schlaraffenland.<br />

Die Texte sind ganz schön traurig,<br />

speziell jene von „That Man“ oder<br />

„There Is Still Pain Left“. Ist „Molecules“<br />

ein Trennungsalbum?<br />

Ja, das muss ich zugeben. Das<br />

Songschreiben war schon sehr<br />

stark verknüpft mit einer biographischen<br />

Situation. Wenn ich<br />

die Lieder jetzt höre, denke ich<br />

manchmal, dass es ein bisschen<br />

sehr pathetisch klingt. Es ist halt<br />

aus einer Extremsituation heraus<br />

entstanden.<br />

War die ganze Beziehung extrem?<br />

Ja. Ich weiß nicht, wie andere<br />

Leute das machen, für mich ist<br />

Liebe immer etwas Extremes.<br />

Es gibt nichts an der Liebe, das<br />

irgendwie sachlich wäre.<br />

War das Songschreiben für dich<br />

auch Trennungstherapie?<br />

Nein, überhaupt nicht. Die Vorstellung<br />

vom Songschreiben als<br />

Therapie finde ich entsetzlich.<br />

Wenn überhaupt, dann macht<br />

das Schreiben alles noch viel<br />

schlimmer. Weil du dich so<br />

schön reinlegst in den Schmerz<br />

und darin badest. Bei mir jedenfalls<br />

bestand eher der Wunsch,<br />

noch länger in diesem Gefühl<br />

des gebrochenen Herzens verbleiben<br />

zu können.<br />

Auf „Let It Come Down“ klingst du<br />

wie Sade. Ist dir das bewusst?<br />

Inzwischen ja, weil mich viele<br />

auf Sade angesprochen haben.<br />

Ein direkter Einfluss war sie aber<br />

nicht.<br />

Was bricht in dem Song zusammen?<br />

Das Leben. Ich wollte das Gefühl<br />

einfangen, wie es ist, wenn<br />

das ganze System zusammenfällt.<br />

Und du anschließend auf<br />

den Ruinen etwas Neues aufbaust.<br />

Fall und Erhebung, mich<br />

fasziniert beides. Nach jedem<br />

Album oder jeder Tournee ist<br />

dieses Gefühl im Kleinen da.<br />

Die Zukunft ist offen, und du<br />

fragst dich, ob du das wirklich alles<br />

nochmal machen willst. Und<br />

dann machst du es nochmal.<br />

Geht es in „She Makes President“<br />

darum, dass die Frauen Schuld sind<br />

an der Wahl Donald Trumps?<br />

Nee. Ich wollte ursprünglich ein<br />

Lied machen, dass die Vision<br />

einer starken Frau der Gegenwart<br />

zeigt. Im Original war das<br />

ein schnelles, fröhliches Lied,<br />

und dann kam die US-Wahl, und<br />

es war klar, dass ich mir ein<br />

Eigentor geschossen hatte. Ich<br />

ließ den Text, wie er ist, machte<br />

die Musik aber ganz dunkel. Der<br />

Song beschreibt die Situation,<br />

wie sie hoffentlich in der Zukunft<br />

sein wird.<br />

Wie sehr siehst du dich als Feministin?<br />

Ich werde immer feministischer.<br />

Mit Reife und Lebenserfahrung<br />

siehst du Sachen, die dir früher<br />

nicht aufgefallen sind. Du siehst,<br />

dass Frauen in der Öffentlichkeit<br />

nicht angemessen präsentiert<br />

sind. Das ist ein Gefühl,<br />

wie es Afroamerikaner haben<br />

müssen, wenn sie Filme gucken,<br />

in denen alle immer weiß sind.<br />

Als Frau stellst du irgendwann<br />

fest, dass die Straßen fast immer<br />

nach Männern benannt werden,<br />

dass in der Zeitung viel mehr<br />

über Männer als über Frauen<br />

geschrieben wird, und so weiter.<br />

Das nervt einfach.<br />

Was tust du dagegen?<br />

Ich fange bei mir selbst an. In<br />

meiner Band gibt es jetzt knallhart<br />

eine Quote. Wenn ich neue<br />

Leute für die Band suche, dann<br />

müssen das Frauen sein, damit<br />

es ausgeglichen wird.<br />

Hast du selbst als Frau mehr kämpfen<br />

müssen als Männer? Du scheinst<br />

ja immer sehr selbstbewusst deinen<br />

Weg gegangen zu sein.<br />

Aber genau das ist das Problem.<br />

Ich habe gemerkt, wie<br />

naiv ich war zu denken, nur weil<br />

ich es geschafft habe, ist es<br />

nicht schwer. Das stimmt aber<br />

eben nicht. Ich hatte Glück und<br />

Privilegien. In den USA gibt es<br />

ja auch immer noch Rassismus,<br />

obwohl sie einen schwarzen<br />

Präsidenten hatten. Erst wenn<br />

die Gleichberechtigung für die<br />

breite Masse erreicht ist, ist das<br />

Problem gelöst.<br />

Willst du Vorbild sein?<br />

Nein, Vorbild will ich nicht sein,<br />

das ist mir zu hierarchisch. Ich<br />

will, dass wir Frauen uns gegenseitig<br />

unterstützen, dass wir uns<br />

helfen und solidarisch sind.<br />

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<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


