Kurier_01-05
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
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Inhaltsverzeichnis<br />
In eigener Sache ..........................................................................4<br />
Vorwort der Vorstandschaft ..........................................................5<br />
Nachruf ........................................................................................9<br />
Wer weiß es noch? - Lösung 02/04 ............................................ 10<br />
Mitgliederzahl ............................................................................. 10<br />
Wer weiß es noch? .................................................................... 11<br />
Flugzeugbau im Wandel (4) ........................................................ 12<br />
Änderungsmeldung .................................................................... 14<br />
Traditionsgemeinschaft FKG 1 im Web ....................................... 15<br />
Die Vorstandschaft ..................................................................... 16<br />
Termine ...................................................................................... 17<br />
Spenden .................................................................................... 17<br />
Geburtstage ............................................................................... 18<br />
Wo ist es geblieben<br />
-das Kriegerdenkmal vor dem Casino? .................................. 20<br />
Spaß muss sein! ........................................................................ 21<br />
Chronik FKG 1 .................................................... 22<br />
Streitkräftebasis ......................................................................... 25<br />
Hüttenverein „ENZIAN“ e.V. 1964 ............................................... 28<br />
Eurofighter - Fertigung ............................................................... 30<br />
Nachruf ...................................................................................... 32<br />
Veränderungen in der Saarburgkaserne ...................................... 33<br />
Technical Representatives (TecReps) ......................................... 39<br />
Landsberg als Garnisionstadt<br />
(Teil 4) ................................................................................... 43<br />
Impressum<br />
Herausgeber, Gesamtherstellung<br />
Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.<br />
und verantwortlich f. d. Inhalt: Postfach 10 17 02<br />
86887 Landsberg am Lech<br />
E-Mail: info@fkg1.de<br />
www.traditionsgemeinschaft-fkg1<br />
Grafik und Layout:<br />
PW Soft, Peter Wodniok<br />
Bilder:<br />
W. Lübker, P. Wodniok, EADS-D, Dornier, privat<br />
Texte:<br />
W. Lübker, F. Dittmaier, D. Sons, K. Pillep, P. Wodniok,<br />
P. Nötzel, H. Lichnowski, G. Krader, K. Stürmer, E. Kramer,<br />
H. Busse<br />
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
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In eigener Sache<br />
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Verehrte Leser,<br />
Wie wir Ihnen schon<br />
auf unserer Hauptversammlung<br />
im letzten<br />
Jahr mitteilten, erschien<br />
in der Zeitschrift<br />
„Y“ Magazin<br />
der Bundeswehr, herausgegeben vom<br />
Streitkräfteamt, Informations-und Medienzentrale<br />
der Bundeswehr, ein zweiseitiger Artikel<br />
über das Waffensystem PERSHING mit<br />
der Überschrift: Flexible Antwort.<br />
Aufgrund des Artikels und der in der gleichen<br />
Zeitschrift geschalteten Werbeanzeige,<br />
stieg die Besucherzahl auf unserer Homepage<br />
Achtung!<br />
Noch verfügbar - Noch verfügbar<br />
Bildband<br />
„Flugkörpergeschwader 1 - 1963 - 1991“<br />
Preis: € 12,- zuzügl. Versand<br />
Video CD (2 VCDs) mit<br />
Rundgang Saarburgkaserne<br />
Fahnenweihe TradGem FKG 1<br />
Exercise Black Jack<br />
Jahresschießen PERSHING<br />
Waffensystem PATRIOT<br />
Einsatzgeschwader 1 Lw<br />
Flying Display EUROFIGHTER<br />
Preis: € 12,- zuzügl. Versand<br />
merklich an. So wurden mehrere ehemalige<br />
FKGler auf unseren Verein aufmerksam und<br />
beantragten daraufhin gleich eine Mitgliedschaft.<br />
In diesem Heft beginnen wir wie angekündigt<br />
mit der Artikelserie „Sonder-Einheiten<br />
in der Welt“.<br />
Ich wünsche Ihnen beim Lesen des Vereinskuriers<br />
viel Spaß und wünsche Ihnen eine<br />
gute Zeit.<br />
Ihr PETER NÖTZEL<br />
Beide Artikel, Bildband wie auch VCDs, sind über jedes Vorstandsmitglied erhältlich.<br />
pressebeauftragter@traditionsgemeinschaft-fkg1.de<br />
Liebe<br />
Mitglieder,<br />
rückblickend bemerkt man, dass das 1. Jahr<br />
der neuen Vorstandschaft schnell vorübergegangen<br />
ist.<br />
Im vergangenen Jahr waren mehre Mitglieder<br />
beider Traditionsgemeinschaften tatkräftig<br />
unterstützend aktiv, die Ausstellung des<br />
Hauses der Geschichte Baden-Württemberg<br />
„Zerreißprobe Frieden - Baden-<br />
Württemberg und der NATO-Doppelbeschluss“<br />
in Stuttgart mit Material und Informationen<br />
zu versorgen. Sonst wäre dieses<br />
Vorhaben wohl sehr einseitig geworden.<br />
So hielten sich auch die Kommentare aus<br />
der (damaligen) Protestbewegung mit denen<br />
anderer Besucher im Gästebuch die Waage.<br />
Obwohl die FK-Verbände nun schon über<br />
13 Jahre „a.D.“ sind, hat sich „schon“ unser<br />
ehemaliger Dienstherr an uns erinnert und<br />
beide Ex-Verbände - neben anderen FlaRak-<br />
Verbänden - in Sachen Traditionspflege<br />
dem FlaRakG 5 in Erding zugeordnet. Ein<br />
sogenannter „Traditionsbeauftragter“ sollte<br />
ein Treffen veranstalten. Wir warten seit<br />
Monaten auf eine Einladung. Und das wird<br />
sich in den nächsten Monaten nicht ändern,<br />
da der dortige Verband sich auf seine (erste)<br />
taktische Überprüfung vorbereiten muss.<br />
Abwarten . . .<br />
Bei der letzten Mitgliederversammlung am<br />
09.10.2004 wurden beide im letzten <strong>Kurier</strong><br />
abgedruckten Anträge zur Satzungsänderung<br />
nicht genehmigt. Die Satzung gilt<br />
somit unverändert weiter.<br />
Bitte merken Sie sich unbedingt schon jetzt<br />
den Termin für die diesjährige Mitgliederversammlung<br />
mit Neuwahlen (!) vor:<br />
Samstag, 08.10.20<strong>05</strong>.<br />
Bitte unterstützen Sie uns - vor allem aber<br />
Herrn Peter Wodniok - mit Beiträgen, Meinungen<br />
und Anregungen für weitere Ausgaben<br />
des <strong>Kurier</strong>s sowie für unsere Internet-<br />
Seiten (dort wartet ein „Gästebuch“ auf Ihren<br />
Besuch ...).<br />
Am 8.April 20<strong>05</strong> werden es nun 5 Jahre, dass<br />
unsere Traditionsgemeinschaft besteht. Wir<br />
wollen dies entsprechend feiern. Bitte beachten<br />
Sie hierzu die separaten Informationen<br />
bzw. die Einladung!<br />
Wir benötigen unbedingt Ihre Anmeldung /<br />
Rückantwort, damit wir entsprechend planen<br />
und vorbereiten können. Im Internet<br />
unter „Neuigkeiten“ auf<br />
www.traditionsgemeinschaft-fkg1.de werden<br />
wir Sie auch informieren.<br />
Bis dann . . .<br />
IHR HANS LICHNOWSKI<br />
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Sondereinheiten<br />
einheiten (Ber<br />
(Beric<br />
icht von P. . Nötzel)<br />
Mit freundlicher Genehmigung der Editions ATLAS S.A., Route des Dragons 7, CH-1033 Cheseaux<br />
Von der Leibgarde zum Sturmbataillon<br />
Sonder-Einheiten sind keine Erfindung der<br />
Moderne. Schon in der Antike wurde über<br />
Militärverbände berichtet, die sich durch ihre<br />
besondere Ausbildung und Ausrüstung,<br />
aber auch durch ihre Kampfkraft und Erfahrung<br />
auszeichneten. Ihre Aufgaben waren ursprünglich<br />
der Schutz des Herrschers und<br />
die Sicherung seiner Macht. So ließ sich Kaiser<br />
Augustus in Rom von der Prätorianergarde<br />
beschützen. Selbst die Ritter der Tafelrunde<br />
des sagenumwobenen Königs<br />
Artus hatten die gleiche Aufgabe, und die<br />
französischen Könige vertrauten ihrer<br />
Schweizer Garde. Napoleon hatte seine Garde<br />
Impérial und der preußische König<br />
Friedrich Wilhelm I., der „Soldatenkönig“,<br />
hatte sein Leibregiment, die „Langen Kerls“.<br />
In allen Epochen<br />
In neuerer Zeit haben sich die Sturmbataillone<br />
an der Westfront des Ersten Weltkrieges und<br />
die ersten U-Bootbesatzungen, aber auch die<br />
Gebirgsjäger des Zweiten Weltkrieges ihren<br />
Ruf als Sonder-Einheit zu Recht verdient.<br />
Obwohl viele Jahrhunderte zwischen den<br />
Einheiten früherer Zeiten und denen von<br />
heute liegen, haben sie alle eines gemeinsam:<br />
Sie gehörten und gehören zu den verlässlichsten<br />
und kampfkräftigsten Verbänden<br />
ihrer Armeen. Ihre Zuverlässigkeit und<br />
ihr Durchhaltevermögen machten und machen<br />
sie für jeden Armeeführer oder Herrscher<br />
zu einem unverzichtbaren Teil seiner<br />
militärischen Strategie.<br />
Elite- oder Sondertruppen waren ein fester<br />
Bestandteil ihrer Armeen und kämpften auf<br />
konventionelle Weise gemeinsam mit den re-<br />
gulären Verbänden. Auch sie griffen in den<br />
früher üblichen tief gestaffelten Kolonnen<br />
an und wurden mit dem ebenso herkömmlichen<br />
Salvenfeuer abgewehrt.<br />
Nordamerika im 18. Jahrhundert<br />
Mitte des 18. Jahrhunderts setzten die Briten<br />
in ihren nordamerikanischen Kolonialkriegen<br />
gegen die Franzosen und die Indianer<br />
Trupps von erfahrenen Waldläufern ein,<br />
die vor Ort rekrutiert wurden. Eine der bekanntesten<br />
Einheiten jener Zeit sind die<br />
Rogers-Rangers, die mit einer von den Indianern<br />
übernommenen Guerilla-Taktik selbstständig<br />
gegen die Franzosen kämpften.<br />
Im Amerikanischen Bürgerkrieg, der von den<br />
Militärs in Europa nicht besonders ernst genommen<br />
wurde, tauchte ein neuer Typ von<br />
Sonder-Einheit auf, die mehr mit den Rogers-<br />
Rangers als mit Napoleons Alter Garde gemeinsam<br />
hatte. Diese Einheiten waren klein,<br />
operierten unabhängig und verfügten über<br />
besondere Kenntnisse. Die Berdan<br />
Sharpshooters beispielsweise kämpften<br />
nicht, wie die regulären Einheiten, in der bekannten<br />
