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Bote aus der Buckligen Welt November 2018 - Nr 200

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GEMEINDEN<br />

Kreatives Kunsthandwerk <strong>aus</strong> Otterthal<br />

Zu seinem 50. Geburtstag<br />

schenkten ihm seine Kin<strong>der</strong><br />

eine spezielle, ganz leichte<br />

Motorsäge mit einem Carving-<br />

Schwert. Damit waren den kreativen<br />

Ideen des Holzschnitzers<br />

keine Grenzen mehr gesetzt.<br />

„Früher hab ich es erst einmal<br />

mit Handschnitzereien probiert<br />

und gesehen, das könnte etwas<br />

werden“, denkt Piribauer<br />

an seine hobbykünstlerischen<br />

Anfänge.<br />

Das größte Hobby von Otto Piribauer <strong>aus</strong> Otterthal ist das Schnitzen mit <strong>der</strong><br />

Hand und <strong>der</strong> Motorsäge. Für viele Schnitzereien hat er sogar ein eigenes<br />

Thema parat. / Foto: Egerer<br />

56 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>November</strong> <strong>2018</strong><br />

Als gelernter Tischler und hauptberuflicher<br />

Forstarbeiter stand<br />

Otto Piribauer <strong>der</strong> Werkstoff Holz<br />

schon immer sehr nahe – auch in<br />

künstlerischer Hinsicht. 1991 begann<br />

er mit ersten Handschnitzereien.<br />

Im Laufe <strong>der</strong> Jahre hat<br />

er seine Technik weiterentwickelt<br />

und perfektioniert. Heute stellt er<br />

bereits auf Adventmärkten <strong>aus</strong>.<br />

Feuerwerk mit Tradition in St. Corona<br />

Grün<strong>der</strong> des Neujahrsfeuerwerks<br />

in St. Corona – Unternberg war<br />

Robert Apschner (82). Als das<br />

Feuerwerk hier 1972 Premiere<br />

feierte, gab es noch mehrere<br />

hun<strong>der</strong>t Gästebetten im Ort.<br />

Schon damals kamen knapp<br />

800 Besucher.<br />

Robert Apschner war damals<br />

sehr engagiert im Fremdenverkehr<br />

tätig. Er wollte den<br />

zahlreichen Gästen im Ort etwas<br />

bieten und holte alle zusammen.<br />

Gastbetriebe, Beherberger, Vereine<br />

und die Gemeinde wurden<br />

um finanzielle Unterstützung gebeten<br />

– und es klappte.<br />

Nun wird dieses Feuerwerk<br />

schon bald zum 50. Mal veranstaltet,<br />

und die Gäste kommen<br />

nach wie vor. Geän<strong>der</strong>t haben<br />

sich <strong>der</strong> Organisator und die<br />

Finanzierung. Feuerwehrkommandant<br />

Manfred Gruber, <strong>der</strong><br />

auch Mitglied des Skiclubs ist,<br />

übernahm die Organisation <strong>aus</strong><br />

privatem Interesse. Die Finanzierung<br />

trägt heute zum Großteil<br />

die Familienarena St. Corona.<br />

Doch die Tradition, dass sich<br />

Gewerbetreibende <strong>der</strong> Region<br />

Feistritztal bis Aspang an den<br />

Foto: Familienarena Walter Strobl<br />

Kosten beteiligen, besteht bis<br />

heute.<br />

Mittlerweile pilgern am Altjahrtag<br />

an die 2.000 Besucher<br />

nach St. Corona – Unternberg,<br />

um sich das ganze Spektakel<br />

anzusehen. Bereits um 17 Uhr<br />

treffen die ersten Gäste ein. Um<br />

18.30 startet dann <strong>der</strong> Fackellauf,<br />

<strong>der</strong> in Zusammenarbeit<br />

zwischen <strong>der</strong> Wintersportschule<br />

St. Corona und dem Skiclub<br />

durchgeführt wird. Gefahren<br />

wird auf <strong>der</strong> Piste des Familienskilandes<br />

am Ende des Tellerlifts<br />

beginnend. Um 19.30 Uhr star-<br />

Die Natur als Vorlage<br />

Seine Tierskulpturen schnitzt<br />

er nach einer Vorlage <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />

Natur. „Sonst kannst du nicht<br />

detailgetreu arbeiten“, so <strong>der</strong><br />

Hobbykünstler. Eulen, Adler,<br />

Wölfe, Steinböcke, Auerhähne<br />

und viele Arten mehr hat er<br />

schon geschnitzt. Aber auch<br />

diverse Kreuze, Heiligenfiguren<br />

und Skulpturen gehören zu seinem<br />

Repertoire.<br />

„Die mo<strong>der</strong>neren Skulpturen<br />

entstehen aber immer in meiner<br />

Fantasie, da gibt es keine Vorlage“,<br />

so Piribauer.<br />

Für größere Objekte benötigt<br />

er 40 o<strong>der</strong> mehr Stunden. Er<br />

verwendet eigentlich alle Hölzer<br />

für seine Schnitzarbeiten.<br />

„Aber Linde und Zirbe eignen<br />

sich beson<strong>der</strong>s gut“, gibt Piribauer<br />

zu. Die fertigen Objekte<br />

werden dann mit Bienenwachs<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en natürlichen Ölen<br />

eingelassen. „Die Grobarbeit<br />

schnitze ich mit <strong>der</strong> Motorsäge,<br />

dann arbeite ich mit dem<br />

Schnitzmesser händisch fein<br />

nach“, so Piribauer. Was ihm an<br />

seinem Hobby so gefällt: Es ist<br />

ein Ausgleich zu seinem Beruf,<br />

und die Muße, mit <strong>der</strong> ein Objekt<br />

schön langsam unter seinen<br />

fachkundigen Händen Gestalt<br />

annimmt.<br />

Schutzpatrone<br />

Zwei seiner Werke stehen<br />

bereits in <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong>.<br />

Den heiligen Nikol<strong>aus</strong> und den<br />

heiligen Sebastian, beides<br />

Schutzpatrone <strong>der</strong> Obstbauern<br />

und Schnapsbrenner, hat er für<br />

die Obst-Mostgemeinschaft<br />

geschnitzt. Ansonsten stellt<br />

er seine Schnitzereien auf diversen<br />

Märkten <strong>aus</strong>. Otto Piribauer<br />

kann jedenfalls berechtigt<br />

sagen: „Ich bin stolz auf mein<br />

Holz.“<br />

Karin Egerer<br />

tet das Highlight des Abends,<br />

das Feuerwerk. Danach bleiben<br />

noch viele Besucher vor Ort, um<br />

schließlich um Mitternacht mit<br />

einem Walzer das neue Jahr auf<br />

<strong>der</strong> Piste zu begrüßen.<br />

Karin Egerer

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