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menschen gespräch<br />

Digitale Reifephasen<br />

Das Gründertrio Gerhard<br />

Unger, Andy Pongratz<br />

und Jerry Pacher verzichtete<br />

bereits vor 25<br />

Jahren weitgehend auf die Verwendung<br />

analoger Produktionsmittel.<br />

„Wobei“, lenkt Gerhard<br />

Unger ein, „beispielsweise der<br />

ORF zu der Zeit Hörfunkspots<br />

nur auf Viertelzoll-Bändern akzeptierte.<br />

Dem mussten wir uns<br />

natürlich beugen.“ Neben dem<br />

Bekenntnis zu „alles digital“<br />

basierte das Unternehmenskonzept<br />

vor allem auf einem Komplettangebot<br />

von hochwertigen<br />

Audio- und Videoproduktionen,<br />

unterschiedlichen Schulungsmöglichkeiten<br />

bis zum Vertrieb<br />

von professionellem Studio-<br />

Equipment.<br />

Mit der Planung des Audio-<br />

Recording Studios wurde eine<br />

Akustik-Designer-Gruppe aus<br />

Los Angeles betraut, der Heimat<br />

des Tontechnikers Jerry Pacher,<br />

dem Dritten im Bund, der<br />

das Studio einige Zeit betreute,<br />

mittlerweile aber wieder in Los<br />

Angeles lebt und arbeitet.<br />

Eröffnet wurde das damals in<br />

auffällig leuchtendem Rot von<br />

Weitem erkennbare Gebäude in<br />

der Media Straße in Pinkafeld<br />

am 9. 9. 1993. Seither hat nicht<br />

nur die Fassade einen neuen,<br />

nun dezent dunkelgrauen Anstrich<br />

erhalten, auch die Geschäftsfelder<br />

wurden dem Wandel<br />

der Zeit angepasst. Nach wie<br />

vor sitzen bei X-art allerdings,<br />

was auch auf deren Webseite<br />

betont wird, „echte Menschen<br />

und keine nervigen Chatbots“<br />

am Telefon und stehen mit Rat<br />

und Tat zur Verfügung, egal, ob<br />

jemand nur ein Mikrofon oder<br />

ein Audio-Interface kaufen oder<br />

ein komplettes Studio durchplanen<br />

und aufbauen will.<br />

Wo liegen die Wurzeln von X-art, wie<br />

ist die Idee entstanden?<br />

Gerhard Unger: Die Ursprünge<br />

von X-art liegen in einer gemeinsamen<br />

Band, in der wir, Andy<br />

und ich, von 1976 bis 1984 gespielt<br />

haben. Wir sind beide aus<br />

Pinkafeld, zwischen uns liegen<br />

14 Tage Altersunterschied, wir<br />

sind acht Jahre lang gemeinsam<br />

zur Schule, in dieselbe Klasse<br />

gegangen, und diese Band hat<br />

uns noch mehr zusammen geschweißt.<br />

In Pinkafeld hat früher Opus, die<br />

ja auch aus der Gegend stammen,<br />

das Austria Rock Festival<br />

veranstaltet, erstmals 1978 in<br />

der Martini-Halle. Am 16. Juni<br />

hat die Szene das 40-Jahres-<br />

Jubiläum und die gemeinsame<br />

Vergangenheit gefeiert. Mit<br />

Opus haben wir viele gemeinsame<br />

Konzerte gespielt, auch<br />

am Rockfestival.<br />

Andy und ich sind dann zwar unterschiedliche<br />

Wege gegangen,<br />

wir haben uns aber nie ganz aus<br />

den Augen verloren. Ich war<br />

nach meiner Techniker-Ausbildung<br />

in einer Elektro-Installationsfirma<br />

in Wien als Techniker<br />

und Geschäftsführer tätig.<br />

Andy war Lehrer und ist über ein<br />

Medienprojekt, das er für den<br />

Stadtschulrat geleitet hat, in Berührung<br />

mit der Medientechnik<br />

gekommen. Wir waren damals<br />

32, 33 Jahre alt und haben uns<br />

Gedanken gemacht, wie wir unser<br />

Leben weiter gestalten. Es<br />

war gerade die Umbruchphase<br />

in der Branche, „alles wird digital“,<br />

und wir haben diesen<br />

guten Moment genutzt. Vorerst<br />

noch nicht mit der X-art in der<br />

heutigen Form, begonnen haben<br />

wir mit einem Tonstudio<br />

und einer Video-Postproduktion.<br />

Damit waren wir in Miete, was<br />

nicht unbedingt das Gelbe vom<br />

Ei war. Deshalb haben wir beschlossen,<br />

ein eigenes Gebäude<br />

zu bauen.<br />

X-art hatte dann ja auch vom Start<br />

weg professionelles Equipment im<br />

Vertrieb.<br />

Andy wurde damals mit der Distribution<br />

für Digidesign und kurz<br />

darauf auch für Emagic beauftragt,<br />

und so haben wir zu den<br />

X-Art Studios ein zweites Unternehmen,<br />

die X-Art ProDivision,<br />

gestartet.<br />

Emagic wurde im Jahr 2002 von<br />

Apple übernommen, Digidesign<br />

wurde später von Avid gekauft,<br />

und bis zum heutigen Tag haben<br />

wir die Audio- und Videoprodukte<br />

von Avid im Vertrieb,<br />

mittlerweile nicht mehr als Distributor,<br />

das hat sich mit der EU<br />

ja verändert.<br />

War es rückblickend eine gute Entscheidung,<br />

schon vor 25 Jahren voll<br />

auf digital zu setzen?<br />

Gerade im Audiobereich war es<br />

damals schon Gang und Gäbe.<br />

Wobei, analog ist ja nichts<br />

Schlechtes und ist ja immer noch<br />

im Einsatz. Im Tonstudio haben<br />

wir uns damals ein digital gesteuertes<br />

Pult angeschafft. Das<br />

haben wir 2001, also acht Jahre<br />

später, rausgeschmissen und<br />

wieder auf analog umgestellt,<br />

inklusive Röhren-Equipment zum<br />

Teil aus den Fünfzigern, und es<br />

ist beliebt und klingt fantastisch.<br />

Damals war unserer Meinung<br />

nach die Zeit reif, digital zu produzieren.<br />

Das Liefern war noch<br />

nicht wirklich einfach, das Produzieren<br />

ging zum Teil, Technik<br />

Foto: X-art<br />

Davon hat X-art seit seiner<br />

Gründung im September<br />

1993 einige durchlaufen.<br />

Welche Herausforderungen<br />

das vor 25 Jahren in Pinkafeld<br />

als MediaCenter<br />

konzipierte Unternehmen<br />

meistern musste und was<br />

künftig geplant ist, erzählt<br />

Gerhard Unger, einer der<br />

Geschäftsführer, im Gespräch<br />

mit Sylvia Bergmayer.<br />

Gerhard Unger und Andy Pongratz.<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> SEPTEMBER 2018 35<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


