MEDIA BIZ September#233
MEDIA BIZ September: Filmschnitt und Montagekunst • 25 Jahre x-art • Amateurfilm • IBC • Sophie Hunger • VR-Opernerlebnis • Maritimer Einsatz von Digital 6000 Funkmikrofonen • Local Heroes – Teltec Wien • Ingrid Koller und Joana Scrinzi unter den Nominierten für Filmplus 18 • Jüdisches Filmfestival Wien • animago • 007 Elements • Photo+Adventure + Film+Video Wien • ... Die nächste Ausgabe von MEDIA BIZ erscheint am 5. Oktober 2018 mit einem Nachbericht von der IBC in Amsterdam und einer ersten Vorschau auf die Photo+Adventure + Film+Video in Wien, aktuellen Entwicklungen im Bereich Kameratechnik, Digital Signage, Virtual und Augmented Reality, Datensicherung und -speicherung, Beschallung, Storytelling, Aus- und Weiterbildung in Medienberufen, Aus- und Einblicken vor und hinter die Kulissen beeindruckender Events, auf Produktionen und Projekte Made in Austria, dazu Testberichte, Interviews und mehr ... Redaktionsschluss: 21. September 2018.https://www.mediabiz.at/mediadaten/termine.htm Save the date: Photo+Adventure + Film+Video Wien 2018: 24. + 25. November, Messe Wien, Halle B + Messe Congress - eine Kooperation zwischen Photo+Adventure und MEDIA BIZ: Branchentreff für Film+Video 2018 in Wien www.mediabiz.at/P+A.htm https://www.mediabiz.at/news/pa.htm www.photoadventure.at/pa/film-video/ Ausstellerinformationen anfordern: messe@mediabiz.at MEDIA BIZ Branchenführer: https://www.mediabiz.at/branchenfuehrer/branchenfuehrer.htm MEDIA BIZ Newsletter: http://www.mediabiz.at/daten/newsletter.htm MEDIA BIZ Abo: https://www.mediabiz.at/abo/abomb.htm
MEDIA BIZ September: Filmschnitt und Montagekunst • 25 Jahre x-art • Amateurfilm • IBC • Sophie Hunger • VR-Opernerlebnis • Maritimer Einsatz von Digital 6000 Funkmikrofonen • Local Heroes – Teltec Wien • Ingrid Koller und Joana Scrinzi unter den Nominierten für Filmplus 18 • Jüdisches Filmfestival Wien • animago • 007 Elements • Photo+Adventure + Film+Video Wien • ...
Die nächste Ausgabe von MEDIA BIZ erscheint am 5. Oktober 2018 mit einem Nachbericht von der IBC in Amsterdam und einer ersten Vorschau auf die Photo+Adventure + Film+Video in Wien, aktuellen Entwicklungen im Bereich Kameratechnik, Digital Signage, Virtual und Augmented Reality, Datensicherung und -speicherung, Beschallung, Storytelling, Aus- und Weiterbildung in Medienberufen, Aus- und Einblicken vor und hinter die Kulissen beeindruckender Events, auf Produktionen und Projekte Made in Austria, dazu Testberichte, Interviews und mehr ...
Redaktionsschluss: 21. September 2018.https://www.mediabiz.at/mediadaten/termine.htm
Save the date: Photo+Adventure + Film+Video Wien 2018: 24. + 25. November, Messe Wien, Halle B + Messe Congress - eine Kooperation zwischen Photo+Adventure und MEDIA BIZ:
Branchentreff für Film+Video 2018 in Wien
www.mediabiz.at/P+A.htm
https://www.mediabiz.at/news/pa.htm
www.photoadventure.at/pa/film-video/
Ausstellerinformationen anfordern: messe@mediabiz.at
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nr. 233 september 2018 € 4,-<br />
www.mediabiz.at<br />
Filmschnitt und Montagekunst<br />
Amateurfilm<br />
Sophie Hunger VR-Opernerlebnis IBC
inhalt<br />
media biz<br />
nr. 233 september 2018 € 4,- www.mediabiz.at<br />
Filmschnitt und Montagekunst Amateurfilm<br />
Sophie Hunger VR-Opernerlebnis IBC<br />
Cover:<br />
Moshel Film entwickelte das Konzept für das VR-Projekt V-Aria für<br />
die Bayerische Staatsoper, das unter der Regie von Daniel Moshel<br />
realisiert wurde. FreshFX war für den technischen Teil und für die<br />
Postproduktion zuständig. (Foto: Bayerische Staatsoper)<br />
Der offizelle Titel Staatsmeister wird nicht nur in den von der Bundessportorganisation<br />
anerkannten Sportarten verliehen, sondern auch<br />
für den besten Film eines Amateurfilmers. (Foto: VÖFA)<br />
Covergestaltung: ImpulsArt<br />
Foto: VÖFA<br />
Das VÖFA-Archiv ist eine Schatzkammer, das mit den<br />
jährlichen Wettbewerben und dem Schaffen der österreichischen<br />
Autoren-Filmer wächst.<br />
In a Nutschell<br />
News for english speaking Readers Vorneweg<br />
Vorneweg<br />
Kurz & bündig<br />
Technews, Kommentare, Termine<br />
Kolumne: Potemkinsche Dörfer<br />
Wolfgang Ritzberger über Zahlenspiele und Daten- und Programmkraken<br />
Keine Insellösung<br />
Maritimer Einsatz von Digital 6000 Funkmikrofonen<br />
Ideenpool<br />
Eine Vorschau auf die Highlights der IBC in Amsterdam<br />
Foto: sven@beatsinternational.com<br />
Sophie Hunger: „Man möchte als Künstler übertreiben,<br />
das Leben überbieten. Das macht man nicht, weil man<br />
Nüchternheit so toll findet.“<br />
Foto: Ritzlfilm<br />
Local Heroes<br />
Teltec Wien: Eine Partnerschaft zwischen AV-Professional und Teltec<br />
Heiße Ware<br />
Staatsmeister – ein Titel, der ausserhalb des Sports nur an Amateurfilmer verliehen wird<br />
Die Liebe ist immer extrem<br />
Die Berner Diplomatentochter Sophie Hunger kommt mit ihrem sechsten Album auch<br />
nach Wien<br />
Digitale Reifephasen<br />
X-art setzte schon vor 25 Jahren auf „alles digital“<br />
Aus dem Schatten der Schneideräume<br />
Die Kunst der Montage ist heute preiswürdig, eigenständig und stark<br />
Herausragende Editorenleistungen: Ingrid Koller (re)<br />
und Joana Scrinzi sind unter den Nominierten für Filmplus<br />
18, der Österreichische Verband FilmSchnitt feiert<br />
sein 40-jähriges Bestehen.<br />
Foto: Wilfried Hösl<br />
„Die Koller“<br />
Nominiert bei Filmplus<br />
(K)ein schräger Papagei<br />
Daniel Moshel, selbst virtual-reality-affin, macht Lust auf Oper via VR-Brille<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong><br />
Daniel Moshel (links im Bild) entwickelte das Konzept<br />
und führte Regie bei V-Aria, dem VR-Opernerlebnis für<br />
die Bayerische Staatsoper.
Österreich distributed by<br />
18-35mm T2<br />
High-Speed-Zoom Line<br />
50-100mm T2<br />
High-Speed-Zoom Line<br />
High-Speed-Zoom-Line<br />
Die High-Speed-Zoom-Line bietet über den gesamten Brennweitenbereich eine konstante Blende von<br />
T2 und die optische Leistung erlaubt hochauflösende Aufnahmen wie 6K - 8K.<br />
SIGMA Cinelenses liefern nicht nur die höchste Bildqualität ihrer Klasse, sie überzeugen darüber hinaus noch<br />
durch ihre kompakte Konstruktion und bieten fantastische Werte.<br />
Neben der regulären Version dieses Objektivs ist auch eine sogenannte Fully Luminous Version verfügbar.<br />
Bei Dreharbeiten nachts oder bei wenig Licht erleichtert es dem Kameramann die Bedienung, den Wechsel und<br />
die Kontrolle des Objektivs und erhöht somit nicht nur den Komfort, sondern auch die Produktivität.<br />
Erhältlich bei:<br />
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www.pro-media.at<br />
www.kuecher.com<br />
www.digitalstore.at<br />
Sigma Österreich / www.sigma-photo.at / www.sigma-global.com
in a news<br />
nutshell<br />
zurück zum Inhalt<br />
Acquisition of Bauer und Trummer GmbH<br />
Midwich, a specialist audio visual distributor to the<br />
trade market with operations across Europe and Australasia<br />
has acquired Bauer und Trummer GmbH, who<br />
trade as New Media AV, distributor of broadcast and professional video<br />
products based in Germany, predominantly serving the German, Austrian<br />
and Swiss (DACH) market, in addition to a select number of other European<br />
markets. Joint founders and Managing Directors Johannes Bauer and Tobias<br />
Trummer will continue to lead the business as part of the Group.<br />
Headquartered in Nuremberg, New Media AV is a specialist distributor of<br />
broadcast and professional video products including cameras, recording<br />
hardware, editing software and accessories. The Company distributes products<br />
from key vendors including Blackmagic Design, Livestream and Vitec<br />
and recorded unaudited revenue of 21 millions Euro in 2017.<br />
The acquisition enables the entry of the Group into the DACH broadcast and<br />
professional video market and New Media AV is believed to be the leading distributor<br />
of this technology in the region. After the successful purchase of Holdan<br />
Limited in the UK in 2016, the acquisition underlines the Midwich Group’s investment<br />
in broadcast technology, which continues to converge with the traditional<br />
AV market covered in Germany by Kern & Stelly Medientechnik GmbH.<br />
The transaction is further delivery of the Group’s strategy to grow operations<br />
through a combination of organic development and selective acquisitions.<br />
Initially a UK only distributor, the Midwich group now has over 750 employees<br />
across the UK, Germany, France, Ireland, Iberia, Benelux, and Australasia.<br />
Kern & Stelly Medientechnik GmbH was founded in Hamburg in 2004 and is now<br />
one of the largest trade-only distributors of audiovisual technology in Germany.<br />
Kern & Stelly is the distribution partner of renowned international manufacturers<br />
and offers its retail partners a wide range of products such as projectors,<br />
displays, signal management solutions, interactive whiteboards and document<br />
cameras.<br />
www.nmav.de<br />
www.midwichgroupplc.com<br />
www.kern-stelly.de<br />
Ciao Chérie<br />
The combination of conversation and<br />
picture (Camera: Michael Schindegger)<br />
opens doors to places only thoughts<br />
had resided. Spaces bigger than the<br />
lines spoken, bigger than the confession<br />
booth, than your own four walls of perception,<br />
the confines of loneliness and<br />
the edges of happiness. (Diagonale Catalogue,<br />
March 2017)<br />
Longing to overcome distance, customers<br />
come in the telephone cabins of a<br />
Viennese Call Shop. Like with an umbilical<br />
cord, the telephone cable connects<br />
them with their loved ones, family and a distant<br />
home. The voice becomes an object of<br />
projection, but is there a real understanding?<br />
Ciao Chérie travels the world sonically while<br />
visually an international cosmos rises up in a<br />
single room.<br />
Written and directed by Nina Kusturica.<br />
In theatres: October 19, 2018<br />
https://ciaocherie.com/en/<br />
© NK Projects<br />
Niklas Cage at /slash Film<br />
Festival 2018 Vienna<br />
Niklas Cage will honour Austria‘s<br />
largest event for fantastic film as<br />
very special guest. On September<br />
20 he will attend the Austrian premiere<br />
of his latest film “Mandy” at<br />
the Gartenbaukino in Vienna. The<br />
action-horror masterpiece by director<br />
Panos Cosmatos already celebrated<br />
its world and European premiere at<br />
the Sundance Film Festival and the<br />
Cannes International Film Festival this<br />
year and will be shown twice at the /slash Film Festival as part<br />
of the eleven-day festival programme.<br />
Outsiders Red Miller and Mandy Bloom lead a loving and peaceful<br />
life. When their pine-scented haven is savagely destroyed by a cult<br />
led by the sadistic Jeremiah Sand, Red is catapulted into a phantasmagoric<br />
journey filled with bloody vengeance and laced with fire.<br />
Panos Cosmatos: „I like to think of Mandy as a piece of naive art. A<br />
muscle memory evocation of my past and the art, music and movies I<br />
loved growing up.“<br />
With seven different programmes – from Asian cult films over gory<br />
splatter orgies up to family-friendly animation gems - /slash Film Festival<br />
2018 is going to offer insights into the diversity of this genre.<br />
/slash Film Festival 2018<br />
20 – 30 September<br />
Ticket presale: Online, Filmcasino and Metro Kinokulturhaus: Friday,<br />
September 7, 2018, 5 p.m.<br />
http://slashfilmfestival.com<br />
© Thimfilm<br />
Call for Proposals for Classical:NEXT 2019<br />
Music professionals, artists, ensembles, speakers and<br />
aficionados with breakthrough ideas are invited from<br />
all over the globe to send their proposals. The ideas<br />
and music selected will be hosted in the form of<br />
Conference Sessions, Project Pitches and Showcases<br />
at the eighth edition of Classical:NEXT, the international<br />
music meeting for all art music innovators. in<br />
Rotterdam. Classical:NEXT offers a dedicated online<br />
proposal site for submissions.<br />
The deadline to submit proposals is Friday, 28 September<br />
2018.<br />
Classical:NEXT will be returning to Rotterdam for the<br />
fifth time. The de<br />
Doelen - international<br />
concert<br />
hall and congress<br />
centre is the local<br />
host and partner<br />
of Classical:NEXT,<br />
which will take<br />
place in 2019 from<br />
May 15 to 18.<br />
More than 2,000<br />
international movers, shakers and everyday innovators<br />
from all sectors of the classical music business gather to<br />
share their knowledge and passion, while outstanding<br />
artists and projects showcase their talent live and in video<br />
presentations.<br />
www.classicalnext.org<br />
© Eric van Nieuwland<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
IBC EXHIBITION<br />
RAI, AMSTERDAM│14-18 SEPTEMBER<br />
WHERE<br />
PEOPLE<br />
CONNECT<br />
AND IDEAS<br />
EMERGE<br />
Register for your free<br />
pass today<br />
show.ibc.org
Filmfestspiele<br />
Berlin<br />
WRITER & DIRECTOR Ruth Beckermann EDITOR Dieter Pichler COLOR GRADING Kurt Hennrich CONCEPTUAL COLLABORATION Sebastian Brameshuber COORDINATION POSTPRODUCTION Rebecca Hirneise<br />
SOUND DESIGN Manuel Grandpierre, Rudi Pototschnig RERECORDING MIXER Bernhard Maisch WITH Kurt Waldheim, Israel Singer, Helmut Kohl, Peter Turrini and many more<br />
PRODUCTION Ruth Beckermann Filmproduktion with SUPPORT of Austrian Filminstitut, ORF - Austrian Broadcasting Corporation, FISA and Filmfonds Vienna INTERNATIONAL SALES Wide House<br />
in a news<br />
nutshell<br />
zurück zum Inhalt<br />
The Waldheim Waltz<br />
The documentary film about<br />
Kurt Josef Waldheim, former<br />
UN Secretary General, and the<br />
controversy of his participation<br />
and role in the Nazi regime during<br />
World War II was selected<br />
as the Austrian entry for the<br />
Best Foreign Language Film at<br />
the 91st Academy Awards.<br />
The film, directed by Ruth Beckermann,<br />
shows the tangled<br />
web that former UN Secretary<br />
www.thewaldheimwaltz.com<br />
DIE<br />
General Kurt Waldheim became ensnared in by concealing<br />
two years of his wartime biography. It shows the swift<br />
succession of new allegations by the World Jewish Congress<br />
against him, the denial by the Austrian political class, the<br />
outbreak of anti-Semitism and patriotism, which finally led to<br />
his election.<br />
“Waldheim no, Waldheim no” shouts a crowd in the center<br />
of Vienna in 1986. Ruth Beckermann was one of the activists<br />
trying to prevent the election of Kurt Waldheim and documented<br />
the political events with her camera. More than 30<br />
years later she goes back into her own archive and additionally<br />
uses international TV-material to analyse this turning<br />
point in Austrian political culture.<br />
Ruth Beckermann: “When I looked at the material I had<br />
shot 30 years ago, I was shocked. Had I really forgotten how<br />
easily emotions can be stirred up against others and used<br />
by populist politicians? In The Waldheim Waltz I attempt to<br />
analyse what was going on back then, things which seem all<br />
too familiar in our present day of Trump, Kurz & Strache and<br />
other masters of alternative facts and populism.”<br />
Trailer: www.youtube.com/watch?v=Ugoez4Yy_0A&feature=<br />
youtu.be<br />
In theatres: October 5, 2018<br />
Original language: German, English, French<br />
Produced by: Ruth Beckermann Film Produktion<br />
Austrian distributor: www.filmladen.at<br />
World distribution: http://widehouse.org/<br />
www.waldheimswalzer.at/en/home/<br />
© Lukas Beck / Ruth Beckermann Filmproduktion<br />
A FILM BY<br />
Ruth Beckermann<br />
68 Internationale<br />
T H E<br />
WALDHEIM<br />
POSTER-DESIGN & FONTS Gabriel Type Co.<br />
Waves Vienna Music Festival & Conference<br />
The Waves Vienna Music Conference, organized for the<br />
eighth time by Waves Vienna and Austrian Music Export, will<br />
gather hundreds of national and international music experts,<br />
organizers, label owners, bookers, and musicians at Vienna‘s<br />
WUK.<br />
The conference programme will address current issues in the<br />
music industry: How to place music in film, television and<br />
video games and best practices from the field of sync rights.<br />
Is a career as a musician or a job in the live music industry<br />
compatible with family? Are music blogs relevant for young<br />
music careers, does radio still play a role and if so, which?<br />
Questions like those will be discussed and as far as possible<br />
answered by international<br />
representatives of the<br />
music industry in panels,<br />
workshops, networking<br />
sessions and speed meetings.<br />
A panel will use<br />
Dives<br />
the Austrian band Cari<br />
Cari as an example to examine<br />
the effects of the<br />
music export XA Award,<br />
which will be presented<br />
for the second time this year as part of Waves Vienna.<br />
100 Acts on 9 stages in the 9th district<br />
At the end of September, the Waves Vienna festival will once<br />
again make Vienna‘s ninth district a hotspot for musicians and music<br />
fans around the world. About one hundred acts will perform in<br />
the festival headquarters, the WUK, and in locations nearby. The<br />
showcase festival offers a stage for new international and local<br />
artists as well as established groups like The Go Team! (UK). More<br />
than just a festival, WAVES is a conference and also offers workshops<br />
and the Music Hack Day as part of their concept, which is<br />
unique in Austria.<br />
Waves Vienna Music Festival & Conference<br />
27. - 29. September 2018, WUK Vienna<br />
Tickets: Festival Pass: 47 Euro<br />
Conference Pass: 55 Euro<br />
Pro Pass (Festival & Conference): 99 Euro<br />
www.wavesvienna.com<br />
© TinaBauer<br />
Jedermann 2018 with dLive<br />
With almost 700 performances within less than a century, Jedermann<br />
- a seminal medieval morality play, which has been performed<br />
every year throughout summer since 1923 at the Domplatz<br />
in Salzburg, is the central element of the identity of the Salzburger<br />
Festspiele. For this year´s performance the organisers have<br />
acquired an Allen & Heath dLive mixing system through the Austrian<br />
distributor ATEC Pro Audio. For their six other locations<br />
the organizers plan to acquire further dLive systems.<br />
The set-up comprises a three-way multi-surface configuration<br />
with two dLive S5000s for FOH, operated by Reinhold Schinwald<br />
and Florian Kindlinger (FOH engineers),<br />
and an additional dLive C1500<br />
on monitors, operated by Heinz Bauer.<br />
All three surfaces are connected to a single<br />
DM64 MixRack. Also included in the system<br />
is an IP8 controller, a DX32 Expander, and<br />
SuperMADI, gigaACE and Dante cards for<br />
audio distribution.<br />
Dr. Edwin Pfanzagl-Cardone (Head of Sound<br />
Engineering and Acoustics for the Salzburger<br />
Festspielfonds) concludes: “We were<br />
Front of house position with dLive<br />
Front of house engineers<br />
with Dr. Edwin Pfanzagl-Cardone<br />
looking for a dual-operator solution with the<br />
option to use other remote controls of different<br />
sizes throughout the venue and the dLive<br />
digital mixing system offers just that.”<br />
www.salzburgfestival.at<br />
www.allen-heath.com<br />
www.atecpro.at<br />
© Salzburger Festspiele<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
Der <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> Branchenführer mit rund 2000 topaktuellen<br />
Eintragungen ist ein hilfreicher Wegweiser durch die<br />
österreichische AV-, Bühnen- und Medienszene. Einzelbezugspreis:<br />
23 Euro (Ö)/ 29 Euro (EU) oder inklusive <strong>MEDIA</strong><br />
<strong>BIZ</strong> Jahresabonnement um 37 Euro (Ö)/48 Euro (EU).<br />
Bestellen Sie<br />
einfach telefonisch<br />
+43 (0) 1 403 35 83<br />
oder per Mail<br />
abo@mediabiz.at<br />
oder über<br />
www.mediabiz.at<br />
www.mediabiz.at
vorneweg<br />
E<br />
D I<br />
T<br />
O RIAL<br />
Kluge Leserin,<br />
geschätzter Leser!<br />
Der Herbst zieht alljährlich mit einer geballten<br />
Ladung hochgebürsteter Technik mit viel Trara ins<br />
Land, angefangen von der IBC, der alle zwei Jahre<br />
stattfindenden cinec bis zur Photo+Adventure +<br />
Film+Video in Wien im November.<br />
Eben dort wird voraussichtlich der Wahlwiener<br />
Daniel Moshel auch das in Zusammenarbeit mit<br />
FreshFX für die Bayerische Staatsoper erschaffene<br />
virtuelle Opernerlebnis, das Opernneulingen diese<br />
Welt näherbringen soll, präsentieren. Davor, vom<br />
28. September bis 7. Oktober, können Besucher der<br />
Vienna Design Week auf einem roten Samtstuhl Platz<br />
nehmen und so in die Welt der Oper eintauchen.<br />
Ebenfalls in Wien an drei Abenden im September<br />
in drei unterschiedlichen Locations wird Sophie<br />
Hunger einen ihrer zahlreichen Live-Auftritte absolvieren<br />
und ihr neues Album „Molecules“, das am<br />
31. August via Caroline International/ Universal<br />
Music erschienen ist, präsentieren.<br />
Die Protagonisten einer weiteren Geschichte haben<br />
mit all dem eher nichts zu tun. Sie stellen sogenannte<br />
Amateurfilme her. Was genau das ist oder<br />
zurück zum Inhalt<br />
auch, dass etliche heute prominente Profis in einem<br />
Amateur-Filmclub begonnen haben, erfahren Sie<br />
ebenso wie die Tatsache, dass die Amateurfilme als<br />
Zeugnisse unserer Zeit sogar Eingang in das Österreichische<br />
Filmarchiv gefunden haben.<br />
Nächster Fixpunkt, die Photo+Adventure +<br />
Film+Video, die seit letztem Jahr nicht nur jedes<br />
Jahr in Wien stattfindet, sondern auch um einen<br />
professionellen Videobereich erweitert wurde (heuer<br />
am 24. und 25. November, Messe Wien). Derzeit feilen<br />
die Veranstalter gemeinsam mit <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> am<br />
Programm, das aus Seminaren, Workshops und so<br />
gut wie allen namhaften Unternehmen der Branche<br />
als Aussteller bestehen wird. Ausführliches folgt in<br />
der kommenden Ausgabe, aber den Termin bitte<br />