Linientaktik. In kleinen unabhängigen<br />
Gruppen und aus verdeckten Stellungen<br />
heraus gaben sie präzise Einzelschüsse<br />
auf die feindlichen Offiziere der Konföderierten<br />
und andere Ziele ab und waren damit in<br />
der Regel auch erfolgreich.<br />
Auch auf der Seite der Südstaaten wurden<br />
kleine berittene Einheiten aufgestellt, wie<br />
zum Beispiel die von Oberst John Mosby.<br />
Fast wie Partisanen operierten sie eigenständig<br />
hinter den feindlichen Linien. Weit entfernt<br />
von den eigenen Truppen griffen sie im<br />
besetzten Gebiet die Nachschubwege des<br />
Gegners an.<br />
Doch die Erfahrungen aus dem Amerikanischen<br />
Bürgerkrieg, die Erfolge von kleinen<br />
unabhängigen Einheiten mit Eigeninitiative,<br />
blieben von den Stabschefs der europäischen<br />
Armeen weitgehend unberücksichtigt. Noch<br />
Ende des 19. Jahrhunderts setzte man die<br />
Truppen nach den Grundsätzen aus der Zeit<br />
Napoleons ein.<br />
Dann aber veränderten sich die Aufgaben,<br />
nicht zuletzt aufgrund des technischen Fortschritts.<br />
Doch meist waren es verlorene<br />
Schlachten oder Kriege, die zum Umdenken<br />
zwangen und man gab viele althergebrachte<br />
militärische Prinzipien im Laufe der Zeit auf.<br />
Die Wende kam mit dem zweiten Burenkrieg:<br />
Beweglich operierende Bauernsoldaten fügten<br />
den Engländern schwerste Verluste zu.<br />
Am Ende dieses Kolonialkrieges (1899-19<strong>01</strong>),<br />
den die Briten durch die Taktik der verbrannten<br />
Erde gewannen, waren rund 100.000 englische<br />
Soldaten gefallen. Die Buren hatten<br />
aber nur 7000 Mann verloren. Die britische<br />
Militärführung musste ihre Einsatztaktik<br />
daraufhin den neuen Gegebenheiten anpassen<br />
und entsprechend ändern.<br />
Kommando-Unternehmen<br />
Die ersten wirklichen Spezial- oder Sonder-<br />
Einheiten nach heutigem Verständnis wurden<br />
während des Ersten Weltkrieges vom<br />
deutschen Heer an der Westfront aufgestellt:<br />
die Sturmbataillone. Sie sollten die alliierte<br />
Front durchbrechen, bevor die Amerikaner<br />
mit ihrer Übermacht an Mensch und Material<br />
auf dem Gefechtsfeld eintrafen.<br />
Die Sturmsoldaten waren erfahrene Frontkämpfer,<br />
die großzügiger besoldet wurden,<br />
eine besondere Verpflegung erhielten und<br />
auch besser ausgerüstet und ausgebildet<br />
waren. In kleinen Gruppen, mit Flammenwerfer<br />
und Handgranaten, drangen sie durch das<br />
feindliche Grabensystem vor und bahnten<br />
den Weg für die folgende Infanterie.<br />
Aus diesen Sturmbataillonen entwickelten<br />
sich im Zweiten Weltkrieg die Kommando-<br />
Einheiten, die als „Speerspitze“ den regulären<br />
Divisionen den Weg ebnen sollten. Es<br />
handelte sich allerdings nicht mehr um Infanteristen,<br />
sondern um die Soldaten der neu<br />
gegründeten Fallschirmjäger-Einheiten.<br />
Selbstständige Entscheidungen in der sich<br />
rasch ändernden Gefechtslage spielten, neben<br />
der besonderen Ausbildung der<br />
Männer, die wesendliche Rolle bei diesen<br />
Einheiten. In Deutschland gab es z.B. die<br />
Brandenburger, eine Spezialeinheit, die nur<br />
Kommando-Unternehmen durchführte. Ihre<br />
Erfolge an der Westfront führten dazu, dass<br />
die Amerikaner und die Briten eine Vielzahl<br />
ähnlicher Einheiten aufstellten. Sie bildeten,<br />
wie etwa die britische SAS, die Grundlage<br />
für die heute bekannten Elite-Einheiten.<br />
Nach dem 2. Weltkrieg<br />
Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurden<br />
viele Spezial - oder Sonder- Einheiten wieder<br />
aufgelöst. Doch als die Entkolonialisierung<br />
in Afrika und Asien zu einer Reihe von regional<br />
begrenzten Kriegen führte, in denen nationalistische<br />
und/oder kommunistische<br />
Guerilla - Einheiten kämpften, stellte sich<br />
schnell heraus, dass man gegen solche Gegner<br />
mit konventionellen Truppen keine Erfolge<br />
erzielte. Man brauchte für diese Form<br />
des Kleinkrieges speziell ausgebildete Einheiten,<br />
die in der Lage waren, einen unkonventionellen<br />
oder Guerilla - Krieg zu führen.<br />
Deshalb bildete man die modernen Spezialeinheiten<br />
nach neu entwickelten Grundsätzen<br />
aus: Waffen - und Sprengstoffwesen,<br />
Survival bzw. militärisches Überleben, Fernmelde<br />
- und Sanitätsdienst, aber auch Schu-<br />
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
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lung in psychologischer Kriegsführung. Bis<br />
heute sind dies die Ausbildungsgrundsätze<br />
für jede Art von Spezial- Einheit.<br />
Der britische SAS demonstrierte in Malaysia,<br />
Borneo, Aden und Oman, was eine gute<br />
Ausbildung auf dem Gebiet der unkonventionellen<br />
Kriegsführung zu leisten vermag.<br />
Auch den amerikanischen Green Berets gelang<br />
es, in Vietnam das Vertrauen Einheimischer<br />
zu gewinnen und so dem Vietcong<br />
schwere Verluste beizufügen.<br />
Neue Herausforderung:<br />
Der Terrorismus<br />
In der jüngsten Vergangenheit wurden Sonder-<br />
Einheiten mit einer neuen Form der bewaffneten<br />
Auseinandersetzung konfrontiert:<br />
dem internationalen Terrorismus. Mit herkömmlichen<br />
militärischen Taktiken konnten<br />
in diesem Umfeld keine Erfolge erzielt werden;<br />
das Operationsgebiet hatte sich geändert.<br />
Es verlagerte sich nicht nur auf unwegsame<br />
Dschungelgebiete und Gebirge, sondern<br />
bezog nun auch Flugplätze und Städte<br />
mit ein.<br />
Deshalb stellte man neue polizeiliche, aber<br />
militärisch ausgebildete Spezialeinheiten auf,<br />
wie die deutsche GSG 9 oder die französische<br />
GIGN. Die bereits bestehenden militärischen<br />
Verbände, wie die britische SAS oder<br />
die amerikanischen Special Forces mit der<br />
Delta Forces, stellten sich ebenfalls auf die<br />
neuen Aufgaben ein.<br />
Zu einer wichtigen Voraussetzung im Kampf<br />
gegen den Terrorismus wurden geänderte<br />
Ausbildungsanforderungen sowie die Zusammenarbeit<br />
auf internationaler Ebene.<br />
Doch ein Problem bleibt: Die Spezial- Einheiten<br />
können kaum präventiv agieren, sondern<br />
nur reagieren, denn der Zeitpunkt und der<br />
Ort des Geschehens sind meist erst nach der<br />
Tat bekannt.<br />
Weltweite Einsätze<br />
Militärische Sondereinheiten bilden heutzutage<br />
nicht mehr das Rückrad ihrer Armee auf<br />
einem Schlachtfeld, wie einst bei Napoleon.<br />
Auch wenn sie mit den konventionellen<br />
Streitkräften zusammen operieren, sind ihre<br />
Aufgaben doch wesendlich vielfältiger geworden.<br />
Der Golfkrieg 1991 hat gezeigt, dass<br />
Kommando - Unternehmen von speziell ausgebildeten<br />
Soldaten zu einem Schwerpunkt<br />
der modernen Kriegsführung geworden sind.<br />
Es ist leicht vorherzusehen, dass schnelle<br />
Eingreiftruppen mit ihren Sondereinheiten bei<br />
der Lösung militärischer Konflikte weltweit<br />
eine immer größere Rolle spielen werden. Sei<br />
es nun im UNO - Einsatz oder auch im Kampf<br />
gegen den Terrorismus, ob in den Bergen<br />
Afghanistans oder in der algerischen Wüste.<br />
Das Einsatzgebiet für die verschiedenen<br />
Sondereinheiten ist heute die ganze Welt.<br />
Nachruf<br />
zum Tode von<br />
Hauptmann a.D. Dieter Bock<br />
Nach schwerer Krankheit verstarb am 9. August 2004 im Alter von 64 Jahren<br />
unser Kamerad und Vereinsmitglied Hptm a.D. Dieter Bock.<br />
Dieter Bock gehörte zu den Kameraden, die von Anfang an im Verband dabei<br />
waren, die mithalfen das ehemalige Flugkörpergeschwader 1 aufzubauen.<br />
Wir verlieren in dem Verstorbenen einen guten Freund und menschlichen<br />
Kameraden. Er war stets ein überaus engagierter, verlässlicher und sachkundiger<br />
Offizier, der es immer wieder verstand, auch in schwierigsten Situationen<br />
einen gangbaren Weg zu finden.<br />
Dieter Bock war lange Zeit im Sachgebiet „Technik“ tätig, von wo er dann als<br />
„Technischer Offizier“ in die 2. Flugkörperstaffel wechselte.<br />
In all den Jahren der engen Zusammenarbeit haben wir unseren Kameraden<br />
als stets offenen und warmherzigen Menschen kennen gelernt, dem wir mit<br />
großem Respekt und hoher Wertschätzung begegnet sind.<br />
Als im April 2000 die Gründung unserer Traditionsgemeinschaft vollzogen<br />
wurde, war es für Dieter Bock eine Pflicht, in diese Gemeinschaft einzutreten<br />
und durch aktive Mitarbeit den Aufbau unseres Vereins voranzutreiben.<br />
Wir werden Dieter Bock sehr vermissen. Ihm gilt unser aller Dank.<br />
Seiner Ehefrau sowie seiner Tochter gilt unser tiefes Mitgefühl.<br />
Entsprechend dem Wunsche des Verstorbenen, fand die Trauerfeier sowie<br />
die Urnenbeisetzung im engsten Familienkreis statt.<br />
Wir werden unserem verstorbenen Kameraden Hptm a.D. Dieter Bock immer<br />
ein ehrendes Gedenken bewahren.<br />
WOLFGANG LÜBKER, Ehrenmitglied<br />
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Lösung<br />
Wer er weiß es noch? ? - Lösung 02/04<br />
Wir wollten von Ihnen wissen, wie die „Lower Limits“ und die „Upper Limits“ von Tag 02,<br />
Altitude of Launch (AOL), also die Höhe der Abschussposition in Meter, lauteten.<br />
Die richtige Lösung war: Nr. 3! > 400 Meter bis + 3000 Meter
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F lugzeugbau u im Wandel (4)<br />
Das im Vereinskurier 02/2004 vorgestellte<br />
Dornier- Amphibien-Flugzeug Neuer Technologie,<br />
Do 24 ATT, befindet sich zurzeit auf<br />
einer Weltumrundung. Vorgesehen sind Besuche<br />
in etwa 60 Ländern mit über 80 Wasserungen<br />
bzw. Landungen.<br />
Geflogen wird die Maschine von Iren Dornier<br />
(47 J.), einem Enkel des genialen Flugzeugkonstrukteurs<br />
Claude Dornier, geb. 1884 in<br />
Kempten und gest. 1969 in Zug (Schweiz).<br />
Konstruktionsmerkmale der Do 24<br />
Das um 1935 entwickelte Flugboot Do 24<br />
zählt zu den Legenden des 2. Weltkriegs:<br />
Mit diesem hochseefähigen Typ wurden<br />
über 11 000 Menschen aus Seenot gerettet.<br />
Die Gesamtkonzeption der Do 24 war das<br />
Ergebnis intensiver Grundlagenforschung<br />
