Automationspraxis 06.2019
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_Titelgeschichte<br />
nahmen mit unterschiedlichen Belichtungszeiten<br />
erforderlich sind, auch nur 300 ms.<br />
Der 3D-Sensor ist – wie schon der 2D Vision Sensor<br />
– in der Lage, während der Roboterbewegung<br />
Bilder aufzunehmen (Snap-in-motion). Der Zeitpunkt<br />
der Aufnahme wird getriggert, das Bild erstellt<br />
und in der Steuerung die Positionsdaten errechnet.<br />
Nico Hermann: „So bekommen wir auch<br />
während der Bewegung des Roboters eine exakte<br />
Positionsbestimmung.“<br />
Der Vorteil liegt im Zeitgewinn. Der Roboter<br />
muss während der Aufnahme nicht mehr stoppen.<br />
Da Sensor und Roboter mit einer Steuerung arbeiten,<br />
läuft die Synchronisierung sehr schnell, was<br />
nicht zuletzt eine Folge der hohen Integration der<br />
einzelnen Komponenten ist. Im Prinzip kehrt Fanuc<br />
damit eine Technik um, die bereits von der<br />
Softwareoption iRPickTool bekannt ist und sich<br />
in zahlreichen Pick-Applikationen bewährt hat.<br />
Beim 3D Vision Sensor bewegt sich der Roboter<br />
und das zu erfassende Werkstück liegt still. Beim<br />
Einsatz von iRPickTool bewegt sich ein Förderband<br />
mit den zu greifenden Werkstücken und die<br />
Roboter-Kamera-Einheit ist fest montiert.<br />
Ein-Kabel-Lösung<br />
Über das Coax-Kabel wird beim 3D Vision Sensor<br />
gleichzeitig zur Bildübertragung die Spannungsversorgung<br />
sichergestellt. Diese Ein-Kabel-Lösung<br />
hat für den Anwender den Vorteil, nicht mit unterschiedlichen<br />
Kabeln oder Steckern arbeiten zu<br />
müssen. Selbst bei der Variante mit zusätzlicher<br />
LED-Beleuchtung ist kein zusätzliches Kabel erforderlich.<br />
Zudem ist die Lagerhaltung einfacher.<br />
Hermann: „Jetzt gibt es nur noch ein Standardkabel<br />
und eine einheitliche Belegung der Stecker.“<br />
Montiert wird der 3D Vision Sensor nach der<br />
sechsten Achse, also zwischen Handgelenk und<br />
Greifer. Bei einer Applikation mit erhöhter Kollisionsgefahr<br />
kann der Sensor auch in einen Greifer<br />
integriert werden. Die Masse von 1,1 kg (0,9 kg<br />
ohne LED) bewältigt selbst ein LR Mate 200iD<br />
zusätzlich zum Werkstück und zum Greifer. Gegen<br />
äußere Einflüsse ist der 3D Vision Sensor in<br />
Schutzart IP67 geschützt.<br />
Fanucs kompakte 3DV-Sensoren können direkt am<br />
Roboter angebracht werden. Mit dem 3DV/400 lassen<br />
sich sogar Aufnahmen während der Bewegung eines<br />
Roboters erstellen. Diese Snap-in-motion-Funktion<br />
spart bei schnellen Greifvorgängen Zeit.<br />
Bild: Fanuc<br />
Sensor ist ab Werk kalibriert<br />
Der 3D Vision Sensor ist ab Werk kalibriert. Nico<br />
Hermann: „Das ist bei der Inbetriebnahme und<br />
beim Einlernen neuer Aufgaben ein wirklicher<br />
Zeitgewinn.“ Damit der Roboter exakte Positionsangaben<br />
liefert, muss lediglich über ein Punktemuster<br />
eine Orientierung des Roboter-Sensor-<br />
Systems erfolgen. Daraus errechnet die Steuerung<br />
das aktuelle Koordinatensystem.<br />
Mit dem neuen 3D Vision Sensor 3DV/400 erweitert<br />
Fanuc das Angebot im Segment Bildverarbeitungssysteme<br />
also um ein sehr praktikables und<br />
einsteigerfreundliches System. Einsetzbar ist der<br />
3D Vision Sensor in einer Vielzahl von Applikationen,<br />
beispielsweise in der Montage, wenn es darum<br />
geht, ein Montageband zu beschicken, oder<br />
in der Logistik beim Abstapeln einer Palette. Außerdem<br />
ist der Sensor für Bin-Picking-Aufgaben<br />
ebenso geeignet wie für die Erkennung oder Detektion<br />
von ansonsten schwer erkennbaren, weil<br />
wenig kontrastreichen Objekten oder überhaupt<br />
für die Anwesenheitskontrolle von Teilen oder<br />
Werkstücken.<br />
↓<br />
Fanuc Deutschland GmbH<br />
www.fanuc.de<br />
12 Juni 2019