gespräch menschen<br />

zurück zum Inhalt<br />

Die Eröffnung des<br />

x-art MediaCenters<br />

in Pinkafeld wurde<br />

auch auf dem Cover<br />

der ersten Ausgabe<br />

von, <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> Nr. 01,<br />

Februar 1994, gefeiert.<br />

Foto: Redaktion<br />

war ja schon vorhanden, aber<br />

es war alles noch weitgehend<br />

Band-basierend. Und Festplatten-Technologien<br />

gab es damals<br />

überhaupt nur in ersten Ansätzen.<br />

Es war aber gar nicht so viel<br />

später, ich glaube 1995, da haben<br />

wir das erste digitale Video<br />

aus dem System gemastert.<br />

Ihr habt damals also echte Pionierarbeit<br />

leisten müssen?<br />

Ja, und wir mussten uns auch<br />

ständig auf neue Geschäftsfelder<br />

einstellen, weil sich in der<br />

Zeit so viel geändert hat. Zum<br />

Beispiel ist damals das Radiomonopol<br />

gefallen, und wir haben<br />

die Chance genutzt und<br />

uns sehr in diese Richtung orientiert.<br />

Wir haben Privatradios<br />

mit Equipment beliefert, zum<br />

Teil schlüsselfertig. Für Radio<br />

Stephansdom haben wir beispielsweise<br />

– einschließlich der<br />

Technikmöbel – alles geliefert.<br />

Zu unseren Kunden zählten<br />

unter anderem Antenne Wien,<br />

Antenne Steiermark oder auch<br />

kleine Independent Radios wie<br />

Antenne 4 - das sogar bei uns<br />

im Haus war. Damals, 95, 97, war<br />

das unser Hauptgeschäft. Unser<br />

Vertriebs-Portfolio war auf den<br />

Broadcastbereich - vorerst den<br />

Audio-Bereich - ausgerichtet.<br />

Nach der Entwicklungsarbeit beim<br />

Privatradio hat X-art auch beim Privatfernsehen<br />

mitgemischt.<br />

Das ist dann erst Zug um Zug<br />

erlaubt worden, die ersten Anfänge,<br />

die ersten Versuche, waren<br />

ja bebildertes Radio, Radio<br />

mit Standbildern. Da haben wir<br />

uns, aufbauend auf unseren Erfahrungen<br />

mit den Radiostationen,<br />

zum Audio-Bereich auch<br />

das Know-how im Bereich Video<br />

angeeignet und haben zum Beispiel<br />

das BKF, das burgenländische<br />

Kabelfernsehen, gebaut,<br />

oder für die Telekabel Wien einiges<br />

gemacht. Die OÖ-Vision<br />

in Linz haben wir ausgestattet,<br />

in Klagenfurt haben wir mitgemischt.<br />

Eine kleine Szene, bei<br />

der wir mit großem Pioniergeist<br />

an die Sache gegangen sind.<br />

Wobei wir das Glück hatten, uns<br />

auch kleine Fehler leisten, experimentieren<br />

zu können, weil das<br />

alles so neu war und die entsprechende<br />

Technik dafür – für große<br />

Broadcaster schon, aber nicht<br />

für kleine zwei- bis drei-Mannbetriebe<br />

- noch nicht wirklich<br />

vorhanden war. Das war damals<br />

sehr viel Entwicklungsarbeit, für<br />

uns und für diese ganzen kleinen<br />

Kabelfernsehstationen.<br />

Mit der Jahrtausendwende kam der<br />

nächste Technologieschub.<br />

Ja, da ist die Komponente IT dazugekommen.<br />

Plötzlich ist alles<br />

netzwerkfähig geworden, im Internet<br />

sind die ersten bewegten<br />

Bilder gelaufen, IPTV ist Thema<br />

geworden. Da war alles in Bewegung.<br />

Von 2001 bis 2006 waren wir die<br />

einzigen, die beide Welten verstanden<br />

haben, die Audio- und<br />

Video-Welt, noch vom guten<br />

Bandschnitt her. Das haben wir<br />

von der Pike auf gelernt, die digitale<br />

Entwicklung miterlebt und<br />

uns natürlich durch die teils sehr<br />

abenteuerlichen Projekte auch<br />

IT-Wissen aneignen müssen.<br />

Wie verarbeitet man digitales<br />

Audio und Video in Netzwerken<br />

und so weiter ...<br />

Und unsere Vergangenheit als<br />

Ausstatter von Radio und später<br />

von kleinen Fernsehstationen,<br />

für die wir dann auch Abwicklungen<br />

geliefert haben, Server,<br />

Netzwerkstrukturen, die zunehmend<br />

erforderlich geworden<br />

sind, war dann die Basis dafür,<br />

dass wir mit Jet2web, dem<br />

Internet-Unternehmen der Telekom<br />

Austria, ein Joint Venture<br />

gegründet und die Ursprünge<br />

von aon TV, dem jetzigen A1 TV,<br />

mitentwickelt haben.<br />

Es war ein ständiges Lernen,<br />

aber immer eine richtig gute Ergänzung<br />

zu dem, was wir gerade<br />

gemacht haben, wir konnten<br />

immer wieder aus dem gerade<br />

Bestehenden etwas weiterentwickeln.<br />

Es war eine unglaubliche<br />

Entwicklung, es kam eins<br />

nach dem anderen, kaum hatte<br />

man etwas gewusst, kam auch<br />

schon das nächste, an dem man<br />

sich orientieren musste - mit<br />

unglaublichem Speed. Kaum hat<br />

man etwas gekonnt, musste man<br />

auch schon wieder neues lernen.<br />

Eine der nächsten Stufen war der<br />

Einstieg in den Bereich Software-<br />

Entwicklung.<br />

Ja, das war eine fast natürliche<br />

Entwicklung, auch wieder über<br />

die Vertriebsschiene, die sich<br />

mit unseren Dienstleistungen<br />

immer wunderbar gegenseitig<br />

befruchtet hat. Wir haben den<br />

Vertrieb für das damals hierzulande<br />

noch eher unbekannte<br />

Unternehmen Virage übernommen,<br />

das sich auf Video-<br />

Analyse-Systeme spezialisiert<br />

hatte, Gesichts-, Sprach- oder<br />

Texterkennung im Video und<br />

Ähnliches. Wir haben für Virage<br />

die Medien-Integration und,<br />

da Virage damals schon international<br />

tätig war, weltweit als<br />

Sub-Unternehmer Installationen<br />

realisiert. Medienüberwachungseinrichtungen<br />

für beispielsweise<br />

die Australische Presseagentur,<br />

Video-Analyse-Systeme für<br />

so manche Verteidigungsministerien<br />

an unterschiedlichsten<br />

Ecken der Welt bis hin zu Autofirmen,<br />

die ihre eigenen Archive<br />

aufarbeiten mussten. Aber jede<br />

unserer Ausrichtungen bringt<br />

uns immer wieder zurück zur<br />

Distribution von Audio und Video<br />

und bis heute realisieren<br />

wir Server-Produktions-Netzwerke<br />

und Produktionsserver für<br />

Broadcaster, zum Beispiel arbeitet<br />

das Red Bull Media House<br />

auf Systemen, die wir installiert<br />

haben und nach wie vor warten.<br />

Angesichts dieser ständigen Neu-<br />

Ausrichtungen sind sowohl das<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