an vorhergehenden Modellen, z.B. Do-Wal<br />
und Do-X.<br />
Die Seetüchtigkeit beruht auf einer gestuften<br />
Rumpfunterseite mit gekieltem Bug- und<br />
Heckabschnitt. Zwischen den Flossenstummeln,<br />
in der Schwerpunktebene, befindet<br />
sich eine ungekielte Querstufe: So bleibt<br />
selbst während eines hohen Wellenganges<br />
bei Start oder Wasserung die Eigenstabilität<br />
des Bootskörpers erhalten.<br />
Die so genannten „Dornier-Stummel“ bieten<br />
zwei weitere Vorteile:<br />
1. Durch ihren aerodynamischen Querschnitt<br />
verleihen sie dem Flugzeug<br />
einen zusätzlichen Auftrieb.<br />
2. Stützschwimmer an den Tragflächenenden<br />
erübrigen sich.<br />
Das hochgelagerte Leitwerk und die Tragfläche<br />
mit den Triebwerken bleiben auch bei<br />
höherem Wellengang unbeeinflusst.<br />
Die Do 24 geht zum 3. Mal in die Luft.<br />
Nach dem Umbau einer Do 24 und deren<br />
Ausstattung mit modernster Avionik in den<br />
80er Jahren zu Do 24 ATT, folgten wiederum<br />
umfangreiche Erprobungen.<br />
Es fanden sich jedoch weder militärische<br />
noch zivile Kaufinteressenten, so dass die<br />
Maschine in die Obhut des Deutschen Museums<br />
nach München-Oberschleißheim gegeben<br />
wurde.<br />
Im Jahre 2002 erfolgte die Verschiffung nach<br />
den Philippinen mit einer erneuten<br />
Modifizierung auf der ehemaligen US-<br />
Luftwaffenbasis Clarke in der Nähe Manilas.<br />
Mitte April startete Iren Dornier in Richtung<br />
Deutschland. Seine Flugvorführungen zwischen<br />
Landungen und Wasserungen gestalteten<br />
sich nicht nur in Friedrichshafen am<br />
Bodensee zu volksfestartigen Massenanstürmen<br />
von Zuschauern. Nach einer gelungenen<br />
Teil-Atlantiküberquerung im Oktober<br />
2004 mit Zwischenstationen in England,<br />
Island, Grönland, Neufundland und New<br />
York, liegt das Flugzeug seit November in<br />
Rochester (NY) am Ontariosee.<br />
Ohne nennenswerte Pannen bewährte sich<br />
die hervorragende technologische Ausrüstung<br />
einschließlich des Landesystems wie<br />
auch die Aerodynamik. Zur Zeit (Dezember<br />
2004) wird über die weitere Route des Weltfluges<br />
beraten.<br />
Bericht:<br />
ERICH KRAMER<br />
Bildmaterial:<br />
Dornier -Technologie ROLF BREITINGER<br />
Flugzeugveteranen im Formationsflug: Do 24 ATT, Ju 52<br />
Bugfahrwerk der Do 24 ATT<br />
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Änderungsmeld<br />
ungsmeldung<br />
Name: ....................................................................................................<br />
Vorname: ...........................................................................<br />
Strasse: ...........................................................................<br />
PLZ: ........................ Ort: .....................................<br />
Neue Anschrift:<br />
Strasse: ...........................................................................<br />
PLZ: ........................ Ort: .....................................<br />
FON: ...........................................................................<br />
E-Mail: ...........................................................................<br />
FAX: ........................... Mobil: .....................................<br />
Neue Bankverbindung:<br />
BLZ: ...........................................................................<br />
Konto Nr.: ...........................................................................<br />
Bank: ...........................................................................<br />
Tradit<br />
adition<br />
ionsgemein<br />
sgemeinsc<br />
schaft FKG G 1 im Web<br />
Verehrte Leser!<br />
Nun ist die Traditionsgemeinschaft FKG 1 e.V. schon über ein Jahr im Netz und die „Site“<br />
findet regen Zuspruch.<br />
Unsere Adresse lautet: http://www.traditionsgemeinschaft-fkg1.de<br />
Ein solcher Internetauftritt lebt, wie auch diese Publikation, von Ihren Anregungen und<br />
Beiträgen, die wir wie bisher versuchen, mediengerecht umzusetzen. Scheuen Sie sich also<br />
nicht, uns zu kontaktieren und Ihre Meinung kundzutun!<br />
Leider findet der Dialog zwischen Ihnen und uns aber so gut wie nicht statt! Auch das<br />
Angebot „Gästebuch“ wird fast nicht angenommen. Dabei wäre diese Form des Gedankenaustausches<br />
doch für alle Mitglieder vorteilhaft. Wenn es uns (mir) nicht gelingt, Sie zu<br />
„aktivieren“, muss ich darüber<br />
nachdenken, den freiwilligen<br />
Einsatz für <strong>Kurier</strong> und Internet<br />
stark einzuschränken oder gar<br />
einzustellen. Auch mir gehen mal die Themen aus!<br />
Nur für den Kontakt unserer Mitglieder mit uns und untereinander habe ich die Seiten<br />
„Kontakt“ und „Mitgliederliste“ eingerichtet, welche die Adressdaten der Vorstandschaft,<br />
ihrer Organe und die aller Mitglieder auflisten. Um diese Daten für Unbefugte unzugänglich<br />
zu machen, sind diese Seiten passwortgeschützt. Wenn Sie diese Seiten aufrufen, werden Sie<br />
nach Benutzername und Passwort gefragt. Diese sind mit dem „Weihnachtsbrief 2003“ an<br />
alle Mitglieder versandt worden.<br />
Bei Verlust genügt eine E-Mail an webmaster@traditionsgemeinschaft-fkg1.de mit dem Stichwort:<br />
Benutzername und die Daten gehen Ihnen erneut zu.<br />
In Fortsetzung der Reihe „Pershing im Web“ stelle ich Ihnen heute die US-amerikanische<br />
Seite der Pershing Professionals vor. Jedermann, der sich dort registrieren lässt, hat Zugriff<br />
auf vielfältige Informationen über das Pershing Waffensystem.<br />
Hier der Link:<br />
http://pershingmissile.org/index.htm<br />
Mit meiner Unterschrift erteile ich weiterhin die Erlaubnis, den fälligen Jahresbeitrag<br />
im Lastschrifteinzug von meinem Konto abzubuchen.<br />
........................................... .....................................<br />
(Ort / Datum)<br />
(Unterschrift)<br />
Ihr Medienprofi und Webmaster:<br />
PETER WODNIOK<br />
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
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Die ie Vor<br />
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1. Vorsitzender: Hans Lichnowski<br />
Hauptfeldwebel d.R., geboren am 28.06.1952;<br />
Personalhauptverwalter, Informationsmeister<br />
und Spieß im Stab/FKG 1;<br />
5 ½ Jahre in der Vorstandschaft UHG Saarburgkaserne.<br />
☺<br />
Nicht vergessen:<br />
Stammtisch am 12.03.20<strong>05</strong><br />
SAMSTAG<br />
2. Vorsitzender und zugl. Geschäftsführer: Kurt Stürmer<br />
Oberstleutnant a.D. / Oberst d.R.<br />
geboren am 06.09.1934<br />
in verschiedenen Verwendungen u.a. in den Flugkörpergruppen<br />
11, 12, 21, 22, FKG 2 und FKG 1. - Letzter Kommodore des FKG<br />
Schriftführer: Manfred Lades<br />
Stabsunteroffizier d.R. geboren 14.<strong>05</strong>.1939<br />
Angehöriger der FKGrp 11, Kaufbeuren<br />
und FKGrp 12, Landsberg<br />
☺<br />
☺<br />
im Gasthof Zederbräu<br />
im Musikzimmer<br />
Hauptplatz 155<br />
86899 Landsberg am Lech<br />
Telefon: 08191 42241 , Fax: 08191 944122<br />
Bitte vormerken!<br />
Im Monat April 5-Jahr-Feier (siehe separate Einladung bzw. unter Neuigkeiten auf<br />
www.traditionsgemeinschaft-fkg1.de)<br />
Bitte vormerken!<br />
17.06.<strong>05</strong> D´Landsberger Wiesen 06.08.<strong>05</strong> Stammtischtreffen<br />
08.10.<strong>05</strong> Mitgliederversammlung mit Neuwahl 19.11.<strong>05</strong> Stammtischtreff<br />
Spenden<br />
Kassenverwalter: Franz Gebele<br />
Oberfeldwebel d. R., geboren 08.08.1953<br />
Personalhauptverwalter im Stab/FKG 1<br />
und VersStff/FKG 1<br />
Frau Anna Hönes € 200,-<br />
Herr Bernd Buczylowski € 50,-<br />
Herr Erich Kramer € 10,-<br />
Im Namen aller Vereinsangehörigen bedanken wir uns recht herzlich bei den großzügigen<br />
Spendern und freuen uns selbstverständlich über jede weitere Spende, kommt diese doch<br />
dem Verein – und somit jedem einzelnen Vereinsmitglied zugute.<br />
Auf Wunsch hier die Bankverbindung des Vereins:<br />
Pressebeauftragter: Peter Nötzel<br />
Unteroffizier d. R., geboren 12.06.1959<br />
Angehöriger des 3. Zuges, 1./FKG 1<br />
vom 02.10.1979 - 15.08.1983<br />
Landsberg-Ammersee Bank eG<br />
Kontonummer: 1 12 96 78<br />
BLZ: 700 916 00<br />
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
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Geburtstage<br />
Herrn Rest Wilhelm<br />
Herrn Jaksch Josef<br />
Herrn Würflingsdobler Georg<br />
zum 55. Geburtstag<br />
zum 50. Geburtstag<br />
zum 45. Geburtstag<br />
Die Vorstandschaft gratuliert von ganzem Herzen!<br />
Im Monat Januar 20<strong>05</strong><br />
Herrn Rott Hermann<br />
zum 76. Geburtstag<br />
Herrn Haase Werner<br />
zum 73. Geburtstag<br />
Herrn Günter Manfred<br />
zum 70. Geburtstag<br />
Herrn Kognitzki Erhard<br />
zum 70. Geburtstag<br />
Herrn Baur Manfred<br />
zum 55. Geburtstag<br />
Herrn Franz Eckhardt<br />
zum 55. Geburtstag<br />
Herrn Killian Helmut<br />
zum 50. Geburtstag<br />
Im Monat Februar 20<strong>05</strong><br />
Herrn Sanktjohanser Sebastian<br />
zum 80. Geburtstag<br />
Herrn Dowidat Erich<br />
zum 79. Geburtstag<br />
Herrn Wende Gerhard<br />
zum 70. Geburtstag<br />
Herrn Siller Ludwig<br />
zum 60. Geburtstag<br />
Herrn Rathenow Aribert<br />
zum 60. Geburtstag<br />
Herrn Klose Dietmar<br />
zum 60. Geburtstag<br />
Herrn Schawe Gerhard<br />
zum 55. Geburtstag<br />
Herrn Brüchle Andreas<br />
zum 45. Geburtstag<br />
Herrn Hemberger Jürgen<br />
zum 45. Geburtstag<br />
Herrn Kurz Andreas<br />
zum 40. Geburtstag<br />
Herrn Peschanel Klaus<br />
zum 40. Geburtstag<br />
Im Monat April 20<strong>05</strong><br />
Herrn Masson Manfred<br />
zum 65. Geburtstag<br />
Herrn Lübker Wolfgang<br />
zum 65. Geburtstag<br />
Herrn Starz Karl-Heinz<br />
zum 65. Geburtstag<br />
Herrn Ohland Werner<br />
zum 60. Geburtstag<br />
Herrn Becker Gerd K.<br />
zum 50. Geburtstag<br />
Herrn Achter Günter<br />
zum 45. Geburtstag<br />
Herrn Gottwald Peter<br />
zum 45. Geburtstag<br />
Herrn Frauenreuther Martin<br />
zum 40. Geburtstag<br />
Im Monat Mai 20<strong>05</strong><br />
Herrn Hommel Hans<br />
zum 74. Geburtstag<br />
Herrn Fritsch Albert<br />
