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LEBE Januar-März 2019

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Lebensschutz<br />

Gustavo Brinholi mit der Gemeinschaft „Jesus Menino” im Haus des Lebens.<br />

zu bringen. Ich möchte bei der<br />

Gelegenheit Papst Benedikt XVI. zitieren:<br />

„Bild und Wort erhellen sich gegenseitig.<br />

Die Kunst »spricht« immer,<br />

zumindest implizit, vom Göttlichen, von<br />

der unendlichen Schönheit Gottes, die<br />

sich in der Ikone schlechthin widerspiegelt:<br />

im Herrn Christus, dem Bild des unsichtbaren<br />

Gottes. Sakrale Bilder sind in<br />

ihrer Schönheit auch Verkündigung des<br />

Evangeliums und Ausdruck des Glanzes<br />

der katholischen Wahrheit; sie weisen<br />

die höchste Harmonie zwischen dem<br />

Guten und dem Schönen, zwischen der<br />

via veritatis [Weg der Wahrheit] und der<br />

via pulchritudinis [Weg der Schönheit]<br />

auf. Während sie von der jahrhundertealten<br />

fruchtbaren Tradition christlicher<br />

Kunst zeugen, leiten sie alle, Glaubende<br />

und Nichtglaubende, zum Entdecken<br />

und Betrachten des unerschöpflichen<br />

Zaubers des Erlösungsmysteriums an<br />

und geben dem lebendigen Prozess<br />

der Inkulturation dieses Geheimnisses<br />

in die jeweilige Zeit immer neue<br />

Impulse.” Ein Film könnte eben so eine<br />

Art Ikone sein, das wünschen wir uns!<br />

<strong>LEBE</strong>: Sie arbeiten auch in den<br />

USA. Empfinden sie den dortigen<br />

Kampf um das Leben als aggressiver<br />

als in Europa? Sind wir in Europa<br />

vielleicht eingeschläfert worden?<br />

Gustavo Brinholi: Ich bin eigentlich nur<br />

ein paar Mal in den USA wegen des<br />

Films gewesen. Ich kenne also nicht viele<br />

Details darüber. Von Trumps Schritten<br />

gegen die Kultur des Todes habe ich<br />

einiges gehört. Leider sind in Europa<br />

und in den USA die ersten Abtreibungs-Regelungen<br />

in Kraft getreten<br />

und erst viel später sind Wider standsbewegungen<br />

entstanden. Es wurde also<br />

viel Zeit verloren und so ist es gerade<br />

heutzutage wichtig, strategisch zu denken.<br />

Die Kultur ist meiner Meinung nach<br />

ein wichtiger Ort dieses Widerstands<br />

gegen die Kultur des Todes, deshalb<br />

wollten wir den Film machen.<br />

<strong>LEBE</strong>: Papst Paul VI. hat mit seiner<br />

Enzyklika im wahrsten Sinne des<br />

Wortes angeeckt und viele Feinde<br />

gefunden. Glauben sie, dass ihr<br />

Film Widerstand zu erwarten hat?<br />

Inwiefern haben sie Widerstand<br />

bereits erfahren?<br />

Gustavo Brinholi: Papst Paul VI. hat in<br />

seiner Enzyklika den Zusammenhang<br />

von Sexualität und Fortpflanzung<br />

aufgezeigt: Der Mensch folgt dem<br />

Naturgesetz, wenn er diese Verbindung<br />

nicht vergisst, doch für unsere hedonistische<br />

Gesellschaft klingt dies völlig sinnlos,<br />

v.a. nach der sexuellen Revolution<br />

seit den 68ern. Widerstand in der<br />

Produktion des Filmes war in mir selbst<br />

zu finden. Ich musste erst einen Weg<br />

der Reinigung durchmachen, um mich<br />

von den hedonistischen Gedanken zu<br />

befreien. Schließlich bin ich genauso<br />

wie die meisten von uns ein Kind dieser<br />

Kultur, die in der Sexualität nur noch<br />

eine Lustquelle sieht.<br />

<strong>LEBE</strong>: Welches sind ihre nächsten<br />

Projekte?<br />

Gustavo Brinholi: Wir arbeiten gerade<br />

an einem neuen Drehbuch, das beinahe<br />

fertig ist. Es handelt sich um einen<br />

brasilianischen Musiker, der eine<br />

Schiffstour in Alaska dreht. Nach einem<br />

Monat unterwegs erhält er die<br />

Nachricht von seiner Freundin, dass<br />

sie schwanger ist und abtreiben will.<br />

In Brasilien ist Abtreibung gesetzlich<br />

verboten und trotzdem erhält seine<br />

Freundin Unterstützung seitens einer<br />

politischen Partei und der Fall landet<br />

beim Obersten Gericht. Der Mann hingegen<br />

ist allein auf sich gestellt und verzweifelt<br />

in Alaska unterwegs und weiß<br />

nicht mehr weiter…<br />

Ansonsten leite ich derzeit fünf Chöre in<br />

Südtirol, was wirklich eine organisatorische<br />

Herausforderung ist!<br />

<strong>LEBE</strong>: Was möchten sie uns<br />

Lebensschützern mit auf den Weg<br />

geben?<br />

Gustavo Brinholi: Der Motor dieser Welt<br />

ist, mehr Leben auf die Welt zu bringen.<br />

Gebet, Fasten und Messe: alles andere<br />

kommt danach. Ich hoffe, dass es mir<br />

auch gelingt, so zu handeln!<br />

<strong>LEBE</strong>: Wir danken für das Gespräch!<br />

Wer den Film unterstützen möchte oder einfach nähere Infos haben möchte:<br />

www.humanlifemovie.com<br />

www.gofundme.com/human-life-movie<br />

contact@humanlifemovie.com<br />

<strong>LEBE</strong> 141/<strong>2019</strong><br />

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