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Ggbg Heft 1_2019_Ostern

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Mitteilungsblatt der Freunde von St. Georgenberg<br />

Nr. 102 • <strong>Ostern</strong> <strong>2019</strong>


Frei von Tod und Banden<br />

vom Grabe ist der Herr erstanden<br />

und grüßet, die da sein.<br />

Und wir sind frei von Tod und Banden<br />

und von der Sünde Moder rein.<br />

Ich soll mich freu’n an diesem Tage.<br />

Ich freue mich, mein Jesu Christ.<br />

Und wenn im Aug’ ich Tränen trage,<br />

du weißt doch, dass es Freude ist.<br />

Annette von Droste-Hülshoff<br />

(1797–1848), deutsche Dichterin<br />

Der Vorstand der „Freunde von St. Georgenberg“ wünscht<br />

allen Freunden von St. Georgenberg – ob Mitglied oder nicht –<br />

ein gesegnetes, befreiendes Osterfest.<br />

Dr. Wolfgang Ingenhaeff, Obmann<br />

Wallfahrtspater Prior P. Raphael Gebauer OSB<br />

Sabine Schätzer, Obmannstellvertreterin<br />

Mag. Andrea Lener, Schriftführerin<br />

Herta Blaickner, Kassierin<br />

Gerd Lieb, Verwalter Laden<br />

Johann Gredler, Organisation<br />

Impressum<br />

Medieninhaber, Herausgeber, Verleger, Redaktion: „Freunde von St. Georgenberg“, Vorstand, c/o Benediktinerabtei<br />

St. Georgenberg 181, 6135 Stans; Bilder: Frigger Peter: 9, 10; Kraftplatzl – Grafik & Marketing:<br />

8, 18, 19; Schätzer Sabine: 15; shutterstock: 2, 4, 17, 18, 25, 27; alle anderen: Chronik "Freunde von St. Georgenberg";<br />

Verlags- und Aufgabe-Postamt: A-6060 Hall in Tirol<br />

Hinweis der Redaktion<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit umfassen alle personenbezogenen Bezeichnungen sowohl<br />

die weibliche als auch die männliche Form.<br />

– 3 –


Maria Magdalena wäscht die Fuße Jesu.<br />

(Carl Johann Nepomuk Hemerlein [1807–1884], Schottenfelder Kirche, Wien)


