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Strukturierte Bauwerkdiagnose - NÖ Wohnbauforschung

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6.3.7 zu Softwaretools<br />

► Mit dem Rechenprogramm epiqr steht ein direkt anwendbares Gebäudediagnoseinstrument zur<br />

Verfügung, das die im Rahmen der vorliegenden Arbeit die als wichtig erachteten Diagnosekriterien<br />

fast vollständig beinhaltet.<br />

Qualifizierung der Anwender durch spezifische Schulung, Handbuch (ähnlich einem<br />

Bauschadenskataster), Qualitätskontrolle, Expertenpool, Unabhängigkeit, systematisches Verfahren,<br />

Strategieentwicklung, ganzheitliches Konzept, Kostenschätzung nach der Bauelemente-Methode.<br />

Der ganzheitliche Anspruch auf wirtschaftlicher und ökologischer Ebene wird erfüllt, da die<br />

Bauwerksdiagnose im Rechenprogramm mit der Energieausweisberechnung kombiniert werden<br />

kann. Eingaben, die Behindertengerechtkeit und Wohnkomfort betreffen, sind nicht möglich.<br />

► Ein Tool, um soziale Angaben (Bewohnerbefragung) aufzunehmen, wurde wieder entfernt, da es<br />

nicht angewendet wurde.<br />

Einzigartig bei epiqr ist der Vorteil, dass bei der Zustandsbewertung der Bauteile bei klar definierten<br />

Schadensbildern automatisch die Einbeziehung eines Sachverständigen zwingend gefordert wird. Damit<br />

wird die Schnittstelle Berater / Experte im Diagnoseverfahren eindeutig festgelegt.<br />

Damit eignet sich das Softwaretool epiqr besonders gut für strukturierte Bauwerksdiagnosen.<br />

6.3.8 zu Gebäudepotenzial<br />

► Der Fragenkomplex nach dem energetischen Optimierungspotential des Altbestands wird umso<br />

wichtiger werden, je weiter die Maßnahme etwa in Richtung „Sanieren mit Passivhauskomponenten“<br />

geht.<br />

Da zu erwarten ist, dass sich die Energiepreise nach oben entwickeln werden, erscheint<br />

vorausschauendes Planen sinnvoll:<br />

"Die Energiepreissteigerungen der letzten Jahre führen zur schnelleren Amortisation von<br />

energiesparenden Maßnahmen. Lag die wirtschaftliche Dämmstärke eines<br />

Wärmedämmverbundsystems im Jahr 2000 noch bei 6-12 cm, so liegt diese derzeit bei<br />

10-18 cm"<br />

(14) BINE, S.1<br />

► Die rechtlichen Vorschriften der Bauordnungen und Anreize der Wohnungsförderungen geben jetzt<br />

schon Impulse zu "Behindertengerechtheit" und "Komfort und Sicherheit". Bei Sanierungsvorhaben<br />

ist dem zunehmend Rechnung zu tragen und bei der Gebäudediagnose abzufragen.<br />

6.3.9 zu Wissenspool<br />

► Die Empfehlung des Ersten Österreichischen Bauschadensberichts (6) ist, dringend einen<br />

Bauschadenskataster als Wissenspool zur Dokumentation von typischen und außergewöhnlichen<br />

Bauschadensbildern einzurichten. Dieser soll Hilfestellung für Fachexperten, besonders aber für<br />

Sanierungsberater, Planer und Bauausführende bieten.<br />

► Gleichzeitig kann diese Datenbank als Wissenspool für Ausbildungsstätten und als Ausgangsbasis<br />

für weitere Forschungsprojekte dienen.<br />

► epiqr greift auf den "Wissenspool" des Fraunhofer Instituts zu, in dem Bauschäden europaweit<br />

zusammengetragen wurden. Österreich war in die Entwickung von epiqr nicht involviert, die<br />

Mitnutzung der Datenbank wäre hilfreich, bzw. ein gute Grundlage für einen österreichischen<br />

Bauschadenskataster.<br />

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