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kiddies 2019

Das Magazin für junge Mütter und Väter

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E<br />

Ein roter Po – dazu kommt es vor allem, wenn die Windel<br />

nicht oft genug gewechselt wird. Dann zersetzt sich Babys<br />

Pipi, und es entstehen Gase, die die Hautbarriere schädigen.<br />

Auf der ungeschützten Haut können sich leicht Pilze ansiedeln,<br />

sie lieben das feuchtwarme Klima in der Windel. Dass<br />

sie da sind, merkt man daran, dass sich die Haut schuppt.<br />

Weil diese Windelentzündungen sehr schmerzhaft und hartnäckig<br />

werden können, sollten Eltern unbedingt schon auf die<br />

ersten Anzeichen von Rötung reagieren. Die Kleinen sollten<br />

häufiger gewickelt und dabei auch immer abgetrocknet werden.<br />

Außerdem hilft frische Luft: So viel wie möglich ohne<br />

Windel herumzukrabbeln ist die beste Therapie.<br />

Auch Omas Tipp mit der Muttermilch als Wickelsalbe ist heute<br />

offizieller Rat vom Kinderarzt. Denn Muttermilch wirkt<br />

schmerzlindernd und enthält wertvolle Abwehrstoffe gegen<br />

Keime. Denselben Effekt hat eine fettige Zinkcreme mit Nystatin<br />

aus der Apotheke; sie schützt die Haut und bekämpft<br />

die Pilze effektiv. Wenn diese Creme jedoch ohne Effekt bleibt,<br />

dann spricht das für eine Bakterieninfektion, und der Kinderarzt<br />

sollte sich das ansehen.<br />

Um Entzündungen langfristig vorzubeugen, empfehlen Hebammen<br />

zum Saubermachen am Wickeltisch üblicherweise<br />

den Waschlappen. Das lauwarme Wasser kommt aus einer<br />

Schüssel am Wickeltisch, gern auch angereichert mit Kamillentee<br />

als natürlichem Entzündungshemmer.<br />

Verpackte Feuchttücher haben unter Experten keinen guten<br />

Ruf. Auch als „besonders hautverträglich“ gekennzeichnete<br />

Tücher schei nen die Popos nicht nur sauber, sondern auch<br />

wund zu machen. Sie sollten deshalb zumindest bei empfindlichen<br />

Kin dern nur unterwegs verwendet werden.<br />

Ursache der Probleme sind die in den Tüchern enthaltenen<br />

Substanzen, die reinigen, rückfetten und die Produkte lange<br />

keimfrei halten sollen. Auch andere Hautreizungen im Windelbereich<br />

liegen meistens an der Pflege. Medizinisch betrachtet<br />

ist alles, was sie nicht selbst produziert, Stress für die<br />

Haut. Sie kann mit Ausschlag reagieren – oder bei zu viel Fett<br />

und Öl von außen sogar die eigene Produktion wertvoller<br />

Schutzstoffe einstellen.<br />

FOTOS: Getty Images/Cultura RF/Christine Schneider (1)/Blend Images/Jamie Grill (1)<br />

WICKELN WIE EIN PROFI<br />

Die Schritt-für-Schritt-Anleitung<br />

1. Ein Waschlappen und die neue Windel liegen neben<br />

der Wickelauflage bereit. Außerdem können Sie noch<br />

eine Stoffwindel als „Duschvorhang“ bereithalten<br />

2. Eine Hand öffnet die Klebestreifen, die andere<br />

liegt mit einer Stoffwindel auf Babys Bauch<br />

3. Die Stoffwindel kommt schnell vorn zwischen<br />

die Beine des Babys<br />

4. Die rechte Hand greift unter dem linken Bein des<br />

Babys durch zu seinem rechten Beinchen und hebt<br />

seinen Po leicht an<br />

5. Mit einem nassen Waschlappen oder Feuchttüchern<br />

machen Sie den Po sauber. Verschmutzte Einmaltücher<br />

können Sie dabei in der Windel parken<br />

6. Schließlich rollen Sie die alte Windel mit der linken<br />

Hand zusammen, legen sie zur Seite und legen die neue<br />

Windel unter den Po<br />

7. Versorgen Sie die Hautfalten am Po mit<br />

Wundschutzcreme, falls nötig<br />

8. Lassen Sie die Beinchen los, klappen Sie die Windelvorderseite<br />

hoch und halten Sie das Baby mit der<br />

rechten Hand über der Windel so am Bauch fest, dass<br />

die Windel dabei auseinandergezogen wird<br />

9. Schließen Sie die Klebestreifen<br />

10. Bitte immer das Kind mit einer Hand festhalten.<br />

Irgendwann drehen sich Babys zum ersten Mal – und oft<br />

dann, wenn man überhaupt nicht damit rechnet<br />

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