Geschichte<br />

Eine gute<br />

Liebe Freunde und Freundinnen von St. Georgenberg!<br />

Ich kann mich noch gut an die Liturgie<br />

am Gründonnerstag erinnern, wie sie<br />

zu meiner Kinderzeit immer gefeiert<br />

wurde. Wenn unser Pfarrer die Schürze<br />

zur Fußwaschung anlegte, begann<br />

die Männerschola einige Antifonen zu<br />

singen. Irgendwie drehten sich diese<br />

Wechselgesänge alle um „Liebe“. Den<br />

einen oder anderen Text habe ich noch<br />

heute im Ohr. Die Männer sangen „Wo<br />

die Güte und die Liebe, da wohnet<br />

Gott.“ Oder: „Ein neues Gebot gebe<br />

ich euch: Liebet einander, wie ich euch<br />

geliebt.“<br />

Ich war immer froh, wenn die Fußwaschung<br />

vorüber war und es weiterging.<br />

Diese liturgischen Gesänge von der<br />

Liebe berührten mich wenig.<br />

Ganz anders wirkten dagegen die Liebeslieder,<br />

wie sie Tag für Tag im Radio<br />

gesendet wurden. Sie mochten noch so<br />

schnulzig sein, sie bewegten einfach die<br />

Gemüter. Ein Paradebeispiel dafür ist<br />

das Lied, das Marlene Dietrich im Film<br />

„Der blaue Engel“ in den 30er-Jahren<br />

gesungen hatte. Es eroberte die halbe<br />

Welt. Im Refrain heißt es immer wieder:<br />

„Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe<br />

eingestellt, denn das ist meine Welt<br />

– und sonst gar nichts. Das ist, was soll<br />

ich machen, meine Natur: Ich kann<br />

halt lieben nur – und sonst gar nichts!“<br />

Marlene Dietrich singt, und alles hört<br />

und schaut gebannt zu. Mit ihrem Lied<br />

verdreht sie nicht nur den Zuhörern den<br />

Kopf, sondern auch ihrem Gegenspieler,<br />

dem tyrannischen Professor Unrat,<br />

der als Grundlagen des Staates eine einflussreiche<br />

Kirche, einen handfesten Säbel,<br />

strikten Gehorsam und starre Sitten<br />

ansieht.<br />

Marlene Dietrich, die in der Spelunke<br />

„Der blaue Engel“ als Sängerin auftritt<br />

und viele seiner Schüler in ihren Bann<br />

zieht, ist ihm ein Dorn im Auge. Er hat<br />

Angst um seine Schüler und schnüffelt<br />

ihnen nach. Und dabei erliegt der eiserne<br />

Moralist am Ende selbst der Faszination<br />

dieser Frau, die in der berühmten<br />

Szene ihr langes Bein auf den Hocker<br />

stellt, dem Professor tief in die<br />

Augen schaut und singt: „Ich bin von<br />

Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt, denn<br />

das ist meine Welt – und sonst gar<br />

nichts!“<br />

Und dieses Lied verwandelt den Moralwächter<br />

in einen anderen Menschen.<br />

Er sieht die Welt der Sängerin mit ganz<br />

– 5 –


anderen Augen. Er urteilt plötzlich<br />

ganz anders. Er lernt diese Welt lieben<br />

– und heiratet am Ende die Sängerin.<br />

Die bürgerliche Gesellschaft ist empört,<br />

seine geachtete Stellung verloren.<br />

Aber was soll das mit dem Evangelium<br />

von der Fußwaschung der Jünger<br />

durch Jesus am Gründonnerstag zu tun<br />

haben? Jesus ist doch der Erfinder eines<br />

ganz anderen Liebesbegriffs. Da<br />

geht es doch um „Liebe“ im übertragenen<br />

Sinn. Jesus zeigt seine Liebe darin,<br />

dass er für die Seinen bis in den Tod<br />

geht …<br />

Aber wenn wir auf die feinen Untertöne<br />

der Erzählung im Johannesevangelium<br />

hören, fallen einem verblüffende<br />

Ähnlichkeiten mit dem Song „Ich bin<br />

von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“<br />

auf.<br />

Denn auch Jesus lernt aus einer anrüchigen<br />

Szene. Sie wird ein Kapitel vor<br />

der Fußwaschung erzählt und spielt im<br />

Haus des Lazarus. Die feine Gesellschaft<br />

liegt bei Tisch. Da kommt Maria,<br />

die Schwester des Gastgebers, mit kostbarem<br />

Parfum, salbt Jesus die Füße und<br />

trocknet sie mit ihrem langen offenen<br />

Haar. Für antike Hörer ist das eine eindeutige<br />

Szene. Aber Jesus lässt es geschehen.<br />

Und noch mehr: Er lernt selbst aus dieser<br />

Szene. Im Abendmahlssaal gibt er<br />

das weiter, was ihm offensichtlich gut<br />

getan hat. Und auch das, was er jetzt tut,<br />

ist in den Augen seiner Zeit anrüchig.<br />

Anderen die Füße zu waschen, gehörte<br />

zum Dienst der Untergebenen.<br />

Die Frau musste es dem Mann tun, die<br />

Söhne und Töchter dem Vater, nichtjüdische<br />

Sklavinnen und Sklaven ihrem<br />

Herrn. In diese Rolle begibt sich Jesus.<br />

Noch mehr: Er bindet sich die Frauenschürze<br />

um, lässt Konventionen hinter<br />

sich. Damit provoziert und proklamiert<br />

er Rollenumsturz. Das ist der<br />

