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Kurier_01-05

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

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Inhaltsverzeichnis<br />

In eigener Sache ..........................................................................4<br />

Vorwort der Vorstandschaft ..........................................................5<br />

Nachruf ........................................................................................9<br />

Wer weiß es noch? - Lösung 02/04 ............................................ 10<br />

Mitgliederzahl ............................................................................. 10<br />

Wer weiß es noch? .................................................................... 11<br />

Flugzeugbau im Wandel (4) ........................................................ 12<br />

Änderungsmeldung .................................................................... 14<br />

Traditionsgemeinschaft FKG 1 im Web ....................................... 15<br />

Die Vorstandschaft ..................................................................... 16<br />

Termine ...................................................................................... 17<br />

Spenden .................................................................................... 17<br />

Geburtstage ............................................................................... 18<br />

Wo ist es geblieben<br />

-das Kriegerdenkmal vor dem Casino? .................................. 20<br />

Spaß muss sein! ........................................................................ 21<br />

Chronik FKG 1 .................................................... 22<br />

Streitkräftebasis ......................................................................... 25<br />

Hüttenverein „ENZIAN“ e.V. 1964 ............................................... 28<br />

Eurofighter - Fertigung ............................................................... 30<br />

Nachruf ...................................................................................... 32<br />

Veränderungen in der Saarburgkaserne ...................................... 33<br />

Technical Representatives (TecReps) ......................................... 39<br />

Landsberg als Garnisionstadt<br />

(Teil 4) ................................................................................... 43<br />

Impressum<br />

Herausgeber, Gesamtherstellung<br />

Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.<br />

und verantwortlich f. d. Inhalt: Postfach 10 17 02<br />

86887 Landsberg am Lech<br />

E-Mail: info@fkg1.de<br />

www.traditionsgemeinschaft-fkg1<br />

Grafik und Layout:<br />

PW Soft, Peter Wodniok<br />

Bilder:<br />

W. Lübker, P. Wodniok, EADS-D, Dornier, privat<br />

Texte:<br />

W. Lübker, F. Dittmaier, D. Sons, K. Pillep, P. Wodniok,<br />

P. Nötzel, H. Lichnowski, G. Krader, K. Stürmer, E. Kramer,<br />

H. Busse<br />

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- Landsberg am Lech -<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

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In eigener Sache<br />

Vor<br />

orwor<br />

wort t der Vor<br />

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standsc<br />

schaft<br />

Verehrte Leser,<br />

Wie wir Ihnen schon<br />

auf unserer Hauptversammlung<br />

im letzten<br />

Jahr mitteilten, erschien<br />

in der Zeitschrift<br />

„Y“ Magazin<br />

der Bundeswehr, herausgegeben vom<br />

Streitkräfteamt, Informations-und Medienzentrale<br />

der Bundeswehr, ein zweiseitiger Artikel<br />

über das Waffensystem PERSHING mit<br />

der Überschrift: Flexible Antwort.<br />

Aufgrund des Artikels und der in der gleichen<br />

Zeitschrift geschalteten Werbeanzeige,<br />

stieg die Besucherzahl auf unserer Homepage<br />

Achtung!<br />

Noch verfügbar - Noch verfügbar<br />

Bildband<br />

„Flugkörpergeschwader 1 - 1963 - 1991“<br />

Preis: € 12,- zuzügl. Versand<br />

Video CD (2 VCDs) mit<br />

Rundgang Saarburgkaserne<br />

Fahnenweihe TradGem FKG 1<br />

Exercise Black Jack<br />

Jahresschießen PERSHING<br />

Waffensystem PATRIOT<br />

Einsatzgeschwader 1 Lw<br />

Flying Display EUROFIGHTER<br />

Preis: € 12,- zuzügl. Versand<br />

merklich an. So wurden mehrere ehemalige<br />

FKGler auf unseren Verein aufmerksam und<br />

beantragten daraufhin gleich eine Mitgliedschaft.<br />

In diesem Heft beginnen wir wie angekündigt<br />

mit der Artikelserie „Sonder-Einheiten<br />

in der Welt“.<br />

Ich wünsche Ihnen beim Lesen des Vereinskuriers<br />

viel Spaß und wünsche Ihnen eine<br />

gute Zeit.<br />

Ihr PETER NÖTZEL<br />

Beide Artikel, Bildband wie auch VCDs, sind über jedes Vorstandsmitglied erhältlich.<br />

pressebeauftragter@traditionsgemeinschaft-fkg1.de<br />

Liebe<br />

Mitglieder,<br />

rückblickend bemerkt man, dass das 1. Jahr<br />

der neuen Vorstandschaft schnell vorübergegangen<br />

ist.<br />

Im vergangenen Jahr waren mehre Mitglieder<br />

beider Traditionsgemeinschaften tatkräftig<br />

unterstützend aktiv, die Ausstellung des<br />

Hauses der Geschichte Baden-Württemberg<br />

„Zerreißprobe Frieden - Baden-<br />

Württemberg und der NATO-Doppelbeschluss“<br />

in Stuttgart mit Material und Informationen<br />

zu versorgen. Sonst wäre dieses<br />

Vorhaben wohl sehr einseitig geworden.<br />

So hielten sich auch die Kommentare aus<br />

der (damaligen) Protestbewegung mit denen<br />

anderer Besucher im Gästebuch die Waage.<br />

Obwohl die FK-Verbände nun schon über<br />

13 Jahre „a.D.“ sind, hat sich „schon“ unser<br />

ehemaliger Dienstherr an uns erinnert und<br />

beide Ex-Verbände - neben anderen FlaRak-<br />

Verbänden - in Sachen Traditionspflege<br />

dem FlaRakG 5 in Erding zugeordnet. Ein<br />

sogenannter „Traditionsbeauftragter“ sollte<br />

ein Treffen veranstalten. Wir warten seit<br />

Monaten auf eine Einladung. Und das wird<br />

sich in den nächsten Monaten nicht ändern,<br />

da der dortige Verband sich auf seine (erste)<br />

taktische Überprüfung vorbereiten muss.<br />

Abwarten . . .<br />

Bei der letzten Mitgliederversammlung am<br />

09.10.2004 wurden beide im letzten <strong>Kurier</strong><br />

abgedruckten Anträge zur Satzungsänderung<br />

nicht genehmigt. Die Satzung gilt<br />

somit unverändert weiter.<br />

Bitte merken Sie sich unbedingt schon jetzt<br />

den Termin für die diesjährige Mitgliederversammlung<br />

mit Neuwahlen (!) vor:<br />

Samstag, 08.10.20<strong>05</strong>.<br />

Bitte unterstützen Sie uns - vor allem aber<br />

Herrn Peter Wodniok - mit Beiträgen, Meinungen<br />

und Anregungen für weitere Ausgaben<br />

des <strong>Kurier</strong>s sowie für unsere Internet-<br />

Seiten (dort wartet ein „Gästebuch“ auf Ihren<br />

Besuch ...).<br />

Am 8.April 20<strong>05</strong> werden es nun 5 Jahre, dass<br />

unsere Traditionsgemeinschaft besteht. Wir<br />

wollen dies entsprechend feiern. Bitte beachten<br />

Sie hierzu die separaten Informationen<br />

bzw. die Einladung!<br />

Wir benötigen unbedingt Ihre Anmeldung /<br />

Rückantwort, damit wir entsprechend planen<br />

und vorbereiten können. Im Internet<br />

unter „Neuigkeiten“ auf<br />

www.traditionsgemeinschaft-fkg1.de werden<br />

wir Sie auch informieren.<br />

Bis dann . . .<br />

IHR HANS LICHNOWSKI<br />

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Sondereinheiten<br />

einheiten (Ber<br />

(Beric<br />

icht von P. . Nötzel)<br />

Mit freundlicher Genehmigung der Editions ATLAS S.A., Route des Dragons 7, CH-1033 Cheseaux<br />

