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35. Kurzfilm Festival Hamburg - Programmheft

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ginia der Ort war, wo schwarze Studierende<br />

sich zusammenfanden, um gemeinsam Musik<br />

zu hören, zu tanzen, zu flirten, über Politik<br />

zu sprechen. Erinnerung an eine historische<br />

Leerstelle. In 27 Thoughts About My Father<br />

betrachtet Mike Hoolboom seinem Vater und<br />

sich selbst in 27 Episoden. Die Seelen flackern<br />

im Videomaterial.<br />

Donnerstag, 6. Juni | 19 Uhr | Zeise 1<br />

Samstag, 8. Juni | 19.45 Uhr | B-Movie<br />

Parsi<br />

4 PINKPENGPU oder der Aufzug der<br />

Reitertrupps<br />

Clando Bi – Wild Cab. „You know, sometimes<br />

it is necessary to speed up.“ Ein Roadmovie<br />

aus dem Senegal – eine Kooperation von<br />

Studierenden aus der Schweiz und dem Senegal<br />

mit Alain Gomis als Tutor. »Parece que<br />

…« (»Es scheint als ob«) basiert auf dem Gedicht<br />

»No es« – »Es ist nicht« von Mariano<br />

Blatt. Vermutung, Spekulation, These. Parsi<br />

– ein Fluss. Im Fluss steht ein großes Rad<br />

und dreht sich. Fehlt nur der Hamster, oder<br />

sehen wir den nicht? Johann Lurfs installative<br />

Ansicht Cavalcade verschränkt die Ebenen<br />

der Wahrnehmung. Die junge Frau ist vergewaltigt<br />

worden und versucht jetzt mit ihrem<br />

Freund, ihre Lust wiederzugewinnen. Jenseits<br />

einer voyeuris tischen Betrachtung von<br />

gewaltvoller Leid erfahrung erleben wir das<br />

zugewandte Danach: Suc de síndria. In dem<br />

Animationsfilm Entropia der Ungarin Flora<br />

Anna Buda explodieren die Farben. Alles Abstrakte<br />

kommt dank der Fliege zum Leben. BHs<br />

sind überbewertet.<br />

Donnerstag, 6. Juni | 21.30 Uhr | Zeise 2<br />

Samstag, 8. Juni | 22 Uhr | B-Movie<br />

Ektoras Malo<br />

5 Apropos de la vie<br />

Ektoras Malo: I Teleftea Mera Tis Chronias<br />

(Hector Malot: der letzte Tag des Jahres): ein<br />

Spielfilm von Jaqueline Lentzou über Einsamkeit<br />

und das Gefühl, nicht dazuzugehören. Dazuzugehören<br />

ist auch eine kulturelle Frage. In Nostalgia<br />

de mi muelle kombinieren Ben Donoghue<br />

und Julieta Maria Film- und Videomaterial, um<br />

über die Migration von Syrern, Palästinensern<br />

und Libanesen nach Lateinamerika nachzudenken.<br />

Vertical Shapes in a Horizontal Landscape<br />

von Mark Jenkin aus England: zwischen<br />

St. Leonards On Sea in East Sussex und Dungeness,<br />

einer Landspitze mit Kiesstrand in Kent.<br />

Von Andrew Kötting bis Derek Jarman, und das<br />

in fünf Minuten und während des Brexits. Es ist<br />

Wahlkampf in Frankreich, Frühjahr 2017. Pierre<br />

ist Student und wohnt bei der 75-jährigen Francine.<br />

Gemeinsam versuchen sie zu verstehen,<br />

was mit ihnen und der Gesellschaft passiert.<br />

Regisseur Emanuelle Marre verquickt in D’un<br />

château l’autre dokumentarische Strategien mit<br />

fiktionalen Anteilen zu einem zeitgenössischen<br />

Gesellschaftsporträt aus Frankreich.<br />

Freitag, 7. Juni | 20.15 Uhr | Zeise 2<br />

Samstag, 8. Juni | 17.30 Uhr | B-Movie<br />

Past Perfect<br />

6 „Das, was wir den Fortschritt nennen,<br />

ist dieser Sturm“ W.B.<br />

Der portugiesische Filmemacher Jorge Jacome,<br />

der 2018 in <strong>Hamburg</strong> mit seinem Film<br />

›Flores‹ den <strong>Hamburg</strong>er <strong>Kurzfilm</strong>preis im<br />