eigentliche Liebesauftrag im Abendmahlsaal.<br />

Lasst euch von mir zu einem<br />

neuen Denken verführen, festgeschriebene<br />

Rollen in Frage stellen,<br />

nicht von oben nach unten schauen,<br />

sondern vielmehr danach fragen: Was<br />

tut anderen gut?<br />

Kein Wunder, wenn bei der liturgischen<br />

Fußwaschung und den heiligen<br />

Gesängen alles gähnt. Denn es geht bei<br />

Jesus weder um ein heiliges Spiel noch<br />

um einen spiritualisierten Liebesbegriff.<br />

Im Grund geht es auch bei Jesus<br />

genau darum: „Ich bin von Kopf bis<br />

Fuß auf Liebe eingestellt.“ Ich vergesse,<br />

wer ich bin und wie mich andere bei<br />

meinem Tun anschauen. Ich gebe weiter,<br />

was mir gut getan hat und anderen<br />

gut tut.<br />

Liebe Leserin! Lieber Leser! Ich wünsche<br />

Ihnen allen eine würdige Mitfeier<br />

der Kartage und ein gesegnetes Osterfest.<br />

P. Raphael Klaus Gebauer OSB<br />

Prior Administrator und Wallfahrtspater<br />

– 6 –


wandel<br />

Klima-<br />

Mit Staunen und Freude darf festgestellt werden, dass am St. Georgenberg<br />

viel Gutes und Wichtiges für dessen Zukunft geschehen ist. Durch<br />

den Zubau an der Stelle des alten Holzschuppens zeigt sich das Bauensemble<br />

nun so, wie es vor dem vierten Brand ausgesehen hat.<br />

Gratulation an P. Prior Administrator<br />

und die Konventualen! Sie haben gewagt,<br />

und – so wie’s ausschaut – hat der<br />

Georgenberg gewonnen. Der Verbindungsgang<br />

zwischen Aiblinger und<br />

Säbener Stock ist neben dem Zubau<br />

im Innenhof die einzige Baumaßnahme,<br />

die nach außen hin sichtbar ist.<br />

Der Umbau erweist sich ohne Zweifel<br />

als die weit bessere Entscheidung als<br />

die, den Georgenberg einem anderen<br />

geistlichen Orden zu überlassen!<br />

Mit Freude und Zuversicht darf des<br />

Weiteren festgestellt werden, dass die<br />

Abtei und der Vereinsvorstand nach<br />

den Spannungen im letzten Jahr wieder<br />

in das ruhige Wasser der von gegenseitiger<br />

Wertschätzung, Vertrauen<br />

und Offenheit getragenen Zusammenarbeit<br />

zurückgefunden haben.<br />

Das Gemeinsame hat wieder Vorrang,<br />

und das bisher Erreichte kann sich<br />

wirklich sehen lassen. Der Vorstand<br />

hat am 4. März <strong>2019</strong> beschlossen:<br />

• Bei allen Gottesdiensten am Ostersonntag<br />

und Ostermontag verteilen<br />

Vorstandsmitglieder den Ostergruß.<br />

• Am Ostermontag wird P. Raphael die<br />

Tradition des Gedenkens an verstorbene<br />

Vereinsmitglieder und Wohltäter<br />

wiederbeleben. Dieses Gedenken<br />

wird künftig an jedem Ostermontag<br />

– 7 –


um 15 Uhr stattfinden. Angehörige der<br />

Verstorbenen sind dazu herzlich eingeladen.<br />

Außerdem bitten wir die Angehörigen,<br />

uns Sterbefälle mitzuteilen.<br />

• Jedes Jahr wird eine Familienwallfahrt<br />

organisiert – mit besonderen<br />

Programmen für Kinder und Erwachsene.<br />

Dieses Wallfahrtsfest wird<br />

immer am ersten Sonntag nach Schulbeginn<br />

stattfinden. Angesichts der<br />

vielen Festivitäten, die heuer stattfinden<br />

werden, kann erst im Jahr<br />

2020 erstmals zur Familienwallfahrt<br />

eingeladen werden.<br />

• Alle Veranstaltungen und Feste, die<br />

heuer im Zusammenhang mit der<br />

Wiedereröffnung von St. Georgenberg<br />

angeboten und gefeiert werden,<br />

organisieren und veranstalten P. Raphael<br />

und die Mönche mit unserer<br />

tatkräftigen Unterstützung.<br />

Wir danken P. Raphael und allen<br />

Mönchen, denen der Georgenberg<br />

ernsthaftes Anliegen ist. Ihnen wünschen<br />

wir von Herzen, dass sie auf<br />

dem Berg eine neue und besondere<br />

Heimat finden können.<br />

Namenswandel<br />

Sie haben es sicher bemerkt: Das Mitteilungsblatt<br />

heißt nicht mehr „St. Georgenberg-Fiecht“,<br />

sondern schlicht<br />

und einfach und zutreffend „St. Georgenberg“.<br />

Adresswandel<br />

Wer uns Post schicken will, ist gebeten,<br />

folgende Anschrift zur verwenden:<br />

An den Vorstand der<br />

Freunde von St. Georgenberg<br />

c/o St. Georgenberg 181<br />

6135 Stans<br />

Die<br />

Georgenberg-<br />

Briefmarke<br />

Ab <strong>Ostern</strong> frankieren wir unsere<br />

Post mit diesen Briefmarken,<br />

die auch im Wallfahrtsgasthaus<br />

erhältlich sind.<br />

– 8 –


Geschichte<br />

Noch eine gute<br />

Liebe „Freundinnen und Freunde“<br />

und Besucher von St. Georgenberg!<br />

Seit meinem letzten Beitrag über den Um- und Anbau und die Generalsanierung<br />

