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Jahresbericht 2018

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2018</strong><br />

Alterszentrum Mühlefeld, Apperechweg 10, 5015 Erlinsbach SO<br />

062 857 77 77 www.azmuehlefeld.ch info@azmuehlefeld.ch


Simba – unser Hauskater


Inhaltsverzeichnis<br />

Gemeinsam unterwegs................................................................................ 4<br />

Unterwegs sein heisst lebendig bleiben....................................................... 6<br />

Unterwegs – ein Leben lang......................................................................... 8<br />

Unterwegs in der Pflege............................................................................. 10<br />

Alle Neune!................................................................................................. 12<br />

Mühlefeld-Fest............................................................................................ 14<br />

Bilanz.......................................................................................................... 18<br />

Erfolgsrechnung......................................................................................... 19<br />

Anhang....................................................................................................... 20<br />

Bericht zur Jahresrechnung........................................................................ 21<br />

Revisionsbericht......................................................................................... 22<br />

Facts & Figures........................................................................................... 23<br />

Ein gelungener Weg................................................................................... 24<br />

Unterwegs als freiwilliger Fahrer.................................................................. 26<br />

Wenn einer eine Reise tut.......................................................................... 28<br />

Abschied nehmen...................................................................................... 30<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Verein Alterszentrum Mühlefeld, Apperechweg 10, 5015 Erlinsbach SO<br />

Redaktion<br />

Karin Schwarzenbach, Manuela Nünlist<br />

Druck<br />

D’Arco Druck, Hauptstrasse 48, 5015 Erlinsbach SO<br />

Auflage<br />

500 Exemplare<br />

3


Gemeinsam unterwegs<br />

Geschätzte Leserinnen und Leser<br />

Ein neu zusammengesetzter Vorstand ist seit Januar<br />

<strong>2018</strong> gemeinsam unterwegs und darf auf ein intensives<br />

Jahr zurückblicken. Nicht überall stand ein Wegweiser,<br />

welcher uns die Richtung zeigte. Vieles wurde gemeinsam<br />

erarbeitet. Jedoch galt, so viel wie nötig, so wenig<br />

wie möglich.<br />

Der Vorstand entschied <strong>2018</strong> das Ressort-System einzuführen. Dadurch wird<br />

das Präsidium entlastet und die Aufgaben im Vorstand auf alle verteilt. Die<br />

Gesamtkompetenz und die Effizienz im Vorstand sollen mit dem Ressort-<br />

System erhöht und die Vorstandstätigkeit interessanter gestaltet werden.<br />

Im vergangenen Jahr setzte sich der Vorstand intensiv mit der strategischen<br />

Frage auseinander, wo das «Mühlifeld» in 5, in 10 Jahren stehen soll. Welche<br />

Kundenbedürfnisse stehen dann im Mittelpunkt. Zwar wird die Anzahl der<br />

pflegebedürftigen Menschen aufgrund der demografischen Entwicklung ansteigen.<br />

Jedoch sind heute die Menschen bei ihrem Eintritt ins Pflegeheim<br />

um einiges älter als noch vor ein paar Jahren und die Aufenthaltsdauer ist<br />

kürzer, sodass die Anzahl der Pflegebetten auch in Zukunft stabil bleiben<br />

wird.<br />

Gemäss Curaviva Schweiz soll das Leben im Alter auf vier Grundpfeilern<br />

bestehen:<br />

• Leben Leben in Privatheit: in Wohnen in in der der eigenen Wohnung mit Betreuung und<br />

Pflege Pflege nach nach Bedarf Bedarf und und persönlichen Wünschen (à (à la la carte carte Service).<br />

• Leben Leben mit mit dem dem bisher bisher gewohnten Standard.<br />

• Leben Leben in Gemeinschaft, komplementär zum zum privaten Wohnen gibt es<br />

Raum Raum für für gemeinschaftliches Leben. Leben.<br />

• Leben Leben in der in der Öffentlichkeit: Die Die Institution ist ist nicht autonom, sondern<br />

orientiert sich sich auch auch extern. extern.<br />

Die Autonomie, die Selbstbestimmung und die Normalität des Alltages werden<br />

– trotz Pflege- und Betreuungsbedarf – maximiert. Die individuelle Lebensqualität<br />

in der angestammten Wohnung oder im neuen selbstbestimmten<br />

Wohnumfeld steht im Zentrum . Auch der Vorstand hat im Jahr <strong>2018</strong><br />

intensiv an der Umsetzung dieser Grundpfeiler gearbeitet, und diese werden<br />

ihn auch zukünftig leiten.<br />

Das Wohn- und Pflegemodell 2030 von Curaviva Schweiz<br />

4


Das Alterszentrum Mühlefeld wurde vor mehr als 30 Jahren für 46 Bewohner<br />

gebaut. Heute stehen 58 Betreuungsplätze zur Verfügung. Für die zusätzlich<br />

entstandenen Kapazitäten wurden damals bestehende Räume umfunktioniert.<br />

Diese erfüllen die heutigen Qualitätsansprüche nicht mehr. Ebenfalls<br />

ist die Nachfrage nach Doppelzimmern zurückgegangen. Die räumlichen<br />

Platzverhältnisse im «Mühlifeld» sind eng geworden, was teilweise unangenehm<br />

ist und tagtäglich eine Herausforderung darstellt. In den vergangenen<br />

30 Jahren hat sich so manches verändert, damals war es gut, heute ist es<br />

anders. Dieser Veränderung ist Rechnung zu tragen.<br />

Zurzeit werden zwei Optionen näher geprüft, eine Option ist die Aufstockung<br />

der Liegenschaft. Die zweite Option wäre ein Erweiterungsbau auf dem angrenzenden<br />

Grundstück. Bei beiden Projekten bedarf es weiterer Abklärungen.<br />

Es sollen dadurch nicht mehr Pflegebetten geschaffen werden, sondern<br />

es soll mehr Raum zur Verfügung stehen, um auch in der Zukunft ein qualitativ<br />

gutes Leistungsangebot aufrechterhalten zu können. Es handelt sich um<br />

eine langfristige Investition, welche mit Aufwand und Kosten verbunden ist.<br />

Nebst der Qualität soll auch die Wirtschaftlichkeit, die Nachhaltigkeit und die<br />

Bedürfnisse unserer Kunden im Vordergrund stehen und so gut wie möglich<br />

miteinander vereinbart werden.<br />

Bei dieser Gelegenheit danke ich herzlich gerne dem Personal und allen<br />

freiwilligen Helferinnen und Helfern vom «Mühlifeld» für die grossartige und<br />

manchmal nicht einfache Arbeit. Ebenfalls ein herzliches Dankeschön an die<br />

Zentrumsleiterin Karin Schwarzenbach sowie an meine Kolleginnen und Kollegen<br />

im Vorstand für ihre verantwortungsvolle Arbeit und das konstruktive<br />

Miteinander.<br />

Leider musste per Ende <strong>2018</strong> Roberto Heller aus gesundheitlichen Gründen<br />

seinen Rücktritt aus dem Vorstand bekanntgeben. Roberto Heller war Delegierter<br />

der Gemeinde Erlinsbach AG und zuständig für die Ressorts Bau und<br />

Infrastruktur.<br />

Ebenfalls wird, zwar erst per Sommer 2019, Raoul Freimann aus privaten<br />

Gründen aus dem Vorstand austreten. Diese beiden Vakanzen sollen im Jahr<br />

2019 neu besetzt werden.<br />

Nun noch etwas für Unterwegs: Antoine de Saint-Exupéry führt in einem Zitat<br />

auf: «Wer glücklich reisen will, reise mit leichtem Gepäck». Somit hat man<br />

mehr Kapazitäten sich dem Wesentlichen zu widmen.<br />

Ich wünsche Ihnen beim Lesen des <strong>Jahresbericht</strong>s <strong>2018</strong> viel Vergnügen!<br />

Regina Wildi, Präsidentin<br />

Erlinsbach SO, im April 2019<br />

5


Unterwegs sein heisst lebendig bleiben<br />

Ein Bericht von Karin Schwarzenbach,<br />

Zentrumsleiterin<br />

«Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung<br />

wechseln kann.»<br />

Francis Picabia (1879 – 1953)<br />

Bestehendes hinterfragen<br />

Traditionen sind etwas Schönes. Sie vermitteln Sicherheit und erhöhen die<br />

Vorfreude auf das, was kommen wird. Dennoch dürfen langjährige Denk- und<br />

Arbeitsweisen hinterfragt werden. Nicht alles, was man die letzten 20 Jahre<br />

gemacht hat, ist heute in dieser Form noch sinnvoll. Voraussetzungen haben<br />

sich verändert, neue Hilfsmittel sind dazugekommen, Hindernisse sind weggefallen,<br />

