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Lehrpfade im Landkreis Görlitz

27 Naturlehrpfade des Landkreises Görlitz vorgestellt

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Der Zittauer Stadtwald<br />

Der forstliche Lehrpfad befindet sich <strong>im</strong> Revier Olbersdorf des Zittauer<br />

Stadtwaldes. Dieser umfasst etwas über 4300 ha, wobei das<br />

Zittauer Gebirge innerhalb des Stadtwaldes mit ca. 3500 ha das<br />

größte zusammenhängende Waldgebiet des Zittauer Stadtwaldes<br />

einn<strong>im</strong>mt. Die Stadt Zittau, heute größter kommunaler Waldbesitzer<br />

in Sachsen, besaß bereits Anfang des 14. Jahrhunderts Teile<br />

des Waldes <strong>im</strong> Zittauer Gebirge als Lehen. Als <strong>im</strong> Jahre 1366 auf<br />

Geheiß Kaisers Karls IV. das Cölestiner-Kloster auf dem Berg Oybin<br />

entstand, wurden dem Kloster große Teile des Waldes zugesprochen.<br />

Gegen Ende des 16. Jahrhunderts erwarb die Stadt Zittau<br />

die Wälder des Klosters und gelangte damit in Besitz des größten<br />

Teiles des Waldbestandes des Zittauer Gebirges.<br />

21<br />

Start / Ziel<br />

Öffentlicher Verkehr<br />

Parkmöglichkeit<br />

Information<br />

Aussicht vom<br />

Ameisenberg<br />

(Foto: NSZ)<br />

• Bahnhof Bertsdorf/Olbersdorf<br />

Wegekreuz »Stern«, Jonsdorfer Straße<br />

• Zug: Haltepunkt Kurort Oybin-Niederdorf<br />

SOEG Bahn KBS 238 / Zittau –Bertsdorf –Kurort Oybin<br />

• Bus: Haltestelle Oybin-Niederdorf<br />

KVG Linie 6 / Zittau –Olbersdorf –Kurort Oybin<br />

KVG Kombilinie 13/7 / Großschönau –Jonsdorf –Oybin –Lückendorf<br />

• Parkplatz am Bahnhof Bertsdorf<br />

• Parkplatz am »Stern«, Jonsdorfer Straße<br />

• www.oybin.com<br />

Alte Leipaer Straße<br />

Diese verläuft durch den Hauptteil des Forstrevieres Olbersdorf<br />

mitten <strong>im</strong> Zittauer Gebirge. Neben der Alten Gabler Straße gehört<br />

sie zu den ältesten Verbindungswegen zwischen Zittau und Böhmen.<br />

Im 11. Jahrhundert begann die deutsche Besiedlung dieses<br />

Gebietes. Nördlich des Gebirges entstand Zittau, <strong>im</strong> südlichen Gebirgsvorland<br />

wurde Böhmisch-Leipa (Česká Lípa) gegründet. Die<br />

Entwicklung der Städte ließ Handel und Gewerbe erblühen. Die<br />

Handelsstraße führte durch das Tal zwischen Oybin und Jonsdorf.<br />

Nach Süden und Westen wurden somit weitere Handelsverbindungen<br />

nach Österreich und Bayern erschlossen. In nördliche Richtung<br />

führten von Zittau aus Handelsstraßen an die Ostsee.<br />

Heute kann man den ursprünglichen Verlauf noch anhand von<br />

Hohlwegen <strong>im</strong> Gelände erkennen. Die Burg Oybin diente damals<br />

dem Schutz der alten Handelsstraße, die über die so genannte Katzenkerbe<br />

von der Burg aus schnell zu erreichen war.<br />

Am Hungerbrunnen befindet sich ein Gedenkstein, vom Volksmund<br />

als »Brotstein« genannt. Er erinnert an die große Teuerung<br />

und Hungersnot <strong>im</strong> Jahre 1539. Der Stein stellt einen runden Brotlaib<br />

mit einem betenden Kind dar und soll einer Legende nach an<br />

die Errettung einer Witwe mit ihren zwei Kindern durch einen helfenden<br />

Engel erinnern. Die neben stehende »Luthereiche« steht in<br />

Zusammenhang mit Martin Luther, welcher von der Legende in<br />

seinen Tischreden erzählte.<br />

oben:<br />

Schmalspurbahn<br />

(Foto: NSZ)<br />

Mitte:<br />

Lehrtafel<br />

»Hungerbrunnen«<br />

(Foto: NSZ)<br />

unten:<br />

»Brotstein«<br />

(Foto: NSZ)<br />

86<br />

FORSTLEHRPFAD »ALTE LEIPAER STRASSE«<br />

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