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Lehrpfade im Landkreis Görlitz

27 Naturlehrpfade des Landkreises Görlitz vorgestellt

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24<br />

links:<br />

Felsgebilde<br />

»Wankender<br />

Henning«<br />

(Foto: NSZ)<br />

Mitte:<br />

Mühlstein am<br />

Gemeindeamt<br />

Jonsdorf<br />

(Foto: NSZ)<br />

rechts:<br />

Gesteinsschauwand<br />

Ausschnitt<br />

(Foto: K. Sbrzesny)<br />

24<br />

Start / Ziel<br />

Öffentlicher Verkehr<br />

Parkmöglichkeit<br />

Information<br />

<strong>im</strong> »Schwarzen Loch«<br />

(Foto: K. Sbrzesny)<br />

• Gemeindeamt Jonsdorf<br />

• Zug: Kleinbahn (SOEG): Bahnhof Jonsdorf<br />

SOEG Bahn KBS 238 / Zittau –Bertsdorf –Kurort Oybin –Kurort Jonsdorf<br />

• Bus: Haltestelle Jonsdorf –Bahnhof<br />

KVG Linie 3 / Olbersdorf –Neugersdorf –Oppach<br />

KVG Linie 5 / Zittau –Olbersdorf –Kurort Jonsdorf<br />

KVG Kombilinie 13/7 / Großschönau –Jonsdorf –Oybin –Lückendorf<br />

• Parkplatz an der Kirche in Jonsdorf (ca. 100 m zum Bhf. Schmalspurbahn)<br />

• www.jonsdorf.de<br />

Wissenswertes<br />

Der Mühlsteinabbau erfolgte in insgesamt vier Steinbrüchen: Bärloch,<br />

Kellerbergbruch, Weißer Bruch und Schwarzes Loch. Bereits<br />

1560 wurde hier die besondere Qualität des Sandsteins entdeckt.<br />

Eigentlich ist Sandstein ein relativ weiches Gestein, das leicht verwittert.<br />

Durch den Kontakt mit heißer Lava, die in der Zeit des<br />

Tertiärs durch die Spalten des Sandsteins drang, veränderte der<br />

Sandstein seine Eigenschaften. Man sagt, er wurde »gefrittet«.<br />

Dabei wurde der Sandstein so hart, dass er sich für die Herstellung<br />

von Mühlsteinen eignete. Die Jonsdorfer Mühlsteine waren von so<br />

guter Qualität, dass sie nicht nur <strong>im</strong> Inland verwendet wurden,<br />

sondern bis nach Russland und England transportiert wurden. Im<br />

Jahre 1918 wurde die Mühlsteinproduktion eingestellt.<br />

Unterwegs durch die Sandsteinlandschaft gibt es viele Felsgebilde<br />

zu entdecken, denen der Volksmund fantasiereiche Namen gab.<br />

Das Felsgebilde »Große und Kleine Orgel« wurde als geologisches<br />

Denkmal unter Schutz gestellt. Es zählt zu den bekanntesten Sandstein-Felsgebilden<br />

<strong>im</strong> Zittauer Gebirge. Seine Entstehung steht <strong>im</strong><br />

Zusammenhang mit vulkanischer Tätigkeit <strong>im</strong> Zittauer Gebirge in<br />

der Zeit des Tertiärs. Aufsteigendes Magma wurde in eine weiche<br />

Schichtfuge des Sandsteins gepresst. Dadurch erhitzte sich der<br />

Sandstein und zersprang bei der Abkühlung in Säulen.<br />

Die Gesteinsschauwand informiert über die wichtigsten regionalen<br />

Gesteinsarten und deren Entstehung. Sie wurde durch den Jonsdorfer<br />

Gebirgsverein 1880 e. V. errichtet.<br />

98<br />

NATURLEHRPFAD JONSDORFER MÜHLSTEINBRÜCHE<br />

99

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