Menschen haben sich weiterentwickelt. In einer lebendigen Organisation<br />

gilt es, Bestehendes regelmässig zu hinterfragen und neue Lösungen<br />

zu finden.<br />

Neue Lösungen finden<br />

Genau dies war das Jahresziel <strong>2018</strong>. Pro Team sollten mindestens drei Verbesserungsvorschläge<br />

erarbeitet und umgesetzt werden. So wurden beispielsweise<br />

in der Administration etliche Doppelspurigkeiten beseitigt, in der<br />

Pflege wurden die Arbeitsrapporte gestrafft und ein Sturzkonzept erarbeitet,<br />

in der Küche die Handhabung des täglich verwendeten Kochgeschirrs vereinfacht,<br />

in der Aktivierung die Pflegedokumentationseinträge verbessert, in<br />

der Cafeteria der Speisesaal einheitlicher gestaltet und in der Reinigung der<br />

Depotraum neu organisiert.<br />

Im Gespräch bleiben<br />

Selbstverständlich fällt der Umgang mit Veränderungen nicht allen Menschen<br />

leicht. Veränderungen führen unweigerlich zu Diskussionen und manchmal<br />

auch zu Auseinandersetzungen. Um das Personal in diesem Prozess zu unterstützen,<br />

wurden im <strong>2018</strong> sämtliche Mitarbeitenden in gemischten Gruppen<br />

an jeweils zwei Nachmittagen im Thema «Kommunikation» weitergebildet.<br />

Das Wissen über das Kommunikationsmodell der «vier Ohren» von Friedemann<br />

Schulz von Thun soll uns in unserem weiteren Veränderungsprozess<br />

unterstützen.<br />

6


Unbequem sein<br />

Äussere Veränderung ist ist nicht nicht möglich möglich ohne ohne innere innere Veränderung. Veränderung. Neues Neues mittragen<br />

mittragen oder oder sogar sogar selber selber initiieren, initiieren, verlangt verlangt viel viel Engagement von von unseren unseren<br />

Die gute Die gute Nachricht? Nachricht? Gute Gute Ideen Ideen kommen kommen ungefragt ungefragt und über-<br />

und<br />

überall: Beim Beim Umziehen, Umziehen, unter der unter Dusche, der Dusche, während während der Pausenzigarette der Pausenzigarette oder auf<br />

Mitarbeitenden.<br />

dem oder Weg auf dem ins nächste Weg ins Bewohnerzimmer. nächste Bewohnerzimmer. Liebe Mitarbeitende, Liebe Mitarbeitende, hinterfragt auch hinterfragt<br />

auch was weiterhin, ihr seht. was Teilt ihr eure seht. Gedanken Teilt eure mit. Gedanken Insistiert, mit. argumentiert, Insistiert, argu-<br />

be-<br />

weiterhin,<br />

gründet. mentiert, Seid begründet. unbequem. Seid Wir unbequem. freuen uns Wir über freuen euren uns Input! über euren Input!<br />

Und unsere Bewohner/innen?<br />

Oberstes Ziel sämtlichen Unterwegs-seins ist selbstverständlich das Wohl<br />

unserer Bewohnerinnen und Bewohner. Sie sind es, die schlussendlich von<br />

den Veränderungen profitieren sollen. Sei es durch finanzielle Mittel, welche<br />

durch die Einsparung an einem anderen Ort plötzlich vorhanden sind, sei es<br />

durch zusätzliche Zeit, welche den Mitarbeitenden durch vereinfachte Prozessabläufe<br />

auf einmal zur Verfügung steht, sei es durch bauliche Massnahmen,<br />

welche den den Heimalltag verschönern und und erleichtern.<br />

Ja, das Mühlefeld ist unterwegs. Ich freue mich darauf, unser Alterszentrum<br />

auch im neuen Jahr wachsen und und gedeihen zu zu sehen.<br />

Das sagen unsere Mitarbeitenden<br />

Unterwegs sein im Mühlefeld bedeutet für mich...<br />

…Innovation. (Sabrina Hug)<br />

…dass kein Tag wie der andere ist. (Monika Hauri)<br />

…Veränderungen anzupacken und dabei die Effizienz durch<br />

Vereinfachung der Abläufe zu steigern. (Manuela Nünlist)<br />

…glücklich sein. (Kittiya Paknoi)<br />

…mitten im Leben sein, mit den Geschichten der Menschen im Mühlefeld,<br />

ob Bewohner/innen, Mitarbeitende oder Angehörige. (Andrea Burkard)<br />

...mich wohlfühlen. (Edina Hasanovic)<br />

…das Mühlefeld und mich weiterentwickeln zu können. (Bianca Gilgen)<br />

7<br />

Seite 7


Unterwegs – ein Leben lang<br />

Unser Bewohner Alois Wiprächtiger erzählt:<br />

(aufgezeichnet von Barbara Wernli)<br />

Mit sechzehn Jahren machte ich eine Ausbildung als Metzger im elterlichen<br />

Betrieb in Hergiswil. Nach der Lehre arbeitete ich bei einem ehemaligen Lehrlingskollegen<br />

in der Metzgerei in Appenzell. Während vier Jahren war ich dort<br />

tätig - bis zu einem Arbeitsunfall, bei welchem ich mich heftig ins Bein schnitt.<br />

Anschliessend wanderte ich in den Kosovo aus und machte mich als Metzger<br />

selbstständig. Mehrere Angestellte unterstützten mich in meinem Betrieb.<br />

Nach fünf Jahren trieb mich das Heimweh wieder zurück nach Hergiswil in<br />

den elterlichen Betrieb. Zwischendurch arbeitete ich für je drei Monate im<br />

Ladenverkauf bei der Metzgerei Leuenberger und Metzgerei Schneider in<br />

Basel. Zurück in Hergiswil machte ich den Lastwagen-Führerausweis.<br />

Ich war da für den Einkauf zuständig und managte den Fleischhandel. Mit<br />

dem Lastwagen durchquerte ich<br />

so die «halbe Schweiz». Von der<br />

Ostschweiz ins Rheintal, Bündnerland,<br />

Innerschweiz, Westschweiz,<br />

Baselbiet, Bodensee<br />

bis nach Liechtenstein kannte<br />

ich die Metzgereien. Im Wallis<br />

war ich besonders gerne unterwegs.<br />

Die Metzgerei wurde vom<br />

Vater an mich und meinen Bruder<br />

übergeben.<br />

Nach meiner Pensionierung und<br />

dem Tod meines Bruders existiert<br />

die Metzgerei in Hergiswil<br />

auch heute noch und wird von<br />

der Schwägerin und ihren Söhnen<br />

weitergeführt.<br />

Alois Wiprächtiger und Barbara Wernli<br />

In Gedanken arbeitet Herr<br />

Wiprächtiger immer noch häufig<br />

im Fleischhandel, möchte Bestellungen<br />

erledigen und in die<br />

Metzgereien liefern - er war mit<br />

Leib und Seele Metzger.<br />

8


oben: Unser Cafeteriateam (v.l.n.r.): Doris Schiegg, Andrea Ackermann,<br />

Anabela Wälty, Susanne Niederhäuser (es fehlt: Corinne Deiss)<br />

unten: Heinz Schuoler und Nathalie Gygax


Unterwegs in der Pflege<br />

Ein Bericht von Andrea Burkard,<br />

Leiterin Pflege & Betreuung<br />

«Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.»<br />

Franz Kafka (1883 – 1924)<br />

Im August <strong>2018</strong> habe ich die Pflegedienstleitung im AZ Mühlefeld übernommen.<br />

Nach einem guten und ruhigen Ankommen zeichneten sich schon im<br />

September erste herausfordernde Tendenzen ab, und diese begleiten uns<br />

auch 2019 weiter.<br />

Zwei von mehreren Herausforderungen, mit denen wir im Pflegedienst im AZ<br />

Mühlefeld konfrontiert sind, möchte ich hier etwas näher beleuchten:<br />

Markante Zunahme von temporären Ein- und Austritten<br />

In den Monaten Oktober, November und Dezember hatten wir eine sehr hohe<br />

Anzahl von Ein- und Austritten zu bewältigen. Täglich kamen mehrere Anfragen<br />

von Akutkliniken, aber auch von Privatpersonen, die einen temporären<br />

Platz für ihre Patienten oder Angehörigen suchten.<br />

Viele Akutkliniken entlassen heute ihre Patienten früher, diese müssen dann<br />

zwischenbetreut werden, bevor sie wieder gesundheitlich soweit genesen<br />

sind, dass sie nach Hause können. Zum Teil kommen diese Patienten dann<br />

mit komplexen Diagnosen und Krankheitsverlauf zu uns, was für uns einen<br />

grossen Pflegeaufwand bedeutet.<br />

Der administrative Aufwand erhöht sich durch die vielen Ein- und Austritte<br />

beträchtlich. Wir haben bei temporären Aufenthalten den gleichen Aufwand<br />

wie bei einem regulären Eintritt mit Eintrittsformalitäten, Eintrittsgesprächen,<br />