Von der Leibgarde zum Sturmbataillon<br />

Sonder-Einheiten sind keine Erfindung der<br />

Moderne. Schon in der Antike wurde über<br />

Militärverbände berichtet, die sich durch ihre<br />

besondere Ausbildung und Ausrüstung,<br />

aber auch durch ihre Kampfkraft und Erfahrung<br />

auszeichneten. Ihre Aufgaben waren ursprünglich<br />

der Schutz des Herrschers und<br />

die Sicherung seiner Macht. So ließ sich Kaiser<br />

Augustus in Rom von der Prätorianergarde<br />

beschützen. Selbst die Ritter der Tafelrunde<br />

des sagenumwobenen Königs<br />

Artus hatten die gleiche Aufgabe, und die<br />

französischen Könige vertrauten ihrer<br />

Schweizer Garde. Napoleon hatte seine Garde<br />

Impérial und der preußische König<br />

Friedrich Wilhelm I., der „Soldatenkönig“,<br />

hatte sein Leibregiment, die „Langen Kerls“.<br />

In allen Epochen<br />

In neuerer Zeit haben sich die Sturmbataillone<br />

an der Westfront des Ersten Weltkrieges und<br />

die ersten U-Bootbesatzungen, aber auch die<br />

Gebirgsjäger des Zweiten Weltkrieges ihren<br />

Ruf als Sonder-Einheit zu Recht verdient.<br />

Obwohl viele Jahrhunderte zwischen den<br />

Einheiten früherer Zeiten und denen von<br />

heute liegen, haben sie alle eines gemeinsam:<br />

Sie gehörten und gehören zu den verlässlichsten<br />

und kampfkräftigsten Verbänden<br />

ihrer Armeen. Ihre Zuverlässigkeit und<br />

ihr Durchhaltevermögen machten und machen<br />

sie für jeden Armeeführer oder Herrscher<br />

zu einem unverzichtbaren Teil seiner<br />

militärischen Strategie.<br />

Elite- oder Sondertruppen waren ein fester<br />

Bestandteil ihrer Armeen und kämpften auf<br />

konventionelle Weise gemeinsam mit den re-<br />

gulären Verbänden. Auch sie griffen in den<br />

früher üblichen tief gestaffelten Kolonnen<br />

an und wurden mit dem ebenso herkömmlichen<br />

Salvenfeuer abgewehrt.<br />

Nordamerika im 18. Jahrhundert<br />

Mitte des 18. Jahrhunderts setzten die Briten<br />

in ihren nordamerikanischen Kolonialkriegen<br />

gegen die Franzosen und die Indianer<br />

Trupps von erfahrenen Waldläufern ein,<br />

die vor Ort rekrutiert wurden. Eine der bekanntesten<br />

Einheiten jener Zeit sind die<br />

Rogers-Rangers, die mit einer von den Indianern<br />

übernommenen Guerilla-Taktik selbstständig<br />

gegen die Franzosen kämpften.<br />

Im Amerikanischen Bürgerkrieg, der von den<br />

Militärs in Europa nicht besonders ernst genommen<br />

wurde, tauchte ein neuer Typ von<br />

Sonder-Einheit auf, die mehr mit den Rogers-<br />

Rangers als mit Napoleons Alter Garde gemeinsam<br />

hatte. Diese Einheiten waren klein,<br />

operierten unabhängig und verfügten über<br />

besondere Kenntnisse. Die Berdan<br />

Sharpshooters beispielsweise kämpften<br />

nicht, wie die regulären Einheiten, in der bekannten<br />

Linientaktik. In kleinen unabhängigen<br />

Gruppen und aus verdeckten Stellungen<br />

heraus gaben sie präzise Einzelschüsse<br />

auf die feindlichen Offiziere der Konföderierten<br />

und andere Ziele ab und waren damit in<br />

der Regel auch erfolgreich.<br />

Auch auf der Seite der Südstaaten wurden<br />

kleine berittene Einheiten aufgestellt, wie<br />

zum Beispiel die von Oberst John Mosby.<br />

Fast wie Partisanen operierten sie eigenständig<br />

hinter den feindlichen Linien. Weit entfernt<br />

von den eigenen Truppen griffen sie im<br />

besetzten Gebiet die Nachschubwege des<br />

Gegners an.<br />

Doch die Erfahrungen aus dem Amerikanischen<br />

Bürgerkrieg, die Erfolge von kleinen<br />

unabhängigen Einheiten mit Eigeninitiative,<br />

blieben von den Stabschefs der europäischen<br />

Armeen weitgehend unberücksichtigt. Noch<br />

Ende des 19. Jahrhunderts setzte man die<br />

Truppen nach den Grundsätzen aus der Zeit<br />

Napoleons ein.<br />

Dann aber veränderten sich die Aufgaben,<br />

nicht zuletzt aufgrund des technischen Fortschritts.<br />

Doch meist waren es verlorene<br />

Schlachten oder Kriege, die zum Umdenken<br />

zwangen und man gab viele althergebrachte<br />

militärische Prinzipien im Laufe der Zeit auf.<br />

Die Wende kam mit dem zweiten Burenkrieg:<br />

Beweglich operierende Bauernsoldaten fügten<br />

den Engländern schwerste Verluste zu.<br />

Am Ende dieses Kolonialkrieges (1899-19<strong>01</strong>),<br />

den die Briten durch die Taktik der verbrannten<br />

Erde gewannen, waren rund 100.000 englische<br />

Soldaten gefallen. Die Buren hatten<br />

aber nur 7000 Mann verloren. Die britische<br />

Militärführung musste ihre Einsatztaktik<br />

daraufhin den neuen Gegebenheiten anpassen<br />

und entsprechend ändern.<br />

Kommando-Unternehmen<br />

Die ersten wirklichen Spezial- oder Sonder-<br />

Einheiten nach heutigem Verständnis wurden<br />

während des Ersten Weltkrieges vom<br />

deutschen Heer an der Westfront aufgestellt:<br />

die Sturmbataillone. Sie sollten die alliierte<br />

Front durchbrechen, bevor die Amerikaner<br />

mit ihrer Übermacht an Mensch und Material<br />

auf dem Gefechtsfeld eintrafen.<br />

Die Sturmsoldaten waren erfahrene Frontkämpfer,<br />

die großzügiger besoldet wurden,<br />

eine besondere Verpflegung erhielten und<br />

auch besser ausgerüstet und ausgebildet<br />

waren. In kleinen Gruppen, mit Flammenwerfer<br />

und Handgranaten, drangen sie durch das<br />

feindliche Grabensystem vor und bahnten<br />

den Weg für die folgende Infanterie.<br />

Aus diesen Sturmbataillonen entwickelten<br />

sich im Zweiten Weltkrieg die Kommando-<br />

Einheiten, die als „Speerspitze“ den regulären<br />

Divisionen den Weg ebnen sollten. Es<br />

handelte sich allerdings nicht mehr um Infanteristen,<br />

sondern um die Soldaten der neu<br />

gegründeten Fallschirmjäger-Einheiten.<br />

Selbstständige Entscheidungen in der sich<br />

rasch ändernden Gefechtslage spielten, neben<br />

der besonderen Ausbildung der<br />

Männer, die wesendliche Rolle bei diesen<br />

Einheiten. In Deutschland gab es z.B. die<br />

Brandenburger, eine Spezialeinheit, die nur<br />

Kommando-Unternehmen durchführte. Ihre<br />

Erfolge an der Westfront führten dazu, dass<br />

die Amerikaner und die Briten eine Vielzahl<br />

ähnlicher Einheiten aufstellten. Sie bildeten,<br />

wie etwa die britische SAS, die Grundlage<br />

für die heute bekannten Elite-Einheiten.<br />

Nach dem 2. Weltkrieg<br />

Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurden<br />

viele Spezial - oder Sonder- Einheiten wieder<br />

aufgelöst. Doch als die Entkolonialisierung<br />

in Afrika und Asien zu einer Reihe von regional<br />

begrenzten Kriegen führte, in denen nationalistische<br />

und/oder kommunistische<br />

Guerilla - Einheiten kämpften, stellte sich<br />

schnell heraus, dass man gegen solche Gegner<br />

mit konventionellen Truppen keine Erfolge<br />

erzielte. Man brauchte für diese Form<br />

des Kleinkrieges speziell ausgebildete Einheiten,<br />

die in der Lage waren, einen unkonventionellen<br />

oder Guerilla - Krieg zu führen.<br />

Deshalb bildete man die modernen Spezialeinheiten<br />

nach neu entwickelten Grundsätzen<br />

aus: Waffen - und Sprengstoffwesen,<br />

Survival bzw. militärisches Überleben, Fernmelde<br />

- und Sanitätsdienst, aber auch Schu-<br />

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

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lung in psychologischer Kriegsführung. Bis<br />

heute sind dies die Ausbildungsgrundsätze<br />

für jede Art von Spezial- Einheit.<br />

Der britische SAS demonstrierte in Malaysia,<br />

Borneo, Aden und Oman, was eine gute<br />

Ausbildung auf dem Gebiet der unkonventionellen<br />

Kriegsführung zu leisten vermag.<br />

Auch den amerikanischen Green Berets gelang<br />

es, in Vietnam das Vertrauen Einheimischer<br />

zu gewinnen und so dem Vietcong<br />

schwere Verluste beizufügen.<br />

Neue Herausforderung:<br />

Der Terrorismus<br />

In der jüngsten Vergangenheit wurden Sonder-<br />

Einheiten mit einer neuen Form der bewaffneten<br />

Auseinandersetzung konfrontiert:<br />

dem internationalen Terrorismus. Mit herkömmlichen<br />

militärischen Taktiken konnten<br />

in diesem Umfeld keine Erfolge erzielt werden;<br />

das Operationsgebiet hatte sich geändert.<br />

Es verlagerte sich nicht nur auf unwegsame<br />

Dschungelgebiete und Gebirge, sondern<br />

bezog nun auch Flugplätze und Städte<br />

mit ein.<br />

Deshalb stellte man neue polizeiliche, aber<br />

militärisch ausgebildete Spezialeinheiten auf,<br />

wie die deutsche GSG 9 oder die französische<br />

GIGN. Die bereits bestehenden militärischen<br />

Verbände, wie die britische SAS oder<br />

die amerikanischen Special Forces mit der<br />

Delta Forces, stellten sich ebenfalls auf die<br />

neuen Aufgaben ein.<br />

Zu einer wichtigen Voraussetzung im Kampf<br />

gegen den Terrorismus wurden geänderte<br />

Ausbildungsanforderungen sowie die Zusammenarbeit<br />

auf internationaler Ebene.<br />

Doch ein Problem bleibt: Die Spezial- Einheiten<br />

können kaum präventiv agieren, sondern<br />

nur reagieren, denn der Zeitpunkt und der<br />

Ort des Geschehens sind meist erst nach der<br />

Tat bekannt.<br />

Weltweite Einsätze<br />

Militärische Sondereinheiten bilden heutzutage<br />

nicht mehr das Rückrad ihrer Armee auf<br />

einem Schlachtfeld, wie einst bei Napoleon.<br />

Auch wenn sie mit den konventionellen<br />

Streitkräften zusammen operieren, sind ihre<br />

Aufgaben doch wesendlich vielfältiger geworden.<br />

Der Golfkrieg 1991 hat gezeigt, dass<br />

Kommando - Unternehmen von speziell ausgebildeten<br />

Soldaten zu einem Schwerpunkt<br />

der modernen Kriegsführung geworden sind.<br />

Es ist leicht vorherzusehen, dass schnelle<br />

Eingreiftruppen mit ihren Sondereinheiten bei<br />

der Lösung militärischer Konflikte weltweit<br />

eine immer größere Rolle spielen werden. Sei<br />

es nun im UNO - Einsatz oder auch im Kampf<br />

gegen den Terrorismus, ob in den Bergen<br />

Afghanistans oder in der algerischen Wüste.<br />

Das Einsatzgebiet für die verschiedenen<br />

Sondereinheiten ist heute die ganze Welt.<br />

Nachruf<br />

zum Tode von<br />

Hauptmann a.D. Dieter Bock<br />

Nach schwerer Krankheit verstarb am 9. August 2004 im Alter von 64 Jahren<br />

unser Kamerad und Vereinsmitglied Hptm a.D. Dieter Bock.<br />

Dieter Bock gehörte zu den Kameraden, die von Anfang an im Verband dabei<br />

waren, die mithalfen das ehemalige Flugkörpergeschwader 1 aufzubauen.<br />

Wir verlieren in dem Verstorbenen einen guten Freund und menschlichen<br />

Kameraden. Er war stets ein überaus engagierter, verlässlicher und sachkundiger<br />

Offizier, der es immer wieder verstand, auch in schwierigsten Situationen<br />

einen gangbaren Weg zu finden.<br />

Dieter Bock war lange Zeit im Sachgebiet „Technik“ tätig, von wo er dann als<br />

„Technischer Offizier“ in die 2. Flugkörperstaffel wechselte.<br />

In all den Jahren der engen Zusammenarbeit haben wir unseren Kameraden<br />

als stets offenen und warmherzigen Menschen kennen gelernt, dem wir mit<br />

großem Respekt und hoher Wertschätzung begegnet sind.<br />

Als im April 2000 die Gründung unserer Traditionsgemeinschaft vollzogen<br />

wurde, war es für Dieter Bock eine Pflicht, in diese Gemeinschaft einzutreten<br />

und durch aktive Mitarbeit den Aufbau unseres Vereins voranzutreiben.<br />

Wir werden Dieter Bock sehr vermissen. Ihm gilt unser aller Dank.<br />

Seiner Ehefrau sowie seiner Tochter gilt unser tiefes Mitgefühl.<br />

Entsprechend dem Wunsche des Verstorbenen, fand die Trauerfeier sowie<br />

die Urnenbeisetzung im engsten Familienkreis statt.<br />

Wir werden unserem verstorbenen Kameraden Hptm a.D. Dieter Bock immer<br />

ein ehrendes Gedenken bewahren.<br />

WOLFGANG LÜBKER, Ehrenmitglied<br />

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Lösung<br />

Wer er weiß es noch? ? - Lösung 02/04<br />

Wir wollten von Ihnen wissen, wie die „Lower Limits“ und die „Upper Limits“ von Tag 02,<br />

Altitude of Launch (AOL), also die Höhe der Abschussposition in Meter, lauteten.<br />

Die richtige Lösung war: Nr. 3! > 400 Meter bis + 3000 Meter


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F lugzeugbau u im Wandel (4)<br />

