Internet Jahresbericht 2018
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Das verstehe ich nicht.<br />
Nun, wir könnten es uns auch leicht machen und jeder<br />
Jugendlichen alles bieten, nur damit sie bleibt. Aber wir<br />
haben Regeln. Und diese werden wir nicht einem Zeitgeist<br />
opfern, der oft Verbindlichkeit nicht mehr richtig leben kann.<br />
Das ist eine klare Ansage. Aber werden Sie künftig eher<br />
misstrauisch jede neue Interessentin beäugen, ob sie<br />
wirklich passt?<br />
Genau das wäre falsch. Die Herausforderung liegt darin,<br />
jeden neuen suchenden Menschen mit dem gleichen<br />
Vertrauen zu empfangen, wie vorher auch. Denn nur weil ich<br />
eine schlechte Erfahrung machen musste, werde ich /wir alle<br />
anderen nicht mit Misstrauen strafen. Ich fange immer wieder<br />
neu an.<br />
Das ist natürlich ein hoher Anspruch. Dazu braucht es viel<br />
Energie, viel Wollen, und noch mehr Gottvertrauen …<br />
… und ich möchte ergänzen: Eine gute Gruppe von<br />
Mitschwestern. Wissen Sie, ich sage Ihnen jetzt etwas von<br />
Frau zu Mann: einer Gruppe von Frauen vorzustehen, ist<br />
wirklich nicht einfach. Da gibt es schon manchmal ganz<br />
schöne Eifersüchteleien…das ist unter Frauen ganz normal...<br />
… das habe ich auch schon gehört. Entschuldigen Sie, dass<br />
ich jetzt mal kurz schmunzeln muss.<br />
(lacht) Das sei Ihnen erlaubt. Aber was wichtig ist, ist dies:<br />
Wir sind, wenn es drauf ankommt, ein klasse Team. Jede hat<br />
eine bestimmte Aufgabe. Da sind wir wieder beim<br />
Petrusbrief. „...Eine Gemeinschaft wird eben nicht zum Haus<br />
des Herrn, wenn sie nicht durch Liebe verbunden werden.<br />
Das friedliche Ineinanderfügen der Hölzer und der Steine<br />
führt dazu, dass man sich dann unbesorgt in dieses Haus<br />
einzutreten wagt. Denn es wird keinen Einsturz geben.“<br />
Wissen Sie, wir machen jährlich einen Konventausflug,<br />
dieses Jahr ging es mit unserem kleinen Reisebus zu unseren<br />
Mitschwestern nach Thyrnau bei Passau. Dort haben sich die<br />
Schwestern 1902 niedergelassen, nachdem sie die Schweiz<br />
verlassen mussten. Wir waren von unseren Mitschwestern<br />
eingeladen und hatten mit ihnen 150 Jahre Jagdschloss<br />
Thyrnau gefeiert. Es war einfach ein schönes Wiedersehen<br />
und für beide Seiten eine große Freude, beisammen gewesen<br />
zu sein. Das ist dann ein echtes, unvergessliches<br />
Gemeinschaftsleben.<br />
7 Nonnen in einem kleinen Reisebus. Wer ist denn<br />
gefahren?<br />
Schwester Sophia und auch ich....<br />
Hauptzelebrant Abt Andreas Range Marienstatt