Angehörigengesprächen und der RAI-Einstufung sowie der Eröffnung der<br />

Pflegeakten, darunter Arztkontakt herstellen, Medikamentenmanagement<br />

und führen des schriftlichen Pflegeprozesses. Auch die Eingewöhnung der<br />

neuen Bewohner in unserer Institution erfordert Zeit. Haben sich die Bewohner<br />

dann einmal an uns gewöhnt, treten sie bereits wieder aus.<br />

Trotz des erhöhten Aufwandes und der nicht unbeträchtlichen Herausforderungen<br />

sind wir dankbar und froh, unsere Betten füllen zu können! Zudem<br />

macht Abwechslung die Arbeit interessanter und zwingt uns dazu, beweglich,<br />

innovativ, professionell und nicht zuletzt auch kreativ zu bleiben.<br />

10


Komplexe und mehrfache Krankheitsdiagnosen<br />

Viele Bewohnerinnen und Bewohner treten sehr spät ins AZ Mühlefeld ein,<br />

meistens erst dann, wenn es einfach anders nicht mehr geht. Dies ist verständlich<br />

und wohl auch nicht zu ändern. Denn wer möchte schon ins Heim<br />

eintreten, wenn es zu Hause noch irgendwie machbar ist.<br />

In der Regel sind die Bewohner dann bereits sehr pflegebedürftig. Dies kann<br />

sich in körperlichen Gebrechen, in zunehmend fortschreitenden somatischen<br />

Erkrankungen wie Tumorerkrankungen, chronischen Krankheiten wie Multiple<br />

Sklerose oder Parkinson oder in fortschreitenden dementiellen Entwicklungen<br />

und psychiatrischen Krankheitsbildern zeigen. Oft haben die Bewohner<br />

gleich mehrere dieser Krankheitsbilder, was oft zu sehr komplexen und vielschichtigen<br />

Pflegeproblemen führt.<br />

Diesen professionell zu begegnen und den Bewohner in den Mittelpunkt zu<br />

stellen, ist unser oberstes Ziel und stellt immer wieder grosse Herausforderungen<br />

für unser Pflegefachpersonal als auch für unsere Pflegemitarbeitenden<br />

dar.<br />

Dank einer sehr guten Zusammenarbeit mit den Pflegeteams, die motiviert<br />

und engagiert mithelfen, bin ich zuversichtlich, dass wir die an uns gestellten<br />

Herausforderungen auch in Zukunft meistern werden.<br />

An dieser Stelle einen ganz grossen Dank an unsere Pflegeteams und die<br />

Aktivierung - ich bin gerne mit euch unterwegs!<br />

11


Alle Neune!<br />

Ein Bericht von Isabelle Frey,<br />

Leiterin Aktivierung<br />

«Der Sinn des Lebens ist mehr als das Leben selbst.»<br />

Stefan Zweig (1881 – 1942)<br />

Über die Kunst, mit wenig viel zu erreichen - man könnte auch sagen: Es sind<br />

die kleinen Dinge im Leben, die glücklich machen! Zu diesem Thema erzähle<br />

ich aus der Aktivierung eine kleine Geschichte:<br />

Heinz Gubler, einer unserer Bewohner, interessierte sich für die Handwerksgruppe.<br />

Dabei stellte sich schnell heraus, dass er handwerklich sehr begabt<br />

war, früher viel mit Holz gearbeitet und sogar Tabakpfeifen zum Eigengebrauch<br />

hergestellt hatte. Mit seinen Söhnen hatte er auch an alten Autos<br />

«herumgebastelt» und sich immer irgendwie handwerklich betätigt. Im Altersheim<br />

vermisste er seine Beschäftigung sehr.<br />

Im Altersheim Läufelfingen hatte er eine spezielle Kegelbahn gesehen, welche<br />

er nachbauen wollte. Diese konnte man auch im Sitzen spielen und<br />

war somit auch für Menschen, welche nicht lange stehen können oder im<br />

Rollstuhl sitzen, geeignet. Um seine Lebensqualität zu fördern, beschlossen<br />

wir Ende August <strong>2018</strong>, seinem Herzenswunsch nachzukommen. Ursulina<br />

Kamber (Leiterin der Werkgruppe) begleitete Herrn Gubler in seinem Projekt<br />

und unterstützte ihn drei Mal wöchentlich. Zu diesem Zeitpunkt war sein Gesundheitszustand<br />

nicht sehr gut und wir waren<br />

uns nicht sicher, ob dieses Projekt überhaupt<br />

realisierbar war. Aber sein Enthusiasmus, sein<br />

Glänzen in den Augen, wenn er von seiner Kegelbahn<br />

schwärmte, liess uns hoffen.<br />

Es musste zuerst ein Modell gebaut werden, um<br />

eine Gutsprache für das Projekt sowie für das<br />

Material von der Geschäftsleitung zu erhalten.<br />

Ein Budget wurde festgelegt. Ab September<br />

<strong>2018</strong> arbeiteten Herr Gubler und Frau Kamber<br />

regelmässig am Projekt Kegelbahn. Wenn es<br />

sein Gesundheitszustand zuliess, arbeitete er<br />

Heinz Gubler täglich an seinem Arbeitsplatz, welchen wir ihm<br />

in der Aktivierung eingerichtet hatten.<br />

12


Schrauben, bohren, schleifen; Kegel aus<br />

PET-Flaschen herstellen und füllen, dann die<br />

komplizierte Konstruktion des Aufstellmechanismus<br />

für die Kegel, etc.<br />

Herr Gubler probierte vieles aus und tüftelte unzählige<br />

Stunden daran. Auch seine Familie war<br />

von seinem Projekt begeistert und unterstützte<br />

ihn dabei tatkräftig. In der Testphase, bevor die<br />

Kegelbahn ganz fertig war, musste er erneut ins<br />

Spital und kam kurz vor Weihnachten sehr geschwächt<br />

zurück. Wir wussten nicht, ob er sein<br />

Projekt würde beenden können. Es war aber<br />

sein grosses Anliegen, seine Kegelbahn den<br />

anderen Heimbewohnern vorzustellen und das<br />

gelungene Projekt mit einem Kegelturnier einzuweihen.<br />

So planten wir auf den 3. Januar ein Kegelturnier. Eine Ausschreibung wurde<br />

kreiert, Preise eingekauft, und das Mühlefeld spendierte einen feinen Zvieri<br />

mit Wienerli und Brot für alle. Wir wollten, dass dieser Anlass auch für Herrn<br />

Gubler ein schönes und unvergessliches Erlebnis wird.<br />

Herr Gubler freute sich sehr auf dieses Festli, und als der Tag da war, sah<br />

man in seinem Gesicht die Freude und den Stolz, sein Werk beendet zu haben.<br />

Man kann sich vorstellen, was es für ihn bedeutet haben muss, dies<br />

noch zu erleben und dies im Beisein seiner Familie, die sich auch die Zeit<br />

nahm, daran teilzunehmen. Es war für uns alle ein berührendes Erlebnis, das<br />

nicht so schnell in Vergessenheit geraten wird.<br />

An dieser Stelle nochmals ein ganz grosses Dankeschön an Ursulina Kamber,<br />

welche dieses Projekt mit viel Herzblut und Einfühlungsvermögen begleitet<br />

hat.<br />

13


Mühlefeld-Fest<br />

Ein Bericht von Monika Hauri,<br />

Leiterin Hotellerie<br />

«Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit einem<br />

einzigen Schritt»<br />

Lao-tse (4. Jahrhundert v.Chr.)<br />

Am Sonntag, 9. September fand wieder das traditionelle Mühlefeld-Fest statt.<br />

Seit Bestehen des Alterszentrums wurde dieses grosse Fest regelmässig<br />

durchgeführt; zuerst jährlich, seit 2014 alle zwei Jahre. Ziel des Anlasses war,<br />

dem Dorf und der Öffentlichkeit das Mühlefeld näher zu bringen und für einmal<br />

den Alltag unserer Bewohner/innen in ein grosses Fest zu verwandeln.<br />

Bereits in der Vorbereitungsphase steckte viel Herzblut, angefangen bei den<br />

OK-Sitzungen, wo mit viel Kreativität immer wieder ein neues Motto gesucht<br />

und ein dazu passendes Rahmenprogramm zusammengestellt wurde.<br />

Vieles musste besprochen, organisiert und erarbeitet werden: Musik, Unterhaltung,<br />

Technik, Tombola, Flohmarkt, Marktstände, Kinderecke, ökumenischer<br />

Gottesdienst mit Musikgesellschaft, Brätzelistand, Bewohnerarbeiten,<br />

dem Motto angepasste Dekorarbeiten, Festwirtschaft mit vielen kulinarischen<br />

