Qualitiy Engineering Plus P1.2019
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:: Management<br />
Transparente Entwicklungsprozesse, ein gemeinsames Systemverständnis und eine gute, vernetzte Zusammenarbeit intern und mit Marktteilnehmern liefern die Basis<br />
für eine wirtschaftliche, schnelle, agile und erfolgreiche Produktentwicklung Grafik: Plato<br />
Datenplattform für den Produktentwicklungsprozess im digitalen Zeitalter<br />
Damit die Qualität stimmt<br />
Die Komplexität von Produkten steigt. Bieten herkömmliche Systeme für das<br />
Product-Lifecycle-Management (PLM) noch eine geeignete Plattform, um diesen Anforderungen<br />
gerecht zu werden? Welche Rolle spielt die Einbindung des Qualitätsmanagementprozesses in<br />
einer neuen Generation von PLM-Systemen? Plato (Halle 8, Stand 8303) hat darauf eine Antwort.<br />
Der Autor<br />
Marcus Schorn<br />
Vorstand<br />
Plato<br />
www.plato.de<br />
Erfolgreiche technische Produkte zeichnen<br />
sich heute durch eine kurze Innovationszeit,<br />
eine hohe Zahl an Varianten und perfekte<br />
Qualität aus. Schon die ersten Schritte im<br />
Entwicklungsprozess von Produkten und<br />
Prozessen brauchen optimale Bedingungen,<br />
um eine effiziente und methodische Unterstützung<br />
sowie interdisziplinäre Entwicklung<br />
zu ermöglichen.<br />
Die Komplexität von Produkten nimmt<br />
dramatisch zu. Eine IDC-Studie zum Internet<br />
of Things stellt die Prognose auf, dass<br />
die Anzahl der vernetzten Dinge von weltweit<br />
aktuell 12,1 Milliarden bis zum Jahr<br />
2020 auf 30,3 Milliarden ansteigen wird.<br />
Einst einfache Produkte verwandeln sich in<br />
Systeme von Systemen. Diese verlangen einen<br />
neuen Ansatz für Produktentwicklung,<br />
Fertigung und Supply Chain Management.<br />
Neben der Produktkomplexität sorgen ein<br />
erhöhter Software-Anteil, global vernetzte<br />
Wertschöpfungsketten und stark verkürzte<br />
Produkteinführungszeiten zu einer steigenden<br />
Anzahl von Qualitätsproblemen. Die<br />
Einhaltung gesetzlicher Vorschriften wird<br />
für Unternehmen, die auf schnelle Innovationen<br />
setzen, zu einer Herausforderung<br />
werden.<br />
Ein Beispiel verdeutlicht die Komplexität:<br />
Ein modernes Fahrzeug benötigt über<br />
200.000 Elemente für die Repräsentation<br />
der Gesamtarchitektur inklusive der Vernetzung.<br />
Diese führen im Laufe des Produktlebenszyklus<br />
zu Änderungen in einem mittleren<br />
sechsstelligen Bereich. Dies hat ein Datenvolumen<br />
zur Folge, welches nur durch<br />
intelligente Benachrichtigungen und Bewirtschaftung<br />
beherrscht werden kann.<br />
Traditionelle PLM-Systeme und deren geschlossene<br />
Architekturen machen es aktuell<br />
unmöglich, Innovationen komplexer, intelligenter<br />
und vernetzter Produkte zu fördern<br />
und die Zusammenarbeit während der Produktentwicklung<br />
und -herstellung zu optimieren.<br />
Es wird ein offenes Netzwerk benötigt,<br />
das eine Zusammenarbeit von <strong>Engineering</strong>,<br />
Design und Fertigung, integrierte Qualitäts-<br />
und Service-Informationen sowie eine<br />
schnellere Reaktion auf Qualitätsprobleme<br />
bietet. Erfüllen die Plattformen diese Eigenschaften,<br />
wird sich PLM zu einer Product<br />
Innovation Platform entwickeln.<br />
Derartige Plattformen sollten ermöglichen,<br />
Entwicklungsteams aus mehreren<br />
(oder sogar hunderten) von Unternehmen<br />
an Systemen zusammenarbeiten zu lassen<br />
20 Quality <strong>Engineering</strong> PLUS 01.2019