Das im Vereinskurier 02/2004 vorgestellte<br />

Dornier- Amphibien-Flugzeug Neuer Technologie,<br />

Do 24 ATT, befindet sich zurzeit auf<br />

einer Weltumrundung. Vorgesehen sind Besuche<br />

in etwa 60 Ländern mit über 80 Wasserungen<br />

bzw. Landungen.<br />

Geflogen wird die Maschine von Iren Dornier<br />

(47 J.), einem Enkel des genialen Flugzeugkonstrukteurs<br />

Claude Dornier, geb. 1884 in<br />

Kempten und gest. 1969 in Zug (Schweiz).<br />

Konstruktionsmerkmale der Do 24<br />

Das um 1935 entwickelte Flugboot Do 24<br />

zählt zu den Legenden des 2. Weltkriegs:<br />

Mit diesem hochseefähigen Typ wurden<br />

über 11 000 Menschen aus Seenot gerettet.<br />

Die Gesamtkonzeption der Do 24 war das<br />

Ergebnis intensiver Grundlagenforschung<br />

an vorhergehenden Modellen, z.B. Do-Wal<br />

und Do-X.<br />

Die Seetüchtigkeit beruht auf einer gestuften<br />

Rumpfunterseite mit gekieltem Bug- und<br />

Heckabschnitt. Zwischen den Flossenstummeln,<br />

in der Schwerpunktebene, befindet<br />

sich eine ungekielte Querstufe: So bleibt<br />

selbst während eines hohen Wellenganges<br />

bei Start oder Wasserung die Eigenstabilität<br />

des Bootskörpers erhalten.<br />

Die so genannten „Dornier-Stummel“ bieten<br />

zwei weitere Vorteile:<br />

1. Durch ihren aerodynamischen Querschnitt<br />

verleihen sie dem Flugzeug<br />

einen zusätzlichen Auftrieb.<br />

2. Stützschwimmer an den Tragflächenenden<br />

erübrigen sich.<br />

Das hochgelagerte Leitwerk und die Tragfläche<br />

mit den Triebwerken bleiben auch bei<br />

höherem Wellengang unbeeinflusst.<br />

Die Do 24 geht zum 3. Mal in die Luft.<br />

Nach dem Umbau einer Do 24 und deren<br />

Ausstattung mit modernster Avionik in den<br />

80er Jahren zu Do 24 ATT, folgten wiederum<br />

umfangreiche Erprobungen.<br />

Es fanden sich jedoch weder militärische<br />

noch zivile Kaufinteressenten, so dass die<br />

Maschine in die Obhut des Deutschen Museums<br />

nach München-Oberschleißheim gegeben<br />

wurde.<br />

Im Jahre 2002 erfolgte die Verschiffung nach<br />

den Philippinen mit einer erneuten<br />

Modifizierung auf der ehemaligen US-<br />

Luftwaffenbasis Clarke in der Nähe Manilas.<br />

Mitte April startete Iren Dornier in Richtung<br />

Deutschland. Seine Flugvorführungen zwischen<br />

Landungen und Wasserungen gestalteten<br />

sich nicht nur in Friedrichshafen am<br />

Bodensee zu volksfestartigen Massenanstürmen<br />

von Zuschauern. Nach einer gelungenen<br />

Teil-Atlantiküberquerung im Oktober<br />

2004 mit Zwischenstationen in England,<br />

Island, Grönland, Neufundland und New<br />

York, liegt das Flugzeug seit November in<br />

Rochester (NY) am Ontariosee.<br />

Ohne nennenswerte Pannen bewährte sich<br />

die hervorragende technologische Ausrüstung<br />

einschließlich des Landesystems wie<br />

auch die Aerodynamik. Zur Zeit (Dezember<br />

2004) wird über die weitere Route des Weltfluges<br />

beraten.<br />

Bericht:<br />

ERICH KRAMER<br />

Bildmaterial:<br />

Dornier -Technologie ROLF BREITINGER<br />

Flugzeugveteranen im Formationsflug: Do 24 ATT, Ju 52<br />

Bugfahrwerk der Do 24 ATT<br />

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Änderungsmeld<br />

ungsmeldung<br />

Name: ....................................................................................................<br />

Vorname: ...........................................................................<br />

Strasse: ...........................................................................<br />

PLZ: ........................ Ort: .....................................<br />

Neue Anschrift:<br />

Strasse: ...........................................................................<br />

PLZ: ........................ Ort: .....................................<br />

FON: ...........................................................................<br />

E-Mail: ...........................................................................<br />

FAX: ........................... Mobil: .....................................<br />

Neue Bankverbindung:<br />

BLZ: ...........................................................................<br />

Konto Nr.: ...........................................................................<br />

Bank: ...........................................................................<br />

Tradit<br />

adition<br />

ionsgemein<br />

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schaft FKG G 1 im Web<br />

Verehrte Leser!<br />

Nun ist die Traditionsgemeinschaft FKG 1 e.V. schon über ein Jahr im Netz und die „Site“<br />

findet regen Zuspruch.<br />

Unsere Adresse lautet: http://www.traditionsgemeinschaft-fkg1.de<br />

Ein solcher Internetauftritt lebt, wie auch diese Publikation, von Ihren Anregungen und<br />

Beiträgen, die wir wie bisher versuchen, mediengerecht umzusetzen. Scheuen Sie sich also<br />

nicht, uns zu kontaktieren und Ihre Meinung kundzutun!<br />

Leider findet der Dialog zwischen Ihnen und uns aber so gut wie nicht statt! Auch das<br />

Angebot „Gästebuch“ wird fast nicht angenommen. Dabei wäre diese Form des Gedankenaustausches<br />

doch für alle Mitglieder vorteilhaft. Wenn es uns (mir) nicht gelingt, Sie zu<br />

„aktivieren“, muss ich darüber<br />

nachdenken, den freiwilligen<br />

Einsatz für <strong>Kurier</strong> und Internet<br />

stark einzuschränken oder gar<br />

einzustellen. Auch mir gehen mal die Themen aus!<br />

Nur für den Kontakt unserer Mitglieder mit uns und untereinander habe ich die Seiten<br />

„Kontakt“ und „Mitgliederliste“ eingerichtet, welche die Adressdaten der Vorstandschaft,<br />

ihrer Organe und die aller Mitglieder auflisten. Um diese Daten für Unbefugte unzugänglich<br />

zu machen, sind diese Seiten passwortgeschützt. Wenn Sie diese Seiten aufrufen, werden Sie<br />

nach Benutzername und Passwort gefragt. Diese sind mit dem „Weihnachtsbrief 2003“ an<br />

alle Mitglieder versandt worden.<br />

Bei Verlust genügt eine E-Mail an webmaster@traditionsgemeinschaft-fkg1.de mit dem Stichwort:<br />

Benutzername und die Daten gehen Ihnen erneut zu.<br />

In Fortsetzung der Reihe „Pershing im Web“ stelle ich Ihnen heute die US-amerikanische<br />

Seite der Pershing Professionals vor. Jedermann, der sich dort registrieren lässt, hat Zugriff<br />

auf vielfältige Informationen über das Pershing Waffensystem.<br />

Hier der Link:<br />

http://pershingmissile.org/index.htm<br />

Mit meiner Unterschrift erteile ich weiterhin die Erlaubnis, den fälligen Jahresbeitrag<br />

im Lastschrifteinzug von meinem Konto abzubuchen.<br />

........................................... .....................................<br />

(Ort / Datum)<br />

(Unterschrift)<br />

Ihr Medienprofi und Webmaster:<br />

PETER WODNIOK<br />

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

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1. Vorsitzender: Hans Lichnowski<br />

Hauptfeldwebel d.R., geboren am 28.06.1952;<br />

Personalhauptverwalter, Informationsmeister<br />

und Spieß im Stab/FKG 1;<br />

5 ½ Jahre in der Vorstandschaft UHG Saarburgkaserne.<br />

☺<br />

Nicht vergessen:<br />

Stammtisch am 12.03.20<strong>05</strong><br />

SAMSTAG<br />

2. Vorsitzender und zugl. Geschäftsführer: Kurt Stürmer<br />

Oberstleutnant a.D. / Oberst d.R.<br />

geboren am 06.09.1934<br />

in verschiedenen Verwendungen u.a. in den Flugkörpergruppen<br />

11, 12, 21, 22, FKG 2 und FKG 1. - Letzter Kommodore des FKG<br />

Schriftführer: Manfred Lades<br />

Stabsunteroffizier d.R. geboren 14.<strong>05</strong>.1939<br />

Angehöriger der FKGrp 11, Kaufbeuren<br />

und FKGrp 12, Landsberg<br />

☺<br />

☺<br />

im Gasthof Zederbräu<br />

im Musikzimmer<br />

Hauptplatz 155<br />

86899 Landsberg am Lech<br />

Telefon: 08191 42241 , Fax: 08191 944122<br />

Bitte vormerken!<br />

Im Monat April 5-Jahr-Feier (siehe separate Einladung bzw. unter Neuigkeiten auf<br />

www.traditionsgemeinschaft-fkg1.de)<br />

Bitte vormerken!<br />

17.06.<strong>05</strong> D´Landsberger Wiesen 06.08.<strong>05</strong> Stammtischtreffen<br />

08.10.<strong>05</strong> Mitgliederversammlung mit Neuwahl 19.11.<strong>05</strong> Stammtischtreff<br />

Spenden<br />

Kassenverwalter: Franz Gebele<br />

Oberfeldwebel d. R., geboren 08.08.1953<br />

Personalhauptverwalter im Stab/FKG 1<br />

und VersStff/FKG 1<br />

Frau Anna Hönes € 200,-<br />

Herr Bernd Buczylowski € 50,-<br />

Herr Erich Kramer € 10,-<br />

Im Namen aller Vereinsangehörigen bedanken wir uns recht herzlich bei den großzügigen<br />

Spendern und freuen uns selbstverständlich über jede weitere Spende, kommt diese doch<br />

dem Verein – und somit jedem einzelnen Vereinsmitglied zugute.<br />

Auf Wunsch hier die Bankverbindung des Vereins:<br />

Pressebeauftragter: Peter Nötzel<br />

Unteroffizier d. R., geboren 12.06.1959<br />

Angehöriger des 3. Zuges, 1./FKG 1<br />

vom 02.10.1979 - 15.08.1983<br />

Landsberg-Ammersee Bank eG<br />

Kontonummer: 1 12 96 78<br />

BLZ: 700 916 00<br />

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

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Geburtstage<br />

Herrn Rest Wilhelm<br />

Herrn Jaksch Josef<br />

Herrn Würflingsdobler Georg<br />

zum 55. Geburtstag<br />

zum 50. Geburtstag<br />

zum 45. Geburtstag<br />

Die Vorstandschaft gratuliert von ganzem Herzen!<br />

Im Monat Januar 20<strong>05</strong><br />

Herrn Rott Hermann<br />

zum 76. Geburtstag<br />

Herrn Haase Werner<br />

zum 73. Geburtstag<br />

Herrn Günter Manfred<br />

zum 70. Geburtstag<br />

Herrn Kognitzki Erhard<br />

zum 70. Geburtstag<br />

Herrn Baur Manfred<br />

zum 55. Geburtstag<br />

Herrn Franz Eckhardt<br />

zum 55. Geburtstag<br />

Herrn Killian Helmut<br />

zum 50. Geburtstag<br />

Im Monat Februar 20<strong>05</strong><br />

Herrn Sanktjohanser Sebastian<br />

zum 80. Geburtstag<br />

Herrn Dowidat Erich<br />

zum 79. Geburtstag<br />

Herrn Wende Gerhard<br />

zum 70. Geburtstag<br />

Herrn Siller Ludwig<br />

zum 60. Geburtstag<br />

Herrn Rathenow Aribert<br />

zum 60. Geburtstag<br />

Herrn Klose Dietmar<br />

zum 60. Geburtstag<br />

Herrn Schawe Gerhard<br />

zum 55. Geburtstag<br />

Herrn Brüchle Andreas<br />

zum 45. Geburtstag<br />

Herrn Hemberger Jürgen<br />

zum 45. Geburtstag<br />

Herrn Kurz Andreas<br />

zum 40. Geburtstag<br />

Herrn Peschanel Klaus<br />

zum 40. Geburtstag<br />

Im Monat April 20<strong>05</strong><br />

Herrn Masson Manfred<br />

zum 65. Geburtstag<br />

Herrn Lübker Wolfgang<br />

zum 65. Geburtstag<br />

Herrn Starz Karl-Heinz<br />

zum 65. Geburtstag<br />

Herrn Ohland Werner<br />

zum 60. Geburtstag<br />

Herrn Becker Gerd K.<br />

zum 50. Geburtstag<br />

Herrn Achter Günter<br />

zum 45. Geburtstag<br />

Herrn Gottwald Peter<br />

zum 45. Geburtstag<br />

Herrn Frauenreuther Martin<br />

zum 40. Geburtstag<br />

Im Monat Mai 20<strong>05</strong><br />

Herrn Hommel Hans<br />

zum 74. Geburtstag<br />

Herrn Fritsch Albert<br />

zum 65. Geburtstag<br />

Herrn Haas Axel<br />

zum 65. Geburtstag<br />

Herrn Lürmann Helmut<br />

zum 65. Geburtstag<br />

Herrn Moog Klaus<br />

zum 65. Geburtstag<br />

Herrn Auster Klaus<br />

zum 50. Geburtstag<br />

Herr Dukek Ralf<br />

zum 45. Geburtstag<br />

Herrn Egger Peter<br />

zum 45. Geburtstag<br />

Im Monat Juni 20<strong>05</strong><br />

Herrn Kropp Hans<br />

zum 76. Geburtstag<br />

Herrn Sündermann Ewald<br />

zum 74. Geburtstag<br />

Herrn Dunzweiler Ernst<br />

zum 73. Geburtstag<br />

Herrn Stauch Konrad<br />

zum 70. Geburtstag<br />

Herrn Barth Walter<br />

zum 60. Geburtstag<br />

Herrn Hirtreiter Kaspar<br />

zum 50. Geburtstag<br />

Herrn Hofmann Bernhard<br />

zum 40. Geburtstag<br />

Herrn Kurz Helmut<br />

Herrn Merker Hans-Peter<br />

Herrn Keller Wilhelm<br />

Herrn Mauthe Thomas<br />

Im Monat März 20<strong>05</strong><br />

zum 65. Geburtstag<br />

zum 65. Geburtstag<br />

zum 60. Geburtstag<br />

zum 55. Geburtstag<br />

Die Vorstandschaft der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.<br />

wünscht darüber hinaus allen anderen Geburtstagskindern Gesundheit, Glück, Erfolg und<br />

