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Lankwitz Journal Apr/Mai 2019

Journal für Lankwitz und Umgebung

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22<br />

<strong>Lankwitz</strong> <strong>Journal</strong><br />

Bühne frei für Juan Andrés<br />

Schüler-Praktikum am Schlosspark Theater<br />

An vielen Schulen werden<br />

deutschlandweit zwischen<br />

der neunten und<br />

elften Klasse von den Schülern<br />

bis zu zwei Praktika absolviert.<br />

In den zwei bis drei Wochen<br />

dauernden Praktika sollen erste<br />

berufliche Erfahrungen gesammelt,<br />

Neigungen und Fähigkeiten,<br />

aber auch Abneigungen<br />

erkannt werden.<br />

Wird der 14-jährige Juan Andrés,<br />

dessen Lieblingsfächer<br />

Geographie, Geschichte und<br />

Biologie sind, nach seinen Erfahrungen<br />

als Schul-Praktikant<br />

gefragt, strahlt er. Der Schüler<br />

einer 9. Klasse an der bilingualen<br />

Staatlichen Friedensburg-<br />

Europa-Schule in Charlottenburg<br />

durfte drei Wochen lang<br />

hinter die Kulissen des Steglitzer<br />

Schlosspark Theater blicken, war<br />

bei der Probenarbeit und sogar<br />

während der Premiere von „Mörder<br />

und Mörderinnen“ mit dabei.<br />

Dass er einen der begehrten<br />

Praktikumsplätze im Theaterbereich<br />

ergattert hat, bezeichnen<br />

er und seine Eltern als Glück.<br />

Doch nicht alle der jährlich rund<br />

40.000 Schüler, die in Berlin ein<br />

Schulpraktikum absolvieren,<br />

sind so zufrieden. Nicht immer<br />

ist ein Wunschplatz in Lieblingsbereichen<br />

wie Software-Entwicklung,<br />

Gesundheitswesen,<br />

Marketing oder Design noch<br />

frei. Plätze in bei Schülern weniger<br />

beliebten Berufssparten wie<br />

Restaurantfach, Sanitärbereich<br />

oder Bäckerhandwerk bleiben<br />

Praktikant Juan Andrés.<br />

dagegen nicht selten unbesetzt.<br />

Rechtzeitig sollten Schüler sich<br />

auf den Weg machen, den für<br />

sich bestpassenden Praktikumsplatz<br />

zu finden. Etwas daraus zu<br />

machen, ist dann der nächste<br />

Schritt, wozu Eigeninitiative und<br />

Mitdenken wichtiges Rüstzeug<br />

sind.<br />

Anbieter von Praktikumsplätzen<br />

aber sollten bedenken, dass Kaffeekochen<br />

und das Kopieren von<br />

Schriftstücken für Schüler wenig<br />

attraktive und berufstypische Tätigkeiten<br />

sind.<br />

Vorkenntnis<br />

schadet nicht<br />

Das Theatergen hat Juan Andrés<br />

wohl schon von seiner Mutter<br />

Carmen mitbekommen. Die aus<br />

Granada stammende Süd-Spanierin<br />

spielte sechs Jahre erfolgreich<br />

spanisches Volkstheater in<br />

Hannover, beide Elternteile haben<br />

ein großes Herz für Musik,<br />

Kunst und Kultur. Auch der Sohn<br />

besaß bereits Theatererfahrung,<br />

bevor der sich beim Schlosspark<br />

Theater um einen Praktikumsplatz<br />

bewarb: „In der selbstgeschriebenen<br />

Kriminalkomödie<br />

„Muerte relajante – entspannter<br />

Tod“, spielte ich in der Schule in<br />

der Hauptrolle eine kubanische<br />

Mutter“, erzählt Juan. „Darin<br />

habe ich meinen eigenen Sohn<br />

nicht wiedererkannt“, ergänzt<br />

seine Mutter Carmen. Das Stück<br />

siegte im Wettbewerb. Juan<br />

taucht gerne während der Schul-<br />

Projektwochen in die Theaterarbeit<br />

ein, in der Theater-AG aber<br />

ist er, der in seiner Freizeit Geige<br />

und Tennis spielt, aus Zeitgründen<br />

nicht. Während eines siebentägigen<br />

Schul-Workshops

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