der klösterlichen Gebäude auf St. Georgenberg sind die Arbeiten<br />

weiter vorangeschritten. Ich möchte nicht versäumen, Sie darüber<br />

zu informieren.<br />

Welche Arbeiten wurden verrichtet?<br />

Im Obergeschoss des Säbener Stocks<br />

werden künftig die Mönche in der Klausur<br />

leben. Dieser Bereich oberhalb des<br />

Wallfahrtsgasthauses ist fertiggestellt<br />

und kann bezogen werden.<br />

Der Übergang vom Säbener zum Aiblinger<br />

Stock (ehemaliger Wohnbereich<br />

des Wallfahrtspaters) ist außenseitig<br />

geschindelt und innenseitig getäfelt,<br />

sodass auch die Arbeiten in diesem Abschnitt<br />

beendet werden konnten. Ebenso<br />

erhielten die Dächer des Aiblinger<br />

Stocks und des Zubaus Schindeldeckung;<br />

das Dach über dem Gasthaus wurde<br />

ebenfalls renoviert.<br />

Die Toilettenanlagen der Gaststätte und<br />

der Boden im Eingangsbereich wurden<br />

neu gefliest und eine neue Toilette<br />

installiert.<br />

Der Treppenaufgang zur Klausur der<br />

Mönche und zum Dachboden wurde neu<br />

aus- und eingerichtet.<br />

Fachkundige Restauratoren besserten<br />

Schäden im Refektorium des Gasthau-<br />

ses aus und sanierten die Stuckdecke.<br />

Die übrigen Gasträume wurden neu gestrichen.<br />

Der Gastgarten, der zur Gaststätte gehört,<br />

ist neu gepflastert und mit drei<br />

Linden bepflanzt. Der erste Baum wurde<br />

(mit meiner Hilfe) unter der Aufsicht<br />

eines Arboristen (Fachmann in allen<br />

Angelegenheiten rund um Bäume)<br />

gepflanzt. Die Mauern des Gastgartens<br />

sind neu verputzt, die Maueroberflächen<br />

geschindelt und mit Schutzvorrichtungen<br />

versehen.<br />

Beim Pflanzen der drei Linden …<br />

– 9 –


… hat auch Wallfahrtspater und Prior Administrator<br />

Raphael mitgeholfen.<br />

Alle Innenwände des Zubaus nördlich<br />

des Aiblinger Stocks sind verputzt, im<br />

Dachgeschoss entsprechend gedämmt<br />

und isoliert. Der Klosterbereich ist mit einem<br />

Personenaufzug ausgestattet. In der<br />

zukünftigen Bibliothek wurde eine Mauer<br />

aus dem 16. Jahrhundert freigelegt,<br />

GOTT VERGELT’S & DANKE!<br />

Allen Handwerkern möchte ich an<br />

dieser Stelle meinen herzlichen Dank<br />

aussprechen. Vor allem danke ich unserem<br />

Architekten, Herrn DI Benedikt<br />

Gratl, der von Anfang an mit viel Wissen<br />

und Gespür alle bisherigen Arbeiten<br />

sehr kompetent begleitet hat und ausführen<br />

ließ. Danke auch all seinen Mitarbeitern<br />

– insbesondere seiner Mitarbeiterin<br />

Architektin Sandra Huber, die<br />

ihn während seines Urlaubs vertreten<br />

hat.<br />

P. Raphael Klaus Gebauer OSB<br />

restauriert und sichtbar gemacht. Alle<br />

alten Böden im ersten Obergeschoß des<br />

ehemaligen Gästebereichs im Aiblinger<br />

Stock wurden mit entsprechenden Vorbereitungen<br />

zur Verstärkung betoniert.Trockenbauer<br />

installierten die Duschräume.<br />

Im Aiblinger Stock und im Zubau zogen<br />

die Elektriker sämtliche Leitungen, die Installateure<br />

verlegten die Trink- und Abwasserleitungen.<br />

Die Klausurmauer ist<br />

errichtet, der Eingangsbereich betoniert,<br />

und die Vorbereitungen für dessen<br />

Überdachung sind getroffen. Der<br />

Spengler hat an allen Gebäuden die<br />

notwendigen Arbeiten abgeschlossen,<br />

u. a. sind auch Schneebalken angebracht<br />

worden. Sehr viele andere Arbeiten<br />

wurden auf dem St. Georgenberg geleistet,<br />

die notwendig waren, um weitere<br />

Verbesserungen ausführen zu können.<br />

P. Raphael Klaus Gebauer OSB<br />

Prior Administrator und Wallfahrtspater<br />

START FÜR DIE WALLFAHRT<br />

Obwohl die ganze Klosteranlage noch<br />

nicht fertiggestellt ist, werden wir die<br />

Wallfahrtskirche und das Wallfahrtsgasthaus<br />

am Ostersonntag, 21. April<br />

<strong>2019</strong>, öffnen. Die Wallfahrtskirche eröffnen<br />

wir mit der Auferstehungsfeier<br />

um 5.00 Uhr früh. Ich werde zu Beginn<br />

der Karwoche auf den St. Georgenberg<br />

umziehen, um die Wallfahrtskirche<br />

täglich zu öffnen und zu schließen.<br />

Meine Mitbrüder werden später nachfolgen.<br />

P. Raphael Klaus Gebauer OSB<br />

– 10 –


Anmeldung zur<br />

Gemeinschaftsfahrt<br />

am 21. September <strong>2019</strong><br />

Bitte umseitig alle Felder ausfüllen und<br />

mit der Post rechtzeitig abschicken.<br />

#


JA,<br />

… ich melde mich zur Gemeinschaftsfahrt an und<br />

reserviere Platz/Plätze für<br />

Personen.<br />

(bitte Zahl einfügen)<br />

Wenn keine<br />

Marke zur Hand,<br />

Postgebühr<br />

beim Empfänger<br />

einheben<br />

für Mitglieder € 35,- | für Nichtmitglieder € 40,-<br />

Vorname Nachname Titel<br />

Straße<br />

Nr.<br />

Postleitzahl<br />

Meine Zusteigstelle<br />

Datum<br />

Bitte vollständig ausfüllen!<br />

Ort<br />

Telefon<br />

Unterschrift<br />

An den<br />

Vorstand der<br />

Freunde von St. Georgenberg<br />

c/o St. Georgenberg 181<br />

A-6135 Stans<br />

JA,<br />

… ich will Mitglied der<br />

„Freunde von St. Georgenberg“ werden!<br />

Der Jahresbeitrag beträgt € 15.-<br />

Wenn keine<br />

Marke zur Hand,<br />

Postgebühr<br />

beim Empfänger<br />

einheben<br />

Geworben von (Name des werbenden Vereinsmitglieds einsetzen!)<br />

Vorname Nachname Titel<br />

Straße<br />

Nr.<br />

Postleitzahl<br />

Ort<br />

An den<br />

Vorstand der<br />

Freunde von St. Georgenberg<br />

E-Mail<br />

Datum<br />

Unterschrift<br />

Telefon<br />

– 12 –<br />

c/o St. Georgenberg 181<br />

A-6135 Stans


Rückseite des Zahlscheins bitte nicht beschriften.


