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WeltBlick 3/2018

70 Jahre Menschenrechtserklärung

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Oben: Die Geschäfte<br />

auf der Hauptstraße<br />

sind geschlossen.<br />

Unten: Israelischer<br />

Wachposten inmitten<br />

Hebrons.<br />

zunehmend aus dem Sperrgebiet weg. Viele von<br />

denen, die geblieben sind, berichten uns, dass sie<br />

Angst haben, wenn ihre Kinder das Haus verlassen.<br />

Sind die Kinder nicht pünktlich nach Schule oder<br />

Kindergarten zu Hause, geraten die Eltern in Panik,<br />

da sie befürchten, ihre Kinder könnten angegriffen<br />

oder verhaftet worden sein.<br />

Der Schulweg ist nicht lang, aber viele palästinensische<br />

Kinder sind verunsichert. Die SoldatInnen<br />

können die Kinder jederzeit stoppen und die<br />

Schultaschen durchsuchen. Außerdem haben wir<br />

oft gesehen, wie SiedlerInnen absichtlich sehr<br />

schnell und sehr nah an den Kindern vorbeifahren,<br />

manchmal sogar direkt auf sie zu, um dann in letzter<br />

Sekunde auszuweichen. Vor ein paar Wochen wurde<br />

ein zehnjähriger Junge von einem Siedler angefahren.<br />

Wir besuchten im Nachhinein die Familie, um<br />

über den Vorfall informiert zu werden. Der Fahrer,<br />

so erzählte uns der Vater des Jungen, sei weitergefahren<br />

ohne anzuhalten. Der Junge wurde von<br />

einem Krankenwagen abgeholt und ins Krankenhaus<br />

nach H1 gebracht, wo er zur Observation für<br />

eine Nacht aufgenommen wurde. Röntgenbilder von<br />

seinem zerschrammten Oberschenkel zeigten, dass<br />

er keine ernsthaften Verletzungen hatte.<br />

20 <strong>WeltBlick</strong> 3/<strong>2018</strong>

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