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THEMA<br />
n es wieder in der Hand<br />
wir haben den EU-Parteien deshalb vier Zukunftsfragen gestellt<br />
RELATIV SICHER.<br />
SPOÖ-Mann<br />
Hannes Heide (52)<br />
kandidiert auf Platz 5.<br />
GUTER DINGE.<br />
FPOÖ-Kandidat Roman Haider (52)<br />
ist mit Listenplatz 4 schon fast in Brüssel.<br />
DER GRÜNE.<br />
Stefan Kaineder (34) hat<br />
zwar nur den ziemlich<br />
aussichtslosen 14.<br />
Listenplatz, ist aber<br />
neuer Landessprecher.<br />
VON NEOS.<br />
Stefan<br />
Schobesberger<br />
(32)<br />
kann als 14. auf<br />
der Liste nur auf<br />
ein Wunder hoffen.<br />
Außengrenzschutz:<br />
Treten Sie für einen besseren EU-Außengrenzschutz<br />
oder für offene Grenzen ein?<br />
Offene Grenzen nach Innen kann es nur geben, wenn der<br />
EU-Außengrenzschutz ordentlich funktioniert. Deshalb<br />
braucht es ein gemeinsames europäisches Ein- und Ausreisesystem.<br />
Es muss klar sein, wer sich in der EU aufhält.<br />
Die großen Probleme können wir nur gemeinsam lösen. Das<br />
gilt auch für die Flüchtlingsproblematik. Wir brauchen eine<br />
gemeinsame Lösung mit einem funktionierenden EU-Außengrenzschutz<br />
und Möglichkeiten für eine legale Einreise.<br />
Seit jeher setzen wir Freiheitlichen uns für einen deutlich<br />
besseren EU-Außengrenzschutz ein. Der effektive Schutz<br />
der EU-Außengrenzen ist auch die Voraussetzung für den<br />
Abbau von Grenzkontrollen innerhalb Europas.<br />
Das EU Parlament sollte die demokratische Kontrolle<br />
über die Durchführung von Grenzkontrollen, formelle und<br />
informelle Abkommen mit Drittländern sowie die Asyl- und<br />
Migrationspolitik haben.<br />
Ein sicheres Europa mit offenen Grenzen im Inneren<br />
braucht einen starken, gemeinsamen Außengrenzschutz.<br />
Denn die Freiheit ohne Grenzkontrollen in Europa zu reisen,<br />
ist eines der Fundamente unserer Union.<br />
Natur, Umwelt & Klima:<br />
Wofür will sich Ihre Partei in diesem Themenfeld<br />
besonders stark machen?<br />
Schaffung einer Energieunion und Steigerung der <strong>Ausgabe</strong>n<br />
für Energieforschung. Spätestens 2<strong>05</strong>0 soll Energie ohne<br />
Ausstoß von Treibhausgasen erzeugt werden. Und realistische<br />
Ziele, damit Betriebe nicht ins Ausland verjagt werden.<br />
Der Klimawandel ist eine der zentralen Herausforderungen.<br />
Uns liegt die Natur sehr am Herzen und wir wollen sie in gutem<br />
Zustand an nachfolgende Generationen übergeben. Wir<br />
brauchen u.a. mehr Förderungen für erneuerbare Energie.<br />
Ein Anliegen ist uns die Beschränkung von Lebendtiertransporten<br />
in der EU. Dabei müssen Tiere Qualen erdulden, die<br />
einer zivilisierten Gesellschaft unwürdig sind. Das wäre auch<br />
eine Unterstützung der lokalen Landwirtschaften.<br />
Der Klimawandel ist in vollem Gange. Die Grünen sind die<br />
einzigen, die sich wirklich für den Klimaschutz einsetzen. Wir<br />
sehen uns Seite an Seite mit den tausenden Jugendlichen,<br />
die für die Rettung des Planeten auf die Straße gehen.<br />
Arbeit wird zu hoch besteuert und Umweltverschmutzung<br />
zu niedrig. Wir wollen deshalb eine europaweite CO 2<br />
-Steuer<br />
und dafür den Faktor Arbeit entlasten. Es braucht auch<br />
Förderungen für innovative Unternehmen.<br />
Einstimmigkeitsprinzip:<br />
EU-Entscheide weiter mit Einstimmigkeits-<br />
oder künftig nach Mehrheitsprinzip?<br />
Die zwingende Einstimmigkeit sollte hinterfragt werden. Je<br />
größer die EU, desto schwieriger wird die Einstimmigkeit.<br />
Das hemmt in vielen Bereichen. Außerdem darf das Subsidiaritätsprinzip<br />
nicht außer Acht gelassen werden.<br />
Das ist je nach Themengebiet handzuhaben. In manchen<br />
Bereichen müssen wir schnell entscheiden. Da wären<br />
Mehrheitsentscheidungen hilfreich. Bei grundlegenden<br />
Veränderungen sollte das Einstimmigkeitsprinzip bleiben.<br />
Wir sind klar für die Beibehaltung des Einstimmigkeitsprinzips.<br />
So ist gewährleistet, dass auch kleinere Staaten wie<br />
Österreich weiter eine Stimme in der EU haben und die<br />
größeren Staaten die kleineren nicht überstimmen können.<br />
Wir wollen die EU demokratischer machen. Das Einstimmigkeitserfordernis<br />
soll durch normale Gesetzgebungsverfahren<br />
ersetzt werden. Das EU Parlament muss seine Mitentscheidungs-<br />
und Kontrollrechte in allen Bereichen ausüben.<br />
Europa muss endlich entscheidungs- und handlungsfähig<br />
werden. Es kann nicht sein, dass einzelne Regierungschefs<br />
wichtige Entscheidungen blockieren. Deshalb wollen wir<br />
das Einstimmigkeitsprinzip abschaffen.<br />
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