F r e u n d e v o n S t . G e o r g e n b e r g<br />

A T 6 9 3 6 3 2 2 0 0 0 0 0 0 7 0 0 6 0<br />

R Z T I A T 2 2 3 2 2<br />

J a h r e s b e i t r a g 2 0 1 9 … …<br />

S p e n d e<br />

… …<br />

F r e u n d e v o n S t . G e o r g e n b e r g<br />

A T 6 9 3 6 3 2 2 0 0 0 0 0 0 7 0 0 6 0<br />

R Z T I A T 2 2 3 2 2<br />

J a h r e s b e i t r a g 2 0 1 9 … …<br />

S p e n d e<br />

… …


Vereinsausflug<br />

Samstag, 21. September <strong>2019</strong><br />

"Auf den Spuren von P. Benedikt"<br />

• Abfahrt: 07.30 Uhr in Innsbruck<br />

• Fahrt mit modernem Reisebus von<br />

Innsbruck nach Gstadt am Chiemsee<br />

• Zustieg in Innsbruck, Hall, Wattens,<br />

Schwaz, Jenbach, Kundl, Wörgl oder<br />

Kufstein<br />

• Dampferfahrt nach Frauenchiemsee<br />

• kleine Inselwanderung auf der 300 m<br />

breiten und 600 m langen Insel<br />

• Besuch der Benediktinerinnen-Abtei<br />

Frauenwörth im Chiemsee<br />

• Führung durch die Kirche Mariä Opferung<br />

– Wallfahrt zur Seligen Irmengard<br />

– Andacht<br />

• Führung durch die Klosteranlage und<br />

persönliche Erinnerungen an P. Benedikt<br />

• Mittagessen in einem guten bayrischen<br />

Landgasthaus<br />

• Besuch der Wallfahrt Maria Birkenstein<br />

bei Fischbachau<br />

• Rückfahrt über Thiersee nach Kufstein<br />

und zurück nach Innsbruck<br />

• Rückkehr ca. 18 Uhr<br />

• Preis: € 35 (Mitglieder), € 40 (Nichtmitglieder);<br />

jeder Teilnehmende erhält<br />

einen Essensbon<br />

• begrenzte Teilnehmerzahl<br />

• Anmeldung mit Anmeldekarte (siehe<br />

<strong>Heft</strong>mitte) bereits möglich<br />

Detaillierte Vorstellung der Fahrt<br />

im nächsten Mitteilungsblatt.<br />

– 15 –


«<br />

Lebensliebe<br />

Abschied von der<br />

„Ich muß nun bekennen, die Grenzen<br />

meiner Belastbarkeit sind nicht bloß<br />

erreicht, sondern schon überschritten.<br />

Ich bin 76 Jahre alt, verbraucht und<br />

nicht der Gesündeste. Mein Goldenes<br />

Priesterjubiläum soll nun ein passender<br />

Anlaß sein, meine Agenden als<br />

Wallfahrtsleiter einem jüngeren Mitbruder<br />

zu übergeben. Ich möchte aber<br />

weiterhin den Wallfahrern dienen ganz<br />

im Sinn unseres Bischofs, der betont,<br />

daß Wallfahrtsorte Müllhalden sein<br />

sollen, wo man abladen kann, Plätze<br />

der Umkehr, der Neuorientierung, der<br />

Buße. Da bedarf es eines eigenen, ständigen<br />

Beichtvaters, der womöglich viel<br />

Lebenserfahrung besitzt.<br />

Ich lade Sie alle ein, mit mir am Sonntag,<br />

dem 9. Juli, und bei der Nachtwallfahrt<br />

an meinem Weihetag, dem<br />

13. August, für 50 glückliche Priesterjahre<br />

und 20 Jahre Tätigkeit in meinem<br />

geliebten St. Georgenberg zu danken.<br />

,Behüt Gott!’ Es grüßt und segnet<br />

Euch von Herzen Euer dankbarer P.<br />

Benedikt Vollmann.“<br />

(Rundbrief vom 20. Feber 1989)<br />

Dass es für P. Benedikt ein rascher<br />

Abschied von seiner „Lebensliebe“<br />

St. Georgenberg werden sollte, wusste<br />

er damals noch nicht. Er musste den<br />

Georgenberg verlassen und ging als<br />

Hauspriester zu den Benediktinerinnen<br />

von Frauenchiemsee. Er tröstete<br />

sich auf seine Weise: „Jesus hat auf<br />

dem Berg gepredigt und am See. Ich<br />

wandle auf den Spuren Christi.“ Auf<br />

der Fraueninsel verbrachte er noch<br />

zehn segensreiche Jahre.<br />

„… und das muss ich<br />

Euch noch sagen!“<br />

Besuch bei P. Benedikt<br />

in seiner Wohnung am<br />

Chiemsee (27. April 1995)<br />

– 16 –


Das lohnt sich.<br />

Freunde bringen & gewinnen.<br />

Prior-Administrator P. Raphael und die Konventualen wollen auf dem St.<br />

Georgenberg eine neue Willkommenskultur etablieren. Sie wollen beweisen,<br />

dass der „heilige Berg der Tiroler“ bei ihnen in guten Händen ist.<br />

Der Umbau auf St. Georgenberg war<br />

und ist kein Grund, aus dem Verein auszutreten!<br />

Jeden der drei Austritte bedauern<br />

wir sehr, freuen uns aber riesig<br />

über die zwei Neueintritte – und wir<br />

nehmen gern weitere neue Mitglieder<br />

auf.<br />

Versuch auch Du, neue Mitglieder zu<br />

werben!<br />

Allen derzeitigen Mitgliedern rufen<br />

wir zu, dass es wichtig ist, dass auch Sie<br />

neue Mitglieder werben. Wir alle müssen<br />

uns bemühen, dass die „Freunde<br />

von St. Georgenberg“ an Mitgliedern<br />

wieder zulegen. Das ist nicht unmöglich,<br />

sondern allein von unserem Tun<br />

und Wollen abhängig – und außerdem<br />

ein tolles Ziel im Jahr des Neustarts am<br />

Georgenberg!<br />

Unter allen, die bis 30. Juni <strong>2019</strong> wenigstens<br />

ein neues Mitglied werben (das<br />

neue Mitglied muss den Mitgliedsbeitrag<br />

für das laufende Jahr auch bis 30.<br />

Juni <strong>2019</strong> bezahlt haben), werden unter<br />

Ausschluss des Rechtswegs fünf tolle<br />

Preise verlost, und zwar je ein<br />

Gutschein Wallfahrtsgasthaus<br />

Gutschein Berenkamp Verlag<br />

Gutschein Schwazer Silberbergwerk<br />

Gutschein Tiroler Landestheater<br />

Gutschein LandEi Café Mieming<br />

Verwenden Sie zum Mittun die Anmeldekarte<br />

in der Mitte dieses <strong>Heft</strong>es!<br />

Aktive Mitglieder gefragt<br />

Sie gehören zu denen, die aktiv mitarbeiten<br />

wollen? Dann melden Sie<br />

sich beim Obmann!<br />

Meldungen an<br />

„Freunde von St. Georgenberg“<br />

Obmann<br />

c/o St. Georgenberg 181, 6135 Stans<br />

oder office@sankt-georgenberg.at<br />

oder Tel. 0650 2706 470<br />

– 17 –


JAHRES-<br />

HAUPT-<br />

VERSAMMLUNG<br />

Die Jahreshauptversammlung findet<br />

am Montag, 6. Mai <strong>2019</strong>, in St.<br />

Georgenberg statt. Beginn: 17.30<br />

Uhr.<br />

Alle Mitglieder sind zur Generalversammlung<br />

herzlich eingeladen.<br />

Stimmberechtigt sind alle ordentlichen<br />

Mitglieder, die den Jahresbeitrag<br />

entrichtet haben. Wahlvorschläge<br />

sind bis eine Stunde vor<br />

Beginn der Versammlung schriftlich<br />

dem Schriftführer bekanntzugeben.<br />

Ist zum festgesetzten Beginnzeitpunkt<br />

die Versammlung nicht beschlussfähig,<br />

ist sie zu vertagen und<br />

nach einer halben Stunden erneut<br />

zu eröffnen; sie ist dann ungeachtet<br />

der Zahl der anwesenden Mitglieder<br />

beschlussfähig.<br />

Vorgeschlagene Tagesordnung:<br />

1. Begrüßung und Feststellung<br />

der Beschlussfähigkeit<br />

2. Genehmigung des Protokolls<br />

der Generalversammlung 2018<br />

3. Genehmigung der<br />

vorgeschlagenen Tagesordnung<br />

4. Bericht des Vorstands<br />

5. Behandlung der eingebrachten<br />

Anträge<br />

6. Allfälliges<br />

DRINGENDE BITTE<br />

Ich ersuche alle Wallfahrer und Besucher<br />

des St. Georgenberg, die Baustelle<br />

neben der Wallfahrtskirche<br />

NICHT ZU BETRETEN, und danke<br />

für das Verständnis.<br />

Wer mich als Wallfahrtspater sprechen<br />

will, kann sich an mich wenden.<br />

Ich bitte Sie, sich oberhalb der<br />

Gaststätte zu melden.<br />

P. Raphael Klaus Gebauer OSB<br />

Prior Administrator<br />

Telefon: 0664/8857 9428<br />

KEINE UNERLAUBTE<br />

ZUFAHRT MEHR<br />

Nach Abschluss der Bauarbeiten auf<br />

St. Georgenberg wird für Privatfahrzeuge<br />

die Zufahrt bis zur Wallfahrtskirche<br />

nur mehr mit Zustimmung<br />

des Wallfahrtspaters möglich sein.<br />

Vor der Hohen Brücke wird eine<br />

Sperre die unerlaubte Befahrung der<br />

Straße zu Freialtar und Wallfahrtskirche<br />

verhindern.<br />

– 18 –


Die Liebe der Tiroler<br />

zum St. Georgenberg<br />

„Die Restaurierungsarbeit an unserer Wallfahrtskirche hat etwas sehr<br />

Erfreuliches zur Folge gehabt, das an die Zeit nach dem 4. Brand von St.<br />

Georgenberg erinnert. Es regte sich ganz gewaltig die Liebe unseres gläubigen<br />

