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Work-Life-Balance<br />
wo ist mein Sportbeutel?“,<br />
„Schatz, hast<br />
„Mama,<br />
du meine Autoschlüssel<br />
gesehen?“, „Mami, Tobi lässt mich<br />
nicht ins Bad!“ – „Mmmpf!“ Einmal<br />
kurz die Augen schließen. Zähne<br />
zusammenbeißen und los: „Deine<br />
Sportsachen liegen im Garderobenschrank.<br />
Die Autoschlüssel habe ich<br />
gestern Abend, in der Schale im Flur<br />
gesehen. Hier ist eine neue Zahnbürste,<br />
geh ins Gästebad.“<br />
Yoga, Autogenes<br />
Training und andere<br />
Entspannungstechniken<br />
können Zähneknirschen<br />
verhindern.<br />
Endlich sind alle unterwegs.<br />
Igitt, der Kaffee ist mittlerweile kalt.<br />
Lichtblick: Im Büro hat die Kollegin<br />
bestimmt schon frischen aufgesetzt.<br />
Also nichts wie los.<br />
Die Bahn ist pünktlich und nicht<br />
überfüllt. Die Sonne lacht immer<br />
noch. Also, geht doch. Der Herr gegenüber<br />
kann die Fahrt offensichtlich<br />
nicht genießen. Offenbar liest<br />
er eine Mail auf seinem Handy, die<br />
ihm nicht gefällt. An der Bewegung<br />
seines Kiefers sehe ich, dass er die<br />
Zähne immer wieder zusammenpresst.<br />
Weiß doch jeder, dass das<br />
schlecht für Kiefer und Zähne ist. Er<br />
sollte mal über eine Aufbissschiene<br />
nachdenken, um Zähne und Kiefer<br />
zu schonen.<br />
Komisches Gefühl<br />
Auf die Kollegin ist Verlass, der<br />
Kaffee ist fertig und schmeckt köstlich!<br />
Leider wartet schon der Chef.<br />
Immerhin sieht er gut gelaunt aus.<br />
Allerdings verkündet er, dass zwei<br />
Kollegen krankheitsbedingt ausfallen.<br />
Also jede Menge Mehrarbeit<br />
zusätzlich zu dem Stapel auf dem<br />
Schreibtisch. Ein Kunde ruft an.<br />
Er ist unzufrieden. Ich beiße in die<br />
Schreibtischplatte. Autsch – komisches<br />
Gefühl im Zahn.<br />
In der Mittagspause weint die<br />
Kollegin. Sie fühlt sich überfordert.<br />
Ich kann sie nicht einfach stehen<br />
lassen, obwohl ich weiß, dass sich<br />
auf meinem Schreibtisch die Arbeit<br />
türmt. Aber sie braucht Trost und<br />
eine positive Bestätigung. Ich höre<br />
ihr zu und presse nervös die Zähne<br />
Der beim Zähne knirschen<br />
entstehende Druck ist<br />
10-mal so hoch wie der<br />
normale Kaudruck.<br />
zusammen. Ich weiß, dass das nicht<br />
gut ist, kann es aber nicht vermeiden.<br />
Ich fahre mit der Zunge über die<br />
Zähne. Sie fühlen sich anders an als<br />
sonst. Vielleicht sollte ich mal über<br />
eine Aufbissschiene nachdenken.<br />
Ohne weitere Ablenkungen erledige<br />
ich meine Arbeit. Einen erneuten<br />
Biss in die Tischplatte kann ich<br />
mir zum Glück ersparen. Das war<br />
vorhin schon keine gute Idee. Auf<br />
dem Heimweg, bin ich der Fahrgast,<br />
der auf seinem Handy eine wenig<br />
erfreuliche Nachricht liest und die<br />
Zähne zusammenpresst. Knack! Das<br />
war mein Kiefergelenk. Ich muss<br />
dringend etwas für meine Entspannung<br />
tun und einen Zahnarzttermin<br />
vereinbaren. Wenn der Kiefer bereits<br />
knackt, presse ich die Zähne<br />
nicht zum ersten Mal zusammen.<br />
Stress macht den<br />
Zähnen Druck<br />
Abends bestätigt mein Partner, dass<br />
ich nachts mit den Zähnen knirsche:<br />
„Das machst du schon eine ganze<br />
Weile. Aber das ist doch normal bei<br />
dem Stress, den du hast.“ Gemeinsam<br />
überlegen wir, wie wir die Situation<br />
ändern können. Online vereinbare<br />
ich direkt einen Termin bei<br />
meinem Zahnarzt. Er soll sich mal<br />
anschauen, wie schlimm es bereits<br />
um meine Zähne steht. Die SMS von<br />
meiner Freundin kommt mir gerade<br />
recht. Sie fragt, ob ich morgen mit<br />
zum Yoga gehe. „Ich kümmere mich<br />
um die Kinder, und du gehst zum<br />
Sport“, schlägt mein Partner vor. Super,<br />
dass ich mich auf ihn verlassen<br />
kann. Ein wenig Entspannung kann<br />
nur guttun.<br />
Erschöpft aber glücklich falle ich<br />
ins Bett und hoffe, dass ich morgen<br />
nicht mit Kopf- oder Nackenschmerzen<br />
aufwache. Ich habe gelesen,<br />
dass das eine Auswirkung von Pressen<br />
und Knirschen sein kann. Auch<br />
dieser Gedanke verursacht mir<br />
wieder Stress. Mit dem Gedanken:<br />
„Bloß nicht knirschen“, schlafe ich<br />
ein. Zum Glück habe ich schon einen<br />
Zahnarzttermin vereinbart.<br />
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