Automationspraxis 06.2019
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_Projekt des Monats<br />
Selbst kleine Stückzahlen lassen sich on demand fertigen – und das sogar bezahlbar<br />
4.0 Now: Flexible Fertigung<br />
von Sensoren nach Rezept<br />
Modulare Fertigungsinseln statt starrer Linien und alles voll vernetzt: Am Sick-<br />
Standort Freiburg-Hochdorf ist die Fabrik der Zukunft mit autonomen digitalen<br />
Produktions- und Steuerungsprozessen bereits heute Realität.<br />
Zwölf voll automatisierte Produktions-Technologie-Module,<br />
neun manuelle Arbeitsplätze<br />
und ein hybrider Arbeitsplatz stehen in<br />
Hochdorf wie Inseln in der Halle. Die Reihenfolge<br />
der Modulnutzung kann im Produktionsprozess je<br />
nach Anforderung variieren. Um einen Fertigungsauftrag<br />
zu starten, wird die gewünschte Produktausprägung<br />
in einem eigens entwickelten Produktionssteuerungssystem<br />
online konfiguriert – entsprechend<br />
dem Kundenwunsch. Dazu werden aus<br />
dem ERP-System alle notwendigen Daten der<br />
Kundenbestellung gezogen, die für die Konfiguration<br />
der Sensoren notwendig sind. Neben Produkteigenschaften<br />
oder Stückzahlen sind das auch<br />
Angaben dazu, welche Fertigungsschritte an welchem<br />
Modul notwendig werden.<br />
Steckbrief<br />
·<br />
Für die Sensorfertigung hat Sick am Standort in Hochdorf (Freiburg<br />
im Breisgau) ein hoch vernetzte und flexible Fabrik realisiert. Selbst<br />
kleine Stückzahlen lassen sich on demand fertigen. Aktuell werden in<br />
Hochdorf fünf Produktfamilien hergestellt, geplant sind zukünftig<br />
zwölf, denkbar sind über 500.000 Produktvarianten.<br />
· Statt starrer Linien stehen zwölf voll automatisierte Produktions-<br />
Technologie-Module, neun manuelle Arbeitsplätze und ein hybrider<br />
Arbeitsplatz wie Inseln in der Halle. Die Reihenfolge der Modulnutzung<br />
kann im Produktionsprozess je nach Anforderung variieren. Den<br />
Materialtransport zwischen den Modulen übernehmen fahrerlose<br />
Transportsysteme (Automated Guided Carts – AGCs).<br />
· Jedes Modul hat seine eigene automatisierte Qualitätskontrolle mit<br />
einer integrierten automatischen optischen Inspektion (AOI). Alle Informationen,<br />
die während der Produktion von Sick erzeugt werden,<br />
werden in einer Big Data Cloud gespeichert, vollständig dokumentiert<br />
und mit der Seriennummer des Produkts verknüpft.<br />
↓<br />
Bild: Sick<br />
48 Juni 2019