Gottes Segen für das neue Lebensjahr!<br />

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denkmal al vor dem Casino?<br />

Diese Frage haben wir in der Ausgabe 02/<br />

2004 gestellt und nach eingehender Recherche<br />

auch beantworten können.<br />

Mit der Aussage, „An einen Wiederaufbau<br />

ist leider momentan nicht gedacht.“<br />

haben wir uns aber nicht zufrieden gegeben<br />

und unser 2. Vorsitzender und Geschäftsführer,<br />

Herr Oberst a.D. KURT STÜR-<br />

MER, wurde in dieser Sache tätig und<br />

schreibt:<br />

„Ich bin der Überzeugung, dass die toten<br />

deutschen Soldaten nicht der Vergessenheit anheim fallen dürfen - seien sie im 1. oder 2.<br />

Weltkrieg gefallen -. Dieses Denkmal ist nicht nur Stein, den man nach Belieben abreissen<br />

kann. Der Abriss und die Behandlung danach gereichen niemandem zur Ehre! Unsere eigene<br />

Geschichte dürfen wir nicht auf auf den Schutthaufen werfen.“<br />

Gespräche mit dem jetzigen<br />

MANN, dem ehemaligen Stadt-<br />

dem Standortältesten Herrn<br />

de der Reservistenkamerad-<br />

und Soldatenvereins Lands-<br />

schaft Landsberg-Kempten ha-<br />

sagt. Des Weiteren will sich<br />

Herr LICHTENSTERN, für den Wie-<br />

Diese Aussage stützt sich auf<br />

Oberbürgermeister Herrn LEHbaumeister<br />

Herrn GRIESINGER und<br />

Oberst ISRAEL. Auch die Vorstänschaft<br />

Landsberg, des Veteranen<br />

berg und der Artilleriekameradben<br />

ihre Unterstützung zugeauch<br />

der Stadtheimatpfleger,<br />

Es wird einen Wiederaufbau<br />

geben!<br />

Die noch vorhandenen<br />

Reste sollen auf<br />

dem Gelände der<br />

ehemaligen Saarburgkaserne<br />

aufgestellt<br />

werden.<br />

deraufbau einsetzen.<br />

Der Wiederaufbau ist für das Jahr 2006 geplant. Die Zeit dahin scheint lang zu sein - wir<br />

dürfen jedoch nicht<br />

aufgeben oder in<br />

unseren Bemühungen<br />

nachlassen, ein<br />

Zeugnis unserer<br />

traurigen Geschichte<br />

unseren Nachkommen<br />

zu erhalten!<br />

Recherche angestoßen von PETER WODNIOK und zum Abschluss<br />

gebracht von WOLFGANG LÜBKER und GERHARD KRADER.<br />

Weiterführende Ermittlungen: KURT STÜRMER<br />

Spaß ß muss sein!<br />

Steckt ein 7-Tonner im Schlamm fest. Der Fahrer steigt aus und fragt ein paar Offiziere, die<br />

daneben stehen, ob sie ihn rausschieben können. Die Offiziere stellen sich hinter den Laster<br />

und schieben, während der Fahrer Gas gibt. Als der LKW aus dem Schlamm raus ist, fragt<br />

einer der von oben bis unten mit Schlamm bespritzten Offiziere den Fahrer: “Was haben Sie<br />

denn geladen?“ “20 Rekruten.“<br />

Eine Gruppe amerikanischer Soldaten ist zur NATO-Übung in Schweden. Einige von ihnen<br />

gehen in einen Gottesdienst, verstehen jedoch kein Wort Schwedisch.<br />

Ein Mann vor ihnen erhebt sich während des Gottesdienstes und die fünf beschließen, auch<br />

zu stehen. Als sie sich erheben, fängt die ganze Kirche an zu lachen.<br />

Sie fragen den Pfarrer, was es denn zu lachen gäbe. Antwortet ihnen dieser: „Wir waren<br />

gerade bei der Kindstaufe und ich habe den Vater gebeten, sich zu erheben.<br />

Morgens, 7 Uhr. Die Frau stellt dem Truppenverwaltungsbeamten das Frühstück vor die<br />

Nase, inklusive Zeitung. Sie frühstücken, er liest die Zeitung, keiner<br />

sagt etwas. Drei Stunden später sitzt er immer noch am Tisch, liest die<br />

Zeitung, nickt ab und zu ein, schaut manchmal aus dem Fenster...<br />

Da sagt die Frau: „Sag mal, Schatz, musst du heute gar nicht ins<br />

Büro fahren?“ Er springt total erschrocken auf: „Mist, ich dachte,<br />

da wäre ich längst...“<br />

Ein Mann geht mit seinem Hund an einem See spazieren. Plötzlich sieht er, wie sich eine Frau<br />

mit letzter Kraft über Wasser hält und dann bewusstlos zurücksinkt. Er springt ins Wasser,<br />

packt sich die Frau und zieht sie ans Ufer. Er legt sie auf den Rücken und beginnt mit ihren<br />

Armen pumpende Bewegungen zu<br />

machen. Jedesmal kommt ein dicker<br />

Wasserstrahl aus ihrem Mund<br />

geschossen. Ein Fahrradfahrer<br />

hat inzwischen angehalten, schaut<br />

dem Treiben zu und schüttelt den<br />

Kopf. Der Mann pumpt weiter und<br />

jedesmal kommt ein Wasserstrahl<br />

aus dem Mund der Frau. Der<br />

Fahrradfahrer schüttelt nur den<br />

Kopf und meint, dass das so nie<br />

etwas wird. Nach einiger Zeit<br />

platzt dem Mann der Kragen, und er schnautzt den Fahrradfahrer an:<br />

“Mensch, seien Sie still! Ich weiß, was ich tue, ich bin Stabsarzt.“ “Naja“, meint der andere,<br />

„aber ich bin Fachoffizier, und ich sage Ihnen, solange die Frau ihren Hintern im Wasser hat,<br />

pumpen Sie höchstens den See leer.“<br />

Für Sie ausgesucht von:<br />

PETER WODNIOK<br />

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onik k FKG G 1 <br />

In unserem Vereinskurier „Moment Mal“, Ausgabe: 02/2004 haben wir die Chronik unseres<br />

ehemaligen Geschwaders in tabellarischer Form fortgesetzt. Heute wollen wir an diesen Teil<br />

anknüpfen und weitere besondere Ereignisse aus der aktiven Zeit des FKG 1 darstellen.<br />

Die Chronik erhebt kein Anspruch auf Vollständigkeit. Wir bitten daher um Nachsicht, wenn<br />

wir das eine oder andere Datum bzw. Ereignis vergessen haben sollten. Teilen Sie uns solche<br />

Versäumnisse bitte mit und wir werden diese in der nächsten Ausgabe ergänzen.<br />

16. Februar 1979 Oberleutnant a.D. Helmut Kögl wird mit der Verdienstmedaille<br />

des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet<br />

23. Mai 1979 Militärischer Appell anlässlich des 30jährigen Bestehens der<br />

Bundesrepublik Deutschland<br />

<strong>05</strong>. Juli 1979 Besuch des stellv. Kommandierenden Generals der Luftflotte,<br />

Generalmajor Eimler<br />

15. Oktober 1979 Besuch des evangelischen Militärbischofs Lehming<br />

28. Januar 1980 HFw a.D. Ludwig Siller wird mit der Verdienstmedaille des<br />

Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet<br />

28. Januar 1980 FKG 1 erhält zum zweiten Mal den „Prinz-Heinrich-Preis“ als<br />

bester Verband in der 1.LwDiv<br />

14. Februar 1980 Kommandeur FK-Einsatzgruppe, OTL Wende übergibt<br />

Kommando an OTL Bohlmann<br />

09. Juli 1980 Besuch des Mitgliedes des Deutschen Bundestages Voigt, in<br />

seiner Eigenschaft als Mitglied des Verteidigungsausschusses<br />

31. Januar 1981 Informationstag der in Landsberg stationierten Verbände<br />

19. März 1981 Kommandeur 1.LwDiv, Generalmajor Wegner übergibt<br />

Geschwader von Oberst Sanktjohanser an OTL Dropmann<br />

11. August 1981 Besuch des DSACEUR, Admiral Luther<br />

11. März 1982 Verabschiedung des ersten Kommodore des FKG 1,<br />

Generalleutnant Richard Frodl(+) in den Ruhestand<br />

18. März 1982 Kommandeur FK-Einsatzgruppe, OTL Bohlmann übergibt<br />

Kommando an OTL Kraushaar<br />

März 1982<br />

Baumpflanzaktion in der Bereitschaftsstellung Ochsenhof<br />

Juni 1982<br />

Hüttenverein ENZIAN e.V. gibt bäuerliches Anwesen in Gmund<br />

am Tegernsee auf, pachtet ein Haus in Landl (Österreich) und<br />

baut dieses als Vereinsheim aus<br />

Juli 1982<br />

Besuch des stellv. Divisionskommandeur der 1.LwDiv<br />

Oberst i.G. von Friesen<br />

August 1982 Besuch des OTL a.D. Edgar Bechtold (Offizieranwärter 1912)<br />

16. Dezember 1982 Stabsfeldwebel a.D. Bernd Raithel wird mit der Verdienstmedaille<br />

des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland<br />

ausgezeichnet<br />

18. Februar 1983 Verabschiedung des Kommandierenden Generals der Luftflot<br />

te, Generalleutnant Wegner<br />

06. September 1983 Besuch des neuen Kommandierenden Generals der Luftflotte,<br />

Generalleutnant Kuebart<br />

<strong>01</strong>. Oktober 1983 Militärischer Appell anlässlich „20 Jahre FKG 1“<br />

Februar 1984<br />

Winterball des FKG 1 im Offizierheim der Saarburgkaserne<br />

04. Juli 1984 Besuch des Generalinspekteurs der Bundeswehr<br />

General Altenburg<br />

27. August 1984 Kommodore FKG 1, Oberst Dropmann verabschiedet<br />

Major Smith<br />

03.-<strong>05</strong>. September 1984 Landtagsabgeordneter Dr. Thomas Goppel leistet als<br />

Oberleutnant d.R. eine Wehrübung beim FKG 1 ab<br />

26. September 1984 Generalmajor von Mengden übergibt Kommando über das<br />

FKG 1 von Oberst Dropmann an Oberst Reindl;<br />

Oberst Franz-Egon Dropmann wird durch General Harry D.<br />

Walker im Auftrag des amerikanischen Verteidigungsministers<br />

Weinberger der Orden „Legion of Merit“ verliehen.<br />

Oberst Dropmann wird in den Ruhestand verabschiedet<br />

15. März 1985 Abschiedsbesuch des Kommandeurs der 1.LwDiv,<br />

Generalmajor von Mengden<br />

19. Juni 1985 Antrittsbesuch des neuen Kommandeurs der 1.LwDiv,<br />

Generalmajor Vieth<br />

22. Juli 1985 Truppenbesuch des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages,<br />

Willi Weiskirch<br />

07. August 1985 Übergabe des 74th US-Detachment von Colonel Kresge<br />

an Major Albert<br />

Oktober 1985<br />

Im Rahmen der Offizier- und Unteroffizier-Weiterbildung<br />

besuchen Angehörige des FKG 1 die Bundeshauptstadt Bonn<br />

<strong>01</strong>. November 1985 Militärischer Appell anlässlich „30 Jahre Bundeswehr“ mit<br />

Besuch des Wirtschaftsministers und Bundesvorsitzenden<br />

der FDP, Manfred Bangemann<br />

Januar 1986<br />

Winterball der Offizierheimgesellschaft<br />

Mai 1986<br />

Besuch des stellv. Inspekteurs der Luftwaffe,<br />

Generalleutnant Feldhoff<br />

18. August 1986 Hauptmann Gottfried Kircher wird mit der Verdienstmedaille<br />

des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet<br />

16. November 1986 Einstellung der Belegung der Bereitschaftsstellung Ochsenhof<br />

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29. Januar 1987 Kommandeur FK-Einsatzgruppe, OTL Kraushaar übergibt<br />

