| 14 | LUDWIGSFELDER BOTE | Ausgabe 23 | 1. Dezember 2018 Über Schwellenbeseitigung und fleißige Hausmeister BEHINDERTENBEIRAT ZUM ARBEITSGESPRÄCH BEI DER „MÄRKISCHEN HEIMAT“ ANZEIGE Nachdem Mitglieder des Beirates für Menschen mit Behinderung auf einer der letzten Stadtverordnetenversammlungen dem Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft „Märkische Heimat“, Herrn Thomas Schröter, einen Brief mit Fragen und Anregungen zum Thema „Wohnen für Behinderte möglichst barrierearm gestalten“ übergeben hatten, traf man sich am 16. November zum Gespräch. Vom Behindertenbeirat waren Jana Völkert, Silvia Zahn und Maren Ruden dabei. Auf ihre Einladung hin kam der Stadtverordnete und Vorsitzende des Bauausschusses, Herr Silvio Pape (Die Linke) dazu. Von Seiten der „Märkischen Heimat“ hatte der Geschäftsführer seine Mitarbeiter Karin Kaisler von der Abteilung Wohnungswirtschaft und Maik Mattejiet hinzugezogen. Ziel des Gespräches war für den Behindertenbeirat, auf Fragen aus dem Brief sachkundige Antworten zu erhalten, sowie gemeinsam über die Lösung vorhandener Schwierigkeiten zu beraten. Zuerst informierte Jana Völkert über allgemeine Wohnprobleme aus der Sicht von körperbehinderten Menschen. Thomas Schröter betonte, dass die Wohnungsgesellschaft durchaus ihr Augenmerk auf die Belange von behinderten Menschen legt, es aber bestimmte Normen und Regelungen gäbe, die das mitunter erschweren würden. So verfüge man zwar über 381 Wohnungen, die barrierefrei zu erreichen seien, allerdings seien diese im Inneren maximal barrierearm. Nur in Ludwigsfelde Nord gäbe es insgesamt 6 behindertengerechte Wohnungen. Häufig seien es die Türen, deren Breite nicht für Rollstühle geeignet seien. Die Diskussion über das Problem der Fahrstuhl-Reparatur und -Wartung nahm längere Zeit in Anspruch. Man war sich einig, dass es möglich sein müsse, die Reparatur eines defekten Aufzuges noch am selben Tag, an dem die Meldung über den Defekt bei der Firma eingegangen ist, durchzuführen. Außerdem ersuchte Jana Völkert die „Märkische Heimat“ darum, vor der planmäßigen Wartung des Fahrstuhles doch eine kurze Information für die Mieter ins Haus zu hängen. In diesem Zusammenhang kam man auch auf Notfälle, wie z. B. einen Feuerwehreinsatz, zu sprechen. Frau Kaisler erklärte, dass im Brandfall die Feuerwehr jede Tür, hinter der sich niemand meldete, einschlagen müsse, um sicherzustellen, dass bei Rettungsaktionen keine hilflosen Personen zurückgelassen würden. Die Wohnungsgesellschaft werde im Brandfall immer benachrichtigt und ein Mitarbeiter käme an den Ort des Geschehens. Man versuche zudem, die Häuser brandschutztechnisch möglichst sicher zu machen. Weitere Gesprächsthemen waren Stellplatzfragen für körperbehinderte Fahrer, Mietpreise im Bereich des sozialen Wohnungsbaus sowie Umbauten in der Wohnung. Zu diesem Punkt hieß es, dass die „Märkische Heimat“ in den letzten Jahren zahlreiche neue Fußböden in ihre Wohnungen einbauen ließ und dabei vorhandene Schwellen beseitigte. Jana Völkert merkte zum Ende des Gespräches an, dass sie sich für die Neubesetzung des Hausmeisterpostens in ihrem Wohnhaus bedanken wolle. Der „Neue“ sei sehr fleißig und freundlich. Am Ende des Gespräches kam man überein, sich regelmäßig, mindestens einmal im Jahr, zu treffen. Außerdem, so Silvio Pape, sei es eine Überlegung wert, bei Bauvorhaben mit behindertengerechten Wohnungen die Expertise des Beirates einzuholen. Gemeinsam, darin waren sich die Gesprächspartner einig, könne man dafür sorgen, dass alle Ludwigsfelder von weniger Barrieren beim Wohnen in Ludwigsfelde profitieren. M. R.
LUDWIGSFELDER BOTE | Ausgabe 23 | 1. Dezember 2018 | 15 |