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Steinheimer Blickpunkt 570

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<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>570</strong> 7. Februar 2019 Seite12<br />

Spritziger Galaabend<br />

Nieheim feiert sein Prinzenpaar<br />

Martin Luchte und Kirsten Jakob<br />

Neuwahlen beim Heimatschutzverein Sommersell<br />

Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr<br />

Der Vorstand des Heimatschutzvereins (hintere Reihe, von links) David McCurry, Mario Löhnert, Marcel<br />

Günter, Franz-Josef Unruhe, Johannes Meier, Andree Kleine, Michael Unruhe, Bernd Koch, Ralf Helmes,<br />

Burkhard Liene, Christopher Meier, Michael Dubbert; vordere Reihe (von links) Patrick Böddeker, Uwe<br />

Hansel, Bernhard Schlüter, Dirk Wiedemeier, Christian Lippe, Dirk Müller (König 2019), Thomas Gutsche<br />

(König 2018) und Marco Wendel.<br />

Bei der diesjährigen Generalversammlung<br />

des Heimatschutzvereins<br />

Sommersell freute sich der Vorsitzende<br />

Michael Dubbert 85 Mitglieder<br />

begrüßen zu dürfen. Nach dem Rückblick<br />

auf das vorangegangene Jahr<br />

durch Andreas Lausen sowie dem<br />

Kassenbericht wurden auch einzelne<br />

Vorstandsposten neu gewählt.<br />

Mario Löhnert (Adjutant) und<br />

Daniel Chust (1. Kassierer) wurden<br />

in ihren Ämtern wiedergewählt. Der<br />

stellvertretende Vorsitzende Christoph<br />

Sommer gab seinen Posten nach<br />

mehr als 17 Jahren im Vorstand des<br />

Heimatschutzvereins auf, das Amt<br />

übernimmt Dirk Wiedemeier. Auch<br />

Andreas Lausen gab seinen Posten<br />

ab, die Aufgaben des Schriftführers<br />

übernimmt ab sofort Uwe Hansel.<br />

Der zweite Zug wird in diesem Jahr<br />

von Christian Lippe angeführt. Zum<br />

Fähnrich der zweiten Fahne wählten<br />

die Anwesenden Ralf Helmes, der<br />

von seinen Offizieren Burkhard<br />

Liene und Bernd Koch begleitet<br />

wird. Christopher Meier wurde in<br />

den erweiterten Vorstand gewählt.<br />

Leseabend in Bergheim am 14. Februar<br />

Der Vorsitzende Michael Dubbert<br />

gab einen Ausblick auf das diesjährige<br />

Schützenfest am Pfingstwochenende<br />

vom 8. bis zum 10. Juni,<br />

bei dem der neue König Dirk Müller<br />

regieren wird. Königin und Hofstaat<br />

werden bei der Proklamation am 11.<br />

Mai bekanntgegeben. Auch wurde<br />

beschlossen, dass über die alte Fahne,<br />

die im vergangenen Jahr vom Schloss<br />

Corvey geholt wurde, noch ein paar<br />

Informationen eingeholt werden, bevor<br />

endgültig entschieden wird, wie<br />

weiter mit ihr verfahren werden soll.<br />

Dorfwerkstatt freut sich auf viele<br />

„Leseratten“<br />

Zu einem Leseabend lädt die<br />

Dorfwerkstatt Bergheim am<br />

Donnerstag, 14. Februar um<br />

19.30 Uhr in das Pfarrheim ein.<br />

In gemütlicher Atmosphäre<br />

werden an diesem Abend bei<br />

Wein, Tee und Knabbereien<br />

Bücher vorgestellt. Wer Freude<br />

am Lesen hat, kann aus seinem<br />

Lieblingsbuch oder einem Buch<br />

vorlesen, das nachhaltig beeindruckt<br />

und berührt.<br />

Dadurch besteht die Möglichkeit<br />

einfach nur zuzuhören oder<br />

neue Bücher kennenzulernen.<br />

Zur besseren Vorbereitung des<br />

Leseabends sind Anmeldungen<br />

erwünscht bei Andrea Bieling<br />

(05233/7652) oder Sylvia Müller<br />

(05233/1373). Die Organisatoren<br />

freuen sich auf viele „Leseratten“,<br />

die ein vergnüglicher<br />

Abend erwartet. Der Kostenbeitrag<br />

liegt bei drei Euro.<br />

Prinz Martin, der fröhlich Fermentierende und Prinzessin Kirsten, die melodisch Planende, haben die<br />