Kommando an OTL Erhard Günther<br />

Februar 1987<br />

Geschwaderball des FKG 1 in der Saarburgkaserne<br />

10. Juni 1987 Besuch des Generalinspekteurs der Bundeswehr, Admiral<br />

Wellerhoff, in Begleitung des Inspekteurs der Luftwaffe,<br />

Generalleutnant Eimler und des Kommandeurs der 1.LwDiv<br />

Generalmajor Vieth<br />

Juli 1987<br />

Einführung des Materialbewirtschaftung/-bedarfsdeckungsverfahren<br />

ZTBÜ-AR mittels verbesserter Hardware<br />

23. September 1987 Kommandeur 1.LwDiv, Generalmajor Vieth übergibt die<br />

Führung des FKG 1 von Oberst Reindl an Oberst Schmitz<br />

23. November 1987 Antrittsbesuch des neuen Kommandeurs der 1.LwDiv,<br />

Generalmajor Schlüter<br />

12. Januar 1988 Handballturnier des Geschwaders<br />

Februar 1988 Fußballturnier aller unterstellten Einheiten des FKG 1<br />

12. April 1988 Blutspendeaktion im FKG 1 an der 233 Geschwaderangehörige<br />

teilnehmen<br />

13. April 1988 Schwimmturnier mit allen unterstellten Einheiten des FKG 1<br />

28. April 1988 Eröffnung eines Geschwaders-Fitness-Raumes<br />

10. Mai 1988 Übergabe des vom Bayerischen Ministerpräsidenten, Franz-<br />

Josef Strauß (+) verliehenen Fahnenbandes im Rahmen eines<br />

Militärischen Appells<br />

31. Mai 1988 Geschwadersportfest im Sportzentrum der Stadt Landsberg<br />

07. Juni 1988 Sommerfest des FKG 1<br />

30. Juni 1988 Kommandeur FK-Unterstützungsgruppe, OTL Sons übergibt<br />

Kommando an OTL Stedtnitz<br />

20. Juli 1988 Truppenbesuch des stellv. Inspekteurs der Luftwaffe,<br />

Generalleutnant Feldhoff<br />

22. Juli 1988 Truppenbesuch durch den Inspekteur der Luftwaffe,<br />

Generalleutnant Jungkurth<br />

Juli 1988<br />

Präsentation der Wanderausstellung „Unsere Welt – ein vernetztes<br />

System“ beim FKG 1<br />

15. September 1988 Schießwettkampf aller unterstellten Einheiten des Geschwaders<br />

21. September 1988 Tagung der Kommandeure und Kommodores der 1. LwDiv,<br />

in der Saarburgkaserne<br />

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Für Sie zusammengestellt von:<br />

WOLFGANG LÜBKER<br />

Streitkräftebasis<br />

Die Streitkräftebasis (SKB) ist eine Art Dienstleistungsunternehmen in der Bundeswehr, das<br />

im Oktober 2000 neu geschaffen wurde. In diesem Servicebereich werden viele Aufgaben<br />

und Fähigkeiten gebündelt, die<br />

vorher bei Heer, Luftwaffe und Marine<br />

durch eigene Arbeitsbereiche<br />

mit gleichen Tätigkeitsfeldern geleistet<br />

wurden. Und diese<br />

Bündelung gilt für eine große Zahl<br />

von Fähigkeiten und Leistungen<br />

des Unternehmens Bundeswehr.<br />

Die Kurzform SKB steht deshalb auch für „Service und Kompetenz in der Bundeswehr!“<br />

Die Weiterentwicklung der Streitkräftebasis<br />

Seit Beginn der Bundeswehrreform im Jahr<br />

2000 bis heute hat sich die SKB zu einem<br />

funktionierenden Militärischen Organisationsbereich<br />

entwickeln können. Ihre<br />

Führungsorganisation hat sich bewährt. Die<br />

SKB erfüllt ihren Auftrag, in querschnittlichen,<br />

streitkräftegemeinsamen Aufgabenfeldern<br />

die zentrale Unterstützung für<br />

die Bundeswehr zu leisten. Die Bündelung<br />

von Ressourcen durch Zusammenführen<br />

querschnittlicher Aufgaben in einer Hand hat<br />

sich ebenso bewährt, die TSK wurden nachhaltig<br />

entlastet. Die Truppe wächst zu geschlossenen<br />

und leistungsfähigen Verbänden<br />

und Dienststellen zusammen. Die SKB<br />

wirkt heute als integraler Bestandteil der<br />

Streitkräfte an allen Auslandseinsätzen mit.<br />

Sie ist mit ihren vielfältigen Fähigkeiten<br />

unverzichtbar und aus den streitkräftegemeinsamen<br />

Einsatzkontingenten nicht<br />

mehr wegzudenken. Nach dem Heer ist die<br />

SKB zum zweitgrößten Truppensteller für die<br />

Auslandseinsätze der Bundeswehr geworden.<br />

Zusätzlich unterstützt sie die Einsatzkontingente<br />

tagtäglich 24 Stunden rund um<br />

die Uhr aus Deutschland heraus. Im Grundbetrieb<br />

unterstützt sie die Bundeswehr in<br />

Deutschland und weltweit überall dort, wo<br />

Dienststellen der Bundeswehr disloziert sind.<br />

Trotz stetig gewachsener Anforderungen an<br />

Soldaten und Mitarbeiter ist die Quantität<br />

und Qualität der Unterstützungsleistung<br />

durchweg hoch.<br />

Seit Beginn der Reform haben sich die<br />

sicherheitspolitischen Rahmenbedingungen<br />

weiter verändert. Auch die SKB muss an neue<br />

Herausforderungen und Aufgaben angepasst<br />

werden. Neue Fähigkeiten sind zu entwickeln<br />

und Lücken zu schließen. So ist die<br />

in manchen Bereichen der SKB bislang nicht<br />

ausreichend ausgeprägte Durchhaltefähigkeit<br />

ein Grund von vielen, die Weiterentwicklung<br />

auch der SKB weiter voranzutreiben.<br />

Ausgewählte Eckpunkte der Weiterentwicklung<br />

Die Aufgaben der SKB werden erweitert: In<br />

Zukunft werden die Rolle und Bedeutung der<br />

SKB damit weiter ausgebaut werden. Der<br />

Auftrag der SKB bleibt jedoch grundsätzlich<br />

unverändert. Durch die Verlagerung zusätzlicher<br />

Aufgaben in die SKB und Verlagerung<br />

der Schnittstellen in den Aufgabenbereichen<br />

Logistik und Führungsunterstützung,<br />

die Aufstellung der Logistikschule<br />

der Bundeswehr (LogSBw), der Führungsunterstützungsschule<br />

der Bundeswehr<br />

(FüUstgSBw) und die Aufstellung der<br />

Stammdienststelle der Bundeswehr (SDBw)<br />

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hat dieser Auftrag jedoch eine neue Qualität<br />

gewonnen. Die Ausplanung der SKB im<br />

Zuge ihrer Weiterentwicklung muss dieser<br />

neuen Qualität Rechnung tragen. Die SKB<br />

wird auch zukünftig ein gemischt zu besetzender<br />

Organisationsbereich bleiben. Für die<br />

SKB bedeutet der neue Kurs, dass am eingeschlagenen<br />

Weg der streitkräftegemeinsamen<br />

Unterstützung konsequent<br />

festgehalten wird.<br />

Die SKB wird der zentrale Unterstützer der<br />

Eingreif- und Stabilisierungskräfte werden.<br />

Mit Einnahme der Zielstruktur werden sie in<br />

wesentlichen Feldern (Führungsunterstützung,<br />

Logistik, Kampfmittelbeseitigung)<br />

die Unterstützungsleistung „diesseits der<br />

Einsatzaufgaben der Manöverelemente der<br />

TSK“ und damit „diesseits der streitkräftegemeinsamen<br />

Einsatzkontingente“ bereitstellen.<br />

Erstmals wird es in diesen Feldern nicht<br />

nur eine streitkräftegemeinsame Aufgabendurchführung<br />

geben. Auch Planung<br />

und Weiterentwicklung werden erstmals<br />

streitkräftegemeinsam und in alleiniger Verantwortung<br />

der SKB durchgeführt.<br />

Im Aufgabenfeld Ausbildung wird die SKB<br />

für ihren eigenen Bedarf, aber auch für die<br />

TSK ausbilden. Mit der Verlagerung der<br />

Schnittstellen in Logistik und Führungsunterstützung<br />

wird der SKB erstmals in wesentlichen<br />

Bereichen Ausbildungsverantwortung<br />

bundeswehrweit übertragen!<br />

Die Führungsorganisation mit Streitkräfteunterstützungskommando<br />

(SKUKdo) als<br />

Führungskommando und Territorialer<br />

Kommandobehörde, mit Streitkräfteamt<br />

(SKA) und Einsatzführungskommando der<br />

Bundeswehr (EinsFüKdoBw) wird erhalten<br />

bleiben. Das EinsFüKdoBw führt auch<br />

weiterhin grundsätzlich alle Kontingente für<br />

den Auslandseinsatz. Das SKUKdo führt<br />

Einsätze im Inland im Rahmen der Hilfeleistung<br />

bei Naturkatastrophen und besonders<br />

schweren Unglücksfällen. Die Kommandobereiche<br />

von SKUKdo und SKA bleiben<br />

weitgehend unverändert.<br />

Unterhalb des SKUKdo wird an der territorialen<br />

Gliederung der WBK festgehalten. Die<br />

Fähigkeit zur Zivil-Militärischen-Zusammenarbeit<br />

wird optimiert werden. Reservisten<br />

und Reservistinnen sollen in die aktiven<br />

Strukturen integriert werden, um u.a. zum<br />

Schutz Deutschlands oder zur Verbesserung<br />

der Durchhaltefähigkeit der Verbände beizutragen.<br />

Das neu aufzubauende, aus dem Zentrum für<br />

Analysen und Studien der Bundeswehr<br />

(ZASBw) hervorgehende Zentrum für Transformation<br />

der Bundeswehr wird auch<br />

weiterhin seine Heimat in der Streitkräftebasis<br />

haben. In ihm werden die entscheidenden<br />

Impulse für die Weiterentwicklung<br />

gemeinsamer Fähigkeiten der Bundeswehr<br />

erdacht und deren Erprobung eingeleitet.<br />

Ausblick<br />

Mit Einnahme der Zielstruktur wird die SKB<br />

in wesentlichen Feldern die Unterstützungsleistung<br />

„diesseits der Einsatzaufgaben der<br />

Manöverelemente der TSK“ und damit „diesseits<br />

der streitkräftegemeinsamen Einsatzkontingente“<br />

bereitstellen.<br />

Zudem wird die SKB auch weiterhin ihren<br />

Beitrag zum Gelingen streitkräftegemeinsamer<br />

Operationen im gesamten Aufgabenspektrum<br />

einbringen, sowohl im hochintensiven<br />

Einsatz (z.B. mit der NRF), als auch<br />

für Stabilisierungsoperationen. Damit wird es<br />

in Zukunft noch besser möglich sein, die<br />

„Verteidigung Deutschlands auch am<br />

Hindukusch“ aus einer Hand effizienter und<br />

effektiver zu unterstützen, weil sich die Teil-<br />

streitkräfte noch stärker als bisher auf ihre<br />

originären Einsatzaufgaben konzentrieren<br />

können.<br />

Mit der Weiterentwicklung wird auch die<br />

SKB auf einen Kurs gebracht, der operativ<br />

richtig abgeleitet, betriebswirtschaftlich vertretbar,<br />

haushälterisch beherrschbar,<br />

rüstungswirtschaftlich verantwortbar und<br />

damit insgesamt zukunftsfähig ist.<br />

Mit der in Kürze herauszugebenden „Weisung<br />

für die Weiterentwicklung der<br />

Streitkräftebasis“ werden die bislang zur<br />

Transformation der Bundeswehr getroffenen<br />

Entscheidungen in Aufträge an die Höheren<br />

EinsFüKdoBw<br />

(nur truppendiensliche Unterstellung)<br />

AMK<br />

MAD-Amt<br />

PersAmt Bw<br />

UniBw<br />

Vertreter des Generalinspekteurs<br />

und<br />

Inspekteur der Streitkräftebasis<br />

SKUKdo<br />

Kommandobehörden und sonstige mit der<br />

Weiterentwicklung beauftragte Dienststellen<br />

der SKB umgesetzt. Absicht des Stellvertreters<br />

des Generalinspekteurs und Inspekteur<br />

der Streitkräftebasis ist es, auf der Grundlage<br />

der bewährten Führungsorganisation, im<br />

fließenden Übergang aus der Zielstruktur<br />

20<strong>05</strong> heraus möglichst frühzeitig die Zielstruktur<br />

2<strong>01</strong>0 so einzunehmen, dass der<br />

Unterstützungsauftrag der SKB für Einsätze,<br />

einsatzgleiche Verpflichtungen und<br />

Grundbetrieb ununterbrochen sichergestellt<br />

werden kann.<br />

Für Sie zusammengestellt von:<br />

BAKS<br />

DMV MC<br />

NATO / EU / WEU<br />

SDBw<br />

ZNBw<br />

PETER WODNIOK<br />

EinsFüKdo= Einsatzführungskommando<br />

SKUKdo= Streitkräfteunterstützungskommando<br />

SKA= Streitkräfteamt<br />

AMK= Amt für Militärkunde<br />

BAKS= Bundesakademie für Sicherheitspolitik<br />

DMV MC= Deutscher Militärischer Vertreter im Militärausschuss der North Atlantic Treaty Organisation,<br />