zum 65. Geburtstag<br />
Herrn Haas Axel<br />
zum 65. Geburtstag<br />
Herrn Lürmann Helmut<br />
zum 65. Geburtstag<br />
Herrn Moog Klaus<br />
zum 65. Geburtstag<br />
Herrn Auster Klaus<br />
zum 50. Geburtstag<br />
Herr Dukek Ralf<br />
zum 45. Geburtstag<br />
Herrn Egger Peter<br />
zum 45. Geburtstag<br />
Im Monat Juni 20<strong>05</strong><br />
Herrn Kropp Hans<br />
zum 76. Geburtstag<br />
Herrn Sündermann Ewald<br />
zum 74. Geburtstag<br />
Herrn Dunzweiler Ernst<br />
zum 73. Geburtstag<br />
Herrn Stauch Konrad<br />
zum 70. Geburtstag<br />
Herrn Barth Walter<br />
zum 60. Geburtstag<br />
Herrn Hirtreiter Kaspar<br />
zum 50. Geburtstag<br />
Herrn Hofmann Bernhard<br />
zum 40. Geburtstag<br />
Herrn Kurz Helmut<br />
Herrn Merker Hans-Peter<br />
Herrn Keller Wilhelm<br />
Herrn Mauthe Thomas<br />
Im Monat März 20<strong>05</strong><br />
zum 65. Geburtstag<br />
zum 65. Geburtstag<br />
zum 60. Geburtstag<br />
zum 55. Geburtstag<br />
Die Vorstandschaft der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.<br />
wünscht darüber hinaus allen anderen Geburtstagskindern Gesundheit, Glück, Erfolg und<br />
Gottes Segen für das neue Lebensjahr!<br />
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
oment<br />
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Wo o ist es geblie<br />
blieben<br />
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denkmal al vor dem Casino?<br />
Diese Frage haben wir in der Ausgabe 02/<br />
2004 gestellt und nach eingehender Recherche<br />
auch beantworten können.<br />
Mit der Aussage, „An einen Wiederaufbau<br />
ist leider momentan nicht gedacht.“<br />
haben wir uns aber nicht zufrieden gegeben<br />
und unser 2. Vorsitzender und Geschäftsführer,<br />
Herr Oberst a.D. KURT STÜR-<br />
MER, wurde in dieser Sache tätig und<br />
schreibt:<br />
„Ich bin der Überzeugung, dass die toten<br />
deutschen Soldaten nicht der Vergessenheit anheim fallen dürfen - seien sie im 1. oder 2.<br />
Weltkrieg gefallen -. Dieses Denkmal ist nicht nur Stein, den man nach Belieben abreissen<br />
kann. Der Abriss und die Behandlung danach gereichen niemandem zur Ehre! Unsere eigene<br />
Geschichte dürfen wir nicht auf auf den Schutthaufen werfen.“<br />
Gespräche mit dem jetzigen<br />
MANN, dem ehemaligen Stadt-<br />
dem Standortältesten Herrn<br />
de der Reservistenkamerad-<br />
und Soldatenvereins Lands-<br />
schaft Landsberg-Kempten ha-<br />
sagt. Des Weiteren will sich<br />
Herr LICHTENSTERN, für den Wie-<br />
Diese Aussage stützt sich auf<br />
Oberbürgermeister Herrn LEHbaumeister<br />
Herrn GRIESINGER und<br />
Oberst ISRAEL. Auch die Vorstänschaft<br />
Landsberg, des Veteranen<br />
berg und der Artilleriekameradben<br />
ihre Unterstützung zugeauch<br />
der Stadtheimatpfleger,<br />
Es wird einen Wiederaufbau<br />
geben!<br />
Die noch vorhandenen<br />
Reste sollen auf<br />
dem Gelände der<br />
ehemaligen Saarburgkaserne<br />
aufgestellt<br />
werden.<br />
deraufbau einsetzen.<br />
Der Wiederaufbau ist für das Jahr 2006 geplant. Die Zeit dahin scheint lang zu sein - wir<br />
dürfen jedoch nicht<br />
aufgeben oder in<br />
unseren Bemühungen<br />
nachlassen, ein<br />
Zeugnis unserer<br />
traurigen Geschichte<br />
unseren Nachkommen<br />
zu erhalten!<br />
Recherche angestoßen von PETER WODNIOK und zum Abschluss<br />
gebracht von WOLFGANG LÜBKER und GERHARD KRADER.<br />
Weiterführende Ermittlungen: KURT STÜRMER<br />
Spaß ß muss sein!<br />
Steckt ein 7-Tonner im Schlamm fest. Der Fahrer steigt aus und fragt ein paar Offiziere, die<br />
daneben stehen, ob sie ihn rausschieben können. Die Offiziere stellen sich hinter den Laster<br />
und schieben, während der Fahrer Gas gibt. Als der LKW aus dem Schlamm raus ist, fragt<br />
einer der von oben bis unten mit Schlamm bespritzten Offiziere den Fahrer: “Was haben Sie<br />
denn geladen?“ “20 Rekruten.“<br />
Eine Gruppe amerikanischer Soldaten ist zur NATO-Übung in Schweden. Einige von ihnen<br />
gehen in einen Gottesdienst, verstehen jedoch kein Wort Schwedisch.<br />
Ein Mann vor ihnen erhebt sich während des Gottesdienstes und die fünf beschließen, auch<br />
zu stehen. Als sie sich erheben, fängt die ganze Kirche an zu lachen.<br />
Sie fragen den Pfarrer, was es denn zu lachen gäbe. Antwortet ihnen dieser: „Wir waren<br />
gerade bei der Kindstaufe und ich habe den Vater gebeten, sich zu erheben.<br />
Morgens, 7 Uhr. Die Frau stellt dem Truppenverwaltungsbeamten das Frühstück vor die<br />
Nase, inklusive Zeitung. Sie frühstücken, er liest die Zeitung, keiner<br />
sagt etwas. Drei Stunden später sitzt er immer noch am Tisch, liest die<br />
Zeitung, nickt ab und zu ein, schaut manchmal aus dem Fenster...<br />
Da sagt die Frau: „Sag mal, Schatz, musst du heute gar nicht ins<br />
Büro fahren?“ Er springt total erschrocken auf: „Mist, ich dachte,<br />
da wäre ich längst...“<br />
Ein Mann geht mit seinem Hund an einem See spazieren. Plötzlich sieht er, wie sich eine Frau<br />
mit letzter Kraft über Wasser hält und dann bewusstlos zurücksinkt. Er springt ins Wasser,<br />
packt sich die Frau und zieht sie ans Ufer. Er legt sie auf den Rücken und beginnt mit ihren<br />
Armen pumpende Bewegungen zu<br />
machen. Jedesmal kommt ein dicker<br />
Wasserstrahl aus ihrem Mund<br />
geschossen. Ein Fahrradfahrer<br />
hat inzwischen angehalten, schaut<br />
dem Treiben zu und schüttelt den<br />
Kopf. Der Mann pumpt weiter und<br />
jedesmal kommt ein Wasserstrahl<br />
aus dem Mund der Frau. Der<br />
Fahrradfahrer schüttelt nur den<br />
Kopf und meint, dass das so nie<br />
etwas wird. Nach einiger Zeit<br />
platzt dem Mann der Kragen, und er schnautzt den Fahrradfahrer an:<br />
“Mensch, seien Sie still! Ich weiß, was ich tue, ich bin Stabsarzt.“ “Naja“, meint der andere,<br />
„aber ich bin Fachoffizier, und ich sage Ihnen, solange die Frau ihren Hintern im Wasser hat,<br />
pumpen Sie höchstens den See leer.“<br />
Für Sie ausgesucht von:<br />
PETER WODNIOK<br />
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
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onik k FKG G 1 <br />
In unserem Vereinskurier „Moment Mal“, Ausgabe: 02/2004 haben wir die Chronik unseres<br />
ehemaligen Geschwaders in tabellarischer Form fortgesetzt. Heute wollen wir an diesen Teil<br />
anknüpfen und weitere besondere Ereignisse aus der aktiven Zeit des FKG 1 darstellen.<br />
Die Chronik erhebt kein Anspruch auf Vollständigkeit. Wir bitten daher um Nachsicht, wenn<br />
wir das eine oder andere Datum bzw. Ereignis vergessen haben sollten. Teilen Sie uns solche<br />
Versäumnisse bitte mit und wir werden diese in der nächsten Ausgabe ergänzen.<br />
16. Februar 1979 Oberleutnant a.D. Helmut Kögl wird mit der Verdienstmedaille<br />
des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet<br />
23. Mai 1979 Militärischer Appell anlässlich des 30jährigen Bestehens der<br />
Bundesrepublik Deutschland<br />
<strong>05</strong>. Juli 1979 Besuch des stellv. Kommandierenden Generals der Luftflotte,<br />
Generalmajor Eimler<br />
15. Oktober 1979 Besuch des evangelischen Militärbischofs Lehming<br />
28. Januar 1980 HFw a.D. Ludwig Siller wird mit der Verdienstmedaille des<br />
Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet<br />
28. Januar 1980 FKG 1 erhält zum zweiten Mal den „Prinz-Heinrich-Preis“ als<br />
bester Verband in der 1.LwDiv<br />
14. Februar 1980 Kommandeur FK-Einsatzgruppe, OTL Wende übergibt<br />
Kommando an OTL Bohlmann<br />
09. Juli 1980 Besuch des Mitgliedes des Deutschen Bundestages Voigt, in<br />
seiner Eigenschaft als Mitglied des Verteidigungsausschusses<br />
31. Januar 1981 Informationstag der in Landsberg stationierten Verbände<br />
19. März 1981 Kommandeur 1.LwDiv, Generalmajor Wegner übergibt<br />
Geschwader von Oberst Sanktjohanser an OTL Dropmann<br />
11. August 1981 Besuch des DSACEUR, Admiral Luther<br />
11. März 1982 Verabschiedung des ersten Kommodore des FKG 1,<br />
Generalleutnant Richard Frodl(+) in den Ruhestand<br />
18. März 1982 Kommandeur FK-Einsatzgruppe, OTL Bohlmann übergibt<br />
Kommando an OTL Kraushaar<br />
März 1982<br />
Baumpflanzaktion in der Bereitschaftsstellung Ochsenhof<br />
Juni 1982<br />
Hüttenverein ENZIAN e.V. gibt bäuerliches Anwesen in Gmund<br />
am Tegernsee auf, pachtet ein Haus in Landl (Österreich) und<br />
baut dieses als Vereinsheim aus<br />
Juli 1982<br />
Besuch des stellv. Divisionskommandeur der 1.LwDiv<br />
Oberst i.G. von Friesen<br />
August 1982 Besuch des OTL a.D. Edgar Bechtold (Offizieranwärter 1912)<br />
16. Dezember 1982 Stabsfeldwebel a.D. Bernd Raithel wird mit der Verdienstmedaille<br />
des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland<br />
ausgezeichnet<br />
18. Februar 1983 Verabschiedung des Kommandierenden Generals der Luftflot<br />
te, Generalleutnant Wegner<br />
06. September 1983 Besuch des neuen Kommandierenden Generals der Luftflotte,<br />
Generalleutnant Kuebart<br />
<strong>01</strong>. Oktober 1983 Militärischer Appell anlässlich „20 Jahre FKG 1“<br />
Februar 1984<br />
Winterball des FKG 1 im Offizierheim der Saarburgkaserne<br />
04. Juli 1984 Besuch des Generalinspekteurs der Bundeswehr<br />
General Altenburg<br />
27. August 1984 Kommodore FKG 1, Oberst Dropmann verabschiedet<br />
Major Smith<br />
03.-<strong>05</strong>. September 1984 Landtagsabgeordneter Dr. Thomas Goppel leistet als<br />
Oberleutnant d.R. eine Wehrübung beim FKG 1 ab<br />
26. September 1984 Generalmajor von Mengden übergibt Kommando über das<br />
FKG 1 von Oberst Dropmann an Oberst Reindl;<br />
Oberst Franz-Egon Dropmann wird durch General Harry D.<br />
Walker im Auftrag des amerikanischen Verteidigungsministers<br />
Weinberger der Orden „Legion of Merit“ verliehen.<br />
Oberst Dropmann wird in den Ruhestand verabschiedet<br />
15. März 1985 Abschiedsbesuch des Kommandeurs der 1.LwDiv,<br />
Generalmajor von Mengden<br />
19. Juni 1985 Antrittsbesuch des neuen Kommandeurs der 1.LwDiv,<br />
Generalmajor Vieth<br />
22. Juli 1985 Truppenbesuch des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages,<br />
Willi Weiskirch<br />
