Bote aus der Buckligen Welt November 2018 - Nr 200
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KULTUR & BILDUNG<br />
Hörbücher, Songs und spannende Gespräche<br />
Weil er davon überzeugt ist,<br />
dass Zuhören zwar eine spannende<br />
Sache ist, dem heute<br />
aber viel zu wenig Beachtung<br />
geschenkt wird, hat Martin Heller<br />
seinen Podcast „KommPod“<br />
gestartet. Aufgezeichnet wird im<br />
höchst professionellen Tonstudio<br />
„pinknoise“ in Kirchschlag, wo<br />
Thomas Eitel schon so manche<br />
spannende Persönlichkeit vor<br />
dem Mikro hatte.<br />
Als ehemaliger Obmann-<br />
Stellvertreter von „Wir sind<br />
Kirchschlag“, wo es um Stadtentwicklung<br />
geht, hat Martin<br />
Heller erkannt, dass das Problem<br />
fast immer darin besteht,<br />
dass man sich gegenseitig<br />
nicht zuhört. Er fand daher es<br />
sei wichtig, eine Plattform zu<br />
schaffen, wo Kommunikation<br />
im Fokus steht. Nach einigen<br />
Versuchen, Vertreter <strong>der</strong> Stadt<br />
und <strong>der</strong> Region von seiner Idee<br />
zu überzeugen, beschloss er<br />
schließlich, im Alleingang etwas<br />
auf die Beine zu stellen.<br />
Durch ein ähnliches Format angesprochen,<br />
beschloss er, einen<br />
Podcast zu starten, bei dem er<br />
interessante Menschen <strong>aus</strong> <strong>der</strong><br />
Region zu Wort kommen lässt.<br />
So hatte er unter an<strong>der</strong>em<br />
schon den heute 105-jährigen<br />
Alois Mayrhofer sen. vor dem<br />
Mikro, Eisbären-Forscherin<br />
Claudia Grill, Haubenkoch Uwe<br />
Machreich, Popstar Luke Andrews<br />
und die Verfasserin dieser<br />
Zeilen.<br />
Um seinen Hörern dabei beste<br />
Klangqualität zu liefern, sprach<br />
er Thomas Eitel an, ob er ihn<br />
unterstützen könne. Dieser betreibt<br />
seit Jahrzehnten das Tonstudio<br />
Pinknoise in Kirchschlag,<br />
vor wenigen Jahren hat sich <strong>der</strong><br />
Tontechniker ganz mit seiner<br />
Firma selbstständig gemacht.<br />
Was für Martin Heller ein teures<br />
Hobby ist, denn <strong>der</strong>zeit sei es<br />
noch schwierig, für sein Format<br />
Werbekunden zu gewinnen, ist<br />
für an<strong>der</strong>e das tägliche Brot.<br />
Zahlreiche Bands haben sich<br />
hier schon die Klinke in die<br />
Hand gegeben.<br />
Sprechen und Singen<br />
Vor allem Dank <strong>der</strong> lebendigen<br />
Band-Szene im benachbarten<br />
Mittelburgenland gibt<br />
es immer wie<strong>der</strong> Anfragen für<br />
CD-Aufnahmen. Auch <strong>aus</strong> Ungarn<br />
kommen Musiker für ihre<br />
Aufnahmen nach Kirchschlag.<br />
Begonnen hat aber alles mit <strong>der</strong><br />
legendären Band „Smoke Stack<br />
Lightning“ die in den 90er in<br />
Kirchschlag und <strong>der</strong> gesamten<br />
Region auf je<strong>der</strong> Bühne zuh<strong>aus</strong>e<br />
waren. Auch als Begleitband<br />
von Hans Krankl waren sie im<br />
Einsatz.<br />
Irgendwann kam dann die<br />
Idee, als das Equipment leistbar<br />
wurde, selbst eine CD aufzunehmen.<br />
Eitel war selbst Teil<br />