Regentschaft über Nieheims Narren angetreten.<br />

„Wir haben jedes Jahr ein neues<br />

Prinzenpaar, märchenhaft schön!“<br />

Mit dem von den Emmersingers<br />

bekannten Lied stimmten sich die<br />

Narren beim großen Galaabend auf<br />

die Proklamation ein. Die Stadthalle<br />

tobte als beim Galaabend das neue<br />

Prinzenpaar der NKG, Prinz Martin<br />

Luchte und Prinzessin Kirsten Jakob<br />

proklamiert wurde. Die Tollitäten<br />

erhielten die Beinamen Prinz Martin,<br />

der fröhlich Fermentierende und<br />

Prinzessin Kirsten, die melodisch<br />

Planende. Bürgermeister Rainer<br />

Vidal gratulierte mit einer großen<br />

Flasche Bürgerbier.<br />

Den Prinzen nannte Präsident<br />

Josef Schunicht einen „Nieheimer<br />

durch und durch“, der im Ortsteil<br />

Holzhausen aufgewachsen ist.<br />

Nach der Schule absolvierte er eine<br />

Ausbildung zum Polsterer. Er engagierte<br />

sich auch als ehrenamtlicher<br />

Helfer bei der Flüchtlingshilfe und<br />

arbeitet heute beim Kompostwerk<br />

in Oeynhausen. Echte Begeisterung<br />

zeigt er seit langem im und für den<br />

Nieheimer Karneval. Nach seinem<br />

Einstieg als achter Zwerg, weil der<br />

siebte krank geworden war, erlebt<br />

man den Prinzen regelmäßig im<br />

Rosenmontagszug. Seit elf Jahren<br />

gehört er zum Wagenbauerteam der<br />

„Kattmakers“, die jedes Jahr einen<br />

schönen Motivwagen bauen. Als<br />

riesengroßer Obelix stürmte er vor<br />

Jahren den Büttenabend der NKG,<br />

als Obelix hat er auch das Herz seiner<br />

Prinzessin Kirsten erobert.<br />

Prinzessin Kirsten stammt aus<br />

Nieheim-Entrup. Sie arbeitete nach<br />

dem Studium als erlebnispädagogische<br />

Betreuerin bei Klassenfahrten,<br />

Eventveranstaltungen und als Trainerin<br />

für Erlebnispädagogik bei der<br />

Firma Komm.aktiv. Inzwischen ist<br />

sie als Architektin bei „Town &<br />

Country“ in Steinheim tätig. Auch<br />

sie gehört zu den „Kattmakers“, ist<br />

seit 30 Jahren aber auch mit dem<br />

Spielmannszug Entrup im Rosenmontagszug<br />

dabei. Das Prinzenpaar<br />

stimmte unter dem Eindruck der<br />

Proklamation schon auf „ihre“<br />

Session ein, die eine lange wird und<br />

mit dem Rosenmontag am 4. März<br />

ihren Höhepunkt erlebt. Besonders<br />

gespannt sind beide schon, was die<br />

Wagenbauer und Fußgruppen beim<br />

Sessionshöhepunkt auf die Beine<br />

stellen.<br />

Zum Galaabend hatte Präsident<br />

Josef Schunicht in der ausverkauften<br />

Stadthalle neben den Karnevalsvereinen<br />

und -gesellschaften aus<br />

Steinheim, Bad Driburg, Brakel,<br />

Ovenhausen, Pömbsen, Merlsheim,<br />

Peckelsheim und Weserbrücke<br />

Beverungen auch den Nieheimer<br />

Goldprinzen Paul Versen begrüßt.<br />

Manfred Franzke sorgte mit seinem<br />