07. August 1985 Übergabe des 74th US-Detachment von Colonel Kresge<br />
an Major Albert<br />
Oktober 1985<br />
Im Rahmen der Offizier- und Unteroffizier-Weiterbildung<br />
besuchen Angehörige des FKG 1 die Bundeshauptstadt Bonn<br />
<strong>01</strong>. November 1985 Militärischer Appell anlässlich „30 Jahre Bundeswehr“ mit<br />
Besuch des Wirtschaftsministers und Bundesvorsitzenden<br />
der FDP, Manfred Bangemann<br />
Januar 1986<br />
Winterball der Offizierheimgesellschaft<br />
Mai 1986<br />
Besuch des stellv. Inspekteurs der Luftwaffe,<br />
Generalleutnant Feldhoff<br />
18. August 1986 Hauptmann Gottfried Kircher wird mit der Verdienstmedaille<br />
des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet<br />
16. November 1986 Einstellung der Belegung der Bereitschaftsstellung Ochsenhof<br />
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
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29. Januar 1987 Kommandeur FK-Einsatzgruppe, OTL Kraushaar übergibt<br />
Kommando an OTL Erhard Günther<br />
Februar 1987<br />
Geschwaderball des FKG 1 in der Saarburgkaserne<br />
10. Juni 1987 Besuch des Generalinspekteurs der Bundeswehr, Admiral<br />
Wellerhoff, in Begleitung des Inspekteurs der Luftwaffe,<br />
Generalleutnant Eimler und des Kommandeurs der 1.LwDiv<br />
Generalmajor Vieth<br />
Juli 1987<br />
Einführung des Materialbewirtschaftung/-bedarfsdeckungsverfahren<br />
ZTBÜ-AR mittels verbesserter Hardware<br />
23. September 1987 Kommandeur 1.LwDiv, Generalmajor Vieth übergibt die<br />
Führung des FKG 1 von Oberst Reindl an Oberst Schmitz<br />
23. November 1987 Antrittsbesuch des neuen Kommandeurs der 1.LwDiv,<br />
Generalmajor Schlüter<br />
12. Januar 1988 Handballturnier des Geschwaders<br />
Februar 1988 Fußballturnier aller unterstellten Einheiten des FKG 1<br />
12. April 1988 Blutspendeaktion im FKG 1 an der 233 Geschwaderangehörige<br />
teilnehmen<br />
13. April 1988 Schwimmturnier mit allen unterstellten Einheiten des FKG 1<br />
28. April 1988 Eröffnung eines Geschwaders-Fitness-Raumes<br />
10. Mai 1988 Übergabe des vom Bayerischen Ministerpräsidenten, Franz-<br />
Josef Strauß (+) verliehenen Fahnenbandes im Rahmen eines<br />
Militärischen Appells<br />
31. Mai 1988 Geschwadersportfest im Sportzentrum der Stadt Landsberg<br />
07. Juni 1988 Sommerfest des FKG 1<br />
30. Juni 1988 Kommandeur FK-Unterstützungsgruppe, OTL Sons übergibt<br />
Kommando an OTL Stedtnitz<br />
20. Juli 1988 Truppenbesuch des stellv. Inspekteurs der Luftwaffe,<br />
Generalleutnant Feldhoff<br />
22. Juli 1988 Truppenbesuch durch den Inspekteur der Luftwaffe,<br />
Generalleutnant Jungkurth<br />
Juli 1988<br />
Präsentation der Wanderausstellung „Unsere Welt – ein vernetztes<br />
System“ beim FKG 1<br />
15. September 1988 Schießwettkampf aller unterstellten Einheiten des Geschwaders<br />
21. September 1988 Tagung der Kommandeure und Kommodores der 1. LwDiv,<br />
in der Saarburgkaserne<br />
24<br />
Für Sie zusammengestellt von:<br />
WOLFGANG LÜBKER<br />
Streitkräftebasis<br />
Die Streitkräftebasis (SKB) ist eine Art Dienstleistungsunternehmen in der Bundeswehr, das<br />
im Oktober 2000 neu geschaffen wurde. In diesem Servicebereich werden viele Aufgaben<br />
und Fähigkeiten gebündelt, die<br />
vorher bei Heer, Luftwaffe und Marine<br />
durch eigene Arbeitsbereiche<br />
mit gleichen Tätigkeitsfeldern geleistet<br />
wurden. Und diese<br />
Bündelung gilt für eine große Zahl<br />
von Fähigkeiten und Leistungen<br />
des Unternehmens Bundeswehr.<br />
Die Kurzform SKB steht deshalb auch für „Service und Kompetenz in der Bundeswehr!“<br />
Die Weiterentwicklung der Streitkräftebasis<br />
Seit Beginn der Bundeswehrreform im Jahr<br />
2000 bis heute hat sich die SKB zu einem<br />
funktionierenden Militärischen Organisationsbereich<br />
entwickeln können. Ihre<br />
Führungsorganisation hat sich bewährt. Die<br />
SKB erfüllt ihren Auftrag, in querschnittlichen,<br />
streitkräftegemeinsamen Aufgabenfeldern<br />
die zentrale Unterstützung für<br />
die Bundeswehr zu leisten. Die Bündelung<br />
von Ressourcen durch Zusammenführen<br />
querschnittlicher Aufgaben in einer Hand hat<br />
sich ebenso bewährt, die TSK wurden nachhaltig<br />
entlastet. Die Truppe wächst zu geschlossenen<br />
und leistungsfähigen Verbänden<br />
und Dienststellen zusammen. Die SKB<br />
wirkt heute als integraler Bestandteil der<br />
Streitkräfte an allen Auslandseinsätzen mit.<br />
Sie ist mit ihren vielfältigen Fähigkeiten<br />
unverzichtbar und aus den streitkräftegemeinsamen<br />
Einsatzkontingenten nicht<br />
mehr wegzudenken. Nach dem Heer ist die<br />
SKB zum zweitgrößten Truppensteller für die<br />
Auslandseinsätze der Bundeswehr geworden.<br />
Zusätzlich unterstützt sie die Einsatzkontingente<br />
tagtäglich 24 Stunden rund um<br />
die Uhr aus Deutschland heraus. Im Grundbetrieb<br />
unterstützt sie die Bundeswehr in<br />
Deutschland und weltweit überall dort, wo<br />
Dienststellen der Bundeswehr disloziert sind.<br />
Trotz stetig gewachsener Anforderungen an<br />
Soldaten und Mitarbeiter ist die Quantität<br />
und Qualität der Unterstützungsleistung<br />
durchweg hoch.<br />
Seit Beginn der Reform haben sich die<br />
sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen<br />
weiter verändert. Auch die SKB muss an neue<br />
Herausforderungen und Aufgaben angepasst<br />
werden. Neue Fähigkeiten sind zu entwickeln<br />
und Lücken zu schließen. So ist die<br />
in manchen Bereichen der SKB bislang nicht<br />
ausreichend ausgeprägte Durchhaltefähigkeit<br />
ein Grund von vielen, die Weiterentwicklung<br />
auch der SKB weiter voranzutreiben.<br />
Ausgewählte Eckpunkte der Weiterentwicklung<br />
Die Aufgaben der SKB werden erweitert: In<br />
Zukunft werden die Rolle und Bedeutung der<br />
SKB damit weiter ausgebaut werden. Der<br />
Auftrag der SKB bleibt jedoch grundsätzlich<br />
unverändert. Durch die Verlagerung zusätzlicher<br />
Aufgaben in die SKB und Verlagerung<br />
der Schnittstellen in den Aufgabenbereichen<br />
Logistik und Führungsunterstützung,<br />
die Aufstellung der Logistikschule<br />
der Bundeswehr (LogSBw), der Führungsunterstützungsschule<br />
der Bundeswehr<br />
(FüUstgSBw) und die Aufstellung der<br />
Stammdienststelle der Bundeswehr (SDBw)<br />
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
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al<br />
hat dieser Auftrag jedoch eine neue Qualität<br />
gewonnen. Die Ausplanung der SKB im<br />
Zuge ihrer Weiterentwicklung muss dieser<br />
neuen Qualität Rechnung tragen. Die SKB<br />
wird auch zukünftig ein gemischt zu besetzender<br />
Organisationsbereich bleiben. Für die<br />
SKB bedeutet der neue Kurs, dass am eingeschlagenen<br />
Weg der streitkräftegemeinsamen<br />
Unterstützung konsequent<br />
festgehalten wird.<br />
Die SKB wird der zentrale Unterstützer der<br />
Eingreif- und Stabilisierungskräfte werden.<br />
Mit Einnahme der Zielstruktur werden sie in<br />
wesentlichen Feldern (Führungsunterstützung,<br />
Logistik, Kampfmittelbeseitigung)<br />
die Unterstützungsleistung „diesseits der<br />
Einsatzaufgaben der Manöverelemente der<br />
TSK“ und damit „diesseits der streitkräftegemeinsamen<br />
Einsatzkontingente“ bereitstellen.<br />
Erstmals wird es in diesen Feldern nicht<br />
nur eine streitkräftegemeinsame Aufgabendurchführung<br />
geben. Auch Planung<br />
und Weiterentwicklung werden erstmals<br />
streitkräftegemeinsam und in alleiniger Verantwortung<br />
der SKB durchgeführt.<br />
Im Aufgabenfeld Ausbildung wird die SKB<br />
für ihren eigenen Bedarf, aber auch für die<br />
TSK ausbilden. Mit der Verlagerung der<br />
Schnittstellen in Logistik und Führungsunterstützung<br />
wird der SKB erstmals in wesentlichen<br />
Bereichen Ausbildungsverantwortung<br />
bundeswehrweit übertragen!<br />
Die Führungsorganisation mit Streitkräfteunterstützungskommando<br />
(SKUKdo) als<br />
Führungskommando und Territorialer<br />
Kommandobehörde, mit Streitkräfteamt<br />
(SKA) und Einsatzführungskommando der<br />
Bundeswehr (EinsFüKdoBw) wird erhalten<br />
bleiben. Das EinsFüKdoBw führt auch<br />
weiterhin grundsätzlich alle Kontingente für<br />
den Auslandseinsatz. Das SKUKdo führt<br />
Einsätze im Inland im Rahmen der Hilfeleistung<br />
bei Naturkatastrophen und besonders<br />
schweren Unglücksfällen. Die Kommandobereiche<br />
von SKUKdo und SKA bleiben<br />
weitgehend unverändert.<br />
Unterhalb des SKUKdo wird an der territorialen<br />
Gliederung der WBK festgehalten. Die<br />
Fähigkeit zur Zivil-Militärischen-Zusammenarbeit<br />
wird optimiert werden. Reservisten<br />
und Reservistinnen sollen in die aktiven<br />
Strukturen integriert werden, um u.a. zum<br />
Schutz Deutschlands oder zur Verbesserung<br />
der Durchhaltefähigkeit der Verbände beizutragen.<br />
Das neu aufzubauende, aus dem Zentrum für<br />
Analysen und Studien der Bundeswehr<br />
(ZASBw) hervorgehende Zentrum für Transformation<br />
der Bundeswehr wird auch<br />
weiterhin seine Heimat in der Streitkräftebasis<br />
haben. In ihm werden die entscheidenden<br />
Impulse für die Weiterentwicklung<br />
gemeinsamer Fähigkeiten der Bundeswehr<br />
erdacht und deren Erprobung eingeleitet.<br />
Ausblick<br />
Mit Einnahme der Zielstruktur wird die SKB<br />
in wesentlichen Feldern die Unterstützungsleistung<br />
„diesseits der Einsatzaufgaben der<br />
Manöverelemente der TSK“ und damit „diesseits<br />
der streitkräftegemeinsamen Einsatzkontingente“<br />
bereitstellen.<br />
Zudem wird die SKB auch weiterhin ihren<br />
Beitrag zum Gelingen streitkräftegemeinsamer<br />
Operationen im gesamten Aufgabenspektrum<br />
einbringen, sowohl im hochintensiven<br />
Einsatz (z.B. mit der NRF), als auch<br />
für Stabilisierungsoperationen. Damit wird es<br />
in Zukunft noch besser möglich sein, die<br />
„Verteidigung Deutschlands auch am<br />
Hindukusch“ aus einer Hand effizienter und<br />
effektiver zu unterstützen, weil sich die Teil-<br />
streitkräfte noch stärker als bisher auf ihre<br />
originären Einsatzaufgaben konzentrieren<br />