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menschen gespräch<br />

Team als auch das Marken-Portfolio<br />

auffallend stabile Komponenten.<br />

Ja, es ist bemerkenswert, wie<br />

wenig Fluktuation wir im Team<br />

haben. Birgit Wappel ist seit<br />

der erste Stunde dabei. Oder<br />

Chris Reiterer, der das Audio-<br />

Geschäft betreut und Otto<br />

Loidl, unser „Radio-Spezialist“.<br />

In den ersten Jahren sind sukzessive<br />

Leute dazu gekommen,<br />

die immer noch im Team sind.<br />

Die Software-Entwickler haben<br />

natürlich das Team sehr verjüngt.<br />

Oder Gerald Prangl, der<br />

ursprünglich als Cutter bei uns<br />

im Haus gearbeitet hat, und als<br />

wir die Videoproduktion an die<br />

Telekom verkauft hatten, dorthin<br />

mitgegangen ist, ist nun wieder<br />

zurück gekommen.<br />

Foto: X-art<br />

Einige der früheren Entwicklungen<br />

zählen ja nach wie vor zu den Standbeinen.<br />

Ja, Radio-Produktionssysteme<br />

zum Beispiel, da sind wir Nummer<br />

eins in Österreich mit den<br />

Produkten von David-Systems<br />

und betreuen österreichweit<br />

mehr als 1500 Arbeitsstationen.<br />

In den Landesstudios des ORF<br />

sind die Fernsehproduktionsplätze<br />

auch auf dem System<br />

aufgesetzt worden, das wir mit<br />

David-Systems für den ORF mitentwickelt<br />

haben. Da ist natürlich<br />

der Support ein wichtiger Faktor.<br />

Der Supportgedanke ist ja eine<br />

große Herausforderung. Großunternehmen<br />

wie der ORF oder<br />

auch Red Bull haben da einen<br />

anderen Zugang, wissen, dass<br />

Support wichtig ist. Kleine Unternehmen,<br />

Ein-Mann-Betriebe, haben<br />

es da viel schwerer, oft nicht<br />

die Möglichkeiten, die finanziellen<br />

Mittel. Aber auch da wollen<br />

wir ansetzen, um kleinen Unternehmen<br />

professionellen Service<br />

leistbar bieten zu können.<br />

Es stehen also erneut Veränderungen<br />

bevor?<br />

Wir befinden uns in einer interessanten<br />

Phase. Wir haben uns<br />

ja immer vorwiegend im Bereich<br />

der fünf, sechs Broadcaster in<br />

Österreich und den größten Studios<br />

bewegt, also eine Handvoll<br />

Stammkunden, die wir die<br />

letzten 25 Jahre betreut haben.<br />

Jetzt wird diese Technik allerdings<br />

immer mehr verfügbar<br />

für kleine Produzenten, also für<br />

das „small business“, wie das<br />

heute bezeichnet wird. Wir sind<br />

jetzt dabei, diese ganze Erfahrung<br />

vom High-End-Bereich in<br />

den Small-Business-Bereich zu<br />

transferieren, die Systeme so zu<br />

konfigurieren, dass sie als kleinere<br />

Einheiten eingesetzt werden<br />

können. So schließt sich der<br />

Kreis wieder, wir kommen wieder<br />

zurück zu unseren Ursprüngen,<br />

unserer Basis. Bislang haben<br />

wir nur die Spitzen bedient,<br />

jetzt gehen wir in die Breite.<br />

Neben X-art, deren Stammgeschäft<br />

nach wie vor der Audio- und Videovertrieb<br />

ist, entwickelt sich ein<br />

weiteres Unternehmen, x.news, seit<br />

zwei Jahren international rasant.<br />

Ja, einer der letzten großen<br />

Sprünge war, dass wir für Virage<br />

vieles entwickelt haben, uns<br />

mit Video-Archiven und Video-<br />

Analysen beschäftigt haben. Daraus<br />

hat sich im Laufe der letzten<br />

Jahre wieder eine quasi logische<br />

Entwicklung ergeben. Mit<br />

x.news haben wir unser erstes<br />

eigene Produkt, eine „Media<br />

Reputation Management – Anwendung“,<br />

vorrangig für Journalisten<br />

aber auch für Unternehmen<br />

und Regierungen, auf den<br />

Markt gebracht. Das hat sich<br />

aus der Video-Archivlösung für<br />

Virage ergeben, diese wiederum<br />

aus den Kabel-TV-Projekten, die<br />

wir davor realisiert hatten, aus<br />

aon TV, für die unsere Radio-<br />

Projekte und unsere Audio-Erfahrung<br />

die Basis waren, und das<br />

führt wieder zurück zur Band,<br />

also zur Musik. Da gab es immer<br />

wieder ein Add-on nach dem<br />

anderen, alles hat sich immer<br />

wieder wunderbar ergänzt.<br />

Welchen Stellenwert hat der neue<br />

Online-Shop?<br />

Das ist nur der Beginn, Ziel ist<br />

es, hier auch noch andere Leistungen<br />

anzubieten. Im Moment<br />

ist es eigentlich hauptsächlich<br />

ein Produktkatalog und ein Informationsmedium.<br />

Das geht<br />

ebenfalls in die Service-Ecke.<br />

Welche Pläne habt Ihr für die nahe<br />

Zukunft?<br />

Im Prinzip gibt es zwei Schwerpunkte.<br />

Einerseits x.news weiter<br />

im Markt zu etablieren und<br />

andererseits bei der X-art das<br />

Business etwas zu verändern,<br />

ein breiteres Produkt-Portfolio,<br />

um ein breiteres Publikum anzusprechen,<br />

und vor allem die Service-Leistungen<br />

wieder in den<br />

Vordergrund zu stellen. Dazu<br />

werden wir in den nächsten Monaten<br />

mehr verraten. Es gibt<br />

einige spannende Themen, an<br />

denen wir zurzeit arbeiten, die<br />

vor allem eines zeigen werden:<br />

Auch nach einer 25-jährigen Reifephase<br />

ist der Pioniergeist in<br />

der X-art immer noch die treibende<br />

Kraft.<br />

Danke für das Gespräch!<br />

www.x-art.at<br />

www.x.news.eu<br />

Die Fassade des X-art-Gebäudes<br />

in Pinkafeld hat mittlerweile einen<br />

dezent dunkelgrauen Anstrich erhalten.<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