Volks zum uralten Tiroler Bergheiligtum.<br />

Man bat in einer Unterschriftensammlung<br />

um baldige Restaurierung<br />

unserer Kirche, es wurde der Verein<br />

der Freunde von St. Georgenberg<br />

gegründet, der sich zur wichtigsten<br />

Aufgabe gemacht hat, die Finanzierung<br />

der lange überfälligen Renovierung zu<br />

sichern. Es sind Tausende von Menschen,<br />

die unser Heiligtum baldigst in<br />

seiner ursprünglichen Schönheit sehen<br />

möchten. Ich hätte mir auch gewünscht,<br />

daß ich in einer renovierten<br />

Kirche mein Goldenes Priesterjubiläum<br />

feiern kann. Wir wollen aber nicht<br />

hadern, sondern hoffen, daß Anfang<br />

der 90er-Jahre all unsere Georgenberger<br />

Wünsche erfüllt werden.<br />

Über allem soll jedoch stehen der Dank<br />

Gott gegenüber, daß Tausende von<br />

Wallfahrern und Hunderte von Kursteilnehmern<br />

und Besuchern unseren<br />

Georgenberg als Gnadenort erleben“,<br />

so schrieb P. Benedikt Vollmann in seinem<br />

Rundbrief am 25. August 1987.<br />

– 19 –


Freialtar<br />

Das Projekt<br />

Im Jahr 1977 wurden die monatlichen Nachtwallfahrten eingeführt,<br />

die sich rasch größter Beliebtheit erfreuten. Eine Frage drängte sich<br />

damals auf: Wo sollten bei den Nachtwallfahrten die Pilgermessen gefeiert<br />

werden? Die Antwort: Im selben Jahr wurde die Heiligblutkapelle<br />

gebaut. Prof. Wolfram Köberl aus Innsbruck schuf und stiftete das<br />

Wandgemälde.<br />

„Alles war vorbereitet für die Feldmesse<br />

und den Weiheakt, da kam urplötzlich<br />

ein furchtbarer Hagelschlag mit<br />

schwerem Gewitter. Trotz Unwetters<br />

und miserabler Wegverhältnisse zogen<br />

ca. 800 Wallfahrer – wetterfeste<br />

Christen – herauf, füllten die Wallfahrtskirche<br />

und waren dankbare Zuhörer<br />

bei der hervorragenden Predigt<br />

des Bischofs [Weihbischof Matthias<br />

Defregger von München]. Während<br />

der Meßfeier hörte der Gewitterregen<br />

auf, sodaß die anschließende Kapellenweihe<br />

ungestört erfolgen konnte. Mit<br />

geweiht wurde ein spätbarockes Relief<br />

mit den fünf Wunden Jesu, ein Geschenk<br />

von Dr. Wilhelm Matt und dessen<br />

Frau aus Birkenstein […]. Das wertvolle<br />

Kunstwerk schmückt die Decke<br />

über dem Altar. Das Urteil über den<br />

dritten Sakralbau des Hl. Bergs ist fast<br />

durchwegs positiv, und das erfreulicherweise<br />

bei Bau‐ und Kunstexperten.<br />

Er fügt sich harmonisch in das Gesamtbild<br />

von St. Georgenberg und betont<br />

seine sakrale Note.“ (P. Benedikt,<br />

Rundbrief 25. August 1987)<br />

Bei Schönwetter werden die Gottesdienste<br />

der Nachtwallfahrten noch immer<br />

in der nach drei Seiten offenen Kapelle<br />

gefeiert. Der dortige Freialtar hat in<br />

den vergangenen Jahrzehnten aber stark<br />

gelitten, sodass P. Raphael ihn durch einen<br />

neuen Altar und Ambo ersetzen<br />

will.<br />

Der Vorstand hat beschlossen, dieses<br />

Ansinnen nach Vorliegen eines Kostenvoranschlags<br />

mit einem Betrag, dessen<br />

Höhe noch bestimmt werden soll,<br />

zu unterstützen.<br />

Das Relief „Die fünf Wunden Jesu“<br />

über dem Freialtar<br />

– 21 –


Sanierungsfall<br />

Die Gruft in der Wallfahrtskirche<br />

P. Thomas Naupp<br />

Vor etwa zwei Jahren ist die Gruft in der Wallfahrtskirche St. Georgenberg<br />

zu einem spannenden Thema geworden. Dem Ersuchen des Vereinsvorstands<br />

wurde entsprochen und die Gruft geöffnet. Was sich den<br />

Betrachtern bot, war wenig erfreulich:<br />

Bei der Restaurierung Anfang der<br />

1990er-Jahre war auch die Gruft mit<br />

offenkundig falschen Materialien „saniert“<br />

worden: mit Beton. Was zur Folge<br />

hatte, dass die Gruft vor Feuchtigkeit<br />

trieft. Die „Freunde von St. Georgenberg“<br />

haben angeregt, die Gruft rasch<br />

zu sanieren und gleichzeitig den Einblick<br />

zu ermöglichen.<br />

Schon seit Jahrzehnten beschäftigt sich<br />

P. Thomas Naupp OSB als Klosterarchivar<br />

mit der Geschichte der Abtei. Unter<br />

anderem stellte er die im Klosterarchiv<br />

verwahrte Handschrift „Befund der<br />

Gruft auf St. Georgenberg bei Gelegenheit<br />

der Pflasterung 1865“ von P. Augustin<br />

Scherer vor:<br />

„Scherers Ausführungen zufolge befindet<br />

sich die ,kleine’ Gruft – wir wissen<br />

nicht, ob es auch eine ,große’ gab<br />

oder ob Scherer nur auf die geringen<br />

Raummaße der von ihm beschriebenen<br />

Gruft im Bereich der östlichen<br />

Kirchentür verweist. […] Er schreibt:<br />

,Bei der östlichen Kirchthüre ist<br />

der Eingang [… zur Gruft. Sie] besteht<br />

aus einem kleinen Raum, dessen<br />

Längsseiten etwa 3,2 m (,9 1/2 Fuß’)<br />

messen, während die Breite mit ,7 Fuß’<br />

(2,3 m) angegeben wird. Die östliche<br />

und westliche Mauer der Gruft verlaufen<br />

parallel zu den Seitenmauern<br />

des Kirchenschiffs. Die nördliche und<br />

auch die südliche Mauer erreichen jeweils<br />

eine Höhe von nur 1,2 m; sie dienen<br />

als Fundament des sich von Nord<br />

nach Süd spannenden Tonnengewölbes<br />

aus Ziegeln, ,welches in der Mitte eine<br />

Schlußhöhe von 5 1/2 Fuß erreicht’<br />

(wenig mehr als 1,8 m). An den beiden<br />

Längsseiten befinden sich Nischen, die<br />

teilweise mit beschrifteten Mamorplatten<br />

und Ziegeltafeln verschlossen sind.<br />

P. Scherer merkt weiters dazu an: ,Einige<br />

dieser Marmortafeln kann man<br />

wegheben und erblickt dann in den<br />

Nischen die Leichname mit Kalk bedeckt.<br />