Angeboten und eine Menge administrativer Arbeiten.<br />

Das diesjährige Fest stand unter dem Motto «unterwegs». Die Thematik<br />

sollte herausstreichen, dass wir als Mühlefeld mit unseren Bewohner/innen,<br />

Angehörigen und allen, die mit uns in irgend einer Form zu tun haben, unterwegs<br />

sind und uns den Herausforderungen der heutigen Zeit stellen.<br />

Bis das grosse Zelt aufgebaut und das ganze Festgelände eingerichtet und<br />

dekoriert war, dauerte es einige Tage. Pünktlich konnten wir am Sonntagmorgen<br />

mit dem ökumenischen Gottesdienst und der Musikgesellschaft Erlinsbach<br />

das Fest eröffnen. Das Fest wurde mit einem Koffermarkt, Marktständen,<br />

einem Stand mit Bewohnerarbeiten, der Kita Lovely Kids und vielen<br />

feinen Speisen bereichert. Stimmung kam mit den «Ärlispeuzer Vagabunden»<br />

und dem Jugendchor Speuz auf. Für uns ist es ein Gewinn, dass einheimische<br />

Kulturschaffende im Mühlefeld auftreten.<br />

Das Bewohner-Chörli ist ein fester Bestandteil im Nachmittagsprogramm. Im<br />

Vorfeld wurde viel geprobt und gesungen. Zum letzten Mal wurde der Flohmarkt<br />

aufgestellt. Unzählige Gegenstände lockten viel Publikum an. Ab 17.00<br />

Uhr war der grosse Ausverkauf angesagt.<br />

14


So haben Mitarbeitende und Bewohner/innen die Feste erlebt:<br />

Mitarbeitende: Herzliche, schöne Atmosphäre, für die Bewohner eine willkommene<br />

So haben Abwechslung. Mitarbeitende • und Da Bewohner/innen es weniger langjährige die Feste Bewohner erlebt: hat, kennt<br />

man die Angehörigen nicht mehr. • Treffpunkt für’s Dorf, es kommen Leute<br />

die<br />

Mitarbeitende:<br />

sonst nie ins<br />

Herzliche,<br />

Mühlefeld<br />

schöne<br />

kommen,<br />

Atmosphäre,<br />

im Vergleich<br />

für<br />

zu<br />

die<br />

anderen<br />

Bewohner<br />

Jahren<br />

eine willkommene<br />

kamen<br />

aber weniger.<br />

Abwechslung.<br />

• Das Fest<br />

•<br />

bietet<br />

Da es<br />

auch<br />

weniger<br />

für Familienangehörige<br />

langjährige Bewohner<br />

eine<br />

hat,<br />

gute<br />

kennt<br />

Gelegenheit<br />

man die<br />

mal<br />

Angehörigen<br />

das Mühlefeld<br />

nicht mehr.<br />

zu besuchen.<br />

• Treffpunkt<br />

• Der<br />

fürs<br />

ökumenische<br />

Dorf, es kommen<br />

Gottesdienst<br />

Leute,<br />

war<br />

die<br />

immer<br />

sonst nie<br />

sehr<br />

ins<br />

gut<br />

Mühlefeld<br />

besucht.<br />

kommen,<br />

• Ich mag<br />

im Vergleich<br />

mich noch<br />

zu<br />

gut<br />

anderen<br />

an die<br />

Jahren<br />

2-tägigen<br />

kamen<br />

Feste<br />

erinnern,<br />

aber weniger.<br />

war toll<br />

• Das<br />

aber<br />

Fest<br />

enorm<br />

bietet<br />

viel<br />

auch<br />

Arbeit.<br />

für Familienangehörige<br />

Am Samstag wurde<br />

eine<br />

es<br />

gute<br />

in der<br />

Gelegenheit<br />

Bar<br />

immer früh.<br />

mal<br />

•<br />

das<br />

Für<br />

Mühlefeld<br />

mich war<br />

zu<br />

es<br />

besuchen.<br />

immer ein<br />

•<br />

sehr<br />

Der ökumenische<br />

schönes grosses<br />

Gottesdienst<br />

Fest. Der<br />

war immer sehr gut besucht. • Ich mag mich noch gut an die 2-tägigen Feste<br />

Flohmarkt war was Besonderes, es kam von Herzen, habe mit Freude den<br />

erinnern, war toll, aber enorm viel Arbeit. Am Samstag wurde es in der Bar<br />

Flohmarkt eingerichtet. • die Musik und das Essen waren sehr toll, schöne<br />

immer früh. • Für mich war es immer ein sehr schönes grosses Fest. Der<br />

Stimmung • den Bewohnern hat es gefallen, am Nachmittag waren viele<br />

Flohmarkt war was Besonderes, es kam von Herzen, habe mit Freude den<br />

müde, wir haben sie dann ins Zimmer gebracht, aber später wollten sie wieder<br />

hinaus zum Fest • die Themen waren immer toll: die alten Schwestern-<br />

Flohmarkt eingerichtet. • Die Musik und das Essen waren sehr toll, schöne<br />

Stimmung. • Den Bewohnern hat es gefallen, am Nachmittag waren viele<br />

trachten und das alte Handwerk bleiben in guter Erinnerung.<br />

müde, wir haben sie dann ins Zimmer gebracht, aber später wollten sie wieder<br />

hinaus zum Fest. • Die Themen waren immer toll: die alten Schwesterntrachten<br />

und das alte Handwerk bleiben in guter Erinnerung.<br />

Bewohner/innen: Wenn man mag, ist so ein Fest schön, ich habe viele Leute<br />

von Erlinsbach wieder gesehen. • Der Jugendchor war sehr schön mit rassigen<br />

Bewohner/innen: Liedern; ich hätte Wenn am man liebsten mag, mitgesungen. ist so ein Fest • schön, Mir hat ich es habe im viele Festzelt Leu-sehte<br />

von Erlinsbach das ganze wieder Programm gesehen. war abwechslungsreich. • Der Jugendchor war • Das sehr Mühlefeld-Fest<br />

schön mit<br />

gefallen,<br />

ist rassigen immer ein Liedern; guter ich Anlass. hätte am Ich liebsten bin bis mitgesungen. zum Schluss • geblieben. Mir hat es im • Festzelt Schön ist,<br />

dass sehr die gefallen, Angehörigen das ganze kommen. Programm • Für war mich abwechslungsreich. ist das Fest ein schöner • Das Mühlefeld-Fest<br />

treffe Frauen ist immer vom Dorf, ein guter die Anlass. ich kenne, Ich unter bin bis dem zum Jahr Schluss sehe geblieben. ich sie nicht,<br />

Anlass.<br />

Ich<br />

sie • kommen Schön ist, nicht dass ins die Mühlefeld. Angehörigen • Oh, kommen. es hat • mir Für sehr mich gut ist gefallen. das Fest Ich ein hatte<br />

grosse schöner Freude. Anlass. Ich Ich habe treffe gerne Frauen zugeschaut vom Dorf, beim die ich Aufbau kenne, des unter Zeltes dem Jahr und der<br />

Stände. sehe ich Es sie hat nicht, mir sie imponiert, kommen wie nicht gearbeitet ins Mühlefeld. wird, • grossartig Oh, es hat wie mir alles sehr ausgedacht<br />

gefallen. wurde. Ich hatte • Wir grosse haben Freude. es gerne, Ich habe wenn gerne etwas zugeschaut läuft. Die beim Stände Aufbau waren<br />

gut<br />

spannend, des Zeltes auch und der Stände. Bewohner-Chor Es hat mir war imponiert, ein schönes wie gearbeitet Erlebnis. wird, Wir grossartig<br />

mitgesungen.<br />

wie alles ausgedacht wurde. • Wir haben es gerne, wenn etwas läuft.<br />

haben<br />

gerne<br />

Die Stände waren spannend, auch der Bewohner-Chor war ein schönes Erlebnis.<br />

Wir haben gerne mitgesungen.<br />

<strong>2018</strong> haben wir das Mühlefeld-Fest zum letzten Mal in diesem Rahmen organisiert.<br />

Der grosse zeitliche und finanzielle Aufwand und das sich schnell<br />

verändernde Umfeld führten zum Entschluss, das Mühlefeld-Fest zukünftig<br />

durch ein jährliches kleines, aber feines HERBSTFEST zu ersetzen.<br />

Dieses findet erstmals am Samstag, 9. November 2019 statt. Selbstverständlich<br />

werden Sie weiterhin mit kulinarischen Köstlichkeiten, vielfältigen<br />

Marktständen und einem interessanten Rahmenprogramm überrascht.<br />

Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher/innen!<br />

15<br />

Seite 15


Impressionen Mühlefeld-Fest <strong>2018</strong>


Bilanz<br />

Bilanz <strong>2018</strong><br />

Alterszentrum Mühlefeld, Erlinsbach SO<br />

Bilanz per<br />

31.12.<strong>2018</strong><br />

Bilanz per Veränderung<br />

31.12.2017 in %<br />

Flüssige Mittel 1'134'452 2'330'730 -51%<br />

Forderungen aus Lieferung & Leistung 719'734 610'578 18%<br />

Delkredere -62'000 -44'000 41%<br />

Übrige kurzfristige Forderungen 13'405 16'763 -20%<br />

Vorräte 1 4'000 -100%<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 4'860 4'590 6%<br />