schon jetzt reservieren.<br />
Das nächste Heft erscheint im Oktober,<br />
bleiben sie uns bitte gewogen<br />
Herzlichst,<br />
Wolfgang Ritzberger<br />
Die nächste Ausgabe von <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> erscheint am 5. Oktober mit Nachberichten von der IBC in Amsterdam und der<br />
IFA in Berlin und einer Vorschau auf die Photo+Adventure + Film+Video in Wien, aktuellen Entwicklungen im Bereich<br />
Kameratechnik, Virtual und Augmented Reality, Beleuchtungs- und Beschallungstechnik, Storytelling, Datensicherung<br />
und -speicherung, Aus- und Einblicken vor und hinter die Kulissen beeindruckender Events, auf Produktionen<br />
und Projekte Made in Austria, dazu Testberichte, Interviews und mehr ...<br />
Redaktionsschluss: 21. September 2018<br />
Der <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> Branchenführer 2018 ist seit Anfang März erhältlich.<br />
impressum<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> Billrothstrasse 55/8 A-1190 Wien Telefon +43/1/403 35 83-0 E-mail mediabiz@mediabiz.at Homepage www.mediabiz.at<br />
Bankverbindung IBAN: AT88 1100 0044 8337 8800 • ATU12884306 Blattlinie Unabhängige Zeitschrift für Medien,<br />
Kultur & Technik Medieninhaber & Verleger bergmayer & partner PRODUCER OG Billrothstrasse 55/8 A-1190 Wien<br />
Herausgeber Sylvia Bergmayer, Billrothstrasse 55/8 A-1190 Wien • HG Wien FN 74679y • DVR 0550922 Verlagsleitung Sylvia Bergmayer<br />
(anzeigen@mediabiz.at) Chefredaktion Wolfgang Ritzberger (redaktion@mediabiz.at) Herstellungssort Wien Verlagsort Wien Layout & Grafik<br />
Impuls Art (produktion@mediabiz.at • isa@impulsart.sk) telefon +421/905/628 636 Hersteller Samson Druck Ges.m.b.H., A-5581 St. Margarethen 171<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
zurück zum Inhalt<br />
meldungen<br />
kurz & bündig<br />
Wissen Sie was Macheloikes sind?<br />
So nennt man nicht ganz koshere Machenschaften, die<br />
es immer schon gegeben hat, unter Juden und Goijim ...<br />
Macheloikes jeglicher Art aus den letzten hundert Jahren<br />
in Wien, von verbotenen Liebesaffären, Intrigen über<br />
politische Winkelzüge, geschäftliche Intrigen bis zu Problemen<br />
spezieller Natur, verarbeiten Shlomit Butbul und<br />
Tania Golden am Eröffnungsabend der Herbstausgabe<br />
des Jüdischen Filmfestivals im Metro Kino Kulturhaus in<br />
Szenen, Sketches, Liedern und Couplets. In den Werken<br />
von Oskar Straus, Ralph Benatzky, Georg Kreissler, Gerhard<br />
Bronner, Farkas oder Torberg finden sich wunderbare<br />
Zeugnisse jüdisch-österreichischer Kultur, welche<br />
„Die Legende vom heiligen Trinker“<br />
von den beiden Künstlerinnen<br />
singend und spielend interpretiert<br />
werden. Die Reise der Darstellerinnen<br />
durch zehn Dekaden<br />
jüdischer Unterhaltungskunst wird<br />
instrumental unterstützt.<br />
Jüdisches Leben und das Ende<br />
der Donaumonarchie<br />
Mit „Servus Israel!“ feierte das<br />
Jüdische Filmfestival Wien in<br />
seiner Frühjahrsausgabe 70 Jahre<br />
Israel. Teil zwei des Festivals, der<br />
Herbstabschnitt, widmet sich unter<br />
dem Titel „Shalom Austria!“ dem Thema „100 Jahre jüdische<br />
Geschichte in zwei Österreichischen Republiken“.<br />
Zu den Programmpunkten zählen Literatur im Film: Joseph Roth<br />
im Kino („Das falsche Gewicht“, „Hiob“, „Das Spinnennetz“ und<br />
„Die Legende vom heiligen Trinker“), Zeitzeugen der Shoah und<br />
Aufarbeitung nach 1945, Jüdisches Leben in der II. Republik, ein<br />
Helene Maimann Special und New Israeli Feature Films & Shorts.<br />
Jüdisches Filmfestival Wien<br />
11. - 18. Oktober 2018<br />
Shalom Oida!<br />
Eröffnung: „Wien lacht wieder“, Kabarett mit Shlomit Butbul und<br />
Tanja Goldenam, 11. Oktober, 20 Uhr, im Metro Kinokulturhaus.<br />
www.jfw.at<br />
Shlomit Butbul und Tanja Golden<br />
„Das alte Gesetz“<br />
Fotos: JFW<br />
ETAS24.com<br />
Store am Start<br />
Die ETAS High-Tech<br />
Systems GmbH ist eines<br />
der führenden Handels-,<br />
Dienstleistungs- und<br />
Vermiethäuser für Broadcast-<br />
und AV-Systeme in<br />
Österreich. Gestartet hat<br />
die ETAS ihre Online-<br />
Aktivitäten vor mehr als<br />
fünf Jahren noch unter<br />
anderem Namen: „Der<br />
Shop, damals noch<br />
unter dem Namen www.<br />
one4AV.com, war eine ETAS-<br />
Initiative, um auch anderen<br />
Handelspartnern, aber auch<br />
ETAS-Marktbegleitern den Zugang<br />
zur wachsenden Online-<br />
Buyer-Community zu eröffnen.<br />
Viele unserer österreichischen<br />
Marktbegleiter waren aber mit<br />
der Geschwindigkeit im Online-Bereich<br />
überfordert. Damit<br />
wir unseren Online-Kunden die<br />
bestmögliche Betreuung hinsichtlich<br />
Preisgestaltung und<br />
Effizienz bieten können, haben<br />
wir schon letztes Jahr entschieden,<br />
den gesamten Prozess<br />
eigenständig zu managen. Wir<br />
haben damit nun das Backend<br />
prozessoptimiert, und damit<br />
liegt es natürlich auch auf<br />
der Hand, dass wir die Marke<br />
ETAS vor den Vorhang schieben.<br />
Deshalb: www.ETAS24.<br />
com“, erklärt Alexander Marik,<br />
Geschäftsführer der ETAS<br />
High-Tech Systems GmbH<br />
(ETAS.at, ETAS.pro).<br />
HIGH QUALITY<br />
POWER SOLUTIONS<br />
NEU<br />
BEI UNS<br />
IM VERTRIEB!<br />
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LB-electronics Ges.m.b.H., Döblinger Hauptstraße 95, 1190 Wien<br />
Tel. +43 (1) 360 30, Email: info@lb-electronics.at, www.lb-electronics.at, facebook.com/lbelectronics
kurz meldungen<br />
& bündig<br />
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BUY LOCAL<br />
animago und Making Games<br />
In München treffen am 25. und 26. Oktober<br />
Vorreiter der Animationsbranche auf<br />
Ideengeber der Spieleentwicklerszene. Die<br />
internationale animago AWARD & CONFE-<br />
RENCE rund um die Themen 3D Animation<br />
& Still, Game-Design und Visualisierung,<br />
die vor drei Jahren nach München übersiedelt<br />
ist, kooperiert erstmals mit der Spiele-<br />
Entwicklerkonferenz Making Games Conference.<br />
Einige Vorträge der parallel stattfindenden<br />
Events sind für Teilnehmer beider Veranstaltungen<br />
zugänglich. Im Rahmen des gemeinsamen<br />
Programms im Kleinen Konzertsaal werden<br />
Themenbereiche wie Narrative, Charakterdesign,<br />
Motion Capturi ng in Keynotes und Panels<br />
sowohl aus der Perspektive der Spieleentwickler<br />
als auch der Animatoren behandelt. Dieses gemeinsame<br />
Angebot richtet sich gleichermaßen<br />
an Entscheider und Content Creator aus den<br />
Bereichen 3D, VFX und Animation für Filme und<br />
Games.<br />
Internationale Keyspeaker<br />
Zu den bereits bestätigten Keyspeakern aus der<br />
Animationsszene zählen Mickael Coedel, Senior/<br />
Lead Animator von Industrial Light and Magic,<br />
der zuletzt unter anderem an den Filmen „Star<br />
Wars: The Last Jedi“, „Kong: Skull Island“ und<br />
„Bumblebee“ arbeitete, mit dem Vortrag „Define<br />
your own path by creating your own luck<br />
– navigate successfully in the Animation & VFX<br />
industry“. Der erfolgreiche YouTuber & 3D Artist<br />
Mike Hermes spricht über das Thema „Story is<br />
King – How to tell a story as a 3D artist without<br />
saying a word“. Jama Jurabaev, Senior Concept<br />
Artist bei Lucasfilm, beschäftigt sich mit dem<br />
Thema „VR for Artists“.<br />
„Der animago, den es seit über 20 Jahren gibt,<br />
ist in der weltweiten Community tief verankert.<br />
Hier in München haben wir glücklicherweise<br />
ganz andere Möglichkeiten, und wir werden<br />
uns sukzessive zusammen mit anderen Partnern<br />
immer mehr in Richtung Festival für die Animations-,<br />
Gaming- und VR-Branche entwickeln“,<br />
verkündet Karin Lang, Geschäftsführung Detail<br />
Business Information GmbH.<br />
animago AWARD & CONFERENCE ist ein Festival<br />
mit Fachkonferenz und der offen zugänglichen<br />
Fachmesse animago EXHIBITION, bei der sich<br />
einige der wichtigsten Unternehmen der Branche<br />
mit ihren Produkten, Technologien und Services<br />
präsentieren. Höhepunkt ist die Verleihung<br />
des internationalen animago AWARDs am 25.<br />
Oktober in zwölf Kategorien.<br />
Die Making Games Conference, veranstaltet von<br />
der Computec Media Group, legt den Fokus auf<br />
die Kreativbereiche der Spieleentwicklung und<br />
findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt.<br />
animago AWARD & CONFERENCE & Making<br />
Games Conference<br />
25. und 26. Oktober 2018 im Gasteig München<br />
www.animago.com<br />
www.makinggames.biz/conference<br />
Riedel und PIDSO entwickeln Breitband-Audiosystem<br />
für die DTM<br />
Die Wettbewerbsfahrzeuge der diesjährigen Deutschen Tourenwagen<br />
Meisterschaft (DTM) werden mit einem speziellen Breitband-Audiosystem<br />
ausgestattet. Dabei kommen die vom österreichischen Spezialisten für<br />
innovative Antennensysteme PIDSO, der seit rund einem Jahr zur Riedel-<br />
Gruppe gehört, für anspruchsvolle Einsätze in der Drahtlos-Kommunikation<br />
entwickelten aerodynamischen, leichtgewichtigen Monopole Blade-Antennen<br />
zum Einsatz.<br />
Dieses Breitband-Audiosystem, bei dem die Übertragung via spezieller IP-<br />
Funktechnik erfolgt, ermöglicht die Übermittlung der Funksprüche aus allen<br />
Fahrzeugen in extrem guter Sprachqualität. Fernsehzuschauer können<br />
die Funksprüche jetzt sehr klar und deutlich verstehen.<br />
„Der Gefühlsausbruch von Timo Glock nach dem zweiten Rennen in Hockenheim<br />
war fantastisch – näher kann man als Fernsehzuschauer fast gar nicht sein.<br />
Das muss Sport transportieren. Es ist perfekte Werbung für den Motorsport,<br />
die DTM und insbesondere für Innovation,“ freut sich Christoph Kienmayer,<br />
Gründer und Managing Director von PIDSO, über das erste Ergebnis der Partnerschaft<br />
mit Riedel.<br />
Die von Riedel eigens entwickelte Breitband-Audiolösung mit integriertem<br />
Drahtlos-Übertragungssystem erfordert spezielle Antennen - Monopole Blade-<br />
Antennen - zum optimalen Senden und Empfangen der Funksignale. Die<br />
generierten Daten werden konvertiert und über einen MediorNet-Backbone<br />
transportiert.<br />
Dank Vorstudie und Fahrzeug-Simulationen haben Riedel und PIDSO die optimale<br />
Montage-Platzierung der Blade-Antennen ermittelt. Hierfür nutzte ein<br />
Team aus Hochfrequenz- und Antennen-Experten einen Feldsimulator, mit<br />
dem die Ausbreitungsverhältnisse zur optimalen Positionierung der Antennen<br />
modelliert und simuliert werden können. So konnten die Antennen möglichst<br />
störungsfrei mit allen anderen beim Rennen eingesetzten Systemen wie GPS,<br />
Video und Boxenfunk reibungslos operieren.<br />
Bereits in der dritten Rennsaison ist Riedel auch für die HD-Minikameras und<br />
drahtlose Bild-, Ton,- und Datenübertragung aus den DTM-Rennwagen zuständig<br />
– zusätzlich zur Sprechfunk-Kommunikation und Intercom, die das Wuppertaler<br />
Unternehmen seit Anbeginn der DTM verantwortet. Für das gesamte<br />
Audio- und Videoverteilnetz ist ebenfalls Riedel zuständig. Darauf greifen nicht<br />
nur Rennteams, Zeitmessung und Race Control zurück – auch für die Hospitality-Bereiche<br />
der Automobilhersteller und die Videowände an der Strecke wird<br />
das Netz genutzt. Hierzu dient neben einem redundanten, flächendeckenden<br />
MediorNet Echtzeit-Mediennetzwerk auch eine Artist Kommunikationsinfrastruktur.<br />
Darin integriert sind alle TV-Produktionseinheiten, Race Control, die<br />
IT-Infrastruktur für die Produktion sowie der gesamte Sprechfunkverkehr.<br />
„Die DTM ist einer unserer langjährigen Kunden und wir arbeiten sehr gut<br />
zusammen“, so Thomas Riedel, Gründer und CEO von Riedel. „Umso aufregender<br />
ist es, gemeinsam mit PIDSO die DTM 2018 mit einer technologischen Innovation<br />
zu unterstützen, die es in sich hat. Mit PIDSO haben wir ein erfahrenes<br />
Team und exzellentes Know-how zu High-Performance-Antennen gewonnen.<br />
Ein Wissen, das es sonst nur in der Fahrzeugindustrie, dem Flugzeugbau und<br />
im wachsenden Markt der unbemannten Systeme gibt.“<br />
www.riedel.net<br />
www.pidso.com<br />
Foto: Riedel<br />
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| ST12-02G |<br />
meldungen<br />
kurz & bündig<br />
Easyrig-Händler des<br />
Monats September<br />
ist AVI•SYS<br />
Der schwedische Spezialist<br />
für rückenschonende<br />
Kamera-Tragesysteme,<br />
Easyrig, feiert sein weltweites<br />
Partnernetz und<br />
kürt monatlich einen<br />
„Special Easyrig Agent“:<br />
Nach Finnland im August<br />
ist nun im Monat September Österreich an der Reihe!<br />
Volker Burow: „Die AVISYS Electronics GmbH freut sich<br />
sehr über die Anerkennung der langjährigen exklusiven<br />
Partnerschaft mit Easyrig. Und wenn es etwas zu feiern gibt,<br />
dann bekommen die Kunden die Geschenke: AVISYS bietet<br />
Demo-Geräte zum Ausprobieren und im September Sonderangebote<br />
zu allen Modellen der Easyrig-Produktpalette.“<br />
www.avisys.at<br />
www.easyrig.se<br />
http://easyrig.se/page/monthly-agent<br />
Foto: Easyrig<br />
Blair Johnsson<br />
mit Easyrig Minimaxi @ IBC<br />
Von Konzert- und<br />
Theatertechnologie …<br />
Film Forum Linz – Call for Entries<br />
Seit seiner ersten Ausgabe im Jahr 2007 hat sich dieser<br />
Wettbewerb, der alle zwei Jahre Anfang November in<br />
Linz stattfindet, zu einer Leistungsschau des gesamtösterreichischen<br />
Werbe- und Wirtschaftsfilms entwickelt.<br />
Der oberösterreichische Anteil, sowohl bei den Filmfirmen<br />
als auch bei den Auftraggebern, war naturgemäß<br />
bislang hoch.<br />
Werbe- und Wirtschaftsfilme, die von Mitgliedsbetrieben<br />
des Fachverbandes der Film- und Musikwirtschaft<br />
der Wirtschaftskammer Österreich in den Jahren 2017<br />
und 2018 hergestellt wurden, können von diesen in<br />
folgenden Kategorien eingereicht werden: Imagefilm,<br />
Corporate Video, Technologie Film, Tourismus Film,<br />
TV- und Kinospot.<br />
Junge Kreative von Kunstuniversitäten, Fachhochschulen<br />
oder berufsbildenden Schulen sowie Lehrlinge der neuen<br />
Medienberufe sind eingeladen, ihre Werbe- und Wirtschaftsfilme<br />
für den Nachwuchswettbewerb „Future - Der Junge<br />
Film“ einzureichen. In dieser Kategorie ist kein Auftraggeber<br />
erforderlich.<br />
Die Jury zeichnet zudem herausragende Einzelleistungen<br />
wie Story, Kamera, Sound, Musik, Special Effects und Schnitt<br />
mit Sonderpreisen aus.<br />
Einreichungen sind ab September online möglich.<br />
Die Einreichgebühr für den ersten Film beträgt 150 Euro,<br />
für jeden weiteren Film derselben Produktionsfirma 50 Euro.<br />
Einreichungen in der Kategorie „Future - Der Junge Film“<br />
sind kostenlos.<br />
In der Jury sind bewusst keine Auftraggeber vertreten, sie<br />
besteht aus Film-, Kommunikations- und Marketing-Experten.<br />
Die Filme werden in voller Länge gesichtet und beurteilt.<br />
Die Jury nominiert mehrere Filme pro Kategorie. Aus<br />
den Nominierungen werden bei Preiswürdigkeit Kategorie-<br />
Sieger ermittelt. Die anderen nominierten Filme werden mit<br />
Auszeichnungen bedacht.<br />
Film Forum Fest<br />
Die Preisverleihung findet am 15.<br />
November 2018 um 19 Uhr in der<br />
Wirtschaftskammer Oberösterreich,<br />
4020 Linz, Hessenplatz 3 statt.<br />
www.filmforumlinz.at<br />
… bis zur kinetischen<br />
Installation.<br />
Bringt Ihre Ideen „on stage“:<br />
PC-based Control.<br />
www.beckhoff.at/stage<br />
Ob für Bühnen-, Theater- und Konzerttechnik, in Filmstudios,<br />
Freizeitparks, 4D-/5D-Kinos, für Spezialeffekte oder für die<br />
Gebäudeautomation: PC-based Control von Beckhoff bietet<br />
dem Systemintegrator ein durchgängiges und hoch skalierbares<br />
Automatisierungssystem, mit dessen Komponenten von<br />
IPC bis Motion alle Entertainment-Anwendungen gesteuert<br />
werden können. Kreative Ideen fi nden so ihre direkte<br />
Umsetzung in eine bewährte Steuerungstechnologie – mit<br />
AV-Multimedia-Schnittstellen und der Integration von DMX,<br />
Art-Net , sACN, PosiStageNet, SMPTE Timecode und Audio.<br />
Das Ergebnis: eine passgenaue, integrierte Steuerung, mit der<br />
alle kreativen Bühnenkonzepte realisiert werden können.<br />
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BUY LOCAL<br />
Insta360 Pro 2 mit FarSight<br />
Vorschaumonitor vorführbereit<br />
bei ETAS<br />
„Schon die Insta360 hat viele, die auf<br />
360-Grad-Produktionen gesetzt haben,<br />
beeindruckt, weil sowohl Preis als auch<br />
Leistung bahnbrechend waren. Nun<br />
kommt Insta360 mit einer neuen Variante:<br />
Insta360 Pro 2, mit wesentlich<br />
verbesserter Bildqualität und einer<br />
Auflösung von bis zu 8K bei 60 FPS,“<br />
so Alexander Marik.<br />
Die Kamera ist mit höherer Bitrate<br />
mit bis zu 120 Mbps pro Linse ausgestattet,<br />
der FarSight Monitor ermöglicht<br />
Echtzeitvorschau bei<br />
30 fps.<br />
Vereinfachte Nachbearbeitung,<br />
Adobe<br />
Premiere ready mit<br />
eigener Extension,<br />
8K Videoablösung<br />
aufs Handy<br />
und VR-Headset<br />
zählen ebenso<br />
zu den neuen<br />
Features wie die<br />
Verfügbarkeit eines<br />
Insta360 Players oder<br />
eine SDK Integration.<br />
Foto: Insta360<br />
Auch Raw Format ist verfügbar in allen Aufnahmemodi,<br />
ebenso wie ein eingebautes<br />
GPS Modul und WIFI Verstärkung.<br />
Der UVP liegt bei 5.590 Euro inkl. MWst.<br />
für das Bundle und ist auch schon bei ETAS<br />
zu testen oder online verfügbar unter<br />
www.ETAS24.com<br />
JAHRESABO<br />
(inklusive Branchenführer)<br />
37 EURO<br />
Bestellen Sie einfach<br />
telefonisch 01/403 35 83 - 15 DW<br />
per e-mail abo@mediabiz.at<br />
im Internet www.mediabiz.at<br />
VIDELCO ist neuer<br />
Distributor für die<br />
MATROX Maevex-<br />
Serie in der DACH-<br />
Region<br />
Um den Vertrieb seiner<br />
Enterprise Encoder und<br />
Decoder für 4K/FullHD<br />
Streaming und Recording<br />
Matrox Maevex<br />
Foto: Matrox<br />
6100 und Maevex 5100<br />
in Österreich, Deutschland und der Schweiz auszuweiten, hat Matrox Graphics<br />
Inc. VIDELCO Europe Limited mit Sitz in Ratingen mit dem Vertrieb betraut und<br />
die Partnerschaft im Juli öffentlich bekannt gegeben.<br />
„Matrox Maevex 6100 Series Enterprise Encoder sind die weltweit ersten Geräte<br />
und Karten, die simultanes duales beziehungsweise vierfaches 4K-Capturing,<br />
-Streaming und -Recording bieten – mit Null-Latenz-Pass-Through und Unterstützung<br />
für mehrere Protokolle einschließlich SRT. All dies in einem Standard-Gigabit-<br />
Ethernet-Netzwerk. Maevex 6120 Dual 4K und Maevex 6150 Quad 4K Encoder<br />
können problemlos Cloud-basierte Server einspeisen, um Internet-Zuschauer zu<br />
erreichen, viele Streams vor Ort über das LAN für lokales Publikum zu übertragen<br />
und auf lokalem oder Netzwerkspeicher aufzuzeichnen, um sie später zu bearbeiten<br />
und anzuzeigen - alles gleichzeitig,“ erklärt Jochen Köhl, Director of Sales and<br />
Marketing, Matrox Graphics Germany.<br />
Die Encoder und Decoder der Matrox Mavex 5100 Serie streamen oder zeichnen Videos<br />
in bestmöglicher Qualität über ein Standard-IP-Netzwerk mit benutzerdefinierten<br />
niedrigen Bitraten für minimalen Bandbreitenverbrauch auf. Die Maevex 5100<br />
Serie kann auf Maevex Decoder oder jedes Gerät oder PC, das die erforderlichen<br />
Netzwerkprotokolle unterstützt, übertragen und bequem auf ein gemeinsames Netzwerk-<br />
oder NAS-Laufwerk aufzeichnen.<br />
Das Maevex PowerStream Plus Software Management Tool bietet umfassende<br />
Reichweite und Kontrolle über das gesamte Maevex Netzwerk - einschließlich Maevex<br />
6100 Series 4K Enterprise Encoder Karten und Appliances sowie Maevex 5100<br />
Series Full HD Encoder und Decoder. Für eine schnelle Anpassung sind die Power-<br />
Stream Plus API für Windows und Linux sowie die untergeordnete REST-API auch<br />
für Integratoren und Entwickler verfügbar, die personalisierte Maevex-Steuerungsanwendungen<br />
erstellen möchten. Diese APIs können verwendet werden, um Maevex-<br />
Funktionalität einfach in bestehende oder sogar Drittanwendungen einzubinden.<br />
www.matrox.com/graphics<br />
www.videlco.de<br />
Imaginiertes Österreich: Erzählung und Diskurs<br />
im internationalen Film<br />
Franz Grafl<br />
ISBN: 9783205203971<br />
378 Seiten, Hardcover<br />
Preis: 40 Euro<br />
Ausgehend von der Annahme eines imaginären Fundes<br />
einer Sammlung jener Kinofilmproduktionen, die das Bild<br />
Österreichs im fremdsprachigen Film zeigen, stellt der Autor<br />
die Frage, welches Bild Österreichs sich künftige Generationen<br />
mit Hilfe dieser mit Bild und Ton in unterschiedlichen Filmsprechweisen<br />
erzählten Schicksale und Ereignisse machen können. Dabei geht er behutsam<br />
jenen Spuren von Österreich nach, die in den Augen von Anderen ein bestimmtes,<br />
typisches Lebensgefühl widerspiegeln. Viele der skizzierten Filmerzählungen<br />
wurden bei internationalen Festivals ausgezeichnet. Besonderes Augenmerk wird<br />
auf jene Stoffe und Themen gerichtet, die außerhalb Wiens und in den Gebieten<br />
der Habsburg-Monarchie angesiedelt sind. Eine Vielfalt an Stoffen und Themen, die<br />
eine sinnvolle Beschreibung mit wenigen Zeilen unmöglich machen. So bleibt nur die<br />
Empfehlung an alle filmaffinen oder an Geschichte interessierten Leser, und an alle,<br />
die gerne Zusammenhänge erkennen, diesen Informationsquell zu nutzen.<br />
Franz Grafl ist Filmwissenschaftler und Kulturmanager, unter anderem Mitbegründer<br />
des Filmverleihs Filmladen und Leiter des medienwissenschaftlichen Instituts Pitanga<br />
(www.pitanga.at).<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
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meldungen<br />
kurz & bündig<br />
Preisträgerinnen 2018 @ Diagonale: Clara Stern,<br />
Johannes Höß und Tizza Covi<br />
Carl-Mayer-Drehbuchwettbewerb<br />
2019: „Infam“<br />
Als Beitrag zur Förderung<br />
der deutschsprachigen<br />
und als Impuls für<br />
die heimische (Kinofilm-)<br />
Drehbuchkultur schreibt<br />
die Landeshauptstadt<br />
Graz den 1989 erstmals<br />
durchgeführten Wettbewerb<br />
zum nunmehr 19.<br />
Mal aus. Das alljährlich<br />
neu gewählte filmgerechte<br />
Thema, das der Kreativität und der Fantasie Spielraum bietet, lautet für<br />
2019 „Infam“.<br />