Auftritt für den ersten Höhepunkt. Er<br />

hatte in einer Karnevalszeitung von<br />

1939 ein Lied über das „Schweineschlachten<br />

gefunden, das er auf platt<br />

vortrug und in dem es um Grützemett<br />

und Kotelett geht. „Dir liegt der<br />

Karneval am Hetzen,“ rief Schunicht<br />

dem früheren Chef der Emmersingers<br />

zu, der auch mit 90 Jahren die<br />

Jecken zu begeistern weiß und dem<br />

die ganze Halle stehend applaudierte,<br />

ehe ihn Prinzessin Conny mit<br />

einem Küsschen und einem Orden<br />

belohnte. Als russische Diven lästerten<br />

Sabine Ullrich und Christiane<br />

Henke über „deutsches Mann“ und<br />

„deutsches Frau“, die leider immer<br />

nur diskutieren will. Gut Bescheid<br />

über Nieheimer<br />

Internas wussten<br />

in der Bütt Bernhard<br />

Schröder und<br />

Dirk Guse.<br />

Über die Bretter<br />

der karnevalistischen<br />

Bühne<br />

wirbelten die Juniorengarde,<br />

das<br />

Solomariechen<br />

Sophie Pruys, das<br />

Tanzpaar Dylain<br />

und Luca und zum<br />

Schluss die Prinzengarde<br />

mit ihrem<br />

diesjährigen<br />

Showtanz. Mit einem<br />

Medley überraschten<br />

die Emmersingers,<br />

die<br />

alle karnevalistischen<br />

Gastvereine<br />

mit Stimmungsliedern<br />

würdigten.<br />

„Weniger wortreich als optisch verblüffend<br />

wird Herr Niels zur Sensation<br />

des Galaabends, der durch seine<br />

fast wortlose Bühnenperformance<br />

zum Publikumsliebling wurde, weil<br />

er mit einer Kombination aus Pantomime,<br />

Clownerie, Schwerelosigkeit<br />

und als Gummimensch mit seiner<br />

außergewöhnlichen Körpersprache<br />

begeisterte, gleichzeitig aber mit<br />

jungenhaftem Grinsen und leicht<br />

schielendem Blick fasziniert. Seine<br />

Pointen und Gags sitzen auch ohne<br />

große Wort. Da musste sogar die<br />

schwarze Katze staunen. Herr Niels<br />

erinnert in Kleidung und Auftreten<br />

an den bayrischen Humoristen Karl<br />

Valentin.<br />

Verabschiedet hat sich das scheidende<br />

Prinzenpaar Gerd und Conny<br />

Peine, die sich dafür bei allen bedankten,<br />

die ihnen ihre unvergessliche<br />

Regentschaft leicht gemacht<br />

haben, insbesondere den Akteuren<br />

des Rosenmontagszuges. Ihren<br />

Nachfolgern wünschten sie mit<br />

dem Schlachtruf: „Denn Einigkeit<br />

auf Schritt und Tritt. Das tut ja gar<br />

nicht weh. Und wenn die Katt´ ins<br />

Fuer schitt´, wö maket Olle meh“<br />

die gleiche Begeisterung, die ihnen<br />

entgegenschlug.<br />

Durch seine Bühnenperformance, die außergewöhnliche<br />

Körpersprache und wenige Worten wurde Herr<br />

Niels zum Liebling des Galaabends.<br />

Mit den „Kattmakers“ baut das Prinzenpaar seit vielen Jahren Karnevalswagen und nimmt am<br />

Rosenmontagszug teil.

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