Total Umlaufvermögen 1'810'451 2'922'661 -38%<br />

Wertschriften zu Kurswert 588'015 609'676 -4%<br />

Sparkonti 2'533'653 1'129'794 124%<br />

Anteilscheine Alterswohnungen 15'000 15'000 0%<br />

Sachanlagen 1 1 0%<br />

Immaterielle Werte 5'508 0<br />

Total Anlagevermögen 3'142'178 1'754'471 79%<br />

Total Aktiven 4'952'629 4'677'132 6%<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferung & Leistung 139'325 121'695 14%<br />

Depotzahlungen Bewohner 210'000 175'000 20%<br />

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 36'134 177'710 -80%<br />

Passive Rechnungsabgrenzung 72'811 352'024 -79%<br />

Kurzfristige Rückstellungen (MiGeL & andere) 143'035 103'035 39%<br />

Total kurzfristiges Fremdkapital 601'305 929'464 -35%<br />

Rückstellung Investitionskostenpauschale 3'591'214 3'022'982 19%<br />

Übrige betriebliche Rückstellungen 74'000 70'000 6%<br />

Fonds, Legate 229'640 230'301 0%<br />

Total langfristiges Fremdkapital 3'894'854 3'323'284 17%<br />

Total Fremdkapital 4'496'159 4'252'748 6%<br />

Eigenkapital 424'384 433'387 -2%<br />

Jahresgewinn (+) / -verlust (-) 32'086 -9'002 -456%<br />

Total Eigenkapital 456'470 424'384 8%<br />

Total Passiven 4'952'629 4'677'132 6%<br />

Ein herzliches Dankeschön an alle Mitglieder, Bewohner/innen und<br />

Angehörige, welche uns im <strong>2018</strong> mit einer Spende unterstützt haben.<br />

Sie tragen dazu bei, das Leben im Mühlefeld abwechslungsreicher<br />

und farbiger zu gestalten.<br />

Seite 18<br />

18


Alterszentrum Mühlefeld, Erlinsbach SO<br />

Erfolgsrechnung <strong>2018</strong><br />

<strong>2018</strong> 2017 Veränderung<br />

(konsolidiert) in %<br />

Pensionstaxen 3'456'692 3'486'531 -1%<br />

Pflegetaxen 1'902'520 1'822'516 4%<br />

Medizinische Leistungen 17'629 42'312 -58%<br />

Übrige Leistungen für Heimbewohner 59'993 49'789 20%<br />

Leistungen für Heimbewohner 5'436'835 5'401'147 1%<br />

Leistungen Cafeteria 127'514 138'092 -8%<br />

Leistungen Mahlzeitendienst/Kita 222'436 209'273 6%<br />

Übrige Leistungen an Personal & Dritte 13'753 1'828 652%<br />

Spendenertrag 8'155 10'492 -22%<br />

Mitgliederbeiträge 9'670 10'040 -4%<br />

Übrige Leistungen 381'528 369'726 3%<br />

Total Betriebsertrag 5'818'363 5'770'873 1%<br />

Besoldungen -3'395'171 -3'420'839 -1%<br />

Sozialleistungen -646'215 -633'024 2%<br />

Übriger Personalaufwand -90'737 -74'607 22%<br />

Total Personalaufwand -4'132'123 -4'128'470 0%<br />

Medizinischer Bedarf -62'182 -49'748 25%<br />

Lebensmittel & Getränke -372'961 -373'031 0%<br />

Haushalt -72'641 -71'474 2%<br />

Unterhalt & Reparaturen -180'384 -218'659 -18%<br />

Zuweisung Investitionskostenpauschale -568'232 -593'521 -4%<br />

Investitionen/Kleinanschaffungen -32'974 -13'846 138%<br />

Auflösung Investitionskostenpauschale 0 13'846 -100%<br />

Miete Alterswohnungen -29'951 -50'096 -40%<br />

Energie & Wasser -88'488 -93'091 -5%<br />

Verwaltung, Werbung & IT -106'811 -78'341 36%<br />

Übriger bewohnerbezogener Aufwand -34'558 -22'139 56%<br />

Übriger Sachaufwand -45'610 -41'864 9%<br />

Total übriger betrieblicher Aufwand -1'594'794 -1'591'964 0%<br />

Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern &<br />

Abschreibungen (EBITDA) 91'446 50'439 81%<br />

Abschreibungen -1'836 0<br />

Betriebsgewinn vor Zinsen & Steuern (EBIT) 89'610 50'439 78%<br />

Finanzaufwand -23'046 -2'642 772%<br />

Finanzertrag 6'872 28'753 -76%<br />

Total Finanzergebnis -16'174 26'111 -162%<br />

Betriebsergebnis 73'436 76'551 -4%<br />

Periodenfremder Aufwand -42'012 -79'196 -47%<br />

Periodenfremder Ertrag - -<br />

Total a.o. / betriebsfremdes Ergebnis -42'012 -79'196 -47%<br />

Ergebnis vor Veränderung Fondskap. 31'424 -2'645 -1288%<br />

Veränderung des Fondskapitals 662 -6'357 -110%<br />

Total Veränderung Fondskapital 662 -6'357 -110%<br />

Jahresgewinn (+) / -verlust (-) 32'086 -9'002 -456%<br />

19


Alterszentrum Mühlefeld, Erlinsbach SO<br />

Anhang <strong>2018</strong><br />

Anhang<br />

Angaben gemäss Art. 959c Abs. 1ff OR<br />

1 Angaben über die in der Jahresrechnung angewandten Grundsätze<br />

Die vorliegende Jahresrechnung wurde nach den Bestimmungen des Schweizerischen<br />

Rechnungslegungsrecht (32. Titel des Obligationenrechts) erstellt. Die Empfehlungen von<br />

Curaviva wurden berücksichtigt.<br />

Abweichung Stetigkeit:<br />

In der Berichtsperiode wurde die Trennung zwischen Betrieb und Verein aufgehoben. Der<br />

bisherige Abschluss des Vereins wurde in den Betrieb integriert. Die Vorjahreszahlen<br />

wurden zur Vergleichbarkeit ebenfalls angepasst. Es wurden keine Neubewertungen<br />

vorgenommen.<br />

Folgende Positionen werden zusätzlich erläutert:<br />

2<br />

Angaben, Aufschlüsselungen und Erläuterungen zu den Positionen der Bilanz und<br />

Erfolgsrechnung<br />

2.1 Fonds/Legate<br />

Im Rahmen der Überarbeitung des Fonds-/Spendenreglements wurde beschlossen, die<br />

bisher separat ausgewiesenen Legate aufgrund der Zweckbestimmung dem Fonds für<br />

Bewohner/innen zuzuweisen.<br />

Fonds / Legate in CHF<br />

Bewohner/innen<br />

Personal<br />

Mühlefeldfest<br />

Legat Ida Ugi<br />

Legat Ella Ramp<br />

Legat Adrian Schenker<br />

Total Fonds / Legate<br />

Interner<br />

Transfer<br />

Anfangsbestand<br />

Zuweisung<br />

Verwendung<br />

Endbestand<br />

34'594 3'048 0 177'990 215'632<br />

8'900 5'108 0 0 14'008<br />

8'817 0 -8'817 0 0<br />

26'450 0 0 -26'450 0<br />

32'710 0 0 -32'710 0<br />

118'830 0 0 -118'830 0<br />

230'301 8'155 -8'817 0 229'640<br />

2.2 Ausserordentlicher/periodenfremder Aufwand<br />

<strong>2018</strong> 2017<br />

Bildung einer Rückstellung für Mehraufwand im 2019 aufgrund einer<br />

getroffenen Personalentscheidung<br />

Nachträgliche Rückforderung einer im 2015 abgeschriebenen<br />

Krankenkassen-Forderung<br />

40'000 0<br />

2'012 0<br />

Bildung Rückstellung für MiGeL-Rückforderungen<br />

- 79'196<br />

Total 42'012 79'196<br />

20<br />

3 Weitere Angaben<br />

3.1 Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt<br />

> 50 > 50<br />

3.2 Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen<br />

0 130'922<br />

3.3<br />

Restbetrag der Verbindlichkeiten aus kaufvertragsähnlichen<br />

Leasinggeschäften<br />

4'393 5'745


Bericht zur Jahresrechnung<br />

Erläuterungen von Karin Schwarzenbach, Zentrumsleiterin<br />

Ist da etwas vergessen gegangen? Die Jahresrechnung ist so kurz…<br />

Nein. Aufgrund des Beschlusses der Vereinsversammlung <strong>2018</strong> ist die Trennung<br />