Eingereicht werden können, und zwar anonym, fiktionale oder dokumentarische<br />
Treatments für einen Kinofilm. Die Entscheidung erfolgt im ersten Jahresdrittel<br />
2019 in Graz. Ausgeschrieben sind 14.500 Euro für den Hauptpreis und 7.200<br />
Euro für den Förderungspreis.<br />
Die Treatments können sowohl von einzelnen Autoren als auch im Team entwickelt<br />
werden. Teilnahmeberechtigt sind alle Österreicher, Auslandsösterreicher<br />
und alle mindestens seit drei Jahren in Österreich wohnhaften Personen.<br />
Nicht teilnahmeberechtigt sind Stoffe, die vor der Juryentscheidung bereits<br />
eine Drehbuchförderung oder einen Drehbuchpreis erhalten haben oder bereits<br />
einmal beim Carl-Mayer-Drehbuchwettbewerb eingereicht wurden.<br />
Ende der Einreichfrist: 30. November 2018 (Datum des Poststempels).<br />
www.kultur.graz.at/carl-mayer-drehbuchwettbewerb<br />
http://kultur.graz.at/kulturamt/129<br />
Foto: Diagonale/Miriam Raneburger<br />
Markus Millinger: Neuer Leiter<br />
Operations und Marketing bei<br />
Kleinhappl<br />
Die Kleinhappl GmbH mit<br />
Sitz in Salzburg ist seit<br />
kurzem Teil der COMM-<br />
TEC Unternehmensgruppe<br />
und bedient als Distributor<br />
für SAT-, Antennen-,<br />
Videoüberwachungs- und<br />
Beschallungsanlagen sowie<br />
Medientechnik für Konferenzräume<br />
Elektroinstallateure<br />
und Fachhändler in ganz Österreich.<br />
Markus Millinger, der aus der Salzburger Region<br />
stammt, zeichnet seit Juni bei Kleinhappl verantwortlich<br />
für den Vertriebs-Innendienst, Beschaffung<br />
und Logistik sowie sämtliche Marketing-<br />
Aktivitäten. Neben diversen internationalen<br />
Engagements in Kanada, Japan und Neuseeland<br />
war Millinger unter anderem für drei Jahre Sales<br />
und Marketing Manager bei der iRoom GmbH in<br />
Oberndorf bei Salzburg und in dieser Funktion<br />
maßgeblich am Ausbau von iRooms weltweiter<br />
Präsenz beteiligt. iRoom ist der weltweit führende<br />
Hersteller von iPad Dockingstationen für<br />
Wand und Tisch in kommerziellen und privaten<br />
Steuerungsanwendungen.<br />
www.kleinhappl.at<br />
www.comm-tec.de<br />
Foto: COMM-TEC<br />
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www.x-art.at<br />
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G-Technology<br />
Glyph<br />
mcDSP<br />
Presonus<br />
RME<br />
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Mediastrasse 8 &03357-43801<br />
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Meeting Space für Magna<br />
Wer zu einem Meeting in eine Produktionshalle geladen wird,<br />
erwartet wohl kaum ein immersives Erlebnis in einem Besprechungsraum<br />
mit High-Tech-Laserprojektoren und Touch Table.<br />
Außer man kommt zu Magna Steyr. Der weltweit größte Auftragshersteller<br />
der Automobil-Industrie hat seinen Produktionsprozess<br />
einer 4.0-Transformation unterzogen. Mit der Umsetzung<br />
betraute Magna Steyr den Lösungsarchitekten ORTLOS<br />
Space Engineering mit Sitz in Graz.<br />
„Dies ist der erste Raum seiner Art, der direkt in der Produktionshalle<br />
umgesetzt wurde und als echtes Arbeitsinstrument für<br />
die Menschen genutzt wird, die direkt an der Autoproduktion<br />
beteiligt sind. Als die Anforderungen von Magna Gestalt annahmen,<br />
wuchs der Bedarf von einem Besprechungsraum mit<br />
Fotos: Mathias Kniepeiss<br />
BUY LOCAL<br />
ursprünglich 150 Sitzplätzen zu einem Bühnenbereich mit Platz für<br />
300 Personen. Irgendwann umfasste der Entwurf 800 Zuschauer und<br />
Teilnehmer, die alle eine perfekte Sicht und perfekt dargestellte<br />
Inhalte benötigen. Glastüren vom Boden bis zur Decke begrenzen<br />
den Raum oder lassen sich nach Bedarf öffnen. Eine der größten<br />
Herausforderungen für Projekte dieser Art ist die Komplexität der<br />
Zusammenführung vieler Geschäftsfelder ist“, erklärt Ivan Redi, CEO<br />
und Design Director von ORTLOS. Als Technologieexperten holte<br />
Redi VIOSO mit an Bord.<br />
Raul Vandenberg, Verkaufsleiter von VIOSO, über seine Entscheidung<br />
für das Projektionssystem E-Vision Laser 6500 von Digial Projection:<br />
„Das System passte sowohl im Hinblick auf das Budget als auch in<br />
technologischer Hinsicht perfekt und ermöglicht dem Kunden den<br />
Zugang zu einer außergewöhnlichen Lasertechnologie, die leistungsstark,<br />
nahezu wartungsfrei, zukunftssicher und langlebig ist.“<br />
Der kompakte E-Vision Laser 6500 WUXGA liefert farbgenaue Bilder<br />
mit einer sehr hellen Lichtquelle mit bis zu 20.000 Betriebsstunden.<br />
Der in der Nähe positionierte WINGS-VIOSO-Server, auf dem das<br />
gesamte Daten- und Content-Management abgewickelt wird, ermöglicht<br />
die Übertragung der WUXGA-Signale (1920 x 1200) über<br />
eine hochwertige Kupfer-HDMI- und Display-Port-Verkabelung an die<br />
Digital-Projection-Projektoren.<br />
Wings VIOSO kombiniert die Funktionalität von AV Stumpfls Wings<br />
RX mit dem VIOSO Calibrator SW, der nicht nur die VIOSO-Anyblend-Software<br />
für eine einfache und zuverlässige Multiprojektor-<br />
Einrichtung integriert, sondern auch die patentierte, kamerabasierte<br />
Auto-Alignment-Technologie von VIOSO.<br />
Es gibt keine durch Lampenwechsel bedingten Ausfallzeiten, jene<br />
aufgrund von Fehlausrichtung eines Projektors werden drastisch reduziert.<br />
Letzteres kann in der Produktionsumgebung einer Fabrikhalle<br />
in der Größenordnung wie bei Magna nicht ganz ausgeschlossen<br />
werden, allerdings wirkt die Auto-Alignment-Technologie von VIOSO,<br />
die im projizierten Bildbereich elektronisch eine virtuelle Leinwand<br />
misst und aufbaut, dem entgegen. Überlappende Bereiche werden<br />
dann geometrisch korrigiert und nahtlos verbunden, unabhängig von<br />
der Anzahl der verwendeten Projektoren oder deren Ausrichtung.<br />
Der Meeting Space wird vom gesamten Produktionsteam genutzt,<br />
vom Geschäftsführer bis zum Techniker. Die Bandbreite reicht von<br />
Skype-Anrufen über Präsentationen für Kunden bis zu Führungskräfte-<br />
Meetings. Jede Datenkombination, von produktionsspezifischen<br />
Daten bis hin zu Skype-Anrufen, kann auf den Bildschirm projiziert<br />
und alle gängigen Dateitypen können im Vollbildmodus oder im Bildin-Bild-Format<br />
dargestellt werden.<br />
www.digitalprojection.co.uk • www.ortlos.com<br />
www.vioso.com • www.avstumpfl.com<br />
Im Meeting Space verwandeln drei E-Vision Laser 6500-Projektoren<br />
von Digital Projection die gekrümmte mit Corian überzogene Rückwand<br />
in eine Projektionsfläche von 730 x 200 Zentimeter. Zudem sind<br />
seitlich zwei 55-Zoll-LED-Anzeigen angebracht. Die gesamte Bildund<br />
Kommunikationstechnik im Meeting Space wird über einen zentralen<br />
84-Zoll-Touchtable bedient, der von einer einzigen dedizierten<br />
WINGS-VIOSO-Serverplattform gesteuert wird.<br />
„Man muss den Raum verwalten, und da in einer Fabrik jeder Millimeter<br />
wertvoll ist, bietet ein gekrümmter Projektionsraum mehr<br />
Projektionsfläche, was es einfacher macht, die gesamten Produktionsdaten<br />
auf einmal zu projizieren“, so Redi.<br />
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Universelles Anschlussfeld mit HDBaseT-Ausgang<br />
Das Anschlussfeld mit VGA-, Audio- und HDMI-<br />
Fotos: Gefen<br />
Eingang setzt das angebotene Signal auf HDBaseT<br />
zur Übertragung auf einen Monitor, Projektor<br />
oder eine HDBaseT-Matrix um.<br />
Die Umschaltung zwischen 4K Ultra HD HDMI<br />
und VGA kann automatisch, manuell via<br />
Frontplattentaster oder RS-232 Befehl erfolgen.<br />
Das auf HDBaseT umgesetzte Video wird<br />
bei 1080p bis zu 70 Meter, bei 4K immer noch<br />
40 Meter weit übertragen.<br />
HDMI-seitig werden Datenraten bis zu 10.2<br />
Gbps beziehungsweise Taktraten von bis zu<br />
300 MHz unterstützt.<br />
Das<br />
entspricht HDMI<br />
2.0-Signalen mit<br />
Auflösungen von<br />
4K60 4:2:0 oder 4K30 4:4:4. Erweitertes EDID-Management<br />
ist ebenso implementiert wie die Kompatibilität<br />
zu aktuellen HDMI-Audioformaten.<br />
Der VGA-Eingang unterstützt Auflösungen bis WUX-<br />
GA (1920 x 1200 60 Hz) und 1080p (1920 x 1200<br />
bei 60 Hz) sowie analoges L/R Audio. Der integrierte<br />
Scaler ermöglicht das Upscaling von niedrigen Auflösungen<br />
unter Beibehaltung des Seitenverhältnisses<br />
und damit professionelle Präsentationen mit weichem<br />
Umschalten zwischen HDMI- und VGA-Quellen.<br />
Im Zusammenspiel mit einem kompatiblen Empfänger (wie. dem Gefen EXT-UHDA-HB-<br />
TL-RX) wird die an der Rückseite des Anschlussfeldes angebrachte RS232-Schnittstelle<br />
verlängert und ermöglicht so die Fernsteuerung von Geräten nahe dem Empfänger. Alternativ<br />
können RS232-Befehle in die Gegenrichtung zur Eingangs-Umschaltung, Scaler-<br />
Einstellung oder dem EDID-Management übertragen werden.<br />
Die PoH (Power over HDBaseT) Technologie ermöglicht die Versorgung von Empfänger<br />
oder Anschlussfeld über das CAT-Verbindungskabel. Alternativ kann der Sender lokal<br />
über ein optional erhältliches Netzteil versorgt werden.<br />
www.studiokonzept.at<br />
RE<br />
THINK<br />
tx-mirror, 2018<br />
Die Echtzeitinstallation tx-mirror wurde für die Ausstellung „Kunst in Bewegung.<br />
100 Meisterwerke mit und durch Medien“ im ZKM Karlsruhe erstellt und ist eine<br />
Weiterentwicklung der 1992 von Martin Reinhart erfundenen Filmtechnik txtransform.<br />
Wie schon bei früheren Arbeiten des Duos Martin Reinhart und Virgil<br />
Widrich wird auch hier die gewohnte Wahrnehmung in Frage gestellt und mittels<br />
intuitivem Interagieren erweitert. In einem magischen Spiegel kann man sich dabei<br />
selbst betrachten und Gesetze eines Universums erforschen, in dem Zeit und Raum<br />
vertauscht worden sind. Die Installation ist zugleich auch eine Hommage an den<br />
polnischen Videokünstler Zbigniew Rybczynski, der mit seinem Film „The Fourth<br />
Dimension“ eine ganze Generation von Künstlern inspiriert hat.<br />
www.widrichfilm.com<br />
Kunst in Bewegung. 100 Meisterwerke mit und durch Medien<br />
im ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe<br />
14. Juli 2018 bis 10. Februar 2019<br />
Die Ausstellung zeigt die Entfaltung medialer<br />
Künste anhand bedeutender Pionierarbeiten im<br />
Bereich der apparativen Kunst: von der Fotografie<br />
über die Kinematografie zur Klangkunst,<br />
das Theater der Maschinen und der Projektionen,<br />
die radiophone oder televisuelle Kunst,<br />
das künstlerische Video, die medial basierten<br />
Aktions- und Fluxuskünste bis hin zu den vernetzten<br />
und kollaborativ angelegten künstlerischen<br />
Praxen der letzten Jahrzehnte.<br />
zkm.de/de/ausstellung/2018/07/kunst-in-bewegung-100-meisterwerke-mit-und-durch-medien<br />
© Lynn Hershman, ZKM<br />
Lynn Hershman, Phantom Limb Series: Reach, 1968.<br />
Join us @<br />
IBC<br />
#8.B50<br />
Friday – 14.9. – 12:00 (noon)<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong><br />
www.lawo.com
kurz meldungen<br />
& bündig<br />
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Mystery Keys<br />
by Kurt Brazda<br />
In seiner kommenden<br />
Fotoausstellung<br />
„Mystery<br />
Keys“ begibt sich<br />
der renommierte<br />
und vielfach ausgezeichnete<br />
Kameramann<br />
und Regisseur<br />
Kurt Brazda,<br />
aac, auf eine Spurensuche der besonderen Art: Kongenial zu<br />
seinen dokumentarischen Filmwerken und Kameraarbeiten<br />
gelingt es ihm, auch in der konzeptionellen Gestaltung seiner<br />
transluzent wirkenden Fotografien die innere Sphäre von Seelenlandschaften<br />
sicht- und spürbar zu machen. Die Dinge sind nicht, wie sie<br />
scheinen, sie scheinen nicht, wie sie sind. Aus der Sicht von Brazda ist<br />
Realität die Projektion subjektiver Wahrheit und Traumbild zugleich.<br />
„Indem wir die Dinge mit unserer persönlichen Weltwahrnehmung<br />
aufladen, erhalten sie Bedeutung,<br />
so geringfügig<br />
sie auch sein mögen. Die<br />
Seelenlandschaften, die<br />
wir in uns tragen, spiegeln<br />
sich in der Wirklichkeit, unserer<br />
Wirklichkeit“, so Kurt<br />
Brazda.<br />
Kurt Brazda - Mystery Keys<br />
Fotoausstellung<br />
24. September – 6. Oktober<br />
Galerie am Park<br />
Loquaiplatz 2, 1060 Wien<br />
Fotos: Kurt Brazda<br />
Vernissage am 24. September,<br />
ab 19 Uhr<br />
Öffnungszeiten: Mittwoch - Freitag 17 - 20 Uhr<br />
Kuratorin: Charlotte Gohs<br />
Projektionstechnik: litehouse mit LICHTTAPETE<br />
http://galerieampark.com<br />
BUY LOCAL<br />
Optimaler Sound für James Bond, gestaltet<br />
von Rohde Acoustics<br />
Wo auch immer der berühmteste Geheimagent dieses Planeten<br />
auftaucht, hinterlässt er nachhaltige Spuren, von temporären<br />
Ausstellungen bis zu Fixinstallationen wie auf dem Jungfernjoch<br />
in der Schweiz, in Nybro in<br />
Schweden oder seit Juli am<br />
Gaislachkogl in Sölden in<br />
Tirol. Dort eröffnet sich nun<br />
mit 007 ELEMENTS - mehr<br />
als dreieinhalb Jahre nach<br />
dem Daniel Craig für „Spectre“<br />
vor der Kamera stand<br />
- unterirdisch auf 1.300 Quadratmetern<br />
Fläche in neun Hallen<br />
und Kammern eine interaktive<br />
James Bond-Erlebniswelt.<br />
Neil Callow, Set-Designer der<br />
vergangenen vier Bond-Filme hat<br />
als Art Director streng über die<br />
Realisierung seiner künstlerischen<br />
Vision gewacht. Neben dem Briten<br />
war Tino Schaedler von der<br />
amerikanischen Kreativ-Schmiede<br />
Optimist Design maßgeblich an der<br />
visuellen Umsetzung beteiligt.<br />
Für die akustische Umsetzung des Konzeptes<br />
wurde das Salzburger Ingenieurbüro<br />
Rohde Acoustics beauftragt.<br />
„Es ging darum eine perfekte Sprachverständlichkeit<br />
herzustellen und die<br />
Räume für spektakuläre 3D-Soundtracks<br />
vorzubereiten“, berichtet Dipl.-Ing. Fabio<br />
Kaiser, Senior Consultant vom Büro<br />
Rohde Acoustics. Die schwierige Raumakustik<br />
in den hauptsächlich aus Beton<br />
bestehenden Räumen stellte eine große<br />
Herausforderung dar. Gemeinsam<br />
mit der Architektur wurden innovative<br />
Lösungen für die Kontrolle der Nachhallzeiten gefunden, die auch die<br />
kritischen Designer befürworten konnten. Die komplexen Lautsprecheranlagen<br />
wurden mit Hilfe elektroakustischer Simulationen hinsichtlich<br />
Position und Leistung an die jeweiligen Räume angepasst.<br />
Schließlich wurden in Kooperation mit dem Wiener Tonstudio PDV-<br />
Records die Soundtracks für die Videoinstallationen produziert. Für<br />
alle Räume wurden Bond-Soundtracks in 3D-Audio gemischt. „Das<br />
war schon sehr aufregend, die originalen Soundtracks von den Bond-<br />
Filmen im eigenen Studio zu hören, zu bearbeiten und vor Ort auf<br />
den Mehrkanal-Lautsprechersystemen in 3D zu mischen“, erzählt Volker<br />
Werner, Inhaber und Tonmeister<br />
bei PDV Records.<br />
Technisch wurden die 3D-Audioproduktionen<br />
mit dem ebenfalls<br />
aus dem Hause Rohde Acoustics<br />
stammenden Amadeus Active<br />
Acoustics System umgesetzt.<br />
Schallquellen können damit an<br />
beliebigen Positionen im Raum<br />
zum Klingen gebracht werden.<br />
Die Zuhörer werden so vom<br />
Klang regelrecht umhüllt.<br />
Das Mastering der vorproduzierten<br />
Soundtracks wurde dann in<br />
den Räumen in Sölden vorgenommen.<br />
Insgesamt eine Woche<br />
mussten die Techniker in den<br />
ungeheizten Räumen auf rund<br />
3000 Meter Seehöhe durchhalten.<br />
Ungeheizt bleiben diese Räume<br />
auch für Besucher. Als Teil des Designkonzeptes<br />
- die unberührte Natur<br />
im hochalpinen Raum sollte in den Innenräumen<br />
präsent und spürbar sein<br />
– hat der Tiroler Architekt Johann<br />
Obermoser die Entscheidung getroffen,<br />
auf Klimatisierung zu verzichten.<br />
In sieben der neun Räume zeichnete<br />
KRAFTWERK Living Technologies<br />
GmbH mit Sitz in Wels für das technische<br />
Design verantwortlich.<br />
Eröffnungsvideo auf YouTube: „007<br />
Fotos: Bergbahnen Sölden/Kristopher Grunert Elements Opening - James Bond Kinoinstallation“<br />
www.soelden.com/007elements<br />
www.rohde.at<br />
www.pdv-records.com<br />
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meldungen<br />
kurz & bündig<br />
Immersive-Audio beim Ravenna Musik-Festival<br />
Beim jährlich im Juni und Juli stattfindende Ravenna Musik-Festival<br />
hat das neue Soundsystem, dessen Herzstück die immersive<br />
Live-Audiotechnik Soundscape von d&b audiotechnik und<br />
das mc²36 Audio-Mischpult von Lawo bildet, seine Bewährungsprobe<br />
bestanden.<br />
Bereits vor drei Jahren hat das<br />
auf Produktionen von Klassik,<br />
zeitgenössischer Musik und Jazz<br />
spezialisierte italienische Rental-<br />
Unternehmen BH Audio begonnen,<br />
die d&b/Lawo-Plattform zu testen.<br />
Verantwortlich für den Systemaufbau<br />
beim Festival ist Massimo Carli<br />
von BH Audio. Für die FOH-Mischung<br />
hat er sich für mc²36 Konsole von Lawo<br />
entschieden.<br />
„Nach drei Wochen Probeaufführungen<br />
wollten die Produzenten mehrspurige<br />
Aufnahmen machen – das war mit zwei<br />
über RAVENNA mit dem Pult verbundenen<br />
Recording-Systemen ein Leichtes“, sagt er. „Dann sollte ich<br />
Intercom und Garderoben-Kommando für die Sänger und den Chor<br />
hinzufügen – das löste ich einfach über die Kanäle und die interne<br />
Kreuzschiene des Pultes. Einen Tag vor der Generalprobe wurde ich<br />
gebeten, den Ton in alle Räume des Theaters zu verteilen. Mit dem<br />
mc²36 konnten alle Anforderungen problemlos erfüllt werden.“<br />
Zum Aufbau sagt Carli: „Der Einsatz von RAVENNA/AES67 ermöglicht<br />
ein im Vergleich zu früher sehr einfaches Set-up. Vom mc²36<br />
kann ich über einen der drei RAVENNA/AES67-Ports 44 Direct-Outs<br />
und 20 Post-Fader-Auxes an den Soundscape DS100-Prozessor senden.<br />
Und ich schicke die DS100 Signale über die AES/EBU-Ausgänge<br />
der Lawo Stagebox direkt zu den verschiedenen Lautsprechern. Wir<br />
nutzen auch ein Tracking-System über das Netzwerk, um die korrekte<br />
Position der Sänger dynamisch an das DS100 zu übertragen.“<br />
Fotos: Lawo<br />
„Soundscape ist vielleicht nicht für jeden<br />
Job geeignet „, so Carli, „meiner<br />
Meinung nach werden mit der Zeit<br />
durch veränderte Hörgewohnheiten,<br />
die Hindernisse überwunden werden.“<br />
Unabhängig von Soundscape hatte die<br />
Einführung des mc²36 auf dem Ravenna<br />
Festival das Sound-Setup gegenüber<br />
den Vorjahren vereinfacht, da (neben<br />
dem über Cisco-Switches via RAVEN-<br />
NA/AES67 angebundene d&b DS100)<br />
nur das Pult und die Lawo Compact I/O<br />
Stagebox benötigt wurden.<br />
„Das mc²36 bietet unendlich viele<br />
Möglichkeiten zur Vorbereitung des<br />
Layouts, und man kann es ganz einfach und schnell ändern und modifizieren,<br />
ohne dass es dabei zu Tonunterbrechungen oder Beeinträchtigungen<br />
kommt“, erklärt Carli. „Bei den meisten meiner Jobs muss<br />
man bis zur letzten Sekunde - oder während der Veranstaltung selbst<br />
- Kanäle hinzufügen oder das Routing ändern.“<br />
www.lawo.de<br />
www.dbaudio.com<br />
www.ravennafestival.org<br />
TELTEC WIEN<br />
TELTEC SALZBURG<br />
IHR PARTNER FÜR<br />
RED IN AUSTRIA!<br />
DSMC2 KAMERAS<br />
GEMINI 5K S35<br />
MONSTRO 8K VV<br />
HELIUM 8K S35<br />
Teltec Wien<br />
Hetzendorfer Straße 53<br />
1120 Wien<br />
+43 1 890 99 00<br />
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Hartlebengasse 10<br />
5020 Salzburg<br />
+43 662 238 662 - 10<br />
salzburg@teltec.at
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• Das Bundeskanzleramt schreibt für das Kalenderjahr 2019<br />
Staatsstipendien für musikalische Kompositionen aus. Bewerbungen<br />
sind bis 15. September 2018 möglich.<br />
www.kunstkultur.bka.gv.at/ausschreibungen-kunst<br />
• Durch einen Brand in der Marx Halle im September 2017<br />
waren auch Teile der denkmalgeschützten Dachkonstruktion<br />
des GLOBE WIEN beschädigt worden. im Oktober 2018 wird das<br />
Theater komplett erneuert den Spielbetrieb wieder aufnehmen.<br />
www.globe.wien<br />
S H O R T C U T S<br />
• Vom 20. bis 30. September feiert das /slash Filmfestival in Wien<br />
wieder den Fantastischen Film, erstmals mit sieben Programmschienen<br />
– von asiatischen Kultfilmen über blutrünstige Splatter-Orgien bis<br />
hin zu familientauglichen Animationsperlen.<br />
www.slashfilmfestival.com<br />
• Waves Vienna Music Festival mit insgesamt 100 Bands und die<br />
begleitende, gemeinsam mit Austrian Music Export ausgerichtete<br />
Waves Vienna Music Conference finden vom 27. bis 29. September<br />
in Wien statt. www.wavesvienna.com<br />
BUY LOCAL<br />
Netzwerken und Netzwerker<br />
Wenn sich die sogenannte kreativ-technische Teilmenge der<br />
Gesamtmenge der Filmschaffenden, wobei sich hier jede Menge<br />
Schnittmengen und spartenübergreifende Teilmengen ergeben,<br />
treffen möchte, müssen sie meist auswandern. Die diversen<br />
Prä-, Post- und Anstatt-Hausmessen der wichtigsten Player am<br />
heimischen Markt sind zwar sehr erwünscht und hilfreich und<br />
werden vor allem von der Branche manchmal nahezu gestürmt,<br />
aber so eine echte österreichische Plattform, die nicht nur Gerätschaften<br />
zeigt, sondern auch ein Forum für Gedanken- und<br />
Informationsaustausch und Interessens- und Meinungsbildung<br />
für die Branche werden könnte, hat bislang gefehlt. Seit letztem<br />
Jahr bietet die Photo+Adventure die Möglichkeit, so ein Forum<br />
zu etablieren und präsentiert sich auch 2018 wieder mit einer<br />
starken Film- und Videosektion.<br />
Zwei alte, sprich erfahrene Hasen der Branche nützen heuer die<br />
Photo+Adventure, um das, was sie können, einem breiterem Publikum<br />
nahe zu bringen: Peter Schröder und Alexander Boboschewski,<br />
aac, die mit „cinelive“ professionelles Know-how unter einer Dachmarke<br />
versammelt haben, um Aufzeichnungen mit mehreren Kameras<br />
nicht nur in 4k, sondern auch mit der optischen Qualität eines „35<br />
mm cinematic looks“ herzustellen. Dabei versammeln die beiden<br />
nicht nur hervorragende und hervorragend eingespielte Kolleginnen<br />
und Kollegen um sich, sondern nutzen auch die aus ihrer Sicht am<br />
weitesten entwickelten technischen Geräte. Die Mitschnitte von Theaterstücken<br />
wie dem Erfolgsstück „Richard III“ in der Bearbeitung von<br />