Abfälle von Kleidern kommen<br />

zum Vorschein; besonders gut ist aber<br />

das Leder der Schuhe noch erhalten.<br />

Aus einigen nur halb vermauerten Löchern<br />

starren Schädel und Gebeine heraus.’<br />

Dankbar zu vermerken ist, dass Scherer<br />

seinem Bericht nicht nur einen<br />

Grundriss der Gruft anfügt, sondem<br />

– 22 –


auch den Aufriss jener Mauern, in die<br />

Leichen‐Nischen [loculi, Schubgräber]<br />

eingelassen sind. Wir wissen daher, dass<br />

die östliche Mauer in drei Etagen insgesamt<br />

zwölf Nischen aufweist; neun davon<br />

sind die Grabstätten von Äbten und<br />

Konventualen des Benediktinerklosters<br />

St. Georgenberg. Die westliche Mauer<br />

zählt ebenfalls drei Etagen, birgt aber<br />

nur neun Nischen, von denen sieben<br />

als Grabstätten zu werten sind.<br />

Bei den mit Buchstaben gekennzeichneten<br />

Nischen handelt es sich um solche<br />

ohne Leichname oder um Nischen<br />

mit Leichnamen unbenannter Personen.<br />

Die mit Ziffern bezeichneten Nischen<br />

bergen die Leichenreste folgender<br />

Personen:<br />

1: P. Ägidius Clas († 2. Feber 1691),<br />

2: P. Anselm Schluderpacher († 24.<br />

September 1685),<br />

3: Br. Mathias Selos († 13. April<br />

1691),<br />

4: P. Augustin Aspacher († 6. März<br />

1778),<br />

5: Abt Gothard Ziegler († 24. März<br />

1686),<br />

6: P. Maurus Schabl († 19. April<br />

1695),<br />

7: P. Joannes Rotmair († 1771),<br />

8: P. Georg Eyperger († 1. Mai 1704),<br />

9: Abt Alphons Schabl († 20. Mai<br />

1704),<br />

10: P. Georg Kolb († 3. Oktober 1692),<br />

11: Br. Edmund Kastner († 8. September<br />

1689),<br />

12: P. Benedikt Eberl († 1788),<br />

13: P. Roman Molitor († 30. November<br />

1655),<br />

14: P. Placidus Hönigler († 20. Feber<br />

1685),<br />

15: Br. Vital Wagner († 25. Mai 1739),<br />

16: P. Placidus Eiperger († 1. Juli 1743).<br />

In einem Nachsatz merkt P. Augustin<br />

Scherer an, dass sich in der Gruft<br />

noch weitere Leichname fanden: ,An<br />

der südlichen Mauer lag noch ein Sarg<br />

auf dem Boden; es mögen wohl 2 Särge<br />

gewesen sein, weil noch zerstreute Bretter<br />

herumlagen und zu viele Gebeine,<br />

namentlich 2 Schädel sich vorfanden.<br />

Name war keiner dabei.’<br />

Die im Jahr 1866 eröffnete Gruft war<br />

bereits 23 Jahre zuvor anlässlich der<br />

Vorbereitungen auf die Säkularfeier<br />

im Jahr 1845 geöffnet worden. Im Stiftsarchiv<br />

Fiecht findet sich dazu ein von<br />

Abt Pirmin Pockstaller angefertigtes<br />

Schreiben, in dem er von der ,kleinen<br />

Gruft in der Kirche auf St.Georgenberg<br />

gleich beim Eingange in die Kirche’ und<br />

von den 16 dort bestatteten Äbten und<br />

Konventualen spricht. Die von Abt Pirmin<br />

angeführten Namen decken sich<br />

mit den Mitteilungen Scherers.<br />

Aus dem Verlauf einzelner Nischen –<br />

insbesondere solcher in den obersten<br />

Etagen – zieht Scherer den Schluss,<br />

,daß man es hier nur mit einem Stücklein<br />

Gruft zu thun hatte’. Mit großer<br />

Wahrscheinlichkeit habe sie sich früher<br />

sowohl gegen die Kirchentüre als auch<br />

gegen die Kanzel fortgesetzt und vermutlich<br />

höhere Gänge gehabt. […]<br />

– 23 –


Wallfahrts-<br />

„… im Jubiläumsjahr 1988 [wurde]<br />

eine eigene Schlitterer Wallfahrt [inszeniert].<br />

Damit folgte man dem Beispiel<br />

von Bad Aibling, das als Heimat<br />

unseres Gründers Rathold und ersten<br />

Abtes Eberhard I. im Jahr 1971 eine uralte<br />

Wallfahrtstradition aufnahm und<br />

jedes Jahr in der Wallfahrtssaison vertreten<br />

ist.<br />

Ich bin ein unverbesserlicher Optimist,<br />

und als solcher bin ich überzeugt, daß<br />

dieses Beispiel von Bad Aibling und<br />

Schlitters Schule machen wird. 23 Tiroler<br />

Mutterpfarreien waren es, die mehrere<br />

Jahrhunderte hindurch regelmäßig<br />

ihre Kreuzgänge nach St. Georgenberg<br />

tradition<br />

veranstalteten. Aus diesen 23 Pfarreien<br />

wurden im Lauf der Zeit 70. Diese alte<br />

Bindung an unseren Gnadenort ist bei<br />

den Nachtwallfahrten schon spürbar<br />

geworden und wird sicher noch spürbarer<br />

werden.“<br />

Das ist doch eine gute Idee, wenn diese<br />

Mitteilung von P. Benedikt im Rundbrief<br />

vom Aschermittwoch 1988 Anstoß<br />

wäre, die traditionellen Wallfahrten<br />

vieler Pfarren zum St. Georgenberg<br />

wieder aufleben zu lassen.<br />

Wer Ideen hat, wie das bewerkstelligt<br />

werden könnte, ist eingeladen,<br />

sich zu melden.<br />

Eine freundliche Bitte<br />

Ein Viertel seiner Monate hat das<br />

neue Jahr schon hinter sich – für mich<br />

eine gute Gelegenheit, allen Mitgliedern<br />

zu danken, die den Jahresbeitrag<br />

– er beträgt seit Jahrzehnten<br />

15 € – für <strong>2019</strong> Jahr bezahlt haben.<br />

Sollten Sie noch nicht daran gedacht<br />

haben, so freuen wir uns über Ihre<br />

baldige Überweisung! Verwenden<br />

Sie dazu den in der Mitte des <strong>Heft</strong>s<br />

abgedruckten Zahlschein oder überweisen<br />

Sie auf das folgende Konto<br />

(auch für Mitglieder in Deutschland,<br />

Italien, Liechtenstein und in der<br />

Schweiz):<br />

IBAN: AT69 3632 2000 0007 0060<br />

BIC: RZTIAT22322<br />

Und sollten Sie den Beitrag für das<br />

zu Ende gegangene Jahr 2018 noch<br />

nicht bezahlt haben, ist das kein<br />

Grund, zerknirscht zu sein. Verwenden<br />

Sie auch dazu den in der Mitte<br />

des <strong>Heft</strong>s abgedruckten Zahlschein<br />

