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LEBE_74

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Liebe<br />

Freunde,<br />

liebe Leser!<br />

am 25.März sind es genau 10<br />

Jahre seit der Veröffentlichung<br />

der Enzyklika Evangelium<br />

vitae. Dieses umfassende Werk stellt in aller<br />

Liebe und Deutlichkeit den Standpunkt der<br />

katholischen Kirche gegenüber dem Wert und<br />

der Schutzbedürftigkeit des menschlichen<br />

Lebens in all seinen Phasen dar. Für viele, die<br />

diese Enzyklika von Papst Johannes Paul II<br />

genauer gelesen haben, ist Evangelium vitae<br />

weit mehr: sie ist eine Hymne auf das große<br />

Wunder des Lebens und auf seinen Schöpfer<br />

selbst.<br />

Leider haben diese Gedanken weder in den<br />

Köpfen der Verantwortlichen noch in den<br />

staatlichen Gesetzen Einlass gefunden und so<br />

stehen wir genau 10 Jahre später vor den<br />

nächsten Problemen, die sich durch die<br />

gesetzlich erlaubte Abtreibung der ungeborenen<br />

Kinder, der Verfügbarkeit des menschlichen<br />

Lebens generell ergeben. Wie soll<br />

unsere Gesellschaft mit dem Klonen und dem<br />

Experimentieren an gezeugtem Leben in seinen<br />

ersten Lebensstadien umgehen? Wie können<br />

wir hier dem Missbrauch durch Gesetze<br />

Einhalt gebieten? Es scheint wahrhaftig so zu<br />

sein: Die Geister, die wir riefen, die werden<br />

wir nicht mehr los!<br />

Anstatt sich über den derzeitigen Umgang mit<br />

dem menschlichen Leben grundsätzlich auseinander<br />

zu setzen, um die Fehlerquellen zu<br />

erkennen und konsequent zu beheben, sollen<br />

wir, das Wählervolk, den Politikern in ihrem<br />

Dilemma aus der Patsche helfen. So sind wir<br />

aufgerufen in den nächsten Wochen unsere<br />

Meinung abzugeben zu 4 Fragen über künstliche<br />

Befruchtung, Klonen mit embryonalen<br />

Zellen, Forschung an gezeugten Embryonen<br />

(ungeborenen Kindern in den ersten Lebenstagen)<br />

und die Rechte der Eltern. Die Fragen<br />

werden aber derartig sprachlich kompliziert<br />

gehalten, dass sie ein normal informierter<br />

Bürger kaum entschlüsseln kann.<br />

Einzig verständlich scheint die Begründung:<br />

dieser Gesetzesantrag für die künstliche<br />

Befruchtung diene dem Schutz der Gesundheit<br />

der Frau! Eigentlich ein positives Anliegen<br />

in sich. Die Erfahrungen der Reproduktionszentren<br />

weltweit besagen jedoch genau<br />

das Gegenteil: die körperliche sowie die psychische<br />

Belastung der Frau während eines<br />

Behandlungszyklus mit hohen Hormondosen<br />

ist sehr groß. Entsprechende Dokumentationen<br />

in den Medien und Zeugnisse geschädigter<br />

Paare sind inzwischen hinreichend<br />

bekannt.<br />

Kaum bekannt dürfte sein, dass große wirtschaftliche<br />

Interessen mit im Spiel sind.<br />

2 <strong>LEBE</strong> <strong>74</strong>/2005<br />

Kostet eine der Behandlungen<br />

doch ca. 10.000 € und meistens<br />

sind mehrere Behandlungszyklen<br />

bei einem Paar mit Kinderwunsch notwendig,<br />

denn die Erfolgsrate ist sehr niedrig,<br />

sie liegt bei 25%!<br />

Dies sind nur einige wenige Fragen im<br />

Zusammenhang mit dem bevorstehenden<br />

Referendum. Ausführliche Stellungnahmen<br />

finden Sie, liebe Leser, in den folgenden Seiten<br />

dieser Ausgabe von <strong>LEBE</strong>. Aber auch in<br />

den Medien wird die Bevölkerung in den kommenden<br />

Wochen vor dem Referendum hinreichend<br />