montage schaffen<br />

zurück zum Inhalt<br />

Aus dem Schatten der<br />

Was macht einen Film aus? Welche Säulen<br />

tragen ihn? Welche Departments beziehungsweise<br />

Gewerke sind von Relevanz?<br />

Karin Ressler, Obfraustellvertreterin Österreichischer<br />

Verband FilmSchnitt, über das<br />

schlagende Herz des Films: die Montage.<br />

„Gwendolyn“<br />

Filmplus 2018<br />

26. bis 29. Oktober 2018, Köln<br />

Im Fokus stehen herausragende<br />

Editorenleistungen, die Kunst der<br />

Montage. Das Herzstück bilden<br />

traditionell die Wettbewerbe um<br />

die Schnitt Preise, die im Rahmen<br />

der Preisverleihung am 29. Oktober<br />

verliehen werden. 15 Filme sind im<br />

Rennen. In der Kategorie Schnitt<br />

Preis Spielfilm ist Ingrid Koller für<br />

„Die beste aller Welten“ als eine von<br />

fünf Editorinnen nominiert und in<br />

der Kategorie Dokumentarfilm<br />

Joana Scrinzi für „Gewndolyn“.<br />

www.filmplus.de<br />

Man könnte darüber<br />

streiten, was das<br />

genuin Filmische ist<br />

- das Drehbuch (gibt<br />

es auch in der Literatur), die<br />

Kamera (in der Fotografie), die<br />

Schauspieler (spielen auch im<br />

Theater), die Ausstattung (in der<br />

Architektur vorhanden), der Ton<br />

(ist auch im Radio), die Musik ...?<br />

Die Montage ist zwar als Spur in<br />

einigen Kunstformen sichtbar –<br />

ob als Collage in der Literatur<br />

oder bildenden Kunst oder als<br />

ordnendes Element im Theater.<br />

Aber: Montage, die durch die<br />

Kombination von Bildern und<br />

Tönen Neues schafft, die nicht<br />

nur den Ablauf einer Szene beschreibt,<br />

sondern durch Auslassung<br />

und poetische Verknüpfung<br />

Bedeutungen und Gefühle<br />

kreiert, die im Material allein<br />

nicht angelegt waren – diese<br />

Technik, diese Kunst ist allein<br />

dem Filmischen eingeschrieben,<br />

und jeder Film lebt aus dieser<br />

„Freisetzung des Unbeschreibbaren“.<br />

Montage ist das schlagende<br />

Herz.<br />

Schneideräume<br />

Foto: Stadtkino Filmverleih<br />

Interessanterweise war Schnitt<br />

lange Zeit nicht im Rampenlicht,<br />

obwohl die meisten Filmtheorien<br />

aus den Anfängen des<br />

Mediums Montage-Theorien<br />

waren. Aber: Der Schnitt fand<br />

und findet in Räumen und an<br />

Geräten statt, die wenig für ikonografische<br />

Bilder hergeben, die<br />

Editorinnen und Editoren arbeiten<br />

konzentriert alleine oder im<br />

kleinen Team - also alles andere<br />

als unter „abenteuerlichen Bedingungen“,<br />

wie sie oft vom Set<br />

erklingen.<br />

Bei der Gründung der Österreichischen<br />

Filmakademie war<br />

es nicht selbstverständlich, dass<br />

Schnitt als eigenständige Preiskategorie<br />

etabliert wird – es geisterte<br />

die Idee durch den Raum,<br />

einen Postproduktions-Preis zu<br />

kreieren, in dem alles untergebracht<br />

ist, was „nach dem Dreh“<br />

passiert. Aus der European Film<br />

Academy war der Schnittpreis<br />

einige Jahre verschwunden -<br />

man hatte ihn „eingespart“, und<br />

erst nach massiven Einwänden<br />

kehrte er wieder als Kategorie<br />

zurück.<br />

Als die Filmbilder auch Tonspuren<br />

bekamen<br />

Vielleicht hängt das ja auch damit<br />

zusammen, dass es sowohl<br />

am Anfang in Hollywood als<br />

auch zu verschiedenen Zeiten<br />

in Europa hauptsächlich Frauen<br />

waren, die dieses Handwerk<br />

ausübten. Die Rollen des Zelluloids<br />

zu schneiden und zu kleben<br />

schien eine „Frauenarbeit“<br />

zu sein. Erst als die Filmbilder<br />

auch Tonspuren bekamen, als<br />

es also technisch komplizierter<br />

wurde, kamen die Männer dazu<br />

– eine ähnliche Verlagerung gab<br />

es später durch den digitalen<br />

Filmschnitt.<br />

Wie auch immer. Montage ist<br />

heute preiswürdig, eigenständig,<br />

stark und bedeutender Bestandteil<br />

von Filmanalysen.<br />

Seit 2001 gibt es das erste und<br />

bislang in Europa einzige Festival<br />

für Filmschnitt und Montagekunst:<br />

Filmplus in Köln. Montage<br />

erfährt „Awareness“, und immer<br />

mehr und mehr Editorinnen und<br />

Editoren treten mit ihrer Arbeit<br />

aus dem Schatten der Schneideräume<br />

hinein ins Rampenlicht<br />

- und das ist gut so.<br />

Auch der Österreichische Verband<br />

FilmSchnitt versucht mit<br />

seinen Werkstattgesprächen,<br />

Lectures, Matinees ... der Bedeutung<br />

dieser kreativen Arbeit<br />

Rechnung zu tragen. Montage<br />

als „Lust an der Reflexion“, als<br />

„Kreation von Zwischenräumen“,<br />

als „Architektur des Empfindens“.<br />

123 Jahre Film – 40 Jahre<br />

Österreichischer Verband<br />

FilmSchnitt, aea (austrian<br />

editors Association)<br />

Jubiläumsprogramm:<br />

Samstag, 29. September<br />

• 10 – 13.30 Uhr, Filmmuseum:<br />

Unter dem Titel „Poesie / Politik<br />

/ Action“ werden drei Editorinnen<br />

in MONTAGE-LECTURES<br />

ihre Arbeit erläutern und mit<br />

Filmbeispielen untermauern:<br />

Monika Willi spricht über „Untitled“,<br />

Karin Hammer berichtet<br />

von „Murer“ und „Von jetzt an<br />

kein Zurück“ und Britta Nahler<br />

beleuchtet den Schnitt von „Die<br />

Hölle“ und „Die Fälscher“.<br />

Die Lectures sind öffentlich und<br />

unentgeltlich.<br />

• 15 - 18 Uhr, Sitzungssaal Filmhaus<br />

In einem Think Tank mit<br />

schweizer und deutschen Editorinnen<br />

und Editoren werden<br />

SCHNITTSPEZIFISCHE THEMEN<br />

behandelt und in einem Absichtspapier<br />

zusammengefasst<br />

werden.<br />

• ab 20 Uhr Summer Stage<br />

Am Abend wird in einem MON-<br />

TAGE-FEST connected, gefei-<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


