Greiwskenwind 2019
Jubiläumsfestzeitschrift KG Emspünte-Greven e.V.
Jubiläumsfestzeitschrift
KG Emspünte-Greven e.V.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
UNSERE HISTORIE<br />
Bereits in frühen Jahren wurde in Greven Karneval gefeiert. Auch<br />
damals waren dabei die Umzüge, die von den Grevener Brauereien<br />
organisiert wurden, Höhepunkte des karnevalistischen Geschehens.<br />
In jedem Zug wurde als Attraktion ein „Gambrinus“ (Gott des Bieres)<br />
mitgeführt. So darf dieser Gambrinus durchaus als Vorläufer des<br />
heutigen Karnevalsprinzen gelten. Erster Gambrinus in den Umzügen der<br />
neunziger Jahre des 19. Jahrhunderts war Rudolf Winninghoff, ein<br />
Großonkel des Besitzers des „Goldenen Sterns“, Josef Winninghoff. Auch<br />
in den Jahren 1929 – 1932 versuchten Grevener Bürger, den Karneval<br />
wieder zu aktivieren, z. B. wurde unter der Federführung des Junggesellen-<br />
Schützenvereins die Karnevalszeitung „GreiwskenWind“ herausgegeben,<br />
aber zu Umzügen oder größeren Karnevalsaktivitäten kam es nicht. Die<br />
Weltwirtschaftskrise ließ derartige Feierlichkeiten nicht zu.<br />
Erstmalig nach 50 Jahren im Jahr 1952 organisierte der Schützenverein<br />
Bahnhof einen Karnevalszug, der sich durch die Straßen des Bahnhofsviertels<br />
bewegte. Angeregt durch dieses Beispiel wurde durch die Gründung<br />
eines Karnevalskomitees der Vereinigten Schützengesellschaften<br />
im Jahre 1953 wiederum ein Karnevalszug, der aber diesmal durch<br />
ganz Greven zog, veranstaltet: Der 1. ganzstädtische Karnevalsumzug<br />
Grevens. Unter der Regie des Karnevalskomitees wurden dann noch<br />
zwei prunkvolle und humoristische Umzüge durchgeführt. Ganz Greven<br />
beteiligte sich an den Zügen, die viel Beifall fanden. Erst im folgenden Jahr<br />
gab es Schwierigkeiten bei der Wahl des Mottos. Die Politik bescherte<br />
den Deutschen wieder eine Wehrpflicht. Dieses war für die Karnevalisten<br />
Anlass, das Motto des nächsten Karnevalszuges zu betiteln: „Lieber<br />
Karnevalist als Infanterist.“ Dieses Motto war ein Stein des Anstoßes für<br />
viele Sponsoren und Unterstützer des Grevener Karnevals, so dass das<br />
Komitee sich auflöste. Es entstand die Karnevalsgesellschaft Emspünte,<br />
die bis heute den allgemeinen Karneval in Greven organisiert und den<br />
Stadtprinzen stellt.<br />
Die Schützenvereine in Greven waren also damals die Träger der Karnevals-<br />
Idee. Jeder Schützenverein, der sich am Karneval beteiligte, entsandte<br />
einen Vertreter in das Komitee. Die Präsidenten der ersten Jahre im<br />
Karnevalskomitee der Vereinigten Schützengesellschaften waren Hermann<br />
Bosch, Kurt Seidemann und Josef Berlage. Vorsitzende des Komitees<br />
waren Franz Schröer und Alfons Bruns, 2. Vorsitzender war Josef Wiening.<br />
Zum Schriftführer wurde Carl Schumacher und zum Kassenführer Heinz<br />
Dreis gewählt.<br />
Greven war schon zu dieser Zeit eine Hochburg im Karneval. Viele auswärtige<br />
Besucher kamen nach Greven, um sich das närrische Treiben anzuschauen.<br />
Die gleichzeitig durchgeführten Sitzungen und Bälle waren<br />
gut besucht.<br />
Erster Karnevalsprinz im Jahre 1953 war Schneidermeister Hans I. Wilmes<br />
mit seinem Püntemariechen Hilde Tiel. Nach seiner Inthronisierung<br />
gehörte er mehrere Jahre dem Vorstand der KG Emspünte an und war bis<br />
zu seinem Tode Mitglied der Prinzengarde. 1954 war Karl I. Wiening<br />
Prinz. 1955 übernahm die Regentschaft Willi I. (Bill) Müller, eine Zeit,<br />
an die die alten Strategen der Emspünte immer wieder gerne zurückdenken.<br />
Unbedingt erwähnenswert ist die große Zahl der Akteure in<br />
diesen Jahren, die im Saal Winninghoff bei allen Prunksitzungen auftraten.<br />
1953<br />
1. Karnevalsorden der KG Emspünte<br />
Erster Stadtprinz 1953:<br />
Hans I. Wilmes<br />
Stadtprinz 1955:<br />
Willi I. Müller<br />
25