zwischen der Vereinsbuchhaltung und der Buchhaltung des Betriebs im<br />

<strong>2018</strong> aufgehoben worden. Beim Vergleich zum Vorjahr wurden für 2017 die<br />

konsolidierten Zahlen verwendet.<br />

Bilanz<br />

- Aufgrund der Negativzinsen wurden CHF 1‘000‘000 von den flüssigen<br />

Mitteln aufs Sparkonto verschoben.<br />

- Zur Vereinfachung wurden die Vorräte auf CHF 1 abgeschrieben.<br />

- Die Pensionstaxe wird ab 2019 nicht mehr im Voraus fakturiert.<br />

Dies reduziert die Passive Rechnungsabgrenzung um knapp CHF<br />

280‘000. Um das Risiko von Debitorenverlusten möglichst tief zu<br />

halten, wird die Vorauszahlung für die regulären Einzelzimmer per<br />

2019 auf CHF 8‘000 pro Bett erhöht.<br />

Erfolgsrechnung<br />

- Aufgrund der schlechten Bettenbelegung im ersten Halbjahr fällt der<br />

Pensionsertrag CHF 30‘000 tiefer aus als im Vorjahr.<br />

- Die durchschnittliche Pflegestufe ist in den vergangenen zwölf Monaten<br />

kontinuierlich gestiegen und liegt Ende Dezember <strong>2018</strong> bei<br />

5.61 (Vorjahr: 5.18). Daraus resultiert ein Plus bei den Pflegetaxen<br />

von CHF 80‘000.<br />

- Durch den Wegfall der MiGeL-Pauschale reduziert sich der Ertrag<br />

für medizinische Leistungen von CHF 42‘312 (2017) auf 17‘629<br />

(<strong>2018</strong>).<br />

- Dafür steigt der übrige Bewohner-Ertrag aufgrund der vielen Einund<br />

Austritte um ca. CHF 10‘000 gegenüber dem Vorjahr.<br />

- Der Personalaufwand sowie der übrige betriebliche Aufwand<br />

(Sachaufwand) bewegen sich auf Vorjahresniveau.<br />

- Der Finanzverlust von CHF -16‘174 gegenüber dem Vorjahres-<br />

Finanzgewinn von CHF 26‘111 ist das Resultat eines erheblichen<br />

Kursverlusts der Wertschriften.<br />

- Mit dem Jahresgewinn von CHF 32‘086 wurde das budgetierte<br />

Jahresergebnis von CHF 35‘000 fast erreicht.<br />

21


Fax +41 62 387 95 35<br />

www.bdo.ch<br />

Solothurnerstrasse 74<br />

4600 Olten<br />

Revisionsbericht<br />

Bericht der Revisionsstelle zur eingeschränkten Revision<br />

an die Vereinsversammlung des Vereins<br />

Alterszentrum Mühlefeld, Erlinsbach<br />

Tel. +41 62 387 95 25<br />

Fax +41 62 387 95 35<br />

www.bdo.ch<br />

BDO AG<br />

Solothurnerstrasse 74<br />

4600 Olten<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang) des Vereins<br />

Alterszentrum Mühlefeld für das am 31. Dezember <strong>2018</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Für die Jahresrechnung ist der Vorstand verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, die<br />

Jahresrechnung<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

zu prüfen. Wir<br />

zur<br />

bestätigen,<br />

eingeschränkten<br />

dass wir<br />

Revision<br />

die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Zulassung<br />

und Unabhängigkeit erfüllen.<br />

an die Vereinsversammlung des Vereins<br />

Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard zur Eingeschränkten Revision. Danach ist<br />

diese Alterszentrum Revision so Mühlefeld, zu planen Erlinsbach und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung<br />

erkannt werden. Eine eingeschränkte Revision umfasst hauptsächlich Befragungen und analytische<br />

Als Revisionsstelle<br />

Prüfungshandlungen<br />

haben wir<br />

sowie<br />

die<br />

den<br />

Jahresrechnung<br />

Umständen angemessene<br />

(Bilanz, Erfolgsrechnung<br />

Detailprüfungen<br />

und Anhang)<br />

der bei der<br />

des<br />

geprüften<br />

Vereins<br />

Einheit<br />

Alterszentrum<br />

vorhandenen<br />

Mühlefeld<br />

Unterlagen.<br />

für das am<br />

Dagegen<br />

31. Dezember<br />

sind Prüfungen<br />

<strong>2018</strong> abgeschlossene<br />

der betrieblichen<br />

Geschäftsjahr<br />

Abläufe und<br />

geprüft.<br />

des internen<br />

Kontrollsystems sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen zur Aufdeckung deliktischer<br />

Für die Handlungen Jahresrechnung oder anderer ist Vorstand Gesetzesverstösse verantwortlich, nicht Bestandteil während unsere dieser Aufgabe Revision. darin besteht, die<br />

Jahresrechnung zu prüfen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Zulassung<br />

Bei unserer<br />

und<br />

Revision<br />

Unabhängigkeit<br />

sind wir<br />

erfüllen.<br />

nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir schliessen müssten,<br />

dass die Jahresrechnung nicht Gesetz und Statuten entspricht.<br />

Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard zur Eingeschränkten Revision. Danach ist<br />

diese Revision so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung<br />

erkannt 3. April werden. 2019 Eine eingeschränkte Revision umfasst hauptsächlich Befragungen und analyti-<br />

Olten,<br />

sche Prüfungshandlungen sowie den Umständen angemessene Detailprüfungen der bei der geprüften<br />

BDO Einheit AG vorhandenen Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der betrieblichen Abläufe und des internen<br />

Kontrollsystems sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen zur Aufdeckung deliktischer<br />

Handlungen oder anderer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser Revision.<br />

Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir schliessen müssten,<br />

dass die Jahresrechnung nicht Gesetz und Statuten entspricht.<br />

Julian Theus<br />

Leitender Olten, 3. April Revisor 2019<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

BDO AG<br />

i.V. Andreas Angermeier<br />

Zugelassener Revisor<br />

Julian Theus<br />

Leitender Revisor<br />

Zugelassener Revisionsexperte<br />

i.V. Andreas Angermeier<br />

Zugelassener Revisor<br />

Beilagen<br />

Jahresrechnung<br />

BDO AG, mit Hauptsitz in Zürich, ist die unabhängige, rechtlich selbstständige Schweizer Mitgliedsfirma des internationalen BDO Netzwerkes.<br />

22<br />

Beilagen<br />

Jahresrechnung


Facts & Figures<br />

Bewohnereintritte 2015 <strong>2018</strong><br />

Aufenthaltsdauer <strong>2018</strong><br />

Bewohnereintritte 2015 - <strong>2018</strong><br />

Aufenthaltsdauer <strong>2018</strong><br />

60<br />

60<br />

50<br />

50<br />

23%<br />

23%<br />

40<br />

40<br />

48%<br />

30<br />

7%<br />

48%<br />

30<br />

7%<br />

20<br />

20<br />

22%<br />

22%<br />

10<br />

10<br />

0<br />

2015<br />

2015 2016<br />

2016 2017<br />

2017<br />

<strong>2018</strong><br />

<strong>2018</strong><br />

Jahr 1-2 Jahre<br />

< 1 Jahr 1-2 Jahre<br />

3-4 Jahre Jahre<br />

3-4 Jahre > 4 Jahre<br />

Bewohnereintritte<br />

Bewohnereintritte<br />

Wie bereits Andrea Burkard in ihrem Bericht ausführt, hat die Anzahl der<br />

Wie<br />

Wie<br />

bereits<br />

bereits<br />

Andrea<br />

Andrea<br />

Burkard<br />

Burkard<br />

in<br />

in<br />

ihrem<br />

ihrem<br />

Bericht<br />

Bericht<br />

ausgeführt<br />

ausgeführt<br />

hat,<br />

hat,<br />

hat<br />

hat<br />

die<br />

die<br />

Anzahl<br />

Eintritte Anzahl<br />

der<br />

der<br />

Eintritte<br />

im vergangenen<br />

Eintritte<br />

im<br />

im<br />

vergangenen<br />

Jahr<br />

vergangenen<br />

Jahr<br />

massiv<br />

Jahr<br />

massiv<br />

zugenommen.<br />

massiv<br />

zugenommen.<br />

Dies<br />

zugenommen.<br />

Dies<br />

ist<br />

Dies<br />

ist<br />

einerseits<br />

ist<br />

einerseits<br />

einerseits<br />

auf<br />

auf<br />

die auf<br />

zahlreichen<br />

die Temporäraufenthalte<br />

zahlreichen zurückzuführen.<br />

Temporäraufenthalte zurückzuführen. Andererseits<br />

Andererseits<br />

treten treten<br />

treten<br />

die die<br />

Bewohner/innen<br />

die<br />

Bewohner/innen später<br />

später<br />

ein; ein;<br />

ein; damit<br />

damit verkürzt<br />

verkürzt<br />

sich sich<br />

sich<br />

die die<br />

die Aufenthaltsdauer.<br />

Aufenthaltsdauer.<br />

Betriebszugehörigkeit Mitarbeitende<br />

Betriebszugehörigkeit Mitarbeitende<br />

Unterwegs Betriebszugehörigkeit in den verdienten Mitarbeitende Ruhestand sind<br />