Michael Niavarani, die Reihe „Sommerkabarett“ des ORF, die Konzerte<br />
der Seer oder von Pecoraro & Pecoraro in der Wiener Stadthalle<br />
sind einige herausragende Beispiele.<br />
Peter Schröder und Alexander „Bobo“ Boboschewski kommen mit<br />
ihrem gesamten mobilen Equipment auf die Photo+Adventure, das<br />
bei den zahlreichen Produktpräsentationen und Podiumsgesprächen<br />
beziehungsweise Diskussionen als Herzstück des Film- und Video-<br />
Bereiches eingesetzt wird und somit vor Ort begutachtet werden<br />
kann. Etliches an Technik, das von unterschiedlichen Herstellern zur<br />
Fotos: Photo+Adventure<br />
Photo+Adventure mitgenommen wird, kann damit im konkreten Einsatz<br />
erlebt werden. „Wir wollen zeigen, dass wir dank der Erfahrung<br />
unseres Teams und dem effizienten Einsatz einer exzellenten Technik,<br />
keinen Ü-Wagen-Zug brauchen, um Qualitätsstandards zu setzen“,<br />
so Peter Schröder. In Workshops und Seminaren werden Themen wie<br />
„Licht setzen“ oder „Regie und Schnitt“ behandelt. „Ich bin seit Jahren<br />
als Besucher auf der Photo+Adventure und war von der Videosektion<br />
letztes Jahr begeistert. Da war mir schon klar, nächstes Jahr<br />
wollen wir dabei sein“, ergänzt Alexander „Bobo“ Boboschewski.<br />
Für die Hersteller und deren Distributoren ist die Film- und Videosektion<br />
im Rahmen der Photo+Adventure auch die Gelegenheit, nicht<br />
nur neue Produkte direkt vorzustellen, sondern auch potenziellen<br />
Kunden mit einem Line-Up vergleichbarer Produkte bei der Entscheidungsfindung<br />
zu helfen, was in Zeiten zunehmendem Online-<br />
Tradings, auch in unserer Branche, durchaus gefragt ist. So können<br />
auch alle, die nicht zu den großen Branchenmessen nach Las Vegas<br />
oder Amsterdam reisen können oder wollen, an diesem Wochenende<br />
Werkzeuge, die sie für ihre Arbeit benötigen, entdecken, vor Ort ausprobieren<br />
und sich für ihr nächstes Projekt bestens rüsten.<br />
Dass die Photo+Adventure darüber hinaus sehr ambitioniert ist, wird<br />
sich heuer dadurch zeigen, dass das Festival, das bis jetzt auf „Foto-<br />
Vorträge“ beschränkt war, auch auf Bewegtbilder ausgeweitet wird<br />
und heuer erstmals Awards vergeben wird.<br />
In Zukunft soll die Messe eine Plattform sein, bei der sich alles um<br />
Content dreht: um die Möglichkeiten der Herstellung des Contents<br />
auf technischer Ebene, aber auch um jene zu treffen, die Content suchen,<br />
was dann im Zusammenspiel mit Technik und Kreativleistungen<br />
funktioniert. Einen ausführlichen Vorbericht zur Photo+Adventure gibt<br />
es in der Oktober-Ausgabe von <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>, und auf www.mediabiz.<br />
at und auf www.facebook.com/<strong>MEDIA</strong><strong>BIZ</strong>.at halten wir Sie auf dem<br />
Laufenden.<br />
Photo+Adventure + Film+Video<br />
24. und 25. November in Wien<br />
www.photoadventure.at<br />
www.photoadventure.at/pa/film-video/<br />
www.mediabiz.at/news/pa.htm<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
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meldungen<br />
kurz & bündig<br />
Potemkinsche Dörfer<br />
von Wolfgang Ritzberger<br />
Über die horizonterweiternde<br />
Dimension der Erfindung der<br />
Marktanteile für Broadcaster<br />
jeglicher Provenienz habe ich hier schon mehrmals geschrieben<br />
- man erinnere sich, sagenhafte Marktanteile der nächtlichen<br />
Ausstrahlung von seichten TV-Shows mit Nackerten<br />
(unerreicht RTLs „Tutti Frutti“) fetteten die mageren Zahlen<br />
tagsüber auf und bescherten im Schnitt zweistellige Marktanteile<br />
und damit ein Stück vom Werbekuchen. Ähnlich<br />
verhält es sich mit den vielen, vielen Millionen Euro, die mittlerweile<br />
ungebremst in die Zentralen deutscher Privatsender<br />
flutschen (genauer, fast nur in die Zentrale eines deutschen<br />
Senders, der nicht nur für seine Österreich-Fenster Werbezeiten<br />
verkauft, sondern die neben Servus-TV einzig relevanten<br />
heimischen TV-Stationen gekauft hat). Diese Werbeeinschaltungen<br />
braucht nur der Sender, weil er Geld braucht,<br />
die Werbekunden könnten theoretisch darauf verzichten und<br />
wären wahrscheinlich auch nicht schlechter aufgestellt. Das<br />
war aber nur die Einleitung, die ich noch mit dem Zusatz garnieren<br />
möchte, dass die ewig die gleiche Leier singenden Zeitungsherausgeber<br />
sich lieber mit den „Privaten“ verbünden,<br />
nur damit der ORF noch eins drauf bekommt. Lieber den ORF<br />
schädigen und im Wettbewerb behindern, als den Abfluss<br />
von sehr viel Geld aus Österreich verhindern zu helfen. So<br />
als ob das den Zeitungen was bringen würde.<br />
Ich halte daher die sogenannten Privaten für potemkinsche<br />
Dörfer, in denen in Wahrheit niemand wohnt oder zumindest<br />
weitaus weniger Menschen als behauptet. Im Vergleich<br />
zu den Zahlen der öffentlich-rechtlichen Sender, bei uns des<br />
ORF, wären sie, ohne optimale mediale Begleitung, um es<br />
höflich auszudrücken, ebenfalls irgendwo. Die Tatsache, dass<br />
sich Markus Breitenecker und seine Info-Chefin mit gamechanging<br />
Disruptoren auseinandersetzten, ist, wie ebenfalls<br />
schon bemerkt, verdienstvoll, aber den eigenen Sender auf<br />
die Liste der Disruptoren zu setzen, ist gelinde gesagt, kühn.<br />
Gleiches gilt in Wahrheit auch für die Angst und Schrecken<br />
verbreitenden Daten- und Programmkraken Netflix und<br />
Amazon. Zahlen werden hier nicht verbreitet, in Wahrheit<br />
weiß kein Mensch, wie die seit Anfang August gestartete<br />
neue Staffel von „Better call Saul“, dem Spin-off von<br />
„Breaking Bad“, wirklich angenommen wird. In Wahrheit<br />
reicht der Hype. Und in Wahrheit sind die beiden auch nur<br />
Broadcaster, mit einem sehr engen Programmprofil, nämlich<br />
ausschließlich Unterhaltung. Die Dokumentationen können,<br />
mit wenigen Ausnahmen, wohl kaum als<br />
„Information“ durchgehen. Ähnlich wie<br />
die Privaten, wo Politikerdiskussionen<br />
eher Showcharakter haben und auch so inszeniert sind. Da<br />
sind die Zuseherzahlen wohl eine Überlebensfrage, während<br />
bei den ORF-Sommergesprächen daraus die Zustimmung zu<br />
dem jeweiligen Politiker abgeleitet wird und nicht unbedingt<br />
eine Beurteilung des Settings der Sendung. Den Netflixen<br />
und Amazonen können die Zuseherzahlen eigentlich wurscht<br />
sein, denn hier gilt eine andere Faustformel: je mehr Menschen<br />
monatlich zwischen 7 und 14 Euro oder Dollar zahlen,<br />
desto mehr Geld hat man dort in der Kriegskassa. Sprich am<br />
Anfang wird schon jemand Geld in die Hand genommen<br />
haben, um, anders als etliche andere Pay-TV Modelle, am<br />
Markt nicht nur attraktiv aufzutreten, sondern auch ausreichend<br />
Kunden zu gewinnen. Wobei Amazon jahrelange<br />
Erfahrung hat, wie man trotz (angeblich) roter Zahlen einen<br />
mächtigen Marktauftritt hinlegt. Jetzt flutscht der Laden und<br />
wichtig bleibt nach wie vor, dass alle Abonnenten brav bezahlen,<br />
damit der Dampfer auch schön weiter Fahrt behält.<br />
Sonst unterscheiden sie sich kaum von einem herkömmlichen<br />
Broadcaster. Sie liefern Content, scheinbar unbegrenzt<br />
und immer verfügbar und daher immer genau das, was ich<br />
genau jetzt will. Scheinbar, nicht anscheinend. Vorm Kastl<br />
sitzt man dabei immer noch, halt einem anderen und nach<br />
neuesten Untersuchungen je jünger, desto Mobilfon. Interessant<br />
wäre auch hier zu wissen, wie viele Zuschauer hier<br />
wirklich wohnen und ob das nicht auch nur eine Filmkulisse<br />
ist, ein potemkinsches Dorf. Jetzt aber anscheinend.<br />
Ein Indiz dafür ist die vor etwas weniger als einem Jahr ausreichend<br />
gefeierte Ausstrahlung eines Amazon-Quotenhits<br />
im ORF (Matthias Schweighöfers „You are Wanted“). Vor<br />
der Ausstrahlung galt der Deal als beispielgebend für<br />
die zukünftige Zusammenarbeit, nachher verzupften<br />
sich sogar die Jubelperser. Gesetzt formuliert: die<br />
Quote blieb hinter den Erwartungen. Ein und<br />
dieselbe Serie, die also nicht schlechter geworden<br />
sein kann, nur weil ein öffentlich-rechtlicher<br />
Sender sie ausstrahlt.<br />
Fazit: Die öffentlich-rechtlichen<br />
Sender sollten das machen,<br />
was sie besser können.<br />
Und das wäre gar nicht<br />
so wenig.<br />
everyone.<br />
everywhere.<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
drahtlossysteme technik<br />
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Keine Insellösung<br />
Drahtlossysteme von Sennheiser<br />
sind seit mehr als<br />
zwei Jahrzehnten fester Bestandteil<br />
der tontechnischen<br />
Ausstattung an Bord der<br />
AIDA Flotte. Nun startet der<br />
maritime Einsatz für Digital<br />
6000 Funkmikrofone.<br />
Die SKM 6000 Handsender werden mit<br />
Kapseln der Typen MD 9235 (Rockheiser)<br />
oder ME 9005 (Superniere) betrieben.<br />
Auf AIDAcara, dem ältesten<br />
und auch kleinsten<br />
der AIDA-Schiffe,<br />
das im Jahr 1996 vom<br />
Stapel gelaufen ist, waren ursprünglich<br />
EM 3032 Receiver<br />
mit SK 3063 Taschensendern<br />
im Einsatz. Bei AIDAvita waren<br />
es EM 3532 Doppelempfänger,<br />
auf AIDAaura EM 3732 und EM<br />
3532. Und auf AIDAblu waren<br />
bis vor kurzem im Theatrium EM<br />
3732-II und auf dem Pooldeck<br />
sowie in anderen Arealen EM<br />
550 G2 Doppelempfänger im<br />
Einsatz.<br />
Nun wird das Entertainment-<br />
Programm an Bord der AIDA<br />
Kreuzfahrtschiffe sukzessive mit<br />
Sennheiser Digital 6000 Systemen<br />
ausgestattet. Gestartet<br />
wurde damit im April 2017 auf<br />
der AIDAvita. Inzwischen wurden<br />
AIDAcara, AIDAblu und im<br />
April 2018 während eines Wartungsaufenthalts<br />
in der Werft<br />
auch AIDAaura mit Sennheisers<br />
Wireless-Lösung ausgerüstet.<br />
Noch in diesem Jahr sollen auch<br />
AIDAstella, die 2013 und AIDAbella,<br />
die 2007 erstmals vom<br />
Stapel gelaufen ist, umgerüstet<br />
werden.<br />
„In naher Zukunft wollen wir die<br />
gesamte AIDA Flotte mit Digital<br />
6000 Systemen ausrüsten“,<br />
erklärt Daniel Hobucher, der<br />
bei AIDA Cruises als „Supervisor<br />
Sound Technics“ für die<br />
komplette Flotte von AIDAcara<br />
bis zur derzeit im Bau befindlichen<br />
AIDAnova zuständig ist.<br />
Foto: Sennheiser<br />
Im gesamten Flottenverbund<br />
wird eine Vereinheitlichung der<br />
tontechnischen Ausstattung angestrebt:<br />
„Wir wollen keine Insellösungen,<br />
denn die zwischen<br />
den Schiffen wechselnden Techniker<br />
sollen möglichst überall<br />
vergleichbare Arbeitsbedingungen<br />
vorfinden“, so Hobucher.<br />
Digital 6000 auf allen Decks<br />
Im Theater von AIDAcara kommen<br />
neun Sennheiser EM 6000<br />
Doppelempfänger zum Einsatz,<br />
zu denen 14 SK 6000 Taschensender<br />
und 13 SKM 6000<br />
Handsender gehören. Die Handsender<br />
werden mit Kapseln der<br />
Typen MD 9235 („Rockheiser“)<br />
oder ME 9005 (Superniere) betrieben.<br />
An den Taschensendern<br />
finden Sennheiser Kondensator-<br />
Nackenbügelmikrofone (HSP<br />
4, HSP 2) sowie Profi-Ansteckmikrofone<br />
aus der MKE-Reihe<br />
Verwendung. Auf der größeren<br />
AIDAblu stehen insgesamt 20<br />
Sennheiser Doppelempfänger<br />
zur Verfügung. Die Premium-<br />
Receiver mit Schaltbandbreiten<br />
von 244 MHz verteilen sich auf<br />
unterschiedliche Bereiche wie<br />
Theatrium, Pooldeck, AIDA Bar,<br />
Brauhaus und diverse kleinere<br />
Event-Locations.<br />
Von der benutzerfreundlichen<br />
Akkuladetechnik der Digital<br />
6000 Systeme zeigt sich Daniel<br />
Hobucher begeistert: „Die<br />
Laufzeit der Akkupacks ist mehr<br />
als ausreichend, die Ladeanzeige<br />
funktioniert zuverlässig. Die<br />
Akkupacks werden an Bord in<br />
ausreichender Zahl bevorratet.<br />
Der Clou ist das 19-Zoll-Format<br />
der Ladegeräte: Auf den<br />
Schiffen gibt es nur sehr wenig<br />
Platz, und die früher verwendeten<br />
Ladegeräte für BA-Akkus<br />
waren unter diesem Aspekt für<br />
uns keine ganz optimale Lösung.<br />
Die L 6000 Ladestreifen im Rack-<br />
Format mit nur einer HE sind<br />
eine deutliche Verbesserung.“<br />
Die Digital 6000 Systeme werden<br />
an Bord parallel mit analogen<br />
Sennheiser In-Ear-Strecken<br />
betrieben, was nach Aussage<br />
Daniel Hobucher, Supervisor Sound<br />
Technics bei AIDA Cruises.<br />
von Daniel Hobucher „ganz wunderbar<br />
funktioniert“. „Mehrere<br />
Mitglieder der Show-Ensembles<br />
ließen nach der Umrüstung verlauten,<br />
dass sie ihre Stimmen<br />
dank der neuen Sennheiser Sender<br />
nun noch direkter und klarer<br />
hören. Einzelne Künstler merkten<br />
an, dass sich die SKM 6000<br />
Handsender ein wenig schwerer<br />
sowie geringfügig voluminöser<br />
als die Vorgängermodelle anfühlen,<br />
was in der Regel positiv<br />
bewertet wird“, fasst Daniel<br />
Hobucher die Rückmeldungen<br />
zur Performance an Bord zusammen.<br />
Betriebssicherheit<br />
Da die Schiffe der AIDA Flotte<br />
unter italienischer Flagge fahren,<br />
befindet man sich an Bord -<br />
rein rechtlich betrachtet - auf<br />
italienischem Boden: „Für uns<br />
gilt prinzipiell das italienische<br />
Seerecht, auch was die Nutzung<br />
von Wireless-Frequenzen anbelangt“,<br />
erklärt Daniel Hobucher.<br />
„Mit Gedanken an die Auswirkungen<br />
der digitalen Dividende<br />
haben wir uns entschieden,<br />
innerhalb des UHF-Bereichs so<br />
weit wie möglich nach unten zu<br />
gehen: Wir arbeiten mit unseren<br />
Digital 6000 Systemen auf allen<br />
Schiffen im Frequenzbereich zwischen<br />
470 und 558 Megahertz,<br />
was den Sennheiser Frequenzgruppen<br />
A1 bis A4 entspricht.<br />
Früher konnten wir bei analogen<br />
Wireless-Komponenten<br />
aufgrund der geringeren Schaltbandbreiten<br />
nicht immer in geeignete<br />
Segmente ausweichen<br />
- mit der Sennheiser Digital 6000<br />
Serie sind wir hingegen bislang<br />
auf allen Fahrtrouten safe!“<br />
www.sennheiser.com<br />
© AIDA Cruises<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
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international broadcast messe<br />
convention<br />
Ideenpool<br />
Wie immer einen Tag<br />
früher als die Ausstellung<br />
beginnt<br />
und endet die IBC<br />
Conference (13. bis 17. September),<br />
die sich mit mehr als<br />
1700 Branchenvertretern und<br />
400 Vortragenden der gemeinsamen<br />
Gestaltung der Zukunft<br />
(„Shaping The Future Together“)<br />
verschrieben hat. Zudem<br />
knüpfen eine Reihe von speziell<br />
kuratierten ergänzenden Events<br />
an das Programm der Konferenz<br />
an. Neu im Konferenzprogramm<br />
sind die Lounge Talks, unter<br />
anderem mit Mike Armstrong<br />
(BBC Research & Development)<br />
am 13. und am 16. September.<br />
Bespielt werden alle 15 Hallen<br />
des RAI-Centers, Halle 14 beherbergt<br />
wieder IBC Content<br />
Everywhere Europe.<br />
In der Future Zone sind unter anderem<br />
wieder Aussteller wie BT,<br />
BBC R&D und NHK vertreten.<br />
Ebenfalls neu ist die Partnerschaft<br />
mit dem im Jahr 2016 gegründeten<br />
dänischen Unternehmen<br />
MediaMatters, einer Plattform,<br />
die Medienunternehmen und<br />
Start-Ups zusammenführt und am<br />
letzten Tag der IBC ein Speed-<br />
Dating mit Start-Ups veranstaltet.<br />
Anmeldungen sind über<br />
www.mediamatters.vc/apply-now<br />
möglich.<br />
Ryoji Ikeda im EYE Filmmuseum<br />
ab 15. September<br />
© Scott Massey, courtesy of Surrey Art Gallery<br />
Der IP Showcase in Raum<br />
E106/107 ist der erste auf der IBC<br />
nach Veröffentlichung des SMPTE<br />
ST 2110 – Standards. Mittels IP In<br />
Action– Case-Studies werden neueste<br />
Entwicklungen demonstriert,<br />
begleitet von Produktpräsentationen<br />
von auf diesem Gebiet führenden<br />
Unternehmen.<br />
Im EYE Filmmuseum wird am<br />
15. September die bis zum 2.<br />
Dezember laufende Ryoji Ikeda<br />
Ausstellung eröffnet. Der<br />
japanische Klang- und Videokünstler<br />
hat speziell für das EYE<br />
eine spektakuläre Präsentation<br />
erstellt mit außergewöhnlichen<br />
immersiven, audiovisuellen<br />
Werken.<br />
eyefilm.nl/ikeda<br />
Barnfind Technologies 8.A41<br />
stellt eine zukunftssichere Plattform<br />
vor, die alle neuen Signalformate,<br />
einschließlich 4K und<br />
IP, unterstützt und erweitert ihre<br />
multifunktionale, signalneutrale<br />
Fasertransportplattform um eine<br />
Long-Distance-Komponente.<br />
Die neue BTF1-41-Plattform<br />
verfügt über ein umfangreiches<br />
Funktionsnetzwerk und die<br />
Möglichkeit, jedes beliebige Signalformat<br />
zu transportieren.<br />
Die BTF1-41-Plattform wird neben<br />
erweiterten Versionen der<br />
Barnfind-Kernfamilien BarnOne<br />
und BarnMini gezeigt, die jetzt<br />
umfassendere Steuerungsmöglichkeiten,<br />
erweiterte Funktionen<br />
und verbesserte Konfigurationsmöglichkeiten<br />
bieten. Die Verbesserungen<br />
spiegeln das Engagement<br />
des Unternehmens<br />
für umweltfreundliche Verfahren<br />
wider, indem zahlreiche Funktionen<br />
in einer Rackeinheit zusammengefasst<br />
werden und der<br />
Stromverbrauch so gering wie<br />
möglich gehalten wird.<br />
www.TV-Connect.at<br />
www.barnfind.no<br />
Foto: IBC<br />
Als solcher präsentiert<br />
sich die diesjährige IBC,<br />
die vom 14. bis 18. September<br />
wieder mehr als<br />
55.000 Besucher – zur<br />
50. Ausgabe im Jahr<br />
2017 wurden 57.669<br />
vermeldet - anlocken<br />
soll. Sylvia Bergmayer<br />
und Gabrielle Schultz<br />
haben vorgefühlt.<br />
Foto: IBC<br />
MediaMatters: Speed-Dating mit Start-Ups<br />
Get in touch.<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong><br />
Casu/Prosup 12.C79<br />
präsentiert erstmals TED: Tango<br />
Electronic Drive. Das System<br />
wurde vollständig vom niederländischen<br />
Eigentümer Eric<br />
Steenvoorden in seinem Prosupwww.tv-connect.at
international messe broadcast convention<br />
Foto: Barnfind<br />
zurück zum Inhalt<br />
BUY LOCAL<br />
Fotos: Panasonic<br />
Panasonic zeigt erstmals die neue<br />
AW-UE150 4K PTZ-Kamera und den<br />
Kamera-Controller AW-RP150 zusammen<br />
mit den NDI|HX unterstützten Modellen.<br />
Barnfind<br />
stellt neben er<br />
weiterten Versionen<br />
von BarnOne und BarnMini<br />
die BTF1-41-Plattform vor.<br />
Entwicklungszentrum in Nederhorst<br />
den Berg entwickelt und<br />
wird vom Prosup-Vertriebsbüro<br />
Casu Granderath in München<br />
vertrieben.<br />
www.casu.tv<br />
Chrosziel<br />
zeigt auf den Ständen von Partnern<br />
wie Fujinon, Zeiss oder Tiffen<br />
und bei Events nahe dem RAI<br />
neben seiner Zoom-Servo-Motorenfamilie<br />
für Zeiss Lightweight<br />
LWZ.3, für Fujinon XK Optiken<br />
und für Fujinon MK Optiken unter<br />
anderem auch Zubehör für<br />
die Panasonic AU-EVA1 und das<br />
teilweise gemeinsam mit Arri<br />
entwickelte Objektiv-Prüfgerät<br />
P-TP7. Das Messinstrument<br />
verfügt über Einschubfächer<br />
für Glas- und Farbfilter, einen<br />
LED-Bildkreis mit 60 Millimeter,<br />
Multiport für die Ausgabe und<br />
Kontrolle von Objektivdaten,<br />
einen Laser-Entfernungsmesser<br />
und einen einfach auswechselbaren<br />
Universal-<br />
Mount. Das Auflagemaß<br />
kann<br />
manuell oder mit<br />
Fernsteuerung ermittelt<br />
werden<br />
www.chrosziel.de<br />
DirectOut Technologies 8.E85<br />
demonstriert unter anderem die<br />
neuen Features des mit einem<br />
umfassenden Firmware- und<br />
Software Update ausgestatteten<br />
Dante/MADI Konverters EX-<br />
BOX.MD und verkündete zudem<br />
spannende Neuigkeiten.<br />
www.directout.eu<br />
kvm-tec electronics 14.C33<br />
demonstriert unter anderem seinen<br />
Switching Manager, eine<br />
Softwarelösung zum Verwalten<br />
aller in einem Matrix-Switching-<br />
System angeschlossenen KVM<br />
Extender bis zu 480 Endpoints.<br />
Die Lokal – und Remoteteile<br />
können mit Touch oder Mausklick<br />
verbunden oder getrennt<br />
werden, die Extender sind<br />
übersichtlich angeordnet, der<br />
Extender-Status ist farblich hinterlegt.<br />
Trennen und Umbenennen<br />
kann über komfortable Symbolbuttons<br />
erfolgen, Video-Sharing<br />
über Touch oder Mausklick.<br />
Die Freischaltung von Optionen<br />
und Schnittstellen von und zu<br />
anderen Systemen, etwa AMX<br />
oder Crestron, ist problemlos<br />
möglich. Im kvm-tec „Mix<br />
& Match“ System können im<br />
Matrix Switching System bis zu<br />
480 Endpunkte Kupfer und Fiber<br />
Extender gemeinsam installiert<br />
werden.<br />
www.kvm-tec.com<br />
MediaKind 1.D61<br />
Unter dieser Marke startet Ericsson<br />
Media Solutions unter neuer<br />
Führung durch und verdeut licht<br />
damit die Trennung von Ericsson.<br />
Der neue Name steht auch für<br />
das vom Unternehmen verkündete<br />
ambitionierte Ziel, mit Medien<br />
die Menschheit zu inspirieren und<br />
zu vereinen. Zur IBC wurden Einblicke<br />
in die nächste Generation<br />
an Lösungen verkündet.<br />
www.TV-Connect.at<br />
www.mediakind.com<br />
NOA 8.D91<br />
wird mit jobDB 4.1 die neueste<br />
Version seiner Workflow-Lösung<br />
vorstellen.<br />
www.noa-archive.com<br />
Panasonic 11.C45<br />
präsentiert erneut Lösungen und<br />
Partnerschaften mit Drittanbietern<br />
im Bereich Live-Produktion.<br />
Das PTZ-Line-Up wird um die<br />
erste integrierte PTZ-Kamera<br />
mit 4K 50p, die AW-UE150 4K<br />
PTZ, ergänzt. Konzipiert für<br />
Anwendungen in Hörsälen bis<br />
Stadien bietet sie zudem einen<br />
Bildwinkel von 75,1 Grad, einen<br />
20-fachen optischen Zoom und<br />
Ausgabeoptionen von 12G-SDI<br />
und HDMI bis hin zu Glasfaser<br />
und IP und gleichzeitigen 4K/<br />
HD-Betrieb.<br />
Die Remote-Kamerasteuereinheit<br />
AW-RP150 kann nun mit<br />
einer Hand via Joystick bedient<br />
werden und verfügt über einen<br />
LCD-Touchscreen als Monitor<br />
und für Menüeinstellungen.<br />
www.avpro.at<br />
www.megatechnik.at<br />
P+S Technik 12.B12<br />
präsentiert seine TECHNOVISION<br />
Classic 1.5X Serie. Diese umfasst<br />
anamorphotische Objektive in<br />
Form von zwei Zooms TECH-<br />
NOVISION Classic 1.5X Primes,<br />
bestehend aus den Brennweiten<br />
40, 50, 75, 100 und 135 Millimeter.<br />
Letztere eignen sich bestens<br />
für 16:9 Sensoren, da sie die<br />