können.<br />
Mit der Weiterentwicklung wird auch die<br />
SKB auf einen Kurs gebracht, der operativ<br />
richtig abgeleitet, betriebswirtschaftlich vertretbar,<br />
haushälterisch beherrschbar,<br />
rüstungswirtschaftlich verantwortbar und<br />
damit insgesamt zukunftsfähig ist.<br />
Mit der in Kürze herauszugebenden „Weisung<br />
für die Weiterentwicklung der<br />
Streitkräftebasis“ werden die bislang zur<br />
Transformation der Bundeswehr getroffenen<br />
Entscheidungen in Aufträge an die Höheren<br />
EinsFüKdoBw<br />
(nur truppendiensliche Unterstellung)<br />
AMK<br />
MAD-Amt<br />
PersAmt Bw<br />
UniBw<br />
Vertreter des Generalinspekteurs<br />
und<br />
Inspekteur der Streitkräftebasis<br />
SKUKdo<br />
Kommandobehörden und sonstige mit der<br />
Weiterentwicklung beauftragte Dienststellen<br />
der SKB umgesetzt. Absicht des Stellvertreters<br />
des Generalinspekteurs und Inspekteur<br />
der Streitkräftebasis ist es, auf der Grundlage<br />
der bewährten Führungsorganisation, im<br />
fließenden Übergang aus der Zielstruktur<br />
20<strong>05</strong> heraus möglichst frühzeitig die Zielstruktur<br />
2<strong>01</strong>0 so einzunehmen, dass der<br />
Unterstützungsauftrag der SKB für Einsätze,<br />
einsatzgleiche Verpflichtungen und<br />
Grundbetrieb ununterbrochen sichergestellt<br />
werden kann.<br />
Für Sie zusammengestellt von:<br />
BAKS<br />
DMV MC<br />
NATO / EU / WEU<br />
SDBw<br />
ZNBw<br />
PETER WODNIOK<br />
EinsFüKdo= Einsatzführungskommando<br />
SKUKdo= Streitkräfteunterstützungskommando<br />
SKA= Streitkräfteamt<br />
AMK= Amt für Militärkunde<br />
BAKS= Bundesakademie für Sicherheitspolitik<br />
DMV MC= Deutscher Militärischer Vertreter im Militärausschuss der North Atlantic Treaty Organisation,<br />
der Europäischen Union und der Westeuropäischen Union.<br />
MAD-Amt= Amt für den Militärischen Abschirmdienst<br />
PersAmtBw= Personalamt der Bundeswehr<br />
SDBw= Stammdienststelle der Bundeswehr<br />
UniBw= Universitäten der Bundeswehr<br />
ZNBw= Zentrum für Nachrichtenwesen der Bundeswehr<br />
SKA<br />
26<br />
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al<br />
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
oment<br />
al<br />
Hüttenver<br />
tenverein ein „ENZIAN“ N“ e.V<br />
.V. . 1964<br />
Unser Patenverein konnte am 1. August 2004<br />
ein großes Doppel-Fest in Landl / Tirol feiern:<br />
Die Einweihung des Hauses „ENZIAN“ und<br />
das 40jährige Bestehen des Hüttenvereins.<br />
Es waren Angehörige des Flugkörpergeschwaders<br />
1 bzw. der früher existierenden<br />
Flugkörpergruppen, die vor 40 Jahren den<br />
Hüttenverein „Enzian“ e. V. in Leben gerufen<br />
hatten. Sie hatten es sich zur Aufgabe gemacht,<br />
Kameradschaft und Geselligkeit zu<br />
pflegen, allen Mitgliedern, deren Familienangehörigen<br />
und Freunden die Schönheit der<br />
Berge und unserer Heimat zu vermitteln sowie<br />
die Beziehungen zwischen Bundeswehr<br />
und Öffentlichkeit zu vertiefen.<br />
Ich glaube, dass dies bisher ganz gut gelungen<br />
ist.<br />
Waren es bisher Hütten in Steibis, in Gmund<br />
und bis vor kurzem hier in Landl / Tirol wenige<br />
hundert Meter oberhalb, in denen viele<br />
schöne Stunden verbracht wurden, so hat<br />
sich der Hüttenverein „Enzian“ nun sein<br />
neues Haus „Enzian“ in mühevoller Arbeit<br />
hergerichtet.<br />
„Es war reichlich Platz vorhanden.“<br />
Das Fest fand im neuen Haus und rund herum<br />
statt. Als Wetterschutz war ein Zelt aufgebaut,<br />
zwei Fallschirme schützten weitere<br />
Bereiche. Vormittags regnete es noch, aber<br />
bald kam die Sonne heraus und sorgte für<br />
einen angenehmen Aufenthalt.<br />
Für die Fahrt von Landsberg nach Landl /<br />
Tirol wurde sogar ein Bus angemietet. Mit<br />
diesem fuhren auch die Musikkapelle aus<br />
Schöffelding sowie Pater Frederik aus St.<br />
Ottilien mit. Unsere Vereinsfahne war selbst-<br />
„Man sieht’s: es schmeckt.“<br />
verständlich auch mit dabei.<br />
Pater Frederik, der aus Belgien stammt, hielt<br />
einen Gottesdienst. Er erbat den Segen für<br />
das neue Haus und für alle, die sich hier aufhalten<br />
werden.<br />
Die Musikkapelle aus Schöffelding sorgte für<br />
die musikalische Unterhaltung.<br />
Frisch gegrillte Leckereien mit Beilagen,<br />
reichlich verfügbare Getränke sowie Kaffee<br />
und diverse Kuchen sorgten dafür, dass das<br />
leibliche Wohl nicht zu kurz kam.<br />
Ungern nahm man wieder Abschied.<br />
„Im Stehen verdaut sich’s gut.“<br />
Zur Erinnerung an das Doppel-Fest überreichte<br />
ich dem 1. Vorsitzenden, Herrn<br />
Bernhard Braun, eine Urkunde und eine Zinntafel.<br />
Wir wünschen unserem Patenverein auch für<br />
die Zukunft alles Gute, der Vorstandschaft<br />
eine glückliche Hand und Allen noch viele<br />
erlebnisreiche schöne Stunden im Haus „Enzian“.<br />
Für Sie berichtet von:<br />
HANS LICHNOWSKI<br />
Im Sommer 2002 hatte ich selbst die Gelegenheit,<br />
dieses Haus erstmals kennen zu lernen.<br />
Da war es allerdings noch eine große Baustelle<br />
und in einem erbärmlichen Zustand.<br />
Aber jetzt, nach unermüdlichem Einsatz, steht<br />
das Haus prächtig da.<br />
Auch hier zeigt sich: Gemeinsamkeit macht<br />
stark!<br />
Der Hüttenverein „Enzian“ kann stolz sein<br />
auf sein neues „Zuhause“!<br />
„Bernhard Braun, 1. Vors. HVE.“<br />
„Zwei 1. Vorsitzende: v.r.n.l. : B. Braun und H.<br />
Lichnowski.“<br />
„Übergabe von Urkunde u. Zinntafel, rechts Pater<br />
Frederik.“<br />
28<br />
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al<br />
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
oment<br />
al<br />
Eurof<br />
ofighter - Fer<br />
ertigung<br />
Die Fertigung der Eurofighter ist ein<br />
europaweites Unterfangen. Das Flugzeug<br />
wird in Baugruppen gefertigt. Jedes Land ist<br />
für die Fertigung gewisser Baugruppen und<br />
die Abfolge der einzelnen Arbeitsschritte mit<br />
diesen Baugruppen verantwortlich.<br />
Großbritannien fertigt bei BAE-SYSTEMS<br />
in Samlesbury in Nordwest-England die<br />
Eurofighter Rumpfvorderteile inkl. Cockpit<br />
und Canards, das Ruder, die Luftbremse, einige<br />
kleinere Strukturbestandteile und führt<br />
den ersten Arbeitsgang an den Rumpfhecks<br />
durch. In Warton, rund 10 km westlich von<br />
Preston an der irischen See, steht die Endmontagelinie<br />
für die britischen Eurofighter.<br />
Deutschland baut bei EADS in Augsburg das<br />
1.470 kg schwere und 6,5 m lange Mittelrumpfstück<br />
und rüstet im EADS-Werk<br />
Manching bei Ingolstadt die Mittelrumpfstücke<br />
zu einbaufertigen Baugruppen aus.<br />
In einer 172 m langen und 32 m breiten<br />
Halle in Manching findet die Endmontage<br />
der deutschen Eurofighter<br />
statt.<br />
Auch die österreichischen<br />
Eurofighter werden im EADS-<br />
Werk Manching endmontiert.<br />
Dieser Artikel setzt die Inforeihe „Waffensysteme<br />
der Luftwaffe“ - Eurofighter - fort.<br />
Der Autor arbeitet an der Erstellung der<br />
Computerunterstützten Ausbildung (CUA) für<br />
dieses Waffensystem mit.<br />
Italien baut bei Alenia in Foggia und Cassele<br />
bei Turin die linken Flügel aller Eurofighter<br />
sowie kleinere Strukturbestandteile und komplettiert<br />
das aus England übernommene<br />
Rumpfheck in zwei weiteren Arbeitsgängen.<br />
Die Endmontagelinie für die italienischen<br />
Eurofighter steht in Cassele bei Turin.<br />
Spanien baut bei EADS in Getafe bei Madrid<br />
die rechten Flügel und Vorflügelklappen aller<br />
Eurofighter und betreibt dort auch die<br />
Endmontagelinie der spanischen Eurofighter.<br />
Großbritannien<br />
Deutschland<br />
Elektrik<br />
Flugsteuerung<br />
Kraftstoff<br />
Feuerleitung<br />
Anzeige und Bediengeräte Flugzeugzelle<br />
Verteidigungselektronik<br />
Ermüdungsversuche<br />
Avionik Integration<br />
Radarsignatur<br />
Elektromagnetische Verträglichkeit Hydraulik<br />
und Blitzschutz<br />
Fahrwerk<br />
Fertigung Rumpfvorderteil inkl. Cockpit<br />
Kanone<br />
und Canards<br />
Fertigung der Rumpfmittelteile<br />
Rumpfheck (1. Arbeitsgang)<br />
Endmontage deutsche Flugzeuge<br />
Leitwerk und Ruder<br />
Endmontage britische Flugzeuge<br />
50% Rollenspezifische Ausrüstung<br />
(Photos u. Grafiken: EADS-D, Luftwaffe)<br />
Italien<br />
Spanien<br />
Utilities Control System<br />
Strukturtechnologie<br />
Sekundärantrieb<br />
Flugzeugzelle<br />
Kraftstofftests<br />
statische Versuche Flugzeugzelle<br />
Fertigung linker Flügel und 2&3 Arbeitsgang<br />
Klimaanlage<br />
Rumpfheck<br />
Fertigung rechter Flügel und Vor-<br />
Endmontage italienische Flugzeuge flügelklappen<br />
50% Rollenspezifische Ausrüstung Endmontage spanische Flugzeuge<br />
Bericht:<br />
PETER WODNIOK<br />
30<br />
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
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al<br />
Ver<br />
eränder<br />
änderungen in der Saarburgk<br />
gkaser<br />
serne<br />
Nachruf<br />
zum Tode von<br />
(Photos: W. Lübker<br />
Oberstleutnant a.D. Walter Köster<br />
*3.9.1939 + 7. 12. 2004<br />
In den späten 60er-Jahren wurde Walter Köster als Zugführer von der<br />
Flugkörpergruppe 21 in Nörvenich zur Flugkörpergruppe 12 nach<br />
Landsberg versetzt.<br />
Nach einer Zwischenverwendung als Hörsaalleiter an der Offizierschule<br />
der Luftwaffe in Fürstenfeldbruck wurde er Anfang der 70er-Jahre S3-<br />
Offizier im Flugkörpergeschwader 1 und anschließend vom Dezember<br />
1979 bis Januar 1986 Chef der 2. Staffel. Zwischendurch war er von<br />
Dezember 1984 bis August 1985 Lehrgangsteilnehmer am Armed Forces<br />
Staff College in Norfolk/Virginia. Nach seiner Chefverwendung wurde<br />
er auf einen NATO-Dienstposten in Birkenfeld versetzt.<br />
Anfang der 90er-Jahre nahm er das damalige Personalstärkegesetz in<br />
Anspruch und ging in den Ruhestand.<br />
Mit Fachkompetenz, großem Verantwortungsbewußtsein, solider<br />
Berufsauffassung, ausgeprägtem Gerechtigkeitsgefühl und viel Sinn<br />
für die komischen Seiten des Lebens hat er seinen Verantwortungsgebieten<br />