Hobby-Autoren suchen Nachwuchs-Talente / Foto: Literaturzirkel Pittental<br />
78 <strong>Bote</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Buckligen</strong> <strong>Welt</strong> | <strong>November</strong> <strong>2018</strong><br />
KommPod-Grün<strong>der</strong> Martin Heller (li.) in Thomas Etels Tonstudio „pinknoise“ in Kirchschlag / Fotos: Rehberger<br />
Martin Heller mit Musiker Luke Andrews / Foto: KommPod<br />
<strong>der</strong> Band und so hat er die Geburtsstunde<br />
des Tonstudios damals<br />
begleitet. Heute ist neben<br />
den musikalischen Aufnahmen<br />
vor allem die Vertonung von<br />
Büchern gefragt. Da, wo heute<br />
ins Mikro gesprochen wird, war<br />
früher die Küche des Internats.<br />
Mittlerweile hat das Studio zahlreiche<br />
Umbauten und Mo<strong>der</strong>nisierungen<br />
hinter sich, vor allem<br />
im Hinblick auf die Akkustik und<br />
die technische Ausstattung.<br />
Nun entwickelt sich langsam<br />
eine weitere Schiene. Neben<br />
CD‘s und Hörbüchern werden<br />
immer mehr Live-Aufnahmen<br />
gemacht. „Das ist ein Format,<br />
das in Österreich noch in den<br />
Kin<strong>der</strong>schuhen steckt. Ziel ist<br />
es aber, Ton und Bild live aufzuzeichnen,<br />
sodass sich <strong>der</strong> Seher<br />
wie in einem Live-Konzert fühlt“,<br />
so Eitel.<br />
Der Idee von Martin Hellers<br />
KommPod kann er viel abgewinnen.<br />
Damit alles professionell<br />
abläuft, hat Heller sogar<br />
einen Crashkurs an <strong>der</strong> Sprecherakademie<br />
absolviert. Nun<br />
ist er laufend auf <strong>der</strong> Suche<br />
nach spannenden Gesprächspartnern.<br />
Das Ergebnis seiner<br />
Suche ist auf www.kommpod.<br />
at zu hören.<br />
Cornelia Rehberger<br />
Aufruf zum Jugend-Literaturwettbewerb<br />
Der Literaturzirkel Pittental<br />
ist höchst aktiv, organisiert<br />
Lesungen und unterstützt seine<br />
Mitglie<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Veröffnetlichung<br />
ihrer Werke. Nun will man<br />
auch dem literarischen Nachwuchs<br />
eine Chance geben.<br />
„Wir veranstalten einen Lyrik-<br />
Wettbewerb für Jugendliche von<br />
<strong>der</strong> 5. bis zur 10. Schulstufe. Ziel<br />
ist es, die Jugendlichen zum Pittental,<br />
Schreiben zu animieren und verborgene<br />
Talente zu entdecken“,<br />
so Obmann Josef Petz. Um viele<br />
junge Schreiberlinge anzusprechen<br />
werden die Schulen in <strong>der</strong><br />
Region angeschrieben. Gefragt<br />
sind „coole gereimte Zeilen“,<br />
also Gedichte im Umfang von<br />
mindestens 12 Zeilen bis maximal<br />
einer A4-Seite. Das Thema<br />
ist frei wählbar, Einsendeschluss<br />
ist <strong>der</strong> 15. Jänner 2019.<br />
Gedichte können per Mail an<br />
schreibgruppe@literaturzirkelpittental.at<br />
gesendet werden,<br />
o<strong>der</strong> per Post: Literaturzirkel<br />
Liechtensteinstraße<br />
74, 2824 Seebenstein. Eine Jury<br />
wird dann die Gewinner <strong>aus</strong>wählen.<br />
Zu gewinnen gibt es<br />
etwa einen Flug als Co-Pilot im<br />
Simulator und Gutscheine.<br />
Cornelia Rehberger