Profi-1-2019

FAHRBERICHT
Kerner X-Cut Solo 600:
Scharfe Waffe
mit Doppelschnitt
Bei sechs Meter Arbeitsbreite und einer Fahrgeschwindigkeit von mehr als 15 km/h ist mit
der X-Cut-Walze von Kerner eine enorme Flächenleistung möglich. Wir waren mit der neuen
Allzweckwaffe im Maisstoppel und -stroh unterwegs, unsere Erfahrungen lesen Sie hier.
Mit zunehmend breiten Fruchtfolgen
wird man stets vor neue
Herausforderungen gestellt:
„Wie mindere ich den innerbetrieblichen
Fusarien-Druck? Wie bewirtschafte
ich meine Stoppeln ackerbaulich
sinnvoll? Und womit zerkleinere ich meine
Zwischenfrüchte möglichst günstig?“
Die Messerwalze von Kerner könnte eine
spannende Teillösung dafür sein, wie
der besuchte Lohnunternehmer
Sascha Grefer aus Rietberg
berichtet: „Im Durchschnitt
brauchen wir nur 3 l Diesel
pro Hektar für die X-Cut.“
Eingesetzt haben wir vor Ort ein sechs
Meter breites Modell. Alternativ bietet Kerner
auch 4,50 Meter breite Versionen in
Anlehnung an das restliche Produktprogramm
an.
Kommen wir zur Technik: Die gefahrene
X-Cut war mit dem optionalen Lenkbock
ausgerüstet, auf den Sie auf keinen Fall
verzichten sollten. Kerner nutzt die
bewährte Technik zum Beispiel
auch an ihrem Frontpacker.
Der Clou an der X-Cut ist das
Schnittprinzip mit zwei
Wirkungsrichtungen: Vorweg
arbeitet quer zur Fahrtrichtung eine
Messerwalze. Dahinter ist eine Wellscheibenreihe
platziert, die das Material zusätzlich
in Fahrtrichtung zerkleinert. Beide
Werkzeugreihen messen 400 mm im Durchmesser.
Um eine hohe Schnittfrequenz zu erreichen,
sind auf der vorderen Walze acht Messerreihen
montiert, wodurch sich ein Schnittabstand
von 15,7 cm ergibt. Sehr schön: Die
Messer sind beidseitig mit Schneiden versehen
und lassen sich einmal drehen. Bei
der 6-m-Version ist jedes Einzelmesser
75 cm breit, so dass man für einen Austausch
insgesamt 64 Einzelmesser benötigt.
Die X-Cut Solo
arbeitet zweireihig:
Vorweg mit einer
achtschneidigen
Messerwalze
und dahinter mit
Wellscheiben.
Fotos: Schulz