Jahresbericht 2018
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Unterwegs in der Pflege<br />
Ein Bericht von Andrea Burkard,<br />
Leiterin Pflege & Betreuung<br />
«Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.»<br />
Franz Kafka (1883 – 1924)<br />
Im August <strong>2018</strong> habe ich die Pflegedienstleitung im AZ Mühlefeld übernommen.<br />
Nach einem guten und ruhigen Ankommen zeichneten sich schon im<br />
September erste herausfordernde Tendenzen ab, und diese begleiten uns<br />
auch 2019 weiter.<br />
Zwei von mehreren Herausforderungen, mit denen wir im Pflegedienst im AZ<br />
Mühlefeld konfrontiert sind, möchte ich hier etwas näher beleuchten:<br />
Markante Zunahme von temporären Ein- und Austritten<br />
In den Monaten Oktober, November und Dezember hatten wir eine sehr hohe<br />
Anzahl von Ein- und Austritten zu bewältigen. Täglich kamen mehrere Anfragen<br />
von Akutkliniken, aber auch von Privatpersonen, die einen temporären<br />
Platz für ihre Patienten oder Angehörigen suchten.<br />
Viele Akutkliniken entlassen heute ihre Patienten früher, diese müssen dann<br />
zwischenbetreut werden, bevor sie wieder gesundheitlich soweit genesen<br />
sind, dass sie nach Hause können. Zum Teil kommen diese Patienten dann<br />
mit komplexen Diagnosen und Krankheitsverlauf zu uns, was für uns einen<br />
grossen Pflegeaufwand bedeutet.<br />
Der administrative Aufwand erhöht sich durch die vielen Ein- und Austritte<br />
beträchtlich. Wir haben bei temporären Aufenthalten den gleichen Aufwand<br />
wie bei einem regulären Eintritt mit Eintrittsformalitäten, Eintrittsgesprächen,<br />
Angehörigengesprächen und der RAI-Einstufung sowie der Eröffnung der<br />
Pflegeakten, darunter Arztkontakt herstellen, Medikamentenmanagement<br />
und führen des schriftlichen Pflegeprozesses. Auch die Eingewöhnung der<br />
neuen Bewohner in unserer Institution erfordert Zeit. Haben sich die Bewohner<br />
dann einmal an uns gewöhnt, treten sie bereits wieder aus.<br />
Trotz des erhöhten Aufwandes und der nicht unbeträchtlichen Herausforderungen<br />
sind wir dankbar und froh, unsere Betten füllen zu können! Zudem<br />
macht Abwechslung die Arbeit interessanter und zwingt uns dazu, beweglich,<br />
innovativ, professionell und nicht zuletzt auch kreativ zu bleiben.<br />
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