Ludwi1848

| 8 | LUDWIGSFELDER BOTE | Ausgabe 23 | 1. Dezember 2018
Beim Auswahlwettbewerb
LUDWIGSFELDER MUSIKSCHÜLER MIT BRANDENBURGER LANDESORCHESTER
Der 14-jährige Philipp Sange, Schüler
der Ludwigsfelder Musik- und
Kunstschule, nahm gemeinsam mit
Jugendlichen und jungen Erwachsenen
des LandesJugendAkkordeonOrchester
Brandenburg beim diesjährigen „Bundeswettbewerb
für Auswahlorchester“
in Trossingen teil. Das Orchester ist
Vereins- und Schulübergreifend und
befindet sich in der Trägerschaft des
Deutschen Harmonika Verbandes BRB,
sowie den Brandenburger Landesmusikrat.
Es bietet ausgewählten Instrumentalisten
die Möglichkeit, in einem
gemeinsamen Orchester zu musizieren.
Philipp Sange wird von Herrn Andreas
Petschke (Fachlehrer Akkordeon/Klavier,
stellv. Schulleiter) unterrichtet. Er war es
auch, der Philipp den Kontakt zum
Landesorchester vermittelte,
in dem er selbst
schon als Spieler und
Lehrer mitwirkte.
Das LandesJugendAkkordeonOrchester
stellte
sich dieses Jahr der sehr
starken Konkurrenz aus
Süddeutschland. Dort, in
Bayern und Baden-Württemberg
genießt das
Akkordeon einen sehr
exzellenten Ruf, während
es in Brandenburg doch
eher ein Nischendasein
fristet. Völlig zu unrecht,
wie Volker Gerlich, Dirigent des Landesorchesters
und Vorsitzender des DHV
Brandenburg findet. Er bereitete die
jungen Teilnehmer in intensiven Probewochenenden
auf diesen Wettbewerb
vor. So konnten die jungen Musiker die
Jury nicht nur mit einem vorgeschriebenen
Pflichtstück („Unter dem Himmel“
Peter Hoch) überzeugen, sondern man
griff ganz lokalpatriotisch auf Musik aus
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Brandenburg zurück. Es erklang ein Satz
aus dem 3. Brandenburgischen Konzert
von Johann Sebastian Bach, sowie das
Stück „Am Dnepr“ von Hans Hütten. Der
Cottbuser Musiker komponierte diese
musikalische Reise extra für das Akkordeonorchester
und gab
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den Spielern nach der
Uraufführung am Anfang
des Jahres noch persönlich
viele Tipps und
Anregungen auf den
Weg. Leider konnte Hans
Hütten die Aufführung
zum Wettbewerb nicht
mehr erleben, da er
plötzlich und vollkommen
unerwartet drei
Wochen vorher verstarb.
Das gesamte Orchester
machte den „Dnepr“ zu
„ihrem Stück“ und er
erklang in Trossingen in einer noch
nicht gehörten Intensität. Diese Aufführung
überzeugte auch die Jury und das
LandesJugendAkkordeonOrchester
Brandenburg schloss mit dem Prädikat
„Sehr gut“ den Wettbewerb ab.
Wer jetzt Lust bekommen hat, das
Orchester einmal live zu hören, muss
sich zwar noch etwas gedulden, sollte
sich aber schon mal folgenden Termin in
Foto: © Landesmusikrat Brandenburg I Wiebke Dürholt
seinen Kalender eintragen: Sonnabend,
der 9. November 2019. Dann kommt das
Landesorchester im Rahmen der Brandenburger
Akkordeon Tage nach Ludwigsfelde
ins Klubhaus und krönt dieses
Treffen traditionell mit einem Abschlusskonzert.
Die Akkordeontage
finden alle zwei Jahre statt und werden
vom DHV Brandenburg und der örtlichen
Musikschule vorbereitet. In ungezwungener
Atmosphäre treffen sich
Solisten und kleine Ensembles, geben
Kostproben ihrer Fähigkeiten und
führen dem interessierten Publikum die
Vielfältigkeit des Instrumentes vor.
„Das Ludwigsfelder nicht nur LKWs
bauen können, sondern auch hervorragend
mit dem Akkordeon umgehen,
habe ich in den letzten Jahren auf
verschiedensten Veranstaltungen
erfahren“, so Volker Gerlich. Nicht nur
Solisten oder Duos, sondern auch das
Akkordeonorchester „Black & White“ der
Musik- und Kunstschule Ludwigsfelde
sind bei Veranstaltungen rund ums
Akkordeon im Land Brandenburg immer
wieder anzutreffen.