der Europäischen Union und der Westeuropäischen Union.<br />

MAD-Amt= Amt für den Militärischen Abschirmdienst<br />

PersAmtBw= Personalamt der Bundeswehr<br />

SDBw= Stammdienststelle der Bundeswehr<br />

UniBw= Universitäten der Bundeswehr<br />

ZNBw= Zentrum für Nachrichtenwesen der Bundeswehr<br />

SKA<br />

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

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Hüttenver<br />

tenverein ein „ENZIAN“ N“ e.V<br />

.V. . 1964<br />

Unser Patenverein konnte am 1. August 2004<br />

ein großes Doppel-Fest in Landl / Tirol feiern:<br />

Die Einweihung des Hauses „ENZIAN“ und<br />

das 40jährige Bestehen des Hüttenvereins.<br />

Es waren Angehörige des Flugkörpergeschwaders<br />

1 bzw. der früher existierenden<br />

Flugkörpergruppen, die vor 40 Jahren den<br />

Hüttenverein „Enzian“ e. V. in Leben gerufen<br />

hatten. Sie hatten es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

Kameradschaft und Geselligkeit zu<br />

pflegen, allen Mitgliedern, deren Familienangehörigen<br />

und Freunden die Schönheit der<br />

Berge und unserer Heimat zu vermitteln sowie<br />

die Beziehungen zwischen Bundeswehr<br />

und Öffentlichkeit zu vertiefen.<br />

Ich glaube, dass dies bisher ganz gut gelungen<br />

ist.<br />

Waren es bisher Hütten in Steibis, in Gmund<br />

und bis vor kurzem hier in Landl / Tirol wenige<br />

hundert Meter oberhalb, in denen viele<br />

schöne Stunden verbracht wurden, so hat<br />

sich der Hüttenverein „Enzian“ nun sein<br />

neues Haus „Enzian“ in mühevoller Arbeit<br />

hergerichtet.<br />

„Es war reichlich Platz vorhanden.“<br />

Das Fest fand im neuen Haus und rund herum<br />

statt. Als Wetterschutz war ein Zelt aufgebaut,<br />

zwei Fallschirme schützten weitere<br />

Bereiche. Vormittags regnete es noch, aber<br />

bald kam die Sonne heraus und sorgte für<br />

einen angenehmen Aufenthalt.<br />

Für die Fahrt von Landsberg nach Landl /<br />

Tirol wurde sogar ein Bus angemietet. Mit<br />

diesem fuhren auch die Musikkapelle aus<br />

Schöffelding sowie Pater Frederik aus St.<br />

Ottilien mit. Unsere Vereinsfahne war selbst-<br />

„Man sieht’s: es schmeckt.“<br />

verständlich auch mit dabei.<br />

Pater Frederik, der aus Belgien stammt, hielt<br />

einen Gottesdienst. Er erbat den Segen für<br />

das neue Haus und für alle, die sich hier aufhalten<br />

werden.<br />

Die Musikkapelle aus Schöffelding sorgte für<br />

die musikalische Unterhaltung.<br />

Frisch gegrillte Leckereien mit Beilagen,<br />

reichlich verfügbare Getränke sowie Kaffee<br />

und diverse Kuchen sorgten dafür, dass das<br />

leibliche Wohl nicht zu kurz kam.<br />

Ungern nahm man wieder Abschied.<br />

„Im Stehen verdaut sich’s gut.“<br />

Zur Erinnerung an das Doppel-Fest überreichte<br />

ich dem 1. Vorsitzenden, Herrn<br />

Bernhard Braun, eine Urkunde und eine Zinntafel.<br />

Wir wünschen unserem Patenverein auch für<br />

die Zukunft alles Gute, der Vorstandschaft<br />

eine glückliche Hand und Allen noch viele<br />

erlebnisreiche schöne Stunden im Haus „Enzian“.<br />

Für Sie berichtet von:<br />

HANS LICHNOWSKI<br />

Im Sommer 2002 hatte ich selbst die Gelegenheit,<br />

dieses Haus erstmals kennen zu lernen.<br />

Da war es allerdings noch eine große Baustelle<br />

und in einem erbärmlichen Zustand.<br />

Aber jetzt, nach unermüdlichem Einsatz, steht<br />

das Haus prächtig da.<br />

Auch hier zeigt sich: Gemeinsamkeit macht<br />

stark!<br />

Der Hüttenverein „Enzian“ kann stolz sein<br />

auf sein neues „Zuhause“!<br />

„Bernhard Braun, 1. Vors. HVE.“<br />

„Zwei 1. Vorsitzende: v.r.n.l. : B. Braun und H.<br />

Lichnowski.“<br />

„Übergabe von Urkunde u. Zinntafel, rechts Pater<br />

Frederik.“<br />

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

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Eurof<br />

ofighter - Fer<br />

ertigung<br />

Die Fertigung der Eurofighter ist ein<br />

europaweites Unterfangen. Das Flugzeug<br />

wird in Baugruppen gefertigt. Jedes Land ist<br />

für die Fertigung gewisser Baugruppen und<br />

die Abfolge der einzelnen Arbeitsschritte mit<br />

diesen Baugruppen verantwortlich.<br />

Großbritannien fertigt bei BAE-SYSTEMS<br />

in Samlesbury in Nordwest-England die<br />

Eurofighter Rumpfvorderteile inkl. Cockpit<br />

und Canards, das Ruder, die Luftbremse, einige<br />

kleinere Strukturbestandteile und führt<br />

den ersten Arbeitsgang an den Rumpfhecks<br />

durch. In Warton, rund 10 km westlich von<br />

Preston an der irischen See, steht die Endmontagelinie<br />

für die britischen Eurofighter.<br />

Deutschland baut bei EADS in Augsburg das<br />

1.470 kg schwere und 6,5 m lange Mittelrumpfstück<br />

und rüstet im EADS-Werk<br />

Manching bei Ingolstadt die Mittelrumpfstücke<br />

zu einbaufertigen Baugruppen aus.<br />

In einer 172 m langen und 32 m breiten<br />

Halle in Manching findet die Endmontage<br />

der deutschen Eurofighter<br />

statt.<br />

Auch die österreichischen<br />

Eurofighter werden im EADS-<br />

Werk Manching endmontiert.<br />

Dieser Artikel setzt die Inforeihe „Waffensysteme<br />

der Luftwaffe“ - Eurofighter - fort.<br />

Der Autor arbeitet an der Erstellung der<br />

Computerunterstützten Ausbildung (CUA) für<br />

dieses Waffensystem mit.<br />

Italien baut bei Alenia in Foggia und Cassele<br />

bei Turin die linken Flügel aller Eurofighter<br />

sowie kleinere Strukturbestandteile und komplettiert<br />

das aus England übernommene<br />

Rumpfheck in zwei weiteren Arbeitsgängen.<br />

Die Endmontagelinie für die italienischen<br />

Eurofighter steht in Cassele bei Turin.<br />

Spanien baut bei EADS in Getafe bei Madrid<br />

die rechten Flügel und Vorflügelklappen aller<br />

Eurofighter und betreibt dort auch die<br />

Endmontagelinie der spanischen Eurofighter.<br />

Großbritannien<br />

Deutschland<br />

Elektrik<br />

Flugsteuerung<br />

Kraftstoff<br />

Feuerleitung<br />

Anzeige und Bediengeräte Flugzeugzelle<br />

Verteidigungselektronik<br />

Ermüdungsversuche<br />

Avionik Integration<br />

Radarsignatur<br />

Elektromagnetische Verträglichkeit Hydraulik<br />

und Blitzschutz<br />

Fahrwerk<br />

Fertigung Rumpfvorderteil inkl. Cockpit<br />

Kanone<br />

und Canards<br />

Fertigung der Rumpfmittelteile<br />

Rumpfheck (1. Arbeitsgang)<br />

Endmontage deutsche Flugzeuge<br />

Leitwerk und Ruder<br />

Endmontage britische Flugzeuge<br />

50% Rollenspezifische Ausrüstung<br />

(Photos u. Grafiken: EADS-D, Luftwaffe)<br />

Italien<br />

Spanien<br />

Utilities Control System<br />

Strukturtechnologie<br />

Sekundärantrieb<br />

Flugzeugzelle<br />

Kraftstofftests<br />

statische Versuche Flugzeugzelle<br />

Fertigung linker Flügel und 2&3 Arbeitsgang<br />

Klimaanlage<br />

Rumpfheck<br />

Fertigung rechter Flügel und Vor-<br />

Endmontage italienische Flugzeuge flügelklappen<br />

50% Rollenspezifische Ausrüstung Endmontage spanische Flugzeuge<br />

Bericht:<br />

PETER WODNIOK<br />

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

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Ver<br />

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änderungen in der Saarburgk<br />

gkaser<br />

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Nachruf<br />

zum Tode von<br />

(Photos: W. Lübker<br />

Oberstleutnant a.D. Walter Köster<br />

*3.9.1939 + 7. 12. 2004<br />

In den späten 60er-Jahren wurde Walter Köster als Zugführer von der<br />

Flugkörpergruppe 21 in Nörvenich zur Flugkörpergruppe 12 nach<br />

Landsberg versetzt.<br />

Nach einer Zwischenverwendung als Hörsaalleiter an der Offizierschule<br />

der Luftwaffe in Fürstenfeldbruck wurde er Anfang der 70er-Jahre S3-<br />

Offizier im Flugkörpergeschwader 1 und anschließend vom Dezember<br />

1979 bis Januar 1986 Chef der 2. Staffel. Zwischendurch war er von<br />

Dezember 1984 bis August 1985 Lehrgangsteilnehmer am Armed Forces<br />

Staff College in Norfolk/Virginia. Nach seiner Chefverwendung wurde<br />

er auf einen NATO-Dienstposten in Birkenfeld versetzt.<br />

Anfang der 90er-Jahre nahm er das damalige Personalstärkegesetz in<br />

Anspruch und ging in den Ruhestand.<br />

Mit Fachkompetenz, großem Verantwortungsbewußtsein, solider<br />

Berufsauffassung, ausgeprägtem Gerechtigkeitsgefühl und viel Sinn<br />

für die komischen Seiten des Lebens hat er seinen Verantwortungsgebieten<br />

einen eigenen prägenden Stempel aufgedrückt.<br />

Wer ihn kannte, wusste, dass man sich unbedingt auf ihn verlassen<br />

konnte.<br />

Sein subtiler und hintergründiger Humor war im Kameradenkreis legendär.<br />

Gebäude der ehem. LwSanStff/FKG 1 im Juli 2002<br />

und im Juni 2004<br />

Wir werden Oberstleutnant a.D. Walter Köster in bester Erinnerung<br />

behalten.<br />

HERMANN BUSSE<br />

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änderungen in der Saarburgk<br />