einen eigenen prägenden Stempel aufgedrückt.<br />
Wer ihn kannte, wusste, dass man sich unbedingt auf ihn verlassen<br />
konnte.<br />
Sein subtiler und hintergründiger Humor war im Kameradenkreis legendär.<br />
Gebäude der ehem. LwSanStff/FKG 1 im Juli 2002<br />
und im Juni 2004<br />
Wir werden Oberstleutnant a.D. Walter Köster in bester Erinnerung<br />
behalten.<br />
HERMANN BUSSE<br />
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
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änderungen in der Saarburgk<br />
gkaser<br />
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änderungen in der Saarburgk<br />
gkaser<br />
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(Photos: W. Lübker)<br />
(Photos: W. Lübker)<br />
Rückansicht San-Gebäude<br />
und Eingangsbereich im Juni 2004<br />
Behandlungszimmer Truppenzahnarzt im San-Gebäude, neuer Teil<br />
und Bereich Truppenarzt im San-Gebäude, alter Teil<br />
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
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änderungen in der Saarburgk<br />
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änderungen in der Saarburgk<br />
gkaser<br />
serne<br />
(Photos: W. Lübker)<br />
(Photos: W. Lübker)<br />
Erdgeschoss, neuer Teil, Bereich Truppenzahnarzt<br />
und Kellerräume, neuer Teil<br />
Standort und Reste ehem. LwSan-Gebäude am 09. Oktober 2004<br />
36<br />
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
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änderungen in der Saarburgk<br />
gkaser<br />
serne<br />
(Photos: W. Lübker)<br />
Standort und Reste ehem. Haus 23 am 09. Oktober 2004<br />
Technical Representatives (TecReps)<br />
Technical Representatives, kurz TecReps =„Technische Berater der Herstellerfirmen<br />
mit der Qualifikation eines Technikers/Ingenieurs“<br />
Beitrag von Wolfgang Lübker unter Mithilfe von OTL a.D. Dieter Sons und OTL a.D.<br />
Karlheinz Pillep sowie Fred Dittmaier als ehemaliger TecRep.<br />
Jeder von uns kannte sie, unsere<br />
amerikanischen Kameraden in Zivil, die immer<br />
dann zur Stelle waren, wenn es Probleme mit<br />
dem Waffensystem „Pershing“ gab. Diese<br />
Tätigkeit der ehemaligen Kameraden, die einen<br />
sehr großen und entscheidenden Anteil<br />
an der Funktionstüchtigkeit und Einsatzbereitschaft<br />
des WS Pershing mitgetragen haben<br />
und die uns in all den Jahren mit Rat und<br />
Tat zur Seite standen, wollen wir im folgenden<br />
darstellen.<br />
Wie bei vielen anderen Waffensystemen<br />
auch – besonders bei den aus den USA beschafften<br />
Systemen – gab es bei den Pershing-Geschwadern<br />
der Luftwaffe „Technische<br />
Berater“. Sie waren bei den<br />
Versorgungsstaffeln, später im Bereich des<br />
Sachgebiets „Technik“ und dem „Materialamt<br />
der Luftwaffe“ eingesetzt. Es gab „Technische<br />
Berater“ der Firmen „Martin<br />
Marietta“ bzw. „Lockheed“ für das Waffensystem<br />
Pershing und „Collins Radio<br />
Company“ für die „Troposcatter-Geräte“<br />
sowie zeitweise auch TechReps für Generatoren.<br />
Ihr Aufgabe waren die Beratung und Hilfestellung<br />
zur Behebung auftretender Fehler<br />
im Waffensystem Pershing.<br />
Vorne: Gene Natoli, Joe Gmerek<br />
Hinten: Rodger Dana, Warren Moeller, Kurt<br />
Spangler, Fred Barma.<br />
Toni Huber (+) und Stabsunteroffizier Wodniok<br />
bei Fehlersuche an einer Power Station (1969)<br />
Vorne: Gene Natoli, u. Joe Gmerek,<br />
Hinten: Rodger Dana, Warren Moeller, Curt<br />
Spangler, Fred Barma (+) , bei einem Treffen<br />
1998<br />
Ferner Mithilfe bei der Fehlersuche in kritischen<br />
Fällen, z.B. beim Jahresschießen in den<br />
USA und bei Einsatz- und/oder Geschwaderübungen.<br />
Unterweisung, auch Unterrichtung<br />
bei technischen Änderungen und Umrüstung<br />
des Waffensystems sowie Hilfe bei<br />
der Ersatzteilbeschaffung durch Auffinden<br />
in den US-Vorschriften, Ausweichartikel-Beurteilung,<br />
Verwendung handelsüblicher Teile<br />
(US!) in Deutschland.<br />
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
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al<br />
Information und Vermittlung zwischen Luftwaffe<br />
und US-Army und umgekehrt bei<br />
Schwachstellen und Verbesserungsvorschlägen.<br />
Weitergabe aktueller WS-Informationen<br />
durch Kontakt zur Herstellerfirma in<br />
Orlando, zur Depotinstandsetzung<br />
(ModShop) und zur US-Army in Deutschland.<br />
Bereithalten aktueller Vorschriften, neuester<br />
„TM-Changes“ sowie des jeweils neuesten<br />
„Playboy“ .<br />
Durch die enge Zusammenarbeit zwischen<br />
TechReps und dem Personal in den Geschwadern<br />
während des täglichen Dienstes und/<br />
oder Übungs- und Ausbildungsvorhaben,<br />
bildeten sich rasch gegenseitige Vertrauensverhältnisse<br />
und eine beidseitige Wertschätzung.<br />
Aber auch im privaten Bereich gab es<br />
Kontakte, die in zahlreichen Fällen zu persönlichen<br />
Freundschaften führten, die über<br />
Jahre Bestand hatten und teilweise noch<br />
heute gepflegt werden.<br />
Verabschiedung Fred Dittmaier 1978.<br />
v.l.n.r.: Fred Dittmaier, Oberleutnant Datan,<br />
Dean Watts und Oberleutnant Wodniok<br />
OTL a.D. Sons und Fred Dittmaier mit Ehefrauen<br />
Ellen und Marcia bei einer Weinprobe im<br />
Bayertor; mit dabei Frau Roni Busse.<br />
Fred Dittmaier mit Ehefrau Marcia bei einer<br />
Sylvester-Veranstaltung im Uffz-Heim 1977.<br />
Verabschiedung Fred Dittmaier 1978.<br />
Hier seien nur einige Namen von TechReps in Erinnerung gerufen, die bei den beiden<br />
Flugkörpergeschwadern sowie dem Mod Shop und dem MatALw eingesetzt waren:<br />
Bei der FKGrp 12, Landsberg/Lech waren tätig:<br />
Joe Gmerek<br />
Feb. 1964 – Aug.1968<br />
Kurt Spangler Feb. 1964 – Dez. 1966<br />
Ray Wilson (+) Feb. 1964 – Aug. 1967<br />
Bei der GSU in Landsberg waren eingesetzt:<br />
Rodger Dana Juni 1965 – Juli 1967<br />
Chuck Guild Aug. 1965 – Aug. 1967<br />
Max Wimberger (+) Aug. 1967 – Sep. 1968<br />
Ray Wilson (+) Aug. 1967 – Sep. 1968<br />
In der FKGrp 13, Kaufbeuren waren tätig:<br />
Fred Barma (+) März 1964 – Dez. 1966<br />
Tony Huber (+) März 1964 – Aug. 1971<br />
Warren Moeller März 1964 – Aug. 1971<br />
Nach Umgliederung/Umrüstung des Flugkörpergeschwaders wurden die TechReps nach<br />
Landsberg/Lech beordert und waren hier erst bei der Versorgungsstaffel später dem Sachgebiet<br />
„Technik“ zugeordnet.<br />
In den Jahren 1971 – 1989 waren folgende amerikanische Kameraden im Waffensystem tätig:<br />
Tony Huber (+) Aug. 1971 – Okt. 1975<br />
Jerry Folsom Juni 1971 – Sep. 1975<br />
Joe Gmerek Sep. 1970 – Aug. 1971<br />
Tom Howard (+) Okt. 1974 – Dez. 1977<br />
Fred Dittmaier Okt. 1975 – Sep. 1978<br />
Dean Watts Aug. 1978 – Nov. 1980<br />
Wie beim FKG 1 waren auch im Partnergeschwader, im FKG 2, Teveren, TechReps tätig.<br />
Gene Natoli Juni 1966 – Dez. 1972<br />
Joe Kaufmann Juni 1966 – Dez. 1972<br />
Jerry Folsom Juni 1966 – Juni 1971<br />
George Ashley (+) Sep. 1968 – Aug. 1971<br />
Joe Gmerek Aug. 1971 – Aug. 1977<br />
Bob Houghtaling Sep. 1971 – Okt. 1980<br />
Aber auch beim „US-Mod Shop“, Hausen bei Frankfurt und dem „MatALw“ waren TechReps<br />
für das Waffensystem Pershing tätig:<br />
Bill Holland, Dick Dupont und George Ashley (+)<br />
40<br />
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
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al<br />
Die Dienstleistung der TechReps wurde über<br />
jährlich neu abzuschließende Verträge mit<br />
dem „Army Missile Command“ abgerechnet.<br />
Die TechReps durften ihre Familien mit in die<br />
Bundesrepublik Deutschland bringen und<br />
die Facilities der US-Streitkräfte (Schulen, PX,<br />
Commisary) nutzen. Seit 1970 wurde die Verpflichtung<br />
von TechReps aufgrund erheblicher<br />
finanzieller Mehrforderung der US-Seite<br />
von Jahr zu Jahr schwieriger. Ihre Zahl<br />
musste deshalb laufend reduziert werden.<br />
Schließlich blieb nur noch ein einziger „Technischer<br />
Berater“ der Firma Martin Marietta<br />
beim Materialamt der Luftwaffe. Sein Dienst<br />
endete Mitte 1987.<br />
Dennoch sind die Verbindungen zwischen<br />
den einzelnen TechReps in den USA nicht<br />
abgerissen. Mit den Kameraden Dana und<br />
Dittmaier findet ständig ein laufender<br />
Informationsaustausch statt. So erfuhren wir,<br />
dass z.B. vom 10. - 12. Juni 2004 in Fort Sill<br />
ein US-Army Pershing-Treffen stattfand, an<br />
dem eine Vielzahl der ehemaligen, bei den FKG<br />
eingesetzten, TechReps teilnahmen und sich<br />
wieder trafen. Leider sind jedoch einige ehemalige<br />
TechReps bereits verstorben. Es sind<br />
dies Tony Huber, Tom Howard, George<br />
Ashley, Max Wimberger, Ray Wilson und Fred<br />
Barma. Warren Moeller leidet an einer<br />
schweren Krankheit und ist deshalb in seiner<br />
Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt.<br />
Ihm wünschen wir von dieser Stelle aus baldige<br />
und vollkommene Genesung.<br />
Kamerad Fred Dittmaier teilte jedoch unserer<br />
Traditionsgemeinschaft auch mit, dass<br />
sich alle ehemaligen TechReps herzlich für<br />
die Erinnerungen bedanken. Für alle waren<br />
die Jahre bei der Luftwaffe und in den beiden<br />
Flugkörpergeschwadern eine ganz besondere<br />
Zeit ihres vielfältigen Arbeitslebens. Jeder<br />
von ihnen fühlte sich immer als willkommener<br />
Kamerad und vertrautes Mitglied in<br />
den Verbänden. Es wundert daher nicht, dass<br />
bei allen TechReps ein Wunsch im Vordergrund<br />
steht; ein Wiedersehen mit Kameraden<br />
der Flugkörpergeschwader in Deutschland.<br />
Faschingsparty im Offz-Casino, Sbk, 1965<br />
v.l.n.r.: Karl Pillep u. Frau, Chuck Guild mit Frau<br />
Sandee, Rodger Dana mit Frau Dorothy,<br />
Warren Moeller, genannt „Moe“mit Frau Carolyn<br />
und Ray Wilson (+) mit Frau Joyce.<br />
Faschingsparty im Offz-Casino, Sbk, 1965<br />
v.l.n.r.: Tony Huber (+) mit Frau Maria, Warren<br />
Moeller mit Frau Carolyn und Hptm<br />
Josef (Jupp) Küppers, Chef SichStff/FKGrp 12.<br />
Land<br />
andsber<br />
sberg g als s Garnis<br />
nision<br />
ionstad<br />
stadt<br />
(Tei<br />