komplette Sensorfläche nutzbar<br />
machen.<br />
www.pstechnik.de<br />
Riedel 10.A31<br />
hat ein Software-Update für Bolero<br />
zum freien Download für<br />
alle Bolero-Nutzer bereitgestellt,<br />
hält sich aber bedeckt, was in<br />
Amsterdam enthüllt werden<br />
wird.<br />
www.riedel.net<br />
Sennheiser<br />
und Neumann 8 D50<br />
werden auf dem gemeinsamen<br />
Stand Audio-Equipment für<br />
die ganze Bandbreite an heute<br />
möglichen Medienproduktionen<br />
präsentieren und damit den Bedürfnissen<br />
von YouTubern, Vlog-<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
Live Depends on Us<br />
Your mixes. Our consoles.<br />
RIVAGE PM10 Digital Mixing System<br />
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RIVAGE PM7 Digital Mixing System<br />
For more information please visit www.yamahaproaudio.com<br />
Perfecting the Art of Live Sound
international messe broadcast convention<br />
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BUY LOCAL<br />
Steadicam Air<br />
von Tiffen<br />
Foto: Tiffen<br />
gern über Filmteams, Studiotechnikern<br />
bis zu Broadcastern<br />
Rechnung getragen.<br />
In einer Preview zeigt Sennheiser<br />
den kompakten Mini-Taschensender<br />
SK 6212 für das<br />
drahtlose Mikrofonsystem Digital<br />
6000, der sich besonders für<br />
Einsätze eignet, bei denen eine<br />
besonders unauffällige Mikrofonierung<br />
gefragt ist, sei es im<br />
Broadcast-Bereich, beim Theater<br />
oder auf der Livebühne.<br />
Das von Sennheiser für den mobilen<br />
Journalisten konzipierte<br />
kleine, 30 Gramm leichte drahtlose<br />
Memory Mic funktioniert<br />
auch in beliebigem Abstand<br />
zum Smartphone und ermöglicht<br />
Aufnahmen in Broadcast-Qualität<br />
über die kostenlose Sennheiser-App<br />
und einfache Synchronisierung<br />
von Bild und Ton über<br />
Bluetooth. Mittels Magnet-Clip<br />
lässt es sich einfach befestigen,<br />
die Betriebszeit ist mit zu vier<br />
Stunden angegeben, aufgeladen<br />
wird die<br />
eingebaute<br />
Lithium-Polymer-Batterie<br />
einfach über<br />
USB innerhalb<br />
von zwei Stunden.<br />
Das integrierte Mikrofon<br />
des Smartphones<br />
bleibt<br />
während der Aufnahme<br />
mit dem<br />
Memory Mic aktiv<br />
und nimmt die<br />
Umgebungsgeräusche<br />
auf. Mit Hilfe<br />
des Audio-<br />
Mixers der<br />
Memory<br />
Aussteller aus Österreich:<br />
A1 Telekom Austria 14.C27<br />
Angelbird Technologies 7.A55<br />
Bitmovin 14.G09, 14.H27<br />
Cmotion 12.G46<br />
Dynamic Perspective 0.F01 12.F71<br />
Indiecam 12.G53<br />
kvm-tec electronics 14.C33<br />
Ocilion 1.D1, 14.D12<br />
ruwido 1.D69<br />
Stryme 7.D57<br />
NOA 8.D91<br />
ToolsOnAir 7.A36<br />
Waterbird systems 12.A32<br />
x.news<br />
Mic App kann später die perfekte<br />
Balance zwischen Ambience<br />
und der Audioaufnahme<br />
des Memory Mics gewählt werden.<br />
Da das drahtlose Memory Mic<br />
keinen Smartphone-Eingang<br />
belegt, kann problemlos weiteres<br />
Zubehör wie etwa ein<br />
Gimbal genutzt werden – oder<br />
ein weiteres drahtgebundenes<br />
Mikrofon für Interviews angeschlossen<br />
werden. Für iPhones<br />
bietet Sennheiser zum Beispiel<br />
das HANDMIC Digital oder das<br />
ClipMic digital an. Das AMBEO<br />
Smart Headset für 3D-Audioaufnahmen<br />
ist ebenfalls klanglich<br />
voll kompatibel mit dem Memory<br />
Mic.<br />
Das Memory Mic verfügt über<br />
eine hochwertige Sennheiser-<br />
Kondensatorkapsel mit Kugelcharakteristik.<br />
In der App kann<br />
die Empfindlichkeit des Mikrofons<br />
in drei Schritten eingestellt<br />
und so lauten und leisen<br />
Stimmen angepasst werden.<br />
Das Mikrofon ist ab sofort verfügbar<br />
und wird mit USB-Ladekabel<br />
sowie Quick Guide geliefert;<br />
die kostenlose Sennheiser-<br />
App kann im Apple App Store<br />
oder bei Google Play heruntergeladen<br />
werden. Für Outdoor-<br />
Aufnahmen bei Wind wird bald<br />
ein entsprechender Windschirm<br />
zur Verfügung stehen.<br />
www.sennheiser.de<br />
Simplylive 3.B19<br />
präsentiert sein komplettes Produktportfolio<br />
inklusive Updates<br />
und Funktionserweiterungen<br />
und wird zudem erstmals in<br />
Europa die Erweiterung seiner<br />
Produktfamilie vorstellen - die<br />
Mini-Versionen der ViBox-Produktfamilie.<br />
Diese portablen<br />
Einsteigermodelle für Live-<br />
Produktionen gibt es für alle<br />
Anwendungen, vom ViBox Live<br />
Produktionssystem über die Slo-<br />
Mo bis zur Ref&Box nun mit 4<br />
oder 8 Kanälen.<br />
Zudem wird Version MMR-110<br />
des USB-Recorder und Live-<br />
Streaming-Systems mit Single<br />
SDI-Eingang, jetzt mit 1080p-<br />
Input Option, und Version MMR-<br />
410-Quad-SDI-Input zu sehen<br />
sein. Die BMR Master Recording-Applikation<br />
wird auch mit<br />
Optionen für 8- und 16-Kanal-<br />
Ingest sowie 4K-Funktionen zur<br />
Demonstration verfügbar sein.<br />
www.qvestmedia.com<br />
www.simplylive.tv<br />
Tiffen 11.B30<br />
präsentiert unter anderem sein<br />
neues Einbein-Stativ Steadicam<br />
Air, das über ein Fußpedal mit<br />
Gasfedersystem höhenverstellbar<br />
und in den Varianten 11 und<br />
6,8 Kilogramm erhältlich ist.<br />
www.tiffen.com<br />
Das neue Smartphone-<br />
Mikrofon Memory Mic<br />
von Sennheiser ist mit<br />
einer hochwertigen<br />
Sennheiser-Kondensatorkapsel<br />
(Kugelcharakteristik)<br />
ausgestattet.<br />
Fotos: Sennheiser<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
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IS STATE-OF-THE-ART<br />
WIRELESS<br />
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· As a standalone solution or integrated<br />
in digital matrix intercom systems<br />
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Am 21. Juni luden AV-<br />
Professional und Teltec<br />
zur offiziellen Eröffnung<br />
von Teltec Wien und<br />
gleichzeitig des ersten<br />
Standorts in Österreich ein.<br />
Sylvia Bergmayer sprach<br />
mit Rainer Strzygowski und<br />
David Knapp, den beiden<br />
Geschäftsführern von AV-<br />
Professional, und mit Steffen<br />
Schenk, Prokurist und<br />
COO von Teltec über diese<br />
Partnerschaft.<br />
Während die jahrelang<br />
gewinnbringende<br />
Ausrichtung<br />
internationaler Konzerne,<br />
länderspezifische und regionale<br />
Bedürfnisse zu berücksichtigen,<br />
der Vergangenheit<br />
angehört, setzt Teltec seit rund<br />
zehn Jahren erfolgreich auf Regionalität,<br />
auf Local Heros, wie<br />
Steffen Schenk sie bezeichnet.<br />
Mit dieser bislang deutschlandweit<br />
bewährten Strategie startet<br />
Teltec mit der Eröffnung der<br />
ersten Auslandsstandorte diesen<br />
Sommer seinen europäischen<br />
Expansionskurs. Den Anfang<br />
machte Wien, gefolgt von Salzburg<br />
und Metz.<br />
AV-Professional erweitert mit<br />
diesem Handelspartner-Modell<br />
sein Angebot um das weiterhin<br />
kontinuierlich wachsende<br />
Teltec-Produktportfolio mit rund<br />
15.000 Produkten von mehr als<br />
Local Heroes<br />
David Knapp und Rainer Strzygowski, AV-Professional.<br />
450 Marken und um den Showroom<br />
von Teltec-Wien. „Eine logische<br />
Konsequenz“, so Rainer<br />
Strzygowski, „die sich aus dem<br />
aktuellen Bedarf, den Wünschen<br />
unserer Kunden ergibt, und<br />
auch eine lange und wohlüberlegte<br />
Flucht nach vorne ist, denn<br />
irgendwann hätte jemand anderer<br />
diesen Schritt gesetzt. Wir<br />
haben mit dieser Partnerschaft<br />
eine Strategie gefunden, das<br />
Business an die Gegebenheiten<br />
anzupassen. Dabei ist und bleibt<br />
die AV-Professional GmbH ein<br />
österreichisches Unternehmen.<br />
An der Eigentümerstruktur, der<br />
Beteiligung hat sich nichts geändert.“<br />
Foto: AV-Professional<br />
Haben neben der Erweiterung des<br />
Portfolios weitere Kriterien die Entscheidung<br />
für diese Partnerschaft<br />
beeinflusst?<br />
David Knapp: In erster Linie haben<br />
wir uns das aus Sicht unserer<br />
Kunden angesehen. Das<br />
Business hat sich verändert. Wir<br />
verlieren immer mehr Geschäft<br />
an internationale Wettbewerber.<br />
Das hat mehrere Gründe. Ein<br />
sinnvoller Webshop, der von Österreich<br />
aus für Österreich nicht<br />
finanzierbar ist, das entsprechende<br />
Produktportfolio und die<br />
Tatsache, dass ein großes Handelshaus<br />
natürlich zu anderen<br />
Konditionen einkauft als ein österreichischer<br />
Händler, der den<br />
nationalen Markt betreut.<br />
Produktseitig sind wir bislang<br />
vor der Barriere gestanden, beispielsweise<br />
keine Alphas verkaufen<br />
zu dürfen. Das ist Consumer-<br />
Ware, die E-Händlern vorbehalten<br />
ist. Diese Problematik hat<br />
Teltec schon vor Jahren gelöst.<br />
Allein das ist schon ein riesiger<br />
Mehrwert für uns und für unsere<br />
Kunden. Sie möchten betreut<br />
werden, auch wenn das Produkt<br />
aus der Consumer-Schiene<br />
kommt, ihr Einsatz ist ja ein professioneller.<br />
Es gibt ja auch seit Schließung der<br />
Niederlassungen von Herstellern<br />
in Österreich kaum oder gar keinen<br />
Support mehr?<br />
David Knapp: Ja, es gibt nur<br />
die DACH-Region. Es gibt niemanden,<br />
der versucht, Business<br />
in Österreich zu halten, der eine<br />
Stimme im Konzern hat und<br />
auch etwas bewirken kann. Das<br />
sind Fakten, die man erkennen<br />
und akzeptieren muss. Auch das<br />
hat unsere Entscheidung beeinflusst.<br />
Die Alternative, sich auf<br />
Nischen zu konzentrieren, entspricht<br />
nicht unserem bewährten<br />
Konzept, so sehen uns auch unsere<br />
Kunden nicht. Schon vor<br />
einigen Jahren, als wir uns entschieden<br />
haben, auch Sony in<br />
unser Portfolio aufzunehmen,<br />
ist die Barriere gebrochen worden,<br />
einzelne Marken einzelnen<br />
Händlern vorzubehalten. Das<br />
war auch nicht mehr im Sinn der<br />
Kunden. Das gilt auch für viele<br />
andere Brands, die wir sehr erfolgreich<br />
verkaufen.<br />
Die Argumente sind alle sehr nachvollziehbar,<br />
die Entscheidung war<br />
dennoch nicht so einfach?<br />
David Knapp: Wir haben alles<br />
gründlich abgewogen und uns<br />
die Frage gestellt, wie wird es<br />
uns in einem Zeitraum von drei<br />
Jahren mit, wie wird es uns ohne<br />
Teltec gehen. Und das hat uns<br />
- bislang war Teltec doch einer<br />
unserer härtesten Mitbewerber<br />
- zu der Entscheidung geführt:<br />
Gemeinsam sind wir stärker. Vor<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
zurück zum Inhalt<br />
menschen gespräch<br />
Steffen Schenk, Prokurist und COO von Teltec<br />
allem, mit Leuten, mit denen wir<br />
können. Natürlich basiert dieses<br />
Geschäftsmodell auf Verträgen,<br />
aber ohne gegenseitiges Vertrauen<br />
würden wir – so dick kann<br />
kein Vertrag sein - nicht ins Geschäft<br />
kommen.<br />
Steffen Schenk: Dieses Vertrauensmodell<br />
ist absolut essentiell<br />
für unser Geschäftsmodell.<br />
Wir sind ja kein Konzern mit 20<br />
Mann im Controlling. Wir sind<br />
genau so ein technokratischer<br />
Laden mit Leuten, die aus der<br />
Praxis kommen.<br />
Wie ist das Feedback der Kunden?<br />
Rainer Strzygowski: Nur positiv.<br />
Sehr viele Kunden freuen sich<br />
auch über die erweiterte Bandbreite<br />
im Pro- und Consumer-<br />
Bereich. Auch kundenseitig ist<br />
die Vertrauensbasis sehr wichtig.<br />
Heutzutage muss niemand mehr<br />
zu einer bestimmten Anlaufstelle<br />
gehen, die Möglichkeiten,<br />
wo man seine Produkte kaufen<br />
kann, sind vielfältig. Aber die<br />
Leute kommen zu uns, weil sie<br />
sich bei uns wohl fühlen, gut betreut<br />
fühlen, alles andere funktioniert<br />
nicht. Diese persönliche<br />
Ebene wird es immer geben,<br />
natürlich auch bei unserem Mitbewerb.<br />
Foto: Teltec<br />
Teltec agiert allerdings schon seit<br />
einigen Jahren in Österreich.<br />
Steffen Schenk: Wir haben ein<br />
reaktives Geschäftsmodell, eine<br />
Strategie, um in Österreich Fuß<br />
zu fassen, diesen Markt im Besonderen<br />
zu akquirieren, die<br />
hatten wir so nie, aber die Kundenbase<br />
aus Österreich hat in<br />
den letzten Jahren weiter zugenommen.<br />
Aber nicht, weil wir<br />
dort separate Handzettel verteilt<br />
oder spezielle Akquise oder andere<br />
Aktionen gemacht hätten,<br />
das war durchaus kundengetrieben.<br />
David Knapp: Diese Wellen<br />
sind durchaus herstellerabhängig.<br />
Wenn die neue Kamera,<br />
das gerade angesagte Produkt,<br />
in Deutschland verfügbar war,<br />
hierzulande aber nicht, hat sich<br />
damit natürlich jedes Mal eine<br />
Eintrittsschleuse für die deutschen<br />
Händler geöffnet. Sind<br />
diese Produkte vernünftig lieferbar,<br />
auch in Österreich, und<br />
auch solche Situationen hatten<br />
wir, geht das Business nach Österreich.<br />
Steffen Schenk: Wobei wir diese<br />
Effekte in Deutschland genauso<br />
haben. Kleine Mitbewerber,<br />
zwei bis fünf-Mann-Betriebe, in<br />
Nicht-Metropolregionen haben<br />
dasselbe Problem.<br />
Welchen Stellenwert hat der Webshop?<br />
Steffen Schenk: Den muss man<br />
heutzutage haben, allerdings<br />
nicht, weil man damit so viel<br />
Geld verdient, sondern weil man<br />
ihn sich leisten kann, weil er<br />
das Werbeschaufenster ist. Bei<br />
Teltec macht er nicht mal zehn<br />
Prozent des gesamten Umsatzes<br />
aus. Es wird zwar ein zunehmend<br />
wachsendes Webshoptaugliches<br />
Portfolio geben, ob<br />
das bei 20, 25 Prozent liegen<br />
wird, weiß ich nicht. Aber in<br />
unserer Industrie, im Geschäft<br />
mit gewerbetreibenden Handwerkern,<br />
die bei uns Werkzeug<br />
kaufen, leben wir davon, dass<br />
unser Geschäft eben nicht komplett<br />
in den Webshop wandert,<br />
denn dann würden das Geschäft<br />
andere machen. Dann ist Webshop<br />
Google-Shopping, Google-Adverts<br />
und Logistik. Dafür<br />
brauche ich keine Fernsehingenieure,<br />
keinen ehemaligen<br />
Ü-Wagen-Mitarbeiter, keine Kameraleute<br />
als Berater im Sales-<br />
Team. Da braucht man Leute,<br />
die Daten kopieren und einfügen,<br />
Anbindungen an Hersteller-Datenbanken<br />
realisieren und<br />
dann entweder auf Kommission<br />
oder ab Lager liefern.<br />
David Knapp: Der Webshop ist<br />
nicht mehr nur Sales-Tool. Bei<br />
Teltec kann ich nachschauen,<br />
womit ein Produkt, eine Kamera,<br />
kompatibel ist, welcher Powerstecker<br />
passt und so weiter. Das<br />
sind die Funktionalitäten, die<br />
die Leute nutzen. Sie müssen ja<br />
dann Geld damit verdienen. Da<br />
kauft man nicht einfach im Webshop<br />
eine Kamera. Es bleibt ein<br />
persönliches Business. Am Ende<br />
des Tages kommen die Kunden<br />
zum Händler, zu uns, wollen die<br />
Kamera in die Hand nehmen<br />
und ausprobieren. Red gab es<br />
ja einmal nur online, man hat<br />
dann aber doch auf Partner wie<br />
Teltec gesetzt, was seinen guten<br />
Grund hat.<br />
Steffen Schenk:: Alle unsere 35<br />
Sales-Leute, Kundenberater,<br />
Produktexperten, auch ich, interagieren<br />
mit den Leuten, die in<br />
diesem Webshop den Content<br />
einpflegen, die Listen, die Preise<br />
aktuell halten. Das sind mittlerweile<br />
acht, neun Leute. Das<br />
kostet richtig Geld, Fixkosten,<br />
jeden Monat. Und da steckt eine<br />
sehr hohe Redaktionsleistung<br />
dahinter.<br />
Aber die Basis unserer Strategie<br />
in unserem Geschäft, das nach<br />
wie vor ein Geschäft zwischen<br />
Menschen ist, bildet neben diesem<br />
Webshop-Schaufenster die<br />
Regionalität, das Vor-Ort-Sein<br />
mit Local Heroes.<br />
Und mit diesen Local Heroes beginnt<br />
Teltec nun Europa zu erobern?<br />
Steffen Schenk:: Ein weiser Mann<br />
aus der Branche hat einmal gesagt,<br />
dass es künftig genau drei<br />
AV-Professional GmbH<br />
Zum 1. Juli 2017 haben David Knapp<br />
und Rainer Strzygowski die Geschäftsführung<br />
der vor mehr als 25 Jahren<br />
von Herbert Hietler gegründeten<br />
AV-Professional GmbH übernommen.<br />
Robert Ranzinger, schon bisher Partner<br />
von Herbert Hietler, führt seine<br />
Agenden unverändert weiter (siehe<br />
Interview im <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> #225). Der historisch<br />
gewachsene Fokus liegt in den<br />
Bereichen Vermietung von Equipment<br />
für Events, Shows und Tagungen sowie<br />
für die Produktion von Werbespots,<br />
Spielfilmen und TV-Serien und auf<br />
Komplettlösungen im Bereich Display-<br />
und Produktionstechnik für TV-<br />
Sender & Studios, Filmproduktionen,<br />
Konferenzzentren, Schauspielhäuser,<br />
Universitäten und öffentliche Einrichtungen.<br />
Das Unternehmen beschäftigt<br />
35 Mitarbeiter sowie einen Pool an<br />
externen Experten und ist nicht nur<br />
Anlaufstelle für Fragen und Hilfestellungen<br />
jeglicher Art, sondern auch, um<br />
Equipment auszutesten, den Workflow<br />
durchzuspielen.<br />
AV-Professional und Teltec Wien<br />
Hetzendorfer Straße 53, 1120 Wien<br />
www.avpro.at<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
gespräch menschen<br />
zurück zum Inhalt<br />
Teltec<br />
Das Angebot in den derzeit zehn Niederlassungen<br />
deutschlandweit und seit Juni<br />
bei Teltec Wien und Salzburg umfasst Produkte<br />
der wichtigsten Hersteller professioneller<br />
Produktions-, Postproduktions-,<br />
Archivierungs- und Distributionstechnologien.<br />
Dabei wird kein Hersteller exklusiv<br />
vertreten, Teltec ist autorisierter Händler<br />
jeder angebotenen Marke.<br />
Der umfangreiche Webshop und der<br />
herstellerübergreifende Produktkatalog<br />
bieten Informationen zum Portfolio des<br />
seit 1993 am Markt agierenden Systemlieferanten<br />
für professionelle Medien- und<br />
AV-Lösungen.<br />
Ralf P. Pfeffer, Vorstand der in Mainz-<br />
Kastel ansässigen Teltec AG,<br />
ist überzeugt, „dass sich die Medienbranche<br />
in seinen Handelsstrukturen in<br />
eine europäische Dimension entwickelt.“<br />
Noch in diesem Jahr sollen in Polen und<br />
Tschechien Niederlassungen eröffnet<br />
werden. Diese Showrooms basieren auf<br />
dem Agenturmodell, bei dem qualifizierte<br />
Partner vor Ort das gesamte Produkt- und<br />
Dienstleistungsportfolio und den Betrieb<br />
der Teltec-Niederlassung übernehmen.<br />
Teltec und Video Data<br />
Am 24. August haben Teltec und Video<br />
Data offiziell bekannt gegeben, ihre<br />
Handelsgeschäfte für professionelle<br />
Videotechnik zusammen zu legen, um<br />
gemeinsam die europäische Expansion<br />
voranzutreiben.<br />
Video Data war zwar nicht der erste Händler<br />
in der Branche, der einen Onlineshop<br />
eröffnete, habe aber durch konsequente<br />
Umsetzung des damals neuen Geschäftsmodells<br />
den Webshop zum erfolgreichsten<br />
im Bereich der professionellen Videotechnik<br />
entwickelt. Im künftigen Verbund<br />
sollen sowohl das Filialnetz, als auch der<br />
Onlinebereich weiter expandieren.<br />
Zur gemeinsamen Unternehmensgruppe<br />
zählen auch die beiden Schwesterfirmen<br />
der Video Data. Sie führen ihre Geschäfte<br />
am Standort Hamburg unverändert fort.<br />
Die creative tools wird sowohl den Bereich<br />
Managed Services als auch den beratungsintensiven<br />
Handel und die Projektierung<br />
von High-End-Produktionslösungen sowie<br />
IT-Infrastrukturen weiter ausbauen. Die<br />
Video Data Technik widmet sich weiterhin<br />
dem Vermietungs- und Veranstaltungsgeschäft<br />
www.teltec.de<br />
Open House und<br />
Eröffnung von Teltec<br />
Wien am 21. Juni<br />
bei AV-Professional.<br />
Optionen geben wird, nämlich<br />
sich in seiner Nische zu spezialisieren,<br />
zu wachsen oder die<br />
Branche zu verlassen. Wir haben<br />
uns frühzeitig für den Wachstumspfad<br />
entschieden, denn der<br />
Markt ist und wird noch viel<br />
mehr ein europäischer werden.<br />
Das wird aus der Zentrale heraus<br />
nicht oder nur bis zu einem bestimmten<br />
Punkt, diesem Punkt<br />
der Webshop-tauglichen Produkte,<br />
funktionieren.<br />
Dann hatten wir das große<br />
Glück, dass uns vor fünf Jahren<br />
ein kleiner, in der Branche<br />
aktiver Dienstleister mit seiner<br />
Idee angesprochen hat. Wir haben<br />
uns entschieden, auf einer<br />
vertrauensvollen Ebene zu versuchen,<br />
jemandem, der seinen<br />
regionalen Markt kennt, die Zugänge,<br />
das Portfolio, das Marketing,<br />
das er dafür braucht, zu<br />
geben, um in unserem Namen<br />
vor Ort Geschäfte zu machen.<br />
Und es hat funktioniert. Schon<br />
mit der ersten kleinen Niederlassung<br />
damals in München hat<br />
das zwar die Kunden noch gar<br />
nicht interessiert, dafür aber die<br />
komplette Händlerlandschaft.<br />
Wir kennen uns alle, von Skandinavien<br />
bis Italien, von Frankreich<br />
bis mindestens Polen. Wir<br />
treffen uns drei, vier Mal im Jahr<br />
bei Meetings, pflegen freundschaftliche<br />
Verhältnisse. So hat<br />
das natürlich sehr schnell die<br />
Runde gemacht.<br />
Diese Strategie haben die Hersteller<br />
quasi erwirkt?<br />
Steffen Schenk: Ja, sie sehen<br />
zwar alle nicht gerne, dass ein<br />
Händler einen Vertrag mit Red,<br />
Arri und Sony hat, aus Angst,<br />
dass der potenzielle Umsatz zum<br />
Mitbewerber wandert. Am Ende<br />
können wir mit zehn Jahren Erfahrung<br />
mit Fug und Recht behaupten,<br />
jeder von uns vertretene<br />
Hersteller hat von unserer<br />
Politik profitiert.<br />
Dieses Wachstum, dieses Skalieren<br />
von Geschäftsmodellen,<br />
ist unsere Strategie, und das<br />
bevorzugt mit Partnern in der<br />
potenten Region. Das selbst zu<br />
machen würde bedeuten, AV-<br />
Pro die guten Kunden abzuwerben,<br />
das Risiko mit Arbeits- und<br />
Mietverträgen einzugehen. Hier<br />
gibt es jemanden, der das gut<br />
macht, wir haben weniger Investitionskosten,<br />
dafür soll der<br />
andere aber etwas davon haben.<br />
Auf welche Märkte ist diese Strategie<br />
ausgerichtet?<br />
Steffen Schenk: Wir wachsen gar<br />
nicht in dem Kernmarkt, aus dem<br />
wir kommen, dem Broadcast-,<br />
Filmmarkt, den viele österreichische<br />
Mitbewerber, Händler,<br />
nach wie vor als ihren Kernmarkt<br />
sehen. Tatsächlich kommen wir<br />
aus dem kleinteiligen Zulieferermarkt.<br />
Unsere Kunden waren<br />
immer schon eher die freien Kamerateams.<br />
Wir haben das aber<br />
nie limitiert auf diesen Markt,<br />