Internationalen Wettbewerb gewonnen hat,<br />

entwirft in seinem neuen Film Past Perfect<br />

eine Assoziationskette von Bildern, die einem<br />

imaginären Dialog durch die Jahrhunderte<br />

folgen. Bosnienkrieg 1992. Im Norden Bosnien-Herzegowinas<br />

befindet sich das Gefangenenlager<br />

Omarska. Der Film versucht, anhand<br />

von Archivmaterial, Videoguides und Aussagen<br />

von Überlebenden in einer 3-D-Animation<br />

eine virtuelle Gedenkstätte zu errichten.<br />

Ross Meckfessel verschränkt in The Air of<br />

the Earth in Your Lungs digitale und analoge<br />

Bildwelten, Videospiele und Google Maps zu<br />

einer Meditation über die bedenkliche Schönheit<br />

unseres Planeten. In It Has to Be Lived<br />

Once and Dreamed Twice von Rainer Kohlberger<br />

ist beim sechsten großen Massensterben<br />

die Menschheit ausgestorben. Die künstliche<br />

Intelligenz hat überlebt und beginnt ein<br />

Bewusstsein seiner selbst zu erlangen.<br />

Drei Arbeiten Kohlbergers bilden dieses Jahr<br />

das Trailer-Triptychon des <strong>Festival</strong>s.<br />

Freitag, 7. Juni | 22 Uhr | Zeise 1<br />

Samstag, 8. Juni | 20 Uhr | Zeise 2<br />

Leyenda dorada<br />

7 Jenseits der Zeit liegt der Schlüssel<br />

vergraben<br />

Im Stil der Neuen Sachlichkeit entwerfen die<br />

Spanier Chema García Ibarra und Ion de Sosa<br />

in Leyenda dorada ein fast utopisch anmutendes<br />

Bild einer dörflichen Gemeinschaft,<br />

über die aus der Höhe die Madonna der Tröstungen<br />

wacht. Wer wacht über die Seemänner<br />

in elephantfish – ein Cargoschiff, ein<br />

geschlossener Raum, der unerreichbare Horizont.<br />

Träume sind der Weg nach draußen. Die<br />

Mineralsammlung erwacht zum Leben: Hoarders<br />

Without Borders. Über Grenzen hinweg<br />

hilft die Mutter dem Sohn zu kochen. 1991 hat<br />

sie ihm im ersten Irakkrieg das Leben gegeben.<br />

Alle Männer von der Insel haben früher<br />

auf See gearbeitet. Die Regisseurin identifiziert<br />

sich mit Une fille de Ouessant und verquickt<br />

Leben und Zeiten auf der Suche nach<br />

dem verlorenen Vater.<br />

Donnerstag, 6. Juni | 19.30 Uhr | B-Movie<br />

Samstag, 8. Juni | 17.45 Uhr | Zeise 2<br />

Albertine a disparu<br />

8 A la recherche des vies<br />

La Bala de Sandoval: eine Nahtoderfahrung<br />

und der Versuch sich zu erinnern, Kontemplation,<br />

gefunden im tropischen Regenwald in<br />

Ecuador. Der Spielfilm Qinglang de Tiankong<br />

aus Bangkok erzählt die Geschichte einer jungen<br />

Frau, die versucht mit ihren Eltern klarzukommen,<br />

nachdem der Vater nach zehn Jahren<br />

unerwartet wieder im Leben von Mutter<br />

und Tochter auftaucht. Bárbara Wagner und<br />

Benjamin de Burca lassen in Rise eine Gruppe<br />

von Poeten, Sängern, Rappern über ihren<br />

Status als Erst- und Zweitgeborene Torontianer<br />

verhandeln, die auch nur auf geborgtem<br />

Land der indigenen Bevölkerung leben.<br />

Proust hat sieben Bände über die verlorene<br />

Zeit geschrieben. Albertine a disparu wird im<br />

sechsten Band verhandelt. Reenactment in allem<br />

Zauber von den Feuerwehrmenschen um<br />

die Ecke.<br />

Donnerstag, 6. Juni | 21.45 Uhr | B-Movie<br />

Samstag, 8. Juni | 22.15 Uhr | Zeise 2<br />

Best of Internationaler Wettbewerb:<br />

Montag, 10. Juni | 19 Uhr | Zeise 2<br />

6 Internationaler Wettbewerb<br />

Internationaler Wettbewerb<br />

7

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