EMPUR Geniax Planungshandbuch 2020
Planungshandbuch 2020
Planungshandbuch 2020
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Geniax</strong> <strong>Planungshandbuch</strong><br />
Heizungstechnik<br />
Hinweise für die Rohrnetzberechnung<br />
und Betrachtung der Leistungsfähigkeit<br />
des <strong>Geniax</strong> Systems<br />
Optimale Auslegung<br />
Die Strömungsgeschwindigkeiten in Hauptverteilleitungen<br />
sollten im Bereich von 0,3 m/s bis 1,0 m/s liegen.<br />
Das Rohrreibungsdruckgefälle wird heute in der Regel mit<br />
1 mbar/m zur Berechnung angesetzt. Für den Einsatz des <strong>Geniax</strong><br />
Systems wird hier ein Wert von ca. 0,5 bis max. 1 mbar/m<br />
empfohlen, da die zur Verfügung stehende Restförderhöhe der<br />
<strong>Geniax</strong> Pumpen von maximal 100 mbar (1 mWS) dem Druckverlust<br />
im System Grenzen setzt.<br />
Berücksichtigung aller Widerstände<br />
Es müssen alle Einzelwiderstände bei der Berechnung des<br />
Rohrnetzes berücksichtigt werden:<br />
• Druckverlust Rohrleitungen (Haupt- und Verteilleitungen)<br />
• Bögen, Hähne, Filter usw.<br />
• Druckverlust 3-Wege-Mischer und Regelventile<br />
• Druckverlust Wärmeerzeuger<br />
• Druckverlust Heizkörper<br />
• Druckverlust aller Einbauten der Fußbodenheizkreise, wie<br />
Rohrleitungen und Verteiler<br />
Die Berechnung der Druckverluste bzw. der benötigten Förderhöhe<br />
erfolgt detailliert mit entsprechenden Rechenprogrammen.<br />
Was mache ich, wenn die benötigte Förderhöhe zu groß ist?<br />
Förderhöhe zu groß<br />
DN ∆p (mbar) v (m/s) Geeignet für <strong>EMPUR</strong> ® <strong>Geniax</strong><br />
20 160 0,77 nein<br />
25 55 0,49 bedingt<br />
32 17 0,30 ja<br />
Durch Vergrößerung der Rohrnennweite wird der Druckverlust<br />
in den Rohrleitungen deutlich reduziert! – Der Einsatz von<br />
<strong>EMPUR</strong> ® <strong>Geniax</strong> wird dadurch möglich.<br />
Planungshinweis für größere Gebäude<br />
Bei Aufbau von großen zentralen Steigsträngen sollte auf eine<br />
mögliche, physikalisch bedingte Schwerkraftzirkulation geprüft<br />
werden.<br />
Um eine Fehlzirkulation zu vermeiden und gleichzeitig die <strong>Geniax</strong><br />
Pumpen zu entlasten, empfiehlt sich der Einsatz von hydraulischen<br />
Weichen oder Bypassleitungen pro Etage. Diese<br />
sind ab der folgenden Höhendifferenz zwischen Wärmeerzeuger<br />
und oberster Heizfläche zu empfehlen:<br />
Auslegung Heizkreis<br />
Höhendifferenz<br />
70/55 °C 9,2 m<br />
55/45 °C 14,8 m<br />
40/30 °C 29,9 m<br />
1.<br />
Rohrnennweite erhöhen<br />
2.<br />
3.<br />
Heizfläche auf mehrere Heizflächen aufteilen<br />
Zubringerkreis installieren<br />
Zusammenhang<br />
von Förderhöhe und<br />
Volumenstrom bei<br />
Parallelschaltung<br />
von Pumpen<br />
Einfluss der Rohrnennweite<br />
Durch eine Änderung der Rohrnennweite kann ein Strang mit<br />
geringem Aufwand für den Einsatz von <strong>EMPUR</strong> ® <strong>Geniax</strong> angepasst<br />
werden.<br />
Beispiel:<br />
Ein Heizstrang mit mehreren <strong>EMPUR</strong> ® <strong>Geniax</strong> Pumpen besitzt<br />
einen Druckverlust von 48 mbar bei einem Volumenstrom von<br />
0,868 m³/h. Die Zuleitung mit einer Länge von 40 m kann mit<br />
unterschiedlichen Nennweiten ausgeführt werden (Kupferrohr):<br />
Aufgrund des höheren Volumenstroms in der Verteilleitung ist<br />
zu beachten, dass sich die Druckverluste exponentiell ändern.<br />
Beachtung des Rohrsystems<br />
Das dezentrale Pumpensystem <strong>EMPUR</strong> ® <strong>Geniax</strong> ist für den Einsatz<br />
in 2-Rohr-Netzen konzipiert. Der Einsatz in 1-Rohr-Netzen<br />
ist nicht möglich!<br />
39