10.01.2019 Aufrufe

EMPUR Geniax Planungshandbuch 2020

Planungshandbuch 2020

Planungshandbuch 2020

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Geniax</strong> <strong>Planungshandbuch</strong><br />

Grundlagen<br />

Einsatzgrenzen<br />

Trotz der bis hier beschriebenen Vielseitigkeit gibt es aber<br />

auch Grenzen, die bei der Planung zu beachten sind.<br />

• 1-Rohr-Systeme eignen sich aus hydraulischen Gründen<br />

nicht für den Einsatz des <strong>EMPUR</strong> ® <strong>Geniax</strong> Systems.<br />

• Das <strong>EMPUR</strong> ® <strong>Geniax</strong> BUS-System, das sowohl zur Datenübermittlung<br />

als auch zur Spannungsversorgung der Busteilnehmer<br />

benutzt wird, kann bis zu 128 Teilnehmer miteinander<br />

verbinden. Werden mehr als 128 Teilnehmer benötigt,<br />

muss ein weiterer Server eingesetzt werden.<br />

• Die Gesamtlänge des Buskabels darf pro Segment 1.000 m<br />

nicht überschreiten.<br />

• Der Betrieb von Flächenheizsystemen mit dem <strong>Geniax</strong><br />

System ist ebenso wie mit Durchgangen uneingeschränkt<br />

möglich. Auch hier sind bei der Berechnung und Planung die<br />

maximalen Förderdaten der <strong>Geniax</strong> Pumpen zu beachten.<br />

• Die Qualität des Heizmediums muss die VDI 2035 erfüllen.<br />

Zur Vermeidung von Schäden durch Steinbildung sind die<br />

Härtebildner aus dem Füll- und Ergänzungswasser zu entfernen.<br />

Die Korrosionswahrscheinlichkeit nimmt in der Regel<br />

mit sinkender elektrischer Leitfähigkeit ab. Aus diesem<br />

Grund sind die Richtwerte für den salzarmen Betrieb nach<br />

VDI 2035 Blatt 2 anzuwenden.<br />

• Der Server benötigt für die 0 – 10-V-Schnittstellen eine SELV-<br />

Anbindung. Die Serverrelais für Wärmeerzeuger und<br />

Alarmausgang sind oberhalb von 6,3 A (bei alter Serverbaureihe<br />

vor 09/2013 oberhalb von 2 A) separat abzusichern.<br />

• <strong>EMPUR</strong> ® <strong>Geniax</strong> besitzt eine interne Überwachung der Übertemperatur,<br />

die bei Überschreitung zum Ausschalten der<br />

Pumpen führt. Sicherheitsvorrichtungen gemäß nationalen<br />

Vorschriften (wie z.B. die thermostatische Übertemperaturabsicherung<br />

für FBH) werden jedoch nicht durch das <strong>Geniax</strong><br />

System abgedeckt und sind wie bei anderen Regelungssystemen<br />

bauseits vorzusehen.<br />

• Die Taupunktüberwachung für die Kühlfunktion muss bauseits<br />

(beispielsweise durch den Kälteerzeuger) erfolgen.<br />

Die Anforderung Kühlfunktion wird dem Server als 230-V-<br />

Signal (z.B. von der Wärmepumpe) zur Verfügung gestellt.<br />

Die Taupunktüberwachung ist mit diesem Freigabekontakt<br />

in Reihe zu schalten.<br />

Wie plane ich ein dezentrales<br />

Pumpensystem <strong>EMPUR</strong> ® <strong>Geniax</strong>?<br />

Beachtung des Zusammenspiels<br />

Wird der Einsatz dezentraler Pumpen geplant, so muss stets das<br />

System als Ganzes betrachtet werden, denn am Ende der integralen<br />

Planung soll ein optimales Zusammenspiel aller Komponenten<br />

stehen. Die Übersicht Planungsschritte auf S. 21 verdeutlicht<br />

den nicht linearen Charakter des Planungsprozesses.<br />

Gebäude und Präferenzen des Bauherrn<br />

Ausgangspunkt ist natürlich das Gebäude mit seinem spezifischen<br />

Wärmebedarf. Die Wünsche des Bauherrn nach bestimmten<br />

Wärmeübergabesystemen, wie Fußboden- und/oder<br />

Durchgangheizungen, bilden zusammen mit den physikalischen<br />

Gegebenheiten den Startpunkt der Planung.<br />

Wärmeerzeuger<br />

Die Wahl des Wärmeerzeugers bestimmt für das <strong>Geniax</strong> System<br />

weitere Eigenschaften. Je nachdem, ob der Wärmeerzeuger<br />

über eine integrierte Pumpe verfügt und/oder eine Mindestumlaufwassermenge<br />

benötigt, kann eine hydraulische<br />

Entkopplung von Primär- und Heizkreisen erforderlich sein.<br />

Um die Möglichkeit der Vorlauftemperaturoptimierung nutzen<br />

zu können, eignen sich am besten Wärmeerzeuger mit einer<br />

0 – 10-V-Schnittstelle zu ihrer Regelung.<br />

Wärmeverteilung<br />

Die Wärmeverteilung muss die festgelegten Vorgaben erfüllen.<br />

Gleichzeitig sollte sie optimal die Möglichkeiten des Einsatzes<br />

dezentraler Pumpen nutzen. Dabei sind die Förderhöhen der<br />

Pumpen zu beachten. Hierbei muss gegebenenfalls zwischen<br />

mehreren möglichen hydraulischen Varianten gewählt werden.<br />

Unterschiedliche Möglichkeiten zur optimalen Verteilung werden<br />

im Kapitel Anlagenschaltbilder dargestellt. Hinweise zur<br />

Dimensionierung der jeweils benötigten Aggregate finden sich<br />

im Kapitel Wärmeverteilung und Anbindung der Heizkreise.<br />

Sollen in einem Raum zwei unterschiedliche Heizsysteme<br />

zum Einsatz kommen (z.B. im Bad mit Fußbodenheizung und<br />

Handtuchtrockner mit getrennten Systemtemperaturen), ist<br />

das problemlos möglich! Hierfür können alle Raumbediengeräte<br />

eingesetzt werden.<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!