sondern sehen schon sehr lange<br />
unseren Markt überall da,<br />
wo professionelles Bewegtbild<br />
Geschäftsmodell ist oder dieses<br />
unterstützt. Und das sind heute<br />
in erster Linie eher Kunden aus<br />
der Industrie. Viele davon sind<br />
Marketing-, Werbeagenturen,<br />
Inhouse-Marketing-Abteilungen,<br />
die anfangen, eigenen Content<br />
zu generieren. Da findet der<br />
technische Leiter online heraus,<br />
dass wir einen Green Screen<br />
und eine Niederlassung in Wien<br />
haben, und ruft dann an.<br />
YouTube ist zwar kein großer<br />
Foto: AV-Professional<br />
Monetarisierungs-Kanal, am<br />
Ende aber doch ein Indikator<br />
dafür, dass Bewegtbild eine immer<br />
größere Rolle spielt und<br />
spielen wird, in Bereichen, wo<br />
es früher keine Bedeutung hatte.<br />
Unsere Kunden kommen<br />
auch oft aus diesen Bereichen,<br />
in denen sie heute gezwungen<br />
sind, professionelles Bewegtbild<br />
zu machen. Zum Beispiel der<br />
Veranstaltungstechniker, der bis<br />
dato das größere Dorffest oder<br />
die Hauptversammlung des XY-<br />
Verbandes bespielt hat, kommt<br />
heute nicht umhin, eine LED-<br />
Wand hinzustellen. Dann macht<br />
er das ein Jahr lang mit einem<br />
Rental. Im zweiten Jahr rechnet<br />
er sich aus, er braucht drei<br />
Kameras, einen Mischer und jemanden,<br />
der ihm erklärt, wie<br />
das zusammenspielt, und kauft<br />
sich das Equipment, das er dann<br />
auch woanders einsetzen kann.<br />
Das heißt aber, wir akquirieren<br />
Kunden da, wo der Mitbewerb<br />
sie oft gar nicht sieht.<br />
Können die Partner auch die Finanzierungsmodelle<br />
von Teltec nutzen?<br />
Rainer Strzygowski: Das enorme<br />
Portfolio an Finanzierungsmöglichkeiten<br />
der Teltec bringt auch<br />
uns einen Mehrwert, bei allen<br />
möglichen Projekten, auch bei<br />
anstehenden Investitionen im<br />
Broadcast-Bereich. Derzeit steht<br />
ja die Frage im Raum, ob man<br />
jetzt, mit höheren Kosten, in den<br />
großen 4K-HDR-Zug investiert,<br />
oder in zwei Jahren, was aber<br />
durchaus zu spät sein kann.<br />
In den letzten Jahren gab es<br />
immer wieder Aktionen von Herstellern<br />
mit Null-Prozent-Leasing,<br />
allerdings mit dem Sternchen<br />
„ausgenommen Österreich“,<br />
weil der Leasingpartner in<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
zurück zum Inhalt<br />
menschen gespräch<br />
Österreich nicht aktiv ist. Dieses<br />
Problem ist für uns nun gelöst.<br />
Wie sehr wird Filmen mit Handys die<br />
Branche beeinflussen?<br />
Steffen Schenk: Die Geisteshaltung,<br />
ich muss mich als Profi<br />
mit meinem Equipment von<br />
dem separieren, was mein Sohn<br />
mit dem neuesten Handy dann<br />
besser kann, herrscht schon vor.<br />
Wenn ein Marketingleiter, technischer<br />
Leiter, seinem CEO, der<br />
einmal die Woche die Belegschaft<br />
mit der Weisheit der Woche<br />
vor Green Screen beglücken<br />
will, diesem mit dem iPhone auf<br />
dem Stativ entgegentritt, wird er<br />
sagen, ich will schon eine richtige<br />
Kamera da haben. Es gibt schon<br />
diese Differenzierung, bis hierhin<br />
Hobby, toll, was das alles kann,<br />
und bis hierhin experimentiere<br />
ich, mit wie viel Krücke ich das<br />
Ding missbrauchen kann, um das<br />
zu machen, wofür extra Technik<br />
gebaut wird. Aber bis dato ist es<br />
so, dass es viel zu viele Alternativen<br />
gibt, die ja auch nicht wirklich<br />
große Budgets verschlingen,<br />
um mich auf viel praktischere<br />
Weise der Thematik zu nähern.<br />
Für einen Live-Stream reicht<br />
eine kleine Blackmagic-Kamera<br />
mit einer Foto-Linse davor<br />
und eine Grabber-Karte für ein<br />
MacBook Pro. Da ist der Umweg<br />
über ein iPhone mit einem<br />
speziellen Stativ und vielleicht<br />
einer Vorsatzlinse eigentlich sogar<br />
der kryptischere. Von der<br />
Aufzeichnung auf eine SD-Karte<br />
ganz abgesehen. Aber dass ein<br />
zunehmend besseres Kamerasegment<br />
im Handy künftig in unserer<br />
Branche eine Rolle spielen<br />
wird, davon bin ich überzeugt.<br />
Es demokratisiert am Ende und<br />
demokratisierte Kunden haben<br />
die Möglichkeit, eine Idee in ein<br />
Geschäftsmodell umzuwandeln,<br />
und spätestens wenn sich dieses<br />
anschickt, profitabel zu werden,<br />
werden sie Investitionsgüterkunden.<br />
Und die sind in der Regel<br />
nicht dazu motiviert, nur da zu<br />
kaufen, wo es scheinbar am billigsten<br />
ist. So wächst ja wieder<br />
neues Klientel nach.<br />
David Knapp: Oder Hochzeitsfilmer,<br />
die mit drei Consumer-<br />
Kameras beginnen und mit irgendeinem<br />
Mischer beginnen,<br />
bemerken bald, da gibt es ein<br />
Delay auf dem Beamer oder<br />
ähnliche Probleme, dann kommen<br />
sie und fragen nach etwas<br />
Professionellerem. Die Begründung,<br />
warum es professionell<br />
sein muss, ist ja nicht von der<br />
Hand zu weisen. Es gibt eben<br />
bei einem HD-SDI-Signal keinen<br />
Kopierschutz.<br />
Wenn der Content so wichtig<br />
ist, dass der Rest ausgeblendet<br />
wird, ganz klassisch News, kann<br />
es auch sinnvoll sein, Technologie<br />
zu nutzen, die ja jeder<br />
mit sich trägt. Beispielsweise vor<br />
dem Gerichtssaal. Bei einem Interview<br />
mit Putin stellt sicher niemand<br />
ein iPhone auf das Stativ.<br />
Umgekehrt warte ich aber auf<br />
die erste Kamera, in die ich eine<br />
SIM-Karte stecken kann.<br />
Wann werden weitere Teltec-Niederlassungen<br />
eröffnet?<br />
Steffen Schenk: Das richtet sich<br />
nach dem Bedarf, wir überlegen<br />
derzeit, in Berlin eine zweite<br />
Niederlassung zu eröffnen,<br />
nicht, weil die bestehende nicht<br />
funktioniert, sondern, weil die<br />
Nachfrage so hoch ist.<br />
Überall wo die Regionalität den<br />
Bedarf zeigt und jemand vor Ort<br />
sagt, ich glaube, dass ich hier<br />
mit meinen Mitteln, mit meinen<br />
Kontakten erfolgreich sein kann,<br />
ist eine Option auf jeden Fall<br />
gegeben.<br />
Photo+Adventure<br />
+ Film+Video<br />
23. + 24. November 2018<br />
• eigens gebrandeter Ausstellungsbereich<br />
• Bühne mit Live-Shows<br />
• Fachvorträge, Seminare, Workshops<br />
• Meeting Lounge<br />
Ab 2018 jährlich in Wien: Film+Video – der neue Branchentreff im Rahmen<br />
der Photo+Adventure - eine Kooperation mit <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>. Kontakt: video@photoadventure.at<br />
www.photoadventure.at • www.mediabiz.at/P+A.htm<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
amateurfilm schaffen<br />
zurück zum Inhalt<br />
Heiße Ware<br />
Liebevoll belächelt oder<br />
herablassend zur Kenntnis<br />
genommen wird das Schaffen<br />
der Filmamateure meist völlig<br />
unterschätzt. Egon Stoiber,<br />
Vorstandsmitglied, und Peter<br />
Glatzl, Präsident des VÖFA,<br />
sehen neue Perspektiven, dem<br />
entgegenzuwirken, verraten<br />
sie im Gespräch mit Sylvia<br />
Bergmayer und Wolfgang<br />
Ritzberger.<br />
VÖFA<br />
Der Verband Österreichischer Filmautoren<br />
fungiert als Dachverband des nichtkommerziellen,<br />
unabhängigen Films und als<br />
Interessensvertretung der österreichischen<br />
Filmklubs und deren Mitglieder.<br />
Ziel ist die Förderung nichtkommerzieller,<br />
unabhängiger aktiver und kreativer Arbeit<br />
mit dem Medium Film durch Wissensvermittlung<br />
bei Gestaltung und Technik<br />
unter Einbeziehung von Experten.<br />
Der VÖFA ist Mitglied beim Weltverband<br />
Union Internationale du Cinema (UNICA).<br />
Seit 1964 bietet der VÖFA seinen Mitgliedern<br />
-nichtkommerziellen, unabhängigen<br />
Filmautoren und -autorinnen in Filmklubs<br />
ebenso wie Einzelmitgliedern - ein umfangreiches<br />
Service-Angebot.<br />
www.filmautoren.at<br />
Das Österreichische Filmmuseum<br />
sieht in den<br />
Werken der Filmamateure<br />
sowohl eine eigene<br />
Form des künstlerischen Ausdrucks<br />
als auch eine Quelle der<br />
Geschichtsschreibung. Ebenso<br />
haben einige österreichische<br />
Gemeinden den Wert der im<br />
Archiv des VÖFA (Verband österreichischer<br />
Filmautoren) akribisch<br />
gesammelten und dokumentierten<br />
Geschichten von<br />
längst oder unlängst Vergangenem<br />
erkannt.<br />
Egon Stoiber ist Vorstandsmitglied<br />
des VÖFA und zudem unter anderem<br />
seit zehn Jahren als Regionalleiter des<br />
Verbandes in Niederösterreich tätig und<br />
seit acht Jahren mit der Verwaltung der<br />
VÖFA-Filmsammlung betraut.<br />
Wobei die Mitgliedschaft bei<br />
einem Amateurfilmclub durchaus<br />
zum Sprungbrett in die Profiliga<br />
werden kann. So haben<br />
in unterschiedlichen Clubs unter<br />
anderem Kurt Mrkwicka, Nikolaus<br />
Geyrhalter, Jessica Hausner,<br />
Kurt Brazda, Peter Patzak, Flo<br />
Lackner, Haris Bilajbegovic oder<br />
Stefan Wolner in jungen Jahren<br />
ihre ersten Erfahrungen als Gestalter<br />
in einem Amateurfilmclub<br />
gemacht.<br />
Zwei der österreichischen Beiträge beim „World Movie Contest 2018“ in Blansko (CZ):<br />
„Der Wunderheiler“, Team Filmklub Villach und „Dry West“, Dieter Leitner & Co.<br />
Apropos jung<br />
Der VÖFA wurde vor 54 Jahren<br />
gegründet. Der älteste Amateurfilmclub<br />
in Österreich ist der<br />
Klub der Kinoamateure, der nahezu<br />
zeitgleich mit dem Bund<br />
der deutschen Filmamateure<br />
gegründet wurde, mit dem ein<br />
reger Austausch stattfindet. In<br />
den letzten Jahren habe man<br />
sich allerdings etwas zu sehr<br />
nach innen gerichtet, sich kaum<br />
um Nachwuchs gekümmert, so<br />
Egon Stoiber, Vorstandsmitglied<br />
des Verbandes Österreichischer<br />
Filmautoren (VÖFA). Deshalb<br />
engagiert er sich nun intensiv<br />
gemeinsam mit dem neuen Präsidenten<br />
des Verbandes, Peter<br />
Glatzl, für eine Öffnung, Belebung<br />
und Verjüngung.<br />
Im VÖFA sind insgesamt 76<br />
Filmklubs aus ganz Österreich<br />
und Südtirol vertreten. Willkommen<br />
sind alle, die mit ihrer Kamera<br />
Eingefangenes in einen<br />
Film verwandeln möchten, ohne<br />
diesen kommerziell verwerten<br />
zu wollen. So genannte nichtkommerzielle<br />
Filmautoren. Und<br />
natürlich auch einfach Filmfans,<br />
Publikum also.<br />
Denn, wer Filme produziert,<br />
möchte auch, dass diese gesehen<br />
werden. Die besten Werke<br />
der Mitglieder der zahlreichen<br />
Film- und Videoclubs zirkulieren<br />
bei den regelmäßigen Clubabenden<br />
und werden analysiert,<br />
diskutiert und bewertet. Fallweise<br />
werden dafür auch Profis eingeladen.<br />
Eine Mitgliedschaft bedeutet<br />
aber nicht nur den Gedankenund<br />
Erfahrungsaustausch unter<br />
Gleichgesinnten, zwischen blutigen<br />
Anfängern und erfahrenen<br />
Filmbegeisterten im In- und Ausland.<br />
Mitglieder erhalten auch<br />
Unterstützung in unterschiedlichen<br />
Belangen. Dazu zählen<br />
Equipment-Verleih, ein Rahmenvertrag<br />
mit AKM, Austro-<br />
Mechana und Musikverlagen,<br />
spezielle Konditionen bei der<br />
Versicherung für Filmausrüstung<br />
Fotos: VÖFA<br />
Peter Glatzl, Präsident des VÖFA<br />
über einen unabhängigen Versicherungsmakler,<br />
die VÖFA-<br />
Sammlung mit einer Auswahl<br />
an mehr als 1300 Filmen und<br />
Videos von Mitgliedern aus über<br />
50 Jahren Filmschaffen und die<br />
VÖFA-Akademie.<br />
VÖFA-Akademie<br />
Vorlesungen, Seminare und<br />
Kurse zu den unterschiedlichen<br />
Filmthemen stehen auch Nichtmitgliedern<br />
offen.<br />
Zudem bietet der Verband eine<br />
eigene Jurorenausbildung an,<br />
um einen einheitlichen Level für<br />
die Filmbewertung vom Bodenbis<br />
zum Neusiedlersee sicherzustellen.<br />
Öffentlichkeitsforum -<br />
Staatsmeisterschaften<br />
Unter der Patronanz des VÖFA<br />
wird das filmische Können regelmäßig<br />
auf die Probe gestellt und<br />
zwar in jährlich stattfindenden<br />
Regional -, Staats- und Weltmeisterschaften.<br />
Bei den Landesmeisterschaften<br />
treten die<br />
einzelnen Clubs gegeneinander<br />
an. Die Jury wird aus Mitgliedern<br />
rekrutiert, die sich dafür aller-<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
zurück zum Inhalt<br />
schaffen<br />
amateurfilm<br />
dings durch Absolvierung eines<br />
Jurorenseminars der VÖFA-Akademie<br />
qualifizieren müssen.<br />
Die bei den Landesmeisterschaften<br />
mit Gold beglückten Teilnehmer<br />
werden ins Rennen um<br />
den Staatsmeistertitel beim Festival<br />
der österreichischen Filmautoren<br />
entsandt. Der Staatsmeistertitel<br />
ist übrigens offiziell<br />
anerkannt und der einzige derartige<br />
Titel, der für eine Leistung<br />
außerhalb des Sports verliehen<br />
wird. Die Siegerfilme nehmen<br />
an der Weltmeisterschaft, dem<br />
„World Movie Contest“ der<br />
UNICA (https://unica-web.com,<br />
Wettbewerb der weltweit besten<br />
nicht-kommerziellen Filme und<br />
Videos) teil, die derzeit 30 Staaten<br />
zu ihren Mitgliedern zählt.<br />
Amateurfilm – belichtet,<br />
ohne Handelswert<br />
Ein Hinweis auf Angaben, die<br />
aus zolltechnischen Gründen bei<br />
der Einreichung von Auslandsfilmen<br />
erforderlich ist, ist nicht nur<br />
nützlich, er zeugt auch davon,<br />
dass die Bewerbe international<br />
ausgerichtet sind. Zu diesen Sonderwettbewerben<br />
zählen neben<br />
dem Jugendfilmfestival und dem<br />
Humor Filmfestival die Walser<br />
Filmtage, die 2018 vom 26. bis<br />
28. Oktober in der Walser Bachschmiede<br />
in Wals-Siezenheim<br />
bei Salzburg stattfinden und den<br />
besten Film des Festivals mit<br />
dem „Walser Birnbaum“ in Gold<br />
auszeichnen. Die Einreichfrist<br />
läuft noch bis zum 15.September<br />
(www.filmclubsalzburg.at).<br />
VÖFA goes public<br />
Egon Stoiber und Peter Glatzl<br />
scheuen auch den Kontakt mit<br />
den Profis der Filmbranche nicht<br />
und nutzen den neuen Branchentreff<br />
der Bewegtbild-Szene, die<br />
Photo+Adventure + Film+Video<br />
am 24. und 25. November in der<br />
Messe Wien, bei der ja schon<br />
seit mehr als zehn Jahren im Fotobereich<br />
Profis und Amateure<br />
aufeinandertreffen, um neue<br />
Kontakte zu knüpfen, Synergien<br />
zu nutzen und die Aktivitäten des<br />
VÖFA zu präsentieren.<br />
Internationales Humor Filmfestival 2018<br />
29. September 2018, Stadtkino Ternitz<br />
Um dem Mangel an heiteren Filmen entgegenzuwirken, hat der Verband Österreichischer<br />
Filmautoren diesen Sonderwettbewerb gestartet.<br />
www.filmautoren.at/?Wettbewerbe/Sonderwettbewerbe/Humor-Filmfestival<br />
Seit 2007.<br />
Heuer zum siebten Mal.<br />
Das FILM FORUM LINZ.<br />
Einreichungen online<br />
www.filmforumlinz.at<br />
Ab September 2018.<br />
Wettbewerb der<br />
besten Werbe- und<br />
Wirtschaftsfilme<br />
Österreichs 2018<br />
Am 15. November 2018<br />
präsentieren wir die<br />
besten Werbe- und<br />
Wirtschaftsfilme<br />
Österreichs.<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
gespräch menschen<br />
zurück zum Inhalt<br />
Die Liebe ist immer extrem<br />
Seit zehn Jahren veröffentlicht<br />
die Berner Diplomatentochter<br />
Sophie Hunger kluge,<br />
geschmackvolle Alben, mit<br />
denen sie ihren ganz eigenen<br />
Klangkosmos aus Folk, Jazz,<br />
Soul und Pop geschaffen<br />
hat. Nun jedoch, auf ihrem<br />
sechsten Album „Molecules“<br />
ist vieles anders geworden,<br />
findet Steffen Rüth.<br />
Album „Molecules“ ab 31. August<br />
Hunger (35), die seit drei<br />
Jahren überwiegend<br />
in Berlin lebt, hat den<br />
Sound des Synthesizers<br />
und überhaupt die elektronische<br />
Musik für sich entdeckt. Als „minimalistischen<br />
elektronischen<br />
Folk“ bezeichnet sie den neuen<br />
Stil des zusammen mit dem<br />
Produzenten Dan Carey aufgenommen<br />
Albums, statt sich<br />
auf vier Sprachen auszubreiten,<br />
singt sie dieses Mal durchweg<br />
auf Englisch. Auch ihre wie stets<br />
originellen Texte, die sich auf<br />
„Molecules“ vorrangig um eine<br />
gescheiterte Liebesbeziehung<br />
drehen, sind weniger verschroben,<br />
sondern klarer und direkter<br />
als bisher. Wir unterhielten uns<br />
mit Sophie Hunger in Berlin.<br />
Sophie, hast du dich mit „Molecules“,<br />
wie man so schön sagt, neu<br />
erfunden?<br />
Sophie Hunger: Ja, ich habe<br />
soundmäßig ganz was anderes<br />
gemacht als vorher. Ich bin nach<br />
dem letzten Album „Supermoon“<br />
nach Los Angeles gegangen<br />
und habe dort Kurse an<br />
einer Schule für<br />
Software und<br />
Aufnahmetechnik<br />
belegt. Und<br />
habe das neue<br />
Album fast ausschließlich<br />
am<br />
Computer erarbeitet,<br />
während<br />
ich vorher<br />
eher so klassisches<br />
Songwriting<br />
mit Klavier<br />
und Gitarre<br />
gemacht habe.<br />
Ich hatte bei<br />
„Molecules“<br />
Fotos: sven@beatsinternational.com<br />
einfach total<br />
große Lust, mir<br />
konzeptmäßig<br />
neue Regeln zu<br />
setzen.<br />
Welche?<br />
Dass ich nur vier Elemente benutze:<br />
Synthesizer, Drum-Computer,<br />
Stimme und Gitarre. Und<br />
dass ich nur Englisch singe.<br />
Ich habe mir eigentlich so ein<br />
kleines eigenes Gefängnis gebaut.<br />
Brauchtest du das?<br />
Ja, das war für mich notwendig<br />
und gut. Ich neigte ja immer<br />
dazu, ein Hans Dampf in allen<br />
Gassen zu sein, mal Jazz, mal<br />
Chanson, mal Pop, das war ein<br />
bisschen zerstreut. Wenn man<br />
böse ist, kann man sagen, mein<br />
Stil war ein bisschen unverbindlich.<br />
Also habe ich klare Anweisungen<br />
an mich selbst gegeben,<br />
so richtig kommandomäßig<br />
(lacht).<br />
War es schwer, dir selbst zu gehorchen?<br />
Nein. Ich habe einen großen<br />
Spieltrieb, und für mich war dies<br />
ein Spiel. Ich habe vier Farben,<br />
eine Sprache, so und so viel Zeit,<br />
los geht’s.<br />
Das Unverbindliche war auch immer<br />
sehr charmant. Fiel es dir nicht<br />
schwer, diese Qualität aufzugeben?<br />
Nein. Denn, ob man will oder<br />
nicht: Man muss sich über die<br />
Länge eines Lebens auch irgendwie<br />
bei Laune halten (lacht<br />
laut). Veränderungen oder Brüche<br />
sind nicht immer etwas, was<br />
man sucht. Aber wenn sie dann<br />
passieren, kann man ja auch damit<br />
spielen. Du kannst ja auch<br />
nicht immer nur Spaghetti Bolognese<br />
essen, selbst wenn dir das<br />
super schmeckt.<br />
Gilt deine Flexibilität in allen Lebenslagen?<br />
Nee, ich habe ein paar Veranlagungen,<br />
die ich nicht mehr<br />
loswerde. Zum Beispiel meine<br />
protestantische, calvinistische<br />
Arbeitsethik. Wenn ich drei<br />
Tage nichts mache, bekomme<br />
ich sofort Schuldgefühle. Das ist<br />
schon ein bisschen gestört. Aber<br />
kommt halt von der Erziehung.<br />
Gerade in Berlin, wo Scheitern ja<br />
schon fast Programm ist, denke<br />
ich oft: „Was ist los mit dir? Guck<br />
dir doch die Anderen an, denen<br />
ist es doch auch egal, dass sie<br />
schon wieder drei Jahre nichts<br />
gemacht haben.“ Aber man<br />
kann nicht alles an sich ändern.<br />
Bist du sehr auf Leistung und Disziplin<br />
erzogen worden?<br />
Nein, das gar nicht. Aber auf<br />
„Mach was aus deinem Tag und<br />
verschwende nicht deine Zeit“.<br />
Ich muss immer irgendwas machen.<br />
Das ist schon ein bisschen<br />
schlimm. Zum Beispiel der<br />
Softwarekurs in LA. Immer hoffe<br />
ich, dass ich irgendwas lerne,<br />
was mir neue Türchen öffnet.<br />
Und das funktioniert ja auch.<br />
Weiterbildung ist nie falsch. Ich<br />
bin in Berlin auch an der Humboldt-Universität<br />
im Programm<br />
für Gasthörer und schaue mir<br />
Vorlesungen an, von denen ich<br />
gar nichts verstehe. Zum Beispiel<br />
Staatsphilosophie oder<br />
griechische Mythologie.<br />
Deine Moleküle wollen gekitzelt<br />
werden.<br />
Voll. Ich brauche viel Resonanz,<br />
bei mir muss immer was los sein.<br />
Du hast auch eine Wohnung in Paris<br />
und ein Zimmer in Zürich, lebst<br />
aber seit drei Jahren hauptsächlich<br />
in Berlin. Was hat die Stadt mit dir<br />
gemacht?<br />
Berlin hat ganz sicher meine Musik<br />
beeinflusst. Ich glaube nicht,<br />
dass „Molecules“ so geworden<br />
wäre, wenn ich nicht in Berlin,<br />
sondern zum Beispiel in Lissabon<br />
leben würde. Es ist ein Klischee,<br />
aber auch eine Tatsache,<br />
dass Berlin praktisch nur elektronische<br />
Musik hervorbringt.<br />
Die Bandszene ist quasi nicht<br />
existent. Und früher oder später<br />
färbt das ab. Was ich ansonsten<br />
an Berlin sehr liebe, ist der<br />
subversive, geistige Widerstand,<br />
der hier immer noch herrscht.<br />
Mir fällt auf, wie viele Leute hier<br />
gegen den Trend leben und<br />
eben nicht versuchen, schneller,<br />
stärker, effizienter, besser<br />
zu sein als die anderen. Sich<br />
diesem Diktat zu widersetzen,<br />
das finde ich richtig gut. Auch<br />
das Schnoddrige der Berliner<br />
mag ich sehr.<br />
Tust du in Berlin Dinge, die du vorher<br />
nicht getan hast?<br />
Ich habe hier das Theater für<br />
mich entdeckt. Vor allem die<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
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menschen gespräch<br />
Volksbühne war phantastisch,<br />
bis sie vor einem Jahr sozusagen<br />
zugemacht hat. Aber<br />
man kann die Regisseure wie<br />
René Pollesch, Christoph Marthaler,<br />
Frank Castorf und die tollen<br />
Schauspieler jetzt über die<br />
Stadt verteilt anschauen. Das<br />
Sprechtheater ist mein neues<br />
Hobby. Aber ich verbringe auch<br />
viel Zeit im Park beim Fußballspielen<br />
und viel zu viel Alkohol<br />
trinken. Ich mache gerne Sachen<br />
mit meinen Freunden. Einfach<br />
rumliegen ist auch schön.<br />
Kommt dein calvinistischer Ehrgeiz<br />
auch beim Fußball zum Vorschein?<br />
Fußballspielen macht nur Spaß,<br />
wenn du es ernst nimmst (lacht).<br />
Ich spiele schrecklich gerne Fußball.<br />
Ich bin gut im Passen und<br />
auch im Flanken schießen.<br />
Angeblich bist du mal nachts um vier<br />
Uhr aufgestanden, um im KitkatClub<br />
das DJ-Set von Paula Temple zu sehen,<br />
das um fünf Uhr begann. Ist<br />
das eine typische Sophie-Hunger-<br />
Anekdote?<br />
Ja, genauso ist es gewesen.<br />
Ich wollte Paula Temple meine<br />
ganze Aufmerksamkeit schenken.<br />
Und der KitKatClub ist eine<br />
schöne Hölle, wenn du da vorher<br />
schon Stunden gefeiert hast,<br />
dann bist du um fünf Uhr nicht<br />
mehr so präzise.<br />