zurück zum Inhalt<br />

schaffen montage<br />

„Die Koller“<br />

Wolfgang Ritzberger, Produzent von „Die beste aller<br />

Welten“, berichtet über Ingrid Kollers Beitrag zum<br />

Gelingen des Films.<br />

Bei der Besetzung der diversen<br />

Departments haben<br />

wir Regisseur Adrian<br />

Goiginger weitgehend<br />

freie Hand gelassen beziehungsweise<br />

hat er unsere Vorschläge<br />

relativ konsequent nicht weiter<br />

verfolgt. Aber das war in Ordnung<br />

für uns, es ist ja sein Film.<br />

Lediglich für den Schnitt wollten<br />

wir ihm unbedingt so viel Erfahrung<br />

wie möglich an die Seite<br />

geben, im Schneideraum entsteht<br />

der Film ja bekanntlich ein<br />

drittes Mal (mit dem Drehbuch<br />

das erste Mal, beim Dreh das<br />

zweite Mal).<br />

In den kleinen Kammerln, in denen<br />

üblicherweise der Schnitt<br />

stattfindet, entscheidet sich, ob<br />

das Puzzle auch wirklich zusammenpasst.<br />

Ingrid Kollers Zusage war daher<br />

entscheidend. Nach einer Drehwoche<br />

richteten wir für sie den<br />

Schnittplatz gleich neben dem<br />

Hauptset ein, und schon bald<br />

konnte man sich durch die als<br />

Edit-Suite adaptierte Wohnung<br />

nur mit einem Nebelhorn orientieren.<br />

„Die Koller“ scheint<br />

die letzte aufrechte Raucherin<br />

zu sein. In dieser ersten Phase<br />

hatte Adrian genug zu tun, um<br />

Ingrid Koller von seinem Konzept<br />

zu überzeugen: zwei Kameras,<br />

beide eher weitwinkelige<br />

Einstellungen, keine klassischen<br />

Auflösungen (Establishing, Close<br />

Ups, Material für Zwischenschnitte)<br />

und alles aus der Sicht<br />

des Kindes. Dann aber geschah<br />

genau die Magie, die uns den<br />

ganzen Film über begleitet hat.<br />

Ingrid Koller ging in ihrer Arbeit<br />

noch weit über das hinaus,<br />

was sich der Regisseur vorstellte.<br />

Adrian berichtete immer, dass er<br />

am Abend schon fix und fertig<br />

war und Ingrid ihn heimschickte<br />

(„Schlaf dich aus!“), um dann<br />

noch weiter am Film zu arbeiten.<br />

Sie hat das notwendige dramaturgische<br />

Gefühl, die Erfahrung<br />

und das Können, um in diesem<br />

Film mit so gut wie allen Regeln<br />

zu brechen. Mitgerissen von der<br />

Geschichte, die hier erzählt wird,<br />

fallen uns aber all die Jump Cuts<br />

und anderen „Nonos“ überhaupt<br />

nicht auf, im Gegenteil.<br />

Und genau das macht ein Meisterwerk<br />

aus. Und jetzt, nach<br />

mehr als 70 Awards im In- und<br />

Ausland wird es endlich Zeit,<br />

dass „die Koller“ endlich den<br />

verdienten Award dafür erhält.<br />

Denn ohne sie wäre „Die beste<br />

aller Welten“ keine „beste“ geworden.<br />

Als wir die DVD vorbereiteten,<br />

erklärte sich Ingrid bereit, ein<br />

Making-of zu schneiden. Wir<br />

hatten Stunden an Interviews,<br />

Making-of-Material, also jede<br />

Menge Footage. Auf der Suche<br />

nach einer Assistentin für sie<br />

Foto: Elisabeth Uhl<br />

wurde uns eine junge, sehr beschäftigte<br />

und gut ausgebildete<br />

(Bachelor und Master Degree)<br />

Kollegin empfohlen, die auch<br />

sofort zusagte. Sie könne nur am<br />

Abend kommen, da sie tagsüber<br />

bei einem Projekt beschäftigt<br />

sei, aber als sie hörte, sie dürfe<br />

mit „der Koller“ arbeiten, sagte<br />

sie ohne nachzudenken sofort<br />

zu.<br />

P.S.: Es klingt heute wie Hohn,<br />

aber ich hatte vor dem Rohschnitt<br />

alle Hände voll zu tun,<br />

um das Ergebnis anderen (ich<br />

schreib nicht wem gegenüber,<br />

weil ich sonst verklagt werde<br />

- es war nicht der ORF!) gegenüber<br />

zu verteidigen, die den<br />

Film, so wie wir ihn heute kennen,<br />

als misslungen empfanden<br />

und, wörtlich, eine Evaluierung<br />

des Duos Ingrid und Adrian verlangten.<br />

v.r.: Paul Sprinz (DoP), Ingrid Koller, Wolfgang<br />

Ritzberger, Angelika Kropej (Castingdirektor),<br />

Viktor Perdula (Produktionsleitung), Tanja Wolf<br />

(Aufnahmeleitung), Peter Wilding (Aufnahmeleitung),<br />

Martin Pfeil (Schnittassistent)<br />

„Die beste aller Welten“<br />

Foto: Yoshi Heimrath/Paul Sprinz<br />

ert – gespickt mit Projektionen<br />

von Filmausschnitten und Kurz-<br />

Lesungen von Montage-Zitaten.<br />

Sonntag, 30. September<br />

• 11 – 14 Uhr<br />

Eine FILMMATINEE im Metro<br />

Kinokulturhaus. Der Film „Licht“<br />

wird gezeigt mit anschließendem<br />

Werkstattgespräch mit<br />

der Editorin Niki Mossböck.<br />

Auch diese Veranstaltung ist<br />

öffentlich bei freiem Eintritt.<br />

In Zeiten, in denen es immer<br />

schwieriger ist, zwischen Fakten<br />

und Lügen, zwischen Darstellung<br />

und Indoktrination zu<br />

unterscheiden, ist es besonders<br />

wichtig, die Möglichkeiten der<br />

Manipulation, der „Montage“ zu<br />

begreifen, um sich einer Ideologisierung<br />

zu entziehen.<br />

Montage kann Zensur - aber<br />

auch Erkenntniszufuhr sein.<br />

<strong>MEDIA</strong> 1803_MB_Cage_91x54-RZ.indd <strong>BIZ</strong><br />

1 12.03.18 20:17


virtual schaffen<br />

reality<br />

zurück zum Inhalt<br />

(K)ein schräger Papagei<br />

Als Regisseur eines so schrägen<br />

Kurzfilms wie MeTube<br />

trifft man, wo auch immer<br />

man erscheint, auf eine bestimmte<br />

Erwartungshaltung,<br />

erzählt Daniel Moshel im Gespräch<br />

mit Sylvia Bergmayer.<br />

Making-of<br />

Daniel Moshel<br />

1976 in Offenbach am Main geboren,<br />

hat er sein Multimedia Art Studium<br />

an der FH Salzburg 2001 abgeschlossen<br />

und ist 2003 nach Wien übersiedelt,<br />

wo er sich mit der Moshel Film<br />

selbständig gemacht hat.<br />

„Hier habe ich die ersten Auftraggeber<br />

für Imagefilme und Werbung gefunden,<br />

habe zwei Jahre versucht, Gas<br />

zu geben, dann die Doku gemacht,<br />

