EMPUR Geniax Planungshandbuch 2020
Planungshandbuch 2020
Planungshandbuch 2020
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<strong>Geniax</strong> <strong>Planungshandbuch</strong><br />
Software und nachhaltiges Bauen<br />
Nachhaltiges Bauen<br />
Berücksichtigung in der EnEV 2014<br />
Die Energieeinsparverordnung – kurz EnEV – vereint seit ihrer<br />
Entstehung die frühere Wärmeschutzverordnung und die<br />
Heizungsanlagenverordnung. Damit wurde der Tatsache Rechnung<br />
getragen, dass Wärmeverbrauch sowie Wärmeerzeugung<br />
und -verteilung zusammen betrachtet werden müssen, um eine<br />
ganzheitliche energetische Bewertung von Gebäuden durchführen<br />
zu können. Dabei steht der Endenergiebedarf im Fokus<br />
der Bewertung. Für die technikneutrale und vergleichbare<br />
Bewertung verschiedener Maßnahmen wurde darüber hinaus<br />
der Primärenergiebedarf als vergleichbare Größe definiert. Der<br />
Primärenergiebedarf berücksichtigt anders als der Endenergiebedarf<br />
auch bereits Umwandlungsverluste in der Energiebereitstellung<br />
sowie den Anteil erneuerbarer Energien bei der<br />
Wärmeerzeugung und -bereitstellung. Auf diese Weise besteht<br />
eine gewisse Flexibilität bei der Einhaltung des durch die EnEV<br />
begrenzten Primärenergiebedarfs. Dieser kann in gewissen<br />
Grenzen durch eine Übererfüllung des Dämmstandards, durch<br />
den Einsatz erneuerbarer Energien oder eine besonders effiziente<br />
Anlagentechnik erreicht werden.<br />
Die vom europäischen Gesetzgeber verabschiedeten und<br />
novellierten Richtlinien – allgemein auch als „Gebäuderichtlinie“<br />
bezeichnet – setzen die Tendenz fort, das Gebäude umfassend<br />
in Bezug auf den Energiebedarf zu betrachten. Somit<br />
werden zum Beispiel auch Lüftungsanlagen und Klimakältesysteme<br />
mittlerweile bei der energetischen Bewertung von<br />
Gebäuden in der EnEV berücksichtigt und hinsichtlich deren<br />
Effizienz bewertet. Neu in der EnEV 2014 ist, dass auch der<br />
Einfluss der Steuerung und Regelung sowie der Gebäudeautomation<br />
einschließlich des Gebäudemanagements Eingang<br />
in die energetische Bewertung gefunden hat. Grundlage und<br />
Rechenvorschrift dazu liefert die Normenreihe DIN V 18599<br />
Teil 1 bis 11 „Berechnung des Nutz-, End- und Primärenergiebedarfs<br />
für Heizung, Kühlung, Lüftung, Trinkwassererwärmung<br />
und Beleuchtung“. Der Teil 11 „Auswirkungen von Gebäudeautomation<br />
und Gebäudemanagement“ mit dem Ausgabedatum<br />
12/2011 dient dabei der Bewertung von Einzelfaktoren wie:<br />
• Güte der Raumtemperaturerfassung<br />
• Qualität des hydraulischen Abgleichs<br />
(ohne, statisch, dynamisch)<br />
• bedarfsgeführte Vorlauftemperatur und<br />
• Einzelraumregelung mit individuellen Wochenund<br />
Optimierungsfunktionen<br />
Das <strong>EMPUR</strong> ® <strong>Geniax</strong> System ist ideal dazu geeignet, die umfassenden<br />
Anforderungen der EnEV sicher und zuverlässig<br />
umzusetzen und erreicht bei der Bewertung der aufgelisteten<br />
Punkte durchweg die bestmögliche Bewertung für Wärmeverteilsysteme.<br />
Dadurch lässt sich der Primärenergiebedarf um<br />
bis zu 20,6 % reduzieren (siehe auch Tabelle).<br />
Heizsystem Spreizung Wärmeerzeuger<br />
Hydr. Abgleich<br />
im Referenzhaus<br />
Einsparung mit<br />
<strong>EMPUR</strong> ® <strong>Geniax</strong><br />
Radiatoren 70/55 °C Brennwert ohne 18,7%<br />
Radiatoren 70/55 °C Brennwert statisch 15,5%<br />
Fußbodenheizung 35/28 °C Brennwert statisch 12,6%<br />
Fußbodenheizung 35/28 °C<br />
Wärmepumpe<br />
Sole/Wasser<br />
statisch 20,6%<br />
Bewertungseffekt <strong>EMPUR</strong> ® <strong>Geniax</strong> für die Heizung (ohne Trinkwassererwärmung) gemäß EnEV 2014 für Beispiel-Einfamilienhaus bis 200 m² Nutzfläche<br />
Quelle: Studie von Prof. Dr.-Ing. Rainer Hirschberg, Fachhochschule Aachen<br />
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