22.11.2018 Aufrufe

FinanzBusinessMagazin - Crypto Currencies und ICOs – eine neue Assetklasse

Zehn Jahre nach dem Crash: Nur jeder zweite Bankmanager sieht ein Umdenken im Umgang mit Risiken, Erster Bitcoin Farming Fonds für professionelle Investoren, Regulierung von Crypto- und ICO weltweit im Überblick, Bankkunden fordern personalisierte Dienstleistungen, Staatsfonds setzen verstärkt auf alternative Anlagen, Immobilienrisiken müssen neu bewertet werden, 65 Prozent der Großanleger in Deutschland investieren nachhaltig

Zehn Jahre nach dem Crash: Nur jeder zweite Bankmanager sieht ein Umdenken im Umgang mit Risiken, Erster Bitcoin Farming Fonds für professionelle Investoren, Regulierung von Crypto- und ICO weltweit im Überblick, Bankkunden fordern personalisierte Dienstleistungen, Staatsfonds
setzen verstärkt auf alternative Anlagen, Immobilienrisiken müssen neu bewertet werden, 65 Prozent der Großanleger in Deutschland investieren nachhaltig

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INVESTMENT I <strong>FinanzBusinessMagazin</strong><br />

die Berichte für das erste Quartal 2018 der<br />

drei börsennotierten Leasinggesellschaften<br />

Textainer, CAI <strong>und</strong> Triton. Deren Auslastung<br />

betrug im Schnitt in den ersten drei<br />

Monaten diesen Jahres 98,6 Prozent,<br />

was als technische Vollauslastung bezeichnet<br />

werden kann. Ein Rekordwert, der sich<br />

praktisch nicht mehr toppen lässt.<br />

Vor einigen Wochen waren wir mit unserer<br />

Schwestergesellschaft Noble Container<br />

Leasing Aussteller auf der größten Containermesse<br />

Intermodal Asia 2018 in Shanghai.<br />

Dort haben wir unter anderem mit den führenden<br />

Container-Vermietgesellschaften,<br />

Containerherstellern <strong>und</strong> Containerhändlern<br />

gesprochen. Dabei hat sich unser Eindruck<br />

bestätigt, dass, ungeachtet der Probleme<br />

aus dem Hause P&R, der Markt nach wie vor<br />

sehr stabil ist <strong>und</strong> attraktive Investitionsmöglichkeiten<br />

bietet.<br />

Reedereien haben auch künftig teils erhebliche<br />

Schwierigkeiten bei der Direktfinanzierung<br />

ihrer Wachstumsvorgaben<br />

<strong>und</strong> greifen gerne, Tendenz steigend, auf<br />

die Möglichkeit von Leasingcontainern zurück.<br />

Deshalb sind <strong>und</strong> bleiben Vermietcontainer<br />

nach wie vor gefragt. Besonders<br />

erfreulich ist, dass, insbesondere seit der<br />

Insolvenz der südkoreanischen Reederei<br />

Hanjin, Logistik- <strong>und</strong> Industrieunternehmen<br />

verstärkt auf das wirtschaftlich angemessene<br />

Verhältnis zwischen Mietraten <strong>und</strong><br />

Einkaufspreisen achten. Man hat gelernt,<br />

dass auch in der Containerschifffahrt nicht<br />

Größe mit Bonität <strong>und</strong> Zahlungssicherheit<br />

gleichzusetzen sind. Aus dieser Situation<br />

ergeben sich regelmäßig attraktive<br />

Investitionschancen, von denen unser<br />

Unternehmen mit gezielten Käufen von<br />

Neu- <strong>und</strong> Gebrauchtcontainern in den vergangenen<br />

Jahren profitiert hat <strong>und</strong> künftig<br />

weiter profitieren kann.<br />

Bekanntlich hatte die Hanjin-Insolvenz im<br />

Jahr 2016 für viel Aufsehen gesorgt. Eine<br />

gute Nachricht ist auch hier, dass mittlerweile<br />

fast alle Container aus dieser Insolvenz wieder<br />

im Besitz der Container-Vermietgesellschaften<br />

sind. Zum Glück haben die Container-<br />

Vermietgesellschaften daraus erheblich<br />

gelernt. Denn im Vergleich zu früher werden<br />

die Risiken besser gesteuert. Vor allem<br />

aber haben die Vermieter auskömmliche<br />

Mietraten durchsetzen können.<br />

Nebenbei bemerkt: Wir bei Solvium haben<br />

die Notwendigkeit <strong>eine</strong>r breiten Diversifizierung<br />

bei den Mietgesellschaften schon<br />

vor Jahren erkannt. Mit der positiven Folge,<br />

dass lediglich zwei Container aus unserem<br />

Portfolio an Hanjin vermietet waren. Somit<br />

hatte die Insolvenz der Hanjin-Gruppe<br />

k<strong>eine</strong> Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit<br />

unseres Unternehmens. Die Insolvenz<br />

der Hanjin-Gruppe hat den Containermarkt<br />

<strong>und</strong> die Marktteilnehmer wesentlich mehr<br />

getroffen <strong>und</strong> bewegt als die Turbulenzen<br />

um die P&R-Gruppe.<br />

Eine ebenfalls naheliegende Frage im Zusammenhang<br />

mit der P&R-Insolvenz ist,<br />

welche Auswirkungen diese auf die Preise<br />

von <strong>neue</strong>n <strong>und</strong> von gebrauchten Containern<br />

hat. Unserer Einschätzung nach<br />

werden im Jahr 2018 <strong>und</strong> 2019 weltweit<br />

<strong>neue</strong> <strong>und</strong> gebrauchte Container im Wert<br />

von r<strong>und</strong> 10 Milliarden USD durch Leasing<br />

finanziert. Bisher wird im Fall der<br />

P&R-Insolvenz von 600.000 Containern<br />

gesprochen, wobei noch nicht abschließend<br />

feststeht, um welche Arten von Containern<br />

es sich handelt (es ist durchaus<br />

denkbar, dass neben Standardcontainern<br />

auch Spezial-Equipment angeschafft wurde)<br />

<strong>und</strong> ob es nicht noch weitere Vermögensgegenstände<br />

gibt. Selbst wenn diese<br />

Container verkauft werden, so wird dies<br />

k<strong>eine</strong>n Einfluss auf die weltweiten Gebrauchtcontainer-Preise<br />

haben. Sämtliche<br />

P&R-Container werden nach wie vor von<br />

Container-Vermietgesellschaften verwaltet<br />

<strong>und</strong> daher werden die Container bei<br />

<strong>eine</strong>m möglichen Verkauf nicht frei am<br />

Ausgabe Dezember /2018<br />

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