bis 2011. Das kleine Fernsehspiel hat<br />

dann neue Wege eröffnet, dann kam<br />

Sundance. Es ist ein langer Weg, von<br />

einem unbekannten Filmemacher zu<br />

einem etwas beachteteren. Aber man<br />

muss antreten, an sich glauben und<br />

geduldig sein. Man darf auch nicht<br />

karrieregeil sein, vor allem wenn man<br />

Familie hat, dann geht das schon auf.“<br />

Auf die Frage zu Alternativen zum<br />

Filmemachen für ihn fällt ihm nach<br />

kurzem Erstaunen über die Frage<br />

lachend ein: „Reichen Russen Snowboarden<br />

beibringen, ich bin ja 13 Jahre<br />

in den Bergen groß geworden, aber<br />

es gibt ja kaum mehr Schnee. Und<br />

massieren kann ich auch ganz gut.“<br />

Aber derzeit hofft er darauf, weitere<br />

VR-Projekte realisieren zu dürfen.<br />

moshel.com<br />

www.metube.at<br />

www.login2life.net<br />

www.staatsoper.de<br />

Bei seinem ersten Kurzfilm<br />

hatte ihm ein Kollege<br />

prophezeit, er komme<br />

nie wieder weg vom Film.<br />

„Blödsinn, habe ich geantwortet,<br />

ich mach’ nie wieder einen Film.<br />

Aber er hat Recht behalten“,<br />

erzählt Daniel Moshel lachend.<br />

MeTube, sein erstes Musikvideo,<br />

das wenige Wochen nach dessen<br />

Veröffentlichung im Jahr 2013<br />

auf Youtube mehr als eine halbe<br />

Million und seither rund dreimal<br />

so viele Viewer erreichte, hat<br />

Daniel Moshel 30 internationale<br />

Preise eingebracht, darunter<br />

Foto: Moshel Film<br />

den Grand Prix des Musik Video<br />

Festivals Berlin und Paris oder<br />

den Animago-Sonderpreis der<br />

Jury.<br />

Wobei MeTube nicht einfach ein<br />

Musikvideo ist, es ist mehr, es<br />

ist schräg, crossmedial, zugleich<br />

Persiflage von und Liebeserklä-<br />

Foto: Bayerische Staatsoper<br />

Mit zwei Stühlen aus dem Nationaltheater<br />

ist das VR-Projekt im Juli durch ganz München<br />

gereist. Mehr als 3500 Passanten an<br />

insgesamt 40 Standorten haben sich diesem<br />

besonderen Opernerlebnis hingegeben.<br />

<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>


zurück zum Inhalt<br />

rung an alle Selbstdarsteller im<br />

Web und eine Verbindung zweier<br />

Welten, jener der Oper mit<br />

der elektronischer Musik.<br />

Auf „MeTube: August sings Carmen<br />

Habanera“ folgte MeTube2,<br />

das 2016 beim Sundance<br />

Film Festival seine Premiere feierte<br />

und seither mehr als 25<br />

internationale Preise abräumte.<br />

Neben der Bayerischen Staatsoper<br />

zählten dabei Digic Pictures,<br />

Platige, Cmocos, Lacklust,<br />

Die Leinwand Helden und The<br />

Grand Post zu den Partnern. Mit<br />

August Schram, einem klassisch<br />

ausgebildeten Opern- und Oratorientenor,<br />

der, motiviert von<br />

der Liebe zur Kunst schon davor<br />

genre- und medienübergreifend<br />

sehr aktiv war, gab es schon bei<br />

dem ersten Langfilm von Moshel<br />

Film „Login2Life”, ein Film über<br />

virtuelle Realitäten, und dem<br />

Kunstfilm „Der Doppelgänger“<br />

seiner Frau Stephanie Winter,<br />

eine Zusammenarbeit.<br />

Kevin Smith in meiner<br />

Vorstellung<br />

So ein Preisregen ist natürlich<br />

mit einem Festivalreigen verbunden,<br />

den Daniel Moshel<br />

absolvierte. „Wenn man mit<br />

so einem schrägen Kurzfilm zu<br />

einem Festival kommt, erwarten<br />

die meisten auch einen schrägen<br />

Typen. Viele, waren verblüfft, als<br />

dann ich, ein eher konservativ<br />

wirkender Mensch mit Frau und<br />

zwei Kindern, vor ihnen stand“,<br />

erklärt Moshel schmunzelnd.<br />

„Beim Sundance bekommt man<br />

das Gefühl, wirklich eine Chance<br />

zu haben, mit Leuten in Kontakt<br />

zu kommen Es war jedenfalls<br />

eine schöne Erfahrung, da steht<br />

auf einmal Nick Cave vor dir,<br />

Leute schütteln dir die Hand,<br />

von denen du nie geglaubt hättest,<br />

je in ihre Nähe zu kommen.<br />

Du wirst eingeladen, von einer<br />

Matinee zur nächsten. Dann<br />

siehst du Kevin Smith in deiner<br />

Vorstellung sitzen oder jemand<br />

kommt einfach auf dich zu, stellt<br />

sich als Agent von Oliver Stone<br />

vor und sagt, wir müssen uns<br />

unterhalten. Das ist schon eine<br />

Chance und du siehst, so unerreichbar<br />

ist das gar nicht. Und<br />

das motiviert. Dort wirst du nicht<br />

belächelt, im Gegenteil, da wirst<br />

du angehoben. Im Optimalfall<br />

kommst du zum Sundance mit<br />

einem Kurzfilm der dir als Gustomacher<br />

für das mitgebrachte<br />

Drehbuch zu deinem ersten<br />

Langfilm dient.“<br />

Auf dem roten Samtstuhl<br />

Für MeTube2 konnte er die Bayerische<br />

Staatsoper als Partner<br />

gewinnen. Aus dieser Zusammenarbeit<br />

hat sich auch ein völlig<br />

anderes Projekt ergeben, ein<br />

Virtual Reality-Opernerlebnis,<br />

das am 9. Juli Premiere feierte<br />

und bis zum 31. Juli durch München<br />

tourte.<br />

200 Jahre Bayerische Staatsoper<br />

ist Anlass genug, auch weniger<br />

opern-affinen Menschen oder<br />

Opernneulingen diese Welt näherzubringen,<br />

sie von der Straße,<br />

von öffentlichen Plätzen in<br />

diese Welt zu holen. Moshel<br />

Film wurde dazu eingeladen,<br />

ein Konzept für eine VR-Präsentation<br />

zum 200-Jahresjubiläum<br />

zu entwickeln. „Es ist technisch<br />

sehr anspruchsvoll geworden.<br />

Wir sind dann eine Koproduktion<br />

mit der Salzburger FreshFX<br />

eingegangen, die schon einige<br />

interaktive VR-Projekte realisiert<br />

haben. Walter Frisch ist ein Kollege,<br />

mit dem ich in Salzburg<br />

studiert habe. FreshFX war für<br />

den technischen Teil und für die<br />

Postproduktion zuständig.“<br />

Das erste Heimspiel mit dem<br />

roten Stuhl findet im Rahmen<br />

der Vienna Design Week statt.<br />

Dort können sich Besucher mittels<br />