informiert werden. Die Ethikkommission,<br />

eigens durch die Südtiroler Landesregierung<br />

bestellt und für diesen Fragenkomplex<br />

beauftragt, wird Informationsveranstaltungen<br />

organisieren. Auch im Haus des<br />

Lebens, Meran werden wir für Ratsuchende<br />

Veranstaltungen anbieten.<br />

Besonders hinweisen darf ich auf eine Buchvorstellung<br />

am 30.März 2005: Prof. Dr. Karl<br />

Golser, der bekannte Moraltheologe aus Brixen,<br />

hat mit seinem neuen Buch zu all diesen<br />

wichtigen Themen eine umfassende und fachlich<br />

hochstehende Arbeit geliefert, die all denjenigen<br />

eine verlässliche Fundgrube sein<br />

wird, die sich in diesen Fragenkomplex<br />

genauer einarbeiten möchten. Prof. Karl Golser<br />

ist zu eben diesen Themen und all den<br />

Fragen im Zusammenhang mit der Enzyklika<br />

Humanae vitae ein weit über die Grenzen hinaus<br />

geschätzter Experte.<br />

Wie viel Geld, Arbeit und Zeit könnten wir uns<br />

alle ersparen, wenn sich die Verantwortlichen<br />

an den Richtlinien der katholischen Kirche<br />

orientieren würden, die grundsätzlich – aus<br />

sehr berechtigten und gut begründeten Überlegungen<br />

– die künstliche Befruchtung, das<br />

Klonen mit Embryonalzellen und Experimentieren<br />

an ungeborenem menschlichen Leben<br />

ablehnt! Für jeden Christen gilt das Leben des<br />

Menschen, das mit der Verschmelzung von<br />

Samenfaden und Eizelle beginnt, als ein einzigartiges<br />

Geschenk Gottes und als Sein<br />

Ebenbild zu verteidigen und zu schützen!<br />

Lassen wir uns in diesem Auftrag nicht entmutigen,<br />

Ihre<br />

Dr. Christiane Paregger<br />

EDITORIAL<br />

inhalt<br />

2 Editorial<br />

3 Vertrauen in das Leben<br />

4 Was gut und böse ist<br />

6 Referendum<br />

7 Ich hoffe auf ein erfolgloses<br />

Referendum<br />

8 Kinder haben ein Recht auf<br />

Vater und Mutter<br />

9 Künstl. Befruchtung und KKK<br />

10 Unsere ungewollte Kinderlosigkeit<br />

12 Die spezifische Rolle des<br />

Vaters<br />

14 Die Rückkehr des Vaters<br />

15 Ein Gemälde für Papi<br />

16 Gesucht sind echte Väter<br />

17 Gottbildhafte Elternschaft<br />

19 Es ist so schwer<br />

20 Der hl. Benedikt<br />

22 Buntes<br />

24 Abtreibung ohne Grenzen?<br />

25 Aus dem Leben<br />

26 Eugenik heute<br />

28 Märtyrer der heutigen Zeit<br />

30 Werde ich morgen weinen<br />

32 Weltjugendtag<br />

34 Kinderseite<br />

35 Lügen: Phantasie, Not oder<br />

böse Absicht<br />

36 Hildegard v. Bingen<br />

37 Lebenswege<br />

38 Hl. Josef ein Mann zum<br />

Verlieben<br />

39 Göttliche Barmherzigkeit<br />

40 Infobox<br />

impressum<br />

Herausgeber:<br />

Bewegung für das Leben - Südtirol<br />

Eintragung beim Landesgericht Bozen,<br />

N. 25/92 R. ST. vom 9.9.92<br />

Presserechtlich verantwortlich:<br />

Elmar Leimgruber<br />

Für den Inhalt verantwortlich:<br />

Dr. Christiane Paregger<br />

Redaktion:<br />

Martha Zöggeler<br />

Dr. Christiane Paregger<br />

Dr. Uta Bachmann<br />

Edith Bitteleri<br />

Erich Mair<br />

Martin Weger<br />

Marion Ebnicher<br />

Franz Gögele<br />

Layout: Meraner Reprostudio<br />

Druck: Meraner Reprostudio<br />

Auflage: 15.000 Stück<br />

Anschrift der Redaktion:<br />

Bewegung für das Leben - Südtirol,<br />

Grieser Platz 13b, 39100 Bozen,<br />

Tel. & Fax 0471/ 263005<br />

e-mail: bfl@dnet.it<br />

homepage:<br />

www.bewegung-fuer-das-leben.com<br />

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