im Unterwegs<br />

Unterwegs 2019 gleich in<br />

in<br />

den<br />

den drei verdienten<br />

verdienten langjährige Ruhestand<br />

Ruhestand Mitarbeitende: sind<br />

sind<br />

im<br />

im<br />

2019<br />

2019<br />

gleich<br />

gleich<br />

drei<br />

drei<br />

langjährige<br />

langjährige<br />

Mitarbeitende:<br />

Mitarbeitende:<br />

Simona Ün (Mitarbeiterin Reinigung)<br />

Simona Ün (Mitarbeiterin Reinigung)<br />

Eintritt: Simona 01.01.1991 Ün (Mitarbeiterin Reinigung)<br />

Eintritt: 01.01.1991<br />

Betriebszugehörigkeit: Eintritt: 01.01.1991 28 Jahre<br />

Betriebszugehörigkeit:<br />

Betriebszugehörigkeit:<br />

28<br />

28<br />

Jahre<br />

Jahre<br />

Barbara Barbara<br />

Wernli Wernli<br />

Wernli<br />

(Abteilungsleiterin (Abteilungsleiterin<br />

(Abteilungsleiterin<br />

OG/WG) OG/WG)<br />

Eintritt: OG/WG)<br />

Eintritt: 01.04.2007<br />

Betriebszugehörigkeit:<br />

01.04.2007<br />

Betriebszugehörigkeit:<br />

12 12<br />

12 Jahre<br />

Jahre<br />

Silvia Silvia Hollinger<br />

Hollinger (Mitarbeiterin<br />

(Mitarbeiterin Küche)<br />

Küche)<br />

Eintritt: Eintritt: 01.06.2007<br />

01.06.2007<br />

Betriebszugehörigkeit: 12 12 Jahre Jahre<br />

Betriebszugehörigkeit<br />

Betriebszugehörigkeit<br />

5%<br />

5%<br />

16%<br />

16%<br />

18%<br />

18%<br />

15%<br />

15%<br />

24%<br />

24%<br />

22%<br />

22%<br />

Jahr<br />

< 1 Jahr<br />

1-2 Jahre<br />

1-2 Jahre<br />

3-5 Jahre<br />

3-5 Jahre<br />

6-10 Jahre<br />

6-10 Jahre<br />

11-20 Jahre<br />

11-20 Jahre 20 Jahre<br />

> 20 Jahre<br />

Wir wünschen den drei einen<br />

einen Mitarbeiterinnen positiven<br />

positiven<br />

Abschluss<br />

Abschluss einen positiven ihrer<br />

ihrer<br />

langjährigen<br />

langjährigen Abschluss ihrer Berufstätigkeit<br />

Berufstätigkeit<br />

langjährigen<br />

und<br />

und Berufstätigkeit eine<br />

eine<br />

erfüllte<br />

erfüllte<br />

Pensionszeit.<br />

Pensionszeit.<br />

und eine erfüllte Pensionszeit.<br />

Seite<br />

Seite<br />

23<br />

23<br />

23


Ein gelungener Weg<br />

Ein Bericht von Markus Suter, Küchenchef<br />

Es gibt die unterschiedlichsten Wege, auf welchen jemand ins Mühlefeld geführt<br />

werden kann. Einer davon sind unsere Integrationsangebote. Vor allem<br />

in der Pflege und in der Administration bieten wir regelmässig befristete Praktikumsplätze<br />

für Menschen, welche aufgrund einer Umschulung oder eines<br />

längeren Arbeitsausfalls wieder Fuss im ersten Arbeitsmarkt fassen möchten.<br />

Neu: Die Integrationsvorlehre<br />

Seit August <strong>2018</strong> betreuen wir in unserer Küche einen Praktikanten, welcher<br />

die einjährige Integrationsvorlehre (INVOL) absolviert. Die Teilnehmenden<br />

dieses Pilotprogramms des Bundes, welches auf 4 Jahre ausgelegt ist, sollen<br />

so ihre praktischen, schulischen und sprachlichen Kompetenzen aufbauen,<br />

die es für eine Ausbildung in der Schweiz braucht. In der Regel gehen<br />

die Absolventen einer solchen Integrationsvorlehre zwei Tage in die Schule<br />

und arbeiten drei Tage in einem Betrieb. Die Ausbildung richtet sich an anerkannte<br />

Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene mit Ausweis B und F, im<br />

Alter zwischen 18 und 35 Jahren.<br />

Ich freue mich, dass wir unserem Praktikanten, Daniel Haile aufgrund seiner<br />

guten Leistungen ab August 2019 eine Lehrstelle als Küchenangestellter<br />

EBA (eidgenössisches Berufsattest) anbieten können. Nachstehend ein Interview<br />

mit ihm:<br />

Woher kommst du ursprünglich?<br />

Ich komme aus Eritrea und bin in der Stadt Asmera aufgewachsen.<br />

Wie bist du in die Schweiz gekommen?<br />

Da meine Mutter, meine Schwester und mein Bruder bereits hier leben, hatte<br />

ich das Glück, dass ich auf legalem Weg in die Schweiz einreisen konnte.<br />

Hast du dich schnell eingelebt in der Schweiz?<br />

Ja, eigentlich schon, obwohl es für mich am Anfang sehr schwierig war, da<br />

ich die Sprache nicht sprechen konnte und nichts verstand. Was mir auch<br />

sehr schwer fiel, war das Wissen, dass ich nie mehr in mein Heimatland<br />

zurückkehren kann.<br />

Was hast du in Eritrea gelernt oder gearbeitet?<br />

Ich bin in Eritrea neun Jahre zur Schule gegangen. Nach der Schulzeit arbeitete<br />

ich rund fünf Monate in einer Bäckerei. Anschliessend wurde ich mit 16<br />

Jahren von den Behörden zum Militärdienst gezwungen. Nach drei Monaten<br />

Militär floh ich in den Sudan, wo ich von sudanesischen Nomaden gefangen<br />

24


genommen wurde. Diese brachten mich dann nach Israel. Nach einiger Zeit<br />

fand ich dann in Israel in einer Bäckerei Arbeit und konnte mir so meinen<br />

Lebensunterhalt verdienen. Nach fast vierjähriger Tätigkeit in der Bäckerei<br />

konnte ich dank eines Familiennachzuges in die Schweiz einreisen.<br />

Wie bist du auf die Idee einer Integrationsvorlehre gekommen?<br />

Ich hatte die Idee eine Lehre zu machen und besprach dies mit meinem Integrations-Coach.<br />

Er brachte mich dann auf die Idee die Aufnahmeprüfung für<br />

die Integrationsvorlehre zu absolvieren.<br />

Hast du als Koch den richtigen Beruf gefunden?<br />

Ja, der Kochberuf ist ein sehr abwechslungsreicher Beruf, der mir sehr gut<br />

gefällt. Zudem arbeite ich sehr gerne mit Lebensmitteln.<br />

Was sind deine Ziele für die Zukunft?<br />

Mein Traum wäre einmal ein eigenes Restaurant eröffnen zu können. Doch<br />

zuerst möchte ich nach meiner EBA Ausbildung noch die Lehre als Koch mit<br />

EFZ absolvieren.<br />

Daniel Haile und Markus Suter<br />

25


Unterwegs als freiwilliger Fahrer<br />

Interview von Mario Kyburz mit Peter Schneider<br />

Bitte stellen Sie sich kurz vor…<br />

Mein Name ist Peter Schneider, 74 Jahre alt und wohnhaft an der Rainlistrasse<br />

in Erlinsbach. Beruflich war ich 30 Jahre lang LKW Chauffeur und zuletzt<br />

auch Buschauffeur in Aarau und Umgebung. Meine Mutter sagte immer zu<br />

mir, ich habe Benzin im Blut. Ich habe zwei Kinder. Mein Sohn wohnt in Aarau<br />

und arbeitet in Brugg. Meine Tochter wohnt in Lengnau und hat bereits eine<br />

eigene Tochter. Ich bin also schon Grossvater.<br />

Was bewegte Sie dazu sich als freiwilliger Fahrer zu engagieren?<br />

Auf die Idee gebracht hat mich Ueli Schärer (ebenfalls freiwilliger Chauffeur<br />