oder überweisen Sie auf das oben genannte<br />

Konto!<br />

Dafür ein herzliches „Vergelt’s Gott!“<br />

Herta Blaickner, Kassierin<br />

– 24 –


NACHT<br />

WALLFAHRTEN<br />

auf den St. Georgenberg<br />

Seine Mutter (Maria) sagte:<br />

Was er euch sagt, das tut!"<br />

"<br />

19.30 Uhr Beichtgelegenheit<br />

20.00 Uhr Rosenkranz<br />

20. 30 Uhr Pilgergottesdienst<br />

Danach kann der Segen<br />

mit der Blutsmonstranz empfangen<br />

werden.<br />

Montag, 13. Mai <strong>2019</strong><br />

Diözesanwallfahrt der Firmlinge<br />

und der Jugend<br />

Diözesanjugendseelsorger MMag. Kidane<br />

Korabza, Innsbruck<br />

Chor: Jugendchor<br />

Donnerstag, 13. Juni <strong>2019</strong><br />

Dekan Edi Niederwieser, Lanersbach<br />

Chor: Chor der Pfarre Lanersbach<br />

Samstag, 13. Juli <strong>2019</strong><br />

Abt Beda Szukics OSB,<br />

Abtei Muri Gries, Bozen<br />

Chor: Bürgermeisterkapelle mit<br />

BH em. Dr. Karl Mark<br />

Samstag, 3. August <strong>2019</strong><br />

Abtpräses Jeremias Schröder OSB, St.<br />

Ottilien<br />

10.00 Uhr Einweihung und<br />

Altarkonsekration der Chorkapelle<br />

Dienstag, 13. August <strong>2019</strong><br />

Prior Adm. P. Raphael Klaus Gebauer OSB,<br />

St. Georgenberg<br />

Chor: Firmchor „Sonamus“ Wörgl<br />

Sonntag, 8. September <strong>2019</strong><br />

MMag Hermann Glettler,<br />

Bischof von Innsbruck<br />

10.00 Uhr Festgottesdienst und<br />

Einweihung des Klosters<br />

Freitag, 13. September <strong>2019</strong><br />

Erzbischof Dr. Franz Lackner OFM,<br />

Salzburg<br />

Chor: Pfarreichor Stans<br />

So 13. Oktober <strong>2019</strong><br />

Bischofsvikar Mag. Jakob Bürgler<br />

Innsbruck (Landeswallfahrt)<br />

Chor: Singgruppe Fiecht<br />

Über Ihre Teilnahme freuen sich<br />

der Wallfahrtspater und<br />

die Mönche des Benediktinerklosters<br />

St. Georgenberg<br />

– 25 –


Gottesdienste<br />

Sie sind/Du bist zur Mitfeier herzlich eingeladen am<br />

SONNTAG, 21. APRIL <strong>2019</strong><br />

Hochfest der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus<br />

05.00 Uhr Auferstehungsfeier mit Feuerweihe – Exultet – Wortgottesdienst –<br />

Wasserweihe – Eucharistiefeier – Speisensegnung – Gedenken an<br />

die armen Seelen<br />

11.00 Uhr Hochamt der Pilger in einem besonderen Anliegen<br />

15.00Uhr Pilgergottesdienst mit Gedenken an arme Seelen<br />

MONTAG, 22. APRIL <strong>2019</strong><br />

Ostermontag<br />

09.00 Uhr Pilgeramt in einem besonderen Anliegen<br />

11.00 Uhr Pilgergottesdienst mit Gedenken an arme Seelen<br />

15.00 Uhr Pilgergottesdienst mit Gedenken an verstorbene Mitglieder der<br />

Freunde sowie Wohltäterinnen und Wohltäter von St. Georgenberg<br />

DIENSTAG, 23. APRIL <strong>2019</strong> –<br />

Dienstag der Osteroktav – Patrozinium St. Georg<br />

15.00 Uhr Pilgerhochamt mit Gedenken an arme Seelen und Wohltäter<br />

MITTWOCH, 24. APRIL <strong>2019</strong><br />

Mittwoch der Osteroktav<br />

15.00 Uhr Pilgeramt in einem besonderen Anliegen<br />

DONNERSTAG, 25. APRIL <strong>2019</strong><br />

Donnerstag der Osteroktav<br />

15.00 Uhr Pilgeramt mit Gedenken an arme Seelen<br />

FREITAG, 26. APRIL <strong>2019</strong><br />

Freitag der Osteroktav<br />

14.00 Uhr Beichtgelegenheit<br />

15.00 Uhr Pilgeramt mit Gedenken an arme Seelen<br />

SAMSTAG, 27. APRIL <strong>2019</strong><br />

Samstag der Osteroktav<br />

14.00 Uhr Beichtgelegenheit<br />

15.00 Uhr Pilgeramt in einem besonderen Anliegen<br />

– 26 –


SONNTAG, 28. APRIL <strong>2019</strong><br />

Weißer Sonntag, Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit<br />

09.00 Uhr Pilgeramt<br />

11.00 Uhr Pilgeramt zur Danksagung<br />

15.00 Uhr Pilgeramt zur Danksagung<br />

MONTAG, 29. APRIL <strong>2019</strong><br />

Fest der hl. Katharina von Siena<br />

15.00 Uhr Pilgeramt mit den Bäuerinnen von Aschau<br />

DIENSTAG, 30. APRIL <strong>2019</strong><br />

Gedenktag des hl. Pius V.<br />

15.00 Uhr Pilgermesse<br />

MITTWOCH, 1. MAI <strong>2019</strong><br />

Gedenktag des hl. Josef, des Arbeiters<br />

09.00 Uhr Pilgeramt<br />

11.00 Uhr Pilgeramt<br />

15.00 Uhr Pilgeramt, mit Eröffnung der Maiandachten<br />

Zuhause ist dort, wo man dich wieder aufnimmt,<br />

auch wenn du einmal etwas falsch gemacht hast.<br />

(Christian Morgenstern)<br />

INFORMATION<br />

Die Mönche von St. Georgenberg werden<br />

nach dem Umzug jeden Tag am<br />

Morgen die Vigil (Frühgebet) und die<br />

Laudes (Morgenlob), zu Mittag die<br />

Mittagshore (Mittagsgebet), am Abend<br />

die Vesper (Abendgebet) und am Ende<br />

des Tages die Komplet (Nachtgebet)<br />

beten.<br />

Wer mit uns beten möchte, ist dazu<br />

herzlich eingeladen!<br />

Gern nehmen wir ab sofort Ihre Messintentionen<br />

entgegen: „Sie können<br />

also wieder eine Mess’ auszahlen.“ –<br />

und diese Gottesdienste werden auch<br />

auf dem St. Georgenberg gefeiert. Die<br />

Messintention beträgt 9,– Euro.<br />

Im Namen meiner Mitbrüder wünsche<br />

ich allen ein herzliches Willkommen<br />

auf dem St. Georgenberg und ein gesegnetes<br />

Osterfest.<br />

P. Raphael Klaus Gebauer OSB<br />

Prior Administrator & Wallfahrtspater<br />

– 27 –


EMPFÄNGER<br />

(wenn unzustellbar, bitte zurück an den Absender. Danke!)<br />

ABSENDER<br />

Freunde von St. Georgenberg<br />

c/o St. Georgenberg 181<br />

6135 Stans<br />

Österreichische Post AG<br />

Info.Mail Entgelt bezahlt

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