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Strukturierte Bauwerkdiagnose - NÖ Wohnbauforschung

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• Brauchbarkeit<br />

z.B. „Grundsätzlich bewährtes Verfahren, kombinierbar mit Foto-/Videotechnik.<br />

Endoskopische Bilder sind jedoch beschränkt aussagefähig und an eine fachkundige<br />

Interpretation gebunden. Bohrlochgröße ab 15mm.“<br />

• Schadenssymptome<br />

z.B. „Baukonstruktive Schäden aller Materialien, Schäden im Mauerwerksgefüge an<br />

Misch- und Schalenmauerwerk, Pilz und Insektenschäden an Holz.“<br />

• Aufwand/Wirtschaftlichkeit<br />

z.B. „Ein Endoskop kostet ab 1000 Euro (einfachste, starre Ausführung), zuzüglich<br />

Kamera- und Videotechnik. Einfachste Endoskope liefern aber nur sehr beschränkte<br />

Aussagen. Empfehlenswert ist der Einsatz eines erfahrenen Fachgutachters, der nach<br />

Aufwand abrechnet. Für Beratungen, die Bohrungen und die Untersuchungen vor Ort<br />

sollte ein Arbeitstag veranschlagt werden. Kosten-Nutzen-Verhältnis und Genauigkeit<br />

abhängig vom Fachgutachter und vom Untersuchungsziel.“<br />

• Anwenderlevel:<br />

z.B. „Level 2 – 3“<br />

• Literatur z.B. „Dzierzon/Zull: Altbauten zerstörungsarm untersuchen, Köln 1990. Arendt, C:<br />

Technische Untersuchungen in der Altbausanierung, Köln 1994.“<br />

Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird auf die Diagnosemethoden nicht mehr weiter eingegangen, da<br />

sie nicht Gegenstand des Forschungsthemas sind.<br />

Interessanter erscheint nach dem Literaturstudium aber die Grenzziehung zwischen „Selbstdiagnose“<br />

durch den Architekten/Baumeister/Sanierungsberater und der zwingenden Erfordernis der Einbeziehung<br />

eines externen Fachexperten. Darauf wird im Kapitel 6.3, Erkenntnisgewinn, näher eingegangen.<br />

D Erforderliche technische Ausstattung<br />

Richard Kastner zählt in „Altbauten Beurteilen, Bewerten" (10) ein Instrumentarium auf, das bei der<br />

gründlichen Gebäudeuntersuchung anzuwenden ist.<br />

Zur Standardausrüstung eines auf dem Gebiet der Bestandsanalyse tätigen Fachmannes –<br />

Sachverständiger, Bauingenieur, Architekt, Baumeister – zählten demnach Geräte, Apparate und<br />

Instrumente<br />

• zum Abhorchen (z.B. Hohlräume von Baukörpern, Verlauf eingebauter Rohrleitungen) ,<br />

ausgenommen akustische Messungen (z.B. Schlauchstethoskop)<br />

• zur Ermittlung der Beschaffenheit im Oberflächenbereich, (z.B. Oberflächenhärte, Zugfestigkeit,<br />

Haftfestigkeit von Beschichtungen) ausgenommen die Querschliffmethode (z.B. Pendelhammer,<br />

Rückprallhammer, Schneidgerät)<br />

• zur Feuchtemessung an Ort und Stelle<br />

• zum Aufsuchen von Metallen (Metallsuchgerät mit verschiedenen Sonden)<br />

• zum Messen von Formänderungen (z.B. Messlupe, Gips- und Zemetbänder, Dehnungsmessstreifen)<br />

• zum einfachen Planaufmaß (Maßband)<br />

• sowie Fotoapparat und<br />

• und Endoskop.<br />

Das in obigem Überblick als eher spezialisiertes Instrumentarium wird nach der eigenen Umfrage von<br />

den Befragten jedoch mehr den ausgewiesenen Fachexperten, als den eher nur allgemein ausgebildeten<br />

Sanierungsberatern, Planern oder Bauausführenden zugeordnet.<br />

Fotoapparat und Maßband sollten jedoch für jeden, der einen Altbau untersucht, Standard sein.<br />

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