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kiddies 2019

Das Magazin für junge Mütter und Väter

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Motorik<br />

Einfachste<br />

Hilfsmittel<br />

wie ein Luftballon<br />

oder<br />

eine Decke<br />

regen die<br />

Bewegungsfreude<br />

an<br />

FOTOS: Kinderturnstiftung Baden-Württemberg (2)<br />

ständig dem Nachwuchs hinterherrennen und ihn vor allem<br />

bewahren wollen – wer aufstehen lernen soll, muss erstmal<br />

hinfallen. Kinder, die ständig beim Laufen an den Händen<br />

geführt oder beim Sitzen mit Kissen in aufrechter Position<br />

gehalten werden, lernen nicht, auf ihren eigenen Körper zu<br />

hören. Zimmer: „Ein Kind muss eine Position selbst einnehmen<br />

wollen und dann auch aus eigener Kraft erreichen." Das<br />

heißt aber nicht, dass Eltern nicht fürsorglich sein sollten –<br />

oder gar teilnahmslos. Nur sie können ihren Kindern beibringen,<br />

wo welche Gefahren lauern, und ihnen ein starkes<br />

Geborgenheitsgefühl vermitteln. Bedeutet: Wenn das Kind<br />

hinfällt und weint, soll man es natürlich trösten und ihm helfen.<br />

„Nur wenn Kinder wissen, dass Mama oder Papa immer<br />

ELTERN SOLLTEN NUR DA EINGRENZEN,<br />

WO ES GILT, SCHADEN ABZUWEHREN<br />

für sie da sind, trauen sie sich, ihre Umgebung zu erkunden.<br />

Schüchterne Kinder müssen dabei vielleicht manchmal ein<br />

wenig gelockt werden. Aber jedes Kind hat dabei sein eigenes<br />

Tempo, Eltern sollten es nicht mit anderen vergleichen", so<br />

die Professorin. Die Vorteile für Kinder, die sich bereits in den<br />

ersten zwei Lebensjahren regelmäßig bewegen, sind mittlerweile<br />

durch mehrere langjährige Studien belegt. Neben ver-<br />

Mit Körper und Geist erleben<br />

wir die Welt – durch<br />

Bewegung erschließen<br />

wir sie“<br />

Renate Zimmer<br />

stärkter Eigeninitiative, größerer Zuversicht und der<br />

Bereitschaft, nach Misserfolgen nicht gleich aufzugeben, lernen<br />

die Kleinen auch Strategien zur Lebensbewältigung. Eine<br />

Ulmer Forschergruppe des Hirnforschers Professor Manfred<br />

Spitzer hat zudem den Zusammenhang zwischen frühkindlicher<br />

Bewegung, Synapsenbildung und besserer schulischer<br />

Leistung nachgewiesen. Und nicht zuletzt hält der Spaß an<br />

der Bewegung häufig bis ins Erwachsenenalter an.<br />

38<br />

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