Magst du den Club?<br />
Ich finde es schon gut da. Der<br />
Exzess ist mir nicht unbekannt.<br />
Ich finde, künstlerische Berufe<br />
haben überhaupt viel mit Exzess<br />
zu tun, man möchte als Künstler<br />
übertreiben, das Leben überbieten.<br />
Das macht man nicht, weil<br />
man Nüchternheit so toll findet.<br />
Bist du ein extremer Mensch?<br />
Ich denke schon. Mein großes<br />
Glück ist es, als Musikerin in<br />
dieser Blase zu leben, in der ich<br />
alles alleine anschieben und machen<br />
kann. Ich bin sehr selbständig<br />
und autark, niemand redet<br />
mir rein. Für das neue Album<br />
habe ich mir zum Beispiel vier<br />
Synthesizer gekauft, die stehen<br />
jetzt bei mir in der Wohnung.<br />
Vorher war ich beim SMEM in<br />
Fribourg, dem „Schweizer Museum<br />
für elektronische Musikinstrumente“<br />
und habe dort an<br />
vielen alten Synthesizern aufgenommen.<br />
Das war mein Schlaraffenland.<br />
Die Texte sind ganz schön traurig,<br />
speziell jene von „That Man“ oder<br />
„There Is Still Pain Left“. Ist „Molecules“<br />
ein Trennungsalbum?<br />
Ja, das muss ich zugeben. Das<br />
Songschreiben war schon sehr<br />
stark verknüpft mit einer biographischen<br />
Situation. Wenn ich<br />
die Lieder jetzt höre, denke ich<br />
manchmal, dass es ein bisschen<br />
sehr pathetisch klingt. Es ist halt<br />
aus einer Extremsituation heraus<br />
entstanden.<br />
War die ganze Beziehung extrem?<br />
Ja. Ich weiß nicht, wie andere<br />
Leute das machen, für mich ist<br />
Liebe immer etwas Extremes.<br />
Es gibt nichts an der Liebe, das<br />
irgendwie sachlich wäre.<br />
War das Songschreiben für dich<br />
auch Trennungstherapie?<br />
Nein, überhaupt nicht. Die Vorstellung<br />
vom Songschreiben als<br />
Therapie finde ich entsetzlich.<br />
Wenn überhaupt, dann macht<br />
das Schreiben alles noch viel<br />
schlimmer. Weil du dich so<br />
schön reinlegst in den Schmerz<br />
und darin badest. Bei mir jedenfalls<br />
bestand eher der Wunsch,<br />
noch länger in diesem Gefühl<br />
des gebrochenen Herzens verbleiben<br />
zu können.<br />
Auf „Let It Come Down“ klingst du<br />
wie Sade. Ist dir das bewusst?<br />
Inzwischen ja, weil mich viele<br />
auf Sade angesprochen haben.<br />
Ein direkter Einfluss war sie aber<br />
nicht.<br />
Was bricht in dem Song zusammen?<br />
Das Leben. Ich wollte das Gefühl<br />
einfangen, wie es ist, wenn<br />
das ganze System zusammenfällt.<br />
Und du anschließend auf<br />
den Ruinen etwas Neues aufbaust.<br />
Fall und Erhebung, mich<br />
fasziniert beides. Nach jedem<br />
Album oder jeder Tournee ist<br />
dieses Gefühl im Kleinen da.<br />
Die Zukunft ist offen, und du<br />
fragst dich, ob du das wirklich alles<br />
nochmal machen willst. Und<br />
dann machst du es nochmal.<br />
Geht es in „She Makes President“<br />
darum, dass die Frauen Schuld sind<br />
an der Wahl Donald Trumps?<br />
Nee. Ich wollte ursprünglich ein<br />
Lied machen, dass die Vision<br />
einer starken Frau der Gegenwart<br />
zeigt. Im Original war das<br />
ein schnelles, fröhliches Lied,<br />
und dann kam die US-Wahl, und<br />
es war klar, dass ich mir ein<br />
Eigentor geschossen hatte. Ich<br />
ließ den Text, wie er ist, machte<br />
die Musik aber ganz dunkel. Der<br />
Song beschreibt die Situation,<br />
wie sie hoffentlich in der Zukunft<br />
sein wird.<br />
Wie sehr siehst du dich als Feministin?<br />
Ich werde immer feministischer.<br />
Mit Reife und Lebenserfahrung<br />
siehst du Sachen, die dir früher<br />
nicht aufgefallen sind. Du siehst,<br />
dass Frauen in der Öffentlichkeit<br />
nicht angemessen präsentiert<br />
sind. Das ist ein Gefühl,<br />
wie es Afroamerikaner haben<br />
müssen, wenn sie Filme gucken,<br />
in denen alle immer weiß sind.<br />
Als Frau stellst du irgendwann<br />
fest, dass die Straßen fast immer<br />
nach Männern benannt werden,<br />
dass in der Zeitung viel mehr<br />
über Männer als über Frauen<br />
geschrieben wird, und so weiter.<br />
Das nervt einfach.<br />
Was tust du dagegen?<br />
Ich fange bei mir selbst an. In<br />
meiner Band gibt es jetzt knallhart<br />
eine Quote. Wenn ich neue<br />
Leute für die Band suche, dann<br />
müssen das Frauen sein, damit<br />
es ausgeglichen wird.<br />
Hast du selbst als Frau mehr kämpfen<br />
müssen als Männer? Du scheinst<br />
ja immer sehr selbstbewusst deinen<br />
Weg gegangen zu sein.<br />
Aber genau das ist das Problem.<br />
Ich habe gemerkt, wie<br />
naiv ich war zu denken, nur weil<br />
ich es geschafft habe, ist es<br />
nicht schwer. Das stimmt aber<br />
eben nicht. Ich hatte Glück und<br />
Privilegien. In den USA gibt es<br />
ja auch immer noch Rassismus,<br />
obwohl sie einen schwarzen<br />
Präsidenten hatten. Erst wenn<br />
die Gleichberechtigung für die<br />
breite Masse erreicht ist, ist das<br />
Problem gelöst.<br />
Willst du Vorbild sein?<br />
Nein, Vorbild will ich nicht sein,<br />
das ist mir zu hierarchisch. Ich<br />
will, dass wir Frauen uns gegenseitig<br />
unterstützen, dass wir uns<br />
helfen und solidarisch sind.<br />
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Das Gründertrio Gerhard<br />
Unger, Andy Pongratz<br />
und Jerry Pacher verzichtete<br />
bereits vor 25<br />
Jahren weitgehend auf die Verwendung<br />
analoger Produktionsmittel.<br />
„Wobei“, lenkt Gerhard<br />
Unger ein, „beispielsweise der<br />
ORF zu der Zeit Hörfunkspots<br />
nur auf Viertelzoll-Bändern akzeptierte.<br />
Dem mussten wir uns<br />
natürlich beugen.“ Neben dem<br />
Bekenntnis zu „alles digital“<br />
basierte das Unternehmenskonzept<br />
vor allem auf einem Komplettangebot<br />
von hochwertigen<br />
Audio- und Videoproduktionen,<br />
unterschiedlichen Schulungsmöglichkeiten<br />
bis zum Vertrieb<br />
von professionellem Studio-<br />
Equipment.<br />
Mit der Planung des Audio-<br />
Recording Studios wurde eine<br />
Akustik-Designer-Gruppe aus<br />
Los Angeles betraut, der Heimat<br />
des Tontechnikers Jerry Pacher,<br />
dem Dritten im Bund, der<br />
das Studio einige Zeit betreute,<br />
mittlerweile aber wieder in Los<br />
Angeles lebt und arbeitet.<br />
Eröffnet wurde das damals in<br />
auffällig leuchtendem Rot von<br />
Weitem erkennbare Gebäude in<br />
der Media Straße in Pinkafeld<br />
am 9. 9. 1993. Seither hat nicht<br />
nur die Fassade einen neuen,<br />
nun dezent dunkelgrauen Anstrich<br />
erhalten, auch die Geschäftsfelder<br />
wurden dem Wandel<br />
der Zeit angepasst. Nach wie<br />
vor sitzen bei X-art allerdings,<br />
was auch auf deren Webseite<br />
betont wird, „echte Menschen<br />
und keine nervigen Chatbots“<br />
am Telefon und stehen mit Rat<br />
und Tat zur Verfügung, egal, ob<br />
jemand nur ein Mikrofon oder<br />
ein Audio-Interface kaufen oder<br />
ein komplettes Studio durchplanen<br />
und aufbauen will.<br />
Wo liegen die Wurzeln von X-art, wie<br />
ist die Idee entstanden?<br />
Gerhard Unger: Die Ursprünge<br />
von X-art liegen in einer gemeinsamen<br />
Band, in der wir, Andy<br />
und ich, von 1976 bis 1984 gespielt<br />
haben. Wir sind beide aus<br />
Pinkafeld, zwischen uns liegen<br />
14 Tage Altersunterschied, wir<br />
sind acht Jahre lang gemeinsam<br />
zur Schule, in dieselbe Klasse<br />
gegangen, und diese Band hat<br />
uns noch mehr zusammen geschweißt.<br />
In Pinkafeld hat früher Opus, die<br />
ja auch aus der Gegend stammen,<br />
das Austria Rock Festival<br />
veranstaltet, erstmals 1978 in<br />
der Martini-Halle. Am 16. Juni<br />
hat die Szene das 40-Jahres-<br />
Jubiläum und die gemeinsame<br />
Vergangenheit gefeiert. Mit<br />
Opus haben wir viele gemeinsame<br />
Konzerte gespielt, auch<br />
am Rockfestival.<br />
Andy und ich sind dann zwar unterschiedliche<br />
Wege gegangen,<br />
wir haben uns aber nie ganz aus<br />
den Augen verloren. Ich war<br />
nach meiner Techniker-Ausbildung<br />
in einer Elektro-Installationsfirma<br />
in Wien als Techniker<br />
und Geschäftsführer tätig.<br />
Andy war Lehrer und ist über ein<br />
Medienprojekt, das er für den<br />
Stadtschulrat geleitet hat, in Berührung<br />
mit der Medientechnik<br />
gekommen. Wir waren damals<br />
32, 33 Jahre alt und haben uns<br />
Gedanken gemacht, wie wir unser<br />
Leben weiter gestalten. Es<br />
war gerade die Umbruchphase<br />
in der Branche, „alles wird digital“,<br />
und wir haben diesen<br />
guten Moment genutzt. Vorerst<br />
noch nicht mit der X-art in der<br />
heutigen Form, begonnen haben<br />
wir mit einem Tonstudio<br />
und einer Video-Postproduktion.<br />
Damit waren wir in Miete, was<br />
nicht unbedingt das Gelbe vom<br />
Ei war. Deshalb haben wir beschlossen,<br />
ein eigenes Gebäude<br />
zu bauen.<br />
X-art hatte dann ja auch vom Start<br />
weg professionelles Equipment im<br />
Vertrieb.<br />
Andy wurde damals mit der Distribution<br />
für Digidesign und kurz<br />
darauf auch für Emagic beauftragt,<br />
und so haben wir zu den<br />
X-Art Studios ein zweites Unternehmen,<br />
die X-Art ProDivision,<br />
gestartet.<br />
Emagic wurde im Jahr 2002 von<br />
Apple übernommen, Digidesign<br />
wurde später von Avid gekauft,<br />
und bis zum heutigen Tag haben<br />
wir die Audio- und Videoprodukte<br />
von Avid im Vertrieb,<br />
mittlerweile nicht mehr als Distributor,<br />
das hat sich mit der EU<br />
ja verändert.<br />
War es rückblickend eine gute Entscheidung,<br />
schon vor 25 Jahren voll<br />
auf digital zu setzen?<br />
Gerade im Audiobereich war es<br />
damals schon Gang und Gäbe.<br />
Wobei, analog ist ja nichts<br />
Schlechtes und ist ja immer noch<br />
im Einsatz. Im Tonstudio haben<br />
wir uns damals ein digital gesteuertes<br />
Pult angeschafft. Das<br />
haben wir 2001, also acht Jahre<br />
später, rausgeschmissen und<br />
wieder auf analog umgestellt,<br />
inklusive Röhren-Equipment zum<br />
Teil aus den Fünfzigern, und es<br />
ist beliebt und klingt fantastisch.<br />
Damals war unserer Meinung<br />
nach die Zeit reif, digital zu produzieren.<br />
Das Liefern war noch<br />
nicht wirklich einfach, das Produzieren<br />
ging zum Teil, Technik<br />
Foto: X-art<br />
Davon hat X-art seit seiner<br />
Gründung im September<br />
1993 einige durchlaufen.<br />
Welche Herausforderungen<br />
das vor 25 Jahren in Pinkafeld<br />
als MediaCenter<br />
konzipierte Unternehmen<br />
meistern musste und was<br />
künftig geplant ist, erzählt<br />
Gerhard Unger, einer der<br />
Geschäftsführer, im Gespräch<br />
mit Sylvia Bergmayer.<br />
Gerhard Unger und Andy Pongratz.<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> SEPTEMBER 2018 35<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
gespräch menschen<br />
zurück zum Inhalt<br />
Die Eröffnung des<br />
x-art MediaCenters<br />
in Pinkafeld wurde<br />
auch auf dem Cover<br />
der ersten Ausgabe<br />
von, <strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong> Nr. 01,<br />
Februar 1994, gefeiert.<br />
Foto: Redaktion<br />
war ja schon vorhanden, aber<br />
es war alles noch weitgehend<br />
Band-basierend. Und Festplatten-Technologien<br />
gab es damals<br />
überhaupt nur in ersten Ansätzen.<br />
Es war aber gar nicht so viel<br />
später, ich glaube 1995, da haben<br />
wir das erste digitale Video<br />
aus dem System gemastert.<br />
Ihr habt damals also echte Pionierarbeit<br />
leisten müssen?<br />
Ja, und wir mussten uns auch<br />
ständig auf neue Geschäftsfelder<br />
einstellen, weil sich in der<br />
Zeit so viel geändert hat. Zum<br />
Beispiel ist damals das Radiomonopol<br />
gefallen, und wir haben<br />
die Chance genutzt und<br />
uns sehr in diese Richtung orientiert.<br />
Wir haben Privatradios<br />
mit Equipment beliefert, zum<br />
Teil schlüsselfertig. Für Radio<br />
Stephansdom haben wir beispielsweise<br />
– einschließlich der<br />
Technikmöbel – alles geliefert.<br />
Zu unseren Kunden zählten<br />
unter anderem Antenne Wien,<br />
Antenne Steiermark oder auch<br />
kleine Independent Radios wie<br />
Antenne 4 - das sogar bei uns<br />
im Haus war. Damals, 95, 97, war<br />
das unser Hauptgeschäft. Unser<br />
Vertriebs-Portfolio war auf den<br />
Broadcastbereich - vorerst den<br />
Audio-Bereich - ausgerichtet.<br />
Nach der Entwicklungsarbeit beim<br />
Privatradio hat X-art auch beim Privatfernsehen<br />
mitgemischt.<br />
Das ist dann erst Zug um Zug<br />
erlaubt worden, die ersten Anfänge,<br />
die ersten Versuche, waren<br />
ja bebildertes Radio, Radio<br />
mit Standbildern. Da haben wir<br />
uns, aufbauend auf unseren Erfahrungen<br />
mit den Radiostationen,<br />
zum Audio-Bereich auch<br />
das Know-how im Bereich Video<br />
angeeignet und haben zum Beispiel<br />
das BKF, das burgenländische<br />
Kabelfernsehen, gebaut,<br />
oder für die Telekabel Wien einiges<br />
gemacht. Die OÖ-Vision<br />
in Linz haben wir ausgestattet,<br />
in Klagenfurt haben wir mitgemischt.<br />
Eine kleine Szene, bei<br />
der wir mit großem Pioniergeist<br />
an die Sache gegangen sind.<br />
Wobei wir das Glück hatten, uns<br />
auch kleine Fehler leisten, experimentieren<br />
zu können, weil das<br />
alles so neu war und die entsprechende<br />
Technik dafür – für große<br />
Broadcaster schon, aber nicht<br />
für kleine zwei- bis drei-Mannbetriebe<br />
- noch nicht wirklich<br />
vorhanden war. Das war damals<br />
sehr viel Entwicklungsarbeit, für<br />
uns und für diese ganzen kleinen<br />
Kabelfernsehstationen.<br />
Mit der Jahrtausendwende kam der<br />
nächste Technologieschub.<br />
Ja, da ist die Komponente IT dazugekommen.<br />
Plötzlich ist alles<br />
netzwerkfähig geworden, im Internet<br />
sind die ersten bewegten<br />
Bilder gelaufen, IPTV ist Thema<br />
geworden. Da war alles in Bewegung.<br />
Von 2001 bis 2006 waren wir die<br />
einzigen, die beide Welten verstanden<br />
haben, die Audio- und<br />
Video-Welt, noch vom guten<br />
Bandschnitt her. Das haben wir<br />
von der Pike auf gelernt, die digitale<br />
Entwicklung miterlebt und<br />
uns natürlich durch die teils sehr<br />
abenteuerlichen Projekte auch<br />
IT-Wissen aneignen müssen.<br />
Wie verarbeitet man digitales<br />
Audio und Video in Netzwerken<br />
und so weiter ...<br />
Und unsere Vergangenheit als<br />
Ausstatter von Radio und später<br />
von kleinen Fernsehstationen,<br />
für die wir dann auch Abwicklungen<br />
geliefert haben, Server,<br />
Netzwerkstrukturen, die zunehmend<br />
erforderlich geworden<br />
sind, war dann die Basis dafür,<br />
dass wir mit Jet2web, dem<br />
Internet-Unternehmen der Telekom<br />
Austria, ein Joint Venture<br />
gegründet und die Ursprünge<br />
von aon TV, dem jetzigen A1 TV,<br />
mitentwickelt haben.<br />
Es war ein ständiges Lernen,<br />
aber immer eine richtig gute Ergänzung<br />
zu dem, was wir gerade<br />
gemacht haben, wir konnten<br />
immer wieder aus dem gerade<br />
Bestehenden etwas weiterentwickeln.<br />
Es war eine unglaubliche<br />
Entwicklung, es kam eins<br />
nach dem anderen, kaum hatte<br />
man etwas gewusst, kam auch<br />
schon das nächste, an dem man<br />
sich orientieren musste - mit<br />
unglaublichem Speed. Kaum hat<br />
man etwas gekonnt, musste man<br />
auch schon wieder neues lernen.<br />
Eine der nächsten Stufen war der<br />
Einstieg in den Bereich Software-<br />
Entwicklung.<br />
Ja, das war eine fast natürliche<br />
Entwicklung, auch wieder über<br />
die Vertriebsschiene, die sich<br />
mit unseren Dienstleistungen<br />
immer wunderbar gegenseitig<br />
befruchtet hat. Wir haben den<br />
Vertrieb für das damals hierzulande<br />
noch eher unbekannte<br />
Unternehmen Virage übernommen,<br />
das sich auf Video-<br />
Analyse-Systeme spezialisiert<br />
hatte, Gesichts-, Sprach- oder<br />
Texterkennung im Video und<br />
Ähnliches. Wir haben für Virage<br />
die Medien-Integration und,<br />
da Virage damals schon international<br />
tätig war, weltweit als<br />
Sub-Unternehmer Installationen<br />
realisiert. Medienüberwachungseinrichtungen<br />
für beispielsweise<br />
die Australische Presseagentur,<br />
Video-Analyse-Systeme für<br />
so manche Verteidigungsministerien<br />
an unterschiedlichsten<br />
Ecken der Welt bis hin zu Autofirmen,<br />
die ihre eigenen Archive<br />
aufarbeiten mussten. Aber jede<br />
unserer Ausrichtungen bringt<br />
uns immer wieder zurück zur<br />
Distribution von Audio und Video<br />
und bis heute realisieren<br />
wir Server-Produktions-Netzwerke<br />
und Produktionsserver für<br />
Broadcaster, zum Beispiel arbeitet<br />
das Red Bull Media House<br />
auf Systemen, die wir installiert<br />
haben und nach wie vor warten.<br />
Angesichts dieser ständigen Neu-<br />
Ausrichtungen sind sowohl das<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
zurück zum Inhalt<br />
menschen gespräch<br />
Team als auch das Marken-Portfolio<br />
auffallend stabile Komponenten.<br />
Ja, es ist bemerkenswert, wie<br />
wenig Fluktuation wir im Team<br />
haben. Birgit Wappel ist seit<br />
der erste Stunde dabei. Oder<br />
Chris Reiterer, der das Audio-<br />
Geschäft betreut und Otto<br />
Loidl, unser „Radio-Spezialist“.<br />
In den ersten Jahren sind sukzessive<br />
Leute dazu gekommen,<br />
die immer noch im Team sind.<br />
Die Software-Entwickler haben<br />
natürlich das Team sehr verjüngt.<br />
Oder Gerald Prangl, der<br />
ursprünglich als Cutter bei uns<br />
im Haus gearbeitet hat, und als<br />
wir die Videoproduktion an die<br />
Telekom verkauft hatten, dorthin<br />
mitgegangen ist, ist nun wieder<br />
zurück gekommen.<br />
Foto: X-art<br />
Einige der früheren Entwicklungen<br />
zählen ja nach wie vor zu den Standbeinen.<br />
Ja, Radio-Produktionssysteme<br />
zum Beispiel, da sind wir Nummer<br />
eins in Österreich mit den<br />
Produkten von David-Systems<br />
und betreuen österreichweit<br />
mehr als 1500 Arbeitsstationen.<br />
In den Landesstudios des ORF<br />
sind die Fernsehproduktionsplätze<br />
auch auf dem System<br />
aufgesetzt worden, das wir mit<br />
David-Systems für den ORF mitentwickelt<br />
haben. Da ist natürlich<br />
der Support ein wichtiger Faktor.<br />
Der Supportgedanke ist ja eine<br />
große Herausforderung. Großunternehmen<br />
wie der ORF oder<br />
auch Red Bull haben da einen<br />
anderen Zugang, wissen, dass<br />
Support wichtig ist. Kleine Unternehmen,<br />
Ein-Mann-Betriebe, haben<br />
es da viel schwerer, oft nicht<br />
die Möglichkeiten, die finanziellen<br />
Mittel. Aber auch da wollen<br />
wir ansetzen, um kleinen Unternehmen<br />
professionellen Service<br />
leistbar bieten zu können.<br />
Es stehen also erneut Veränderungen<br />
bevor?<br />
Wir befinden uns in einer interessanten<br />
Phase. Wir haben uns<br />
ja immer vorwiegend im Bereich<br />
der fünf, sechs Broadcaster in<br />
Österreich und den größten Studios<br />
bewegt, also eine Handvoll<br />
Stammkunden, die wir die<br />
letzten 25 Jahre betreut haben.<br />
Jetzt wird diese Technik allerdings<br />
immer mehr verfügbar<br />
für kleine Produzenten, also für<br />
das „small business“, wie das<br />
heute bezeichnet wird. Wir sind<br />
jetzt dabei, diese ganze Erfahrung<br />
vom High-End-Bereich in<br />
den Small-Business-Bereich zu<br />
transferieren, die Systeme so zu<br />
konfigurieren, dass sie als kleinere<br />
Einheiten eingesetzt werden<br />
können. So schließt sich der<br />
Kreis wieder, wir kommen wieder<br />
zurück zu unseren Ursprüngen,<br />
unserer Basis. Bislang haben<br />
wir nur die Spitzen bedient,<br />
jetzt gehen wir in die Breite.<br />
Neben X-art, deren Stammgeschäft<br />
nach wie vor der Audio- und Videovertrieb<br />
ist, entwickelt sich ein<br />
weiteres Unternehmen, x.news, seit<br />
zwei Jahren international rasant.<br />
Ja, einer der letzten großen<br />
Sprünge war, dass wir für Virage<br />
vieles entwickelt haben, uns<br />
mit Video-Archiven und Video-<br />
Analysen beschäftigt haben. Daraus<br />
hat sich im Laufe der letzten<br />
Jahre wieder eine quasi logische<br />
Entwicklung ergeben. Mit<br />
x.news haben wir unser erstes<br />
eigene Produkt, eine „Media<br />
Reputation Management – Anwendung“,<br />
vorrangig für Journalisten<br />
aber auch für Unternehmen<br />
und Regierungen, auf den<br />
Markt gebracht. Das hat sich<br />
aus der Video-Archivlösung für<br />
Virage ergeben, diese wiederum<br />
aus den Kabel-TV-Projekten, die<br />
wir davor realisiert hatten, aus<br />
aon TV, für die unsere Radio-<br />
Projekte und unsere Audio-Erfahrung<br />
die Basis waren, und das<br />
führt wieder zurück zur Band,<br />
also zur Musik. Da gab es immer<br />
wieder ein Add-on nach dem<br />
anderen, alles hat sich immer<br />
wieder wunderbar ergänzt.<br />
Welchen Stellenwert hat der neue<br />
Online-Shop?<br />
Das ist nur der Beginn, Ziel ist<br />
es, hier auch noch andere Leistungen<br />
anzubieten. Im Moment<br />
ist es eigentlich hauptsächlich<br />
ein Produktkatalog und ein Informationsmedium.<br />
Das geht<br />
ebenfalls in die Service-Ecke.<br />
Welche Pläne habt Ihr für die nahe<br />
Zukunft?<br />
Im Prinzip gibt es zwei Schwerpunkte.<br />
Einerseits x.news weiter<br />
im Markt zu etablieren und<br />
andererseits bei der X-art das<br />
Business etwas zu verändern,<br />
ein breiteres Produkt-Portfolio,<br />
um ein breiteres Publikum anzusprechen,<br />
und vor allem die Service-Leistungen<br />
wieder in den<br />
Vordergrund zu stellen. Dazu<br />
werden wir in den nächsten Monaten<br />
mehr verraten. Es gibt<br />
einige spannende Themen, an<br />
denen wir zurzeit arbeiten, die<br />
vor allem eines zeigen werden:<br />
Auch nach einer 25-jährigen Reifephase<br />
ist der Pioniergeist in<br />
der X-art immer noch die treibende<br />
Kraft.<br />
Danke für das Gespräch!<br />
www.x-art.at<br />
www.x.news.eu<br />
Die Fassade des X-art-Gebäudes<br />
in Pinkafeld hat mittlerweile einen<br />
dezent dunkelgrauen Anstrich erhalten.<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
montage schaffen<br />
zurück zum Inhalt<br />
Aus dem Schatten der<br />
Was macht einen Film aus? Welche Säulen<br />
tragen ihn? Welche Departments beziehungsweise<br />
Gewerke sind von Relevanz?<br />
Karin Ressler, Obfraustellvertreterin Österreichischer<br />
Verband FilmSchnitt, über das<br />
schlagende Herz des Films: die Montage.<br />
„Gwendolyn“<br />