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änderungen in der Saarburgk<br />

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(Photos: W. Lübker)<br />

(Photos: W. Lübker)<br />

Rückansicht San-Gebäude<br />

und Eingangsbereich im Juni 2004<br />

Behandlungszimmer Truppenzahnarzt im San-Gebäude, neuer Teil<br />

und Bereich Truppenarzt im San-Gebäude, alter Teil<br />

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änderungen in der Saarburgk<br />

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änderungen in der Saarburgk<br />

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(Photos: W. Lübker)<br />

(Photos: W. Lübker)<br />

Erdgeschoss, neuer Teil, Bereich Truppenzahnarzt<br />

und Kellerräume, neuer Teil<br />

Standort und Reste ehem. LwSan-Gebäude am 09. Oktober 2004<br />

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

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änderungen in der Saarburgk<br />

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(Photos: W. Lübker)<br />

Standort und Reste ehem. Haus 23 am 09. Oktober 2004<br />

Technical Representatives (TecReps)<br />

Technical Representatives, kurz TecReps =„Technische Berater der Herstellerfirmen<br />

mit der Qualifikation eines Technikers/Ingenieurs“<br />

Beitrag von Wolfgang Lübker unter Mithilfe von OTL a.D. Dieter Sons und OTL a.D.<br />

Karlheinz Pillep sowie Fred Dittmaier als ehemaliger TecRep.<br />

Jeder von uns kannte sie, unsere<br />

amerikanischen Kameraden in Zivil, die immer<br />

dann zur Stelle waren, wenn es Probleme mit<br />

dem Waffensystem „Pershing“ gab. Diese<br />

Tätigkeit der ehemaligen Kameraden, die einen<br />

sehr großen und entscheidenden Anteil<br />

an der Funktionstüchtigkeit und Einsatzbereitschaft<br />

des WS Pershing mitgetragen haben<br />

und die uns in all den Jahren mit Rat und<br />

Tat zur Seite standen, wollen wir im folgenden<br />

darstellen.<br />

Wie bei vielen anderen Waffensystemen<br />

auch – besonders bei den aus den USA beschafften<br />

Systemen – gab es bei den Pershing-Geschwadern<br />

der Luftwaffe „Technische<br />

Berater“. Sie waren bei den<br />

Versorgungsstaffeln, später im Bereich des<br />

Sachgebiets „Technik“ und dem „Materialamt<br />

der Luftwaffe“ eingesetzt. Es gab „Technische<br />

Berater“ der Firmen „Martin<br />

Marietta“ bzw. „Lockheed“ für das Waffensystem<br />

Pershing und „Collins Radio<br />

Company“ für die „Troposcatter-Geräte“<br />

sowie zeitweise auch TechReps für Generatoren.<br />

Ihr Aufgabe waren die Beratung und Hilfestellung<br />

zur Behebung auftretender Fehler<br />

im Waffensystem Pershing.<br />

Vorne: Gene Natoli, Joe Gmerek<br />

Hinten: Rodger Dana, Warren Moeller, Kurt<br />

Spangler, Fred Barma.<br />

Toni Huber (+) und Stabsunteroffizier Wodniok<br />

bei Fehlersuche an einer Power Station (1969)<br />

Vorne: Gene Natoli, u. Joe Gmerek,<br />

Hinten: Rodger Dana, Warren Moeller, Curt<br />

Spangler, Fred Barma (+) , bei einem Treffen<br />

1998<br />

Ferner Mithilfe bei der Fehlersuche in kritischen<br />

Fällen, z.B. beim Jahresschießen in den<br />

USA und bei Einsatz- und/oder Geschwaderübungen.<br />

Unterweisung, auch Unterrichtung<br />

bei technischen Änderungen und Umrüstung<br />

des Waffensystems sowie Hilfe bei<br />

der Ersatzteilbeschaffung durch Auffinden<br />

in den US-Vorschriften, Ausweichartikel-Beurteilung,<br />

Verwendung handelsüblicher Teile<br />

(US!) in Deutschland.<br />

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Information und Vermittlung zwischen Luftwaffe<br />

und US-Army und umgekehrt bei<br />

Schwachstellen und Verbesserungsvorschlägen.<br />

Weitergabe aktueller WS-Informationen<br />

durch Kontakt zur Herstellerfirma in<br />

Orlando, zur Depotinstandsetzung<br />

(ModShop) und zur US-Army in Deutschland.<br />

Bereithalten aktueller Vorschriften, neuester<br />

„TM-Changes“ sowie des jeweils neuesten<br />

„Playboy“ .<br />

Durch die enge Zusammenarbeit zwischen<br />

TechReps und dem Personal in den Geschwadern<br />

während des täglichen Dienstes und/<br />

oder Übungs- und Ausbildungsvorhaben,<br />

bildeten sich rasch gegenseitige Vertrauensverhältnisse<br />

und eine beidseitige Wertschätzung.<br />

Aber auch im privaten Bereich gab es<br />

Kontakte, die in zahlreichen Fällen zu persönlichen<br />

Freundschaften führten, die über<br />

Jahre Bestand hatten und teilweise noch<br />

heute gepflegt werden.<br />

Verabschiedung Fred Dittmaier 1978.<br />

v.l.n.r.: Fred Dittmaier, Oberleutnant Datan,<br />

Dean Watts und Oberleutnant Wodniok<br />

OTL a.D. Sons und Fred Dittmaier mit Ehefrauen<br />

Ellen und Marcia bei einer Weinprobe im<br />

Bayertor; mit dabei Frau Roni Busse.<br />

Fred Dittmaier mit Ehefrau Marcia bei einer<br />

Sylvester-Veranstaltung im Uffz-Heim 1977.<br />

Verabschiedung Fred Dittmaier 1978.<br />

Hier seien nur einige Namen von TechReps in Erinnerung gerufen, die bei den beiden<br />

Flugkörpergeschwadern sowie dem Mod Shop und dem MatALw eingesetzt waren:<br />

Bei der FKGrp 12, Landsberg/Lech waren tätig:<br />

Joe Gmerek<br />

Feb. 1964 – Aug.1968<br />

Kurt Spangler Feb. 1964 – Dez. 1966<br />

Ray Wilson (+) Feb. 1964 – Aug. 1967<br />

Bei der GSU in Landsberg waren eingesetzt:<br />

Rodger Dana Juni 1965 – Juli 1967<br />

Chuck Guild Aug. 1965 – Aug. 1967<br />

Max Wimberger (+) Aug. 1967 – Sep. 1968<br />

Ray Wilson (+) Aug. 1967 – Sep. 1968<br />

In der FKGrp 13, Kaufbeuren waren tätig:<br />

Fred Barma (+) März 1964 – Dez. 1966<br />

Tony Huber (+) März 1964 – Aug. 1971<br />

Warren Moeller März 1964 – Aug. 1971<br />

Nach Umgliederung/Umrüstung des Flugkörpergeschwaders wurden die TechReps nach<br />

Landsberg/Lech beordert und waren hier erst bei der Versorgungsstaffel später dem Sachgebiet<br />

„Technik“ zugeordnet.<br />

In den Jahren 1971 – 1989 waren folgende amerikanische Kameraden im Waffensystem tätig:<br />

Tony Huber (+) Aug. 1971 – Okt. 1975<br />

Jerry Folsom Juni 1971 – Sep. 1975<br />

Joe Gmerek Sep. 1970 – Aug. 1971<br />

Tom Howard (+) Okt. 1974 – Dez. 1977<br />

Fred Dittmaier Okt. 1975 – Sep. 1978<br />

Dean Watts Aug. 1978 – Nov. 1980<br />

Wie beim FKG 1 waren auch im Partnergeschwader, im FKG 2, Teveren, TechReps tätig.<br />

Gene Natoli Juni 1966 – Dez. 1972<br />

Joe Kaufmann Juni 1966 – Dez. 1972<br />

Jerry Folsom Juni 1966 – Juni 1971<br />

George Ashley (+) Sep. 1968 – Aug. 1971<br />

Joe Gmerek Aug. 1971 – Aug. 1977<br />

Bob Houghtaling Sep. 1971 – Okt. 1980<br />

Aber auch beim „US-Mod Shop“, Hausen bei Frankfurt und dem „MatALw“ waren TechReps<br />

für das Waffensystem Pershing tätig:<br />

Bill Holland, Dick Dupont und George Ashley (+)<br />

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- Landsberg am Lech -<br />

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Die Dienstleistung der TechReps wurde über<br />

jährlich neu abzuschließende Verträge mit<br />

dem „Army Missile Command“ abgerechnet.<br />

Die TechReps durften ihre Familien mit in die<br />

Bundesrepublik Deutschland bringen und<br />

die Facilities der US-Streitkräfte (Schulen, PX,<br />

Commisary) nutzen. Seit 1970 wurde die Verpflichtung<br />

von TechReps aufgrund erheblicher<br />

finanzieller Mehrforderung der US-Seite<br />

von Jahr zu Jahr schwieriger. Ihre Zahl<br />

musste deshalb laufend reduziert werden.<br />

Schließlich blieb nur noch ein einziger „Technischer<br />

Berater“ der Firma Martin Marietta<br />

beim Materialamt der Luftwaffe. Sein Dienst<br />

endete Mitte 1987.<br />

Dennoch sind die Verbindungen zwischen<br />

den einzelnen TechReps in den USA nicht<br />

abgerissen. Mit den Kameraden Dana und<br />

Dittmaier findet ständig ein laufender<br />

Informationsaustausch statt. So erfuhren wir,<br />

dass z.B. vom 10. - 12. Juni 2004 in Fort Sill<br />

ein US-Army Pershing-Treffen stattfand, an<br />

dem eine Vielzahl der ehemaligen, bei den FKG<br />

eingesetzten, TechReps teilnahmen und sich<br />

wieder trafen. Leider sind jedoch einige ehemalige<br />

TechReps bereits verstorben. Es sind<br />

dies Tony Huber, Tom Howard, George<br />

Ashley, Max Wimberger, Ray Wilson und Fred<br />

Barma. Warren Moeller leidet an einer<br />

schweren Krankheit und ist deshalb in seiner<br />

Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt.<br />

Ihm wünschen wir von dieser Stelle aus baldige<br />

und vollkommene Genesung.<br />

Kamerad Fred Dittmaier teilte jedoch unserer<br />

Traditionsgemeinschaft auch mit, dass<br />

sich alle ehemaligen TechReps herzlich für<br />

die Erinnerungen bedanken. Für alle waren<br />

die Jahre bei der Luftwaffe und in den beiden<br />

Flugkörpergeschwadern eine ganz besondere<br />

Zeit ihres vielfältigen Arbeitslebens. Jeder<br />

von ihnen fühlte sich immer als willkommener<br />

Kamerad und vertrautes Mitglied in<br />

den Verbänden. Es wundert daher nicht, dass<br />

bei allen TechReps ein Wunsch im Vordergrund<br />

steht; ein Wiedersehen mit Kameraden<br />

der Flugkörpergeschwader in Deutschland.<br />

Faschingsparty im Offz-Casino, Sbk, 1965<br />

v.l.n.r.: Karl Pillep u. Frau, Chuck Guild mit Frau<br />

Sandee, Rodger Dana mit Frau Dorothy,<br />

Warren Moeller, genannt „Moe“mit Frau Carolyn<br />

und Ray Wilson (+) mit Frau Joyce.<br />

Faschingsparty im Offz-Casino, Sbk, 1965<br />

v.l.n.r.: Tony Huber (+) mit Frau Maria, Warren<br />

Moeller mit Frau Carolyn und Hptm<br />

Josef (Jupp) Küppers, Chef SichStff/FKGrp 12.<br />

Land<br />

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(Tei<br />

eil l 4)<br />

Bei der Rundgangbeschreibung durch unsere ehemalige Garnisionstadt Landsberg, sind wir<br />

