Nürnberg-Eibach/Reichelsdorf/Röthenbach März 2019
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DAS MAGAZIN – MIETEN.KAUFEN.BAUEN<br />
Licht ins Dunkel bringen –<br />
Der nächtliche Garten im Spotlight der Aufmerksamkeit<br />
Gärten werden zumeist für die hellen Stunden des Tages gestaltet – harmonische<br />
Farbkombinationen werden gewählt, strukturierende Sträucher<br />
gepflanzt und Sitzplätze so angelegt, dass man möglichst lange die Sonne<br />
genießen kann. Sobald es jedoch Abend wird, verschwinden diese gut durchdachten<br />
Elemente mehr und mehr im Dunkel der Nacht und ein Blick aus<br />
dem Fenster zeigt bestenfalls eine Spiegelung des Innenraums. Mit einer<br />
gekonnten Wahl von Lichtquellen und einer geschickten Platzierung können<br />
Landschaftsgärtner das Grün hinter und vor dem Haus so inszenieren, dass es<br />
auch während der Abendstunden und selbst im Winter noch wirkt.<br />
Foto: BGL. - Ein Pavillon bietet sanft<br />
erhellt auch während der Abendstunden<br />
einen gemütlichen Sitzplatz.<br />
NICHT DIE NACHT ZUM TAG MACHEN<br />
Der Reiz der Nacht liegt gerade in der Dunkelheit – ohne sie verblassen die<br />
Sterne am Himmel, das Licht des Mondes verliert seinen Schimmer und die<br />
mysteriöse Stimmung schwindet. Diesen Zauber zu erhalten und trotzdem<br />
den Garten ausreichend zu erhellen, ist eine Kunst für sich. Denn zu viel Licht<br />
führt schnell dazu, dass man sich wie auf einem grell erleuchteten Fußballfeld<br />
fühlt. Ein professionelles Lichtkonzept hingegen erzeugt eine sinnvolle<br />
Beleuchtung, die Sicherheit und Orientierung gibt – ohne die Nacht zum Tag<br />
zu machen. „Mehr ist nicht immer auch gleich besser“, erklärt Dr. Michael<br />
Henze, Umweltreferent im Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau<br />
e.V. (BGL). „Ganz im Gegenteil: Zu viel oder zu helle Beleuchtung<br />
kann sogar dazu führen, dass sich die Sicht verschlechtert. Zum Beispiel,<br />
wenn man unangenehm geblendet wird oder außerhalb der beleuchteten<br />
Bereiche nur noch Schwarz sieht.“ Landschaftsgärtner setzen daher, anstatt<br />
auf Quantität, auf eine gut durchdachte Verteilung weniger, individuell<br />
ausgewählter Lichtquellen.<br />
SAFETY FIRST<br />
Vor allem die stark frequentierten Bereiche des Gartens, wie der Vorgarten,<br />
Treppen oder Wege, sollten beleuchtet sein. In den Boden eingelassene<br />
Strahler können beispielsweise die Grenze der Terrasse markieren, ohne zu<br />
stören, und Pollerleuchten sicheren Weges durch den Garten führen. Licht<br />
im und um den Gartenteich herum verhindert, dass Gäste oder Kinder ins<br />
Wasser fallen – und sorgt zugleich für eine fast schon mystische Atmosphäre.<br />
Ein Pavillon bietet sanft erhellt auch während der Abendstunden einen<br />
gemütlichen Sitzplatz. Für solche Bereiche wählen die Experten für Garten<br />
und Landschaft gerne diffuses Licht – dieses verringert Hell-Dunkel-Kontraste<br />
sowie starken Schattenwurf und erleichtert die Orientierung.<br />
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NÜRNBERGEIBACH | RÖTHENBACH | REICHELSDORF • MÄRZ <strong>2019</strong>