eil l 4)<br />
Bei der Rundgangbeschreibung durch unsere ehemalige Garnisionstadt Landsberg, sind wir<br />
im 4. Teil wieder am Hauptplatz angekommen.<br />
Der Hauptplatz, Mittelpunkt<br />
der Altstadt, wird<br />
umrahmt von alten Bürgerhäusern.<br />
Diese alten Bürgerhäuser,<br />
die den Platzwänden<br />
und Gassen ihre<br />
vielfältige Gestalt geben,<br />
sind (mit Ausnahme der zumeist jüngeren<br />
bäuerlichen Anwesen in der „Bergler“ - Vorstadt)<br />
in Kommunbauweise aneinander gebaut;<br />
d.h. jeweils zwei Häuser teilen sich eine<br />
gemeinsame Mauer, was sowohl platz- wie<br />
auch kostensparend, jedoch nicht immer<br />
konfliktfrei war. Ursprünglich gab es in der<br />
im 13. Jh. angelegten Kernstadt und auch in<br />
der „Angervorstadt“ des 14. Jhs. lediglich<br />
schmale Giebelhäuser mit zwei oder drei<br />
Fensterachsen. In der Ostseite des Hauptplatzes<br />
und gegenüber, im Westen an der<br />
Einmündung der Salzgasse, in der „Alten<br />
Bergstraße“ und auch an anderen Plätzen<br />
haben sich Reihungen dieser schmalen Bauten<br />
erhalten. Zahlreiche andere Häuser aber<br />
sind wesentlich breiter und richten sich mit<br />
Traufdächern zur Straße; diese Gebäude, die<br />
z.B. an der Westseite des Hauptplatzes dominieren,<br />
sind durch die Zusammenlegung<br />
von zwei oder auch drei ursprünglichen<br />
schmalen Giebelhäuser entstanden, wobei<br />
man die Achsgliederungen der Vorgängerbauten<br />
beibehielt. Deutlich wird dies z.B.<br />
noch an den Fronten der beiden großen, an<br />
der Westseite des Hauptplatzes gelegenen<br />
Gasthöfe „Zum Mohren“ und „Zederbräu“<br />
(unser Vereinsheim), deren Fenster sich auch<br />
heute noch in Zweier- bzw. Dreiergruppen<br />
gliedern. Bei zahlreichen anderen Häusern<br />
der Altstadt lässt sich Vergleichbares beobachten.<br />
Der „Gasthof zum Mohren“ bekam<br />
seine bis heute erhaltene Gestalt übrigens<br />
bereits in der Zeit um 1430; er ist der älteste<br />
noch bestehende Gasthof der Stadt. Südlich<br />
neben diesem Bau ist die alte, seit dem 16.<br />
Jh. hier nachweisbare „Stadtapotheke“ in<br />
einem ebenfalls spätmittelalterlichen, jedoch<br />
im späten 17. Jh. renovierten Haus untergebracht;<br />
das breite Traufhaus der „Herzogstuben“<br />
auf der Nordseite des Platzes (Haupt-<br />
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
platz 175) war kurz nach 1500 die bescheidene<br />
Stadtresidenz des Bayernherzogs „Wolfgang“,<br />
später Wohn- und Amtssitz von Hofbeamten.<br />
Auch die meisten anderen Häuser an der<br />
West- und Nordseite des Hauptplatzes und<br />
in der „Ludwigstraße“ stammen aus den 15.<br />
oder 16. Jh., während sich in die östliche<br />
Häuserzeile des Hauptplatzes einige konturlose<br />
Neubauten zwischen die kleinteilig gegliederten<br />
Fassaden der alten Häuser schieben.<br />
Die heute vorwiegend schmucklosen<br />
Putzfassaden waren sowohl in spätgotischer<br />
Zeit wie auch im Barock vielfach durch Malereien<br />
gegliedert und geschmückt.<br />
In der Mitte des Hauptplatzes steht der marmorne<br />
Stadtbrunnen, dessen (heute verlorenes)<br />
Wasserspiel einst zahlreiche Bewunderer<br />
fand. Die steinerne Marienfigur über der<br />
Brunnensäule wurde 1783 von Josef Streiter,<br />
einem Schüler J.B. Straubs, erneuert.<br />
Das wohl schönste Gebäude an der Westseite<br />
des Hauptplatzes ist das „historische<br />
Rathaus“. Mit dem Rathaus als Schmuckstück<br />
der Stadt verbindet sich eine ganz besondere<br />
Geschichte. Die aufwendigen Bauarbeiten<br />
anno 1700 hatten schon nach dem<br />
ersten Stockwerk alles Geld verschlungen.<br />
Der Bau lag brach, bis 1716 der Stuckateur<br />
„Dominikus Zimmermann“ Landsberg aufsuchte<br />
und hier die Bürgerechte begehrte.<br />
Man kam ins Geschäft: Zimmermann wurde<br />
Bürger und erhielt für seine Familie ein Haus.<br />
Im Gegenzug musste er den Rathausbau fortsetzen.<br />
Durch die nach ihrer Größe gestaffelten<br />
Fenster und die zarten<br />
Bandlwerkstuckaturen wurde das Rathaus<br />
„zur ewigen Zierde der Stadt“ wie es der<br />
Rat der Stadt beschlossen hatte.<br />
Über die Katharinenbrücke gelangen wir zum<br />
Westufer des Lechs, an dem sich erst im Laufe<br />
des 19. Jhs. eine vorstädtische Bebauung<br />
entwickelte. Aber auch ältere, vor allem sozialgeschichtlich<br />
interessante Spuren, die mit der<br />
Stadtgeschichte Landsbergs in Zusammenhang<br />
stehen und das Gesamtbild des historischen<br />
Stadtorganismus abrunden, sind hier<br />
anzutreffen. Darüber hinaus haben die Vorstadtbereiche<br />
aber seit Ende des 19. Jhs.<br />
auch eigenes geschichtliches Profil gewonnen.<br />
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
Vor die Tore ihrer Stadt verlegten die Landsberger<br />
einst nicht nur Galgen (Galgenberg),<br />
Kipfstatt (Enthauptungsplatz, bei St.<br />
Katharina) und die Begräbnisplätze für Unehrenhafte,<br />
Fremde oder Seuchenopfer (St.<br />
Ulrich). Auch die an gefährlichen Ansteckungen<br />
leidenden Kranken brachte man in früheren<br />
Zeiten außerhalb der Stadt unter. So<br />
wurde die kleine Kapelle „St. Katharina“ an<br />
der Katharinenstraße vermutlich schon im<br />
13./14. Jh. bei einem<br />
Leprosenhaus errichtet.<br />
Die Aussätzigen,<br />
die aus der<br />
Stadtgemeinschaft<br />
ausgegliedert und<br />
rechtlich für tot erklärt<br />
wurden, hatten<br />
sich hier nahe der<br />
stark befahrenen<br />
Überlandstraße einen<br />
Teil ihres Lebensunterhaltes zu erbetteln.<br />
Während der niedere Chor der<br />
Katharinenkapelle noch romanische Bauformen<br />
zeigt, stammen der gut gegliederte<br />
Zentralbau und ein daran angefügter Querbau<br />
aus verschiedenen Bauphasen des 15.<br />
Jhs. Das Innere ist heute als Gedächtnisstätte<br />
für die Gefallenen beider Weltkriege gestaltet.<br />
Eine weitere Krankenstation, das sog.<br />
Brechhaus (zur Unterbringung „Gebrechlicher“,<br />
Schwaighofstraße 4) gab es übrigens<br />
nahe der Sandauer Brücke; zur Zeit des Dreißigjährigen<br />
Krieges diente das um 1570/80<br />
errichtete Gebäude als Pestkrankenhaus.<br />
Im frühen 19. Jh. wurde die Katharinenkapelle<br />
zunächst als Gotteshaus der sich langsam<br />
entwickelnden Vorstadt genutzt. Doch war<br />
sie hierfür bald zu klein, so dass 1890/92 in<br />
unmittelbarer Nähe wohl nach Plänen der<br />
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Diözesanverwaltung Augsburg von Johann<br />
Baptist Maurer die neugotische Pfarrkirche<br />
„St. Ulrich und Katharina“ errichtet wurde.<br />
Die Pfarrei der Vorstadt wurde allerdings<br />
1967 in ein neues Pfarrzentrum mit der sehenswerten<br />
Pfarrkirche „Zu den Heiligen<br />
Engeln“ verlegt. Die von den Münchner<br />
Architekten Josef Wiedemann und Paul Ehremann<br />
entworfene Kirche, ein Zentralbau mit<br />
einer schwebend wirkenden Faltkuppel, ist<br />
exemplarisch für den Sakralbau der sechziger<br />
Jahre.<br />
Das im Titel der oben erwähnten Vorstadt-<br />
Pfarrkirche geführte Patrozinium des hl.<br />
Ulrich geht auf einen anderen, sehr alten<br />
Siedlungsansatz am linken Lechufer zurück.<br />
Nämlich auf den einstigen Ort „Spötting“,<br />
dessen Ursprünge weit älter sind als die<br />
Stadt Landsberg selbst.<br />
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Bereits im 7./8. Jh. bestatteten frühe Christen<br />
hier ihre Toten, wovon ein als Grabbeigabe<br />
gefundenes Blattkreuz des 7. Jhs.<br />
zeugt und das heute im Landsberger Stadtmuseum<br />
aufbewahrt wird.<br />
das Gefängnis nach 1945 als „War-Prison No.<br />
1“, in dem Kriegsverbrecher der Nürnberger<br />
Prozesse hingerichtet wurden; einige von<br />
ihnen bestattete man bei der Ulrichskirche.<br />
Auch Opfer des Regimes fanden hier ihre<br />
letzte Ruhestätte.<br />
Im 15. Jh. wurde Spötting mit seiner bereits<br />
im Jahr 969 erstmals indirekt erwähnten Pfarrkirche<br />
St. Ulrich und einer Taverne nach<br />
Landsberg eingemeindet. Die Taverne blieb<br />
bis ins 18. Jh. wichtiger, von der Stadtkommune<br />
kontrollierter Umschlagplatz der<br />
Rottfuhrleute. Die Jahreszahl „1468“ gibt<br />
das Baualter des spitzgiebeligen Gebäudes<br />
an, das sich südlich neben der kleinen<br />
Ulrichskirche erhebt. Das Kirchlein ist ein im<br />
mittleren 18. Jh. vom Landsberger Nikolaus<br />
Schütz erneuerter Bau mit Dachreiter, an dessen<br />
Mauern einige Grabsteine an das alte<br />
Begräbnisrecht erinnern. Der die Kirche noch<br />
immer umgebende Friedhof verweist auf die<br />
jüngste Geschichte Landsbergs. Seit etwa<br />
1920 gehört die Kirche zu der 1907 in unmittelbarer<br />
Nähe errichteten Landsberger<br />
Gefängnisanstalt (Justizvollzugsanstalt), in<br />
der Adolf Hitler 1923/24 seine Festungshaft<br />
verbüßte und das Buch „Mein Kampf“ verfasste.<br />
Von der NS-Propaganda wurde das<br />
Gefängnis zu einem wichtigen Ort des<br />
Führerkults stilisiert; die Amerikaner nutzten<br />
Unterhalb Spötting, nahe der Sandauer Brücke<br />
findet sich ein weiterer Friedhof mit der<br />
Friedhofskirche zur hl. Dreifaltigkeit. Der<br />
Gottesacker wurde von der Stadt im mittleren<br />
16. Jh. eingerichtet, nachdem die Kirchhöfe<br />
innerhalb der Stadtmauern zu klein geworden<br />
waren. Das Innere der 1597 gebauten<br />
Friedhofskirche ist mit einer Stuckdecke<br />
in Art des Matthias Stiller von 1702 (oder<br />
1704) und neugotischen Altären ausgestattet;<br />
im Hochaltar Gemälde des aus Landsberg<br />
stammenden Malers Franz Schelle, 1860/<br />
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Unweit oberhalb vom Dreifaltigkeitsfriedhof<br />
ist schließlich noch ein weiterer Kirchenbau<br />
zu erwähnen; die kleine Ev.-Luth. Pfarrkirche,<br />
die der Münchener Architekt Johannes<br />
Schmitt 1913 zusammen mit dem Pfarrhaus<br />
für die im späten 19. Jh. entstandene evangelisch-lutherische<br />
Kirchengemeinde Landsbergs<br />
in Formen eines klassizisierenden Jugendstils<br />
errichtet hat.<br />
Für Sie fotografiert und verfasst von:<br />
WOLFGANG LÜBKER<br />
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