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Studie über die Chancen des Gesundheitstourismus für den Kanton Graubünden.

Studie über die Chancen des Gesundheitstourismus für den Kanton Graubünden.

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Sana per Raetia<br />

3 Ausgangslage Gesundheitstourismus Graubünden<br />

unter den Namen «Bü-les-Bains» mit den in Tabelle 3 dargestellten Gründungsmitgliedern<br />

gegründet. Das Ziel der neuen IG ist es die Interessen, gemeinsamen Themen,<br />

Projekte und Aktivitäten zu koordinieren. 29<br />

53 Pflegeheime für<br />

einheimische Bevölkerung,<br />

z.T. Ferienplätze<br />

26 Dienste, die auch<br />

Gästen offenstehen<br />

3.1.4 Alters- und Pflegeheime<br />

Aufgrund der demografischen Alterung bilden die Alters- und Pflegeheime eine langfristige<br />

Wachstumsbranche, die aktuell primär binnenorientiert ist. Im Kanton Graubünden<br />

gibt es 53 Pflegeheime, verteilt auf 19 Pflegeregionen. 30 Die Heime wurden bzw. werden<br />

in erster Linie dort gebaut, wo aufgrund der einheimischen Bevölkerung ein Bedarf besteht.<br />

Touristische Überlegungen sind in der Regel nicht Teil der Entscheidungsgrundlage.<br />

Ca. 15 Betriebe bieten auch Ferienplätze an. 31 Die Mehrheit dieser Ferienplätze wird von<br />

Erstwohnenden beansprucht (z.B. im Fall einer Abwesenheit der privaten Pflegeperson).<br />

Gerade in touristischen Regionen Graubündens beanspruchen bereits heute auch Gäste<br />

diese Ferienplätze. Darüber hinaus bewirtschaften einige Regionen dieses gesundheitstouristische<br />

Potenzial bereits heute (z.B. das Unterengadin).<br />

3.1.5 Spitexdienste<br />

Das kantonale Netz der Spitex besteht aus 18 Diensten mit einem kommunalen Leistungsauftrag<br />

und 8 Diensten ohne kommunalen Leistungsauftrag. 32 Dieses breite Leistungsangebot<br />

ermöglicht es der Bevölkerung, bei Krankheit, Unfall, Altersbeschwerden<br />

sowie sonstigen Beeinträchtigungen zu Hause unterstützt zu werden. Die Spitexdienste<br />

in Graubünden mit kommunalem Auftrag erbringen jährlich pflegerische, hauswirtschaftliche<br />

und/oder sozialbetreuerische Dienstleistungen für gegen 4‘700 Kundinnen und Kunden.<br />

Der Mahlzeitendienst versorgt rund 1‘500 Personen. 33 Darüber hinaus sind im Kanton<br />

Graubünden auch private Spitex-Dienste und selbstständig erwerbende Pflegepersonen<br />

tätig.<br />

Grundsätzlich stehen die Dienstleistungen der Spitex auch Gästen zur Verfügung und<br />

können daher gesundheitstouristisch genutzt werden. Gemäss dem Verband Spitex<br />

Graubünden wurden in den letzten Jahren jährlich zwischen 120 und 150 Personen von<br />

ausserhalb Graubündens durch die Spitex betreut. Dabei handelt es sich mehrheitlich um<br />

Personen mit Zweitwohnungssitz oder Menschen, die ihre Angehörigen in Graubünden<br />

besuchen. Auch Hotelgäste nutzen die Dienste der Spitex, allerdings bisher sehr vereinzelt.<br />

Die Auswertung des Spitexverbands 34 zeigt, dass aktuell ein tiefer einstelliger Prozentsatz<br />

der betreuten Patientinnen und Patienten eine ausserkantonale Herkunft aufweist.<br />

Aufgrund der Demografie und der Tatsache, dass die Mehrheit der Personen mit Zweitwohnungssitz<br />

zwischen 50 und 80 Jahre alt ist, ist davon auszugehen, dass hier ein beträchtliches<br />

Potenzial für den Gesundheitstourismus vorhanden ist.<br />

29 Mündliche Auskunft Geschäftsführung Steuerungsgruppe Gesundheitstourismus Graubünden<br />

30 Kanton Graubünden (2018a)<br />

31 Recherche des Wirtschaftsforums Graubünden auf den Websites der Institutionen<br />

32 Kanton Graubünden (2018a)<br />

33 Kanton Graubünden (2018a)<br />

34 Die Auswertung umfasst die Spitexdienste mit einem kommunalen Leistungsauftrag<br />

WIRTSCHAFTSFORUM GRAUBÜNDEN DEZEMBER 2018 24

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