Filmplus 2018<br />
26. bis 29. Oktober 2018, Köln<br />
Im Fokus stehen herausragende<br />
Editorenleistungen, die Kunst der<br />
Montage. Das Herzstück bilden<br />
traditionell die Wettbewerbe um<br />
die Schnitt Preise, die im Rahmen<br />
der Preisverleihung am 29. Oktober<br />
verliehen werden. 15 Filme sind im<br />
Rennen. In der Kategorie Schnitt<br />
Preis Spielfilm ist Ingrid Koller für<br />
„Die beste aller Welten“ als eine von<br />
fünf Editorinnen nominiert und in<br />
der Kategorie Dokumentarfilm<br />
Joana Scrinzi für „Gewndolyn“.<br />
www.filmplus.de<br />
Man könnte darüber<br />
streiten, was das<br />
genuin Filmische ist<br />
- das Drehbuch (gibt<br />
es auch in der Literatur), die<br />
Kamera (in der Fotografie), die<br />
Schauspieler (spielen auch im<br />
Theater), die Ausstattung (in der<br />
Architektur vorhanden), der Ton<br />
(ist auch im Radio), die Musik ...?<br />
Die Montage ist zwar als Spur in<br />
einigen Kunstformen sichtbar –<br />
ob als Collage in der Literatur<br />
oder bildenden Kunst oder als<br />
ordnendes Element im Theater.<br />
Aber: Montage, die durch die<br />
Kombination von Bildern und<br />
Tönen Neues schafft, die nicht<br />
nur den Ablauf einer Szene beschreibt,<br />
sondern durch Auslassung<br />
und poetische Verknüpfung<br />
Bedeutungen und Gefühle<br />
kreiert, die im Material allein<br />
nicht angelegt waren – diese<br />
Technik, diese Kunst ist allein<br />
dem Filmischen eingeschrieben,<br />
und jeder Film lebt aus dieser<br />
„Freisetzung des Unbeschreibbaren“.<br />
Montage ist das schlagende<br />
Herz.<br />
Schneideräume<br />
Foto: Stadtkino Filmverleih<br />
Interessanterweise war Schnitt<br />
lange Zeit nicht im Rampenlicht,<br />
obwohl die meisten Filmtheorien<br />
aus den Anfängen des<br />
Mediums Montage-Theorien<br />
waren. Aber: Der Schnitt fand<br />
und findet in Räumen und an<br />
Geräten statt, die wenig für ikonografische<br />
Bilder hergeben, die<br />
Editorinnen und Editoren arbeiten<br />
konzentriert alleine oder im<br />
kleinen Team - also alles andere<br />
als unter „abenteuerlichen Bedingungen“,<br />
wie sie oft vom Set<br />
erklingen.<br />
Bei der Gründung der Österreichischen<br />
Filmakademie war<br />
es nicht selbstverständlich, dass<br />
Schnitt als eigenständige Preiskategorie<br />
etabliert wird – es geisterte<br />
die Idee durch den Raum,<br />
einen Postproduktions-Preis zu<br />
kreieren, in dem alles untergebracht<br />
ist, was „nach dem Dreh“<br />
passiert. Aus der European Film<br />
Academy war der Schnittpreis<br />
einige Jahre verschwunden -<br />
man hatte ihn „eingespart“, und<br />
erst nach massiven Einwänden<br />
kehrte er wieder als Kategorie<br />
zurück.<br />
Als die Filmbilder auch Tonspuren<br />
bekamen<br />
Vielleicht hängt das ja auch damit<br />
zusammen, dass es sowohl<br />
am Anfang in Hollywood als<br />
auch zu verschiedenen Zeiten<br />
in Europa hauptsächlich Frauen<br />
waren, die dieses Handwerk<br />
ausübten. Die Rollen des Zelluloids<br />
zu schneiden und zu kleben<br />
schien eine „Frauenarbeit“<br />
zu sein. Erst als die Filmbilder<br />
auch Tonspuren bekamen, als<br />
es also technisch komplizierter<br />
wurde, kamen die Männer dazu<br />
– eine ähnliche Verlagerung gab<br />
es später durch den digitalen<br />
Filmschnitt.<br />
Wie auch immer. Montage ist<br />
heute preiswürdig, eigenständig,<br />
stark und bedeutender Bestandteil<br />
von Filmanalysen.<br />
Seit 2001 gibt es das erste und<br />
bislang in Europa einzige Festival<br />
für Filmschnitt und Montagekunst:<br />
Filmplus in Köln. Montage<br />
erfährt „Awareness“, und immer<br />
mehr und mehr Editorinnen und<br />
Editoren treten mit ihrer Arbeit<br />
aus dem Schatten der Schneideräume<br />
hinein ins Rampenlicht<br />
- und das ist gut so.<br />
Auch der Österreichische Verband<br />
FilmSchnitt versucht mit<br />
seinen Werkstattgesprächen,<br />
Lectures, Matinees ... der Bedeutung<br />
dieser kreativen Arbeit<br />
Rechnung zu tragen. Montage<br />
als „Lust an der Reflexion“, als<br />
„Kreation von Zwischenräumen“,<br />
als „Architektur des Empfindens“.<br />
123 Jahre Film – 40 Jahre<br />
Österreichischer Verband<br />
FilmSchnitt, aea (austrian<br />
editors Association)<br />
Jubiläumsprogramm:<br />
Samstag, 29. September<br />
• 10 – 13.30 Uhr, Filmmuseum:<br />
Unter dem Titel „Poesie / Politik<br />
/ Action“ werden drei Editorinnen<br />
in MONTAGE-LECTURES<br />
ihre Arbeit erläutern und mit<br />
Filmbeispielen untermauern:<br />
Monika Willi spricht über „Untitled“,<br />
Karin Hammer berichtet<br />
von „Murer“ und „Von jetzt an<br />
kein Zurück“ und Britta Nahler<br />
beleuchtet den Schnitt von „Die<br />
Hölle“ und „Die Fälscher“.<br />
Die Lectures sind öffentlich und<br />
unentgeltlich.<br />
• 15 - 18 Uhr, Sitzungssaal Filmhaus<br />
In einem Think Tank mit<br />
schweizer und deutschen Editorinnen<br />
und Editoren werden<br />
SCHNITTSPEZIFISCHE THEMEN<br />
behandelt und in einem Absichtspapier<br />
zusammengefasst<br />
werden.<br />
• ab 20 Uhr Summer Stage<br />
Am Abend wird in einem MON-<br />
TAGE-FEST connected, gefei-<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
zurück zum Inhalt<br />
schaffen montage<br />
„Die Koller“<br />
Wolfgang Ritzberger, Produzent von „Die beste aller<br />
Welten“, berichtet über Ingrid Kollers Beitrag zum<br />
Gelingen des Films.<br />
Bei der Besetzung der diversen<br />
Departments haben<br />
wir Regisseur Adrian<br />
Goiginger weitgehend<br />
freie Hand gelassen beziehungsweise<br />
hat er unsere Vorschläge<br />
relativ konsequent nicht weiter<br />
verfolgt. Aber das war in Ordnung<br />
für uns, es ist ja sein Film.<br />
Lediglich für den Schnitt wollten<br />
wir ihm unbedingt so viel Erfahrung<br />
wie möglich an die Seite<br />
geben, im Schneideraum entsteht<br />
der Film ja bekanntlich ein<br />
drittes Mal (mit dem Drehbuch<br />
das erste Mal, beim Dreh das<br />
zweite Mal).<br />
In den kleinen Kammerln, in denen<br />
üblicherweise der Schnitt<br />
stattfindet, entscheidet sich, ob<br />
das Puzzle auch wirklich zusammenpasst.<br />
Ingrid Kollers Zusage war daher<br />
entscheidend. Nach einer Drehwoche<br />
richteten wir für sie den<br />
Schnittplatz gleich neben dem<br />
Hauptset ein, und schon bald<br />
konnte man sich durch die als<br />
Edit-Suite adaptierte Wohnung<br />
nur mit einem Nebelhorn orientieren.<br />
„Die Koller“ scheint<br />
die letzte aufrechte Raucherin<br />
zu sein. In dieser ersten Phase<br />
hatte Adrian genug zu tun, um<br />
Ingrid Koller von seinem Konzept<br />
zu überzeugen: zwei Kameras,<br />
beide eher weitwinkelige<br />
Einstellungen, keine klassischen<br />
Auflösungen (Establishing, Close<br />
Ups, Material für Zwischenschnitte)<br />
und alles aus der Sicht<br />
des Kindes. Dann aber geschah<br />
genau die Magie, die uns den<br />
ganzen Film über begleitet hat.<br />
Ingrid Koller ging in ihrer Arbeit<br />
noch weit über das hinaus,<br />
was sich der Regisseur vorstellte.<br />
Adrian berichtete immer, dass er<br />
am Abend schon fix und fertig<br />
war und Ingrid ihn heimschickte<br />
(„Schlaf dich aus!“), um dann<br />
noch weiter am Film zu arbeiten.<br />
Sie hat das notwendige dramaturgische<br />
Gefühl, die Erfahrung<br />
und das Können, um in diesem<br />
Film mit so gut wie allen Regeln<br />
zu brechen. Mitgerissen von der<br />
Geschichte, die hier erzählt wird,<br />
fallen uns aber all die Jump Cuts<br />
und anderen „Nonos“ überhaupt<br />
nicht auf, im Gegenteil.<br />
Und genau das macht ein Meisterwerk<br />
aus. Und jetzt, nach<br />
mehr als 70 Awards im In- und<br />
Ausland wird es endlich Zeit,<br />
dass „die Koller“ endlich den<br />
verdienten Award dafür erhält.<br />
Denn ohne sie wäre „Die beste<br />
aller Welten“ keine „beste“ geworden.<br />
Als wir die DVD vorbereiteten,<br />
erklärte sich Ingrid bereit, ein<br />
Making-of zu schneiden. Wir<br />
hatten Stunden an Interviews,<br />
Making-of-Material, also jede<br />
Menge Footage. Auf der Suche<br />
nach einer Assistentin für sie<br />
Foto: Elisabeth Uhl<br />
wurde uns eine junge, sehr beschäftigte<br />
und gut ausgebildete<br />
(Bachelor und Master Degree)<br />
Kollegin empfohlen, die auch<br />
sofort zusagte. Sie könne nur am<br />
Abend kommen, da sie tagsüber<br />
bei einem Projekt beschäftigt<br />
sei, aber als sie hörte, sie dürfe<br />
mit „der Koller“ arbeiten, sagte<br />
sie ohne nachzudenken sofort<br />
zu.<br />
P.S.: Es klingt heute wie Hohn,<br />
aber ich hatte vor dem Rohschnitt<br />
alle Hände voll zu tun,<br />
um das Ergebnis anderen (ich<br />
schreib nicht wem gegenüber,<br />
weil ich sonst verklagt werde<br />
- es war nicht der ORF!) gegenüber<br />
zu verteidigen, die den<br />
Film, so wie wir ihn heute kennen,<br />
als misslungen empfanden<br />
und, wörtlich, eine Evaluierung<br />
des Duos Ingrid und Adrian verlangten.<br />
v.r.: Paul Sprinz (DoP), Ingrid Koller, Wolfgang<br />
Ritzberger, Angelika Kropej (Castingdirektor),<br />
Viktor Perdula (Produktionsleitung), Tanja Wolf<br />
(Aufnahmeleitung), Peter Wilding (Aufnahmeleitung),<br />
Martin Pfeil (Schnittassistent)<br />
„Die beste aller Welten“<br />
Foto: Yoshi Heimrath/Paul Sprinz<br />
ert – gespickt mit Projektionen<br />
von Filmausschnitten und Kurz-<br />
Lesungen von Montage-Zitaten.<br />
Sonntag, 30. September<br />
• 11 – 14 Uhr<br />
Eine FILMMATINEE im Metro<br />
Kinokulturhaus. Der Film „Licht“<br />
wird gezeigt mit anschließendem<br />
Werkstattgespräch mit<br />
der Editorin Niki Mossböck.<br />
Auch diese Veranstaltung ist<br />
öffentlich bei freiem Eintritt.<br />
In Zeiten, in denen es immer<br />
schwieriger ist, zwischen Fakten<br />
und Lügen, zwischen Darstellung<br />
und Indoktrination zu<br />
unterscheiden, ist es besonders<br />
wichtig, die Möglichkeiten der<br />
Manipulation, der „Montage“ zu<br />
begreifen, um sich einer Ideologisierung<br />
zu entziehen.<br />
Montage kann Zensur - aber<br />
auch Erkenntniszufuhr sein.<br />
<strong>MEDIA</strong> 1803_MB_Cage_91x54-RZ.indd <strong>BIZ</strong><br />
1 12.03.18 20:17
virtual schaffen<br />
reality<br />
zurück zum Inhalt<br />
(K)ein schräger Papagei<br />
Als Regisseur eines so schrägen<br />
Kurzfilms wie MeTube<br />
trifft man, wo auch immer<br />
man erscheint, auf eine bestimmte<br />
Erwartungshaltung,<br />
erzählt Daniel Moshel im Gespräch<br />
mit Sylvia Bergmayer.<br />
Making-of<br />
Daniel Moshel<br />
1976 in Offenbach am Main geboren,<br />
hat er sein Multimedia Art Studium<br />
an der FH Salzburg 2001 abgeschlossen<br />
und ist 2003 nach Wien übersiedelt,<br />
wo er sich mit der Moshel Film<br />
selbständig gemacht hat.<br />
„Hier habe ich die ersten Auftraggeber<br />
für Imagefilme und Werbung gefunden,<br />
habe zwei Jahre versucht, Gas<br />
zu geben, dann die Doku gemacht,<br />
bis 2011. Das kleine Fernsehspiel hat<br />
dann neue Wege eröffnet, dann kam<br />
Sundance. Es ist ein langer Weg, von<br />
einem unbekannten Filmemacher zu<br />
einem etwas beachteteren. Aber man<br />
muss antreten, an sich glauben und<br />
geduldig sein. Man darf auch nicht<br />
karrieregeil sein, vor allem wenn man<br />
Familie hat, dann geht das schon auf.“<br />
Auf die Frage zu Alternativen zum<br />
Filmemachen für ihn fällt ihm nach<br />
kurzem Erstaunen über die Frage<br />
lachend ein: „Reichen Russen Snowboarden<br />
beibringen, ich bin ja 13 Jahre<br />
in den Bergen groß geworden, aber<br />
es gibt ja kaum mehr Schnee. Und<br />
massieren kann ich auch ganz gut.“<br />
Aber derzeit hofft er darauf, weitere<br />
VR-Projekte realisieren zu dürfen.<br />
moshel.com<br />
www.metube.at<br />
www.login2life.net<br />
www.staatsoper.de<br />
Bei seinem ersten Kurzfilm<br />
hatte ihm ein Kollege<br />
prophezeit, er komme<br />
nie wieder weg vom Film.<br />
„Blödsinn, habe ich geantwortet,<br />
ich mach’ nie wieder einen Film.<br />
Aber er hat Recht behalten“,<br />
erzählt Daniel Moshel lachend.<br />
MeTube, sein erstes Musikvideo,<br />
das wenige Wochen nach dessen<br />
Veröffentlichung im Jahr 2013<br />
auf Youtube mehr als eine halbe<br />
Million und seither rund dreimal<br />
so viele Viewer erreichte, hat<br />
Daniel Moshel 30 internationale<br />
Preise eingebracht, darunter<br />
Foto: Moshel Film<br />
den Grand Prix des Musik Video<br />
Festivals Berlin und Paris oder<br />
den Animago-Sonderpreis der<br />
Jury.<br />
Wobei MeTube nicht einfach ein<br />
Musikvideo ist, es ist mehr, es<br />
ist schräg, crossmedial, zugleich<br />
Persiflage von und Liebeserklä-<br />
Foto: Bayerische Staatsoper<br />
Mit zwei Stühlen aus dem Nationaltheater<br />
ist das VR-Projekt im Juli durch ganz München<br />
gereist. Mehr als 3500 Passanten an<br />
insgesamt 40 Standorten haben sich diesem<br />
besonderen Opernerlebnis hingegeben.<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
zurück zum Inhalt<br />
rung an alle Selbstdarsteller im<br />
Web und eine Verbindung zweier<br />
Welten, jener der Oper mit<br />
der elektronischer Musik.<br />
Auf „MeTube: August sings Carmen<br />
Habanera“ folgte MeTube2,<br />
das 2016 beim Sundance<br />
Film Festival seine Premiere feierte<br />
und seither mehr als 25<br />
internationale Preise abräumte.<br />
Neben der Bayerischen Staatsoper<br />
zählten dabei Digic Pictures,<br />
Platige, Cmocos, Lacklust,<br />
Die Leinwand Helden und The<br />
Grand Post zu den Partnern. Mit<br />
August Schram, einem klassisch<br />
ausgebildeten Opern- und Oratorientenor,<br />
der, motiviert von<br />
der Liebe zur Kunst schon davor<br />
genre- und medienübergreifend<br />
sehr aktiv war, gab es schon bei<br />
dem ersten Langfilm von Moshel<br />
Film „Login2Life”, ein Film über<br />
virtuelle Realitäten, und dem<br />
Kunstfilm „Der Doppelgänger“<br />
seiner Frau Stephanie Winter,<br />
eine Zusammenarbeit.<br />
Kevin Smith in meiner<br />
Vorstellung<br />
So ein Preisregen ist natürlich<br />
mit einem Festivalreigen verbunden,<br />
den Daniel Moshel<br />
absolvierte. „Wenn man mit<br />
so einem schrägen Kurzfilm zu<br />
einem Festival kommt, erwarten<br />
die meisten auch einen schrägen<br />
Typen. Viele, waren verblüfft, als<br />
dann ich, ein eher konservativ<br />
wirkender Mensch mit Frau und<br />
zwei Kindern, vor ihnen stand“,<br />
erklärt Moshel schmunzelnd.<br />
„Beim Sundance bekommt man<br />
das Gefühl, wirklich eine Chance<br />
zu haben, mit Leuten in Kontakt<br />
zu kommen Es war jedenfalls<br />
eine schöne Erfahrung, da steht<br />
auf einmal Nick Cave vor dir,<br />
Leute schütteln dir die Hand,<br />
von denen du nie geglaubt hättest,<br />
je in ihre Nähe zu kommen.<br />
Du wirst eingeladen, von einer<br />
Matinee zur nächsten. Dann<br />
siehst du Kevin Smith in deiner<br />
Vorstellung sitzen oder jemand<br />
kommt einfach auf dich zu, stellt<br />
sich als Agent von Oliver Stone<br />
vor und sagt, wir müssen uns<br />
unterhalten. Das ist schon eine<br />
Chance und du siehst, so unerreichbar<br />
ist das gar nicht. Und<br />
das motiviert. Dort wirst du nicht<br />
belächelt, im Gegenteil, da wirst<br />
du angehoben. Im Optimalfall<br />
kommst du zum Sundance mit<br />
einem Kurzfilm der dir als Gustomacher<br />
für das mitgebrachte<br />
Drehbuch zu deinem ersten<br />
Langfilm dient.“<br />
Auf dem roten Samtstuhl<br />
Für MeTube2 konnte er die Bayerische<br />
Staatsoper als Partner<br />
gewinnen. Aus dieser Zusammenarbeit<br />
hat sich auch ein völlig<br />
anderes Projekt ergeben, ein<br />
Virtual Reality-Opernerlebnis,<br />
das am 9. Juli Premiere feierte<br />
und bis zum 31. Juli durch München<br />
tourte.<br />
200 Jahre Bayerische Staatsoper<br />
ist Anlass genug, auch weniger<br />
opern-affinen Menschen oder<br />
Opernneulingen diese Welt näherzubringen,<br />
sie von der Straße,<br />
von öffentlichen Plätzen in<br />
diese Welt zu holen. Moshel<br />
Film wurde dazu eingeladen,<br />
ein Konzept für eine VR-Präsentation<br />
zum 200-Jahresjubiläum<br />
zu entwickeln. „Es ist technisch<br />
sehr anspruchsvoll geworden.<br />
Wir sind dann eine Koproduktion<br />
mit der Salzburger FreshFX<br />
eingegangen, die schon einige<br />
interaktive VR-Projekte realisiert<br />
haben. Walter Frisch ist ein Kollege,<br />
mit dem ich in Salzburg<br />
studiert habe. FreshFX war für<br />
den technischen Teil und für die<br />
Postproduktion zuständig.“<br />
Das erste Heimspiel mit dem<br />
roten Stuhl findet im Rahmen<br />
der Vienna Design Week statt.<br />
Dort können sich Besucher mittels<br />
VR-Brille drei Minuten lang<br />
unter die Musiker, Tänzer und<br />
Sänger mischen, der Musik lauschen<br />
und die prunkvollen Säle<br />
erkunden. Gleich zu Beginn fühlt<br />
man sich in Urlaubsstimmung<br />
versetzt, bei einem „Privatkonzert“<br />
auf dem sonnenüberfluteten<br />
Platz vor der Oper. Mit<br />
direktem Blickkontakt zur Harfenspielerin,<br />
rechts davon wartet<br />
der Hornist auf seinen Einsatz<br />
und schenkt dir ein Lächeln.<br />
Oder im Ballettsaal hautnah mit<br />
den Tänzern. Als Höhepunkt badet<br />
man mitten auf der Bühne,<br />
mitten unter den Künstlern, im<br />
Schlussapplaus.<br />
Affinität für virtuelle Welten<br />
Moshel ist schon sehr früh in virtuelle<br />
Welten eingetaucht. „Login2Life“,<br />
sein Langfilm, an dem<br />
er sechs Jahre lang arbeitete,<br />
feierte seine Österreichpremiere<br />
#animago2018<br />
// 3D ANIMATION //<br />
VISUAL EFFECTS //<br />
// VISUALIZATION // DESIGN //<br />
SAVE THE DATE<br />
25/26 October 2018<br />
MUNICH<br />
animagoAWARD<br />
2018<br />
TICKETS AVAILABLE<br />
www.animago.com/tickets<br />
Save 25% with this promotion code:<br />
“animago25”<br />
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Presented by:<br />
GET<br />
YOUR<br />
TICKET<br />
NOW<br />
Funded by:<br />
animago AWARD 2017, Kategorie ‚Illustration‘,<br />
“Crocodrile”, Stefan Kang (Chun Yih), The United States<br />
www.animago.com<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
virtual mneschen<br />
reality<br />
zurück zum Inhalt<br />
zwei habe ich ganze sechs Jahre<br />
gebraucht. Aber eigentlich<br />
wäre das für solche Projekte die<br />
richtige Dauer, man muss sich<br />
Zeit nehmen können. Finanziell<br />
ist das natürlich eine enorme<br />
Belastung. Und leider kann ich<br />
mir derzeit nicht leisten, eine<br />
weitere Doku zu machen. Was<br />
virtuelle Welten betrifft, da bin<br />
schon ein wenig affin.“<br />
Mit einer VR-Brille kann man sich das virtuelle<br />
Opernerlebnis auch nach Hause holen:<br />
www.staatsoper.de/360 und unter dem<br />
Titel „V-Aria“ auf den Plattformen Steam<br />
und Oculus.<br />
Vienna Design Week<br />
28. September bis 7. Oktober<br />
Virtual Reality ist einer der diesjährigen<br />
Schwerpunkte, der zum Teil in Zusammenarbeit<br />
mit der Wiener Agentur<br />
für audiovisuelle Kunst sound:frame<br />
entstanden ist. Im Rahmen dieser<br />
Kooperation wird eine Installation einer<br />
der aktuell spannendsten Protagonisten<br />
im Bereich VR und AR, dem Londoner<br />
Design Studio Marshmallow Laser<br />
Feast, erstmals zu einem VR Vienna<br />
Meetup nach Wien eingeladen – einer<br />
Community-Conference, die regelmäßig<br />
die XR-Szene Wiens versammelt.<br />
Auch „V-Aria“ zu deutsch „Geliebt,<br />
gehasst und 360“, so der Titel des<br />
von Daniel Moshel für die Bayerische<br />
Staatsoper konzipierten Virtual Reality-<br />
Opernerlebnis lädt an allen neun Tagen<br />
dazu ein, auf einem roten Samtstuhl<br />
Platz zu nehmen und in die Welt der<br />
Oper einzutauchen.<br />
www.viennadesignweek.at<br />
im August 2012. „Ich bin aufgewachsen<br />
mit Spielkonsolen,<br />
meinen ersten Atari habe ich mit<br />
drei Jahren bekommen, C64,<br />
all diese Computer, Heimspiele,<br />
haben mich begleitet, bis ich<br />
13 war. Dann habe ich das ein<br />
bisschen fallen gelassen. Dann,<br />
2007, habe ich Multimedia studiert<br />
und die Computer waren<br />
wieder in meinem Leben. Ich<br />
habe World of Warcraft entdeckt<br />
und diese Online-Spiele,<br />
das hat mich so fasziniert, dass<br />
ich beschlossen habe, einen<br />
Film darüber zu machen. Mich<br />
haben diese Orte interessiert,<br />
Foto: Bayerische Staatsoper<br />
wo soziale Verbindungen synthetisch<br />
passieren. Und diese<br />
gegen Computerspiele gerichtete<br />
Schwarz-Weiß-Malerei, die<br />
hat mich genervt, da wollte ich<br />
etwas dagegen tun. Ich habe<br />
mich deshalb auch nicht auf die<br />
sogenannten Versager, sondern<br />
auf Leute konzentriert, die damit<br />
irgendwie ihr Leben bereichern<br />
konnten. Es gibt sieben<br />
unterschiedliche Charaktere,<br />
unter anderem einen Filmemacher<br />
und eine digitale Mutter<br />
Theresa, die auch im echten Leben<br />
Menschen hilft. Denen folge<br />
ich dort. Statt der geplanten<br />
MeTube3<br />
„Für MeTube1 haben wir zwei,<br />
für MeTube2 drei Drehtage<br />
gebraucht, für MeTube3 sind<br />
sieben bis acht Tage geplant“,<br />
erzählt Moshel und bietet Einblicke<br />
in ein animiertes Storyboard.<br />
Mutter und Sohn entscheiden,<br />
die große Bühne für<br />
sich zu gewinnen und dafür eine<br />
laufende Aufführung real-time zu<br />
erobern.“ MeTube3 wird noch<br />
aufwändiger, mit acht Minuten<br />
ungefähr zweimal so lang wie<br />
die ersten beiden Ausgaben,<br />
diesmal ist es kein One-Take,<br />
sondern ein normaler dramaturgischer<br />
Film, geschnitten, mit<br />
viel Drama mit vielen Assoziationen<br />
zu bekannten Filmen, die<br />
uns alle geprägt haben.“<br />
MeTube eröffnet auch andere<br />
Wege. „Seit zwei Jahren schreiben<br />
ich im Team mit Domenik<br />
Pockberger und Eugen Klim an<br />
verschiedenen Formaten von TV<br />
Shows bis Spielfilmen und es<br />
macht 100-fach so viel Spass, als<br />
alleine an Stoffen zu arbeiten.“<br />
Foto: FeshFX<br />
Making-of<br />
<strong>MEDIA</strong> <strong>BIZ</strong>
VERSTEHEN SIE<br />
Insulanisch? Kommunikation<br />
findet vorwiegend<br />
über Körpersprache<br />
statt. Im Bruchteil<br />
einer Sekunde<br />
spüren Sie, ob Sie<br />
abgelehnt, belogen,<br />
akzeptiert oder<br />
geliebt werden.<br />
Körpersprachetraining:<br />
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