VR-Brille drei Minuten lang<br />

unter die Musiker, Tänzer und<br />

Sänger mischen, der Musik lauschen<br />

und die prunkvollen Säle<br />

erkunden. Gleich zu Beginn fühlt<br />

man sich in Urlaubsstimmung<br />

versetzt, bei einem „Privatkonzert“<br />

auf dem sonnenüberfluteten<br />

Platz vor der Oper. Mit<br />

direktem Blickkontakt zur Harfenspielerin,<br />

rechts davon wartet<br />

der Hornist auf seinen Einsatz<br />

und schenkt dir ein Lächeln.<br />

Oder im Ballettsaal hautnah mit<br />

den Tänzern. Als Höhepunkt badet<br />

man mitten auf der Bühne,<br />

mitten unter den Künstlern, im<br />

Schlussapplaus.<br />

Affinität für virtuelle Welten<br />

Moshel ist schon sehr früh in virtuelle<br />

Welten eingetaucht. „Login2Life“,<br />

sein Langfilm, an dem<br />

er sechs Jahre lang arbeitete,<br />

feierte seine Österreichpremiere<br />

#animago2018<br />

// 3D ANIMATION //<br />

VISUAL EFFECTS //<br />

// VISUALIZATION // DESIGN //<br />

SAVE THE DATE<br />

25/26 October 2018<br />

MUNICH<br />

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2018<br />

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animago AWARD 2017, Kategorie ‚Illustration‘,<br />

“Crocodrile”, Stefan Kang (Chun Yih), The United States<br />

www.animago.com<br />

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virtual mneschen<br />

reality<br />

zurück zum Inhalt<br />

zwei habe ich ganze sechs Jahre<br />

gebraucht. Aber eigentlich<br />

wäre das für solche Projekte die<br />

richtige Dauer, man muss sich<br />

Zeit nehmen können. Finanziell<br />

ist das natürlich eine enorme<br />

Belastung. Und leider kann ich<br />

mir derzeit nicht leisten, eine<br />

weitere Doku zu machen. Was<br />

virtuelle Welten betrifft, da bin<br />

schon ein wenig affin.“<br />

Mit einer VR-Brille kann man sich das virtuelle<br />

Opernerlebnis auch nach Hause holen:<br />

www.staatsoper.de/360 und unter dem<br />

Titel „V-Aria“ auf den Plattformen Steam<br />

und Oculus.<br />

Vienna Design Week<br />

28. September bis 7. Oktober<br />

Virtual Reality ist einer der diesjährigen<br />

Schwerpunkte, der zum Teil in Zusammenarbeit<br />

mit der Wiener Agentur<br />

für audiovisuelle Kunst sound:frame<br />

entstanden ist. Im Rahmen dieser<br />

Kooperation wird eine Installation einer<br />

der aktuell spannendsten Protagonisten<br />

im Bereich VR und AR, dem Londoner<br />

Design Studio Marshmallow Laser<br />

Feast, erstmals zu einem VR Vienna<br />

Meetup nach Wien eingeladen – einer<br />

Community-Conference, die regelmäßig<br />

die XR-Szene Wiens versammelt.<br />

Auch „V-Aria“ zu deutsch „Geliebt,<br />

gehasst und 360“, so der Titel des<br />

von Daniel Moshel für die Bayerische<br />

Staatsoper konzipierten Virtual Reality-<br />

Opernerlebnis lädt an allen neun Tagen<br />

dazu ein, auf einem roten Samtstuhl<br />

Platz zu nehmen und in die Welt der<br />

Oper einzutauchen.<br />

www.viennadesignweek.at<br />

im August 2012. „Ich bin aufgewachsen<br />

mit Spielkonsolen,<br />

meinen ersten Atari habe ich mit<br />

drei Jahren bekommen, C64,<br />

all diese Computer, Heimspiele,<br />

haben mich begleitet, bis ich<br />

13 war. Dann habe ich das ein<br />

bisschen fallen gelassen. Dann,<br />

2007, habe ich Multimedia studiert<br />

und die Computer waren<br />

wieder in meinem Leben. Ich<br />

habe World of Warcraft entdeckt<br />

und diese Online-Spiele,<br />

das hat mich so fasziniert, dass<br />

ich beschlossen habe, einen<br />

Film darüber zu machen. Mich<br />

haben diese Orte interessiert,<br />

Foto: Bayerische Staatsoper<br />

wo soziale Verbindungen synthetisch<br />

passieren. Und diese<br />

gegen Computerspiele gerichtete<br />

Schwarz-Weiß-Malerei, die<br />

hat mich genervt, da wollte ich<br />

etwas dagegen tun. Ich habe<br />

mich deshalb auch nicht auf die<br />

sogenannten Versager, sondern<br />

auf Leute konzentriert, die damit<br />

irgendwie ihr Leben bereichern<br />

konnten. Es gibt sieben<br />

unterschiedliche Charaktere,<br />

unter anderem einen Filmemacher<br />

und eine digitale Mutter<br />

Theresa, die auch im echten Leben<br />

Menschen hilft. Denen folge<br />

ich dort. Statt der geplanten<br />

MeTube3<br />

„Für MeTube1 haben wir zwei,<br />

für MeTube2 drei Drehtage<br />

gebraucht, für MeTube3 sind<br />

sieben bis acht Tage geplant“,<br />

erzählt Moshel und bietet Einblicke<br />

in ein animiertes Storyboard.<br />

Mutter und Sohn entscheiden,<br />

die große Bühne für<br />

sich zu gewinnen und dafür eine<br />

laufende Aufführung real-time zu<br />

erobern.“ MeTube3 wird noch<br />

aufwändiger, mit acht Minuten<br />

ungefähr zweimal so lang wie<br />

die ersten beiden Ausgaben,<br />

diesmal ist es kein One-Take,<br />

sondern ein normaler dramaturgischer<br />

Film, geschnitten, mit<br />

viel Drama mit vielen Assoziationen<br />

zu bekannten Filmen, die<br />

uns alle geprägt haben.“<br />

MeTube eröffnet auch andere<br />

Wege. „Seit zwei Jahren schreiben<br />

ich im Team mit Domenik<br />

Pockberger und Eugen Klim an<br />

verschiedenen Formaten von TV<br />

Shows bis Spielfilmen und es<br />

macht 100-fach so viel Spass, als<br />

alleine an Stoffen zu arbeiten.“<br />

Foto: FeshFX<br />

Making-of<br />

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VERSTEHEN SIE<br />

Insulanisch? Kommunikation<br />

findet vorwiegend<br />

über Körpersprache<br />

statt. Im Bruchteil<br />

einer Sekunde<br />

spüren Sie, ob Sie<br />

abgelehnt, belogen,<br />

akzeptiert oder<br />

geliebt werden.<br />

Körpersprachetraining:<br />

Fon: +43 699 150 25 366<br />

Email: kommunikation@mediabiz.at<br />

www.gabrielle-schultz.com

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