fürs Alterszentrum Mühlefeld). Da ging ich mal spontan bei Monika Hauri vorbei<br />

und seither bin ich als Fahrer tätig.<br />

Wie lange fahren Sie schon fürs AZ Mühlefeld?<br />

Mittlerweile seit rund 4 Jahren (erste Fahrt am 07.04.2015). Ich hoffe, dass<br />

es meine Gesundheit zulässt und ich noch viele Jahre als Fahrer fürs AZ<br />

Mühlefeld tätig sein kann.<br />

Wie erleben Sie die Bewohner/innen während den Fahrten?<br />

Oftmals sind die Bewohner/innen sehr gesprächig und haben interessante<br />

Geschichten aus ihrem Leben zu erzählen. Eine schmächtige Frau erzählte<br />

mir zum Beispiel einst, dass sie im Heim aufgewachsen sei und regelmässig<br />

abhaute. Sie kaufte sich dann ein 30 km/h Töffli und fuhr damit quer durch<br />

Europa.<br />

Bei Fahrgästen, bei denen eine bedrückte Stimmung herrscht, versuche ich<br />

immer ihre Konzentration auf ein anderes Thema zu lenken und sie dadurch<br />

ein wenig aufzuheitern.<br />

Was war das witzigste / beste Erlebnis, dass Sie mit einem Bewohner erlebt<br />

haben?<br />

Ich wurde einst zu einem Fahrdienst ins Kantonsspital Olten mit einem Herrn<br />

bestellt, der an den Rollstuhl gebunden ist. Ich kam also im AZ Mühlefeld an<br />

und sah einen Mann im Rollstuhl am Eingang sitzen. Auf meine Frage ob er<br />

auf den Fahrdienst warte, brummelte er ein Ja vor sich hin.<br />

Als ich dann mit ihm schon in Stüsslingen war, bekam ich einen Anruf vom AZ<br />

Mühlefeld, dass ich den falschen Gast an Bord habe.<br />

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Hatten Sie auch schon negative Erlebnisse während den Fahrten?<br />

Hatten Sie auch schon negative Erlebnisse während den Fahrten?<br />

Klar gibt es immer mal wieder Ereignisse, die einem eher negativ als positiv in<br />

Erinnerung Klar gibt es bleiben. immer mal Im Grossen wieder Ereignisse, und Ganzen die überwiegen einem eher negativ aber die als positiven<br />

Erlebnisse in Erinnerung mit den bleiben. Bewohnern. Im Grossen und Ganzen überwiegen aber die positiven<br />

Erlebnisse mit den Bewohnern.<br />

Dora Gloor und Peter Schneider<br />

Ein grosses Dankeschön an unsere Freiwilligen<br />

Regina Andrist, Emil Bösch, Ralph Burkhard, Kurt Frey, Hans Hächler,<br />

Werner Ingold, Elisabeth Koch, Gerhard Maier, Elsbeth Nünlist, Annamarie<br />

Pfister, Ueli Schärer, Peter Schneider, Margrit Schüttel, Erna Studer, Peter<br />

Temme, Martin Tinner, Kurt von Felten, Karl Walser, Markus Wehrli, Rudolf<br />

Wittmer, Margrit Wyser.<br />

Ihr leistet mit eurem Engagement einen wichtigen Beitrag<br />

an die Gesellschaft!<br />

27<br />

Seite 27


Wenn einer eine Reise tut<br />

Ein Bericht von Andrea Burkard, Leiterin Pflege & Betreuung<br />

Wie und wo werde ich im Sommer <strong>2018</strong> unterwegs sein? Diese Frage habe<br />

ich mir im Winter 2017 auch oft gestellt, als sich abzeichnete noch einmal die<br />

Arbeitsstelle zu wechseln.<br />

«Es gibt keinen Augenblick in unserem Leben, in dem<br />

wir nicht einen neuen Weg einschlagen können.»<br />

Charles de Foucauld (1858 – 1916)<br />

Dieser Satz, welcher im Stelleninserat des AZ Mühlefeld stand, hat mich<br />

elektrisiert und alle meine Bedenken aufgelöst. «Ja, genau das ist es», habe<br />

ich zu mir gesagt, «da will ich mich bewerben.»<br />

Bevor ich die Stelle im August antrat, habe ich mir eine Auszeit von zwei Monaten<br />

gegönnt und war mit meinem Mann in unserem Reisebus für 6 Wochen<br />

im Juni/Juli in Schottland und Nordengland unterwegs und es war very, very<br />

nice…<br />

Von Hoek van Holland ging es mit der Fähre nach Harwick in England und<br />

von dort nach Edinburgh in Schottland. Wir besuchten Bens (Berge) Glens<br />

(Täler) und Lochs (Seen), waren in den Highlands und auf den inneren Hebriden.<br />

Von Fort William aus bestiegen wir den höchsten Berg Grossbritanniens,<br />

den Ben Nevis auf 1300 Meter über Meer. Wir wanderten der Küste<br />

entlang, besuchten die weit abgelegene Sandwood Bay im hohen Norden<br />

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Schottlands sowie Dune Castle, welches die Burg Leoch aus der TV-Serie<br />

«Outlander» darstellt, deren grosser Fan ich bin.<br />

Es war wunderbar und die Zeit verging viel zu schnell. Nach fünf Wochen<br />

machten wir uns wieder auf die Heimreise, nicht ohne einen Stopp an der<br />

Hadrians Wall im Norden von England zu machen. Wir wanderten zwei Tage<br />

entlang der ca. 120 km langen Mauer, die vom römischen Kaiser Hadrian 122<br />

n.Chr. quer durch Nordengland von Newcastle im Osten nach Bowness-on<br />

Solway im Westen erbaut wurde, um England vor den wilden Pikten-Stämmen<br />

im Norden zu schützen.<br />

Mitte Juli wieder zu Hause, habe ich mich mit dem Gedanken anfreunden<br />

müssen, bald eine neue Stelle anzutreten, was bei mir etwas gemischte Gefühle<br />

hervorgerufen hat. Am 1. August <strong>2018</strong> war es dann so weit: mein erster<br />

Arbeitstag im Mühlefeld war da und ich bin mit einem flauen Gefühl im Bauch<br />

nach Erlinsbach zur 1. August Feier gefahren.<br />

Inzwischen sind schon acht Monate vergangen und ich kann sagen, dass<br />

ich angekommen bin im AZ Mühlefeld. Auch dank der grossen Offenheit, die<br />

mir von Seiten der Mitarbeitenden entgegengebracht wurde, habe ich mich<br />

schnell wohl gefühlt.<br />

Ich freue mich, auch in Zukunft mit dem AZ Mühlefeld unterwegs sein zu<br />

dürfen!<br />

29


Abschied nehmen<br />

Der Tod gehört zum Leben. Trotzdem ist es auch für uns immer wieder ein<br />

Einschnitt, wenn die Bewohner/innen, welche wir über kürzere oder längere<br />

Zeit begleiten durften, uns verlassen. Jede Person hinterlässt eine Lücke.<br />

Doch die vielen gemeinsamen Erlebnisse bleiben uns in schöner Erinnerung.<br />

Im <strong>2018</strong> haben uns verlassen:<br />

Margritha Ackermann (96), Annelies Andres (82), Margrit Blanc (93),<br />

Markus Brogle (57), Werner Brönnimann (91), Margrith Buser (88),<br />

Emma Deubelbeiss (88), Breda Folie (78), Maria Fricker (88),<br />

Elisabeth Hauri (82), Anna Marie Holliger (82), Anna Hug (98),<br />

Robert Hürbi (94), Martha Käser (93), Margrith Kellenberger (93),<br />

Renate Klaus (81), Charlotte Koch (86), Stevens-Edwin Kupper (89),<br />

Heinz Landis (76), Margrith Lehner (91), Ruth Meier (90), Irène Meyer (79),<br />

Ruth Nünlist (97), Enriqueta Perniola (88), Agnes Rodel (86),<br />

Fredy Roost (85), Alice Schmid (101), Irma Schneider (91), Fritz Senn (72),<br />

Adolf Sinniger (98), Lilli Sinniger (84), Alessandro Tomat (54),<br />

Jürg Wittmer (71), Susy Wittmer (91)<br />

Es weht der Wind ein Blatt vom Baum, von vielen Blättern eines,<br />

dies eine Blatt, man merkt es kaum, denn eines ist ja keines.<br />

Doch dieses Blatt allein, war Teil von unserem Leben,<br />

drum wird dies Blatt allein, uns immer wieder fehlen.<br />

Verfasser unbekannt<br />

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Silvia Schaer


Auf Wiedersehen im Alterszentrum Mühlefeld<br />

Alterszentrum Mühlefeld, Apperechweg 10, 5015 Erlinsbach SO<br />

062 857 77 77 www.azmuehlefeld.ch info@azmuehlefeld.ch

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