im 4. Teil wieder am Hauptplatz angekommen.<br />

Der Hauptplatz, Mittelpunkt<br />

der Altstadt, wird<br />

umrahmt von alten Bürgerhäusern.<br />

Diese alten Bürgerhäuser,<br />

die den Platzwänden<br />

und Gassen ihre<br />

vielfältige Gestalt geben,<br />

sind (mit Ausnahme der zumeist jüngeren<br />

bäuerlichen Anwesen in der „Bergler“ - Vorstadt)<br />

in Kommunbauweise aneinander gebaut;<br />

d.h. jeweils zwei Häuser teilen sich eine<br />

gemeinsame Mauer, was sowohl platz- wie<br />

auch kostensparend, jedoch nicht immer<br />

konfliktfrei war. Ursprünglich gab es in der<br />

im 13. Jh. angelegten Kernstadt und auch in<br />

der „Angervorstadt“ des 14. Jhs. lediglich<br />

schmale Giebelhäuser mit zwei oder drei<br />

Fensterachsen. In der Ostseite des Hauptplatzes<br />

und gegenüber, im Westen an der<br />

Einmündung der Salzgasse, in der „Alten<br />

Bergstraße“ und auch an anderen Plätzen<br />

haben sich Reihungen dieser schmalen Bauten<br />

erhalten. Zahlreiche andere Häuser aber<br />

sind wesentlich breiter und richten sich mit<br />

Traufdächern zur Straße; diese Gebäude, die<br />

z.B. an der Westseite des Hauptplatzes dominieren,<br />

sind durch die Zusammenlegung<br />

von zwei oder auch drei ursprünglichen<br />

schmalen Giebelhäuser entstanden, wobei<br />

man die Achsgliederungen der Vorgängerbauten<br />

beibehielt. Deutlich wird dies z.B.<br />

noch an den Fronten der beiden großen, an<br />

der Westseite des Hauptplatzes gelegenen<br />

Gasthöfe „Zum Mohren“ und „Zederbräu“<br />

(unser Vereinsheim), deren Fenster sich auch<br />

heute noch in Zweier- bzw. Dreiergruppen<br />

gliedern. Bei zahlreichen anderen Häusern<br />

der Altstadt lässt sich Vergleichbares beobachten.<br />

Der „Gasthof zum Mohren“ bekam<br />

seine bis heute erhaltene Gestalt übrigens<br />

bereits in der Zeit um 1430; er ist der älteste<br />

noch bestehende Gasthof der Stadt. Südlich<br />

neben diesem Bau ist die alte, seit dem 16.<br />

Jh. hier nachweisbare „Stadtapotheke“ in<br />

einem ebenfalls spätmittelalterlichen, jedoch<br />

im späten 17. Jh. renovierten Haus untergebracht;<br />

das breite Traufhaus der „Herzogstuben“<br />

auf der Nordseite des Platzes (Haupt-<br />

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

platz 175) war kurz nach 1500 die bescheidene<br />

Stadtresidenz des Bayernherzogs „Wolfgang“,<br />

später Wohn- und Amtssitz von Hofbeamten.<br />

Auch die meisten anderen Häuser an der<br />

West- und Nordseite des Hauptplatzes und<br />

in der „Ludwigstraße“ stammen aus den 15.<br />

oder 16. Jh., während sich in die östliche<br />

Häuserzeile des Hauptplatzes einige konturlose<br />

Neubauten zwischen die kleinteilig gegliederten<br />

Fassaden der alten Häuser schieben.<br />

Die heute vorwiegend schmucklosen<br />

Putzfassaden waren sowohl in spätgotischer<br />

Zeit wie auch im Barock vielfach durch Malereien<br />

gegliedert und geschmückt.<br />

In der Mitte des Hauptplatzes steht der marmorne<br />

Stadtbrunnen, dessen (heute verlorenes)<br />

Wasserspiel einst zahlreiche Bewunderer<br />

fand. Die steinerne Marienfigur über der<br />

Brunnensäule wurde 1783 von Josef Streiter,<br />

einem Schüler J.B. Straubs, erneuert.<br />

Das wohl schönste Gebäude an der Westseite<br />

des Hauptplatzes ist das „historische<br />

Rathaus“. Mit dem Rathaus als Schmuckstück<br />

der Stadt verbindet sich eine ganz besondere<br />

Geschichte. Die aufwendigen Bauarbeiten<br />

anno 1700 hatten schon nach dem<br />

ersten Stockwerk alles Geld verschlungen.<br />

Der Bau lag brach, bis 1716 der Stuckateur<br />

„Dominikus Zimmermann“ Landsberg aufsuchte<br />

und hier die Bürgerechte begehrte.<br />

Man kam ins Geschäft: Zimmermann wurde<br />

Bürger und erhielt für seine Familie ein Haus.<br />

Im Gegenzug musste er den Rathausbau fortsetzen.<br />

Durch die nach ihrer Größe gestaffelten<br />

Fenster und die zarten<br />

Bandlwerkstuckaturen wurde das Rathaus<br />

„zur ewigen Zierde der Stadt“ wie es der<br />

Rat der Stadt beschlossen hatte.<br />

Über die Katharinenbrücke gelangen wir zum<br />

Westufer des Lechs, an dem sich erst im Laufe<br />

des 19. Jhs. eine vorstädtische Bebauung<br />

entwickelte. Aber auch ältere, vor allem sozialgeschichtlich<br />

interessante Spuren, die mit der<br />

Stadtgeschichte Landsbergs in Zusammenhang<br />

stehen und das Gesamtbild des historischen<br />

Stadtorganismus abrunden, sind hier<br />

anzutreffen. Darüber hinaus haben die Vorstadtbereiche<br />

aber seit Ende des 19. Jhs.<br />

auch eigenes geschichtliches Profil gewonnen.<br />

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />

- Landsberg am Lech -<br />

Vor die Tore ihrer Stadt verlegten die Landsberger<br />

einst nicht nur Galgen (Galgenberg),<br />

Kipfstatt (Enthauptungsplatz, bei St.<br />

Katharina) und die Begräbnisplätze für Unehrenhafte,<br />

Fremde oder Seuchenopfer (St.<br />

Ulrich). Auch die an gefährlichen Ansteckungen<br />

leidenden Kranken brachte man in früheren<br />

Zeiten außerhalb der Stadt unter. So<br />

wurde die kleine Kapelle „St. Katharina“ an<br />

der Katharinenstraße vermutlich schon im<br />

13./14. Jh. bei einem<br />

Leprosenhaus errichtet.<br />

Die Aussätzigen,<br />

die aus der<br />

Stadtgemeinschaft<br />

ausgegliedert und<br />

rechtlich für tot erklärt<br />

wurden, hatten<br />

sich hier nahe der<br />

stark befahrenen<br />

Überlandstraße einen<br />

Teil ihres Lebensunterhaltes zu erbetteln.<br />

Während der niedere Chor der<br />

Katharinenkapelle noch romanische Bauformen<br />

zeigt, stammen der gut gegliederte<br />

Zentralbau und ein daran angefügter Querbau<br />

aus verschiedenen Bauphasen des 15.<br />

Jhs. Das Innere ist heute als Gedächtnisstätte<br />

für die Gefallenen beider Weltkriege gestaltet.<br />

Eine weitere Krankenstation, das sog.<br />

Brechhaus (zur Unterbringung „Gebrechlicher“,<br />

Schwaighofstraße 4) gab es übrigens<br />

nahe der Sandauer Brücke; zur Zeit des Dreißigjährigen<br />

Krieges diente das um 1570/80<br />

errichtete Gebäude als Pestkrankenhaus.<br />

Im frühen 19. Jh. wurde die Katharinenkapelle<br />

zunächst als Gotteshaus der sich langsam<br />

entwickelnden Vorstadt genutzt. Doch war<br />

sie hierfür bald zu klein, so dass 1890/92 in<br />

unmittelbarer Nähe wohl nach Plänen der<br />

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Diözesanverwaltung Augsburg von Johann<br />

Baptist Maurer die neugotische Pfarrkirche<br />

„St. Ulrich und Katharina“ errichtet wurde.<br />

Die Pfarrei der Vorstadt wurde allerdings<br />

1967 in ein neues Pfarrzentrum mit der sehenswerten<br />

Pfarrkirche „Zu den Heiligen<br />

Engeln“ verlegt. Die von den Münchner<br />

Architekten Josef Wiedemann und Paul Ehremann<br />

entworfene Kirche, ein Zentralbau mit<br />

einer schwebend wirkenden Faltkuppel, ist<br />

exemplarisch für den Sakralbau der sechziger<br />

Jahre.<br />

Das im Titel der oben erwähnten Vorstadt-<br />

Pfarrkirche geführte Patrozinium des hl.<br />

Ulrich geht auf einen anderen, sehr alten<br />

Siedlungsansatz am linken Lechufer zurück.<br />

Nämlich auf den einstigen Ort „Spötting“,<br />

dessen Ursprünge weit älter sind als die<br />

Stadt Landsberg selbst.<br />

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Bereits im 7./8. Jh. bestatteten frühe Christen<br />

hier ihre Toten, wovon ein als Grabbeigabe<br />

gefundenes Blattkreuz des 7. Jhs.<br />

zeugt und das heute im Landsberger Stadtmuseum<br />

aufbewahrt wird.<br />

das Gefängnis nach 1945 als „War-Prison No.<br />

1“, in dem Kriegsverbrecher der Nürnberger<br />

Prozesse hingerichtet wurden; einige von<br />

ihnen bestattete man bei der Ulrichskirche.<br />

Auch Opfer des Regimes fanden hier ihre<br />

letzte Ruhestätte.<br />

Im 15. Jh. wurde Spötting mit seiner bereits<br />

im Jahr 969 erstmals indirekt erwähnten Pfarrkirche<br />

St. Ulrich und einer Taverne nach<br />

Landsberg eingemeindet. Die Taverne blieb<br />

bis ins 18. Jh. wichtiger, von der Stadtkommune<br />

kontrollierter Umschlagplatz der<br />

Rottfuhrleute. Die Jahreszahl „1468“ gibt<br />

das Baualter des spitzgiebeligen Gebäudes<br />

an, das sich südlich neben der kleinen<br />

Ulrichskirche erhebt. Das Kirchlein ist ein im<br />

mittleren 18. Jh. vom Landsberger Nikolaus<br />

Schütz erneuerter Bau mit Dachreiter, an dessen<br />

Mauern einige Grabsteine an das alte<br />

Begräbnisrecht erinnern. Der die Kirche noch<br />

immer umgebende Friedhof verweist auf die<br />

jüngste Geschichte Landsbergs. Seit etwa<br />

1920 gehört die Kirche zu der 1907 in unmittelbarer<br />

Nähe errichteten Landsberger<br />

Gefängnisanstalt (Justizvollzugsanstalt), in<br />

der Adolf Hitler 1923/24 seine Festungshaft<br />

verbüßte und das Buch „Mein Kampf“ verfasste.<br />

Von der NS-Propaganda wurde das<br />

Gefängnis zu einem wichtigen Ort des<br />

Führerkults stilisiert; die Amerikaner nutzten<br />

Unterhalb Spötting, nahe der Sandauer Brücke<br />

findet sich ein weiterer Friedhof mit der<br />

Friedhofskirche zur hl. Dreifaltigkeit. Der<br />

Gottesacker wurde von der Stadt im mittleren<br />

16. Jh. eingerichtet, nachdem die Kirchhöfe<br />

innerhalb der Stadtmauern zu klein geworden<br />

waren. Das Innere der 1597 gebauten<br />

Friedhofskirche ist mit einer Stuckdecke<br />

in Art des Matthias Stiller von 1702 (oder<br />

1704) und neugotischen Altären ausgestattet;<br />

im Hochaltar Gemälde des aus Landsberg<br />

stammenden Malers Franz Schelle, 1860/<br />

62.<br />

Unweit oberhalb vom Dreifaltigkeitsfriedhof<br />

ist schließlich noch ein weiterer Kirchenbau<br />

zu erwähnen; die kleine Ev.-Luth. Pfarrkirche,<br />

die der Münchener Architekt Johannes<br />

Schmitt 1913 zusammen mit dem Pfarrhaus<br />

für die im späten 19. Jh. entstandene evangelisch-lutherische<br />

Kirchengemeinde Landsbergs<br />

in Formen eines klassizisierenden Jugendstils<br />

errichtet hat.<br />

Für Sie fotografiert und verfasst von:<br />

WOLFGANG LÜBKER<br />

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