2018-12 OEBM Der Österreichische Baustoffmarkt - ISOVER wünscht ein frohes Fest
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a k t u e l l<br />
Oberösterreichischer baustoff-Fachhandel<br />
auch in Oberösterreich endet das Jahr zufriedenstellend<br />
die oberösterreichischen baustoff-fachhändler können, wie die meisten branchenkollegen in Österreich, auf <strong>ein</strong> gutes<br />
Jahr <strong>2018</strong> zurückblicken. umsatzwachstum ja, allerdings nicht in dem ausmaß, wie es der aktuell gute baukonjunktur<br />
entsprechen sollte. trotz der durchaus erfreulichen gesamtsituation haben auch in oberösterreich die für manche nicht<br />
mehr nachvollziehbaren Preiskämpfe k<strong>ein</strong> ende gefunden, berichten die wichtigsten fachhändler im gespräch mit dem<br />
Öbm, der die folgenden fragen gestellt hat:<br />
1. die baustoffindustrie hatte sich zu Jahresanfang <strong>ein</strong> gutes Jahr <strong>2018</strong> erwartet. galt das auch für den<br />
baustoff-fachhandel? sind die erwartungen erfüllt worden?<br />
2. Was läuft heuer gut, was weniger gut? Wo sind die Problemfelder? Was kommt 2019 auf uns zu?<br />
3. Wie meistern sie die große herausforderung, in den nächsten Jahre gut qualifizierte mitarbeiter zu finden?<br />
4. Wie funktioniert die zusammenarbeit mit der industrie? Wo ist sie gut, wo weniger? Wie ist da der trend?<br />
5. Was würden sie gerne über nacht ändern, wenn das so leicht wäre?<br />
Johann eisl, baumarkt eisl<br />
1. Die Erwartungen für <strong>2018</strong> waren sehr<br />
positiv, man sprach von <strong>ein</strong>em boomenden<br />
Markt. Diese Prognosen wurden eigentlich<br />
nicht erreicht, z.B. im September hatten wir<br />
<strong>ein</strong>en regelrechten Einbruch zu verzeichnen.<br />
Im Jahresganzen bleibt eigentlich <strong>ein</strong> mäßiger<br />
Umsatzzuwachs in Höhe der Teuerung<br />
über, wobei die Spannen etwas zurückbleiben.<br />
2. Im Wesentlichen k<strong>ein</strong>e großen Veränderungen<br />
zum Vorjahr. Ein großes Problem sind<br />
Werkslieferanten, da wird mit allen Mitteln<br />
versucht Umsatz zu machen, das führt dazu,<br />
dass sich <strong>ein</strong>ige Marktteilnehmer hier zurückziehen,<br />
da man ohnehin so gut wie nichts verdient.<br />
Auch die Sanierung bleibt hinter den<br />
Erwartungen, hier die dringende Forderung<br />
an die Politik <strong>ein</strong>fachere Förderungskriterien<br />
zu finden. <strong>Der</strong> Bereich wäre <strong>ein</strong> Selbstläufer<br />
und würden auch der öffentlichen Hand<br />
auf Grund erhöhten Steueraufkommens so<br />
gut wie nichts kosten. Die Baumarkt-Großflächenanbieter<br />
bewerben mittlerweile Baustoffe<br />
regelmäßig, zu Preisen, die <strong>ein</strong> Baustoffhändler<br />
der k<strong>ein</strong>e Kooperationen im<br />
Hintergrund hat, eigentlich nicht machen<br />
kann. Auf Grund des Personalnotstandes im<br />
Baugewerbe werden Aufträge auf 2019 mitgenommen,<br />
sodass zumindest bis Jahresmitte<br />
<strong>ein</strong>e gute Auslastung gegeben sin wird.<br />
3. Hier gibt es nur die Möglichkeit, Persnal<br />
selbst auszubilden und Quer<strong>ein</strong>steiger durch<br />
Weiterbildung zu brauchbaren Mitarbeitern<br />
zu entwickeln. Bei Lehrlingen wird es zusehends<br />
schwieriger bsolventen mit <strong>ein</strong>em halbwegs<br />
guten Schulabschluss zu finden.<br />
4. <strong>Der</strong> Baustoffhandel muss s<strong>ein</strong>e Funktionen<br />
als lagerführender Händler voll erfüllen.<br />
Prompte Belieferung, gutes Service und<br />
Beratung sind sehr wichtig, um als Bindeglied<br />
von Industrie zu Gewerbe bzw. Privatkunden<br />
zu bestehen. Es gibt Tendenzen, den Handel<br />
zu umgehen. Dachflächenfenster, Garagentore<br />
und anderes wird von den Herstellern oft direkt<br />
angeboten. Die kommende Digitalisierung<br />
geht nur gem<strong>ein</strong>sam mit der Industrie.<br />
5. Die Auflagen seitens der Behörden zu<br />
reduzieren. Bessere Preise wäre <strong>ein</strong> Wunschtraum,<br />
Praxis sieht leider anders aus. Es werden<br />
viele Dienstleistungen zum Nulltarif<br />
angeboten, hier wäre es wichtig zumindest<br />
Kostenwahrheit zu erreichen.<br />
y<br />
<strong>12</strong> . <strong>2018</strong> | 5